zum Runterladen und Abspeichern

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zum Runterladen und Abspeichern
Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten.
# 05 2015
Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
Hannover, München und Stuttgart
# 0 5 2015
Starbucks
Ein Genuss
auch für Anleger
Seite 8
Sanofi
Dividendenaristokrat in spe
FINDE UNS
AUF FACEBOOK
Seite 10
www.facebook.com/
AnlegerPlus
Westag & Getalit
Unspektakuläres Geschäft –
hohe Dividende
Seite 16
Kurzmeldungen
Finanzwissen erleben | EEV-Anleger beunruhigt­|
Nachbesserung für Herlitz-Aktionäre |
Auf Aktienrückkaufprogramme setzen
Nebenwerte
Bijou Brigitte AG
SYZYGY AG
Realdepot
Guter Jahresauftakt für
zwei Depotwerte
20. & 21. Mai 2015
The Charles Hotel – Rocco Forte Hotels
Sophienstraße 28
80333 München
m:access-Forum
am 20. Mai 2015
und
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am 21. Mai 2015
Anmeldung und Informationen
auf www.mkk-investor.de
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EDITORIAL
Abschied von der Börse
Liebe Leserinnen und Leser,
Das Jahr 2013 markiert eine Zäsur in der Behandlung
von Unternehmen, die das Börsenparkett – aus welchen
Gründen auch immer – verlassen wollen und dementsprechend ein Delisting initiieren. War bis dahin ein
Abfindungsangebot für die freien Aktionäre zwingend
erforderlich, ist das nach einer neuen Rechtsprechung
des Bundesgerichtshofs seitdem nicht mehr nötig. Als
Konsequenz meldete sich in den vergangenen Jahren
eine ganze Reihe von Unternehmen ab.
Fair oder nicht fair
Fair wäre es natürlich, wenn Gesellschaften, die keine
Lust mehr auf eine Börsennotiz haben, den verbliebenen Anlegern ein Angebot zur Abnahme der Aktien
machen würden. Doch das ist nur die Ausnahme. In aller Regel kündigen die betreffenden
Unternehmen das bevorstehende Delisting einige Wochen oder Monate vor dem letzten
Handelstag der Aktie an, sodass die Anleger zumindest noch die Möglichkeit haben, ihre
Aktien zu verkaufen, bevor der Handel eingestellt wird. Dass derartige „Zwangsverkäufe“
naturgemäß oft nicht zu einem angemessenen Preis stattfinden, versteht sich von selbst.
Fidor Bank macht’s schlechter
Wie man es noch schlechter machen kann, hat die Münchener Fidor Bank letztens gezeigt.
Im Januar kündigte die Bank ein Delisting an und verkündete, dass geplant sei, den außenstehenden Aktionären im Zusammenhang mit dem Delisting ein freiwilliges Übernahmeangebot für deren Aktien zu unterbreiten. Letzte Woche kam dann die kalte Dusche: Das
Delisting soll zwar zum 30.6.2015 vollzogen werden, ein Übernahmeangebot an die freien Aktionäre ist jetzt aber kein Thema mehr. Keine Überraschung, dass der Aktienkurs um
knapp 25 % einbrach und die Bank die ihr wohlgesonnenen Anteilseigner massiv verärgerte.
Möglicherweise geht der Schuss aber nach hinten los. Da die Bank nach einer Umstrukturierung möglicherweise wieder an die Börse kommen will, hat sie schon jetzt viel Kredit verspielt.
Noch schlechter geht auch
Doch es geht für die freien Aktionäre noch viel schlimmer. So waren bei der Ming Le Sports
AG und der FAST Casualwear AG die Kursnotierungen von heute auf morgen eingestellt,
ohne dass es überhaupt eine Meldung gab. Was war passiert? Die „Chinaperlen“ hatten einfach seit Längerem keine Quartals- oder Geschäftsberichte mehr veröffentlicht und somit
gegen Publizitätspflichten gegenüber der Börse verstoßen, sodass diese von ihrem Recht Gebrauch machte und die fragwürdigen Gesellschaften vom Kurszettel strich.
Durchsetzung von Ansprüchen schwierig
Das ist ein Desaster für Anleger, da sie so gar keine Möglichkeit mehr haben, ihre Aktien zu
veräußern. Doch die Geltendmachung von Ansprüchen ist in allen Fällen fast unmöglich.
Reguläre Delistings sind rechtssicher, gegen chinesische Unternehmen zu klagen verspricht
viel Ärger und wenig Ergebnis. Deshalb raten wir Ihnen, vor einem Einstieg das Unternehmen genau unter die Lupe zu nehmen und im Zweifel den Aktienkauf zu unterlassen. Wir
informieren Sie regelmäßig über aus unserer Sicht solide Gesellschaften, bei denen ganz böse
Überraschungen ausbleiben sollten.
Auf Wachstumskurs
Die ATOSS Software AG blieb auch im
Jahr 2014 auf Rekordkurs. In mittlerweile 9 Jahr en in Folge haben w ir
unseren Ges amtums at z gesteiger t
und unser operatives Ergebnis weiter
ausgebaut.
Diesen Trend setz t ATOS S auch im
ersten Quartal 2015 konsequent fort.
Bei Ums ät zen von 11 Prozent über
denen des Vorjahresquartals und einem
Plus von 10 Prozent beim operativen
Ergebnis blicken wir optimistisch in die
Zukunft. Wir möchten auch in diesem
Geschäftsjahr neue Maßstäbe setzen.
ATOSS ist an langfristigen Zielen und
n a c h h a l t i g e m u nte r n e h m e r i s c h e n
Handeln ausgerichtet. Investitionen
i n u n s e r e M i t a r b e i te r u n d u n s e r e
Lösungen sow ie kontinuier liche
Dividendenrendite und Wertzuwachs
gehören daher für uns untrennbar
zusammen.
Seit mehr al s 25 Jahren sind wir
Vo r r e i te r im M a r k t f ür Wo r k f o r ce
Management und bedarfsorientierten
Personaleinsatz. Über 4.500 Kunden
vom Mittel stand bis zum Blue-Chip
Unter n ehmen ar b eiten mit AT O S S
Wor k force Management Lösungen.
In 40 Ländern weltweit.
Die ATOSS Aktie:
ISIN DE0005104400, WKN 510440
Daniel Bauer
stv. Chefredakteur
Fon +49 89 4 27 71 0 • www.atoss.com
AnlegerPlusNews 05 2015 3 INHALT
Investment & Strategie
6Nebenwerte
Bijou Brigitte AG
SYZYGY AG
Finanzwissen erleben
8 Investment
Kurzmeldungen
Starbucks
10 Dividendenanalyse
Sanofi
Markt & Werte
12 Technische Analyse
14 Mittelstandsanleihen
16 Westag & Getalit AG
SdK EXTRA
18 SdK-Mitteilung
Singulus AG
20 HV-Bericht
Rational AG
Die Münchner MERKUR BANK startet ihre
neue Vortragsreihe „Finanzwissen erleben“.
Im Golfclub Schloss Egmating wird jeweils
ein aktuelles Finanzthema in kleiner,
persönlicher­ Runde beleuchtet. Bei sommerlichen Snacks gibt es im Anschluss an
ein Impulsreferat die Gelegenheit für Fragen
der Teilnehmer und viele Gespräche.
Bei der Auftaktveranstaltung am 1. 6. 2015
geht es um die Marktaussichten für das
zweite Halbjahr. Denn nach einem
historischen­ Jahresstart, der nahezu alle
Prognosen übertraf, stellt sich die berechtigte Frage: Wo können Anleger jetzt noch
Geld verdienen?
Die Teilnehmerzahl an der Veranstaltung ist
begrenzt. Die Anmeldung erfolgt hier!
Veranstaltungsort und Termin
Termin: Montag, 1. 6. 2015
Beginn: 18:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Golfclub Schloss Egmating
Schlosstraße 15, 85658 Egmating
21 Rechtsprechung
Insiderpflichten
22 Realdepot
Rubriken
EEV-Anleger
beunruhigt­
3 Editorial
4 In aller Kürze
24 HV-Termine
Laut Medienberichten soll die EEV
Erneuerbare Energie Versorgung AG (EEV)
aus Göttingen Schwierigkeiten haben, ein
geplantes Windparkprojekt zu realisieren.
26 Impressum
Der
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4 AnlegerPlusNews 05 2015
Die EEV betreibt über zwei Tochtergesellschaften ein Biomasseheizkraftwerk sowie
die Planung und Errichtung eines OffshoreWindparks (Skua). Hierzu hat die EEV Genussrechtskapital und Nachrangdarlehen
aufgenommen.
Da das erworbene Windpark-Areal auf
einem­ militärischen Übungsgelände steht,
ist für die Realisierung des Projekts eine
Genehmigung­ durch das Bundesamt für
Seeschifffahrt und Hydrographie erforder-
lich. Diese Genehmigung wurde bereits im
Jahr 2008 beantragt, steht bis heute aber
aus. Zwar ließ die EEV im Mai 2014 auf der
eigenen­ Internetpräsenz veröffentlichen,
dass man von einer Genehmigung des
Windparks Skua überzeugt sei. Wie der
NDR berichtet, soll die EEV allerdings schon
im Herbst 2013 in einem internen Schreiben zu dem Ergebnis gekommen sein,
dass der Windpark „im Grunde genommen
wertlos“ sei und eine Realisierung als
„ausgeschlossen­“ gelte.
Bis heute hat die Gesellschaft keinen
testierten­ Jahresabschluss für das Jahr
2013 vorgelegt, und laut Medienberichten
soll das Unternehmen 2013 mehrfach
Kaufpreisraten für das Biomasseheizkraftwerk in Papenburg und das Windpark­
projekt Skua nicht vollständig gezahlt
­haben. Dazu kommt offenbar ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren u. a.
wegen des Verdachts des Kapitalanlagebetrugs.
Die auf Kapitalanlagerecht spezialisierte
Anwaltskanzlei­Müller, Seidel, Vos verweist darauf, dass Anleger rechtlich prüfen
lassen können, ob ihnen angesichts des
geschilderten­ Sachverhalts nicht ein Sonderkündigungsrecht für ihr Genussrechtskapital zusteht. Darüber hinaus könnten laut
der Anwaltskanzlei Schadenersatzansprüche­
wegen Prospekthaftung bestehen.
Nachbesserung für
Herlitz-Aktionäre
Seit April 2015 firmiert die ehemalige
Herlitz AG unter Pelikan AG. Hintergrund
hierfür ist, dass Herlitz wesentliche
Beteiligungen aus der Pelikan-Gruppe
übernimmt. An der hierfür notwendigen
Kapitalerhöhung können auch Aktionäre
unter bestimmten Umständen teilnehmen.
Die außerordentliche Hauptversammlung
(HV) der Herlitz AG vom 19.12.2014 be-
IN ALLER KÜRZE
schloss die Erhöhung des Grundkapitals
der Gesellschaft gegen Bar- und Sacheinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts.
Ziel der Kapitalmaßnahme ist es, dass Herlitz wesentliche Beteiligungen der PelikanGruppe übernimmt. Mehrheitsaktionär sowohl der Herlitz Gruppe wie auch der
Pelikan-Gruppe ist die malaysische Pelikan
International Corporation Berhad. Durch die
Kapitalmaßnahme soll das Grundkapital der
Herlitz AG von knapp 11 Mio. Euro auf maximal 275 Mio. Euro erhöht werden. Außerdem segnete die HV noch die Namensänderung in Pelikan AG ab.
Gegen beide HV-Beschlüsse wurden vor
dem Landgericht Berlin Anfechtungsklagen
eingereicht. Diese wurden durch außergerichtliche Vergleiche beigelegt. Und einer
dieser Vergleiche sieht u. a. vor, dass Aktionäre, die auf der HV am 19.12.2014 gegen
den angefochtenen Beschluss mit Nein gestimmt oder sich der Stimme enthalten haben, zur Aufrechterhaltung ihrer jeweiligen
Beteiligungsquote vor Kapitalerhöhung Aktien der Herlitz AG im Verhältnis von
100 (Altaktien) : 16,7 (junge Aktien) bei einem Bezugspreis von 0,01 Euro je Aktie
kosten- und spesenfrei beziehen können.
Bezugsberechtigt sind u. a. diejenigen Aktionäre, die ihr Stimmrecht auf die SdK
Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
(ohne anderslautende Weisung) übertragen
hatten, da sich die SdK bei dem betreffenden Beschluss enthalten hatte.
Die neuen Aktien sind laut Vergleich innerhalb von 10 Werktagen, nachdem der berechtigte Aktionär der Streithelferin der Beklagten (www.iplawyers.de/rechtsanwaelte,
ohne Gewähr) in Textform seine Depotinformationen mitgeteilt und seiner depotführenden Bank alle zum Empfang der Aktien notwendigen Instruktionen und Informationen
gegeben hat, auf das mitgeteilte Depot des
Aktionärs zu übertragen.
Auf Aktienrückkaufprogramme setzen
setzen, die ein Aktienrückkaufprogramm
aufgelegt haben.
Der ETF-Anbieter Amundi hat kürzlich den
thesaurierenden ETF S&P 500 Buyback
UCITS ETF (ISIN FR0012395473) auf den
deutschen Markt gebracht. Der thesaurierende ETF weist eine jährliche Gesamtkos-
tenquote von 0,15 % auf und ermöglicht
Anlegern an der Wertentwicklung von
100 Aktienunternehmen aus dem S&P 500
Index zu partizipieren, die ein Aktienrückkaufprogramm einsetzen. Die Auswahl der
Unternehmen s erfolgt auf Basis der höchsten Buyback Ratios der letzten 12 Monate.
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SIMONA AG
Teichweg 16
55606 Kirn
– ISIN DE0007239402 –
Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung
Wir laden unsere Aktionäre am Freitag, den 12. Juni 2015, um 11:00 Uhr
zur ordentlichen Hauptversammlung in das Gesellschaftshaus der Stadt Kirn,
Neue Straße 13, 55606 Kirn, ein.
