Oktober 5/08 - Tischlerei Albers

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Oktober 5/08 - Tischlerei Albers
Oktober 5/08
G 50 109
Perspektiven
NIEDERSACHSEN/BREMEN
Schwerpunkt-Thema
Klappen, schwenken
schließen / Neuen Beschlägen
auf der Spur
Markt & Wirtschaft
Unternehmens-Check:
Großes Programm
für kleine Betriebe
Verband & Branche
Toller Tipp: der Innungstischler
Verband startet
große Werbekampagne
2
Perspektiven 5/2008
Einblick
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Ende September fiel der Startschuss für die größte
Werbe-Kampagne, die für das Tischlerhandwerk in
Niedersachsen und Bremen je geführt wurde. Ab
dem 29. September laufen auf NDR2 und Radio
Bremen die neuen Hörfunkspots der Innungstischler. Ziel der Kampagne ist es, das breite Leistungsangebot der Tischler in das Bewusstsein der privaten
Verbraucher zu rücken. Mit der neuen Kampagne
gehen wir diese Aufgabe an. Damit die Innungstischler wieder Marktanteile hinzugewinnen.
Matthias Wächter,
Hauptgeschäftsführer
Impressum
Herausgeber
Verband des Tischlerhandwerks
Niedersachsen/Bremen
tischlernord
Redaktion
Matthias Wächter (V.i.S.d.P.),
Ralf Bickert, Katharina Göbel-Groß
Heidering 29, 30625 Hannover
Fon:0511/627075-0,
Fax: 0511/627075-13,
E-Mail: [email protected]
Dieses große Ziel kann der Verband natürlich nicht
alleine erreichen. Die Kampagne entfaltet ihre volle
Wirkung erst dann, wenn Innungen und Betriebe
ihrerseits kräftig mitmischen und die vorbereiteten
Werbemittel breit einsetzen. So fahren wir zweigleisig: Innungen und Betriebe werben mithilfe der
verschiedenen Unterlagen für sich selbst und bringen sich damit bei den Kunden vorteilhaft ins Gespräch. Und der Verband schaltet flankierend Hörfunkspots und versendet ein Magazin an Haus- und
Wohnungsbesitzer und an Haushalte mit hohem
Nettoeinkommen. Die überregionalen Werbe-Aktivitäten des Verbandes sind dabei konsequent auf
die neue Tischlersuche auf der Internet-Homepage
tischlernord ausgerichtet. Denn das typische Klientel der Tischler – zahlungskräftig und mit hohem
Bildungsstand – nutzt in erster Linie das Internet,
wenn es sich Informationen verschafft. Die Tischlersuche führt den interessierten Verbraucher mit wenigen Mausklicks entweder direkt oder über den
Umweg der Produkte zu den Innungsbetrieben in
seiner Nähe. Die Chancen, die diese Vorgehensweise bietet, haben viele Betriebe bereits erkannt:
Fast 700 Innungstischler haben sich schon mit ihren
Produkten in die Tischlersuche eintragen lassen. Im
Mittelpunkt der Werbe-Kampagne steht der Innungstischler. Er zeigt schon durch seine Innungsmitgliedschaft, dass er etwas Besonderes ist und
mehr zu bieten hat als andere. Genau dieses Selbstverständnis und diese Botschaft wollen wir in den
kommenden fünf Jahren im Bewusstsein der Privathaushalte zwischen Nordsee und Harz verankern.
Daher rufen wir Sie auf: Nutzen Sie die Werbemittel der Kampagne für Ihren unternehmerischen Erfolg! Machen Sie mit! Damit auch Ihre Kunden
über Sie sagen „Toller Tipp: der Innungstischler!“
Inhalt
Verband & Branche
Recht & Gesetz
Alles was Recht ist
18
Stromsparen lohnt sich
3
„Toller Tipp: der Innungstischler!“
4
„Präzision und Leidenschaft“
6
Nein zu den Gesundheitsfonds
7
Tischler-Innung Hannover
20
Gesucht: Möbel mit Biss
8
Tischler-Innung Hameln-Pyrmont
20
Herzlich willkommen im iBAT-Förderkreis!
9
Tischler-Innung Bremen
21
Tischler-Innung Lingen
21
Tischler-Innung Neustadt
21
Schwerpunkt-Thema
Aus den Innungen
Verlag
Verlagsanstalt Handwerk GmbH
Postfach 10 51 62, 40042 Düsseldorf,
Fon: 0211/39098-0,
Fax: 0211/39098-29
Klappen ermöglichen freien Blick und Zugriff
10
Griffige Trends im Überblick
11
Schublade mit Automatik
12
Vertrieb/Abonnements
Harald Buck, Fon: 0211/39098-20
Update für Meisterkurse
22
Schnelle Türgriff-Montage
12
Woche des Eignungstests 2008
22
„Stufenweise Qualifizierung fördern“
23
Durchgängige Leistung gefragt
24
Sieben auf einen Streich
24
Anzeigen
WWG Wirtschafts-WerbeGesellschaft mbH, Postfach 105162,
40042 Düsseldorf
Anzeigenleiter: Erwin Klein
Fon: 0211/39098-86,
Fax: 0211/30 70 70
E-Mail: [email protected]
Betrieb & Technik
CE-Schulungen für Fensterbauer
13
Vollzeit bereits ausgebucht
25
Das T-FAL® Dichtsystem von 3ks Profile gmbH
14
Let’s go!
25
Eine gute Bilanz. Das Jahr 2007
15
Wissen kompakt für Ihre Prüfungen
25
Anzeigenpreisliste Nr. 6
vom 1. Januar 2008
Die Zeitschrift erscheint sechsmal jährlich.
Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden
des Verlages oder im Falle höherer Gewalt
und Streik besteht kein Entschädigungsanspruch.
Aus- & Weiterbildung
Markt & Wirtschaft
Großes Programm für kleine Betriebe
16
Gründungen werden erleichtert
17
Demografischer Wandel
17
Titelbild: Grass
formvollendet: Meisterstückausstellung
26
Spezialseminare für Tischler
26
Lehrgang „Fachwirt/in im Bestattungswesen“
26
Meistervorbereitungslehrgänge des iBAT
26
Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Firma Marx.
Wir bitten um freundliche Beachtung!
Perspektiven 5/2008
Verband & Branche
Stromsparen lohnt sich
Massive Förderung von Energie-Effizienz-Beratungen
Die Benzinpreise kennen nur eine Richtung – nach oben. Generell wird Energie immer teuerer. So geraten die entsprechenden Kosten auch stärker ins
Bewusstsein der Betriebsinhaber.
Fast 70 Prozent des gesamten Stromverbrauchs eines Betriebs werden beispielsweise durch die Infrastruktur verursacht.
Dies betrifft neben der Absaugung auch
die Heizung, die Drucklufterzeugung
und die Beleuchtung. Aber was kann ein
Betrieb konkret einsparen? Diese Frage
wird durch die Initialberatung EnergieEffizienz-Check beantwortet.
Dabei werden im Rahmen einer Datenaufnahme vor Ort alle relevanten Informationen in Bezug auf den Wärme- und
Stromverbrauch erfasst und die technische Ausstattung der vorhandenen Infrastruktur bewertet. Der Betrieb erhält
so konkrete Empfehlungen, durch welche Maßnahmen er Einsparpotentiale erschließen kann. Wenn sich daraus An-
sätze ergeben, für die der Betrieb weitere Unterstützung braucht, kann er die
Detailberatung in Anspruch nehmen. Sie
entwickelt ein Konzept, holt konkrete
Angebote ein und bewertet diese technisch und betriebswirtschaftlich.
Massive Förderung
Beide Beratungsschritte werden durch
das neue Energieeffizienz-Programm der
KfW-Bank massiv gefördert, so dass dem
Betrieb für den ersten Schritt nur 160 –
200 Euro an Gesamtkosten entstehen.
Die Detailberatung wird mit 60 Prozent
gefördert, so dass der Betrieb mit überschaubarem finanziellen Aufwand konkrete Hilfestellung zur Energieeinsparung
erhält. Und zu guter Letzt kann der Betrieb die Ausarbeitung auch als Antragsunterlage für die besonders zinsgünstigen Energieeffizienz-Darlehen der KfWBank verwenden, damit der Banker die
Förderfähigkeit der Investitionsmaßnahme angemessen einschätzen kann. n
Anzeige:
Kuper
Anhaltender Aufwärstrend: An den
Benzinpreisen werden die hohen Energiekosten besonders deutlich. Bild: Haybach
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Perspektiven 5/2008
Verband & Branche
„Toller Tipp: der Innungstischler!“
Verband startet Werbe-Kampagne
Mit Hörfunkspots, die vom 29. September bis 11. Oktober und noch einmal in der Woche nach den Herbstferien auf NDR 2 und Bremen 1 gesendet
werden, ist der Startschuss für die
Werbe-Kampagne der Innungstischler
gefallen. Mit ihr soll das Motto „Toller
Tipp: Der Innungstischler!“ in den Köpfen der privaten Kunden verankert
werden.
Ab dem 29. September erhalten alle Innungsbetriebe eine Auswahl der Werbemittel für den betrieblichen Einsatz. Das
Starterpaket enthält Informationen rund
um die Kampagne und jeweils ein Exemplar der einzelnen Werbemittel, die –
teilweise kostenfrei – bestellt werden
können. Mit dabei sind Kugelschreiber,
Autoaufkleber, und die sogenannte
„Floorpost“ – Miniplakate im DIN A-4Format mit sechs unterschiedlichen Motiven, die auf der Rückseite mit eigenem
Text und dem Firmenlogo versehen als
Beileger für die Geschäftspost, als Post-
wurfsendung oder als Handzettel zum
Einsatz kommen können. Diese „Floorpost“ steht natürlich auch als elektronische Druckvorlage zur Verfügung.
Dass jeder Betrieb zu Beginn nur ein
Exemplar der Werbemittel erhält, ist beabsichtigt. So kann jeder Betrieb für sich
selbst entscheiden, welche der Werbemittel er nutzen möchte und seine Auswahl ganz einfach mit einem beiliegenden Bestellfax beim Verband ordern. Damit wollen wir vermeiden, unnötig viel
Material zur produzieren. Zudem kann
alles jederzeit schnell und unkompliziert
nachproduziert werden, wenn sich abschätzen lässt, dass der Bedarf für einzelne Werbemittel größer ist als geplant.
Neus Magazin „inspirationen“
Auch das neue Magazin „inspirationen“
ist im Starterpaket enthalten. Es wird
vom Verband nach den Herbstferien an
150.000 ausgewählte Haushalte zwischen Nordsee und Harz versendet. Auf
16 Seiten soll das quadratische, hoch-
wertig und stilvoll gemachte Magazin
mit vielen stimmungsvollen Fotos und
pointierten Texten dem Leser Impulse für
seine neue Wohn- und Lebensraumgestaltung geben und einen Eindruck von
der Leistungsvielfalt der Innungstischler
vermitteln. Für jeden Betrieb stehen 20
Exemplare dieses Magazins kostenfrei
zur Verfügung.
Internetrecherche im Vordergrund
Kernpunkt der Kampagne ist die Tischlersuche auf www.tischlernord.de. Hier
kann jeder Kunden mit wenigen Klicks
den passenden Innungstischler in seiner
Nähe finden. Knapp 700 Betriebe haben
sich bereits für einen Eintrag in die neue
Suchmaschine der Homepage tischlernord.de angemeldet – jeder zweite Innungstischler ist also über sein Leistungsprofil und seine Anschrift online zu finden. Wenn Sie Ihren Betrieb noch anmelden möchten, wenden Sie sich einfach
an Brigitta Ehlers-Staack (Tel. 0511627075-17 oder E-Mail: ehlers@tischler-
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Perspektiven 5/2008
Verband & Branche
Toller Tipp: der Innungstischler
Mit der neuen, großangelegten
Imagekampagne soll das breite
Leistungsangebot der Tischler in
das Bewusstsein der privaten
Verbraucher gerückt werden.
Quadratisch und gut: Das neue Tischlermagazin „inspirationen“
Anzeige:
Brügmann
nord.de). Von ihr erhalten
Sie alle weiteren Informationen.
Die Kampagne fährt ganz
bewusst mehrgleisig. Sie
richtet sich sowohl an die Innungen und an die Mitgliedsbetriebe als auch an
die privaten Haushalte. Mit
dem Magazin „inspirationen“ und den Radiospots
sollen überregional die Privatkunden
angesprochen
werden, die Anzeigen, Plakate, Aufkleber und die
Floorpost wenden sich dagegen auf lokaler Ebene direkt
an die unmittelbare Umgebung der Betriebe. Im Zuge
der Kampagne wird auch
der tischlernord-Messestand
ganz neu gestaltet, der erstmals auf der der Infa in Hannover vom 18.-26. Oktober
n
zu sehen sein wird.
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Perspektiven 5/2008
Verband & Branche
„Das Internet ist die ideale Ergänzung“
Trotzdem setzt Obermeister Oliver Reh auch weiterhin auf das persönliche Gespräch
Seit vier Jahren ist Oliver Reh Obermeister der Tischler-Innung Diepholz,
zu der 65 Mitgliedsbetriebe gehören.
Zwischen Bremen und Osnabrück erstreckt sich das Innungsgebiet, die Gemeinde Bruchhausen-Vilsen liegt darin
eher nördlich zwischen Nienburg und
Bremen. Hier ist die Tischlerei Jonny Albers seit 1961 ansässig, deren Leitung
Oliver Reh vor acht Jahren vom
Schwiegervater übernommen hatte.
„Treppen waren und sind unsere Spezialität,“ erklärt der
36jährige Tischlermeister, der
selbst seine Ausbildung in einem Treppenbaubetrieb absolvierte und im Jahre 1997 seinen
Meisterbrief bekam. „Aber wir
fertigen eigentlich alles – Türen,
Fenster und Innenausbau.“ Und
beim Rundgang durch die
Werkstatt zeigt Oliver Reh den
imposanten
Torbogen aus masOliver Reh ist Obersiver Eiche für einen denkmalgemeister der TischlerInnung Diepholz
schützen Hof in der Nähe. Daneben steht eine Tür, die noch
lackiert werden muss, auch aus Eiche.
Die Auftraggeber sind fast ausschließlich
Privatleute, die in der Umgebung wohnen. „Wenn da mal renoviert wird, dann
richtig. Da wird dann nicht am Material
oder an der Ausführung gespart,“ so die
Erfahrung des Betriebsinhabers. Er kann
sich auf diese Kundschaft verlassen: „Die
Zahlungsmoral ist gut, und die Mund zu
Mund-Propaganda funktioniert zuverlässig. Vorausgesetzt natürlich, dass wir perfekte Arbeit pünktlich leisten!“ Er legt
großen Wert darauf, dass sein Team
diese perfekte Arbeit auch durch tadelloses Auftreten und Freundlichkeit beim
Kunden überzeugend abrundet. „Das
kann man allerdings wohl am besten
durch ein gutes Vorbild lernen,“ weiß
Reh.
