Napoleonische 12

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Napoleonische 12
Napoleonische
12-Pfünder
Kanone
Napoleonische 12-Pfünder
Kanone
Das Projekt „Napoleonische Kanone“ war eines der Kanonenbau-Projekte in einer Reihe,
die vorzugsweise die Schiffsartillerie abbilden soll. Nachdem auch die Küsten-Artillerie
dabei berücksichtigt wurde, fand das Feldgeschütz Napoleons seinen Platz, weil es auch
in Küstenbatterien und zur Abwehr bei feindlichen Landungsunternehmen eingesetzt
wurde. Es ist aber kein Einsatz auf Schiffen bekannt.
Zur Geschichte der Kanone:
Napoleon hatte ein besonderes Geschick, die Artillerie höchst effizient einzusetzen. In
seinen verschiedenen Notizen und in der Korrespondenz heißt es unter anderem:
„Will man eine Entscheidung erzwingen, muss die Artillerie zusammengefasst werden,
genau wie jede andere Waffengattung“.
Die französische Artillerie wurde 1776 von
Jean-Baptiste Vaquette de Gribeauval (1715 - 1789),
französischer Artilleriegeneral und Ingenieur neu organisiert
und blieb während der napoleanischen Zeit weitgehend
unverändert. Gribeauval hatte zuvor in österreichischen
Diensten bei Fürst Lichtenstein die Reform der k.k Artillerie
erlebt.
Er führte bewegliche Kanonen mit 4-, 8- und 12-Pfünder
Kaliber ein (Angabe des Kalibers bezieht sich auf das
Geschoßgewicht). Weiters wurden auch Haubitzen mit 6 Zoll
Kaliber eingesetzt.
Johannes MARIEL
Napoleonische Kanone
Stand : 10. Oktober 2012
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Die Kanonen wurden mit sog. Protzenwagen von 4 Pferden gezogen und in Batterien zu 6
Kanonen und 2 Haubitzen zusammengefasst. Die 12“Kanone hatte 6-8 Mann
Bedienungsmannschaft, die für die Bewegung der Kanonen bis auf 15 Mann erweitert
wurde und die notwendige Munition transportierten bis zu fünf Munitionswägen pro
Kanone.
Als Geschosse wurden Gusseisenkugeln oder – für den Nahkampf - Kartätschen
verwendet. Die wirksame Reichweite der 12“-Kanone betrug 900 m, wobei diese
Geschosse bis 1800 m gefährliche Wirkung entfalten konnten. Die Munitionswägen
transportierten 48 Kugelkartuschen oder 20 Kartätschen im 12“-Kaliber, wobei auf der
Geschützlafette auch 9 Kugelkartuschen mitgeführt wurden.
Die Artilleristen zu Fuß trugen blaue Uniformen mit roten Einfassungen und einen
Tschako mit rotem Pompon und roten Behängen. Bewaffnet waren sie mit einem kurzen
Gewehr und einem sog. Artilleriesäbel.
Johannes MARIEL
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Das Modell:
Das Modell der Kanone entstand aus einem Bausatz von Mantua Models (Nr. 804) im
Maßstab 1:17. Bei dem Bausatz sind die Holzteile lasergeschnitten enthalten und die
Beschlagteile wie Geschützrohr, Ketten und Metallbeschläge enthalten.
Der Bau dieser Kanone nimmt rund 25 Stunden in Anspruch und führt somit rasch zu
einem repräsentativen Modell. Die Bauanleitung mit Explosivzeichnungen und einer
umfassenden Stückliste gibt gute Anweisungen für einen erfolgreichen Aufbau, wie aus
dem nachstehenden Beispiel für die Montage der Räder ersichtlich ist.
Johannes MARIEL
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Zur Endmontage der Kanone hilft eine Explosionszeichnung, die die Position der
einzelnen Komponenten sehr übersichtlich vorgibt.
Die Ausstattung der Metallteile in glänzendem Messing, das einen sehr schönen Eindruck
vermittelt, hinderte mich schließlich auch daran, die im Original geschwärzten Teile auch
am Modell so darzustellen. Stattdessen erhielten die Messingteile eine Schutzschicht aus
Zaponlack, auf dass der Messingglanz erhalten bleibt. Konsequenterweise wurden dann
auch die Holzteile mit Klarlack lackiert und der im Bausatz enthaltene Sockel ebenso
behandelt.
Johannes MARIEL
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Die in den Bildern auf der Lafette, aber auch abgenommene Kiste mit den
Kanonenkugeln wurde auch auf dem Transport so mitgeführt.
Im Bausatz nicht enthalten sind die für den Einsatz erforderlichen Werkzeuge wie
Stopfer, Wischer, Kugelzieher, aber auch Räumnadel, Wassereimer und div. Seile zum
Richten der Kanone. Diese Teile wurden beim Modell bewusst nicht dargestellt, weil es
nicht als Diorama in der echten Einsatzumgebung präsentiert wird.
Abschließend zeige ich hier ein Bild einer Zeichnung der Protze für die 12“-Kanone.
Johannes MARIEL
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