Tagesordnung
1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der SIMONA AG und des
gebilligten Konzernabschlusses, des Lageberichts für die SIMONA AG und
des Konzernlageberichts, des erläuternden Berichts des Vorstandes zu
den Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB sowie des Berichts des
Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2014
2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns
3. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes
für das Geschäftsjahr 2014
4. Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates
für das Geschäftsjahr 2014
5. Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers
für das Geschäftsjahr 2015
6. Beschlussfassung über eine Satzungsänderung zur Anpassung der
Regelung der Amtszeiten der Aufsichtsratsmitglieder an die gesetzliche
Regelung des § 102 Abs. 1 AktG
Der vollständige Wortlaut der Tagesordnung mit den Vorschlägen zur Beschlussfassung sowie die Teilnahmebedingungen werden im Bundesanzeiger
veröffentlicht. Unsere Aktionäre erhalten die ausführliche Tagesordnung
über ihre Depotbanken. Den vollständigen Wortlaut der Einladung und die
Teilnahmebedingungen finden Sie auch im Internet unter www.simona.de.
Letzter Anmeldetag zur Hauptversammlung ist Freitag, der 05. Juni 2015.
Kirn, im Mai 2015
SIMONA AG
Der Vorstand
Mit einem neuen Amundi ETF können
Anleger auf die Wertentwicklung von
Aktienunternehmen des S&P 500 Index
AnlegerPlusNews 05 2015 5 INVESTMENT & STRATEGIE
Nebenwerte –
Unternehmensmeldungen
01
Bijou Brigitte AG (ISIN DE0005229504)
Bijou Brigitte AG
Turnaroundstory für Substanzliebhaber
Mehr als 75 % hat die Aktie der Hamburger Bijou Brigitte AG
(ISIN DE0005229504) seit ihrem Hoch im Jahr 2006 verloren
– und das nicht ohne Grund. Der einstige Anlegerliebling kämpft
seit Jahren mit einem verschärften Wettbewerb und musste mehrmals die Dividende senken. Doch auf dem derzeitigen Kursniveau
könnte sich ein Engagement lohnen.
Modeschmuck für Europa
Bijou Brigitte zählt zu den führenden Modeschmuckfilialisten in
Europa, insbesondere aber in Deutschland. Die Zielgruppe von
Bijou Brigitte besteht aus modebewussten, weiblichen Kunden.
Bijou bietet am Markt ein sehr breites Sortiment an und grenzt die
Kundenzielgruppe bezüglich Alter oder Einkommen bewusst nicht
ein. Die Nachfrage bedient Bijou Brigitte anhand eines Vollsortiments, das ca. 9.000 Artikel in einem attraktiven Preis-LeistungsVerhältnis umfasst und laufend ergänzt wird. Entsprechend dem
Saisonwechsel werden jährlich zwei Hauptschmuckkollektionen
– Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter –kreiert und entwickelt
sowie deren Verkäuflichkeit strategisch verfolgt und kontinuierlich
optimiert.
Glanz verflogen
Mit diesem Konzept war das Unternehmen in der Vergangenheit
sehr erfolgreich. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte der Konzern bei
einem Umsatz von 375 Mio. Euro einen Jahresüberschuss von
82,5 Mio. Euro und somit eine Umsatzrendite von 22 %. Die
Aktionäre durften sich über eine Dividende von 6,50 Euro freuen,
das Ergebnis je Aktie lag bei 10,29 Euro.
Doch die Glanzzeiten scheinen fürs Erste vorbei zu sein. Die Gesellschaft hat mit Umsatz- und Ergebnisrückgängen zu kämpfen.
2014 lag der Konzernumsatz bei 335 Mio. Euro (Vj. 356 Mio.
Euro) und der Konzernüberschuss betrug 26,3 Mio. Euro (Vj.
28,1 Mio. Euro). Das Ergebnis pro Aktie verringerte sich von
3,56 Euro 2013 auf 3,34 Euro.
Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung war vor allem die Entwicklung des Einzelhandels für den Geschäftsverlauf
des Bijou-Brigitte-Konzerns maßgeblich, wie das Unternehmen­
erläutert. Der stationäre Modeeinzelhandel in Deutschland
konnte 2014 nicht von der guten Konsumstimmung profitieren
6 AnlegerPlusNews 05 2015
Quelle: TraderFox Börsensoftware, www. Traderfox.de | Kurs am 13.05.2015: 52,00 Euro
und auch das Weihnachtsgeschäft blieb hinter den Erwartungen
z­ urück. Hinzu kommt eine Konsumkrise in Südeuropa.
2015 weiter rückläufig
Obwohl verschiedene Wirtschaftsdaten aktuell einen leichten
Aufschwung­der europäischen Konjunktur prognostizieren, wird
auch das laufende Geschäftsjahr schwierig. Doch das Unternehmen steuert gegen. So sollen im laufenden Geschäftsjahr die
bestehenden­Filialen modernisiert und das Standortnetz in den
Kernmärkten optimiert werden, vor allem auf dem heimischen
Markt sind weitere Filialeröffnungen geplant. Dennoch rechnet­das
Management für das laufende Geschäftsjahr mit einem weiteren­
Umsatzrückgang. Den Umsatz erwartet man 2015 zwischen 315
und 325 Mio. Euro, das Konzernergebnis vor Ertragsteuern soll
zwischen 20 und 30 Mio. Euro liegen.
Substanzstärke als großes Plus
Trotz dieser wenig erfreulichen Meldungen darf nicht übersehen­
werden, dass Bijou Brigitte nach wie vor gutes Geld verdient
und über eine mehr als solide Bilanz verfügt. Zum 31.12.14
schlummern­146 Mio. Euro in der Firmenkasse, Bankverbindlichkeiten drücken das Unternehmen keine. Das Eigenkapital liegt bei
238 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote liegt bei stolzen 85,3 %.
Daneben hält das Unternehmen knapp 215.000 eigene Aktien,
die auf dem derzeitigen Kursniveau von 52 Euro einem Gegenwert
von 11,2 Mio. Euro entsprechen.
Dividendenrendite hoch – Aktie interessant
Am 2.7.2015 wird der Vorstand im Rahmen der Hauptversammlung über die weitere Strategie berichten. Für das abgelaufene
Geschäftsjahr soll eine Dividende in Höhe von 3 Euro je Aktie
ausgeschüttet werden, das entspricht einer satten Dividendenren-
INVESTMENT & STRATEGIE
dite von 5,55 %. Auch wenn sich die Dividende im nächsten Jahr
etwas reduzieren sollte, bleibt die Bijou-Aktie aus unserer Sicht
ein substanzreicher Dividendentitel, bei dem sich ein Einstieg bis
55 Euro lohnen könnte. Das mittelfristige Kursziel siedeln wir bei
mindestens 78 Euro – dem Hoch aus dem Jahr 2014 – an, ein
Stop-Loss-Limit sollte bei 43 Euro platziert werden.
(-mf)
02
sammlung am 29.5.2015 ausgeschüttet wird, sofern sie von der
Hauptversammlung beschlossen wird. Auf Basis des aktuellen
Kurses errechnet sich somit eine attraktive Dividendenrendite von
von 3,7 %.
Doch das muss nicht das Ende sein. Wenn sich die prognostizierte
Unternehmensentwicklung einstellt, könnte im nächsten Jahr eine
ordentliche Anhebung der Ausschüttung bevorstehen. Wir sehen
die Aktie derzeit deshalb als Halteposition und heben das mittelfristige Kursziel auf 11 Euro an. Das Stop-Loss-Limit ziehen wir
zur Gewinnabsicherung auf 7,50 Euro nach.
(-mf)
SYZYGY AG
Kursziel übertroffen
SYZYGY AG (ISIN DE0005104806)
Im November letzten Jahres legten wir unseren Lesern die Aktie
der Bad Homburger SYZYGY AG (ISIN DE0005104806) bei
Kursen von 6,30 Euro je Aktie ans Herz und stellten Zielkurse
von 8 Euro in den Raum. Mittlerweile notiert das Papier bei rund
9,46 Euro, ein stattlicher Zugewinn von 50 %. Doch die aktuelle
Geschäftsentwicklung der substanzstarken Gesellschaft lässt eine
Anhebung unseres Kursziels zu.
Quelle: TraderFox Börsensoftware, www. Traderfox.de | Kurs am 13.5.2015: 9,46 Euro
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Wachstumskurs intakt
Die SYZYGY-Gruppe ist weiter auf Wachstumskurs. Im ersten
Quartal 2015 konnte der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 23 % auf 13,7 Mio. Euro gesteigert
werden­, das operative Ergebnis (EBIT)
verbesserte sich um 20 % auf 1,3 Mio.
Euro. Das bereinigte Vorsteuerergebnis wuchs um 11 % auf 1,9 Mio.
Euro, wobei das hohe Finanzergebnis
von 0,6 Mio. Euro zu dem Ergebnis
beisteuerte. Die liquiden Mittel und
Wertpapiere summierten sich zum
Bilanzstichtag­auf 34,9 Mio. Euro, was
einem Cash-Bestand von 2,70 Euro je
Aktie entspricht.
Gesamtjahresausblick positiv
Für das Gesamtjahr rechnet der
Vorstand­mit einer Umsatzsteigerung
von rund 20 % auf etwa 55 Mio.
Euro, das operative Ergebnis wird sich
voraussichtlich­überproportional zu
den Umsatzerlösen erhöhen. Die Segmente werden dabei in etwa gleichem
Maße zum Wachstum beitragen. Der
Gewinn je Aktie wird voraussichtlich
0,40 Euro betragen.
Dividende steht an – Kursziel
angehoben
Die Aktionäre können sich über eine
Dividendenzahlung von 0,35 Euro je
Aktie freuen, die nach der Hauptver-
Dividenden
der Schlüssel zum langfristigen Anlageerfolg!
Dividendenchampions
Tägliche News zu Dividenden
Top-Dividenden
Hauptversammlungen
AnlegerPlusNews 05 2015 7 INVESTMENT & STRATEGIE
Ein Genuss
auch für Anleger
STARBUCKS ist nicht nur bei Kaffeefans angesagt. Auch an der Börse wird der
US-Konzern (ISIN US8552441094) immer beliebter. Die Aktie eilt seit Monaten von
einem Rekord zum nächsten. Was sind die Gründe hierfür?
Ein Rekord jagt den anderen
So hat sich das Wachstumstempo von Starbucks im Ende
März abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 weiter
beschleunigt. Der Umsatz zog um 18 % auf
4,6 Mrd. US-Dollar
(4,2 Mrd. US-Euro) an,
ein neuer Rekord. Zum
Vergleich: Im ersten Quartal lag das Plus noch bei
13 %, auch damals ein Rekordquartal.
Der Gewinn kletterte um
16 % auf 494,9 Mio. US-Dollar. Dank der günstigen „Flat
White“-Espresso-Getränke
und der „Shaken“-Eistees geben die Kunden offenbar mehr
Geld in den Filialen aus. Denn
die Zahl der Gäste ist weltweit
nur um 3 % gestiegen.
8 AnlegerPlusNews 05 2015
Innovative Konzepte
Neben der immer größeren Diversifizierung des Angebots –
demnächst will Starbucks in einigen Läden abends auch Alkohol
ausschenken – profitiert der Konzern zunehmend von seiner Ausbreitung in Asien. Dort stiegen die Umsätze im
zweiten Quartal 2014/15 um 12 %. Zudem expandieren die Amerikaner in anderen Geschäftsfeldern.
Starbucks bietet viele Produkte auch in Supermärkten an. Unter dem Namen Verismo
verkauft Starbucks außerdem Kaffeemaschinen für Kaffeekapseln. Um
eilige Kunden zu bedienen,
sollen demnächst auch sog.
Express-Geschäfte eröffnen, kompakte Läden
mit verringertem Angebot, aber schneller
Bedienung. Gerade sind
die ersten dieser „teenyweeny“-Shops in New York
und Los Angeles an den
Start gegangen.
Die Analysten sind begeistert,
zeigten die neuen Konzepte doch, dass sich Starbucks
den zunehmend diversifizierten Wünschen seiner Kunden
öffnet und dabei auch ungewöhnliche Wege geht. Von
den 27 Analysten, die die Kaffeehauskette derzeit beobachten,
empfehlen 23 die Aktie zum
Bild: © 2015 Starbucks Corporation
nleger, die schon früh auf den Erfolg der amerikanischen
Kaffeehauskette Starbucks gesetzt haben, können sich
freuen: Die Aktie hat sich seit ihrem Tief Ende 2008
bei rund fünf US-Dollar inzwischen verzehnfacht. Einen
besonders großen Sprung über 30 % (auf Euro-Basis)
machte das Papier allein in diesem Jahr. Ein
Blick auf die Bilanz zeigt, warum.
INVESTMENT & STRATEGIE
Kauf, drei haben sie auf „halten“ gesetzt und nur einer findet sie
zu teuer und rät zum Verkauf.
Ambitionierte Bewertung bei ambitionierten Zielen
Tatsächlich ist das Papier keineswegs billig. Das KGV wird inzwischen mit 32 angegeben. Und die anhaltende Expansion – Starbucks eröffnete im vergangenen Jahr 210 neue Filialen – verschlingt Millionen.
Die Ziele des Unternehmens sind ambitioniert: In den kommenden fünf Jahren soll der Umsatz mit Speisen und Snacks in den
USA auf vier Mrd. US- Dollar verdoppelt werden. Bereits in diesem Jahr soll es in Hunderten Läden auch Sandwiches und andere
Häppchen geben.
Weltweit will Starbucks seinen jährlichen Umsatz bis 2019 um fast
90 % auf 30 Mrd. US-Dollar ausbauen und die Anzahl der Filialen
von derzeit 22.000 auf 30.000 erhöhen. Vor allem in China soll die
Präsenz massiv gesteigert werden. Das bevölkerungsreichste Land
der Welt ist der am schnellsten wachsende Markt für das Unternehmen.
Der Tag geht, Starbucks kommt
Auch für den Abend wird Starbucks künftig ein passendes Angebot
haben: Bis 2019 will der Konzern in 20 bis 25 % seiner US-Filialen
Bier und Wein verkaufen. Abgerundet wird die Strategie durch
einen Lieferservice über eine Smartphone-App. Erst kürzlich hatte
Starbucks angekündigt, Kaffee, Cookies und Muffins in Zukunft
direkt an den Schreibtisch der Kunden bringen zu wollen. Vorstandschef Howard Schultz bezeichnete das Projekt als „E-Commerce auf Steroiden“.