Sein Lachen ist ansteckend, es wirkt. Eine
lockere Atmosphäre herrscht in der
Tischlerei. Acht Mitarbeiter sind hier tätig, davon ein Lehrling und Ehefrau Ulrike, die sich um die Finanz- und Lohnbuchhhaltung sowie das Büromanagement kümmert. Auch der Schwiegervater des Betriebsinhabers ist immer noch
mit Leib und Seele involviert. „Es waren
auch mal mehr Mitarbeiter,“ erinnert sich
Oliver Reh, „aber die Zeiten sind vorbei.“
Ganz ohne Bedauern sagt der 36jährige
Vater zweier Söhne das, denn er findet
die Betriebsgröße jetzt genau richtig. „So
kann man solide und in Ruhe arbeiten,
ohne Angst zu haben, dass es unvorhergesehene Einbrüche gibt. Wir könnten ja
gar keine Großaufträge annehmen, und
damit gehen wir auch keine Risiken ein.“
Die größte Investition steht gleich im vorderen Teil der 600qm umfassenden
Werkstatt: Eine CNC-Bearbeitungsmaschine, mit der die perfekte Arbeit noch
präziser ausgeführt werden kann. „Im
nächsten Jahr werden wir weiter über
neue Investitionen nachdenken“, sagt
Reh und freut sich schon darauf, ein größeres Büro für sich und seinen Schwiegervater zu planen, das im Obergeschoss
über der Werkstatt entstehen soll. Im Moment teilen sich beide einen winzigen
Raum, in dem gerade mal zwei Bürostühle Rücken an Rücken Platz haben.
Neue Chancen durch das Internet
„Hauptsache, ich kann hier am PC arbeiten, dafür brauch ich ja nicht so furchtbar
viel Platz,“ schmunzelt Reh. Denn diese
Arbeit macht ihm – neben dem Treppenbau natürlich – am meisten Spaß. „Ich
finde die Möglichkeiten, die zum Beispiel
das Internet bietet, einfach toll!“ Und so
hat Oliver Reh auch die Gelegenheit genutzt und auf der Firmenhomepage einen
Shop eingerichtet, über den man nicht
nur ganze Türen, sondern auch Beschläge
und anderes Zubehör ordern kann.
„Wenn man sich da mit dem Lieferanten
verlinkt, dann erscheint unser Shop direkt
ganz oben auf der Liste bei google – und
das lohnt sich!“ Auch sein Arbeitsmaterial bestellt der findige Betriebsinhaber
immer häufiger online. „Da gibt es unheimliche Preisunterschiede – ganz konkret: Die Ersatzteile für die CNC Fräse
kosten bei unserem Lieferanten aus
Deutschland fast 30 Prozent mehr als
wenn ich das in Österreich bestelle.“
Für die Kundenakquise allerdings ist das
Internet nur eine Ergänzung, so die Erfahrung nach fünf Jahren. „Das persönliche
Gespräch ist durch nichts zu ersetzen. Daran wird sich auch nichts ändern. Im Gegenteil: Wenn Leute Geld investieren wollen, dann wollen sie auch ganz individuell
beraten werden. Das kann man nur in
Ruhe und mit viel Zeit und einen gutem
Gefühl für das, was der Kunde eigentlich
möchte. Das geht nicht online...“ Mit eigens von einer Agentur gelayouteten Vor-
lage erstellt Reh daher seine Preislisten
mit Bildern und vergleichbaren Endpreisen und ist bei den Handwerksmessen
vor Ort immer mit einem speziellen
Show-Mobil präsent. Von der letzten
Messe konnte er gleich einen ganzen Stapel Neukontakte und konkrete Anfragen
mitnehmen. „Die müssen jetzt ihre Angebote bekommen und ich pflege alles
gleich in unser System ein, so dass wir
dann, wenn es tatsächlich einen Auftrag
gibt, nur die laufenden Nummern haben
und der Aufwand so gering wie möglich
ist.“ Jeder Arbeitsschritt kann über einen
Scanner, dem sogenannten „Timeboy“,
eingelesen werden, die Abrechnung und
Kontrolle des Budgets erfolgt ebenfalls
elektronisch – präzise und ohne Zeitverlust. „Denn das ist das wichtigste: Die
Zeit. Sie kostet am meisten und das müssen wir als erstes im Blick haben.“
Auch als Obermeister versucht Oliver Reh,
seine Zeit sinnvoll einzuteilen. „Ich engagiere mich gern für mein Handwerk,
finde es gut, dass wir als Innung doch
eine Menge bewegen können. Die Stimmung hier ist gut.“ Aber vor allem schätzt
der Betriebsinhaber die Möglichkeit, sich
mit Kollegen auszutauschen, im Gespräch zu bleiben, andere Betriebe und
ihre Arbeitsweise besser kennen zu lernen. „Denn hier liegt unsere Chance in
der Innung: Wir können voneinander lernen und uns ergänzen. Bei größeren Aufträgen oder Spezialanfertigungen können wir uns absprechen und einen bestimmten Kollegen empfehlen. Das funktioniert hier sehr gut,“ betont Reh.
Tischlersuche online nutzen
Daher findet Oliver Reh auch die Imagekampagne des Verbandes genau richtig:
„Hier können wir gemeinsam an einem
Strang ziehen. Die kleinen Betriebe können Werbung machen, die sie sich sonst
nicht leisten können und wir haben als Innungsvorstand gute Argumente in der
Hand, wenn wir neue Innungsmitglieder
werben wollen.“ Besonders die Tischlersuche über die homepage des Verbandes
gefällt Oliver Reh. Seine Innung hat dieses
Instrument
unter
„www-innungdiepholz.de“ schon seit einigen Jahren
online laufen und gute Erfahrungen damit gemacht. „Gut, wenn das jetzt auch
auf Verbandsebene und ganz Niedersachsen- und Bremenweit eingesetzt werden
kann,“ sagt der Obermeister.
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Perspektiven 5/2008
Verband & Branche
Die Mitgliederversammlung des BHKH verabschiedete zahlreiche Resolutionen bei ihren Beratungen.
(Foto: BHKH)
Nein zu den Gesundheitsfonds
Mitgliederversammlung sieht ungerechtfertigte Belastungen für Betriebe
Der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) fordert von der Bundesregierung, den Gesundheitsfonds zu
stoppen. Eine entsprechende Resolution beschlossen die Delegierten der
Landesverbände auf der BHKH-Mitgliederversammlung am 20. Juni in Saarbrücken. In einem weiteren Beschluss
wandten sie sich gegen die Pflichtversicherung von Handwerksmeistern in der
staatlichen Rentenversicherung.
„Der Gesundheitsfonds, der Anfang
2009 starten soll, führt zu höheren Beiträgen, verstärkt die Bürokratie und benachteiligt die Arbeitgeber“, so der Tenor
der Delegierten. Gesetzliche Krankenkassen, die gut wirtschaften, könnten ab
nächstem Jahr Überschüsse an ihre Mitglieder zurückzahlen – aber eben nur an
ihre Mitglieder, die Arbeitnehmer. Für die
Arbeitgeber, die in diesem Fall ebenfalls
zu viel Beitrag gezahlt hätten, sehe der
Fonds keine Rückerstattung vor. Dies
führe zu einer ungerechtfertigten Belastung der Betriebe, kritisiert der BHKH. Besonders das lohnintensive Handwerk sei
von dieser politischen Willkür betroffen.
Dies gelte umso mehr, als viele Handwerker in Innungskrankenkassen versichert
seien. Diese hätten in der Regel sehr niedrige Beitragssätze, wären also potenzielle
Rückzahler. Handwerksbetriebe wären
durch die Reform also doppelte Verlierer:
Gemeinsam mit ihren Arbeitnehmern
müssten sie zunächst einen Pflichtbeitrag
aufbringen, der vermutlich höher ausfällt
als ihr heutiger Satz. Im zweiten Schritt
seien sie von möglichen Rückflüssen aber
ausgeschlossen.
In einer zweiten Resolution forderte die
Mitgliederversammlung des BHKH bei der
Anzeige:
Müller-Minden
Seite 9
gesetzlichen Rentenversicherung nicht
mit zweierlei Maß zu messen. Selbstständige seien grundsätzlich nicht pflichtversichert – mit einer Ausnahme: selbstständigen Handwerksmeistern, die in der Anlage A der Handwerksordnung (HWO)
gelistet sind und eine Einzel- oder Personengesellschaft führen. Sie müssten eine
Versicherungspflicht von 216 Monaten
erfüllen. Erst danach könnten sie der
staatlichen Rentenversicherung den Rücken kehren und sich privat absichern.
Im handwerksähnlichen Gewerbe gilt
diese
Handwerkerpflichtversicherung
nicht, bei den zulassungsfreien Gewerken
nur eingeschränkt. Diese Ungleichbehandlung sei systemwidrig und durch
nichts zu erklären. Die Rentenversicherungspflicht für selbstständige Handwerksmeister der Anlage A-Gewerke
müsse umgehend abgeschafft werden. n
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Perspektiven 5/2008
Verband & Branche
Gesucht: Möbel mit Biss
tischlernrw und tischlernord loben Wettbewerb „möbel marke tischler“ aus
Die Fachverbände des Tischlerhandwerks NRW und Niedersachsen/Bremen loben einen Wettbewerb aus für
den neuen Entwurfsbeitrag zur Reihe
möbel marke tischler.
Das Möbel soll im
Wesentlichen mit
den Fertigungstechniken
und
Materialien einer
modernen Tischlerei zu erstellen
sein. Zukaufteile
in Sonderanfertigung sind möglich, sollen aber in
Umfang und Kostenanteil sparsam
verwendet werden. Die Möbel
der
Kollektion
werden dezentral
vor Ort von den
Tischlern hergestellt, die dazu auf Anfrage fertigungsreife Planunterlagen, Werbemittel und
eine unverbindliche Preisempfehlung
von den Verbänden erhalten. Der Entwurf für das neue möbel marke tischler
darf noch nicht auf dem Markt sein und
soll die Umsetzbarkeit zu einem erschwinglichen Preis erkennen lassen. Die
bereits realisierten Themen der möbel
marke tischler können nicht erneut eingereicht werden.
Einzureichende Unterlagen
Die Wahl der Darstellung ist grundsätzlich freigestellt, jedoch sollen vermaßte
Grundriss-, Schnitt- und Ansichtzeichnungen, wesentliche Konstruktionsdetails im M 1:1, sowie eine perspektivische Ansicht enthalten sein. Ergänzend
kann ein maßstäbliches Modell oder ein
1:1 Modell wesentlicher Details eingereicht werden -hierbei entspricht die Verwendung einfacher und preiswerter Materialien dem Modellcharakter; wichtig
ist die Idee, nicht die aufwändige Umsetzung im Modell! Neben der inhaltlichen
Auseinandersetzung mit dem Möbelstück soll die Präsentation des Entwurfs
auch über die Idee Auskunft geben, die
hinter dem Möbel steht. In welcher Situation und wie bietet das Möbel dem
Kunden Hilfe an, wodurch entsteht der
Kaufanreiz und was ist der besondere
Nutzen des Möbels? Ansätze zu einem
Kommunikations- und Marketingkonzept können eingebracht werden.
Teilnehmer
Aufgerufen zur Teilnahme sind alle am
Tischlerhandwerk und an der Gestaltung
Interessierten, insbesondere die Studierenden der Fachhochschulen und Gestaltungsakademien, der Fach- und Meisterschulen und die Betriebe.
Teilnahmebedingungen
Alle Teilnehmer treten mit der Teilnahme
die Rechte an der Veröffentlichung ihres
Beitrags an die Fachverbände ab. Insbesondere bei Zuerkennung eines Preises
verpflichten sich die Teilnehmer, alle Eigentums- und Nutzungsrechte an dem
Entwurf an die Fachverbände abzutreten.
Die Verwendung des Entwurfs erfolgt
mit Namensnennung des Urhebers. Änderungen am Entwurf bei der Realisierung sind vorbehalten.
Preise
Es sollen drei Preise verliehen werden.
Der Entwurf für die Umsetzung und Realisierung in der Reihe möbel marke tischler wird unter den Preisträgern ausgewählt. Der 1. Preis wird mit 1.000 Euro
dotiert. Der 2. Preis erhält 500 Euro, der
3. Preis 250 Euro. Vorgesehen ist die Veröffentlichung ausgewählter Beiträge in
der Fachpresse und in der Verbandszeitschrift „Perspektiven“, sowie die Unterstützung bei der regionalen Pressearbeit
der Teilnehmer. Alle Teilnehmer erhalten
eine Dokumentation des Wettbewerbs.
Jury
Die Jury wird von den Fachverbänden benannt. Sie tagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Neben Teilnehmern jeweils
aus Vorstand und Verband (Ausschuss
für Formgebung und Gestaltung, Formgebungsberater) werden ein Vertreter
der überregionalen Fachpresse und ein
Vertreter aus dem Bereich Marketing eingeladen.
Einsendeschluss
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2009.
Es gilt der Eingang beim Verband des
Tischlerhandwerks tischlernord in Hannover. Weitere Informationen erhalten
Sie von Brigitta Ehlers-Staack, Verband
des Tischlerhandwerks Niedersachsen/
Bremen, Tel. 0511-627075-17, E-Mail
[email protected]. Im Internet finden Sie die Informationen unter
www.moebel-marke.de
n
Was ist „möbel marke tischler“?
Ob s-bar, schuh-bert oder der nachtfalter – die
möbel marke tischler ist eine Kollektion außergewöhnlicher Kleinmöbel mit starkem Auftritt, die
es ausschließlich beim Tischler gibt. Es sind nützliche und praktische Erzeugnisse, deren Funktion
im Detail sorgfältig geplant ist. In alltäglichen Situationen bieten sie einfallsreich Hilfe an. Optimal eingerichtet für den jeweiligen Zweck und
mit eigenständigem Charakter passen sie sich in
Materialoberfläche und Farbton an die Wünsche
der Kunden an.
möbel marke tischler zeigen Qualität – für das
Produkt, für das Design und für die Funktion. Sie
vermitteln Kompetenz in der Gestaltung, Authentizität und Individualität. Sie haben Esprit und
Charme. Für den Tischler, der sie verwendet, dienen sie zur Ausstellung und Präsentation und sollen nicht zuletzt auch verkaufbar sein. Bisher gibt
es einen Stehfrühstücksplatz, einen Computerarbeitsplatz, ein Balkonmöbel, einen Schuhschrank,
eine Präsentationssäule für kostbare Objekte und
einen stummen Diener (ein Kleiderablagemöbel).
Zur möbel marke tischler gehört immer auch ein
origineller, einprägsamer Name, der Bestandteil
des Entwurfs sein kann, aber nicht muss.
n
Perspektiven 5/2008
Verband & Branche
Herzlich willkommen im iBAT-Förderkreis!
