Kaskaden der Jugendsprache
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Kaskaden der Jugendsprache
Kaskaden der Jugendsprache 1 Ich erkläre hiermit, dass ich diese Arbeit selbständig und nur mit den angegebenen Hilfsmitteln angefertigt habe und dass alle Stellen, die dem Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken entnommen sind, durch Angabe der Quellen als Entlehnung kenntlich gemacht worden sind. 2 Wagener Anne Candidate au Lycée technique Michel Lucius Kaskaden der Jugendsprache Luxemburg, 2011 3 Zusammenfassung In der vorliegenden Arbeit wird es darum gehen, die Jugendsprache in verschiedenen Regionen Deutschlands zu untersuchen. Als Lehrer arbeitet man jeden Tag mit Jugendlichen und manchmal fragt man sich, warum sie sich in ihrer eigenen Sprache unterhalten und wie diese überhaupt zustande kommt. Tatsächlich ist die Sprache der Jugend, über die sich die Schüler zum Teil definieren, sehr schnelllebig und es gibt vor allem keine einheitliche Jugendsprache1. Deshalb geht es in dieser Arbeit darum, einen kurzen Moment dieser Sprache mit Hilfe eines Fragebogens festzuhalten und zu untersuchen. Um die regionale Differenzierung zu ermitteln, wurde der Bogen an diverse Schulen in ganz Deutschland geschickt. Ausgesucht wurden 9. und 11. Klassen aus Gymnasien in Berlin, Bitburg, Schriesheim und München. Befragt wurden ebenfalls zwei Schulen in Luxemburg, um einen Vergleich zwischen der luxemburgischen und der deutschen Jugendsprache ziehen zu können. Anhand dieser Fragebögen konnte festgestellt werden, ob es regionale Unterschiede in der Jugendsprache gibt. In diesem Zusammenhang wurde dann auch untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Gebrauch der Jugendsprache und dem sozialen Hintergrund des Schülers gibt. In einem ersten Schritt wird die Jugendsprache definiert und ein Bezug zur bisherigen Forschungsliteratur hergestellt. Der Begriffsanalyse folgen dann eine Reihe Erklärungen zum Fragebogen (Auswahl der Fragen, der Regionen…) und im Anschluss daran die Auswertung des Bogens. Dazu wurden alle Antworten gesammelt und aufgelistet2 und es galt herauszufinden, welche Zusammenhänge und Differenzen es in den verschiedenen Regionen Deutschlands gibt und ob es alters- und geschlechtsbedingte Unterschiede gibt. Die Arbeit zeigt auch, welche Ideen die Jugendlichen heute derart bewegen, dass sie sie in ihre Sprache aufnehmen. Es wird auch festgestellt, warum sie diese Sprache benutzen, wie sie sich dabei fühlen und inwieweit dies zu ihrer Identitätsfindung beiträgt. Insgesamt bleibt zu sagen, dass eine Arbeit vorliegt, die den Erwachsenen, und vor allem den Lehrern ermöglichen wird, die Jugendlichen, ihre Sprache und ihre Art des Denkens besser zu verstehen. 1 Eva Neuland: Sprachbewusstsein und Sprachreflexion innerhalb und außerhalb der Schule. In: Der Deutschunterricht 4/92. S. 4. 2 siehe Anhang 4 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 4 Inhaltsverzeichnis 5 1. Einleitung 7 2. Jugendsprache 8 2.1. Definition 8 2.2. Der Stand der Forschung und die Vorbereitung für die vorliegende Arbeit 9 2.3. Organon- Modell 12 3. Ergebnisse der Befragung 14 3.1. Bitte den eigenen Spitznamen angeben 15 3.2. Wie drückst du deinen Ärger aus, wie fluchst du? 16 3.3. Kennst du Klangwörter? 17 3.4. Welche Sprüche sind augenblicklich „in“? 18 3.5. Kannst du einen Kommentar zu diesen Sprüchen geben? 