Stefan Siebert
Starbucks Corp. (ISIN US8552441094)
46 €
41 €
36 €
31 €
26 €
21 €
16 €
11 €
2011
2012
2013
2014
Quelle: yahoo.com | Kurs am 13.5.2015: 44,55 Euro
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AnlegerPlusNews 05 2015 9 INVESTMENT & STRATEGIE
Dividendenaristokrat in spe
DIVIDENDENANALYSE Der Pharmawert Sanofi (ISIN FR0000120578) glänzt mit einer
beeindruckenden­Dividendenhistorie. Sorgen bereiteten zuletzt aber der Auslauf eines BlockbusterMedikamentes­und ein Wechsel an der Unternehmensspitze. Doch Sanofi lieferte prima
Geschäftszahlen­für das erste Quartal.
ie Geschichte von Sanofi ist eng verknüpft­mit dem einstigen deutschen Traditionsunternehmen Hoechst. Hoechst
erwarb 1974 die Mehrheit an seiner französischen Beteiligung Roussel-Uclaf und stieg zum größten Pharmahersteller der
Welt auf.
Durch Übernahmen zum Pharmagiganten­
1999 fusionierte der damalige DAX-Wert Hoechst mit dem französischen Chemie- und Pharmakonzern Rhône-Poulenc zu Aventis. Beide Firmen trennten sich danach von ihren Chemiesparten
(unter anderem Celanese). Nur fünf Jahre später schluckte SanofiSynthelabo Aventis und gründet die Sanofi-Aventis Gruppe mit
Sitz in Paris Im Jahr 2011 akquirierte Sanofi-Aventis schließlich
Sanofi (ISIN FR0000120578)
95 €
90 €
85 €
80 €
75 €
70 €
für 20 Mrd. US-Dollar das Biotech-Unternehmen Genzyme.
Genzyme mit Hauptsitz in Cambridge im Bundesstaat Massachusetts (USA) gehört zu den weltweit führenden BiotechnologieUnternehmen. Seit der Gründung 1981 hat sich Genzyme von
einem kleinen­Start-up zu einem der erfolgreichsten und prosperierendsten Unternehmen der Biotechnologie­entwickelt. Aus dem
Hause Genzyme kommen viele neue Blockbuster-Medikamente.
2011 ändert Sanofi-Aventis seinen Namen in Sanofi. Durch weitere Übernahmen entstand der viertgrößte Pharmakonzern der
Welt. Wachstumstreiber sind heute die Bereiche Diabetes­, Impfstoffe und Medikamente gegen neuroimmunologische­Erkrankungen, zu denen auch Multiple Sklerose gehört.
Wichtige Diabetes-Sparte
2013 hatte das in Paris ansässige­Unternehmen­bei Diabetes den
zweitgrößten­Marktanteil nach Novo Nordisk­. Schätzungsweise
382 Mio. Menschen­weltweit leiden an Diabetes. Experten zufolge
soll die Zahl bis zum Jahr 2035 auf 592 Mio. Erkrankte ansteigen­.
Mit Lantus hatte Sanofi ein Blockbuster-Medikament zur Behandlung von Diabetes­, doch der Patentschutz läuft aus. Aber mit Toujeo steht schon ein vielversprechender­Nachfolger bereit.
60 €
55 €
50 €
45 €
2011
2012
Quelle: yahoo.com | Kurs am 13.5.2015: 90,10 Euro
10 AnlegerPlusNews 05 2015
2013
2014
Der neue Konzernchef und ehemalige­Bayer­-Manager Olivier Brandicourt rechnet­für 2015 mit einem unveränderten­Umsatz in der Diabetes-Sparte. Dies ist auch wichtig, denn die Sparte liefert immerhin­
20 % zu den Umsätzen von zuletzt­33,77 Mrd. Euro. Das Produktportfolio bei Diabetes wird ergänzt durch die Markteinführung
des inhalierbaren Insulins­Afrezza. Auch der Cholesterinsenker­
Bild: © Sanofi Corporate
65 €
INVESTMENT & STRATEGIE
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Praluent könnte­sich zu einem weiteren
Blockbuster-Medikament­ entwickeln.
Starke Dividendenhistorie
Die Pharmasparte trägt insgesamt
82,1 % zu den Verkaufserlösen von
Sanofi­bei. Impfstoffe liefern 11,8 %
und Tierarzneimittel­6,1 %. Sanofi­
. Die
beschäftigt­110.000 Mitarbeiter­
Zahlen zum ersten­Quartal 2015 fielen
vielversprechend aus und Sanofi konnte
: Der
die Markterwartungen­übertreffen­
Gewinn­stieg bei konstanten­Wechselkursen um 1,6 % auf 1,73 Mrd. Euro
bzw. 1,32 Euro je Aktie. Der Umsatz
legte dank der Euroschwäche um 12,3 %
auf 8,81 Mrd. Euro zu. Bei konstanten
Wechselkursen­lag der Zuwachs­bei 2,4 %.
Sanofi hat eine Dividende in Höhe von
2,85 Euro für das Jahr 2014 ausbezahlt.
Gegenüber dem Vorjahr (2,80 Euro)
war dies eine Anhebung um 5 Cent.
Auf Basis­des derzeitigen Börsenkurses von 90,10 Euro beträgt die aktuelle
Dividendenrendite­damit 3,16 %. Es war
die insgesamt 21. Dividendenanhebung in
ununterbrochener Folge. Unternehmen,
die mindestens­25 Jahre in Folge die Ausschüttung erhöhen­, werden als Dividendenaristokrat bezeichnet­. Sanofi ist auf dem
besten Wege dorthin. Langfristanleger, die
einen soliden Pharmawert mit Dividendenkontinuität suchen, werden bei Sanofi
fündig.
Werner W. Rehmet
Chefredakteur MyDividends.de
www.MyDividends.de
EINLADUNG ZUR HAUPTVERSAMMLUNG
ISIN-Nr. DE0007042301 | WKN 704230
Wir laden unsere Aktionäre zu der am Mittwoch, 10. Juni 2015,
10:00 Uhr, in der Jahrhunderthalle Frankfurt, Pfaffenwiese 301,
65929 Frankfurt am Main, stattfindenden Ordentlichen Hauptversammlung der RHÖN-KLINIKUM Aktiengesellschaft ein.
Tagesordnung
1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 nebst
den Lageberichten der Gesellschaft und des Konzerns für das
Geschäftsjahr 2014 (jeweils einschließlich der jeweiligen Erläuterungen zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4 und Abs. 5, 315
Abs. 4 HGB für das Geschäftsjahr 2014) sowie des Berichtes des
Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014
2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns
3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des
Vorstands für das Geschäftsjahr 2014
4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des
Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014
5 Beschlussfassung über Wahlen zum Aufsichtsrat
6 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2015
Die Einberufung zur Ordentlichen Hauptversammlung mit Tagesordnung wurde im Bundesanzeiger am 28. April 2015 im Volltext veröffentlicht. Weitere Informationen zur Hauptversammlung finden Sie
auf unserer Website: www.rhoen-klinikum-ag.com/hv.
Bad Neustadt a. d. Saale, im April 2015
Der Vorstand
X
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MARKT & WERTE
Euro/US-Dollar –
Ausbruch eröffnet Aufwärtspotenzial
TECHNISCHE ANALYSE Das Währungspaar hatte im Mai 2014 im Bereich 1,3560 US-Dollar eine
mehrmonatige bärische Keilformation lehrbuchreif gen Süden hin aufgelöst, seitdem befindet sich Euro/
US-Dollar innerhalb eines intakten langfristigen Abwärtstrends.
Euro (ISIN EU0009652759)
er langfristige Abwärtstrend beschleunigte sich massiv seit Jahres­
beginn 2015 und führte das
Währungspaar Euro/US-Dollar zurück
unter die Marke von 1,1000 US-Dollar.
Im März 2015 fiel das Währungspaar
dann sogar zeitweise unter die Marke von
1,0500 US-Dollar.
EUR/USD
(ISIN: EU0009652759)
EUR/USD (Bid, USD) O: 1,1151 H: 1,1278 L: 1,1133 C: 1,1244
30.09.2014 - 12.05.2015 (EDT, 8 Monate, 1 Tag)
1,3000
1,2750
1,2500
1,2250
1,2000
1,1690
1,1750
1,1688
Seitdem gibt es jedoch erste klare Stabilisierungstendenzen im Tageschart. Die
Marke von 1,1050 US-Dollar konnte zwar
trotz dreimaligem Anlaufen im März und
Anfang April noch nicht überwunden werden. Der anschließende Rücksetzer fand
jedoch bereits oberhalb der 1,0500 US-­
Quelle: Godmode-Charting, 12.05.2015
Dollar Marke wieder Käufer – es wurde
somit kein neues Bewegungstief unter
1,0455 US-Dollar markiert. Die Voraus- Quelle: Godmode-Charting | Stand: 12.5.2015
setzungen für eine Erholung waren also
gegeben.
Ende April gab es dann nach einer mehrtägigen Stabilisierungs- eine Gegenbewegung von mehreren Hundert Pips nicht ungephase eine dynamische Erholungsbewegung beim Euro-Wechsel- wöhnlich.
kurs. Im Zuge dieser Rally-Bewegung wurde auch die Marke von Dennoch kann die im April gestartete technische Erholungs­
1,1050 US-Dollar zurückerobert und Euro/US-Dollar konnte bewegung durchaus noch deutlich weiter gehen. Dafür sollte das
sich im Anschluss bis auf 1,1300 US-Dollar erholen. Die folgende Wechselkursverhältnis aber idealerweise nicht mehr auf TagesPullback-Bewegung in der vergangenen Woche wurde oberhalb schlusskursbasis unter das Level von 1,1050 US-Dollar zurück­
der 1,1050 US-Dollar Marke erneut gekauft und das Währungs- fallen. In dem Falle wäre eine sofortige Wiederaufnahme des überpaar stieg zeitweilig bis auf 1,1397 US-Dollar am vergangenen geordneten Bärenmarktes mit neuen Jahrestiefs wahrscheinlich.
Donnerstag. Im Zuge der US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Solange dies nicht geschieht, ist für die kommenden Handels­
Freitag gab das Währungspaar dann jedoch erneut nach.
wochen eine Fortsetzung der positiven Tendenz in Richtung
1,1450 und 1,1690 US-Dollar das präferierte Szenario.
Ausblick
Henry Philippson
Von einer langfristigen Trendumkehr des seit Mai 2014 bestehenGodmodeTrader.de
den Abwärtstrends im Euro/US-Dollar kann derzeit noch nicht
gesprochen werden, dafür ist es aktuell noch zu früh. Bislang ist
die Erholungsbewegung lediglich als technische Aufwärtskorrektur
nach dem heftigen Einbruch des Euro/US-Dollar Wechselkurses
in den vergangenen 12 Monaten einzustufen. Das Währungspaar
Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und Märkten sowie Trading-Services für
verlor in dieser Zeit zwischenzeitlich mehr als 3.500 Pips. Da ist verschiedenste Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de
1,1450
1,1500
1,1451
1,1250
1,1244
1,1050
1,1000
1,0750
1,0520
1,0455
Okt
12 AnlegerPlusNews 05 2015
Nov
Dez
Jan '15
Feb
Mär
Apr
1,0500
Mai
1,0250
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MARKT & WERTE
DAX –
Korrektur im Abwärtstrendkanal
TECHNISCHE ANALYSE Das deutsche Börsenbarometer befindet sich seit dem Herbst 2011 in
einem nach wie vor intakten mehrjährigen Bullenmarkt. Im Zuge dieser Hausse hat sich der Index
ausgehend von einem Kursniveau von unter 5.000 Punkten mehr als verdoppelt.
er Haussetrend des DAX hatte sich in den vergangenen
Monaten noch einmal kräftig beschleunigt: Nach einer
Konsolidierungsphase innerhalb einer symmetrischen
Dreiecksformation kurz vor Jahresultimo brach der deutsche Leitindex Mitte Januar 2015 aus dieser charttechnischen Konsolidierungsformation gen Norden hin aus und marschierte ohne größere
technischen Korrekturen innerhalb von nur zwei Monaten bis auf
12.222 Punkte.
Diese Bewegung hatte durchaus den Charakter einer kurzfristigen Übertreibungsphase, teilweise stieg der Dax 9 Tage am Stück
ohne größere Gegenbewegungen. Ausgehend vom Zwischentief
im ­Oktober 2014 hat der Index in den vergangenen Monaten zwischenzeitlich somit mehr als 4.000 Punkte oder annähernd 50 %
zulegen können bis auf das bisherige Jahreshoch bei 12.390 Punkten. Damit könnte potenziell ein langfristiger Aufwärtsimpuls vorerst abgeschlossen worden sein.
Ausblick
Seit dem Jahreshoch bei 12.390 Punkten
hat der DAX in der Zwischenzeit bereits
mehr als 1.000 Punkte korrigiert. Der Index tendiert dabei innerhalb eines intakten
Abwärtstrendkanals gen Süden. Bislang ist
diese Abwärtsbewegung lediglich als technische Korrektur auf den vorangegangenen Aufwärtsimpuls einzustufen. Wo diese
Abwärtsbewegung allerdings enden wird,
ist aktuell noch nicht absehbar. Typische
Korrekturziele im Sinne von Fibonacci-Retracements lägen im Bereich 10.850 Punkte (38,2 % Retracement), 10.370 Punkte
(50 % Retracement) sowie 9.895 Punkte
(61,8 % Retracement).
Ein Rückfall unter die 10.000-Punkte-­
Marke ist also durchaus möglich, ohne dass
die langfristige Haussephase zu Ende sein
muss. Ein Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal im Tageschart wäre ein klar bullisch
zu interpretierendes Zeichen: Gelingt es den
Käufern, die Marke von 11.755 Punkten auf Tagesschlusskursbasis
zurückzu­erobern, könnte die technische Korrektur vorzeitig beendet werden.­
Ein prozyklisches mittelfristiges Kaufsignal ergäbe sich aber erst
bei einem Anstieg über 12.095 Punkte auf Tagesschlusskurs­basis.
In dem Falle wären relativ zügig neue Jahreshochs im Bereich
12.500 Punkte wahrscheinlich. Bis dahin sind aus charttechnischer Sicht im deutschen Leitindex kurzfristig weiter die Bären
am Ruder– nach der Rally der vergangenen Monate besteht aus
charttechnischer Sicht weiteres Korrekturpotenzial.