3ks profile gmbh bietet ausgeklügeltes Dichtsystem für Türen und Fenster
Seit Juli 2008 hat das iBAT Hannover
ein weiteres neues Förderkreismitglied: Die „3ks profile gmbh“ aus Simbach in Bayern. Seit seiner Gründung
im Jahr 1994 entwickelt und produziert das Unternehmen Dichtsysteme
für Fenster und Türen. Relativ neu im
Programm sind aber auch patentierte
Begrünungs- und Ranksysteme (Pergonen) unter der Eigenmarke „arcadia“
für den Garten- und Landschaftsbau.
ein als Baukastensystem entworfenes flexibel einsetzbares, filigranes Gestaltungssystem. Weil alle Elemente miteinander
verbunden werden können, ist es leicht
umzubauen und immer wieder neu verwendbar. Es kann vor Ort individuell den
baulichen Gegebenheiten angepasst
werden. Besonders die schmale SteinSichtschutzwand „Pergone“ erfreut sich
reger Nachfrage im In- und Ausland.
Enger Kontakt zum Handwerk
Das Kerngeschäft der Firma 3ks profile
ist die Entwicklung, die Produktion und
der Handel mit Leibungsanschlussprofilen, mit Dichtsystemen für die Montage
von Fenstern und Türen sowie Dehnfugen für Verputz- und Wärmedämmverbundsystemen. Alle neu entwickelten
Produkte der Firma sind patentrechtlich
geschützt, erläutert Unternehmensgründer Klaus Schall. So wurde unter anderem ein Dehnfugenprofil für den Außenputz, verwendbar für ebene Wandflächen und Ecken und einsetzbar für zwei
verschiedene Putzstärken in den Markt
eingeführt. „Unsere wohl umfangreichste Entwicklung, begleitet mit aufwändigen Prüfungen bei verschiedensten Prüfinstituten aber ist das erste auf
Basis von Profilen entstandene Abdichtungssystem für Fenster und Türen“, berichtet Schall. Als Komplettlösung sei es
einzigartig auf dem Markt und habe von
verschiedensten Fachleuten durchweg
positive Kritiken erhalten.
Stetiges Wachstum
„Mit unseren innovativen Produkten
konnten wir immer mehr Kunden gewinnen“, so Schall. Die Anzahl der Mitarbeiter im Innen- und Außendienst
stieg auf mittlerweile über dreißig an.
Büro und Lager in Geisenhausen wurden
zu klein. 3ks machte sich auf die Suche
nach einem neuen Standort und fand
diesen im Markt Simbach in der Asangstraße im ehemaligen Betriebsgebäude der Firma Pöltl. Seit März 2004 ist
die Firma 3ks profile gmbh nun hier ansässig und weiter auf Erfolgskurs. Die
Produktpalette wurde noch vergrößert.
Neben dem Bereich Putzprofile und Abdichtungssysteme ist die Firma 3ks seit
Herbst 2005 in einem völlig neuen
Marktsegment tätig. Mit dem patentierten Ranksystem „arcadia“ wendet man
sich an Gartenliebhaber. „arcadia“ ist
Ideen marktgerecht umsetzen, neue Lösungen finden, innovative Produkte entwickeln, den andern um eine Nasenlänge
voraus sein, das ist die eine Seite, die den
Erfolg der Firma 3ks ausmacht. Die
zweite Seite ist das gute Betriebsklima:
„Das steht bei uns ganz oben“, betont
Klaus Schall. Sein Ziel ist es, „dass die
Leute mit Freude arbeiten, und als motivierte, leistungsstarke Mitarbeiter sich
mit der Firma identifizieren und so an der
Erfolgsgeschichte der Firma 3ks mitschreiben.“ Um immer genau die richtigen Lösungen für bestehende Fragestellungen und Probleme zu
finden, ist für Firmengründer Klaus Schall der
intensive Kontakt und
Austausch mit dem verarbeitenden Handwerk
besonders wichtig.
„Die Mitgliedschaft im
Förderkreis ist eine ideale
Möglichkeit, diesen Kontakt und eine stabile
Kundenbindung zu pflegen“ so Klaus Dieter Holtus, der seit vielen Jahren
bereits im Raum Hannover in der Handelsvertretung für 3ks profile tätig
ist. „Im Gespräch mit Betriebsberater
Rainer
Kemner entstand die
Idee gemeinsamer Schulungen und Projekte für
Fensterbauer, und damit
war auch der Schritt zur
Mitgliedschaft im Förderkreis nur logisch“ erinnert sich Holtus. Als Kundenbetreuer vor Ort ist er
immer nah an den Bedürfnissen des Handwerks und kann diese direkt an die Produktent-
Gerhard Schulz (l.) und Klaus Dieter Holtus von 3ks-profile
wicklung weiterleiten. Weitere Informationen finden Sie unter www.3ks-profile.de. Alle Fragen zur Produktpalette
beantworten Ihnen gern: Gerhard
Schulz, Verkauf 3ks-profil gmbh, Tel.:
05837-140467,
E-Mail:
gerhard.
schulz@3ks-profile und der Handelsvertreter Klaus Dieter Holtus, Telefon
05023/94045 oder aber unter E-Mail:
[email protected].
n
Anzeige:
Walther
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Perspektiven 5/2008
Schwerpunkt-Thema
Klappen ermöglichen freien Blick und Zugriff
Blum, Hettich und Häfele präsentieren Lösungen für jede Einbausituation
Die Hochschwenkklappe „Lift Advanced HS“ von Hettich:
Hier schwingt die Front leicht über den Korpus. Der
Stauraum ist gut zugänglich; die Kopffreiheit bleibt
erhalten. Bild: Hettich FurnTech Division Professional
Klappen an Oberschränken, vor allem
in der Küche, liegen im Trend. Sie setzen Akzente und sind ergonomisch
vorteilhaft. Die drei Hersteller Blum,
Hettich und Häfele haben diverse Ausführungen im Sortiment: Von Hochfalt- und Hochschwenk- über Hochliftbis Hochklappe.
Der österreichische Beschlägehersteller
Blum bietet mit seinem Gesamtprogramm „Aventos“ vier verschiedene Varianten und eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Beispielsweise wird Blum
mit der Hochfaltklappe „Aventos HF“
dem Design-Anspruch an große Frontelemente in der Küche gerecht. Dabei
werden zwei Fronten nach oben gefaltet. Sie entschwinden beim Öffnen aus
dem Arbeitsbereich des Küchennutzers
und erlauben einen ergonomisch vorteilhaften Zugriff – auch mit beiden Hän-
den. Der stufenlose Stopp ermöglicht
es, dass die Front an jeder beliebigen Position angehalten werden kann, dort stehen bleibt und so zum Schließen wieder
bequem zu erreichen ist. Diesen Komfort
bieten auch alle anderen Varianten des
Klappen-Programms. Die Verarbeitung
aller Klappenbeschläge kann nach Angabe von Blum nahezu ohne Werkzeug
durchgeführt werden.
Die Hochschwenkklappe „Aventos HS“
kann dort eingesetzt werden, wo über
dem Schrank genügend Platz ist und
Kranzleisten oder Wangen als Gestaltungselemente eingesetzt werden. Sie
schwenkt bequem aus dem Arbeitsfeld
und gibt Blick und Zugriff auf den Oberschrankkorpus frei. Wenn sich mehrere
Schrankelemente übereinander befinden, kommt die Hochliftklappe „Aventos
HL“ zum Einsatz. Diese Lösung „liftet“
die Front nach oben – parallel zum Korpus – und erlaubt so ergonomisch richtiges Entnehmen und Verstauen auch bei
dieser Einbausituation. Breite, niedrige
Oberschränke, wie sie heute stark im
Trend liegen, aber auch kleinere Stauräume zum Beispiel über dem Kühlschrank für nicht so oft verwendete
Utensilien können mit der Hochklappe
„Aventos HK“ ideal bestückt werden.
Auch die Firma Hettich FurnTech aus
Vlotho hat bei der Neuentwicklung ihres
Klappenbeschlagsystems „Lift Advanced“ an die ergonomische Funktion, an
komfortable und leichte Bedienung, an
übersichtlichen Zugriff und leises Schließen gedacht. Das neue Programm umfasst vier Varianten: den Hochfaltbeschlag „Lift Advanced HF“, den Hochschwenk-Beschlag „Lift Advanced HS“,
den Hochlift-Beschlag „Lift Advanced
Freien Blick und
Zugriff ermöglicht
die Hochliftklappe
„Aventos HL“ von Blum.
Bild: Blum
Durch die Zweiteilung
ist der Platzbedarf des
Hochfalbeschlages von
Häfele relativ gering
Bild: Häfele
HL“ und den Hochklapp-Beschlag „Lift
Advanced HK“.
Diese vier Beschlagstypen gibt es für diverse Frontbreiten und -höhen. Auch bei
den Materialien herrscht Vielfalt: Holzfronten und Holz- oder Aluminiumrahmen-Konstruktionen lassen sich mit dem
Beschlagsystem planen. Die einstellbare
Federkraft nimmt unterschiedliche Klappengewichte auf. Das integrierte „Silent
System“ bremst die Schließbewegung
sanft und geräuschlos ab.
Ein eigenes Beschlagsystem für Oberschränke hat der Hersteller Häfele aus
Oberreichenbach dieses Jahr auf den
Markt gebracht. Mit der neuesten Generation seiner Klappenbeschläge lassen
sich alle vier gängigen Bewegungsabläufe realisieren: Im 90 Grad-Winkel
nach oben klappbare Fronten, sich parallel zum Schrankkorpus senkrecht nach
oben öffnende Klappen, zweiteilig hochfaltbare Klappen oder Fronten, die über
den Oberschrank nach hinten geschwenkt werden.
Die Firma Häfele empfiehlt die Klappen
mit ihrer geringen Einbautiefe neben
dem Einsatz in der Küche auch für individuell geplante Badmöbel oder im Wohnraum. Speziell für großflächige, extrabreite Fronten am Oberschrank seien sie
sinnvoll. Die Beschläge eignen sich für
Holz- und für Aluklappen mit Glasfüllung
im Gewichtsbereich zwischen zwei und
16 Kilogramm. Eine Gasdruckfeder sorgt
dafür, dass sich auch schwere Klappen
mühelos öffnen lassen. Alle Klappenbeschläge von Häfele sind sowohl beim
Öffnen als auch beim Schließen gedämpft. Ein Fingerschutzprofil schützt
die Hände vor unachtsamem Schließen
n
der Klappe.
11
Perspektiven 5/2008
Schwerpunkt-Thema
Griffige Trends im Überblick
Neue Kataloge von Hettich und Häfele
transparentem Kunststoff und Möbelknöpfe
aus Glas sowie der nicht sichtbare Push-toopen-Beschlag für grifflose Schranktüren.
„Glas – im Trend“
Häfele hat sein komplettes Sortiment in einer
neuen Broschüre zusammengefasst. Bild: Häfele
Griffe dienen nicht nur dem Öffnen und
Schließen, sie sind vor allem auch dekorative Gestaltungselemente. Die beiden Hersteller Hettich und Häfele präsentieren ihr
umfassendes Sortiment in neuen Katalogen.
Häfele hat sein aktuelles Sortiment an Zierbeschlägen in der neuen Broschüre „Trends – im
Griff“ zusammengefasst. Auf 48 Seiten stellt
der Beschlaghersteller die aktuellen Trends in
Sachen Möbelgriffen, Garderobenhaken, Garderoben und Kleiderbügeln vor. Den größten
Raum nehmen die Möbelgriffe ein, die in einer großen Form- und Materialvielfalt präsentiert werden. Neu sind zum Beispiel Griffe aus
Der Katalog „Technik
und Anwendung“
von Hettich wurde durch
Farbmarkierungen
übersichtlicher gestaltet.
Bild: Hettich FurnTech
Division Professional
Da Häfele sein Portfolio an Glasbeschlägen
deutlich erweitert hat, wurde ein separater
Katalog erstellt. „Glas – im Trend“ zeigt auf
150 Seiten funktionale und optisch ansprechende Beschlaglösungen für Dreh-, Pendelund Schiebetüren sowie Trennwände aus
Glas. Auch das komplette Zubehörprogramm
aus Schlössern und Türgriffen wird vorgestellt.
Der Katalog „Technik und Anwendung“ von
Hettich ist ein Klassiker, der seit mehr als 20
Jahren erscheint. Die aktuelle Auflage wurde
komplett neu strukturiert und übersichtlicher
gestaltet. Der Untertitel „Planen – Konstruieren – Realisieren“ soll den Anwendernutzen
für Tischler, Objekteinrichter, Innenausbauer
und Handel offensiv in den Blickpunkt rücken.
Der Katalog umfasst rund 1.700 Seiten; das
Kataloglayout wurde deutlich gestrafft. Eine
neue Farbcodierung führt durch insgesamt
zehn Kataloggruppen. Bei komplexen Untergruppen gibt der Katalog technische Vergleiche und Hinweise auf besondere Anwendungsgebiete, so dass der Verarbeiter schnell
zum richtigen Produkt findet. Komprimierte
technische Beschreibungen bringen die Fakten auf den Punkt.
Den Katalog gibt es als Print- und als OnlineAusgabe. Griffige Akzente setzt Hettich in seinem neuen „ProDecor-Katalog“ für die Küchen- und Möbelindustrie. 300 Artikel verschiedenster Stilrichtungen werden vorgestellt. Im neuen DIN A4-Format wird die Kollektion in die drei Oberkapitel „Modern, Classic und Natural“ sortiert. Der Katalog behält
für die nächsten drei Jahre seine Gültigkeit.
Neuheiten stellt Hettich jährlich in seinen Koln
lektionsbroschüren vor.
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TopaTeam
12
Perspektiven 5/2008
Schwerpunkt-Thema
Schublade mit Automatik
Sensotronic von Grass eignet sich für grifflose Fronten
Der österreichische Beschlaghersteller
Grass hat nach eigenen Angaben einen weltweit einmaligen Beschlag
entwickelt: Dank der elektronischen
Lösung Sensotronic öffnen sich Schubladen über ihre gesamte Führungslänge automatisch.
Ein leichter Druck auf die Front genügt,
damit der elektronisch gesteuerte Auszug wie von Zauberhand auf den Benutzer zukommt. Das intelligente System
denkt mit, denn es stoppt den Bewegungsablauf sofort, wenn ein Hindernis
im Weg ist. Der Beschlag verhindert so,
dass man sich die Finger einklemmt.
Zum Öffnen reicht ein einfaches Tippen
oder Ziehen an einem willkürlichen
Punkt der Front aus. Die Lade reagiert
prompt. Ein erneuter Impuls setzt die
Schublade in die Wunschrichtung wieder in Gang. Das Gewicht des Schubladeninhaltes hat keinerlei Einfluss auf den
Bewegungsablauf, auch breite, schwer
befüllte Laden öffnen und schließen
über die gesamte Länge.