20 3.6. Wie grüßt ihr euch am Anfang eines Gespräches? 21 3.7. Wie verabschiedet ihr euch (mit welchen Worten)? 22 3.8. Wenn du einen Brief /E-Mail schreibst, wie beginnst du ihn /sie? 23 3.9. Gibt es spezielle Ausdrücke zur Bezeichnung eines/r FreundIn? 24 3.10. Gibt es spezielle jugendsprachliche Bezeichnungen für… 25 3.11. Welche Fächer haben spezielle Bezeichnungen? 29 3.12. Welche Namen gebt ihr anderen Schülern? 29 3.13. Wie schätzt du deine eigene Sprache ein? 30 3.14. Gibt es viele Ausdrücke, die z.B. deine Eltern nicht verstehen? 31 3.15. Dein aktuelles Lieblingswort? 31 3.16. Fragen zum Zuhause der SchülerInnen 32 3.16.1. Beruf der Eltern 32 3.16.2. In welchem Land bist du geboren? 32 3.16.3. Welche Sprache sprichst du zuhause? 33 3.16.4. Gibt es bei dir zuhause….. 33 4. Zusammensetzung des jugendsprachlichen Wortschatzes 33 5. Variable Bedeutung des jugendsprachlichen Wortschatzes 36 6. Das Jugendwort 2010 37 7. Luxemburg und die Jugendsprache 38 5 8. Medien 8.1. Elektronische Medien 41 42 9. Jugendsprache und die Identitätsfrage 43 10. Gründe für die Jugendsprache 45 10.1. Grenzen setzen? 46 10.2. Jugendsprache und Schule 47 11. Ausblick 49 12. Anhang 52 13. Literatur 109 6 "Ich hör' es gerne, wenn die Jugend plappert: Das Neue klingt. Das Alte klappert." (Goethe) 1. Einleitung Es kommt wohl öfters vor, dass man im Bus sitzt und Jugendlichen bei ihren Gesprächen zuhört. Die Reaktionen sind dann meist ganz unterschiedlich: Die einen beschweren sich über „die Jugend von heute“ und was einmal aus diesen Kindern werden soll, dass ihre Sprache von einem gewissen „Sprachverfall und einer Sprachlosigkeit“3 oder einer „Regression der sprachlichen Beherrschung“4 gekennzeichnet sei, und die anderen hören gespannt zu und fragen sich, wie sich dieser interessante jugendsprachliche Wortschatz wohl entwickelt hat und warum Jugendliche eben so und nicht anders reden. Es ist ja manchmal auch erstaunlich, wenn ein Mädchen zu seiner Freundin sagt: „Ej, Mann, was soll das?“ Lange Zeit war es so, dass unverstandene Jugendliche gefühllosen Erwachsenen gegenüberstanden. Diese Haltung hat sich im Laufe der Zeit geändert und mittlerweile beschäftigen sich viele Sprachforscher damit, wie die Jugendlichen sprechen und welche Wörter zu ihrem alltäglichen Wortschatz gehören. In Bezug auf die „Dialogunfähigkeit“5 der Jugendlichen fordert die Bildungspolitik in Deutschland sogar mehr Grammatikunterricht und Literaturstudium in den Schulen6. Sprachwissenschaftler hingegen sehen Jugendsprache als übliche Prozesse des 7 Sprachwandels, denen jede Sprache, sofern Sprachkontakte vorhanden sind, ausgesetzt ist . Ich wollte herausfinden, was die Jugendlichen auszudrücken versuchen. Was unterscheidet die Jugendsprache von der Standardsprache? Die Antwort findet sich auf der lexikalischsemantischen Ebene. Deshalb soll diese Arbeit einen Teil des jugendsprachlichen Wortschatzes untersuchen. Anzumerken bleibt aber noch, dass sich die letzten Kapitel der Arbeit auf den soziolinguistischen Aspekt beziehen. Dieser Aspekt konnte nicht ausgeschlossen werden, da ich auch darauf eingehen wollte, warum die Jugendlichen „ihre“ Sprache sprechen und was dies für ihre Entwicklung bedeutet. 3 Diese Definition benutzte Eva Neuland: Spiegelungen und Gegenspiegelungen. In: ZGL 15 (1987). S.58 Eva Neuland: Jugendsprache. Eine Einführung. Tübingen 2008. S.5. 