Haben Frauen am Ende des Medizinstudiums andere Vorstellungen

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Haben Frauen am Ende des Medizinstudiums andere Vorstellungen
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Haben Frauen am Ende des Medizinstudiums andere Vorstellungen
über Berufstätigkeit und Arbeitszeit als ihre männlichen Kollegen?
Ergebnisse einer multizentrischen postalischen Befragung
Autoren
B. Gedrose1 C. Wonneberger1 J. Jünger2 B.P. Robra3 A. Schmidt5 C. Stosch6 R. Wagner7
M. Scherer1 K. Pöge4 K. Rothe4 H. van den Bussche1
Institut
1 Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
2 Medizinische Klinik, Universität Heidelberg
3 Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Universität Magdeburg
4 Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung, Universität Leipzig
5 Medizinische Klinik, Universität Erlangen
6 Studiendekanat der Medizinischen Fakultät, Universität Köln
7 Studiendekanat der Medizinischen Fakultät, Universität Gießen
Allgemeinmedizin,
Karriere und Beruf
Zusammenfassung
▼
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Schlüsselwörter
Ärztliche Ausbildung
fachärztliche Weiterbildung
Berufswahl
ärztlicher Arbeitsmarkt
Krankenhaus
q
q
q
q
q
Keywords
medical education
postgraduate training
career choice
medical workforce
hospital
q
q
q
q
q
eingereicht 08.08.2011
akzeptiert 01.12.2011
Bibliografie
DOI 10.1055/s-0032-1304872
Online Publikation: 23.03.2012
Dtsch Med Wochenschr 0·
© Georg ThiemeVerlag KG ·
Stuttgart · New York ·
ISSN 0012-04721439-4 13
Korrespondenz
Prof. Dr.
Hendrik van den Bussche
Institut für Allgemeinmedizin,
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg
Tel. 040/22715823
eMail [email protected]
Fragestellung: Im Rahmen einer multizentrischen Kohortenstudie von Absolventinnen und
Absolventen des Medizinstudiums wurde die
Frage untersucht, welche Präferenzen Medizinstudierende im Praktischen Jahr geschlechtsspezifisch in Bezug auf berufliche Endposition, medizinische Disziplin, Ort der Tätigkeit und Arbeitszeit nach der fachärztlichen Weiterbildung
aufweisen.
Methodik: Standardisierte postalische Befragung aller Absolventinnen und Absolventen des
Medizinstudiums des Jahrgangs 2009 in den medizinischen Fakultäten Erlangen, Gießen, Hamburg, Heidelberg, Köln, Leipzig und Magdeburg.
Fragebögen wurden an 2107 Personen versandt.
Die Rücklaufquote betrug 48 % (n = 1012). Angewandt wurden deskriptive Statistik und Regressionsanalysen. Qualitative Interviews ergänzten
die quantitativen Erhebungen.
Ergebnisse: Die Studierenden im Praktischen
Jahr sehen das Krankenhaus weit häufiger als die
Niederlassung als Ort ihrer Berufstätigkeit nach
der fachärztlichen Anerkennung. Die Hälfte der
Absolventen, aber nur 29 % der Absolventinnen,
gibt an, eine leitende Position im Krankenhaus
(Chefarzt oder Oberarzt) anzustreben. Männliche
Studierende im Praktischen Jahr sehen sich vergleichsweise eher in den chirurgischen Disziplinen und der subspezialisierten Inneren Medizin,
während weibliche Frauenheilkunde und Kinderheilkunde sowie kleinere klinische Fachgebiete wie Dermatologie bevorzugen. 80 % der Absolventen, aber nur 40 % der Absolventinnen,
möchten eine Vollzeittätigkeit nach der fachärztlichen Anerkennung, 16 % der Absolventinnen
hingegen eine Teilzeittätigkeit.
Folgerungen: Die Ergebnisse weisen auf die
weitgehende Persistenz traditioneller Vorstellungen zu Beginn der fachärztlichen Weiterbildung bezüglich Beruf und Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern hin.
Einleitung
▼
In nahezu allen OECD-Ländern ist der Anteil der
Frauen im ärztlichen Beruf seit einigen Jahren
stark angestiegen [20]. Auch in Deutschland beträgt der Anteil der Absolventinnen im Medizinstudium nahezu zwei Drittel (62 % in 2009) [21].