Neben dem Einklemmschutz sorgt die
Variante für Eckschränke für ein unfallfreies Hantieren in der Küche. Die automatische Steuerung verhindert Zusam-
Das neue Auszugssystem Sensotronic von Grass arbeitet vollelektronisch.
menstöße von über Eck stehenden Möbeln. Ähnlich funktioniert auch der Frontenschutz: Übereinander liegende Schubkästen besitzen einen Kollisionsschutz,
Bild: Grass
der Fronten schont. Der neue Beschlag
wurde dieses Jahr mit dem reddot award
und dem M Technology Award ausgen
zeichnet.
Schnelle Türgriff-Montage
Neuerung der Hoppe AG bringt 75 Prozent Zeitersparnis
Bei der herkömmlichen TürgriffMontage sind viele Schritte auszuführen, die auch häufiges Umgreifen notwendig machen. Das ist
mühsam und kostet Zeit. Die
Hoppe AG hat eine SchnellstiftVerbindung entwickelt, die 75 Prozent der Montagezeit erspart.
Bild: Hoppe
Das Unternehmen aus Stadtallendorf hat seine neue SchnellstiftTechnik bereits als Patent angemeldet: Die innovative Technik ermöglicht, dass Türgriffe mit einer einzigen Bewegung dauerhaft fixiert
werden – es wird keine Innensechskant-Schraube und kein Werkzeug
benötigt. Die Griffe werden innerhalb von acht Sekunden zusammengesteckt, verspricht der Hersteller. Bei einer handelsüblichen Stift-
verbindung benötige man circa 32
Sekunden.
Das Kernstück der
neuen Technik ist ein Klemm-Mechanismus im Türgriff-Lochteil. Dieser Mechanismus nimmt den Vollvierkantstift des Türgriff-Stiftteils
auf und klemmt diesen dauerhaft
und spielfrei fest. Durch den Vollvierkantstift wird der komplette
Vierkant-Querschnitt zur maximalen
Drehmoment-Übertragung genutzt.
Der Hoppe-Schnellstift ist eine stufenlos axiale Türgriff-Verbindung
geprüft nach DIN EN 1906 und für
verschiedene Türdicken einsetzbar.
Die Stiftverbindung ist farblich abgestimmt auf verschiedene Materialien wie Edelstahl, Messing oder
Aluminium. Hoppe gewährt zehn
Jahre lang Garantie auf die Funktion.
n
Perspektiven 5/2008
Betrieb & Technik
CE-Schulungen für Fensterbauer
„fenster marke tischler“ ist ein voller Erfolg
Die „fenster marke tischler“ führte im ersten Halbjahr gemeinsam mit Partnern aus dem Beschlaghandel bundesweit über 40
Schulungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern zur „CE-plus“Systemprüfung durch.
12 dieser Schulungen mit ca. 250 Teilnehmern fielen in das Zuständigkeitsgebiet des iBAT`s in Norddeutschland (Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern).
Die Veranstaltungen im Norden wurden durch die Handelshäuser
Carl Wilhelm Meyer, gb Meesenburg und Geniatec organisiert, Referent der Schulungen war Rainer Kemner vom iBAT in Hannover.
Wegen der großen Nachfrage sind bereits weitere Schulungen für
die 2. Jahreshälfte geplant. Die aktuellen Termine finden Sie unter
www.fenster-marke-tischler.de. Einladungen erhalten die Mitgliedsbetriebe auch über das iBAT und den Beschlaghandel.
„CE-plus“ für Holzfenster
Das „CE-plus“-System der „fenster marke tischler“ zur CE-Kennzeichnung von Fenstern und Fenstertüren aus Holz enthält ein breites Spektrum an Konstruktionsvarianten: IV 68 bis IV 92, mit und
ohne Wetterschutzschienen, Parallel-Schiebe-Kipp-Türen und Fenster, Falt-Schiebetür, Hebe-Schiebetür, Schwingfenster, Kastenfenster,
Verbundfenster, wärmegedämmte PU-Sandwichkanteln für IV 68 bis
IV 92, Beschläge von Roto, Winkhaus,G-U, Maco, Siegenia-Aubi,
Hautau; Dichtungen von Goll, Dipro, Deventer, G-U und Schlegel;
Wetterschutzschienen von Bug, Gutmann, G-U, RBB und Stemeseder. Sämtliche Informationen und Prüfzeugnisse zu allen angesprochenen Varianten sind in einem DIN-A-4-Ordner zusammengefasst
und mit weiteren Hinweisen zur CE-Kennzeichnung, zur Anforderungsermittlung, Statik, U-Wertermittlung und Montage ergänzt, so
dass der Nutzer unmittelbar auf alle beschriebenen Fenstersysteme
zugreifen kann. Ergänzende, mit der „fenster marke tischler“ abgestimmte Lösungen werden für Haustüren durch Moralt und die TSHSystem GmbH angeboten.
Kosten
Die Kosten betragen einmalig 175 Euro für Innungsbetriebe und jährlich 90 Euro (bei dreijähriger Mindestlaufzeit entsprechend 270 Euro) für folgende Leistungen:
– EXCEL-Programme für Statik und U-Wert
– 4-stündige Schulung und Einweisung
bei den Partnern aus dem Beschlaghandel
– Einpflegen neuer Systemkomponenten
(Beschläge, Dichtungen usw.)
– Ergänzende Prüfungen und
Erweiterungen des Systems
– Regelmäßige Aktualisierungen als
Download im Internet
Der „CE-plus“ Systemordner (ca. 400 Seiten) und die Nutzungsberechtigung (Lizenz) sind nur in Verbindung mit einer Schulungsteilnahme erhältlich. Ergänzende Dokumente und Vorlagen finden Sie als Download im Internet.
Weitere Informationen erhalten Sie von Rainer Kemner,
iBAT GmbH, Heidering 29 in 30625 Hannover, Tel.: 05 11
/ 62 70 75 14 oder per E-Mail: [email protected]
oder auch im Internet unter: www.fenster-marketischler.de oder www.moralt.de sowie unter www.tshn
system.de
Voraussetzungen
Die werkseigene Produktionskontrolle (WPK) stellt neben den Prüfzeugnissen die zweite Grundlage für die CE-Kennzeichnung dar. Sie
stellt sicher, dass die Vorgaben der „CE-plus“-Systemmappe im Rahmen von Arbeits- und Prüfanweisungen durch die Mitarbeiter bei
der Herstellung von Fenster- und Türelementen beachtet werden.
Beispielsweise stellen die Abdichtung der Wetterschutzschiene und
das Einziehen der Dichtungsprofile zwar nur Nebentätigkeiten dar,
sie beeinflussen aber später wesentlich die Luft- und Schlagregendichtheit.
Wichtig: Die in der Systemmappe geprüften Werte dürfen also nur
deklariert werden, wenn alle genannten Toleranzen und Verarbeitungshinweise vollständig kontrolliert und eingehalten werden! Die
Durchführung der WPK und die abschließende CE-Kennzeichnung
führt der Hersteller in eigener Verantwortung durch, ohne eine weitere externe Überwachung. Zur Einführung der werkseigenen Produktionskontrolle bietet das iBAT auf Grundlage des WPK-Musterhandbuchs ein mehrstufiges Beratungsprogramm an (Analyse, Anpassung und Einführung). Die darüber hinausgehenden Qualitätskonzepte „Fachbetrieb für Fenster und Außentüren“ und „DINCERTCO zertifizierter Fachbetrieb für Fenster und Außentüren“ sehen später auf freiwilliger Basis eine regelmäßige Prüfung durch einen externen Auditor vor.
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Oli
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Perspektiven 5/2008
Betrieb & Technik
Das T-FAL® Dichtsystem von 3ks profile gmbh
Neue Generation der RAL konformen Fenster- und Türenabdichtung
Hinsichtlich der Ausführung der Fenstermontage gibt es klare Vorgaben:
Die Anschlussfugen zum Baukörper
haben innen luftdicht, außen windund schlagregendicht, innen dampfdichter als außen zu sein und zudem
dauerhaft ihre Funktion zu erfüllen.
Mit welchen Mitteln dies erreicht werden
kann, darüber wird unter Montage- und
Abdichtungsspezialisten teilweise recht
heftig diskutiert. Die 3ks profile gmbh
aus Simbach kann nach erfolgreichen
Bauteilprüfungen beim ift-Rosenheim
und anderen namhaften Instituten jetzt
eine Lösung bieten, die allen Anforderungen entspricht: Das optimierte und
komplettierte T-FAL® Dichtsystem bietet
dem Architekten eine Lösung mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten. Eine praxisgerechte Lösung, die
die geforderte Funktionalität erfüllt und
sich zudem einfach verarbeiten und an
die unterschiedlichen Anschlusssituationen anpassen lässt.
Dabei hat die 3ks® profile gmbh nicht
nur den Bedürfnissen der montierenden
Fensterbaubetriebe sondern auch denen
der nachfolgenden Gewerke wie Verputzern Rechnung getragen. Sie können die
T-FAL® Dichtprofile als Putzabzugskante
nutzen. Zentraler Bestandteil des Abdichtungssystems sind die inneren und äußeren T-FAL® Dichtprofile, für die der Hersteller zwei europäische Patente erhalten
hat. Diese Dichtprofile sind in der Lage,
dreidimensionale Bewegungen aufzunehmen. Damit wird einer Rissbildung
wirkungsvoll vorgebeugt.
Die Systemkomponenten
Für die innere Abdichtung kommt das
luftdichte und dampfdiffusionsdichtere
T-FAL® Dichtprofil INNEN zum Einsatz.
Am Fensterelement mittels rotem
Schaumklebeband befestigt, weist es einen sd-Wert > 100 m auf. Die äußeren
Gegenstücke dazu sind die T-FAL® Dichtprofile AUSSEN und WDVS mit grünem
Schaumklebeband (mit und ohne Gewebe für WDVS) und einem sd-Wert <
25 m. Damit wird auch dem Prinzip „innen dichter als außen“ in Bezug auf die
Dampfdiffusion Rechnung getragen.
Die Dichtprofile werden im Extrusionsverfahren mit einer angeformten Dichtlippe
ausgestattet, die eine direkte oder indirekte Sonneneinstrahlung auf das
Schaumklebeband verhindert. Damit ist
das elastische Schaumklebeband vor UVEinstrahlung geschützt, was eine längere
Lebensdauer garantiert. Die Dichtlippe
aus UV-undurchlässigem TPE (thermoplastisches Elastomer) spart damit einen
Arbeitsgang. Ein zusätzliches Ausspritzen
mit Dichtstoffen ist nicht mehr notwendig. Die Dichtlippe ist wartungsfrei. Das
optische Erscheinungsbild ist vergleichbar mit einer dauerelastischen Verfugung. Damit wird der Übergang von Putz
zu Fenstern oder Türen nahtlos gestaltet.
Zudem gewährleistet die Formgebung
der Profile eine feste Verzahnung mit
dem Innen- und Außenputz. Dabei können die Dichtprofilkanten als Führung
beim Aufziehen des Putzes dienen. Weitere Komponenten für die innere Abdichtung sind das rote 3line-Brüstungsband
innen mit einem sd-Wert > 100 m sowie
die 3grip-Klebe-Dichtmasse. Beide Komponenten sind luftdicht gemäß DIN
4108. Für den Funktionsbereich bzw. zur
dauerhaften Wärme- und Schalldämmung bietet 3ks® profile gmbh den
3foam-Dichtschaum an. Das grüne
3comp-Kompriband wird in der Außenabdichtung verwendet. Es ist schlagregendicht gemäß DIN 18355 und bietet
einen sd-Wert < 25m. Eingesetzt wird
das 3comp-Kompriband in Verbindung
mit der schlagregendichten 3win-Fensterbank aus stranggepresstem Aluminium. Für die Verarbeitung der Komponenten bietet der Hersteller das darauf
abgestimmte
Zubehör:
T-FAL®Andrückrolle, T-FAL®-Gehrungsschere
mit Skala und Anschlagwinkel sowie
3fix-Haftverbesserer. Für die Fenstermontage nach den RAL-Güterichtlinien kann
3ks® profile gmbh dem Verarbeiter europaweit als Erster und bislang Einziger
ein profilbasierendes, patentiertes Komplettsystem zur Abdichtung mit aufeinander abgestimmten Komponenten
bieten.
Weitere Informationen zu den einzelnen
Produkten der 3ks profil GmbH erhalten
Sie von Gerhard Schulz, Verkauf 3ks, Telefon 05837-140467 oder per E-Mail:
n
[email protected]
Fenster und Türen für Europa
Alle wichtigen Normen verteilt auf zwei DIN-Taschenbücher
Europa wächst. Und damit auch sein Binnenmarkt. Zur Verbesserung der Marktchancen für
alle Teilnehmer bieten technische Normen solide
Grundlagen. Eine profunde Auswahl an aktuellen
harmonisierten Normen über „Fenster und Türen“ liegt nun erstmals in zwei Teilungsbänden
des gleichnamigen DIN-Taschenbuchs 471 vor.
Im Zentrum von DIN-Taschenbuch 471/1 steht
die Europäische Norm DIN EN 14351-1 „Fenster
und Türen - Produktnorm, Leistungseigenschaften - Teil 1: Fenster und Außentüren ohne Eigenschaften bezüglich Feuerschutz und/oder Rauchdichtheit“. Außerdem gibt es Normen zur Klassifizierung der Anforderungen an die verschiedenen Leistungseigenschaften von Fenstern und
Türen und Normen zu Schlössern und Baubeschlägen. DIN-Taschenbuch 471/2 „Fenster
und Türen - Prüfungen und Berechnungen“ enthält 28 DIN-EN-, DIN-V-ENV- und DIN-EN-ISONormen mit Prüf- und Berechnungsverfahren für
Fenster und Türen.
Herausgeber: DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6,
10787 Berlin, DIN-Taschenbuch 471/1 „Fenster
und Türen“ Anforderungen und Klassifizierungen, 1. Auflage 2008, 312 S., A5 Broschüre, Euro
71,60, ISBN 978-3-410-10687-6, DIN-Taschenbuch 471/2 „Fenster und Türen“ Prüfungen und
Berechnungen, 1. Auflage 2008, 536 S., A5 Broschüre, Euro 121,70, ISBN 978-3-410-10688-3n
Perspektiven 5/2008
Betrieb & Technik
Eine gute Bilanz: Das Jahr 2007
Holz BG verzeichnet deutlichen Rückgang der schweren Unfälle
Die Zahlen für das Jahr 2007 stimmen
optimistisch. Zwar ist ein weiterer
Rückgang von Mitgliedsbetrieben, jedoch auch – erstmals seit 1995 – wieder
ein Zuwachs von Versicherten in den
Mitgliedsbetrieben der Holz-BG. Dadurch stiegen zwar die meldepflichtigen Arbeitsunfälle leicht, die schweren
Unfälle gingen jedoch deutlich zurück.