5 Neuland 2008. S.7 6 Christopher Kilian: Überblick über Erklärungsansätze der Jugendsprache und Betrachtung ihrer Funktion. Grin Verlag 2010. S.1. 7 Jannis Androutsopoulos: Mode, Medien und Musik. Jugendliche als Sprachexperten. In: Der Deutschunterricht 6/97. S.13. 4 7 2. Jugendsprache 2.1. Definition Die Arbeit, die sich mit der Jugendsprache beschäftigt, gehört zum Bereich der Sondersprachforschung. Sie beinhaltet lexikologische Untersuchungen und basiert auf einer Wortschatz-Sammlung. Es gibt andere Formen dieser Forschungsrichtung wie beispielsweise die Seemanns-, Soldaten- oder Kaufmannssprache. Die Sprachforschung, vor allem aber die Forschung der Jugendsprache, ist immer auch eine Teildisziplin der Kulturwissenschaft, denn Sprache entwickelt sich vor dem Hintergrund der Mentalität, Kultur und der Wertesysteme. Im 18. Jahrhundert war die Familiensituation der Jugendlichen beispielsweise eine ganz andere als heute8. Der bürgerliche Familienstil war formalisiert, die Jugendlichen, die wenig bis gar kein Mitspracherecht hatten, mussten sich an die gesellschaftlichen Vorgaben halten. Normen und Pflichten waren strikt einzuhalten und zu befolgen. Die Erziehung war autoritär, distanziert und gefühlsarm. Im Laufe der Zeit wurde der Erziehungsstil gelockert, zeitweise sogar komplett ignoriert (antiautoritäre Erziehung) und die Jugendlichen bekamen immer mehr Freiraum, um sich zu entwickeln. Ein erster Schritt, den Unmut auszudrücken, findet man in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts. Liest man heute die Sätze der damaligen Jugendsprache, so muss man schmunzeln, so harmlos erscheinen sie. Die Jugendlichen wollten zum Beispiel mit einer Umänderung des 4. Gebots schockieren: „Du sollst Vater und Mutter verlassen.“9 Die Jugendlichen leisteten keinen wirklichen Widerstand, sie besuchten regelmäßig die Schule und ihr sprachlicher Ausdruck war keineswegs besorgniserregend und trotzdem erreichten sie empörte Reaktionen der Erwachsenen. Daran erkennt man sehr deutlich, dass die Provokationen der jeweiligen Zeit angemessen sein müssen, um ihr Ziel zu erreichen. Ein wichtiger Aspekt ist jedoch auch die Definition des „Jugendlichen“. Wer ist ein Jugendlicher? Die Psychologie10 grenzt das Jugendalter als Zeitspanne zwischen dem Beginn der Pubertät, die zwischen 11 und 14 Jahren einsetzt, und der Postadoleszenz ein. Des Weiteren betont die Psychologie, dass die Jugendlichen häufig in zwei "Wertwelten" leben, die zum einen durch die Eltern und zum anderen durch die Altergenossen geprägt werden. Diese zwei Wertwelten könnten eben auch großen Einfluss auf die Sprache der Jugendlichen 8 Klaus Bayer: Jugendsprache und Sprachnorm-Plädoyer für eine linguistisch begründete Sprachkritik. In: ZGL 10 (1982). S.143. 9 Heidrun Kämper: Jugendsprache um 1900 und die schöne Literatur. In: Der Deutschunterricht 1/2001. S. 52. 10 Wolfgang Schmidbauer: Jugendlexikon Psychologie. Reinbek 1976. S. 104. 8 haben. Je nachdem, mit wem die Jugendlichen kommunizieren, wechseln sie von einem Sprachsystem in ein anderes. 