UpdatederEuropapolitik - Universitätsspital Basel

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UpdatederEuropapolitik - Universitätsspital Basel
| Samstag, 2. Januar 2016 | Seite 17
Bern einfach
Agenda
Update der Europapolitik
Ich bin
wieder da
Von Dominik Feusi, Bern
Von Helmut Hubacher
Nach 18 Jahren
musste ich mit meiner
Kolumne zum ersten
Mal eine Pause
einlegen. Bevor ich
wieder politische
Beiträge schreibe,
möchte ich Eindrücke
loswerden. Ich lag
noch nie vier Wochen
im Spitalbett. Es hat
sich mir eine bisher
unbekannte Welt mit
interessanten Erfahrungen gezeigt.
Ich habe den medizinischen Fortschritt persönlich miterlebt. Als siebenjähriger Bub erlitt ich
beim Skifahren einen Schienbeinbruch. Damals
lag ich mit dem eingegipsten Bein vier Wochen im
Bett. Heute humpelt man nach der Operation
einfach davon. Dass ich nach einer schweren
Rückenoperation ebenfalls so schnell wie möglich
auf die Beine kam, hätte ich mir niemals
vorstellen können. Dreieinhalb Wochen nach dem
Eingriff schaffe ich bereits die Treppe in den
ersten Stock. Das in meinem doch schon hohen
Alter. Für Hüft-, Kniegelenk- oder Rückenoperationen gilt dieselbe «Philosophie». Um dem
Muskelschwund oder einer Thrombose vorzubeugen, ist das Lauftraining die beste Therapie.
Ich bin im Universitätsspital operiert worden.
Nachher folgte die Reha-Therapie im Felix-PlatterSpital. Beides sind grosse Häuser. Man hört etwa,
dort gehe es zu und her wie in einer Fabrik. Überhaupt nicht. Ich habe ausnahmslos Menschen
erlebt, wie man sie sich als hilfsbedürftiger Patient
fürsorglicher, kompetenter und liebevoller nicht
vorstellen könnte.
Erst als Patient ist mir bewusst geworden, was
in einem Spital geleistet wird. Pausenlos wird im
24-Stunden-Betrieb gearbeitet. Die Patienten
werden rund um die Uhr betreut. 365 Tage im
Jahr. Noch etwas. Im Spital sind die Krankenkassenbeiträge kein Thema. Es zählt nur die
Hoffnung, geheilt zu werden.
Vor der Operation bin ich auf Herz und Nieren
untersucht worden. Transporteure haben mein
Bett in diesem unterirdischen Labyrinth zwischen
dem Petersgraben und der Schanzenstrasse von
einem Arzt zur nächsten Ärztin geschoben. Ich
fragte jeden, wie viele Kilometer er im Tag
zurücklege. 15 bis 20 Kilometer, so die
Schätzungen. Das entspricht der Strecke Basel–
Liestal oder Basel–Lausen.
Ich bin als BaZ-Kolumnist und Politiker
natürlich erkannt worden. Und habe einmalige
Erfahrungen gesammelt. Ich führte spannende
politische Gespräche mit dem Chefarzt, mit der
Fachpflegefrau, mit dem Pfarrer, mit der «Sozialtante», mit dem jungen Pfleger aus Berlin, der
wissen wollte, ob ich Willy Brandt sei. Wie auch
immer über die Zeitung geurteilt wird: Sie wird
gelesen. Chefredaktor Markus Somm und ich
haben bekanntlich das politische Heu nicht auf
derselben Bühne. In einem Punkt stimmen wir
überein: Zur Qualität der BaZ gehört das Streitgespräch, gehört der Disput, gehört die demokratische Auseinandersetzung dafür und dagegen.
Zumindest wird nicht fade Kost serviert. Dafür
kann man sich über die BaZ wunderbar aufregen.
Ein Chefarzt beklagte die mühsame Zusammenarbeit zwischen Liestal und Basel. Am Dies
academicus der Universität Basel offenbarte der
Baselbieter Regierungssprecher sein Dilemma:
«Wir sind auch ‹öpper›, nicht nur die in der Stadt.»
Oje, da haperts mit dem Selbstbewusstsein. Das
erschwert Verhandlungen. Aus Angst, über den
Tisch gezogen zu werden. Ohne Mumm blockiert
man sich selber. Das passiert dem jungen FCBFussballer Breel Embolo nicht. Er strotzt vor
Selbstvertrauen. Was ihm gelingt, müssten die
Regierenden in Liestal auch schaffen. Das sind sie
ihrem Wahlvolk schuldig.