Henry Philippson
GodmodeTrader.de
Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und Märkten sowie Trading-Services für
verschiedenste Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de
DAX (ISIN DE0008469008)
DAX
(ISIN: DE0008469008)
12.390
DAX (Last, XXP) O: 11.557,97 H: 11.565,20 L: 11.377,35 C: 11.433,83
17.09.2014 - 12.05.2015 (8 Monate, 1 Tag)
12.390,75 (0.00%)
12.222
12.500,00
12.000,00
11.755
11.500,00
11.433,83
10.848,89 (38.20%)
10.372,60 (50.00%)
11.000,00
10.500,00
10.095
9.896,32 (61.80%)
10.000,00
9.500,00
9.000,00
8.500,00
8.355
8.354,46 (100.00%)
8.000,00
Okt
Nov
Dez
Jan '15
Feb
Mär
Apr
Mai
Quelle: Godmode-Charting, 12.05.2015
Quelle: Godmode-Charting | Stand: 12.5.2015
AnlegerPlusNews 05 2015 13 MARKT & WERTE
9
Was kostet eine
8 76543
210999
Mittelstandsanleihe?
MITTELSTANDSANLEIHEN Viele Anleger fragen sich angesichts der aktuellen Entwicklungen
am Anleihemarkt für Mittelstandsunternehmen, wie viel von ihrem eingesetzten Geld wirklich bei
dem Unternehmen ankommt. Oder diese Frage anders gewendet: Wie hoch sind eigentlich die
Kosten, die die Emission einer Mittelstandsanleihe verschlingt?
n Zeiten des Niedrigzinses und der geänderten Geschäftspolitik der Banken,
die wieder verstärkt Bereitschaft zeigen,
mittelständische Unternehmen zu finanzieren, stellt sich die Frage, ob der Nutzen
einer begebenen KMU-Anleihe den Aufwand der Emission rechtfertigt.
Geteilte Meinungen
Als die Börse Stuttgart im Jahre 2010 mit
dem Segment Bondm die Mittelstandsanleihe aus der Taufe hob, verlief die Kreditvergabe an KMUs vor dem Hintergrund
der anhaltenden Finanzkrise bekanntlich
deutlich schleppender und eine neue Form
der Mittelstandsfinanzierung war hoch
willkommen. Heute verlautet von derselben Börse, dass das genannte Segment
tot sei und lediglich für die Unternehmen
interessant sei, die anderweitig kein Geld
bekämen.
Dass diese Meinung nicht von allen Anbietern geteilt wird, zeigt nicht zuletzt
der Marktführer Frankfurt. Dessen Entry
Standard gibt mit der vorzeitigen Schließung des Orderbuchs bei der Emission
der Anleihe der Neue ZWL Zahnradwerk
Leipzig GmbH eine positive Richtung für
das Jahr 2015 vor.
Kosten für Rating und Prospekt
Neben allen Vor- und Nachteilen, die die
Ausgabe einer Mittelstandsanleihe mit sich
14 AnlegerPlusNews 05 2015
bringen kann, sollten sich Unternehmen
zunächst über die anfallenden Kosten im
Klaren sein. Das Fachmagazin „Finanzierung im Mittelstand“ (01/2013) veröffentlichte vor einiger Zeit eine Untersuchung,
nach der bei Begebung einer Mittelstandsanleihe – ausgehend vom durchschnittlichen Emissionsvolumen von 30 Mio.
Euro (Median) – mit Emissionskosten von
durchschnittlich 4,5 % des angestrebten
Platzierungsvolumens bzw. rund 1,5 Mio.
Euro zu rechnen sei. Dabei soll es sich jedoch nur um die direkten Kosten handeln.
Unternehmensintern ist danach zusätzlich
von einem jährlichen Aufwand von ca.
1,5 Mio. Euro auszugehen.
Vorliegend wird zwischen fixen und variablen Kosten unterschieden. Den Löwenanteil der Fixkosten macht die Erstellung
des Wertpapierprospektes durch eine
Rechtsanwaltskanzlei sowie des Ratings
durch eine entsprechende Agentur aus. Die
Preise für die Prospekterstellung hängen
dabei von mehreren Faktoren ab. Abhängig von der Größe des Unternehmens, der
Komplexität des Geschäftsmodells sowie
etwaig bestehenden Unternehmensverträgen schwanken die Preise hierfür zwischen
50.000 Euro und 150.000 Euro. Hiervon
umfasst ist zumeist auch die Legal Due Diligence sowie die Legal Opinion. Die Kosten für das Erstrating schwanken zwischen
30.000 Euro und 60.000 Euro.
Über die gesamte Laufzeit der Anleihe sind
darüber hinaus an den meisten Handelsplätzen jährliche Folgeratings beizubringen, die über die aktuelle Bonität des Unternehmens Aufschluss geben sollen. Die
Preise hierfür bewegen sich auf ähnlichem
Niveau wie die des Erstratings und stellen
mithin einen erheblichen Kostenfaktor
dar.
Im Zuge der Neustrukturierung des Segments an der Börse Düsseldorf, die den
Mittelstandsmarkt einstellt und im Primärmarkt eine Plattform speziell für Firmenanleihen schafft, fällt diese Pflicht
zukünftig weg. Das dort inzwischen als
Scheinqualitätssiegel angesehene Rating
wird durch die generell höheren Publizitätspflichten ausgeglichen, was dem Anleger durch Einsichtnahme der Finanzkennzahlen höhere Sicherheit bieten soll. Ob
und inwieweit die anderen Handelsplätze
diesem Beispiel folgen und wie zukünftige
Emittenten darauf reagieren, bleibt abzuwarten.
Schließlich sind die Kosten der Roadshow
sowie der Zulassung zum Börsenhandel
als feststehende Kosten mit einem Betrag
von ca. 15.000 Euro zu erwähnen.
Banken verdienen mit
Ein erheblich größerer Teil des Aufwands
entfällt auf die variablen Kosten. An erster
MARKT & WERTE
Stelle stehen hier die Platzierungsprovisionen der Bank, die je nach Institut und
Handelsplattform zwischen 2,5 % und
5 % des Emissionsvolumens variieren.
Gerade bei einem negativen Erstrating
können diese Werte jedoch deutlich höher
ausfallen.
Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch, ob die Bank die Aufgaben der
Zahlstelle übernimmt und entsprechende
Kosten bereits in der Platzierungsprovision inkludiert sind. Anderenfalls ergeben
sich weitere Kosten für den Zeichnungsprozess, die Auszahlung der Zinsen und
die Tilgung in Höhe von ca. 1 % des
Emissionsvolumens.
Darüber hinaus wird regelmäßig eine Anreizgebühr zwischen dem Emittenten und
der Bank vereinbart. Die sogenannte Incentive Fee dient dazu, die Bank, bzw.
das Konsortium, zu einer aus Sicht des
emittierenden Unternehmens maximalen
Leistung zu motivieren. Im Durchschnitt
wird die Platzierungsprovision mithin um
0,5 % erhöht, wenn die Platzierung der
Anleihe die Erwartungen des Unternehmens erfüllt.
Emissionsberater und
Wirtschaftsprüfer bringen
Know-how ein
Des Weiteren fallen die Kosten des Emissionsberaters ins Gewicht. Die im Frankfurter Entry Standard beispielsweise als
Listing-Partner bezeichneten Experten
erstellen regelmäßig die Kapitalmarktstory
und begleiten das emittierende Unternehmen bei Einhaltung der Einbeziehungsund Folgepflichten. Die hierfür anfallenden Kosten belaufen sich auf ca. 1 % des
Emissionsvolumens.
Im günstigsten Fall heben sich diese Kosten jedoch durch die erbrachte Leistung
des erfahrenen Beraters auf. So ist dieser
in der Lage, den zwischen emittierendem
Unternehmen und der Investment Bank
durch Informationsasymmetrien bestehenden Principal-Agent-Konflikt zu entschärfen.
Schließlich entstehen der Emittentin die
Kosten für den sogenannten Comfort
Letter. Damit bestätigt der Wirtschaftsprüfer des Unternehmens, dass die im
Wertpapierprospekt enthaltenen Kennzahlen, welche aus den Jahresabschlüssen
stammen, der Realität entsprechen.
Der hierfür erforderliche Aufwand besteht
nicht nur aus der Erstellung des Jahresabschlusses und des Comfort Letters selbst,
sondern auch und vor allem aus den Kosten
für die Versicherung, die der Abschlussprüfer eingehen muss, um eine etwaige Prospekthaftung abzudecken. In der Regel besteht eine Haftpflicht in Höhe der Hälfte
des Emissionsvolumens. Unter Zugrundelegung dessen durchschnittlicher Höhe von
30 Mio. Euro ergeben sich an dieser Stelle
Kosten in Höhe von ca. 150.000 Euro.
Kleinstanleihen sind meist
unrentabel
Die Aufwendungen, die sich aus der Begebung einer Mittelstandsanleihe ergeben, machen ein Mindestvolumen, unter
dem sich diese Art der Finanzierung nicht
rentiert, unumgänglich. Zu beachten sind
insbesondere die – im Vergleich zur Darlehensfinanzierung – hohen Fixkosten sowie
die höheren Publizitätspflichten, welche
ebenfalls mit Folgekosten verbunden sind.
Daneben sollte sich jedes Unternehmen
selbstverständlich auch darüber im Kla-
ren sein, ob es sich eine durchschnittliche
Nominalverzinsung von 7,08 % im Jahr
2014 überhaupt leisten kann. Die Erfahrung von insgesamt 24 Anleihe-Ausfällen
seit Gründung des Segments im Jahre
2010 lehrt leider Gegenteiliges.
Frühzeitig muss auch die Refinanzierung
der Anleihe sichergestellt werden, welche
im schlimmsten Fall die Insolvenz des Unternehmens nach sich ziehen kann. Bereits
in diesem und im nächsten Jahr werden
mehrere Anleihen fällig und es wird sich
zeigen, welches Unternehmen die angefallenen Kosten seriös kalkuliert hat. Bis
2019 – davon gehen Experten aus – dürften fast 6,9 Mrd. Euro aus Mittelstandsanleihen an Anleger zu leisten sein.
Für die Unternehmen heißt es dann: entweder Rückzahlung oder neue Geldquellen anzapfen. Für die Anleger heißt es am
Zahltag ganz besonders: hinsehen, welches
Unternehmen dann noch ihr Geld wert
sein wird.
Hartmut Göddecke
Kanzlei Göddecke Rechtsanwälte
Anfallende Kosten bei der Begebung einer Mittelstandsanleihe
Fixkosten
Prospekterstellung Erstrating
50.000-150.000 Euro
30.000-60.000 Euro
Roadshow/
Zulassung zum Börsenhandel
∑ Fixkosten 15.000 Euro
95.000-225.000 Euro
(0,3 - 0,8 % des Emissionsvolumens)
Variable Kosten
Platzierungsprovision 750.000-1.500.000 Euro
(2,5 - 5 % des Emissionsvolumens)
Zahlstelle¹
300.000 Euro
(1 % des Emissionsvolumens)
Incentive Fee ²
150.000 Euro
(0,5 % des Emissionsvolumens)
Emissionsberater
300.000 Euro
(ca. 1 % des Emissionsvolumens)
Comfort Letter
∑ variable Kosten 150.000 Euro
1,7 - 2,4 Mio. Euro
(5,7 - 8 % des Emissionsvolumens)
∑ Emissionskosten 1,8 - 2,6 Mio. Euro
(6 - 8,7 % des Emissionsvolumens)
¹ Falls nicht in der Platzierungsprovision enthalten
² Um 0,5 % erhöhte Platzierungsprovision
Annahme: Emissionsvolumen von 30 Mio. Euro | ca.-Angaben
AnlegerPlusNews 05 2015 15 MARKT & WERTE
Unspektakuläres Geschäft –
hohe Dividende
&G zählt zu den führenden europäischen Herstellern
von Holz- und Kunststofferzeugnissen mit den zwei
Unternehmenssparten Türen/Zargen und Oberflächen/Elemente. Geplant ist ein jährliches (organisches) Wachstum
von durchschnittlich 5 bis 6 %. Doch die zurückhaltende Nachfrage aus den europäischen Märkten machte dem Bauzulieferer beim
Erreichen dieses Ziels auch 2014 einen Strich durch die Rechnung.
Wachstumsziel nicht erreicht
2014 sank der Umsatz leicht um 0,5 % auf 223,1 Mio. Euro
(2013: 224,2 Mio. Euro). Der operative Gewinn ging gegenüber
dem Vorjahr um 2,8 % auf 8,9 Mio. Euro zurück. Der Jahresüberschuss fiel um 0,9 % auf 6,4 Mio. Euro.
Die Gründe für den Umsatz- und Ergebnisrückgang waren laut
dem Management weiterhin die schwache Entwicklung im öffentlichen Bausektor in Deutschland und ein starker Rückgang der
Exporte u. a. nach Russland.
Auch im ersten Quartal 2015 musste man einen Rückgang der
Umsätze um 2 % auf 55,8 Mio. Euro hinnehmen. Und das, obWESTAG & GETALIT AG (ISIN DE0007775207)
wohl sich das Exportgeschäft mit einem Wachstum von 5,5 %
positiv entwickelte und auf 11,2 Mio. Euro zulegen konnte. Aufgrund der verbesserten Kostenstruktur erzielte W&G aber im ersten Quartal einen Periodenüberschuss von 1,7 Mio. Euro nach
1,5 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet das Unternehmen eine leichte
Steigerung bei Umsatz und Ergebnis. Risikofaktoren sind weiterhin das Russlandgeschäft, auch wenn die Exporte nach Russland
nur rund 2 % des Gesamtumsatzes ausmachen, und der Ölpreis,
der bei einem Anstieg zu höheren Produktionskosten führen würde.
Hohe Dividendenrendite
Die fehlende Wachstumsdynamik der letzten Jahre macht sich natürlich beim Aktienkurs bemerkbar, der langfristig gesehen nicht
so recht von der Stelle kommt. Unterjährig jedoch ist nach einem
wiederkehrenden Muster viel Musik im Kurs: Wohl aufgrund der
attraktiven Dividende – es werden seit Jahren verlässlich 0,94 Euro
je Stammaktie und 1 Euro je Vorzugsaktie ausgezahlt, so ist es
auch für 2014 geplant – zieht der Aktienkurs bis zur Hauptversammlung (nächster HV-Termin 18.8.2015) an, um danach die
Gewinne wieder abzugeben. Dann beginnt die Kursrally erneut.
Letztlich bleibt dem langfristig orientierten Anleger aber immer
die Gewinnausschüttung und die ergibt beim Kurs von aktuell
19,50 Euro eine attraktive Dividendenrendite von etwa 5 %.
Apropos Gewinne: Seit Jahren weist das Unternehmen keine Verluste aus. Selbst die mit der Finanzkrise einhergehende Konjunkturkrise konnte dem Bauzulieferer nichts anhaben. Konservative
Anleger können sich also bei W&G gut aufgehoben fühlen, eine
interessante Alternative zu kaum verzinsten Spargeldern ist die Aktie in jedem Fall.