2.2. Der Stand der Forschung und die Vorbereitung für die vorliegende Arbeit Die Anfänge der Jugendsprachforschung gehen auf das Jahr 1910 zurück, als Rudolf Eilenberger seinen Aufsatz über die „Pennälersprache“ veröffentlichte.11 Nach 1945 begann dann aber erst die richtige Blütezeit der Jugendsprachforschung, da zu dieser Zeit die deutsche Jugendsprache von Anglizismen überschüttet wurde12. Auch die Musik wurde in Deutschland ab diesem Moment immer mehr von Amerika beeinflusst (Bsp. Rock’n Roll, Elvis Presley, James Dean, Marilyn Monroe). In den sechziger Jahren wandelte sich der jugendkulturelle Hintergrund unter dem Einfluss der Medien und der Wirtschaft, die zu einer Vermarktung des Teenager-Stils beitrug, der etwas Infantiles, aber auch Ruppiges und Pöbelhaftes an sich hatte. In den Siebzigern nannte man die Jugendsprache meist „APOSprache“, die sprachgeschichtlich eher als Beispiel einer politischen Sprache anstatt als Jugendsprache klassifiziert wird. Da die meisten Studien, die ich gefunden habe, allesamt eher älter sind, habe ich mich entschlossen, selber eine Befragung durchzuführen. Dies war einfach nötig, da sich die Jugendsprache dauernd ändert, was heute „in“ ist kann morgen schon wieder „out“ sein. Wichtig zu erwähnen ist hier, dass es eine allgemeingültige Definition der Jugendsprache nicht geben kann, da sowohl Gruppe, Situation, Alter als auch emotionales Empfinden berücksichtigt werden müssen. „Von der Sprache der Jugend zu sprechen und dabei noch charakteristische Beispiele zu nennen, scheint daher wenig sinnvoll.“13 Trotzdem gibt es in der Forschungsliteratur doch einige Merkmale, die für die Sprache der Jugendlichen charakteristisch zu sein scheinen und mit diesen Merkmalen wird in dieser Arbeit auch gearbeitet. Es kann also niemals eine allgemeingültige Arbeit entstehen, wenn man anhand einer Befragung Lexeme sammelt und aus diesen Ergebnisse und Schlüsse zieht, sondern es muss immer als eine „Momentaufnahme“ betrachtet werden. 11 Karlheinz Jakob: Jugendkultur und Jugendsprache. In: Deutsche Sprache 16 (1988). S. 340. http://www.bpb.de/files/P4LENB.pdf (17. 7. 2011) 13 Heinrich Löffler: Germanistische Soziolinguistik. 3. überarb. Schmit, Berlin 2005. S.119. 12 9 Die erste Befragung machte ich im Rahmen einer Universitäts-Arbeit in Schriesheim am Kurpfalz- Gymnasium in einer 8. und in einer 12. Klasse im Jahre 2003. Die Klassenstufen habe ich damals so gewählt, damit man auch sehen kann, dass der jugendsprachliche Wortschatz der Vierzehnjährigen nicht dem der Achtzehnjährigen entspricht. Der Fragebogen, den ich dazu benutzt habe, ist eine verkürzte Form der Umfrage, die Henne14 1986 durchgeführt hat. Ich habe mir die Fragen herausgesucht, die mir für diese Arbeit am wichtigsten erschienen und die mich persönlich auch am meisten interessiert haben. Die Überschriften meiner Arbeit orientieren sich überwiegend an den Fragen des Umfragebogens. Im Rahmen der Arbeit für den „Travail de candidature“ führte ich allerdings eine neue Umfrage durch, die auch um einige Fragen erweitert wurde. Dies war nötig, weil ich auch den sozialen Background der Jugendlichen untersuchen wollte. Ich habe die „alte“ Befragung hier mit eingebaut, weil ich es als gute Möglichkeit sehe, daran zu erkennen, wie sich die Jugendsprache im Laufe der Jahre ändert. Was die verschiedenen Orte angeht, so wollte ich einen Querschlag durch Deutschland machen. Aus diesem Grund fiel meine Wahl dann auf München und Berlin, um einmal die südliche bzw die nord-östliche Seite abzudecken, im Westen wollte ich mich so nah wie möglich an Luxemburg halten, um zu sehen, ob es da vielleicht auch grenzüberschreitende