Er lässt sich gerne «ehemaliger Spitzendiplomat»
nennen. Jetzt sitzt er für die SP im Nationalrat.
Und weil er – obwohl im Kanton Zürich gewählt –
weiterhin in der deutschen Hauptstadt Berlin
wohnt, nennt er sich selber auch gerne «Internationalrat». Die Rede ist von Tim Guldimann, aussenpolitische Hoffnung der SP. Die Kosten des
Hin- und Herpendelns zwischen Berlin und Bern
tragen übrigens die Steuerzahler. Unbeschränkt.
Hinzu erhält er eine Distanzentschädigung von
400 Franken – pro Reise. Da er in der Aussenpolitischen Kommission sitzt, wird das auch zwischen
den Sessionen teuer.
Der «ehemalige Spitzendiplomat» hat auch
bereits einen Vorstoss eingereicht. Weil die Eidgenossenschaft nicht allen Schweizern im Ausland
den Flug in die Heimat zwecks Ausübung ihrer
politischen Rechte gewähren kann, fordert er den
Bundesrat auf, bis 2019 allen Auslandschweizern
die Möglichkeit einzuräumen, elektronisch abzustimmen und zu wählen. Wieso ein Auslandschweizer beispielsweise über höhere Steuern
entscheiden soll, die er nie wird zahlen müssen,
kümmert ihn dabei nicht. Blut-und-BodenIdeologie funktioniert sowohl am rechten wie am
linken Rand des politischen Spektrums.
Das zweite grosse Thema des «ehemaligen Spitzendiplomaten» sind die Beziehungen der Schweiz
zu Europa. In 20Minuten vergleicht er die Bilateralen mit der Textverarbeitung Word von Microsoft.
Diese Software brauche ab und zu ein Update und
so sei es mit den Bilateralen. Ohne eine Aktualisierung könne man irgendwann keine Dokumente
mehr öffnen. Die Schweiz, so Guldimann, steige
dann in die B-Liga ab. «Ich habe wirklich Angst, wir
fahren unser Land an die Wand.»
Während Spitzenberater Spitzenpolitikern zu
Spitzenhonoraren beibringen, auf Sprachbilder
möglichst zu verzichten, verwendet der «ehemalige Spitzendiplomat» gerade drei davon. Bilder
sind problematisch, weil sie von den Zuhörern
interpretiert werden müssen und es dabei regelmässig zu Fehlern kommt, die der Absender der
Botschaft nicht mehr kontrollieren kann. Bei
einem kleinen Zeitungsbericht spielt das vielleicht
keine Rolle, bei einer grossen Rede hingegen
schon. Und auf diplomatischem Parkett sowieso.
Verwaltungsratspräsident und Delegierter.
Rolf Bollmann
Verleger und Chefredaktor. Markus Somm (mso)
Stv. Chefredaktor. David Thommen (-en)
Chefredaktion. Michael Bahnerth (mib), Textchef –
Roland Harisberger (rh), Chef vom Dienst –
Laila Abdel’Al, Assistentin
Politik. Martin Furrer (mfu), Leitung –
Viviane Joyce Laissue (vj), stv. Leitung –
Michael Hug (Autor, hu) – Hansjörg Müller (hjm) –
Alessandra Paone (ale) – Samuel Tanner (sta)
Bundeshaus. Dominik Feusi (fi), Leitung –
Daniel Ballmer (dab), Beni Gafner (bg) –
Christian Keller (ck)
Die Unterwerfung unter
die EU gilt aufseiten der SP
und der Grünen als
alternativlos. Genau darum
verlieren sie Wahlen.
Dass die Beziehungen zur EU zu Abhängigkeit
und Unterwerfung führen, ist nicht neu. Schon in
den Sechzigerjahren warnte der spätere Staatssekretär Paul Jolles davor, dass in einem europäischen Integrationsprojekt einige Grosse viel und
die Kleinen gar nichts zu sagen hätten. Der Unterschied zum «Spitzendiplomaten» Guldimann ist
nur, dass der das offensichtlich gut findet.