Mehrere Studien berichten von unterschiedlichen
Vorstellungen von Frauen im Vergleich zu Männern in Bezug auf Disziplinpräferenzen, Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen [1, 3, 5, 9, 11, 13, 22].
Das Interesse an diesen Entwicklungen hat durch
die gestiegene Nachfrage nach ärztlichen Arbeitskräften – häufig irreführend als Ärztemangel bezeichnet – deutlich zugenommen, da eine wachsende Zahl von ärztlichen Arbeitsplätzen einer
nicht gestiegenen Zahl von primär weiblichen Arbeitsplatzsuchenden gegenübersteht [23]. Die
hier vorgestellte Studie untersucht die ge-
schlechtsspezifischen Vorstellungen und Präferenzen von Medizinstudierenden am Ende des
Studiums in Bezug auf drei berufliche Ziele, die
berufliche Endposition, die präferierte fachärztliche Disziplin und die Vorstellungen über die eigene Arbeitszeit. Außerdem werden Einflussfaktoren auf den Wunsch, eine leitende Position im
Krankenhaus einnehmen zu wollen, untersucht.
Methodik
▼
Die Studie entstand im Rahmen des Forschungsvorhabens „Karriereverläufe von Ärztinnen und
Ärzten in der fachärztlichen Weiterbildung“ („Karmed“), der ersten und bisher einzigen multizentrischen prospektiven Studie, die den Karriereverlauf
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Do female medical graduates have different views on professional work and workload
compared to their male colleagues? Results of a multicenter postal survey in Germany
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Tab. 1
Angestrebte berufliche Endposition der Studierenden im Praktischen Jahr für die Zeit nach der Weiterbildung (nach Geschlecht in Prozent; n = 1008).
Weiblich
Männlich
Gesamt
p (post-hoc)
Niederlassung als Hausärztin/-arzt
9,0
11,0
9,7
0,311
Niederlassung als Spezialist/in („Gebietsärztin/Gebietsarzt")*
30,2
23,4
27,9
0,648
Fachärztin/Facharzt im Krankenhaus*
22,2
5,9
16,5
< 0,001
Oberärztin/Oberarzt im Krankenhaus*
26,7
38,9
30,9
< 0,001
Chefärztin/Chefarzt im Krankenhaus*
2,2
11,9
5,5
< 0,001
Noch keine genaue Vorstellung
4,2
3,6
4,0
0,605
Sonstiges Berufsziel
5,5
5,3
5,4
0,916
Gesamt
100
100
100
Es existiert ein Zusammenhang zwischen beruflicher Position und Geschlecht (p < 0,001). In Zeilen, die mit einem * gekennzeichnet sind, unterscheiden sich die
von Ärztinnen und Ärzten vom Berufseinstieg bis zur Facharztanerkennung in Deutschland mit quantitativen und qualitativen Methoden untersucht. Im quantitativen Projektteil wird die berufliche
Entwicklung von ca. 1000 Absolventinnen und Absolventen des
Medizinstudiums aus den medizinischen Fakultäten in Erlangen,
Gießen, Hamburg, Heidelberg, Köln, Leipzig und Magdeburg verfolgt. Dieser quantitative Untersuchungsteil wird vom Institut für
Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
koordiniert. Für die standardisierte postalische Befragung wurden
alle Studierenden im Praktischen Jahr, die im Jahr 2009 ihr Praktisches Jahr beenden würden an den genannten Fakultäten angeschrieben. Alle Teilnehmenden erhielten 10 € pro ausgefülltem
Fragebogen und nahmen außerdem an der Verlosung eines Preises
im Wert von 350 € teil. Die Teilnehmenden sandten den Fragebogen mit anonymem Code zur Wiedererkennung im Längsschnitt
sowie einen personalisierten Kontaktbogen getrennt vom Fragebogen an das Studienzentrum zurück. Alle statistischen Analysen
wurden mit SPSS (PASW) für Windows Version 18 durchgeführt.
Das Signifikanzniveau wurde auf alpha = 0,05 festgelegt. Da in dieser Studie mehrere unabhängige Fragestellungen bearbeitet werden, aus denen keine gemeinsame Schlussfolgerung gezogen wird
[4], bezieht sich die Festlegung dieses Signifikanzniveaus auf jede
einzelne bearbeitete und dargestellte Fragestellung. Für die Berechnung von Häufigkeitsunterschieden wurden Chi-Quadrat-Tests
verwendet. Bei den paarweisen Post-hoc-Tests wurde eine Alphafehlerkorrektur nach der Bonferroni-Methode durchgeführt und
das Signifikanzniveau dementsprechend geändert.