Gemeinsamkeiten gibt. Aus diesem Grund fiel meine Wahl auf Bitburg. Ich habe unendlich viele Schulen angeschrieben und ich hätte nicht gedacht, dass es sich als so schwierig erweisen wird, Kooperationspartner zu finden. Ich bekam leider den Eindruck, dass es vielen Lehrern schlichtweg zu anstrengend war, die Fragebögen an ihre Schüler auszuhändigen und an mich zurückzuschicken. Aus diesem Grund fehlen auch die Ergebnisse aus dem Osten Deutschlands, dort hat sich leider niemand gefunden, der bereit gewesen wäre, bei der Befragung mitzumachen. Um das Ganze abzurunden, habe ich dann noch 4 Klassen aus Luxemburg befragt, um zu erkennen, von welcher Sprache sich die luxemburgischen Jugendlichen hauptsächlich beeinflussen lassen. Die Befragung hat ausschließlich an Gymnasien stattgefunden. Einige Fragen zielten auch auf die sozialen Hintergründe der Schüler, um festzustellen, ob es einen Zusammenhang zwischen Sprache, sozialem und eventuellem Migrationshintergrund gibt. Als ich die Fragebögen allerdings auswertete, stellte ich fest, dass die befragten Jugendlichen fast alle aus Deutschland stammen und auch Deutsch als Muttersprache angegeben haben. Dadurch hat die 14 Helmut Henne: Jugend und ihre Sprache. Darstellung-Materialien-Kritik. De Gruyter, New York, Berlin 1986. 10 Arbeit eine etwas andere, aber keineswegs schlechtere Nuance bekommen, da man nun die deutsche Jugendsprache, wie sie von deutschen Teenagern ohne Migrationshintergrund gesprochen wird, betrachten kann. Vielleicht muss man sich gleich am Anfang die Frage stellen, warum es überhaupt eine Jugendsprache gibt und in welchen Bereichen man diese untersuchen kann. Augenstein15 zufolge gibt es drei Ebenen: Die räumliche Dimension spiegelt die Herkunft der Sprecher wider. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten weisen die Sprecher spezifische, lokale und regionale Varianten des Sprechens auf. So spricht eine Jugendgruppe aus einem Dorf eine andere Sprachvariante als die Jugend aus der Stadt. Diese Dimension kann mitunter auf eine ganze Region übertragen werden. Eine weitere Dimension wäre die soziale Herkunft des Sprechers. Sie trägt zur Herausbildung des Wir-Gefühls bei. Hierzu zählen alle sprachlichen Formen einer Schichtzugehörigkeit. Henne16 basiert sich eher auf die funktionelle Dimension der Jugendsprache. Jugendliche grenzen sich durch die Verwendung ihrer Sprache von den Erwachsenen ab. Die Abgrenzung der eigenen Identität von anderen Generationen soll bei Henne als Funktion der Sprache betrachtet werden. Daneben stellt die Sprachverwendung eine Identifikation mit der Gruppe dar, das als We-Code bezeichnet wird. Ehmann17 glaubt, dass es daran liege, dass die Standardsprache immer komplizierter und fachspezifischer werde und dass selbst viele Erwachsenen nicht mehr in der Lage seien, sie korrekt zu beherrschen. Ganz so einfach ist es dann wohl doch nicht, denn es gibt Jugendsprache schon so lange wie es Jugendliche gibt. Dies hat mit der Komplexität der Sprache nichts zu tun. Es scheint wohl eher, dass die Jugendlichen in einer Art Wettbewerb, in bestimmten Konkurrenzbeziehungen untereinander, agieren. Sie provozieren sich zum Teil absichtlich und schaukeln sich so sprachlich gegenseitig hoch. Es soll deshalb auf jeden Fall im Laufe der Arbeit festgestellt werden, was die Gründe für die Jugendsprache sind. 15 Susanne Augenstein : Funktionen von Jugendsprache. Tübingen, Heidelberg 1996. Helmut Henne : Jugend und ihre Sprache. Berlin, 1994. 