Deutlich angestiegen sind die Arbeitsunfälle beim Transport und der Lagerung
von Bauteilen und Erzeugnissen, beim
Umgang mit Leitern und bei der Arbeit
an mehrstufigen Holzbearbeitungsmaschinen. Erfreulich dagegen: An den
Standard-Holzbearbeitungsmaschinen
geschahen zum Teil erheblich weniger
Unfälle als im Vorjahr und die Zahlen befinden sich auf einem historischen Tiefstand. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich
folgende Entwicklung: An Tisch- und
Formatkreissägen ereigneten sich um 6
Meldepflichtige Unfälle an Standard-Holzbearbeitungsmaschinen
Prozent weniger Unfälle: Die Zahl sank
auf 1.412 Unfälle. An der Tischfräsmaschine konnte ein Rückgang um 9 Pro-
Anzeige:
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zent auf 500 Unfälle verzeichnet werden
und an der Abrichthobelmaschine sogar
um 15 Prozent auf 279 Unfälle.
n
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Perspektiven 5/2008
Markt & Wirtschaft
Großes Programm für kleine Betriebe
Unternehmens-Check und spezielle Beratungen werden gut angenommen
Betriebsberaterin Martina Minnich nimmt vor Ort
alle Zahlen und Fakten genau unter die Lupe.
Kleine Betriebe sind besonders in Gefahr, Insolvenz anmelden zu müssen
oder in finanzielle Abhängigkeiten zu
geraten. „Wie sich aus den letzten
Konjunkturbefragungen und Betriebsvergleichen ergeben hat, profitieren
die Kleinbetriebe weniger vom wirtschaftlichen Aufschwung“, erklärt
Hauptgeschäftsführer Matthias Wächter.
So erzielten Betriebe mit weniger als
fünf Beschäftigten die geringste Wertschöpfung je Fertigungsstunde, verfügten über die niedrigste Eigenkapitalquote und wiesen als einzige eine negative Rentabilität des Eigenkapitals auf.
Ausserdem beteiligen sich die kleinen
Betriebe weniger an Marketingaktivitäten des Verbandes, so Wächter weiter.
Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Der Verband hat daher im Juli diesen Jahres das Aktionsprogramm „Professionalisierung von Kleinbetrieben“ ins
Leben gerufen (siehe auch „Perspektiven 4/08)! Es soll dazu beitragen,
Schwächen im Betrieb und im Betriebsalltag zu erkennen und gezielt zu beseitigen.
Beratung vor Ort
Betriebsberaterin Martina Minnich hat
seitdem bereits zahlreiche Anfragen erhalten: „Es hat sich von Anfang gezeigt,
dass das Programm auf große Resonanz
stößt,“ berichtet Minnich. Viele Betriebe
seien nach dem Start des Aktionsprogramms erstmals auf sie zugekommen,
weil sie die Möglichkeit der individuellen
Beratung nutzen wollen. „Vielen Betriebsinhabern ist es ja offenbar noch
nicht klar gewesen, dass wir für genau
diese Fragen da sind, dass wir Unternehmens-Checks anbieten und vor Ort miteinander alle Zahlen und Fakten und die
Abläufe genau unter die Lupe nehmen.“
Die Betriebsberaterin weiß aus ihrer
langjährigen Erfahrung, dass die betriebswirtschaftlichen Abläufe in vielen
kleineren Betrieben spürbar weniger geordnet sind als in größeren Betrieben.
„Dabei sind es häufig nur wenige Maßnahmen, die jedoch konsequent umgesetzt werden müssen, um das Unternehmen wieder auf einen guten Weg zu
bringen,“ sagt die Diplom Betriebswirtin.
Zum Beispiel...
Besonders beeindruckend findet Martina
Minnich das Beispiel eines kleinen Betriebes, bei dem sie im August zur Beratung eingeladen wurde. Bis auf wenige
Probleme, die schnell benannt werden
konnten und nun schrittweise behoben
werden, lief hier alles „rund“: „Der Betriebsinhaber wirkte ganz und gar zufrieden damit, sein Mittelstandsniveau
zu halten“ schildert Martina Minnich ihren Eindruck. „Er hat keinerlei Verbind-
lichkeiten, seine Werkstatt ist gepachtet
und sehr gut eingerichtet. Die Abläufe
sind gut strukturiert und der gute Ruf in
der Umgebung sichert ihm stetig eingehende Aufträge.“ Auf diese Sicherheit
und Solidität komme es an, so Minnich.
„Solche Betriebe sind von der aktuellen
Konjunktur unabhängiger, können flexibel reagieren und sich gut am Markt positionieren. Kleine Kunstgriffe und Optimierungen im Ablauf bringen hier schon
viel. Diese entspannte Haltung ist nicht
nur viel gesünder,“ betont die Betriebswirtin, „sondern sie überträgt sich auf
die Kunden, die sich gut betreut und
ernst genommen fühlen. Ein klarer
Marktvorteil, gerade für Betriebe, die ein
breites Leistungsspektrum haben und
hauptsächlich für private Auftraggeber
arbeiten. „Allerdings“, so räumt Martina
Minnich ein: „Sie können natürlich keine
großen Sprünge machen, expandieren
oder in teure Maschinen investieren –
aber darin verbirgt sich ja auch ein enormes Risiko, diesen Standart plötzlich
nicht mehr halten zu können. Und wenn
dann Kredite in einer Auftragsflaute bedient werden müssen, kann es schnell
zur Insolvenz kommen.“
... oder so:
Im Gegensatz zu diesem Beispiel steht
die Geschichte einer kleinen Tischlerei,
die sich aus Angst davor, den Zug der
Aktionsprogrammm
„Kleine Schritte – Große Wirkung“
Um einen ersten Überblick über die Schwachstellen im Betrieb und der Betriebsführung zu bekommen, kann der Betriebsinhaber an einem
Unternehmens-Check teilnehmen. Der Unternehmens-Check umfasst die Bereiche Büro, Marketing/Kundenorientierung, Kapital/Finanzen, Mitarbeiter und Unternehmer. Die Ergebnisse des
Checks sind nur dem Betriebsinhaber und der
betriebswirtschaftlichen Beraterin des Verbandes
bekannt. Die Gebühr für die Auswertung der Unternehmensanalyse und für die Schwerpunktberatung vor Ort beträgt pro Betrieb 120 Euro zzgl.
Mehrwertsteuer.
Für Kleinbetriebe, die wissen, wo sie der Schuh
drückt, bietet der Verband das Aktionspaket
„Kleine Schritte – Große Wirkung“ an. Aus diesem Paket kann der Betriebsinhaber sich gezielt
Bausteine herauspicken und so in Teilbereichen
kurzfristige und schnelle Verbesserungen erzielen.“ Das Aktionspaket umfasst die Bausteine
„Optimierung der Büroorganisation“, „RatingCheck und Aufbau eines Geschäftsplans“, „Controlling/Kennzahlenvergleich“,
„Notfallplanung“, und „Entwicklung einer Marketingstrategie“. Darin werden effiziente Marketing-Instrumente vorgestellt und auf die betrieblichen Bedürfnisse abgestimmt. Darüber hinaus werden
Unternehmensidentität und Erscheinungsbild
unter die Lupe genommen, um Verbesserungspotenziale in der Außendarstellung aufzudecken.
Alle Informationen zum Aktionsprogramm und
den einzelnen Maßnahmen erhalten Sie von
Dipl.-Kfm. Martina Minnich. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0511-627075-18 oder
per E-Mail unter: [email protected] n
17
Perspektiven 5/2008
Markt & Wirtschaft
Zeit zu verpassen, mit einem großen Betrieb in einer GbR zusammenschloss. Ein
größerer Auftrag, den der große Betrieb
„an Land gezogen hatte“, sollte gemeinsam durchgeführt werden. „Als die Abwicklung des Auftrags in die Schieflage
geriet, von dem sich dieser kleine Betrieb
so viel versprochen hatte und für dessen
Durchführung er noch zusätzliche Verbindlichkeiten aufnehmen musste, gab
es kaum einen tragbaren Ausweg. Hier
ist eine Insolvenz oft unvermeidlich.“
Das Fazit der Betriebsberaterin: „Es ist für
jeden Betrieb wichtig, den Markt zu beobachten und sich auf die Veränderungen einzustellen, aber man muss nicht
um jeden Preis und jedes Mal auf die
schnellen Trendwechsel eingehen. Diese
Geschwindigkeit wirft manchen aus der
Bahn.“ Ihr Tipp lautet daher: „Vernünftiger und besser ist es, ein solides Niveau
zu halten und den Betrieb nur durch wirklich gezielte Maßnahmen auf dem Stand
zu halten. Notwendige Veränderungen
müssen vorgenommen werden. Aber:
Lieber stetig und langsam wachsen, als
sich von der Schnelllebigkeit des Marktes
anstecken und verunsichern zu lassen.“ n
Gründungen werden erleichtert
Demografischer Wandel
Der Bundestag hat im Juni 2008 das Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) beschlossen. Mit dieser GmbH-Reform
sollen Unternehmensgründungen schneller und leichter
möglich sein, um gegenüber europäischen Rechtsformen –
insbesondere der englischen Limited – wettbewerbsfähiger
zu sein. Das Gesetz muss noch den Bundesrat passieren
und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden. Voraussichtlich wird es zum 1. November 2008 in Kraft treten. Wir
werden Sie dann an dieser Stelle über die Änderungen um
Einzelnen informieren. Vorab die wichtigsten (voraussichtlichen) Änderungen im Überblick:
Der Seniorenmarkt gewinnt immer mehr an Fahrt.
Nach fast 20 Jahren langsamer Entwicklung hat eine
Phase progressiven Wachstums begonnen. Die starke
Zunahme älterer Kunden wird Marktstrukturen verändern und Marktanteile durcheinander wirbeln. All
jenen, die über die Fähigkeit verfügen, sich in komplexen Märkten agil zu bewegen, bietet der Seniorenmarkt jedoch hervorragende Chancen. Das neue
„Jahrbuch Seniorenmarketing 2008/2009“ informiert den Leser über den aktuellen Stand der Forschung. Verschiedene Altersbilder und Kulturen des
Alterns werden nachgezeichnet. Denn Senior ist nicht
gleich Senior. Im Praxisteil wird untersucht, wie Senioren beworben und wie Produkte auf die Zielgruppe ausgerichtet werden können. Unternehmen
aus Werbung und Marktforschung, der Verpackungsindustrie und dem Dienstleistungsbereich erzählen
praxisnah und unterhaltsam von den Erfolgsfaktoren
ihres Seniorenmarketings – von der Einführung des
ersten Seniorenhandys bis zur seniorengerechten
Öffnung von Klorollenverpackungen.
Dr. Hanne Meyer-Hentschel / Dr. Gundolf MeyerHentschel (Hrsg.): Jahrbuch Seniorenmarketing
2008/2009. Management in Forschung und Praxis.
Deutscher Fachverlag. ISBN-Nr. 978-3-86641-1401. Gebundene Ausgabe. 357 Seiten. 98,- Euro. n
– Möglichkeit der Gründung einer sogenannten Unternehmergesellschaft (UG), die ohne bestimmtes Mindeststammkapital gegründet werden kann. Nach und nach
spart sie aus ihren Gewinnen das Mindeststammkapital
an, dessen Höhe sich auch nach Änderung des Gesetzes
bei einer GmbH weiterhin auf 25.000 Euro beläuft.
– Vorgabe von Musterprotokollen zur vereinfachten und
kostensparenden Gründung statt notariell beglaubigtem
Gesellschaftervertrag.
– Das MoMiG beschleunigt die Registereintragung. Zukünftig müssen GmbHs wie Einzelkaufleute und Personenhandelsgesellschaften keine Genehmigungsurkunden mehr beim Registergericht einreichen.
n
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Perspektiven 5/2008
Recht & Gesetz
Alles, was Recht ist!
Interessante Urteile aus der Praxis
Werkvertrag: keine Mithaftung
der nicht Vertragspartnerin
gewordenen Ehefrau
Wurde ein Werkvertrag über die Erbringung von Elektroarbeiten in einem Privathaus nur vom Ehemann unterzeichnet, der auch stets alleine die Verhandlungen hierüber geführt hatte, kann der
Bauunternehmer die Ehefrau des Vertragspartners auch dann nicht auf Zahlung des restlichen Werklohns in Anspruch nehmen, wenn diese eine Teilzahlung auf eine an ihren Ehemann
adressierte Rechnung vorgenommen
hat.
Urteil des OLG Brandenburg vom
09.10.2007. 11 U 72/07
wirksam und ein unbefristeter Arbeitsvertrag geschlossen. Übersendet der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer vor Vertragsbeginn einen von ihm bereits unterzeichneten schriftlichen Arbeitsvertrag
mit der Bitte um Rücksendung eines unterzeichneten Exemplars, ist dem Schriftformerfordernis auch dann Genüge getan, wenn der Arbeitnehmer den gegengezeichneten Vertrag erst nach erfolgter
Arbeitsaufnahme an den Arbeitgeber
zurückgibt. Durch die Arbeitsaufnahme
war kein unbefristetes Arbeitsverhältnis
begründet worden, da das Unternehmen sein Angebot auf Abschluss eines
befristeten Arbeitsvertrags eindeutig von
der Rückgabe des unterzeichneten Arbeitsvertrags abhängig gemacht hatte.
Urteil des BAG vom
16.04.2008. 7 AZR 1048/06
Außerordentliche Kündigung wegen
anderweitiger Erwerbstätigkeit
während Arbeitsunfähigkeit
Eine außerordentliche Kündigung kann
gerechtfertigt sein, wenn ein Arbeitnehmer, während er krankgeschrieben ist,
einer anderweitigen Arbeit nachgeht
und er statt der Nebentätigkeit auch
seine Arbeitspflichten gegenüber dem
Arbeitgeber hätte erfüllen können oder
die Nebentätigkeit den Heilungsprozess
verzögert. Die anderweitige Tätigkeit
kann ein Hinweis darauf sein, dass der
Arbeitnehmer die Krankheit nur vorgespiegelt hat. Ebenso kann in solchen Fällen eine pflichtwidrige Verzögerung der
Heilung vorliegen. Einen solchen Fall
nahm das Bundesarbeitsgericht bei einem Kraftfahrer an, der während einer
Zeit der (wiederholten) Arbeitsunfähigkeit ein Café betrieb und dort Gäste bediente, den Geschirrspüler leerte und
ähnliche Tätigkeiten verrichtete.
fonanruf am Arbeitsplatz muss sich allerdings auf das zur ersten Kontaktaufnahme Notwendige beschränken. Ein
Verstoß gegen das Gesetz gegen den
unlauteren Wettbewerb (UWG) kann
demnach vorliegen, wenn Umfang und
Inhalt des Erstgesprächs über das notwendige Maß hinausgehen oder besondere Umstände hinzutreten. Danach
handelt ein Personalberater (sog. Headhunter) wettbewerbswidrig, der bei einem ersten Telefongespräch, das er mit
dem Arbeitnehmer eines Mitbewerbers
seines Auftraggebers an dessen Arbeitsplatz führt, den Angerufenen mit (detaillierten) Kenntnissen seines eigenen beruflichen Werdegangs konfrontiert. Dies
geht über das für eine erste Kontaktaufnahme Notwendige hinaus und ist daher
zu unterlassen.