Daniel Wilhelmi
Quelle: TraderFox Börsensoftware, www. Traderfox.de | Kurs am 12.5.2015: 19,50 Euro
16 AnlegerPlusNews 05 2015
Bild: © Westag & Getalit AG
WESTAG & GETALIT Das Geschäftsmodell des Bauzulieferers Westag & Getalit AG
(ISIN ­St: DE0007775207, ISIN Vz: DE0007775231)ist keine Wachstumsstory. Doch das
bankschuldenfreie Unternehmen mit einer soliden Eigenkapitalquote von knapp 70 % glänzt
durch eine attraktive Dividende.
MARKT & WERTE
Börsengeschäft geht daneben
WINDELN.DE AG Der Börsenstart des Onlinehändlers windeln.de (ISIN DE000WNDL110) ist fürs
Erste voll in die Hose gegangen: Innerhalb der ersten beiden Handelstage büßte die Aktie fast 25 % ihres
Ausgabepreises von 18,50 Euro ein, bevor eine erste Erholung einsetzte. Mit fast 400 Mio. Euro ist windeln.de trotzdem immer noch sehr hoch bewertet.
eim Börsengang von windeln.de letzten Mittwoch wurden
11,4 Mio. Aktien (5,4 Mio. aus einer Kapitalerhöhung,
4,5 Mio. von Altgesellschaftern und 1,5 Mio. aus dem
Greenshoe) zu je 18,50 Euro platziert. Die Angebotsspanne lag
zwischen 16,50 bis 20,50 Euro. Mit den 128 Mio. Euro, die dem
Unternehmen vom Emissionserlös in Höhe von 211 Mio. Euro
zuflossen, will windeln.de seine Wachstumsstrategie nochmals beschleunigen.
Auch Banken gaben Aktien ab
83 Mio. Euro strichen beim Börsengang die Altaktionäre ein,
darunter mehrere Wagniskapital-Finanzierer, die beiden Firmengründer sowie die Banken Goldman Sachs und Deutsche Bank.
Seit dem IPO sind 42 % der Aktien frei handelbar. Bereits der
erste Börsenkurs am 6. Mail lag mit 18 Euro unter dem Ausgabepreis, nach der Schlussglocke hatte die Aktie über 15 % verloren. Am zweiten Handelstag lag der Tiefstand bei 14 Euro. Damit
schmolz der Börsenwert von windeln.de innerhalb weniger Tage
von 500 Mio. auf unter 400 Mio. Euro zusammen.
Bild: © Jan Engel - Fotolia.com
Viele chinesische Kunden
windeln.de ist ein Onlinehändler, der Baby- und Kleinkinderprodukte verkauft. Neben Bekleidung gehört alles rund ums Baby zum
Sortiment: von Windeln und Babynahrung über Kindermöbel,
Spielzeug, Kleidung bis zu Kinderwagen und Auto-Kindersitzen.
Das Hauptprodukt sind Babywindeln. Das Start-up ist vor allem
in Deutschland aktiv – mit seiner Webseite und mit dem Shoppingclub windelbar.de. Dazu kommen eigene Shops in Österreich
und in der Schweiz. Für Kunden in China hat das Unternehmen
zudem ein erfolgreiches E-Commerce-Geschäft mit Babynahrung
aufgebaut.
Expansion nach Osteuropa
2011 erzielte das Start-up einen Umsatz von 7 Mio. Euro, 2012 bereits 21,5 Mio. Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr haben sich die
Erlöse sogar auf 101,3 Mio. Euro verdoppelt. Mehr als 50 % des
Umsatzes werden mit Kunden aus China erzielt. Bisher schreibt
das Unternehmen aber noch rote Zahlen, 2014 betrug der Nettoverlust -9,8 Mio. Euro. Nur das Segment „windeln.de“ soll laut
Management im vergangenen Geschäftsjahr erstmals profitabel gewesen sein und knapp 2 Mio. Euro Betriebsgewinn erwirtschaftet
haben.
Kurz vor dem Börsengang kaufe sich windeln.de in Mitteleuropa ein: Feedo ist nicht nur ein großer Onlineshop für Baby- und
Kleinkinderprodukte in Tschechien, sondern expandierte auch
in die Slowakei und nach Polen. „Diese Länder sind für uns sehr
spannend, da wir hier in den nächsten Jahren Wachstumspotenzial
sehen“, sagt Konstantin Urban, Vorstandsmitglied und Mitgründer von windeln.de.
Konkurrenz durch Amazon
Der Onlinehandel ist ein weltweiter Megamarkt mit enormen
Wachstumschancen, allerdings auch vielen großen Konkurrenten.
Zwar ist windeln.de mit Babyartikeln seit 2010 enorm gewachsen
und konnte 2014 seinen Betriebsverlust deutlich verringern. Trotz
der Kurverluste ist die Aktie aber immer noch teuer – Anleger müssen dafür fast das Dreifache des Umsatzes je Aktie berappen. Zum
Vergleich: Für Zalando zahlen sie nur das Zweifache, obwohl der
Modehändler bereits profitabel ist. Und dessen KGV wird für
2015 schon auf sportliche 83 geschätzt.
Um die stolze Bewertung zu rechtfertigen, müsste windeln.de in
den nächsten Jahren ähnlich hohe Umsatzzuwächse erzielen wie
zuletzt. Dahinter stehen aber einige Fragezeichen: So kündigte beispielsweise der weltgrößte Onlinehändler Amazon an, eine eigene
Marke für Windelhöschen und Feuchttücher unter dem Namen
„Elements“ zu kreieren. Zudem ist windeln.de stark von chinesischen Kunden abhängig.
Mit einem Aktienengagement setzen Anleger immer auf eine gute
Entwicklung der Geschäfte in der Zukunft. Bei windeln.de muss
sich aber erst noch erweisen, ob das Geschäftsmodell dauerhaft
überhaupt tragend ist.
Thomas Müncher
AnlegerPlusNews 05 2015 17 SdK EXTRA
Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e. V.:
SdK rät Anleiheinhaber der
SINGULUS TECHNOLOGIES AG
zur Interessenbündelung
ie SINGULUS TECHNOLOGIES AG hat in der Einladung ihrer Aktionäre zur Hauptversammlung am
9.6.2015 bekanntgegeben, dass aus Sicht der Gesellschaft
eine Neuordnung der Kapitalstruktur nötig sei, um die Perspektive
der Gesellschaft dauerhaft zu sichern und Wachstum zu ermöglichen. Durch die Neuordnung der Kapitalstruktur würde aus Sicht
der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. vor allem in
die Rechte der Inhaber der von der Gesellschaft emittierten Anleihe (WKN A1MASJ) eingegriffen werden.
Laut Angaben des Unternehmens sollen die Anleiheinhaber durch
eine Umwandlung der bestehenden Anleihe in Aktien der Gesellschaft oder in eine Wandelanleihe mit langerer Laufzeit und geringeren Zinsen die Sanierung der Gesellschaft ermöglichen. Die
Anleiheinhaber müssen also aus Sicht der SdK damit rechnen, dass
die Anleihe zunächst nicht wie vorgesehen im März 2017 zurückgezahlt werden wird, und auch nicht der volle Nennwert der Anleihe in Zukunft zur Auszahlung kommen wird. Die SdK rechnet
damit, dass die Gesellschaft die Anleiheinhaber im Sommer 2015
daher zu einer Gläubigerversammlung einladen wird, um über entsprechende Beschlüsse zur Sanierung der Gesellschaft abstimmen
zu lassen.
Aufgrund der negativen Entwicklung des operativen Geschäftes
der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und der damit einhergehenden Verluste besteht aus Sicht der SdK durchaus Sanierungsbedarf. Dabei ist aus Sicht der SdK jedoch darauf zu achten, dass
die Interessen der Anleiheinhaber als größte Gläubigergruppe entsprechende berücksichtigt werden. Aus Sicht der SdK ist es daher
für die Inhaber der Anleihen der SINGULUS TECHNOLOGIES
AG ratsam, sich zu organisieren, um eine bestmögliche Wahrung
ihrer Interessen zu gewährleisten.
Die SdK wird das Sanierungsverfahren aktiv begleiten und die Interessen der Anleiheinhaber auch auf der aller Voraussicht nach
stattfindenden Gläubigerversammlungen vertreten. Anleiheinhaber, die an einer Interessenvertretung durch die SdK interessiert
sind, können sich unter www.sdk.org/singulus für einen kostenlosen Newsletter registrieren.
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18 AnlegerPlusNews 05 2015
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Unterlagen sind ausschließlich online abrufbar.
3 Die Schnuppermitgliedschaft kann innerhalb von 3 Monaten nach Antragstellung jederzeit widerrufen werden. Ohne Widerruf geht die Schnuppermitgliedschaft automatisch in eine reguläre
Mitgliedschaft über. Der Beitragszeitraum beginnt mit dem Tag der Antragstellung auf die Schnuppermitgliedschaft. Die Schnuppermitgliedschaft gilt nur für Neumitglieder. Als Neumitglied gilt, wer
innerhalb der letzten 5 Jahre kein SdK Mitglied war. Die Schnuppermitgliedschaft schließt die Inanspruchnahme von individuellen Leistungen (juristische Erstberatung, verschiedene Hilfestellung bei
Insolvenzen, fallbezogene Beantwortung von Fragen etc.) aus.
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Festschmaus für Aktionäre
HV-BERICHT Die RATIONAL AG (ISINDE0007010803) bietet alles, was das Aktionärsherz
begehrt. Der Umsatz wächst Jahr für Jahr und die Marge ist so hoch wie bei kaum einem anderen
Unternehmen. Das hat an der Börse seinen Preis: Die Aktie ist relativ hoch bewertet.
it rund 800 Teilnehmern war die diesjährige Hauptversammlung (HV) der RATIONAL AG am 29.4.2015
in Augsburg so gut besucht wie noch nie. Das große
Interesse­liegt wohl u. a. auch an der guten Verpflegung, gekocht
mit den Geräten aus dem eigenen Haus. Das ist dann auch gleich
beste Werbung in eigener Sache für den nach eigener Aussage
weltweiten­Markt- und Technologieführer für die thermische
Speisenzubereitung in Profiküchen.
Prominente Kunden
Oberstes Ziel des Unternehmens ist es, seinen Kunden stets
den höchstmöglichen Nutzen zu bieten. Das betonte der Vorstandsvorsitzende Peter Stadelmann auch auf der HV noch
einmal­ausdrücklich­
. Laut seiner Aussage ist das oberste Ziel
bei RATIONAL­keineswegs die Gewinnmaximierung, sondern
im Vordergrund stehe vielmehr der höchstmögliche Nutzen für
die Menschen, die in Groß- und Gewerbeküchen Speisen zubereiten. Mit ihren Empfehlungen arbeiten sie dann quasi für
RATIONAL­und als Folge daraus ergibt sich die beeindruckende
Ertragssituation­.
Mittlerweile finden sich die Geräte von RATIONAL auf der
ganzen­Welt, auch an berühmten Orten. Als Beispiele nannte
Stadelmann den Buckingham Palace und das Weiße Haus. „Zu
Hause in den Profiküchen der Welt“ lautet also mit Recht der
Firmenslogan.
Operative Marge sucht ihresgleichen
Finanzvorstand Erich Baumgärtner berichtete für 2014 von einem
Umsatzanstieg um 8 % auf 497 Mio. Euro. Damit haben sich die
Erlöse in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Das EBIT ist in der
gleichen Zeit sogar um 150 % auf 145 Mio. Euro gestiegen. Die
EBIT-Marge beträgt beeindruckende 29 %.
Die Aktionäre werden großzügig am Erfolg beteiligt. Die HV
beschloss­die Anhebung der Dividende auf 6,80 (Vj. 6 Euro) Euro,
was bezogen auf den Gewinn je Aktie von 9,68 (Vj. 8,55 Euro)
Euro eine Ausschüttungsquote von 70 % bedeutet. Bei einem­
Cashbestand von 225 Mio. Euro ist es nicht nötig, in großem
Umfang weiteres Kapital anzusammeln. Ein ausreichendes Polster
hält Baumgärtner indes auch in Nullzins-Zeiten für sinnvoll, um
für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.
Gutes erstes Quartal
Das Jahr 2015 hat ebenfalls vielversprechend begonnen. Im ersten­
Quartal stiegen die Erlöse um 24 % auf 125 Mio. Euro. Alle
Regionen­haben zu dem Wachstum beigetragen, insbesondere die
Zukunftsmärkte Amerika und Asien. Das EBIT sprang sogar um
69 % nach oben. Bereinigt um die sehr positiven Währungseffekte
waren es immer noch 23 %.
Mit Blick auf diese Zahlen zeigte sich der Vorstand optimistisch,
den Wachstumskurs fortsetzen zu können. Er verwies auf das immer­
noch hohe unerschlossene Marktpotenzial. Mit einem Weltmarktanteil von 54 % sei RATIONAL zwar unangefochten das führende Unternehmen der Branche. Allerdings arbeiten erst 30 % der
potenziellen­Kunden mit der Combidämpfer-Technologie­, 70 %
also noch mit traditionellen Kochgeräten.
Aktie interessant, aber teuer
Die RATIONAL-Aktie ist bestens geeignet für den langfristigen Anleger. Ein Ende der Wachstumsstory ist nicht abzusehen. Günstig­ist das Papier allerdings nicht. Nach dem erneuten
kräftigen­Kursanstieg in den letzten Monaten liegt das KGV bei
inzwischen rund 30. Die Abstufung vom MDAX in den SDAX
mangels ausreichender Handelsvolumina hat dem Kurs also nicht
geschadet, ganz im Gegenteil. Kursrücksetzer können interessierte
Anleger für einen Einstieg nutzen.
Matthias Wahler
RATIONAL AG (ISIN DE0007010803)
350 €
330 €
310 €
290 €
270 €
250 €
230 €
210 €
190 €
170 €
150 €
2011
2012
Quelle: yahoo.com | Kurs am 13.5.2015: 349,00 Euro
20 AnlegerPlusNews 05 2015
2013
2014
§
§§
SdK EXTRA
EuGH präzisiert Pflichten
von Insidern
RECHTSPRECHUNG Wann liegt eine veröffentlichungspflichtige Insider-Information vor? Mit
dieser Frage hatte sich der Gerichtshof der Europäischen Union in Luxemburg (EuGH) auseinanderzusetzen, weil ein Insider eine gegen ihn verhängte Geldbuße nicht bezahlen wollte.
as EuGH-Urteil vom 11. 3. 2015 (Az. C-628/13) lässt
an Klarheit nichts zu wünschen übrig: Eine Insider-Information ist auch dann zu veröffentlichen, wenn nicht
feststeht, welchen genauen Einfluss sie auf den Kurs haben wird.
