Kindergarten Brandschutz Flyer

Transcription

Kindergarten Brandschutz Flyer
Schulung der Kinder:
Brand melden
Eine frühzeitige Brandschutzerziehung der Kinder ist
eine wichtige Sache, zu viele Kinder bringen sich
selbst durch unbedachtes Spielen mit Streichhölzer
und Feuer in Gefahr.
So manches Kind hatte nach Schulung von Brandursachen und Gefahren durch Feuer guten Einfluss auf
seine Eltern.
Daneben ist es gerade im Kindergarten wichtig, dass
die Kinder den Feueralarm als solches erkennen und
sich folgerichtig verhalten. So sollten Sie sich nicht
verstecken, oder weiterspielen, sondern sich kurz im
Gruppenraum sammeln, um dann Hand in Hand gemeinsam zu vereinbarten Sammelplatz zu begeben.
Schnelles laufen, Drängeln oder Schubsen ist tabu.
Dabei sind vorgesehene und auch die alternativen
Rettungswege zu berücksichtigen.
Jeder der einen Brand entdeckt, hat diesen unverzüglich zu melden, hierbei Feuermelder oder das Telefon
benutzen.
Verhalten bei Räumungsalarmen:
Wenn ein Räumungsalarm ausgelöst wird, müssen
alle Kinder und Betreuer wissen, was zu tun ist.
• Ruhe bewahren
• Anweisungen der Erzieherin befolgen
• Im Gruppenraum kurz sammeln und dann gemeinsam Hand in Hand zum Sammelplatz gehen.
• Kinder achten ebenfalls auf die Anwesenheit ihrer Gruppenkinder.
• Am Sammelplatz wird die Vollzähligkeit der Kinder in den jeweiligen Gruppen geprüft und der
Kindergartenleitung gemeldet.
• Beachten Sie, dass sich Kinder bei einem Räumungsalarm im Gruppenraum, im Außenbereich
oder sogar in den Toilettenräumen befinden können. Von wem wurden diese Bereiche kontrolliert?
Was sollte unbedingt unterlassen werden!
• Künstlicher Rauch und Nebel darf bei Übungen
mit Vorschulkindern nicht genutzt werden.
• Nehmen Sie keine Kinder aus dem Gruppenzusammenhalt heraus, um die Vollzähligkeitsüberprüfung zu testen.
• Laufen sie Sie nicht als Erzieherin /Gruppenleitung, sonst laufen auch Ihre Kinder.
• Drängen, Stoßen und Rennen ist zu vermeiden.
Bei Brandmeldungen über Telefon ist die Rufnummer
der Feuerwehr (0)112 zu wählen und folgende Angaben erforderlich:
1: Wo brennt es?
(unbedingt die nachstehende Adresse
und den Brandort angeben)
2: Was brennt?
3: Wie viele Verletzte?
4: Welche Verletzungen?
5: Warten auf Rückfragen!
Brandschutz
und Räumungsübungen
in Kindergärten
und Kindertagesstätten
Die Anschrift unseres Kindergartens / Kindertagesstätte
lautet:
...............................................................
eine Empfehlung
...............................................................
Ihrer
...............................................................
Fachkraft für Arbeitssicherheit
Nach einem Brand:
Melden Sie jeden Brand, auch den, den Sie vermeintlich gelöscht haben. Rufen Sie wie oben beschrieben,
die Feuerwehr an. Melden Sie der Feuerwehr, was bei
Ihnen gebrannt hat und dass sie bitte zur Brandnachschau kommen soll.
Verlassen Sie das Gebäude, in den denen es gebrannt
hat, und betreten dieses erst wieder, wenn es von der
Feuerwehr / Träger freigegeben ist.
Ruß und Verbrennungsrückstände sind gesundheitsschädlich!
Eine gefahrlose Betreuung der Kinder ist erst dann
wieder gewährleistet, wenn sie Räumlichkeiten ausgiebig gelüftet und von Ruß- und Verbrennungsrückständen fachmännisch gereinigt sind.
Stand 16.07.2008
© TÜV SÜD Life Service GmbH
Für weitere Fragen:
TÜV SÜD Life Service GmbH
Dipl.-Ing . Bernd Colsmann
Sicherheitsingenieur
Hauptstraße 21
88481 Balzheim
Tel: +49 (0) 7347 / 91 91 34
Fax: +49 (0) 7347 / 91 91 35
Mobil: +49 (0) 160 / 360 1447
mailto: [email protected]
http://www.tuev-sued.de/mt
Vorwort
Flucht- und Rettungswege
Alarmsignal der Einrichtung:
Bereits im Vorschulalter ist die Brandschutzerziehung
der Kinder für ihren Aufenthalt im Kindergarten, wie
auch im Elternhaus ein wichtiges Thema. Lernziel
sollte es einerseits sein, die Kinder für die Gefahren
des Feuers zu sensibilisieren und somit ihr unbedachtes Spielen mit Streichhölzern und Feuer zu verhindern. Anderseits sollte Ihnen aber auch das richtige
Verhalten bei einem Feuerausbruch vermittelt werden, denn häufig verstecken sich Kinder bei Feuer
und werden dadurch nicht oder erst zu spät gefunden.
Ein wichtiges Thema ist auch die Organisation einer
geordneten Räumung des Kindergartens oder der
Kindertagesstätte. Die Planung der Räumung ist das
eine, das regelmäßige praktische Üben hingegen das
andere.
Flucht- und Rettungswege sind Gänge, Flure
und notwendige Treppen, die durch Hinweisschilder (Piktogramme) gekennzeichnet sind.