Gleichzeitig könnte man Guldimanns Bild
auch so interpretieren, dass es die Möglichkeit
geben müsste, den Anbieter zu wechseln. Die
Schweiz könnte sich demnach von Microsoft
abwenden und zum Beispiel Apple zuwenden,
also die EU beiseite legen und sich den USA oder
Asien gegenüber öffnen, deren Wirtschaft sowieso
lebendiger ist als jene der ziemlich sklerotischen
EU. Doch Guldimann meint das ziemlich sicher
nicht so. Die Unterwerfung unter die EU – meist
als «Mitsprache» bezeichnet – gilt bei SP und
Grünen als alternativlos. Genau darum verlieren
sie Wahlen. Vielleicht versuchen es die SP und ihr
«ehemaliger Spitzendiplomat» einmal mit einem
europapolitischen Update.
Kreativer zwitschern
Der kleine blaue
Vogel scheint so
unschuldig und
unbedeutend. Hat
etwas Spielerisches
an sich. Doch er ist
inzwischen ein ganz
Grosser und Einflussreicher. Der Piepmatz zwitschert seit Jahren,
und er zwitschert immer lauter. Nun aber wird
ihm sein vorlauter Schnabel gestutzt. Von niemand Geringerem als seinem Erschaffer: Twitter
verschärft seine Benutzer-Richtlinien.
Bisher war für den Kurznachrichtendienst nur
der Rahmen definiert: 140 Zeichen, fertig. Inhaltlich hatte man eine Carte blanche. Man konnte
sich übers Wetter auslassen, seine Vorschläge zur
Erlangung des Weltfriedens kundtun oder den
Bürokollegen veräppeln. Garnieren liessen sich die
Botschaften mit Links zu Artikeln und Videos
sowie Hashtags, welche den Wust von Millionen
und Abermillionen von Tweets, die täglich in die
Welt hinausgeschickt sind, etwas strukturieren
sollten. Jetzt ist fertig damit. Wer einen Hass auf
Ausländer, Homosexuelle, Behinderte oder Angehörige einer bestimmten Religion in sich trägt, der
sollte nun damit besser hinter dem Berg halten.
Denn künftig, so hat Twitter versprochen, wird der
Nachrichtendienst härter gegen Hassreden und
Drohungen vorgehen. Klingt gut. Wichtig. Elementar. Bloss: Wie sieht das mit der Umsetzung aus?
Das Ganze erinnert an einen schön formulierten Neujahrsvorsatz. Hehre Absichten machen
Eindruck und sollen das Karma verbessern. Doch
kann Twitter innert nützlicher Frist Hass-Tweets
löschen, missbrauchte Konten blockieren und
renitente User sperren lassen? Zweifel sind angebracht. Ebenso die Wirkung im Kampf gegen den
Islamischen Staat (IS). Vor einem Jahr soll der IS
mindestens 46 000 Twitter-Accounts unterhalten
haben. Da kommt Twitter doch gar nicht nach mit
ihren Kontrollen. Zudem ist zu befürchten, dass
der IS und andere radikale Vereinigungen schnell
reagieren und unverfängliche Formulierungen
entwickeln, um die Richtlinien zu umgehen. Und
ansonsten einfach auf andere Soziale Medien
umsteigen. Doch lassen wir die Skepsis aussen
vor. Zum Ende des Jahres sollte man guten
Vorsätzen zumindest eine Chance geben. Auch
jenen eines kleinen blauen Vogels. Fabian Kern
Reichlins Problem
Prokrastination ist eine Volkskrankheit
Von Linus Reichlin
Ich muss. Ja, ich muss. Wir alle müssen. Und zwar
im neuen Jahr. Wir müssen die Dinge erledigen,
die wir so lange vor uns hergeschoben haben.
Wie mit einem Schneepflug haben wir sie vor uns
hergeschoben, und jetzt ist ein riesiger Haufen
entstanden, der uns überragt. Wir schauen zur
Spitze des Haufens hoch und denken: «Das
schaffe ich nie! Das ist zu viel Unerledigtes für
einen schwachen Menschen wie mich! Ich
brauche die Hilfe Gottes!» Aber Gott hilft den
Menschen nicht bei der Erledigung von
Unerledigtem, und so wenden wir uns den
dunklen Mächten zu, die in Gestalt eines
Eichhörnchens am Neujahrstag auf unserem
Fensterbrett hocken.
Wir öffnen das Fenster, und das Eichhörnchen
hüpft auf den Küchenstuhl und sagt: «Jetzt
trinken wir erst mal den Rest vom SilvesterChampagner, und danach knallen wir uns aufs
Sofa und schauen uns die dritte Staffel von House
Of Cards an. Und dann machen wir es wie Kevin
Spacey: Wir erschiessen die Liste mit den
unerledigten Dingen und schmeissen den
durchlöcherten Zettel in die Mülltonne. Und dann
saufen wir nochmal eine Flasche Champagner
und sagen uns: ICH MUSS GAR NICHTS!» Ich
liebe dieses Eichhörnchen!