Verpflichtung von Insidern
Wer Informationen über Vorgänge hat, die sich auf den Aktienkurs eines Unternehmens auswirken können, hat gegenüber Anlegern, die darüber nicht verfügen, einen Vorteil. Anleger sollen aber
darauf vertrauen dürfen, dass sie einander gleichgestellt und gegen
das Ausnutzen solcher Insider-Information geschützt sind. Deshalb ist es nicht nur verboten, „Insider-Kenntnisse“ auszunutzen,
sondern Emittenten von Finanzinstrumenten sind auch verpflichtet, Insider-Informationen, so bald als möglich zu veröffentlichen.
Verstöße gegen diese Grundregeln werden bestraft.
Der Sachverhalt
Eine solche Strafe verhängte die französische Finanzmarktbehörde gegen den Vorstandsvorsitzenden einer Investmentgesellschaft,
die mit verschiedenen Banken 2006 und 2007 sog. „Total Return
Swaps“ abschloss, denen als Aktiva Aktien der Saint-Gobain zugrunde lagen. Zu Deckung der Swaps erwarben die Kreditinstitute Aktien der Saint-Gobain. Im September 2007 entschied die
Investmentgesellschaft, die Swaps gegen die Aktien einzutauschen.
Sie zeigte der Finanzmarktbehörde ab Ende September das Überschreiten der Besitzschwellen von 5 %, 10 %, 1 % und 20 % des
Kapitals von Saint-Gobain an. Letztlich wurden insgesamt 17,6 %
des Kapitals des französischen Baustoffherstellers erworben.
Die Finanzmarktbehörde leitete eine Untersuchung ein und stellte
fest, dass die Investmentgesellschaft ganz offensichtlich von Anfang an die Absicht hatte, eine wesentliche Beteiligung am Kapital
von Saint-Gobain zu erwerben. Spätestens mit dem Abschluss des
letzten Swaps hätte sie nach Ansicht der französischen Aufsicht
ihre Absichten veröffentlichen müssen, also Wochen vor der Anzeige des Besitzes von 5 %. Deshalb wurde eine Geldbuße von
1,5 Mio. Euro gegen die Investmentgesellschaft und ihren Vorstandsvorsitzenden verhängt. Die weigerten sich zu bezahlen.
Blauäugige Argumentation
Nur „präzise Informationen“ seien veröffentlichungspflichtig – es
sei aber unmöglich gewesen, vorauszusehen, wie sich die Bekanntgabe der Information über eine Beteiligung an Saint-Gobain auf
den Kurs ausgewirkt hätte, so die Argumentation der Beschuldigten.
Mit dieser blauäugigen Argumentation konnten sie weder die französischen Gerichte beeindrucken, die sie gegen die Geldbuße anriefen, noch den zusätzlich eingeschalteten Europäischen Gerichtshof. In der maßgeblichen Richtlinie der EU ist genau definiert, was
eine „präzise Information“ ist: „Umstände, die bereits existieren
oder bei denen man mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon
ausgehen kann, dass sie in Zukunft existieren werden, oder ein
Ereignis, das bereits eingetreten ist oder mit hinreichender Wahrscheinlichkeit in Zukunft eintreten wird, und diese Information
darüber hinaus spezifisch genug ist, dass sie einen Schluss auf die
mögliche Auswirkung dieser Reihe von Umständen oder dieses
Ereignisses auf die Kurse von Finanzinstrumenten oder damit verbundenen derivativen Finanzinstrumenten zulässt.“
Es kommt also darauf an, ob die Insiderinformation den Kurs
eines Finanzinstruments mit hinreichender Wahrscheinlichkeit
beeinflussen kann, auch wenn der Besitzer der Information nicht
erkennt, ob der Kurs steigt oder fällt. Wäre es anders, könnte sich
jeder Insider mit der Behauptung, die Auswirkungen seien unklar,
seinen Informationspflichten entziehen. Genau das soll aber unterbunden werden.
Dr. Otmar Philipp
AnlegerPlusNews 05 2015 21 K
d
S DEPOT
SdK EXTRA
Bild: © Fotolia.com
L
A
E
R
Guter Jahresauftakt für
zwei Depotwerte
Das sehr gute makroökonomische Umfeld beflügelte Umsatz und Ergebnis unserer beiden Realdepotwerte RENK und K+S im ersten Quartal 2015. Der Nebenwert IFA Hotel & Touristik AG sorgt mit
einem erneuten Strategiewechsel weiterhin für Unsicherheit unter den Aktionären.
ie RENK AG hat am 27. 4. 2015 erfreuliche Zahlen für das erste Quartal 2015 veröffentlicht. Die Umsatzerlöse bewegten sich mit 106 Mio. Euro
auf dem Niveau des Vorjahres (108 Mio.
Euro). Dabei sorgten Zuwächse im Bereich
Fahrzeuggetriebe dafür, dass Rückgänge in
den anderen Geschäftsbereichen, vor allem
bei den Standardgetrieben aufgrund fehlender Umsätze für Offshore-Windkraftgetriebe, ausgeglichen werden konnten. Das
operative Ergebnis betrug 13 Mio. Euro (Vj.
14 Mio. Euro), womit die operative Rendite
11,9 % (Vj. 12,8 %) betrug.
Positiv für den Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres stimmt vor allem der Auftragseingang im ersten Quartal 2015.
Dieser lag mit 164 Mio. Euro um 32 %
über dem Vorjahreswert. Wir gehen daher
davon aus, dass die Prognose des Managements für 2015 übertroffen werden dürfte
und das operative Ergebnis deutlich über
22 AnlegerPlusNews 05 2015
den prognostizierten 60 Mio. Euro liegen
könnte.
Günstige Preis- und Wechselkursentwicklung
Ein starkes Salzgeschäft, höhere Durchschnittspreise und ein starker US-Dollar
haben der K+S-Gruppe zu einem deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung im ersten Quartal 2015 verholfen. So stieg der
Umsatz der K+S-Gruppe gegenüber dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum um
rund 16 % auf 1,38 Mrd. Euro an. Das
operative Ergebnis (EBIT I) stieg gegenüber dem Vorjahreswert (220 Mio. Euro)
um 44 % auf 317 Mio. Euro an. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern betrug in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 198 Mio. Euro und stieg damit
im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 %
an (Vj. 142 Mio. Euro). Das bereinigte
Ergebnis je Aktie betrug 1,04 Euro nach
0,74 Euro im Vorjahr.
Der Vorstand bekräftigte seinen Ergebnisausblick für 2015 und geht weiterhin von
einem deutlichen Anstieg des EBIT I gegenüber dem Vorjahr aus (2014: 641 Mio.
Euro). Beim Umsatz erwartet man mittlerweile einen deutlichen Anstieg gegenüber
dem Vorjahr (3,82 Mrd. Euro), nachdem
man bisher nur von einem moderaten Anstieg ausgegangen war.
Wir erwarten aufgrund der sehr guten Zahlen für das erste Quartal und des intakten
Umfelds mit einem starken US-Dollar und
hohen Durchschnittspreisen weiterhin positive Überraschungen von K+S und gehen
davon aus, dass dies den Kurs in den kommenden Monaten weiterhin beflügeln wird.
Erneuter Strategiewechsel
Die IFA Hotel & Touristik AG hat erneut
für einen Paukenschlag gesorgt. Die Gesellschaft gab am 6. Mai bekannt, in der
Dominikanischen Republik einen Vertrag
zum Erwerb eines Grundstücks, das an
SdK EXTRA
die dortige bestehende Hotelanlage der
Gesellschaft angrenzt, unterzeichnet zu
haben. Der Kaufpreis beträgt ca. 20 Mio.
Euro und soll aus dem Emissionserlös der
im Herbst 2014 durchgeführten Kapitalerhöhung finanziert werden. Ferner hat man
im Einvernehmen mit der Verkäuferin bis
auf Weiteres ihr am 11./12. 2. 2015 bekannt gegebenes Vorhaben ausgesetzt, das
Altamarena Hotel in Fuerteventura zu erwerben. An dem beabsichtigten Erwerb des
Creativ Hotels auf Gran Canaria zum Preis
von 43 Mio. Euro soll weiter festgehalten
werden, sofern die Hauptversammlung am
16./17. 7. 2015 diesem freiwillig vorgelegten Vorhaben zustimmten sollte.
soll, obwohl sich der Wechselkurs des USDollars seitdem nicht verbessert hat, bleibt
unklar.
Mit der Bekanntgabe des Erwerbs des
Grundstücks in der Dominikanischen
Republik hat die Gesellschaft erneut eine
überraschende Kehrtwende vollzogen,
nachdem zuvor genau dieser Kauf abgesagt
worden war, da aus Sicht des Vorstands
der IFA der starke US-Dollar die Investition nicht mehr rentabel genug erscheinen
lassen hatte. Warum dies nun anders sein
Die SdK wird sich diese Geschehnisse im
Wege der im Juli stattfindenden Hauptversammlung genau anschauen und gegen
eventuell die freien Aktionäre benachteiligende Maßnahmen vorgehen. Generell
halten wir an unserer Einschätzung fest,
dass die IFA Hotel & Touristik AG eine
der fundamental günstigsten Aktien auf
dem deutschen Kurszettel ist.
SdK Realdepot
Wertpapier WKN
Kaufdatum Anzahl Kaufkurs Kaufsumme
in Euro
in Euro
Gold-Zack AG i.I. Wandelanleihe
768683
Fernheizwerk Neukölln AG
576790
AGROB Immobilien AG. Vz. 501903
7C Solarparken AG
A11QW6
K+S AG
KSAG88
RENK AG
785000
IFA Hotel & Touristik AG***
613120
GAG Immobilien AG
586353
OLB Oldenburgische Landesbank AG
808600
7C Solarparken AG Optionsanleihe 14/15
A12T2X
7C Solarparken AG Optionsschein
A12T2Y
Essanelle Hair Group AG Nachbesserungsrechte
-
Griechenland Strip**
A0LN5U
13.04.11
19.10.11
26.06.12
31.08.12
30.07.13
10.03.14
19.05.14
02.06.14
25.06.14
22.08.14
22.08.14
28.03.11
22.07.11
100
200
800
4.000
350
100
3.000
100
300
4.000
4.000
500
5
*8,30
30,50
8,20
1,34 22,72 85,49 6,53 59,00 21,29 0,34
0,00
0,00 *79,40
8.300,00
6.099,00
6.560,00
5.360,00
7.952,00
8.549,00
19.590,00
5.900,00
6.387,00 1.360,00 0,00 0,00 3.970,00 Kurs am Gesamtwert Veränderung
12.5.2015 12.5.2015
in %
in Euro
in Euro
*12,50 12.500,00 36,36 7.272,00
12,15 9.720,00 1,80
7.200,00 30,17 10.559,50 99,70 9.970,00 5,21 15.630,00 60,05 6.005,00 18,50 5.550,00 0,34 1.360,00 0,00 0,00 0,00 0,00 *15,87
793,50 + 50,6
+ 19,2
+ 48,2
+ 34,3
+ 32,8
+ 16,6
- 20,2
+ 1,8
- 13,1
0,0
- 80,0
angefallene Transaktionskosten: 748,82 Euro | Stückzinsen: -44,30 Euro | Zinsen (Verrechnungskonto): 23,01 Euro | abgeführte Steuern: 5.733,60 Euro Kontostand: 36.778,49 Euro | Gesamtdepotwert: 129.072,09 Euro
Depotveränderung: + 29,07 %
Hinweis: Markus Kienle, Mitglied des SdK Vorstands, sitzt im Aufsichtsrat der 7C Solarparken AG.
Anmerkung Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten, aber vor Steuern
*Angaben in %; **Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U) eingebucht wurden.
***Erwerb der Aktien erfolgte in zwei Tranchen: 19.5.2014 1000 Aktien zu 10,16 Euro je Aktie, 27.11.2014 2000 Stück zu 4,72 Euro je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung.
Hinweise auf potenzielle Interessenkonflikte
Die das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner
halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben,
Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder
diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten
über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot
noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken
verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen
hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und
die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.
Haftungsausschluss
Der Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 26) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf
eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem
hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt.
AnlegerPlusNews 05 2015 23 LESERSERVICE
HV-Termine
Mai – Juni
2015
Stand: 11.05.2015, ohne Gewähr; eine aktuelle HV-Terminliste
finden Sie unter www.sdk.org/hauptversammlung.php.
SdK Mitglieder können diese auch unter 089 2020846-0 telefonisch anfordern.
Mai
15.05.15
Dürr AG
15.05.15
Tele Columbus AG
Bietigheim.