Flucht- und Rettungswege sind von Gegenständen
jeglicher Art freizuhalten. Vermeiden Sie hier das aufstellen von Spielecken. Gegenstände in Fluren und
Treppenräumen können eine Sturzgefahr darstellen.
In Kindergärten muss jeder Gruppenraum, Raum für
Aktivitäten zusammen mit Kindern oder Schlaf- und
Ruheräume mit einem zweiten baulichen Rettungsweg
ausgestattet sein. Ist dieser zweite Rettungsweg den
Erziehern und den Kindern bekannt?
Auf dem Grundstück gekennzeichnete Flächen für die
Feuerwehr sind unbedingt freizuhalten.
Jede Einrichtung braucht eine Alarmierungseinrichtung. Das Signal muss unmissverständlich und in
der ganzen Einrichtung hörbar sein und sich deutlich von anderen Signalen unterscheiden.
Dies kann ein installierter Hausalarm sein. Aber
auch akustische Rauchmelder oder sogar Trillerpfeifen, die an exponierten Stellen hängen oder
am Schlüsselbund getragen werden, können der
Alarmierung dienen.
Verhalten im Brandfall
Brandverhütung
Vermeiden Sie den unbedachten Umgang mit offenem Feuer. Kerzen, Duftlampen, Adventsgestecke
sind nicht nur schön, sondern immer dann gefährlich,
wenn Sie unbeaufsichtigt sind. Offenes Feuer sollte
daher, wenn überhaupt, nur im Stuhlkreis, unter Aufsicht und im pädagogisch notwendigen Rahmen eingesetzt werden. Im Umgang mit offenem Feuer sollte
immer ein geeignetes Löschmittel griffbereit sein.
Schadhafte Lichterketten in Verbindung mit leichtentflammbarer Dekoration haben ebenfalls nichts in Ihrem Kindergarten zu suchen.
Und denken Sie an Ihre elektrischen Geräte, so manche Kaffeemaschine / Wasserkocher hat sich schon
mal in Rauch aufgelöst!
Brand- und Rauchausbreitung
Alle Feuerschutztüren und rauchabschließende Türen
sind ständig geschlossen zu halten, insbesondere Türen zu Fluren und Treppenräumen.
Betreten Sie im Brandfall keine verrauchten Bereiche!
Halten sie die Türen dorthin geschlossen und benutzen Sie den zweiten Rettungsweg.
Die Anhäufung von Abfallstoffen und leicht brennbaren Stoffen ist überall zu vermeiden, entsorgen sie
diese Stoffe regelmäßig.
Vermeiden Sie generell leicht entflammbare Dekorationen.
Halten Sie Ihre Flure und Treppenraume frei von
Brandlasten!
Ruhe bewahren! - die größte Gefahr ist Panik!
Unüberlegtes Handeln kann zur Panik führen!
Sollte sich z.B. ein im Stuhlkreis befindliches Gesteck
entzündet haben, löschen Sie es mit dem bereitstehenden Fruchtsaft, Tee oder Wasser oder ersticken es mit
einer Decke, Jacke o.ä.!
Ist dies nicht möglich, verlassen Sie mit Ihren Kindern
augenblicklich den Raum und verschließen Sie die Tür.
Sammelplatz:
Der Sammelplatz muss bestimmt und jedem, auch
den Kindern bekannt sein.
Eine kindergerechte Kennzeichnung ist zu empfehlen:
… oder eine Statue vom St. Florian:
Der St.Florian beschützt unseren
Kindergarten, wenn es brennt,
müssen wir zu ihm gehen!
Am Sammelplatz sollte die Geschlossenheit der
einzelnen Gruppen beibehalten werden. Mit Hilfe
des Gruppenbuches/Anwesenheitslisten ist dort
die Vollzähligkeit festzustellen.
Die Rettung Ihrer Kinder geht vor Brandbekämpfung!
Regelmäßige Schulung des Personals:
Rufen Sie so früh, wie möglich, die Feuerwehr (0) 112!
In Sicherheit bringen
Ihre Kinder bringen Sie am einfachsten durch eine
Räumung ihres Kindergartens in Sicherheit.
Hierzu ist es jedoch wichtig, dass Sie im Vorfeld die
Räumung ihres Kindergartens/Kindertagesstätte organisiert haben und regelmäßig Ihre Einrichtung zur
Übung (mind. 2-3mal im Jahr) räumen.
Dazu gehören nachfolgende Punkte:
• Alarmsignal der Einrichtung
• Sammelplatz
• Regelmäßige Schulung des Personals
• Schulung der Kinder
• Verhalten beim Räumungsalarm
• Was unbedingt unterlassen werden sollte
• Brand melden
• Nach einem Brand
Damit es bei einem Feueralarm nicht zu Handlungsverzögerungen kommt, sind Personalschulungen unerlässlich. Die Mitarbeiter müssen ein
Bewusstsein für die Notwendigkeit, von Brandschutz und von Räumungsübungen entwickeln,
sich in Ihrer Einrichtung auskennen und ihre Aufgaben bei der Räumung beherrschen, z.B.:
• Verhalten bei Rauchentwicklung (Schließen der Türen)
• wer kontrolliert die Toiletten, Kinderküche…?
• wo können sich Kinder sonst noch aufhalten?
• Umgang mit besonderen Rettungsmitteln
(Feuertreppe, Fenster, Notrutsche, …)
• Umgang mit den Feuerlöschern
• Richtiges Absetzen eines Notrufes
Mitarbeiter müssen zur Verhütung von Bränden auf
mögliche Brandursachen hingewiesen werden. Nur
wer die Gefahr kennt, kann diese vermeiden.