Als Ausdruck des Wunsches nach einer Karriere in der Medizin
wurde untersucht, wer angibt, eine Position als Chefärztin bzw.
Chefarzt oder Oberärztin bzw. Oberarzt anzustreben. Andere
endgültige Positionen – z. B. die Niederlassung – mögen individuellen Präferenzen entsprechen, werden aber nicht als Karriereendpunkt in einer Organisation aufgefasst.
Im Text und in den Tabellen sind in der Regel nur die Angaben derjenigen Befragten dargestellt, die solche auch gemacht haben. Die
Zahl der jeweils fehlenden Angaben ist dargestellt. Im qualitativen
Teil der Studie, der vom Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig koordiniert wird, wurden an vier der
sieben Standorte offene themenzentrierte Fokusgruppendiskussionen am Ende des Praktischen Jahres (PJ) durchgeführt. Alle Teilnehmenden (n = 25) der insgesamt sechs 1,5-stündigen und geschlechtshomogenen Gruppendiskussionen (4 weiblich, 2 männlich) wurden aus der Fragebogenkohorte rekrutiert. Alle Interviews
wurden digital aufgezeichnet, vollständig transkribiert und nach
Methoden qualitativer Sozialforschung ausgewertet [10, 13, 17, 23].
Dtsch Med Wochenschr · B. Gedrose et al., Haben Frauen am …
Die Studie wurde von der Ethik-Kommission der Hamburger
Ärztekammer genehmigt (PV3063).
Ergebnisse
▼
Stichprobe
Fragebögen wurden an 2107 Personen versandt. Die Rücklaufquote betrug 48 % (n = 1012), darunter 665 Frauen (66 %)
und 346 Männer (34 %) bei einer fehlenden Geschlechtsangabe.
Der Altersmedian der Befragten betrug 26 Jahre (Bandbreite:
22–46 Jahre). In einer festen Partnerschaft lebten 69 %, 13 % waren verheiratet, 0,6 % geschieden, und eigene Kinder hatten 8 %;
bezüglich dieser Angaben gab es keine Geschlechterunterschiede. Studierende aus den beiden ostdeutschen Standorten (Leipzig und Magdeburg) hatten doppelt so häufig (13,6 %) Kinder wie
in den westdeutschen Standorten (6,9 %) (p = 0,002).
Angestrebte endgültige Position
Nur vier Befragte (0,4 %) wollten auf eine fachärztliche Weiterbildung verzichten. Die folgenden Auswertungen beziehen sich
auf die Personen, die angaben, eine fachärztliche Weiterbildung
anzustreben oder diesbezüglich noch unsicher waren. Die Probanden konnten auf die Frage nach der gewünschten endgültigen Berufsposition nach der fachärztlichen Weiterbildung maximal drei Prioritäten in der Reihenfolge ihrer Bedeutung angeben. Die Verteilung der ersten Priorität ist in q Tab. 1 dargestellt.
Für die drei ärztlichen Karrierestufen im Krankenhaus finden
sich statistisch überzufällige Unterschiede zwischen den Geschlechtern (p < 0,001): Der Anteil der Männer, die Oberarzt
werden wollen, war 1,5-mal höher als bei den Frauen. In Bezug
auf eine Chefarztposition war dieser Anteil sogar 5,4-mal höher.
Demgegenüber war der Anteil der Frauen, die „nur“ als Fachärztin im Krankenhaus tätig werden möchten, 3,7-mal höher als
bei den Männern. Auch strebten 1,3-mal mehr Frauen als Männer eine Niederlassung als Gebietsärztin an. Stellt man die beiden Niederlassungskategorien und die drei Krankenhauskarrierestufen zusammengefasst einander gegenüber, so zeigt sich
dass die Studierenden im Praktischen Jahr auf Dauer eher im
Krankenhaus arbeiten wollen als sich niederzulassen (52,9 % vs.