Berlin
18.05.15
AURELIUS AG
18.05.15
InVision AG
18.05.15
Nexus AG
18.05.15
Scherzer & Co. AG
18.05.15
Schwabenverlag AG
Stuttgart
18.05.15
VALORA EFFEKTEN HANDEL AG
Ettlingen
19.05.15
AdCapital AG
19.05.15
BayWa AG
19.05.15
Deutsche Real Estate AG
19.05.15
DIERIG HOLDING AG
19.05.15
Evonik Industries AG
19.05.15
Fair Value REIT AG
19.05.15
Fresenius Med. Care AG & Co. KGaA
19.05.15
GoingPublic Media AG
19.05.15
H&R AG
19.05.15
Heidelberger Beteiligungsholding AG
München
Düsseldorf
Stuttgart
Köln
Tuttlingen
München
Berlin
Augsburg
Essen
München
Frankfurt/Main
München
Hamburg
Heidelberg
19.05.15
ISRA VISION PARSYTEC AG
19.05.15
Jungheinrich AG
Hamburg
19.05.15
Muehlhan AG
Hamburg
19.05.15
Petrotec AG
Ratingen
19.05.15
PWO - Progress-Werk Oberkirch AG
19.05.15
REALTECH AG
Aachen
Offenburg
Wiesloch
20.05.15
Aareal Bank AG
20.05.15
ADVA AG Optical Networking
Wiesbaden
20.05.15
AIXTRON SE
Aachen
20.05.15
Bio-Gate AG
Nürnberg
20.05.15
CENTROTEC Sustainable AG
20.05.15
CompuGroup Medical AG
20.05.15
DocCheck AG
20.05.15
Fresenius SE & Co. KGaA
20.05.15
GBK Beteiligungen AG
20.05.15
Grammer AG
Meiningen
Brilon
Koblenz
Köln
Frankfurt/Main
Hannover
Amberg
20.05.15
Kulmbacher Brauerei AG
20.05.15
NEMETSCHEK AG
München
Frankfurt/Main
20.05.15
NORMA Group AG
20.05.15
PAION AG
20.05.15
SAP SE
20.05.15
Shareholder Value Beteiligungen AG
20.05.15
Vossloh AG
21.05.15
3U HOLDING AG
24 AnlegerPlusNews 05 2015
Kulmbach
Aachen
Mannheim
Frankfurt/Main
Düsseldorf
Marburg
21.05.15
Basler AG
21.05.15
Deutsche Bank AG
21.05.15
Deutsche Telekom AG
21.05.15
Drillisch AG
Hamburg
Frankfurt/Main
Köln
Frankfurt/Main
21.05.15
Energiekontor AG
21.05.15
freenet AG
Bremen
21.05.15
HÖFT & WESSEL AG
Hannover
21.05.15
Koenig & Bauer AG
Würzburg
21.05.15
LEIFHEIT AG
21.05.15
MyHammer Holding AG
21.05.15
OHB SE
21.05.15
Pfeiffer Vacuum Technology AG
21.05.15
ProSiebenSat.1 Media AG
Hamburg
Nassau/Lahn
Berlin
Bremen
Wetzlar
München
21.05.15
SMA Solar Technology AG
Kassel
21.05.15
SNP Schneider-Neureither & Partner AG
Leimen
21.05.15
United Internet AG
22.05.15
Adler Real Estate AG
22.05.15
AUDI AG
22.05.15
Bastfaserkontor AG
22.05.15
cycos AG
Frankfurt/Main
Hamburg
Neckarsulm
Berlin
Aachen
22.05.15
mutares AG
22.05.15
R. STAHL AG
München
22.05.15
STRATEC Biomedical AG
22.05.15
Value-Holdings AG
22.05.15
WESTGRUND AG
Berlin
27.05.15
Airbus Group N.V.
Amsterdam
27.05.15
Amadeus FiRe AG
Frankfurt/Main
27.05.15
Bayer AG
27.05.15
BLG Logistics Group AG & Co.KG
27.05.15
Deutsche Post AG
27.05.15
edel AG
27.05.15
Effecten-Spiegel AG
27.05.15
Gladbacher Bank AG
Mönchengladbach
27.05.15
HAHN-Immobilien-Beteiligungs AG
Bergisch Gladbach
27.05.15
Mainova AG
27.05.15
QSC AG
27.05.15
Regenbogen AG
27.05.15
SQS Software Quality Systems AG
27.05.15
VBH Holding AG
27.05.15
Wacker Neuson SE
28.05.15
Fernheizwerk Neukölln AG
28.05.15
First Sensor AG
28.05.15
FOUR GATES AG
28.05.15
GfK SE
28.05.15
KHD Humboldt Wedag International AG
Neuenstein
Pforzheim
Gersthofen
Köln
Bremen
Frankfurt/Main
Hamburg
Düsseldorf
Frankfurt/Main
Köln
Kiel
Köln
Kornwestheim
München
Berlin
Berlin
Dresden
Fürth
Köln
LESERSERVICE
28.05.15
KWG Kommunale Wohnen AG
Hamburg
28.05.15
LPKF Laser & Electronics AG
Hannover
28.05.15
MEDICLIN AG
Frankfurt/Main
28.05.15
Salzgitter AG
Braunschweig
28.05.15
STINAG Stuttgart Invest AG
Stuttgart
28.05.15
SWL Sustainable Wealth Lab AG
28.05.15
Webac Holding AG
Essen
29.05.15
AFKEM AG 29.05.15
Cliq Digital AG
29.05.15
DAB Bank AG
29.05.15
Fraport AG (Flughafen Frankfurt a. M. AG)
29.05.15
GAG Immobilien AG
Köln
29.05.15
Haikui Seafood AG Frankfurt/Main
29.05.15
Integrata AG
Frankfurt/Main
29.05.15
SYZYGY AG
Frankfurt/Main
29.05.15
VTG AG
München
Hamburg
Düsseldorf
München
Frankfurt/Main
Hamburg
Juni (bis 17.6.15)
02.06.15
adesso AG
02.06.15
Alno AG
02.06.15
GSW Immobilien AG
02.06.15
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
02.06.15
Nordex SE
02.06.15
PRO DV Software AG
02.06.15
SolarWorld AG
02.06.15
Süss MicroTec AG
02.06.15
Zalando SE
03.06.15
ALBA SE
03.06.15
CEWE STIFT.KGAA 03.06.15
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG
03.06.15
Einbecker Brauhaus AG
03.06.15
GELSENWASSER AG
03.06.15
INDUS Holding AG
03.06.15
INSPIRE AG
03.06.15
IVU Traffic Technologies AG
03.06.15
Jenoptik AG
03.06.15
Orbis AG
03.06.15
OVB Holding AG
03.06.15
RCM Beteiligungs AG
03.06.15
STADA Arzneimittel AG
Frankfurt/Main
03.06.15
Tom Tailor Holding AG
Hamburg
03.06.15
Viscom AG
Hannover
03.06.15
wallstreet:online capital AG
03.06.15
XING AG
Dortmund
Pfullendorf
Berlin
Düsseldorf
Rostock
Frankfurt/Main
Bonn
München
Berlin
Köln
Oldenburg
Berlin
Northeim
Gelsenkirchen
Köln
Frankfurt/Main - Nieder E.
Berlin
Weimar
Saarbrücken
Köln
Sindelfingen
Berlin
Hamburg
05.06.15
Geratherm Medical AG
05.06.15
mybet Holding SE
Frankfurt/Main
05.06.15
TELES AG
08.06.15
Convertis AG
08.06.15
SM Capital AG
Sindelfingen
08.06.15
SM Wirtschaftsberatungs AG
Sindelfingen
09.06.15
Brenntag AG 09.06.15
Evotec AG
09.06.15
HAEMATO AG
09.06.15
KST Beteiligungs AG
09.06.15
MeVis Med.Solutions AG
09.06.15
Odeon Film AG
09.06.15
SINGULUS TECHNOLOGIES AG
09.06.15
SKW Stahl-Metallurgie Holding AG
München
10.06.15
CONSTANTIN MEDIEN AG
München
10.06.15
DF Deutsche Forfait AG
10.06.15
EUROKAI KGaA
Kiel
Berlin
Düsseldorf
Düsseldorf
Hamburg
Berlin
Stuttgart
Bremen
München
Frankfurt/Main
Köln
Hamburg
10.06.15
KUKA AG
10.06.15
MERCURIUS AG
Frankfurt/Main
10.06.15
RHÖN-KLINIKUM AG
Frankfurt/Main
10.06.15
RIB Software AG
10.06.15
Schulte-Schlagbaum AG
10.06.15
SHF Communication Technologies AG
10.06.15
WASGAU Produktions & Handels AG
10.06.15
WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG
11.06.15
Alphaform AG
11.06.15
amalphi AG
11.06.15
Berliner Effektengesellschaft AG
11.06.15
Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG
11.06.15
Francotyp-Postalia Holding AG
11.06.15
Hamburger Hafen und Logistik AG
Hamburg
11.06.15
Kontron AG
Augsburg
11.06.15
Marenave Schiffahrts AG
Hamburg
11.06.15
OnVista AG
11.06.15
OTI Greentech AG
11.06.15
Schaltbau Holding AG
11.06.15
SEVEN PRINCIPLES AG
11.06.15
Tradegate AG Wertpapierhandelsbank
11.06.15
update software AG
11.06.15
Wüstenrot & Württembergische AG
11.06.15
zooplus AG
12.06.15
aap Implantate AG
12.06.15
Bavaria Industries Group AG
12.06.15
Deutsche Wohnen AG
12.06.15
DTB - Deutsche Biogas AG
12.06.15
EQS Group AG
12.06.15
GAGFAH S.A.
12.06.15
HWA AG
12.06.15
Hypoport AG
12.06.15
Intertainment AG
12.06.15
Nymphenburg Immobilien AG
12.06.15
Pearl Gold AG
Frankfurt/Main
12.06.15
PVA TePla AG
Gießen
12.06.15
quirin bank AG
12.06.15
Simona AG
12.06.15
UMT AG
12.06.15
Vectron Systems AG
13.06.15
Trade & Value AG
15.06.15
Amira Verwaltungs AG
15.06.15
FORIS AG
15.06.15
Hawesko Holding AG
16.06.15
Accentro Real Estate AG
16.06.15
Bechtle AG
Augsburg
Stuttgart
Wuppertal-Elberfeld
Berlin
Pirmasens
Frankfurt/Main
München
Hahnstätten
Berlin
Alfter-Witterschlick
Berlin
Köln
Frankfurt/Main
München
Köln
Berlin
Wien
Ludwigsburg
München
Berlin
München
Frankfurt/Main
Oldenburg
München
Luxemburg
Affalterbach
Berlin
München
München
Berlin
Kirn
München
Frankfurt/Main
Herrenberg
München
Bonn
Hamburg
Berlin
Heilbronn
16.06.15
Heliocentris Energy Solutions AG
16.06.15
Masterflex SE
Berlin
Gelsenkirchen
16.06.15
Merkur Bank KGaA
16.06.15
Müller - Die lila Logistik AG
München
16.06.15
PNE WIND AG
16.06.15
SLM Solutions Group AG
16.06.15
Softship AG
16.06.15
Splendid Medien AG
Köln
16.06.15
Sto SE & Co. KG aA
Stühlingen
16.06.15
TOMORROW FOCUS AG
München
17.06.15
bmp media investors AG
Berlin
17.06.15
Design Hotels AG
Berlin
17.06.15
DO Deutsche Office AG
17.06.15
Einhell Germany AG
17.06.15
Halloren Schokoladenfabrik AG
17.06.15
Krones AG
17.06.15
Wirecard AG
Stuttgart
Cuxhaven
Lübeck
Hamburg
Köln
Landau/Isar
Halle
Neutraubling
München
AnlegerPlusNews 05 2015 25 IMPRESSUM
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Geschäftsführer:
Daniel Bauer, Harald Rotter
Herausgeber: Kapital Medien GmbH
Redaktion:
Chefredakteur: Harald Rotter
Stellv. Chefredakteur: Daniel Bauer
Autoren dieser Ausgabe:
Daniel Bauer, Maximilian Fischer (-mf), Hartmut Göddecke, Eleonora Kovalevska,
Thomas Müncher, Dr. Otmar Philipp, Henry Philippson, Werner W. Rehmet (MyDividends), Harald Rotter, Stefan Siebert, Matthias Wahler, Daniel Wilhelmi
Lektorat: Katja Utermöller-Staege
Grafik, Layout, Produktion: Natalia Solodovnikova, Aneta Klimek
Redaktionsschluss: 13.05.2015
Bildnachweise: Titelseite: © diez-artwork - Fotolia.com
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der Kapitalanleger e.V. (SdK)
Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu verwalten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in
der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu
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Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten
Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.
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3. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen
bestehen Verbindungen zum Emittenten (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).
4. Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende
finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.
Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte
Personen:
5. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten
Finanzinstrumente des Emittenten.
6. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente,
deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von
Finanzinstrumenten abhängt, die dieser emittiert hat.
7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und
dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).
8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige
bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.
1.
2.
Erscheinungsweise:
Im monatlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format
Bezug: Kostenlos
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Telefon: +49 (0)89 2020846-19
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Ansprechpartner:
Dorota Rotter
Telefon: +49 (0)89 2020846-25
Telefax: +49 (0)89 2020846-21
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner:
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Telefon: +49 (0)89 2020846-0
Telefax: +49 (0)89 2020846-10
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sdk.org
26 AnlegerPlusNews 05 2015
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Te le f on: ( 089) 20208 4 6 -2 0 , E -Ma i l : Ak t i o n @ An l e g e r Pl u s . d e
Da Vinci Luxury AG:
Kaiserslautern
Am 14. März 2014 fand eine ordentliche Hauptversammlung der Xerius AG, Kaiserslautern,
im Folgenden „Gesellschaft“ genannt, statt.
(1) Auf dieser Hauptversammlung wurden u.a. die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2012 (nachfolgend der „Beschluss
zu TOP 2“ genannt), die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2012 (nachfolgend der „Beschluss zu TOP 3“ genannt), die
Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2013 (nachfolgend
der „Beschluss zu TOP 5“ genannt), die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2013 (nachfolgend der „Beschluss zu TOP
6“ genannt), die Erhöhung des Grundkapitals durch Sacheinlage um
bis zu EUR 50.000.000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre (nachfolgend der „Beschluss zu TOP 8“ genannt), die Erhöhung
des Grundkapitals durch Bareinlage um bis zu EUR 7.000.000 mit
Bezugsrecht der Aktionäre (nachfolgend der „Beschluss zu TOP 9“
genannt), Satzungsänderungen bezüglich Firma, Sitzverlegung, Änderung des Geschäftszwecks und weitere Änderungen (nachfolgend
der „Beschluss zu TOP 10“ genannt) mehrheitlich beschlossen. Ferner
wurden der Abschlussprüfer und der Konzernabschlussprüfer der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 (nachfolgend der „Beschluss zu
TOP 7“ genannt) und der Aufsichtsrat (nachfolgend der „Beschluss zu
TOP 11 „ genannt) gewählt.
Hintergrund für die Beschlüsse zu TOP 8, 9 und 10 war, wie in dem am
4. Februar 2014 zusammen mit der Hauptversammlungseinladung im
elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Bericht des Vorstands
entsprechend § 186 Abs. 4 Satz 2 AktG angegeben, die Neuausrichtung der Gesellschaft, insbesondere durch Einbringung sämtlicher
Anteile an der Bruno Magli S.p.A..
(2) Die Kläger sind allesamt langjährige Aktionäre der Beklagten. Sie haben unter den Aktenzeichen HK 0 21 und 22 /14 gegen die Beschlüsse
zu den TOPs 2, 3, 5 - 11 in unterschiedlichem Umfang Anfechtungsund Nichtigkeitsklagen beim Landgericht Kaiserslautern eingereicht,
(nachfolgend „Klagen“ genannt), mit denen sie die gerichtliche Vernichtung der angegriffenen Beschlüsse begehren.