Urteil des BGH vom
22.11.2007. I ZR 183/04
Grenzen für Abwerben von
Arbeitskräften am Arbeitsplatz
Nach ständiger Rechtsprechung des
Bundesgerichtshofs ist das Abwerben
von Arbeitnehmern grundsätzlich zulässig. Danach ist eine erste telefonische
Kontaktaufnahme nicht wettbewerbswidrig, wenn der Mitarbeiter lediglich
nach seinem Interesse an einer neuen
Stelle befragt, diese kurz beschrieben
und gegebenenfalls eine Kontaktmöglichkeit außerhalb des Unternehmens
besprochen wird. Ein solcher erster Tele-
Anhörung des Arbeitnehmers
vor Verdachtskündigung
Nach der ständigen Rechtsprechung des
Bundesarbeitsgerichts kann nicht nur die
vollendete Tat, sondern auch der
schwerwiegende Verdacht einer strafbaren Handlung oder sonstigen schweren
Pflichtverletzung einen wichtigen Grund
zur außerordentlichen Kündigung bilden. Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmer vor Ausspruch der Kündigung zu
Urteil des BAG vom
03.04.2008. 2 AZR 965/06
Schriftformerfordernis bei
befristetem Arbeitsvertrag
Nach dem Gesetz bedarf die Befristung
eines Arbeitsvertrags zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform. Vereinbaren die Arbeitsvertragsparteien nur mündlich die
zeitliche Begrenzung des Arbeitsverhältnisses, so ist die Befristungsabrede un-
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19
Perspektiven 5/2008
Recht & Gesetz
gelbeseitigung wegen einer ausstehenden Sicherheit gem. § 648a BGB nicht
auf ein Leistungsverweigerungsrecht berufen, wenn er selbst zur Beseitigung
dieser Mängel nicht (mehr) bereit ist.
Urteil des BGH vom
27.09.2007. VII ZR 80/05
Kein Nutzungsausfall für
Firmen-Pkw bei Kostenerstattung
für Ersatzfahrzeug
Foto: fotolia.com
Steht nach Beschädigung eines gewerblich genutzten Kraftfahrzeugs dem Geschädigten über die Reparaturwerkstatt
ein gleichwertiges Ersatzfahrzeug zur
Verfügung und werden ihm die Kosten
für dessen Anmietung erstattet, so kann
ihm nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs darüber hinaus - schon mangels eines fühlbaren wirtschaftlichen
Nachteils – keine Nutzungsentschädigung zugebilligt werden. Verzichtet der
Unfallgeschädigte hingegen bei einem
Ausfall eines ganz oder nur teilweise gewerblich genutzten Kraftfahrzeugs auf
eine wesentlich kostenintensivere Anmietung eines Ersatzfahrzeugs, steht ihm
laut Oberlandesgericht Naumburg ein
Anspruch auf Nutzungsausfall zu.
chen Ausschreibungsfehler, muss er
seine entsprechende Rüge nicht erst
nach Benachrichtigung über den Ausschluss seines Angebots, sondern bereits
während der Angebotserstellung erheben. Hat er ernsthafte Zweifel am Inhalt
des Leistungsverzeichnisses, muss er dies
mit dem Ausschreibenden klären und
darf die Verdingungsunterlagen nicht
nach eigenem Gutdünken auslegen und
auf andere, von den Ausschreibungsvorgaben abweichende Produkte ausweiten.
Beschluss des OLG Brandenburg vom
04.03.2008. Verg W 3/08
Teilkündigung einer Fahrzeugüberlassung durch Arbeitgeber
Der Arbeitgeber ist berechtigt, eine mit
einem Arbeitnehmer im Rahmen eines
Arbeitsvertrages getroffene Vereinbarung über die Überlassung eines Pkws für
Fahrten zur Arbeitsstätte unter Ausschluss jeder Privatnutzung aus wichtigem Grund zu kündigen. Ein derartiger
Grund liegt vor, wenn der Arbeitnehmer
bei einer privaten Fahrt mit dem ihm
überlassenen Fahrzeug in stark alkoholisiertem Zustand einen Unfall, der einen
Totalschaden an dem Fahrzeug zur Folge
hatte, verursacht hat.
den gegen ihn bestehenden Verdachtsmomenten anzuhören. In der Anhörung
muss er den Arbeitnehmer über den erhobenen Vorwurf so unterrichten, dass
der Arbeitnehmer dazu Stellung nehmen
kann. Dabei sind jedoch keine überzogenen Anforderungen zu stellen. Weiß der
Arbeitnehmer, hinsichtlich welcher Straftaten der Verdacht beim Arbeitgeber besteht, so ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet, solange abzuwarten, bis der Arbeitnehmer die Ermittlungsakten der
Staatsanwaltschaft eingesehen hat. In
dem vom Bundesarbeitsgericht entschiedenen Fall hatte der Arbeitgeber die fristlose Kündigung auf den Verdacht gestützt, der Arbeitnehmer habe an den
Fahrzeugen von Kolleginnen in elf Fällen
die Reifen aufgeschlitzt. Die Kolleginnen
hatten sich zuvor kritisch über seine Tätigkeit geäußert. Auf ihre Strafanzeige
hin installierte die Polizei eine Videoüberwachungsanlage. Die Frauen gaben an,
den verdächtigen Mitarbeiter in der Videoaufzeichnung erkannt zu haben. Der
betroffene Arbeitnehmer wollte sich zu
den Vorwürfen nicht äußern. Die Bundesrichter hielten unter diesen Umständen die Kündigung für gerechtfertigt.
Urlaubsgeld, das vom Arbeitnehmer in
Form eines Warengutscheins in Anspruch
genommen werden kann, stellt keinen
steuerbefreiten Sachlohn dar, sondern ist
als Barlohn zu behandeln. Eine Umwandlung von Barlohn in Sachlohn kommt nur
in Betracht, wenn der Arbeitnehmer unter Änderung des Anstellungsvertrags
auf einen Teil seiner Barentlohnung verzichtet und der Arbeitgeber ihm stattdessen Sachlohn gewährt.
Urteil des BAG vom
13.03.2008. 2 AZR 961/06
Urteil des BFH vom
06.03.2008. VI R 6/05
Kein Leistungsverweigerungsrecht
nach § 648a BGB bei fehlender
Bereitschaft zur Mängelbeseitigung
Ausschreibung: Bieter muss
auf unklares Leistungsverzeichnis
hinweisen
Auch kleinere Unregelmäßigkeiten zulasten des Arbeitgebers können zu einer
fristlosen Kündigung führen. Dies musste
ein Mitarbeiter einer Baufirma erfahren,
der zweimal dabei erwischt wurde, dass
er die Dauer von Außeneinsätzen jeweils
um eine Stunde zu lange angab. Dabei
hatte das Unternehmen die Belegschaft
mehrfach darauf hingewiesen, dass
Stundenzettel beim Einsatz auf auswärtigen Baustellen exakt auszufüllen seien.
Ob die Falschangaben - wie von dem Arbeitnehmer behauptet - versehentlich
oder absichtlich erfolgt waren, spielte für
das Arbeitsgericht Frankfurt am Main
keine Rolle. Für die Entlassung genügte
der dringende Verdacht des Arbeitszeitbetruges.
Der Unternehmer kann sich gegenüber
der Aufforderung des Bestellers zur Män-
Erkennt ein Bieter im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens einen vermeintli-
Urteil des ArbG Frankfurt/Main vom
06.02.2008. 7 Ca 6552/07
Urteil des BGH vom
04.12.2007. VI ZR 241/06
Urteil des LAG Köln vom
28.06.2007. 6 Sa 278/07
Keine Steuerbefreiung bei
Barlohnumwandlung von
Urlaubsgeld in Warengutscheine
Fristlose Kündigung bei Verdacht
des Arbeitszeitbetruges
n
20
Perspektiven 5/2008
Aus den Innungen
Tischler-Innung Hameln-Pyrmont
Tischler-Innung Hannover
Auf der „Langen Nacht der Museen“ am 28. Juni
in Hannover war die Tischler-Innung Hannover
mit einer eigenen Ausstellung der Gesellenstücke
beteiligt. In der Zeit von 18 Uhr bis nach Mitternacht steuerten über 1.000 Kunst interessierte
Besucher den Marmorsaal der Handwerkskammer an, wo Obermeister Andreas Biermann und
sein Stellvertreter Ralf Klebe die einzelnen Möbel
vorstellten und Hinweise zu Formgebung und
Gestaltung gaben. Das überaus positive Feedback der zahlreichen Besucher war die schönste
Belohnung für die lange Nachtschicht. Fazit: Eine
anstrengende, aber höchst effektive Werbung für
das Tischlerhandwerk in Hannover!
n
Großes Interesse bei der „Langen Nacht der Museeen“
Ein Fest – zwei Anlässe
Bei der diesjährigen feierlichen Eröffnungsfeier der Gesellenstückausstellung in den Räumen der Sparkasse Weserbergland gab es bei der Prämierung
zum Wettbewerb „Die Gute Form"
gleich zwei erste Plätze und zwei Belobigungen: Den ersten Platz teilen sich
Christopher Rudoll von der Tischlerei
Diekmann mit einem Multi-MediaBoard und Dennis Werner von der
Tischlerei Mundzrik mit einer Anrichte.
Über die Belobigung freuten sich HeinzJürgen von Saldern von der Tischlerei M.
Deppe GmbH mit einer Schreibtischanlage und Patrick Wagner von der Emmerthaler Möbelwerkstatt mit einem extravaganten Tisch
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde
auch Lehrlingswart Wilfried Wehrhahn
verabschiedet. Mehr als 34 Jahre lang
war Wehrhahn in der Innung HamelnPyrmont und der Handwerkskammer
Hannover tätig und setzte sich in seiner
Funktion als Lehrlingswart mit vollem
Engagement für den Nachwuchs im
Tischlerhandwerk ein. Mit einer Dankes-
Obermeister Michael Deppe verabschiedet
Lehrlingswart Wilfried Wehrhahn (li.) bei der
Eröffnung der Gesellenstückausstellung
rede von Obermeister Michael Deppe
und kleiner Laudatio wurde Wilfried
Wehrhahn unter großem Applaus nun
offiziell in den wohlverdienten Ruhen
stand verabschiedet.
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Förderkreis tischlernord
Die Mitglieder des Vereins zur Förderung des Instituts für Betriebs- und Arbeitstechnik im Tischlerhandwerk - iBAT, das
dem Landesinnungsverband des Tischlerhandwerks Niedersachsen/Bremen angeschlossen ist, dokumentieren ihre besondere Verbundenheit zum niedersächsischen und bremischen Tischlerhandwerk.
Wir bitten für unsere Partner aus Industrie, Handel und Dienstleistungen um Ihre besondere Aufmerksamkeit.
Akzo Nobel Deco GmbH
Werner-von-Siemens-Str. 11, 31515 Wunstorf
Tel.: 05031- 961279, Fax: 05031- 961274
Wilhelm Altendorf GmbH+Co.KG Masch.bau
Postfach 20 09, 32377 Minden,
Tel. 0571-9550-0, Fax 0571-9550-11
Bundesverband des Holz- u.
kunststoffverarbeitenden Handwerks HKH
Littenstr. 10, 10179 Berlin
Tel. 030-308823-0, Fax 030-308823-42
3ks profile gmbh
Asangstr. 16, 94436 Simbach
Tel. 09954-70017-0, Fax 09954-70017-99
Egger Holzwerkstoffe Brilon
GmbH+Co.KG
Postfach 1205, 59915 Brilon
Tel. 02961-770-0, Fax 02961-770222
Fachverband Holz und Kunststoff
Hamburg e.V.
Albert-Schweitzer-Ring 10, 22045 Hamburg
Tel. 040-668654-0, Fax 040-668654-70
Hanno-Werk GmbH& Co. KG
Hanno Ring 5, 30880 Laatzen
Telefon 05102/70 00-0, Fax 05102/70 00-120
Geniatec GmbH
Industriestraße 2 - 6, 28876 Oyten
Tel. 0421- 4100070, Fax 0421- 4100069
IKK Landesverband Niedersachsen
Günther-Wagner-Allee 23, 30177 Hannover
Tel. 0511-58660, Fax 0511-5866132
Henry Kammeyer GmbH & Co. KG
Maschinen und Werkzeuge
Dieselstr. 38, 30827 Garbsen,
Tel. 05131-4685-0, Fax 05131-4685-22
HTS Deutschland GmbH & Co. KG
Geschäftsbereich boco
Lise-Meitner-Str. 6, 63303 Dreieich
Kötter + Siefker GmbH+Co.KG
Hansastr. 17, 49504 Lotte-Büren
Tel. 0541-9188-0, Fax 0541-9188-100
Maschinenbau Eugen Lägler GmbH
Im Kappelrain 2, 74363 Güglingen-Frauenzimmern
Tel. 07135-98900, Fax 07135-989098
Leitz GmbH & Co. KG
Leitzstraße 2, 73447 Oberkochen
Tel. 07364-9500, Fax 07364-950660
Moralt Tischlerplatten GmbH & Co. KG
Lenggrieser Str. 52, 83646 Bad Tölz
Tel. 08041-508220, Fax 08041-508218
Oertli GmbH
Schillerstraße 119, 73486 Adelmannsfelden
Tel. 07963-84190-0, Fax 07963-84190-9
Remmers Baustofftechnik GmbH
Bernhard-Remmers-Str. 13, 49624 Löningen
Tel. 05432-830, Fax 05432-3985
Repair Care International GmbH
Scharnweberstr. 100, 13405 Berlin
Tel. 030-41706376, Fax 030-41706321
Albert Rodewald GmbH
Hermannsburger Str. 3-7,
29320 Hermannsburg/Oldendorf
Tel. 05052-98220, Fax 05052-982222
SCM GROUP Deutschland GmbH
Seilerstraße 2, 72622 Nürtingen
Tel. 07022-9254-0, Fax 07022-33657
SIEGENIA-AUBI KG
Industriestr. 1-3, 57234 Wilnsdorf
Tel. 0271-39310, Fax 0271-3931333
SIGNAL-IDUNA Gruppe Landesd. Hannover
Vahrenwalder Str. 4, 30165 Hannover
Tel. 0511-3344-105, Fax 0511-3344-104
Stövesandt KG
Schmalbachstr. 4, 38112 Braunschweig
Tel. 0531-232323, Fax 0531-32773
tischlernord
Verband des Tischlerhandwerks Nds./Bremen
Heidering 29, 30625 Hannover
Tel. 0511-627075-0, Fax 0511-627075-13
Tremco illbruck GmbH+Co. KG
Von-der-Wettern-Str. 27, 51149 Köln
Tel. 02203-57550-0, Fax 02203-57550-90
Winkhaus Technik GmbH+Co. KG
August-Winkhaus-Str. 31, 48291 Telgte,
Tel. 02504-921-249, Fax 02504-921-303
21
Perspektiven 5/2008
Aus den Innungen
Tischler-Innung Bremen
Freisprechungsfeier der neuen Gesellinnen und Gesellen
In einer Feierstunde am 08. Juli würdigten der stellvertretende Obermeister Ingo Gröne und der Vorsitzende
des
Prüfungsausschusses
Werner
Homrighausen, die jungen Tischlerinnen und Tischler für ihre hervorragenden Gesellenstücke. Von 19 angemeldeten Tischlerprüflingen haben 16 die
Gesellenprüfung bestanden. Bei den
Holzbearbeitern waren es 3 von 5.