37,6 %; p < 0,001). Hierbei ist der Geschlechterunterschied nicht
signifikant (p = 0,108). Signifikante Unterschiede in Bezug auf
die gewünschte Endposition nach Region des Studiums (alte vs.
neue Bundesländer) wurden ebenfalls nicht gefunden.
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Geschlechter im post-hoc-Test in signifikanter Weise. Das korrigierte Signifikanzniveau der post-hoc-Tests liegt bei 0,05 /7.
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Disziplinpräferenzen der Studierenden im Praktischen Jahr (nach Geschlecht in Prozent der Befragten; n = 982).
Ärztinnen
Ärzte
Gesamt
p (post-hoc)
Allgemeinmedizin
6,5
7,6
6,9
0,516
Anästhesiologie
10,6
10,0
10,4
0,772
Frauenheilkunde*
10,6
2,1
7,6
< 0,001
Kinderheilkunde*
13,1
5,6
10,5
< 0,001
Innere Medizin (ohne Schwerpunkt)
7,0
5,6
6,5
0,391
Innere Medizin (mit Schwerpunkt, z. B. Kardiologie, Nephrologie)*
12,9
18,8
15,0
0,014
Chirurgie (ohne Schwerpunkt)
1,7
2,1
1,8
0,701
Chirurgie (mit Schwerpunkt, z. B. Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie)*
6,9
14,4
9,5
< 0,001
Orthopädie*
2,0
6,8
3,7
< 0,001
Psychiatrie/Psychotherapie
3,3
4,1
3,6
0,496
Dermatologie
3,4
0,6
2,4
0,006
Augenheilkunde
1,9
1,2
1,6
0,415
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
3,1
3,2
3,2
0,918
Neurologie
5,0
4,4
4,8
0,689
Radiologie
1,9
3,5
2,4
0,109
Urologie
1,6
4,4
2,5
0,007
Weitere Fächer (< 1 % Angaben)
5,9
4,1
5,3
0,230
Noch keine Vorstellung
2,6
1,5
2,2
0,236
Gesamt
100
100
100
Es existiert ein Zusammenhang zwischen Fachgebietswahl und Geschlecht (p < 0,001). In Zeilen, die mit einem * gekennzeichnet sind, unterscheiden sich die
Geschlechter im post-hoc-Test in signifikanter Weise, das korrigierte Signifikanzniveau der post-hoc-Tests liegt bei 0,05/17.
Disziplinpräferenzen
Die Ergebnisse sind für beide Geschlechter in q Tab. 2 dargestellt.
Die Fachgebietswahl war insgesamt abhängig vom Geschlecht
(p < 0,001). Auffällig sind – abgesehen von den geschlechtsspezifischen Differenzen – die Beliebtheit der Fächer Innere Medizin
und Chirurgie mit Schwerpunkt und die geringe Attraktivität dieser Fächer ohne Schwerpunkt. Bei Frauen hoch im Kurs waren
Frauenheilkunde und Kinderheilkunde, während die Männer
deutlich die schneidenden Disziplinen und die Innere Medizin
mit Schwerpunkt bevorzugten. Für eine Analyse der Angaben zur
Allgemeinmedizin – auch in Relation zur Inneren Medizin ohne
Schwerpunkt – wird auf eine andere Veröffentlichung verwiesen
[24]. Signifikante Unterschiede zwischen den Fakultätsstandorten in den alten und neuen Bundesländern in Bezug auf die gewünschte Disziplin wurden nicht gefunden (p = 0,757).
Die Gruppendiskussionen zeigten, dass die Studierenden sich
keine Sorgen um die Erreichbarkeit von einzelnen Fächern oder
Einrichtungen machten, sondern ihre Disziplinpräferenzen einerseits mit eigenen fachlichen Interessen und Neigungen, anderseits auch – positiv oder negativ – mit Arbeitsbedingungen
begründeten, die sie mit den jeweiligen Disziplinen assoziieren.
Bemerkenswert ist dabei die symbolische Überladung der Chirurgie, im Positiven wie im Negativen: Auf der einen Seite wird
sie als traditionell maskulin und mit einem nach wie vor hohem
Status und „heroischem Geist“ wahrgenommen; auf der anderen Seite wird sie aufgrund der gleichen Eigenschaften bei anderen zur Chiffre für alles Negative, insbesondere für die Entgrenzung der Arbeitszeiten bzw. für eine konkurrenzorientierte
Teamsituation. Für einzelne fallen diese Bedingungen im Vergleich zum fachlichen Interesse nicht ins Gewicht: „(...) mich
reizt einfach, das Operative, (...) dass man (...) aktiv was machen
kann, auch grad an plastischer, an Hand-Chirurgie, find ich toll".