Basel-Stadt. Nina Jecker (ni), Leitung –
Dominik Heitz (hei), stv. Leitung –
Aaron Agnolazza (aag) – Nadine Brügger (nab) –
Denise Dollinger (dd) – Mischa Hauswirth (hws) –
Jonas Hoskyn (hys) – Franziska Laur (ffl) –
Martin Regenass (mar)
National Zeitung und Basler Nachrichten AG
Gegründet 1842 (NZ) und 1844 (BN)
Wirklich grosse Rhetoriker, zum Beispiel Winston
Churchill, Margaret Thatcher oder auch Helmut
Kohl verzichteten weitgehend auf Sprachbilder –
ausser wenn es darum ging, sich oder den
politischen Gegner auf den Arm zu nehmen.
Der Vergleich der Bilateralen mit Word ist
unglücklich, weil er unterstellt, die Schweiz wäre
der EU so ausgeliefert, wie die Word-Benützer
dem Microsoft-Konzern, wo sie nichts zu melden
haben. Guldimanns Bild von der Microsoft-EU
meint nichts anderes, als die Unterwerfung der
kleinen Schweiz unter den dominierenden
Anbieter zu bedeuten. Bei einem Update geht es
bekanntlich nicht darum, ob ich das will. Es funktioniert nach dem Prinzip «Vogel friss oder stirb».
Guldimann ist also (vermutlich unfreiwillig)
ehrlich mit seinem Sprachbild.
Mediaversum
Baselland. Daniel Wahl (wah), Leitung –
Carole Gröflin (cin) – Boris Gygax (bgy) –
Joël Hoffmann (Jho) – Alexander Müller (amu) –
Dina Sambar (dis)
Thomas Dähler (td) – Thomas Gubler (Gu), Liestal
Wirtschaft. Ruedi Mäder (rm), Leitung –
Patrick Griesser (pg), stv. Leitung –
Kurt Tschan (kt) – Daniel Zulauf (dz) (Zürich)
Sport. Marcel Rohr (mr), Leitung –
Andreas W. Schmid (aws), stv. Leitung –
Andreas Eugster (ae) – Oliver Gut (olg) –
Fabian Kern (ker) – Tilman Pauls (tip) –
Dominic Willimann (dw)
Kultur. Raphael Suter (ras), Leitung – Sigfried
Schibli (bli), stv. Leitung – Christoph Heim (hm),
Nick Joyce (nj) – Stephan Reuter (sr) –
Christine Richard (chr) – Jochen Schmid (js) –
Stefan Strittmatter (mat) – Markus Wüest (mw)
Auslandkorrespondenten. Roman Arens (RA),
Rom – Rudolf Balmer (RB), Paris – Sebastian Borger
(bor), London – Wolfgang Drechsler (wdk), Kapstadt –
Paul Flückiger (flü), Warschau – Willi Germund (wig),
Bangkok – Frank Herrmann (fhw), Washington –
Pierre Heumann (heu), Naher Osten – Felix Lee (flp),
Peking – Benedict Neff (ben), Berlin – Thomas
Roser (tro), Belgrad – Stefan Scholl (sch), Moskau –
Reiner Wandler (rwa), Madrid
Meinungen und Profile. Graziella Kuhn (gku)
Kolumnisten. Claude Cueni – Thomas Cueni –
David Dürr – Felix Erbacher (FE) – Allan Guggenbühl –
Markus Häring – Hans-Peter Hammel (-minu) –
Martin Hicklin (hckl) – Walter Hollstein – Helmut
Hubacher – Markus Melzl – Manfred Messmer –
Linus Reichlin – Hansjörg Schneider – Eugen Sorg –
Regula Stämpfli – Roland Stark – Tamara Wernli
Spezialseiten. Bildung, Gesundheit heute:
Denise Dollinger (dd)
Essen & Trinken: Roland Harisberger (rh)
Mobil: Benno Brunner (bb)
Reisen: Sarah Ganzmann (sag)
Beilagen/Projekte. Roland Harisberger (rh) –
Benno Brunner (bb)
Produktion. Benno Brunner (bb),
Stv. Chef vom Dienst – Claudia Blangetti (cbl) –
Peter de Marchi (pdm) – Sarah Ganzmann (sag) –
Christian Horisberger (ch) – Lukas Lampart (lam) –
Eva Neugebauer (ene) – Stephan Reuter (sr) – Stefan
Strittmatter (mat) – Markus Vogt (mv)
Es besucht mich jedes Jahr am Morgen
des 1. Januar, wenn ich mit Kopfschmerzen am
Küchentisch sitze und mir überlege, welches
unerledigte Problem ich als erstes lösen soll.