Die Hermann-Gerken-Stiftung, die sich
im Rahmen ihrer Satzung besonders in
der Unterstützung des Nachwuchses im
Tischlerhandwerk engagiert, verlieh für
die drei Jahrgangsbesten Fabrice Kamp,
Tim Sündermann und Daniel Guddas einen Förderpreis. Auf den 4. Platz kam
Heidi Pohle vom Ausbildungsbetrieb SZ
Alwin-Lonke-Straße mit ihrem Flurmöbel
aus Zebrano und grünem Lack. Für den
fünften Platz qualifizierte sich Martina
Schnakenberg vom Ausbildungbetrieb
Legno Mobili.
Seit 1990 nehmen auch die drei Besten
aus Bremen am Wettbewerb „Die Gute
Form“ auf Landes- und bei Erfolg auch
auf Bundesebene an dieser Ausscheidung teil. Die Jury entschied sich in diesem Jahr für das Flurmöbel aus Zebrano
und grünem Lack von Heide Pohle. Sie
wird an die Innung Bremen nun auf Landesebene vertreten. Die junge Gesellin
erhielt für diese Auszeichnung ebenfalls
einen Förderpreis der Hermann-GerkenStiftung. Den zweiten Platz machte Julia
Kolbow mit ihrem Hängeschrank aus
Tieno und Eisbeere. Über eine Belobi-
Gemeinschafts-Foto vor der Handwerkskammer: (v. l.)
Herr Wrazidlo, Tim Sündermann, Martina Schnakenberg,
Werner Homringhausen, Heidi Pohle, Stellvertr. Obermeister
Ingo Gröne, Fabrice Kamp, Daniel Guddas
gung freuten sich Farbrice Kamp und Tim
Sündermann.
n
Tischler-Innung Lingen
Großes Fest zur 75-Jahr-Feier
Mit einer großen Jubiläumsfeier, die
besonders durch das Festreferat von
Dr. Ludwig Remling, Stadtarchivar i.R.,
„Ein traditionsreiches Handwerk feiert
Jubiläum“ zum 75-jährigen Bestehen
im Saale Klaas-Schaper in Laxten geprägt war, machte die Lingener Tischlerinnung mit 32 Vollmitgliedern und
14 Gastmitgliedern einen besonderen
Stellenwert deutlich, der auch in den
Grußworten in der Jubiläumsfestschrift zum Ausdruck kommt.
Mehr als 120 Gäste waren der Einladung
zu den Jubiläumsfeierlichkeiten gefolgt.
In ihren Grußworten gratulierten die
Festredner zum Jubiläum und wünschten
der Tischlerinnung weiterhin gutes Gedeihen. Der stellvertretende Landrat Rolfes freute sich, dass die Arbeitslosigkeit
aufgrund gut gewählter Rahmenbedingungen derzeit unter 4 Prozent im Emsland auch für das Tischlerhandwerk spürbar sei. Dass diese Entwicklung nicht
nachlasse, das wünsche er auch der
Tischlerinnung und den Mitgliedsbetrieben. Die Innung könne mit Recht stolz
auf ihr Jubiläum sein, erklärte Karl-Heinz
Brünger. Es beweise, dass es den Innungsmitgliedern gelungen sei, Tradition
und Fortschritt in glücklicher Weise miteinander zu verbinden. Trotz konjunktu-
reller Probleme habe die Tischlerinnung
Lingen den Betrieben, den Mitarbeitern
und Lehrlingen stets die Chance gegeben, die vielfältigen Probleme der Existenzsicherung, der Ausbildung sowie der
Fort- und Weiterbildung zu meistern. n
Tischler-Innung Neustadt
Nicole Leiffermann ist „Unternehmerfrau 2008 im Handwerk“
Die Zeitschrift „handwerk magazin“
hat Nicole Leiffermann aus Wunstorf
mit dem Titel „Unternehmerfrau des
Jahres im Handwerk“ ausgezeichnet.
„Qualität ist eine Lebensweise,“ so
bringt Nicole Leiffermann ihr Leitmotiv
auf den Punkt. Konsequent, mit Kompetenz und Engagement hat sich die Frau
von Tischlermeister Carsten Leiffermann
im Familienbetrieb ihren eigenen Platz erarbeitet. Das durchdachte Konzept der
Tischlerei und Glaserei und die manchmal auch unkonventionelle und kreative
Arbeitsweise veranlasste die Jury, die
37jährige Unternehmerin auszuzeichnen.
Um die Leistungen der Unternehmerfrau
im Handwerk – als selbständige Unternehmerin oder als mitarbeitende Ehefrau
- zu würdigen, veranstaltet das „handwerk magazin“ jährlich den Wettbewerb
„Unternehmerfrau des Jahres im Handwerk“. Bewerben können sich Handwerksmeisterinnen ebenso wie Leiterinnen eines Handwerksbetriebes oder mitarbeitende Ehefrauen und Partnerinnen.
Als Preis erhält die Siegerin eine Urkunde
und einen Reisegutschein im Wert von
n
2500 Euro.
22
Perspektiven 5/2008
Aus- & Weiterbildung
Update für Meisterkurse
Neuer Rahmenlehrplan zur neuen Meisterprüfungsverordnung veröffentlicht
Der vom Bundesverband
Holz
und
Kunststoff
(BHKH) herausgegebene
Rahmenlehrplan wendet
sich in erster Linie an Anbieter von Vorbereitungskursen für die Meisterprüfung, zum Beispiel
Meisterschulen.
Er soll sie dabei unterstützen, die Inhalte des Unterrichts, die Lehr- und Lernmaterialien sowie die Zeitpläne auf die geänderte
Prüfungsverordnung auszurichten. Der Rahmenlehrplan führt die
relevanten Qualifikationsschwerpunkte
auf – etwa in den Bereichen Gestaltung,
Montage oder Auftragsabwicklung –
und ordnet ihnen jeweils einen zeitlichen
Richtwert zu. Detailliert beschreibt er die
Kompetenzen, die ein angehender Meister bei der
Prüfung vorweisen muss.
Den Kompetenzen ordnet
er entsprechende Vorschläge für den Stoffplan
zu, auf die sich die Lehrer
stützen können. Auch
Gesellen, die sich für einen Vorbereitungskurs interessieren, können den
Rahmenlehrplan nutzen.
„Unser Rahmenlehrplan
ist als Serviceleistung gedacht“, erklärt Dr. Bettina
Schwegmann, Hauptgeschäftsführerin des BHKH. „Er ist nicht
verbindlich, stellt aber eine sinnvolle
Empfehlung für die Gestaltung des Unterrichts dar.“ Werden die Kurse in seinem Sinn aktualisiert, erhalten die angehenden Meister alles Rüstzeug, um die
fachtheoretische Prüfung erfolgreich zu
absolvieren. „Ziel ist es, im Tischler- und
Schreinerhandwerk bundesweit eine vergleichbare Qualität in den Vorbereitungslehrgängen und den Meisterprüfungen
zu realisieren“, betont Schwegmann.
Der Rahmenlehrplan bezieht sich auf die
neue Meisterprüfungsverordnung für
Tischler und Schreiner, die am 1. Juli dieses Jahres in Kraft getreten ist. Sie berücksichtigt technische Entwicklungen
und verstärkt die Kunden- und Serviceorientierung.
Die 38 Seiten starke DIN-A4-Broschüre
kann zum Preis von 11,90 Euro (inklusive
Mehrwertsteuer) bestellt werden bei der
HKH Service + Produkt GmbH, Littenstraße 10 in 10179 Berlin, Rufnummer
030 / 2790700, Fax: 030 / 27907060,
per E-Mail: [email protected] oder im Internet: www.hkh.de.
n
Woche des Eignungstests 2008
Test soll helfen, Ausbildungsplätze passgenau zu besetzen
Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Eignungstest für Schülerinnen und
Schüler der weiterführenden Schulen
geben. Diese Gemeinschaftsaktion von
Bundesverband,
Landesverbänden
und Innungen startete 2003 und findet
seitdem jedes Jahr statt.
Jugendliche, die Tischler werden wollen,
können in einem freiwilligen einstündigen Test prüfen, ob sie das Zeug für unseren vielseitigen und anspruchsvollen
Beruf haben. Die Innungen bieten diesen
Test an einem festen Termin innerhalb
der „Woche des Eignungstests“ an einem zentralen Ort in der Region an.
Nach dem Test erhalten die Teilnehmer
ein Zertifikat, das über ihre Leistungen
Auskunft gibt. Das Zertifikat kann auch
als Referenz für eine spätere Bewerbung
dienen.
Der Eignungstest soll dazu beitragen,
freie Ausbildungsplätze im Tischlerhandwerk möglichst passgenau zu besetzen.
„Ziel ist es, die Zahl der abgebrochenen
Lehren zu verringern,“ so Bildungsreferentin Brigitta Ehlers-Staack.
In diesem Jahr findet die Woche des Eignungstests vom 17. bis 22. November
statt. „Wichtig ist, dass viele Innungen
beim Eignungstest mitmachen,“ so Ehlers-Staack. „Nur dann können wir uns
ein wirklich aussagekräftiges Bild davon
machen, wo noch Handlungsbedarf besteht und in welchen Bereichen sich etwas verändert hat.“ Die Ergebnisse der
Tests aus den vergangenen Jahren hatten
ein deutliches Defizit in Mathematik, Allgemeinbildung und Konzentrationsfähigkeit offen gelegt.
Die teilnehmenden Innungen können jeweils entscheiden, an welchem Tag dieser Test stattfindet und dann eine entsprechende Einladung an die weiterbildenden Schulen schicken. Alle Informationen zum Eignungstest und die Unterlagen für die Durchführung, wie Pressemitteilungen, Anschreiben an die Allgemeinbildenden Schulen, erhalten Sie von
Brigitta Ehlers-Staack, Telefon 0511627075-17 oder E-Mail ehlers@tischlern
nord.de
Tipp
Wer sehen möchte, was die Jugendlichen beim
Test erwartet, kann online schon einmal einen
Blick auf einige Beispielaufgaben werfen unter:
www.bhkh.de/berufsbildung/woche-deseignungstests/beispielaufgaben
Empfehlenswert ist auch der online Test des
Handwerksblattes unter http://www.handwerksblatt.de/azubitests/5/framewrk.htm der am PC
durchgeführt wird. Eine Kontrolle erfolgt durch
abschließendes Ausdrucken eines Zertifikates.
23
Perspektiven 5/2008
Aus- & Weiterbildung
„Stufenweise Qualifizierung fördern“
BHKH: Bundesweit einheitliche Fortbildungen auf Meisterprüfung anrechnen
Der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) empfiehlt, bestandene
Fortbildungen zum Geprüften Kundenberater, Fertigungsplaner oder
Fachbauleiter im Tischler- und Schreinerhandwerk auf die Meisterprüfung
anzurechnen. Diese Fortbildungen
sind bundesweit einheitlich geregelt.
Zuständig für die mögliche Anrechnung sind die Meisterprüfungsausschüsse der Handwerkskammern.
„Die Inhalte dieser drei Fortbildungen
decken sich weitestgehend mit Teilen
der Meisterprüfung in unserem Gewerk“, erläutert Alfred Jacobi, im Präsidium des BHKH zuständig für Berufsbildung. So sei der Kundenberater bereits
in „Gestaltung, Konstruktion und Fertigungstechnik“ geprüft, der Fertigungsplaner in „Auftragsabwicklung“ und der
Fachbauleiter in „Montage und Instandhaltung“. Diese drei Handlungsfelder
sind Bestandteile des Teils II der Meisterprüfung, der die geforderte theoretische
Kompetenz regelt. Der BHKH plädiert
deshalb dafür, das betreffende Handlungsfeld jeweils auszuklammern, sofern
der Prüfling dies beantragt und die jeweilige Fortbildung erfolgreich absolviert
und die Prüfung vor einer Handwerkskammer bestanden hat. „Das wäre nicht
nur im Sinne einer effizienten Struktur
der Meisterprüfung; Es würde auch den
Stellenwert der bundeseinheitlichen Fortbildungen stärken“, betont Jacobi. Diese
seien eine wichtige Zwischenstufe vor
der Meisterprüfung. Sie sicherten dem
Gewerk eine qualifizierte mittlere Führungsebene.
„Das Tischler- und Schreinerhandwerk
hat ein strukturell und inhaltlich durchgängig aufgebautes Berufslaufbahnkonzept - von der Lehre über die Fortbildungen bis hin zur frisch überholten Meisterprüfung“, so Jacobi. „Die von uns empfohlene Anrechnung würde dieses Prinzip sinnvoll unterstützen.“
Die neue Meisterprüfungsverordnung für
Tischler und Schreiner ist zum 1. Juli die-
Anzeige:
Bosch
ses Jahres in Kraft getreten. Die Rechtsverordnungen zu den bundeseinheitlichen Fortbildungen Geprüfter Kundenberater, Geprüfter Fertigungsplaner und
Geprüfter Fachbauleiter gelten bereits
seit 1. August 2004. Tischler- und Schreinergesellen erhalten durch sie die Möglichkeit, sich praxisorientiert für Führungsaufgaben zu qualifizieren, ohne
gleich die Meisterprüfung ablegen zu
n
müssen.
24
Perspektiven 5/2008
Aus- & Weiterbildung
Durchgängige Leistung gefragt
Gestreckte Abschlussprüfung wertet Zwischenprüfung auf
nicht eingeführt. „Im Interesse der Auszubildenden streben wir diese Lösung jedoch an“, so Füllgraf. „Nach der fachlichen Überarbeitung der Ausbildungsordnung wäre sie ein weiterer Schritt hin zu
einem zukunftssicheren Handwerk.“
Die Gestreckte Abschlussprüfung gehört künftig in einigen Handwerksausbildungen zum Standard. Während einer mehrjährigen Erprobungsphase
waren die zugrunde liegenden Ausbildungsordnungen nur befristet gültig.