Disziplinäre Vorlieben werden allerdings nicht unbedingt für
das ganze Berufsleben gesehen:
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„Intensivmedizin ist nichts, was man sein Leben lang machen
kann, (...) ich glaube, dazu ist es zu anstrengend (...). Also, ich
brauch keinen Job, wo ich um halb vier nach Hause gehe im Moment”. Zu den Arbeitsbedingungen gehört vielfach auch die
Größe des Krankenhauses. So waren die von Frauen signifikant
häufiger bevorzugten Disziplinen (Gynäkologie, Pädiatrie) häufig mit dem Wunsch nach einer Stelle an einem kleineren Haus
und der damit einhergehenden besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbunden.
Arbeitszeitvorstellungen
In allen drei Kategorien (Wunsch nach Vollzeit-, Teilzeit- oder
befristeter Teilzeitarbeit) unterschieden sich die Geschlechter in
statistisch signifikanter Weise (p < 0,001). Nur knapp mehr als
die Hälfte der Befragten, aber doppelt so viele Männer als Frauen, strebten eine Vollzeitbeschäftigung nach Abschluss der fachärztlichen Weiterbildung an. Anders gesagt: Nur ca. 40 % der
Frauen strebten eine Tätigkeit in Vollzeit an. Demgegenüber bevorzugten 16 % der Frauen und 10% der Männer von vornherein
eine Vollzeitbeschäftigung. Mehr als ein Drittel der Frauen, aber
nur 6 % der Männer, entschied sich für die Variante „Teilzeit befristet wegen Kindererziehung mit anschließender Vollzeit“.
Mehr als die Hälfte der angehenden Ärztinnen in den neuen
Bundesländern gab an, dauerhaft in Vollzeit arbeiten zu wollen.
Demgegenüber gaben mehr als 20 % der Studentinnen in einzelnen westdeutschen Universitäten an, von vornherein eine Teilzeittätigkeit anzustreben. Zugleich entschieden sich mehr als
39 % dieser Studentinnen für die Variante „Teilzeit befristet wegen Kindererziehung mit anschließender Vollzeit“, während
dies nur 20 % ihrer Kolleginnen aus den neuen Bundesländern
taten (p < 0,001; alpha = 0,002). Bei den Männern gab es zwischen alten und neuen Bundesländern keine signifikanten Unterschiede im Arbeitszeitwunsch.
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Tab. 2
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Ergebnis der Regressionsanalyse auf das Berufsziel leitende Position im Krankenhaus (n = 717).
Variable
Odds ratio
95 %-Konfidenzintervall
unterer Wert
oberer Wert
p
Gewünschte spätere Arbeitszeit: Vollzeit (im Vergleich zu Teilzeit)
3,02
1,68
5,44
< 0,001
Gewünschte spätere Arbeitszeit: zunächst Teilzeit, danach Vollzeit (im Vergleich zu Teilzeit)
2,24
1,17
4,30
0,015
Alter
0,98
0,92
1,04
0,535
Geschlecht männlich
2,55
1,72
3,78
< 0,001
Uniklinik kommt für die erste Weiterbildungsstelle in Frage
1,75
1,21
2,51
0,003
Nach der Weiterbildung nicht in einem Ort mit < 100 000 Einwohnern arbeiten
1,55
1,09
2,20
0,015
Disziplinwunsch Chirurgie mit Schwerpunkt
4,56
2,67
7,78
0,000
Disziplinwunsch Chirurgie ohne Schwerpunkt
4,26
1,33
13,62
0,014
Disziplinwunsch Anästhesiologie
2,94
1,74
4,98
0,000
Disziplinwunsch Frauenheilkunde
1,98
1,09
3,62
0,026
Disziplinwunsch Innere Medizin mit Schwerpunkt
1,72
1,12
2,63
0,012
Disziplinwunsch Orthopädie
0,28
0,11
0,75
0,011
Disziplinwunsch Allgemeinmedizin
0,11
0,03
0,41
0,001
Fehlende Fälle (wg. „weiß nicht” etc.): 29,2 %.