(3) Mit ihren Klagen machen die Kläger neben diversen Formalmängeln
der Beschlussfassungen u.a. klageweise geltend, dass die Bewertung
der Bruno Magli S.p.A. nicht nachvollziehbar und die Wahl des Aufsichtsratskandidaten Dr. Oliver Maß, München, bereits nichtig ist.
(4) Die divergierenden Auffassungen der Parteien betreffend die Bewertung der Bruno Magli S.p.A. sollen nunmehr im Wege gegenseitigen Nachgebens bereinigt werden, indem als Gegenleistung für die
Sacheinlage (sämtliche Anteile an der Bruno Magli S.p.A.) insgesamt
nicht mehr als 6,65 Mio. neue Aktien ausgegeben werden, so dass
die Altaktionäre nach Durchführung der Kapitalmaßnahmen noch mit
mindestens 5% am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt bleiben.
Diese Beschränkung erfolgt einvernehmlich ungeachtet des möglicherweise höheren und vom gerichtlich bestellten Sacheinlageprüfer
gutachtlich ermittelten Werts der Sacheinlage zur Vermeidung einer
weitergehenden Verwässerung des Anteils der Altaktionäre. Gleichzeitig kann der Vorstand den auf die neuen Aktien jeweils entfallenden Bezugspreis unter Wahrung der gesetzlichen Bestimmungen und
gegebenenfalls unter Hinzuziehung einer Fairness Opinion festlegen.
(5) Die Parteien haben sich insbesondere auf Grund der laufenden Umsetzungsfrist für die Beschlüsse zu TOP 8 und TOP 9 im Interesse aller
Aktionäre im Wege des gegenseitigen Nachgebens und ohne Aufgabe
ihrer im Verfahren geäußerten gegensätzlichen Rechtsauffassungen
auf die Eckpunkte eines Prozessvergleichs zur Beendigung des Verfahrens verständigt.
Dies vorausgeschickt, schließen die Parteien auf Initiative und besonderen Wunsch der Gesellschaft sowie auf dringendes Anraten und
dringende Empfehlung des Gerichts den nachfolgenden Prozessvergleich:
§ 1 Klagerücknahmen, Verzicht auf Geltendmachung von Rechten
(1) Die Kläger nehmen hiermit ihre jeweiligen Klagen unwiderruflich und
in vollem Umfang zurück, soweit dieser Vergleich das Verfahren nicht
ohnehin beendet. Die Kläger verpflichten sich weiterhin, auch künftig
weder direkt noch indirekt die Rechtmäßigkeit oder Wirksamkeit der
zu TOP 8, TOP 9 und TOP 10 gefassten Beschlüsse gerichtlich oder
außergerichtlich in irgendeiner Weise anzugreifen, insbesondere verzichten die Kläger unwiderruflich auf die Erhebung von Nichtigkeits-,
Anfechtungs- oder allgemeinen Feststellungsklagen. Dies gilt auch für
etwaige künftige Hauptversammlungsbeschlüsse der Beklagten, mit
denen diese die Beschlüsse zu TOP 8, TOP 9 und TOP 10 ggf. mit
angepassten Durchführungsfristen bestätigt und die Beschlüsse wirtschaftlich dem entsprechen, was in diesem Vergleich geregelt ist. Die
Kläger werden auch sonst weder direkt noch indirekt irgendwelche
Rechte aus oder im Zusammenhang mit einer etwaigen Mangelhaftigkeit der Beschlüsse zu TOP 8, TOP 9 und TOP 10 geltend machen
und werden keine sonstigen gerichtlichen oder außergerichtlichen
Maßnahmen ergreifen, welche die Rechtswidrigkeit des Beschlusses
voraussetzen oder mit der Behauptung seiner Rechtswidrigkeit mittelbar oder unmittelbar in Zusammenhang stehen.
(2) Die Gesellschaft stimmt, soweit erforderlich, den Klagerücknahmen
gemäß Abs. 1 zu.
(3) Die Gesellschaft verpflichtet sich gegenüber den Klägern im Gegenzug, bei der Durchführung des Beschlusses gemäß TOP 8 eine
Sachkapitalerhöhung in Höhe von nicht mehr als EUR 6,65 Mio. Euro
nominal zu einem Preis pro Aktie von nicht weniger als EUR 1,00
durchzuführen und dabei insgesamt nicht mehr als 6,65 Mio. Aktien
auszugeben. Der Wert der Sacheinlage, der den Gesamtbetrag für die
ausgegebenen Aktien übersteigt, wird in die Kapitalrücklage eingestellt.
Die Gesellschaft verpflichtet sich weiterhin, erst nach der Durchführung des Beschlusses zu TOP 8 die Durchführung von TOP 9 zu betreiben und beim Handelsregister anzumelden.
Die Beklagte wird unverzüglich darauf hinwirken, dass der Aufsichtsrat Dr. Oliver Maaß, München, sein aufgrund nichtigen Wahlbeschlusses übernommenes Mandat ohne zeitliche Verzögerung niederlegt.
Sie verpflichtet sich, für den aufgrund nichtigen Wahlbeschlusses in
den Aufsichtsrat berufenen Kandidaten Dr. Oliver Maaß, unverzüglich
die gerichtliche Bestellung eines anderen Aufsichtsratsmitgliedes zu
betreiben, das über die gesetzlichen und persönlichen Voraussetzungen verfügt, Mitglied des Aufsichtsrats der Beklagten sein zu können.
(4) Die Kläger nehmen die Verpflichtungserklärungen gemäß Abs. 3 hiermit an.
§ 2 Wirksamwerden des Vergleichs
Dieser Vergleich wird mit seiner gerichtlichen Protokollierung und Zustimmung sämtlicher Kläger (Gesamtvergleich) wirksam.
§ 3 Veröffentlichung
Die Gesellschaft verpflichtet sich, den Vergleich unverzüglich nach
seinem Wirksamwerden im vollständigen Wortlaut, jedoch unter Auslassung der Prozessbevollmächtigten und der Anschriften der Kläger,
auf ihre Kosten im Bundesanzeiger und in den „AnlegerPlus News“
der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V., München, keinesfalls
jedoch im Druckerzeugnis „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bekanntzumachen.
§ 4 Kosten
(1) Die Gesellschaft trägt die Kosten des Verfahrens einschließlich derjenigen des Vergleichs, und zwar sowohl die Gerichts- als auch die
außergerichtlichen Kosten, nach Maßgabe dieses § 4. Die Kosten verlaufen sich auf ca. 100.000 Euro.
(2) Die Parteien verzichten auf eine gerichtliche Streitwertfestsetzung.
Die Parteien sind sich einig, dass zum Zwecke der Erstattung der außergerichtlichen Kosten der Kläger folgende Gegenstandswerte allein
maßgeblich sein sollen: a) Den Streitwert der von den Klägern angestrengten Anfechtungsklagen geben die Parteien übereinstimmend
mit EUR 315.000,00 (in Worten: dreihundertfünfzehntausend) (= Eur
35.000 je angefochtenem Beschluss) an. b) Der Vergleich hat einen
Mehrwert in Höhe von EUR 800.000,00. Die Parteien orientieren sich
dabei an einer entsprechenden Anwendung von § 247 Abs. 1 AktG.
Der Mehrwert des Vergleichs beläuft sich demnach auf ein Zehntel des
neuen Grundkapitals nach Sachkapitalerhöhung (= Eur 700.000,00).
Den Rücktritt des aufgrund nichtiger Wahl dem Aufsichtsrat angehörenden Dr. Oliver Maaß, München, bewerten die Parteien übereinstimmend zusätzlich mit Eur 100.000,00.
Die Parteien erkennen diese Gegenstandswerte als verbindlich an,
unabhängig von einer etwaigen abweichenden gerichtlichen Streitwertfestsetzung. Die Parteien sind sich darin einig, dass in Anbetracht
der in diesem Vergleich enthaltenen Kostenregelung eine zusätzliche
Kostenentscheidung des Gerichts entbehrlich ist und verzichten auf
ein Kostenfestsetzungsverfahren.
(3) Die Gesellschaft verpflichtet sich, die den Klägern jeweils entstehenden Rechtsanwaltsgebühren entsprechend dem geltenden Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) zu begleichen. Die Parteien sind sich
darüber einig, dass die Gebühren für einen Verfahrensstreitwert in
Höhe von EUR 315.000,00 anfallen und der Mehrwert des Vergleichs
sich auf EUR 800.000,00 beläuft.
Die wie vor zu berechnenden außergerichtlichen Kosten sind zusammen mit den von den Klägern verauslagten Vorschüssen auf die Gerichtskosten bis spätestens zum 30.10.2014 an die Kläger bzw. deren
Prozessbevollmächtigte zu erstatten.
Für den Fall, dass die Beklagte mit der Zahlung der gerichtlichen und
außergerichtlichen Kosten in Verzug gerät, steht der Vorstand persönlich für die Kostenforderungen der Kläger ein, es sei denn, es sind den
Klägern zuvor anteilig die Haftungsansprüche der Beklagten gegen die
sie beratenden Rechtsanwälte aus Falschberatung in entsprechender
Höhe abgetreten worden und diese sind werthaltig und durchsetzbar.
Zur Sicherung der Ansprüche der Kläger tritt die Gesellschaft, den
Klägern die eigenen Haftungsansprüche gegen die sie beratenden
Rechtsanwälte (Heise pp., dort die Herren Dr. Oliver Maaß und Kollegen) ab. Die Parteien gehen davon aus, dass die Gesellschaft erhebliche Ansprüche gegen die die Beklagte beratenden Rechtsanwälte
(insbesondere die Kanzlei Heise pp., München, dort die Herren Dr. Oliver Maaß und Kollegen) hat, weil die Klageverfahren aufgrund rechtswidriger Beschlussfassungen der Hauptversammlung nach derzeitiger
Einschätzung ohne eine Einigung für die Beklagte nicht zu gewinnen
wären. Die Parteien gehen weiter davon aus, dass die Beratungsleistung der Rechtsanwälte Heise pp., München, ursächlich für den Schaden ist. Die Kläger nehmen die Abtretung an.
(4) Die Gesellschaft ist ferner verpflichtet, an die Kläger zusammen mit
der Zahlung der außergerichtlichen Kosten die von diesen jeweils
verauslagten Vorschüsse auf die Gerichtskosten zu erstatten und von
etwaigen noch zu zahlenden Gerichtskosten freizustellen. Die Erstattung der Gerichtskosten erfolgt auf der Grundlage des vom Gericht
festzusetzenden Streitwerts, den die Parteien nicht angreifen werden.
Die Erstattung der Gerichtskosten erfolgt zusammen mit der Berechnung der außergerichtlichen Kosten, wobei die Kläger verbindlich
erklären, ihnen nach Abrechnung durch die Gerichtskasse erstattete
Gerichtskosten binnen 10 Bankarbeitstagen ohne Anforderung an die
Gesellschaft zurückzuzahlen.
(5) Die Gesellschaft trägt ihre im Zusammenhang mit dem vorliegenden
Verfahren und Vergleich entstandenen außergerichtlichen Kosten
selbst.
(6) Die vorstehenden Regelungen über die Erstattung der gerichtlichen
und außergerichtlichen Kosten sind für die Vergleichsparteien abschließend. Weitergehende Ansprüche auf Erstattung von Kosten und
Auslagen stehen den Vergleichsparteien nicht zu. Die Vergleichsparteien werden keine Maßnahmen ergreifen, die zu einer Änderung der in
diesem Vergleich bestimmten Gegenstandswert und Vergleichsmehrwertfestsetzung führen könnten.
(7) Mit Erfüllung der in diesem Vergleich genannten Ansprüche sind alle
gegenseitigen Ansprüche und Rechte der Vergleichsparteien gegeneinander aus oder im Zusammenhang mit den Klagen erledigt, es sei
denn, aufgrund dieses Vergleichs ergibt sich ausdrücklich etwas anderes.
§ 5 Nebeninterventionen
Nebenintervenienten nehmen an diesem Vergleich nicht teil und haben aus diesem Vergleich keinen Anspruch auf Kostenerstattung. Die
Beklagte stellt die Kläger von etwaigen Kostenerstattungsansprüchen
Dritter (auch Nebenintervenienten) frei.
§ 6 Keine Nebenabreden
Die Parteien erklären übereinstimmend, dass über diesen Vergleich
hinaus keinerlei Vereinbarungen oder Nebenabreden zwischen den
Parteien im Zusammenhang mit den Klagen oder deren Beendigung
getroffen worden sind, insbesondere, dass von den Parteien keinerlei
weitere Leistungen erbracht oder vereinbart wurden, die im Falle einer
entsprechenden Anwendung nach § 248a i.V.m. § 149 Abs. 2 AktG
bekannt zu machen wären. Die Gesellschaft und die Kläger versichern
einzeln und jeweils für sich, dass ihnen solche Zugeständnisse oder
Leistungen durch Dritte im Zusammenhang mit der Verfahrensbeendigung auch nicht bekannt sind. Für den Fall, dass dennoch weitere
Leistungen erbracht wurden, sind sich die Parteien dessen bewusst,
dass eine Rückforderung nach § 814 BGB ausgeschlossen ist. Entsprechendes gilt für Leistungen Dritter, die der Beklagten nahestehen.
§ 7 Salvatorische Klausel
Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieses Vergleichs rechtsunwirksam oder undurchführbar sein oder werden oder sollte der Vergleich eine Regelungslücke aufweisen, so wird davon die Wirksamkeit
der übrigen Bestimmungen nicht berührt. Die unwirksame und/oder
undurchführbare Bestimmung soll durch eine solche Bestimmung
ersetzt bzw. die Regelungslücke durch eine solche Bestimmung geschlossen werden, die den Zielen am nächsten kommt, die die Beteiligten mit dem Abschluss dieses Vergleichs erreichen wollen.
§ 8 Gerichtsstand
Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vergleich ist, soweit
gesetzlich zulässig, Kaiserslautern.
§ 9 Schriftform
Änderungen und Ergänzungen dieses Vergleichs einschließlich dieser
Klausel bedürfen der Schriftform. Etwaige Änderungen und Ergänzungen dieses Vergleichs sind darüber hinaus unverzüglich entsprechend
§ 3 im Bundesanzeiger zu veröffentlichen, soweit eine solche Veröffentlichung gesetzlich vorgeschrieben ist.
Der Vorstand