Zuerst mit dem schädlichen Rauchen aufhören?
Oder doch erst mal die kaputten Schuhe in die
Reparatur bringen? Oder vorher Tante Trudi
anrufen und ihr zu ihrem Geburtstag gratulieren,
der im Sommer war?
Ein weises Eichhörnchen
In diesem Moment kommt das Eichhörnchen,
und es steckt sich eine Zigarette in den Mund und
sagt: «Mach dich nicht verrückt, Junge! Tante
Trudi ist 93, die weiss doch nicht mehr, dass sie
Geburtstag hatte, den Anruf kannst du dir sparen.
Und Schuhe sollte man grundsätzlich nicht
reparieren lassen, damit schadet man nur der
Schuhindustrie, und apropos schädlich: Sehe ich
so aus, als hätte ich nur noch eine Woche zu
leben? Na siehst du! Und ich rauche seit achtzig
Jahren zwei Schachteln Zigaretten am Tag. Also,
wem willst du jetzt glauben: Mir oder den
Lungenärzten?» «Dir», sage ich dann, «dir will ich
glauben, Eichhörnchen. Denn du überzeugst mich
mit deinen Argumenten ein ums andere Mal.»
Das clevere Eichhörnchen hat für das
Aufschieben sogar eigens einen Begriff erfunden,
der wissenschaftlich klingt, also wie eine
Gestaltung Nino Angiuli (Art Director),
Bettina Lea Toffol (stv. Leitung) –
Jean-Claude Basler – Paul Graf – Monika Müller –
Daniel Schaufelberger – Paul Schwörer
Bildredaktion. Melody Gygax, Leitung –
Jeannette Bölle
Fotografen: Pino Covino – Lucian Hunziker –
Kostas Maros – Dominik Plüss – Nicole Pont
Korrektorat. Lesley Paganetti (Teamleitung) –
Rosmarie Ujak (Teamleitung) –
Katharina Dillier Muzzulini – Andreas Herzog –
Markus Riedel – Dominique Thommen
Sachbearbeitung. Milena De Matteis –
Marcel Münch – Anny Panizzi
Dokumentation/Archiv. Marcel Münch
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Büro Laufental/Schwarzbubenland.
Basler Zeitung, Postfach, 4245 Kleinlützel
Tel. 061 639 11 11
Krankheit, also wie etwas, für das man nichts
kann. Früher war man andern gegenüber
gezwungen zu sagen: «Ich bin leider ein Faulpelz,
der alles immer auf die lange Bank schiebt.» Heute
kann man sagen: «Prokrastination ist eine
Volkskrankheit.» «Und so ist es auch», sagt das
Eichhörnchen, «Johnny Depp leidet auch darunter. Und Kevin Spacey. Ganz Hollywood legt die
Rechnungen ungeöffnet auf einen mannshohen
Stapel und reicht die Steuererklärung generell
erst ein, wenn das Finanzamt einen Brief schickt,
der mit den Worten beginnt: ‹Sehr geehrter Herr
Depp, wenn Sie der grossartige Al Pacino wären
würden wir vielleicht ein Auge zudrücken, aber
von Ihnen erwarten wir binnen 30 Tagen …›»
Ja, und wenn ganz Hollywood alles
verschlampt, und wenn sogar Al Pacino sich sagt
«I follow the way of the squirrel!» dann werde ich
doch jetzt nicht hergehen und das Futteral meines
Mantels flicken lassen! Und ich werde mir auch
den Zahnstein nicht entfernen lassen, obwohl der
Terminzettel meines Dentalhygienikers schon
ganz gelb geworden ist. «Kevin Costner hat so
dicken Zahnstein, da kriegst du keine Kugel
durch», sagt das Eichhörnchen, und ich sage:
«Oh Mann, jetzt fällt mir ein, dass ich mir schon
lange wieder mal ‹Der mit dem Wolf tanzt›
anschauen wollte.» «Kannst du morgen machen»,
sagt das Eichhörnchen.
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