Bei den Disziplinwünschen wurde die jeweilige Disziplin immer im Kontrast zum Mittelwert aller Disziplinen verglichen; bei den nicht aufgeführten Disziplinen wurden
keine statistisch signifikanten Zusammenhänge gefunden (und in der Tabelle nicht dargestellt).
In den Gruppendiskussionen wurde die persönliche Präferenz
Teilzeittätigkeit nur von Frauen und dies in erster Linie im Zusammenhang mit Kindererziehung genannt. Der bei den Männern verbreitete Wunsch nach vertragsgemäßen und begrenzten Arbeitszeiten wurde vor allem mit einer ausgeglichenen
„work-life-balance", d. h. genügend Raum für Privatleben, nicht
aber mit Kindererziehung in Verbindung gebracht.
Zusammenhang von Positionspräferenz, erster Disziplinpriorität, gewünschte Arbeitszeit und Geschlecht
Mittels logistischer Regression wurde geprüft, mit welchen Faktoren – jeweils unter Bereinigung der Effekte der anderen – der
Wunsch zusammenhängt, eine leitende Position (Oberarzt- oder
Chefarztposition) im Krankenhaus einzunehmen (q Tab. 3). Die
abhängigen Variablen wurden dabei im Block getestet, und die Variablenselektion fand a priori aufgrund theoretischer Überlegungen statt. Die aufgeklärte Varianz (Nagelkerkes R2) betrug 29 %. Die
Odds-Ratio (OR) bezeichnet die Chance dafür, dass eine Person mit
dem jeweiligen Merkmal im Vergleich zu einer Person ohne dieses
Merkmal den beschriebenen Karriereendpunkt anstrebt. Die OR
ergaben, dass dies für männliches Geschlecht, Arbeitszeitpräferenz
Vollzeit, der Wunsch nach einer ersten Weiterbildungsstelle in einer Universitätsklinik, die Präferenz für bestimmte Fächer (Chirurgie mit oder ohne Schwerpunkt, Anästhesiologie, Frauenheilkunde
und Innere Medizin mit Schwerpunkt) und der Wunsch nach Ende
der Weiterbildung nicht in einer Stadt mit weniger als 100 000 Einwohnern oder einer ländlichen Region zu arbeiten, der Fall ist.
Innere Medizin einher, während Frauen sich in großem Umfang
in der Frauen- oder der Kinderheilkunde sehen. Männer bevorzugen mehr als Frauen die Großstadt und die Universitätsklinik
als Ort ihrer Weiterbildung bzw. ihrer endgültigen Berufstätigkeit. Eine Generation erscheint allerdings umso neuer, je weniger man sie mit vergangenen vergleicht. Deswegen haben wir
unsere Ergebnisse mit empirischen Untersuchungen aus der
Vergangenheit verglichen.
Tätigkeits- und Positionspräferenzen
Die Bevorzugung des Krankenhauses als endgültige Arbeitsstätte stellt im historischen Vergleich vermutlich die deutlichste
Veränderung dar. In einer von Johann-Jürgen Rohde 1968
durchgeführten Erhebung an Medizinalassistenten in Niedersachsen und Nord-Württemberg (n = 412) lag das Berufsziel
„frei praktizierender Arzt“ mit 46 % deutlich vor der Tätigkeit im
Krankenhaus mit 38 % [18]. In den von Bargel und Ramm durchgeführten fünf Befragungen von Medizinstudierenden an sechs
Fakultäten in den Jahren 1982/83 bis 1992/93 wurden in jeder
Befragung deutliche Präferenzen für die „selbständig/freiberufliche“ Tätigkeit festgestellt [2]. Zehn Jahre später hielten sich in
einer multizentrischen Erhebung an sechs Fakultäten bei den
Absolventinnen und Absolventen Krankenhaus und Niederlassung bereits die Waage [22]. In dieser Studie wurde im Übrigen
bereits festgestellt, dass Frauen im Krankenhaus weniger häufig
die leitenden Positionen anstreben.
Disziplinpräferenzen
Diskussion
▼
Die Ergebnisse zeigen, dass die weiblichen und vor allem die
männlichen Studierenden im Praktischen Jahr eine Tätigkeit im
Krankenhaus über eine in der vertragsärztlichen Versorgung bevorzugen. Allerdings unterscheiden sich beide Geschlechter
deutlich in Bezug auf die angestrebte Position im Krankenhaus.