Nun sind sie in Dauerrecht umgewandelt worden. Der Bundesverband Holz
und Kunststoff (BHKH) begrüßt diese
Entwicklung. Betroffen sind unter anderem die Lehrberufe Metallbauer und
Elektroniker.
Bei der Gestreckten Abschlussprüfung
absolvieren die Auszubildenden den ersten Teil ihrer Gesellenprüfung vor dem
Ende des zweiten Lehrjahres. Bisher
hatte die traditionelle Zwischenprüfung
keine Auswirkung auf die Endnote. Nun
kann sie laut Bundesinstitut für Berufsbildung als Teil 1 der Abschlussprüfung
bis zu 40 Prozent in die Gesamtbewertung einfließen.
„Die neue Regelung wertet die frühere
Zwischenprüfung auf“, lobt BHKH-Präsident Günter Füllgraf. „Damit stellt sie
eine wichtige Weiche in Richtung Zukunft.“ Sie mache deutlich, dass Lehrlinge eine durchgängige Leistung erbringen müssen, um den Herausforderun-
Zeitvorgaben kritisch
gen in ihrem künftigen Beruf gewachsen
zu sein. Bei den Tischlern und Schreinern
ist die Gestreckte Abschlussprüfung noch
Kritisch bewertet der BHKH jedoch die
neuen, engen zeitlichen Vorgaben für die
Prüfungselemente. „Das zuständige
Bundeswirtschaftsministerium praktiziert
in den geänderten Ausbildungsordnungen eine Koppelung dieser reduzierten
Zeitvorgaben mit der Gestreckten Prüfung“, erklärt der BHKH-Präsident. „Das
macht jedoch keinen Sinn. Im Tischlerund Schreinerhandwerk muss es beispielsweise bei den geltenden 100 Stunden für die Fertigung des Gesellenstückes bleiben. Wird weniger Zeit angesetzt, geht das an Wirklichkeit und Notwendigkeit vorbei.“ Und darin ist sich die
betriebliche Seite einig: Sollte es nicht
möglich sein, die 100 Stunden für die
Anfertigung des Gesellenstückes zu erhalten, will man lieber auf die notwendige Novellierung der Ausbildungsverordnung für die Einführung der gestreckn
ten Prüfung verzichten.
Sieben auf einen Streich
Lehrgang Geprüfter Fertigungsplaner beendet
Sieben glückliche Gesichter
zeigten sich am Samstag,
den 6. September 2008, zur
Verabschiedung: Sie hatten
sich ein halbes Jahr an jedem
Wochenende auf die Prüfung zum Geprüften Fertigungsplaner im Tischlerhandwerk vorbereitet.
Denn erst nach der erfolgreichen Prüfung vor der Handwerkskammer Hannover dürfen sie sich
„Geprüfter Fertigungsplaner im Tischlerhandwerk“ nennen. Ihr Einsatzgebiet
wird vornehmlich in der Fertigung des
Betriebes liegen. Schwerpunkte des Aufgabenbereichs sind darüber hinaus die
Mitarbeiterführung und das Qualitätsmanagement.
„Wirtschaftliches Spezialwissen, Managementaufgaben und ein steigender
Zeit- und Kostdruck beanspruchen die
Betriebsleitung im Tischlerhandwerk immer stärker,“ erklärt Brigitta EhlersStaack. Daher seien qualifizierte Mitarbeiter, die hier für wirkliche Entlastung
sorgen, gefragter denn je. Aus diesem
Grunde orientieren sich alle Inhalte des
Lehrgangs am betrieblichen Alltag durch
die Umsetzung eines realen Projekts. So
kann das erworbene Wissen unmittelbar
in die Betriebe zurück fließen.
e-learning macht es möglich
Um die betrieblichen Abwesenheitszeiten durch die Lehrgänge so gering wie
möglich zu halten, konnte die Hälfte der
rund 200 Unterrichtsstunden zu Hause
am PC und über das Internet absolviert
werden. Ohne diese neuartige Form des
Lernens zeit- und ortsunabhängig hätten
drei der Teilnehmer den Lehrgang gar
nicht absolvieren können, denn einer von
ihnen kam aus Sachsen-Anhalt und zwei
aus dem benachbarten Hessen. Umso
beachtenswerter ist es, dass alle bis zum
Schluss durchgehalten haben.
Einer der Teilnehmer ist durch diesen
Lehrgang so motiviert worden, dass er
sich überlegt, anschließend noch die
Meisterprüfung im Tischlerhandwerk abzulegen. Die Möglichkeit der Anrechnung des Abschlusses auf das Handlungsfeld 3 „Auftragsabwicklung“ nach
neuer Meisterprüfungsverordnung mag
dieses Vorhaben noch zusätzlich beeinflusst haben.
Demnächst startet ein neuer Lehrgang
zum „Geprüften Fachbauleiter im Tischlerhandwerk“. Wir werden Sie an dieser
Stelle darüber informieren. Oder rufen
Sie einfach an! Brigitta Ehlers-Staack
wird Sie gerne beraten: Tel. 0511/ 62 70
75-17, Mobil 0175/27 52 909 oder En
Mail: [email protected]
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Perspektiven 5/2008
Aus- & Weiterbildung
Vollzeit bereits ausgebucht
Let´s go!
Zweiter Meisterlehrgang hat begonnen
Den Tischlern kann nun wirklich niemand
nachsagen, sie seien abergläubisch: Sonst
wäre es sicher nicht möglich gewesen, dass
genau 13 junge Gesellen am 22. September
ihren Vollzeitlehrgang zum Meister begonnen haben.
Das Institut für Betriebs- und Arbeitstechnik
(iBAT), Hannover bietet in Zusammenarbeit mit
dem Förderungs- und Bildungszentrum der
Handwerkskammer Hannover diesen Vorbereitungslehrgang der Teile I und II der Meisterprüfung für Tischler in Vollzeit an – und das bereits
zum zweiten Mal. Der im April 2008 abgeschlossene Lehrgang hatte genau vor einem Jahr begonnen. Damals haben 12 Tischler den Lehrgang
absolviert, die allerdings noch nach der alten
Verordnung geprüft wurden. Der neue Lehrgang
ist jetzt durchgängig nach den Inhalten der
neuen Meisterprüfungsverordnung, die am 1.
Juli 2008 in Kraft getreten ist, konzipiert worden.
Das Projekt „let's go!“ bietet bundesweit Auszubildenden aus dem Handwerk die Möglichkeit, ein dreiwöchiges Praktikum im europäischen Ausland zu absolvieren.
Das bedeutet für die Teilnehmer, dass sie auch
nach der neuen Verordnung geprüft werden.
Der Vorteil dieser Vollzeitmaßnahme ist, dass sie
modular aufgebaut ist. Sie bietet den Teilnehmern
neben dem eigentlichen Fachlehrgang (Teile I und
II) die Möglichkeit, vorher die Vorbereitungslehrgänge „Ausbildung der Ausbilder“ sowie „Wirtschaft und Recht“ (Teil III) oder den „Technischen
Fachwirt (HWK)“, der auch als Teil III der Meisterprüfung angerechnet wird, zu besuchen. Der
Abendlehrgang zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk wird natürlich weiterhin an unterschiedlichen Standorten in Niedersachsen, darunter Hannover, angeboten. Allerdings nun auch hier mit den neuen Inhalten.
Zielländer sind unter anderem Finnland, Frankreich, Italien,
Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien und die Türkei. Die Teilnahmevoraussetzungen sind: ein bestehendes
Ausbildungsverhältnis mit einem Handwerksbetrieb, die Zustimmung des Ausbildungsbetriebes und der Berufsschule.
Die Bewerber müssen zum Zeitpunkt der Ausreise mindestens
18 Jahre alt sein. Alle Teilnehmer werden auf den Aufenthalt
im Ausland vorbereitet. Sie erhalten dafür einen Zuschuss von
maximal 300 Euro sowie länderabhängige Pauschalbeträge
für Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung. Für jeden Praktikanten werden außerdem eine Kranken-, eine Unfall- und
eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Bewerbungen
können jederzeit eingereicht werden.
Weitere Informationen gibt es in der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks, Daniela
Bruchsteiner, Auf´m Tetelberg 7, 40221 Düsseldorf, Tel.:
(0211) 30 108 108, E-Mail: [email protected], Internet:
www.letsgoazubi.de.
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Alle Informationen zu den Lehrgängen und den
entsprechenden Fördermöglichkeiten erhalten Sie
von Brigitta Ehlers-Staack unter der Telefonnummer 0511-627075-17 oder aber per E-Mail unter
[email protected]
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Wissen kompakt für Ihre Prüfungen
Tischler Schreiner Test erscheint in aktualisierter Auflage
Seit mehr als 20 Jahren verlassen sich
Auszubildende bei der Vorbereitung
auf ihre Zwischen- und Gesellenprüfung auf den „Tischler Schreiner Test“.
Nun erscheint die Aufgabensammlung
mit Lösungsheft, die von Verbänden
des Tischler- und Schreinerhandwerks
herausgegeben wird, in einer vollständig überarbeiteten Auflage.
Dies wird schon am Layout deutlich, das
ebenfalls runderneuert wurde. Wichtiger
ist aber der Inhalt, der an die neue Ausbildungsordnung von 2006 angepasst
wurde. Die neue Ausbildungsordnung
entspricht den aktuellen Anforderungen
des Berufs. So sind beispielsweise die
CNC-Technik und das Verhalten dem
Kunden gegenüber hinzugekommen.
Dies spiegelt sich auch in den Zwischenund Gesellenprüfungen wider, die sich
nun auf einen reellen Arbeitsauftrag beziehen.
Der „Tischler Schreiner Test“ besteht wie
gewohnt aus einer Aufgabensammlung
und einem Lösungsheft. „Wissen kompakt für Ihre Prüfungen“ verspricht der
neue Test und hält es auch. Auf über
300 Seiten stellt er Kenntnisfragen und
handlungsorientierte Aufgaben, wie sie
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auch in den Prüfungen vorkommen. Die
Kenntnisfragen umfassen die Bereiche:
– Technische Mathematik und
technisches Zeichen
– Mensch und Umwelt
– Werkstoffe
– Verbindungen und Verbindungsmittel
– Handwerkzeuge und Hilfswerkzeuge
– Maschinen
– Möbelbau
– Innenausbau
Bautischlerei
Maßordnung im Hochbau
Oberflächentechnik
Wirtschafts- und Sozialkunde
Die Kapitel zur Zwischen- und Gesellenprüfung orientieren sich am reellen Prüfungsablauf. Daneben vermittelt das
Buch Lern- und Arbeitstechniken und
gibt Ratschläge zur Stressbewältigung.
Jedem technologischen Thema sind Vorüberlegungen vorangestellt, die das eigenständige Lernen unterstützen. Mit
dem 104-seitigen Lösungsheft können
die Auszubildenden selbst testen, wie
gut ihr Wissensstand ist. Ein Anhang mit
Literatur- und Internethinweisen hilft bei
der vertiefenden Informationssuche. So
ist der „Tischler Schreiner Test“ nicht nur
eine profunde Hilfe bei der Prüfungsvorbereitung, sondern ein wertvoller Begleiter während der gesamten Ausbildungszeit.
Der „Tischler Schreiner Test“ (Aufgabensammlung mit Lösungsheft) kann ab Oktober zum Preis von 28 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer, Porto und Verpackung) per
Fax: 0511/62 70 75 -13 oder per E-Mail:
[email protected] in der Verbandsgeschäftsstelle bestellt werden. n
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Perspektiven 5/2008
Aus- & Weiterbildung
formvollendet: Meisterstückausstellung
Großes Interesse an 22 Objekten junger Meister in Hildesheim
Etwa 600 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr, die Ausstellung der
Meisterstücke an der Fachschule Holztechnik und Gestaltung in Hildesheim
(HGH) zu besuchen.
Ein Lounge-Chair von
Christian Ewerding,
gefertigt aus Palisander,
Leder und hochglanzlackierter MDF.
Sie fand am 31. August statt. Obwohl es
in diesem Jahr nur 22 Exponate waren,
boten sie genügend Möglichkeiten über
Gestaltung, Nutzen und Fertigungsqualität zu fachsimpeln. Alle Absolventen hatten an der HGH zuvor entweder die Ausbildung zum staatlich geprüften Holzgestalter oder zum staatlich geprüften
Holztechniker durchlaufen und erfolgreich beendet.
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Spezialseminare für Tischler
Veranstaltung
Termin
Werksschulung pronatura
Elektrosmog reduzieren
Grund-Montageschulung für
einbauhemmende Aufschraubprodukte nach DIN 18104-1
Aufbauschulung für im Falz verdeckt liegende Beschläge
nach DIN 18104-2
Aufbau-Montageschulung für im Falz verdeckt liegende Beschläge
nach DIN 18104-2
Nachfolgeregelung
Grundschulung für Errichterunternehmen
von mechanischen Sicherungseinrichtungen
Hygienische Versorgung von Verstorbenen
Fachtagung „Entspannt modernisieren.“
Fachtagung Unternehmerfrauen
Werksschulung Calsitherm
Der innovative Monteur
Büroorganisation
Ort
14. Oktober 2008
23. Oktober 2008
28. Oktober 2008
Neustadt
Hannover
Oyten
29. Oktober 2008
Oyten
30. Oktober 2008
Oyten
30. Oktober 2008
4./5. November 2008
8. November 2008
11. November 2008
13. November 2008
18. November 2008
18. November 2008
27. November 2008
Hannover
Oldenburg
Hameln
N.N.
Hannover
Bad Lippspringe
Hannover
Hannover
Infos: Frau Anette Möbius, Tel.: 0511/2627575 Fax: 0511/627075-13, E-Mail: [email protected]
Lehrgang zum/zur „Fachwirt/in im Bestattungswesen“
Berufsbegleitend
Fachwirt/in im Bestattungswesen
Lehrgangsbeginn
Ort
Hannover
auf Anfrage
Infos: Dipl.-Kfm. Martina Minnich, Tel. 0511/627075-18, Fax: 0511/627075-13, E-Mail: [email protected]
Meistervorbereitungslehrgänge des iBAT
Berufsbegleitend
Hannover (I bis IV)
Lingen (I und II)
Osnabrück (I und II)
Lehrgangsbeginn
auf Anfrage
auf Anfrage
auf Anfrage
Ort
iBAT Hannover
Vollzeit
Lehrgangsbeginn
Ort
Garbsen (I und II)
22. September 2008
Förderungs- u. Bildungszentrum Garbsen
Infos: iBAT-Hannover, Brigitta Ehlers-Staack, Tel.: 0511/2627577 Fax: 0511/627075-13, E-Mail: [email protected]
Perspektiven 5/2008
Produkt- & Infobörse
Produkt- und
Infobörse
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Eigenanzeige