Während die Männer leitende Positionen anstreben, „bescheiden” sich Frauen von vornherein mit einem niedrigeren Karriereziel. Dies geht mit überdurchschnittlichen Präferenzen der
Männer für die schneidenden Disziplinen und die spezialisierte
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Die von uns gefundenen Fachpräferenzangaben stimmen auch
bezüglich der Geschlechterdifferenzen mit den Ergebnissen der
multizentrischen Erhebung von Stiller und Busse 2001 [22] sowie einer ebenfalls 2001 veröffentlichten Schweizer Studie
überein [6, 7]. Auch außerhalb des deutschen Sprachraums findet sich die Tendenz, dass Frauen eher die kontaktintensiven
Fachgebiete (außer Allgemeinmedizin!) bevorzugen, während
Männer vor allem schneidende Disziplinen präferieren [13].
Heruntergeladen von: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Urheberrechtlich geschützt.
Tab. 3
Arbeitszeitpräferenzen
Der Anteil der Frauen in unserer Studie, die sich temporär oder
auf Dauer eine Teilzeitarbeit wünschen, ist groß. Aber ist dieser
Anteil größer als früher? Historische Vergleichsdaten sind rar.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft fragte der „Absolventenreport Medizin“ 1994 nach den
Arbeitszeitpräferenzen von Ärztinnen und Ärzten im Praktikum. Unter diesen noch nicht vollapprobierten Ärztinnen hielten sich die Präferenzen für eine Vollzeittätigkeit (53 %) und eine
Teilzeittätigkeit (46 %) die Waage. Dieser Hälfte der Teilzeit bevorzugenden Frauen stand ein Anteil von 19 % mit gleicher Präferenz bei den Männern gegenüber. Von den Müttern strebte
nur gut ein Viertel später eine ärztlichen Tätigkeit in Vollzeit an
[16]. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Anteil der
künftigen Ärztinnen mit Teilzeitwunsch womöglich heute nicht
größer ist als vor ca. 20 Jahren. Geändert hat sich aber der Kontext: Die Absolventinnen waren damals noch eine Minderheit,
weswegen das Phänomen nicht so bedeutsam war. Heute aber
wird als dramatisch empfunden, was in den damaligen Zeiten
der vermeintlichen „Ärzteschwemme“ als willkommene Entlastung des Arbeitsmarktes angesehen wurde. Historisch hinzugekommen ist auch die Wiedervereinigung, die zwei Staatssysteme und zwei Kulturen verschmolz, die sich unter anderem bezüglich der Berufstätigkeit der Frau und der Kinderbetreuung
außerhalb der Familie stark unterschieden. Diese Unterschiede
erweisen sich offenkundig auch mehr als 20 Jahre danach als
persistent [3, 14].
Zusammenhänge
Die Absicht einer Krankenhauskarriere tritt in unserer Untersuchungspopulation zusammen mit der Präferenz für bestimmte
Fachgebiete, dem Wunsch nach Vollzeittätigkeit und nach einer
Stelle in größeren Städten bzw. in einem Universitätsklinikum
auf. Dies könnte man als ein spezifisches Wunschcluster beschreiben, das leitend für Entscheidungen am Karrierebeginn
ist.
„erst Teilzeit, später Vollzeit“ ausspricht. Wenn dem allen so ist,
kommt man um die Feststellung nicht herum, dass die Umsetzung der Gleichberechtigung von Mann und Frau zum Zeitpunkt
des Berufsanfangs in der Medizin – speziell in den alten Bundesländern – immer noch nicht weit gediehen ist. In den neuen
Bundesländern streben deutlich mehr Frauen eine Vollzeittätigkeit und deutlich mehr Männer eine Teilzeittätigkeit an. Dass
Zeiten der Kindererziehung für Ärztinnen ein häufigerer Grund
für eine Verzögerung bzw. einen Abbruch der fachärztlichen
Weiterbildung sind als für Ärzte, wird als gesichert angesehen
[8, 11, 15, 19, 22]. Bezüglich der Vorstellungen über die spätere
Tätigkeit und Arbeitszeit nach der fachärztlichen Anerkennung
haben wir nicht viele Hinweise gefunden, die auf ein neues Denken in Bezug auf die Rollenverteilung der Geschlechter hindeuten, genauso wenig wie dies vor Jahren in einer Schweizer Studie der Fall war [5]. Ein vergleichbares Ergebnis fand sich auch
in einer Kanadischen Studie, die 2005 Internisten und Internistinnen der Geburtsjahrgänge 1945–1964 und 1965–1980 miteinander verglich [12].
Unsere Untersuchung zeigt mehr denn je die Notwendigkeit, die
hier angesprochenen Fragen im Längsschnitt zu untersuchen.
Fazit für Klinik und Praxis
3Bei jungen Ärztinnen und Ärzten dominieren weiterhin
traditionelle Bilder über die Arbeitsteilung der Geschlechter
in der Familie.
3Die Krankenhausträger als Arbeitgeber und die für die
Weiterbildung zuständigen Ärztekammern sind aufgefordert,
Konzepte zu entwickeln, die das Erreichen der fachärztlichen
Anerkennung auch für Ärztinnen mit Kindern fördern statt
behindern.
Stärken und Schwächen
Danksagung: Die Karmed-Studie wird vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds
gefördert (Förderkennzeichen 01FP0803 und 01FP0804).
Möglicherweise spielen bei der Äußerung beruflicher Ziele geschlechtsspezifische Kommunikationsstile eine Rolle. Die Längsschnittuntersuchung wird zeigen, wie sehr die tatsächlich erreichte berufliche Endposition durch die zu Berufsanfang geäußerten Absichten vorhersagbar ist.
Autorenerklärung: Die Autoren erklären, dass sie keine finanziellen Verbindungen mit einer Firma haben, deren Produkt in
diesem Artikel eine Rolle spielt (oder mit einer Firma, die ein
Konkurrenzprodukt vertreibt).
Die unterschiedliche Repräsentanz von Männern (34 %) zu Frauen (66 %) ist der Tatsache geschuldet, dass Frauen inzwischen
(2009) 61 % der Medizinstudierenden ausmachen.
Eine Rücklaufquote von nahezu 50 % ist für Befragungen von
Medizinstudierenden bzw. Ärztinnen und Ärzten als hoch anzusehen. Über die Merkmale der Nichtantwortenden wissen wir
nur, dass sie gleichen Alters und gleichen Geschlechts sind.
Schlussfolgerungen
▼
Wie früher streben Absolventinnen des Medizinstudiums auch
heute, vermutlich in erster Linie wegen der (antizipierten) Elternfunktion, eher eine Teilzeittätigkeit, Absolventen eine Vollzeittätigkeit an, insbesondere in den alten Bundesländern. Auf
die Assoziation von Teilzeit und Elternsein bzw. -werden deutet
auch der hohe Anteil der Frauen hin, die sich für das Modell
Dtsch Med Wochenschr · B. Gedrose et al., Haben Frauen am …
Abstract
Do female medical graduates have different views
on professional work and workload compared to
their male colleagues? – Results of a multicenter
postal survey in Germany
▼
Background and aim: This study investigated the career preferences of medical graduates with regard to discipline, final position, preferred area of work, and work load after the completion
of postgraduate according to gender in Germany.
Methods: Standardized postal survey among all last year medical students in the medical faculties of Erlangen, Giessen, Hamburg, Heidelberg, Cologne, Leipzig and Magdeburg in 2009. 2017
persons were contacted and 1012 (48 %) participated. Descriptive statistics and regression analysis were performed. Qualitative interviews with graduates completed data collection.
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Results: Overall, graduates prefer the hospital over private practice as their workplace after postgraduate training. However,
50 % of male graduates but only 29 % of female graduates aspire a
leading position in the hospital. Male graduates often prefer careers in surgical disciplines, specialized internal medicine
whereas female graduates orient themselves towards gynecology, pediatrics and smaller clinical disciplines like dermatology.
80 % of male but only 40 % of female graduates prefer a full-time
position after completion of postgraduate training, whereas 16 %
of female graduates aim at a part-time position only.
Conclusion: The results demonstrate the persistence of traditional role models among medical graduates. Men aim at leading positions in the hospital whereas women prefer lower hospital positions or outpatient practices. Women look for parttime jobs, at least temporarily for child rearing whereas men
continue to prefer full-time jobs.
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