17 Ehmann, H. (2001). Voll konkret. Das neueste Lexikon der Jugendsprache. C.H. Beck. 16 11 Des Weiteren muss betont werden, dass es „die“ Jugendsprache gar nicht gibt, weil es „die“ Jugend als „homogene Gruppe“18 gar nicht gibt. Die Jugend ist ein Stadium, das jeder in seinem Leben durchläuft und das einen jungen Menschen prägt und auf seine erwachsene Rolle vorbereitet. Dazu gehört auch eine gewisse Art der Rebellion und der Provokation. Dazu schließt sich der Jugendliche gerne einer Gruppe von Gleichaltrigen an, die die gleiche Meinung und Weltansicht vertreten wie er. Da es nun aber viele verschiedene solcher Gruppen gibt (etwa Punks, Rapper, Rocker, Gothics...) gibt es natürlich auch viele verschiedene Jugendsprachen. Sie haben wohl alle irgendwelche Gemeinsamkeiten, auch ihr Ziel ist in einem gewissen Sinn immer das gleiche und trotzdem sind sie so unterschiedlich, dass man differenzieren muss und nicht einfach global von einer „Gesamtjugendsprache“ reden kann. 2.3. Organon- Modell19 Karl Bühler hat in seinem Organon-Modell die Funktionsweise von Sprachzeichen im Rahmen konkreter Kommunikationszusammenhänge beschrieben. Dazu werden den Sprachzeichen drei mögliche Grundfunktionen zugeschrieben: a) die Funktion der Darstellung von Gegenständen, Sachverhalten und Ereignissen b) die Funktion des Ausdrucks der inneren Befindlichkeit, der Emotionen und der Einstellungen des Zeichenbenutzers c) die Funktion des Appells, mit dem sich ein Zeichenbenutzer an einen Rezipienten wendet und mit dem er ihn zu bestimmten Reaktionen veranlassen möchte. Das sprachliche Zeichen wird zu einem Werkzeug, das einem erlaubt, jemandem etwas „über die Welt“ mitzuteilen. Mittels der Sprache kann man somit Realität mitteilen. Ich habe dieses Organon-Modell hier angeführt, weil sich meine Arbeit sehr intensiv mit den drei Grundfunktionen beschäftigen wird. Es wird darum gehen, wie Jugendliche verschiedene Dinge sehen, wie sie sie bezeichnen und definieren und vor allem wie sie sie ausdrücken, um damit ihren Kommunikationspartner zu erreichen. Wichtig ist das Organon-Modell in diesem Zusammenhang, da Jugendliche ein Wort benutzen, um einem „Zuhörer“ etwas über „ihre“ Welt mitzuteilen, das von einem Dritten möglicherweise missverstanden werden kann. 18 so bezeichnet von: Schlobinski, Kohl, Ludewigt: Jugendsprache. Opladen 1993.S.37 Karl Bühler: Axiomatik der Sprachwissenschaft. Zweite durchgesehene Auflage, eingeleitet und kommentiert von Elisabeth Ströker. Frankfurt am Main 1933/1969 19 12 Normalerweise dient Sprache dazu, in einer Art Übereinkunft die Welt und ihre Dinge zu benennen, um so eine Kommunikation auf gemeinsamer Ebene entstehen zu lassen. Werden nun aber Wörter benutzt, die nicht das ausdrücken, was sie in einem ersten Sinn bedeuten, so kann es schnell zu Falschinterpretationen und Missverständnissen kommen. In diesem Fall wird die Sprache zu einem Werkzeug, das subjektiver Interpretation ausgesetzt ist und so dann auch mal anstößig wirken kann. Es wird also nicht das ausgedrückt und bezeichnet, was man normalerweise mit dem genannten Lexem in Verbindung bringt. De Saussure bezeichnet diesen Vorgang mit den Begriffen „signifiant“ und „signifié“: Beim Nennen eines Begriffs hat der Mensch ein Zeichen im Kopf. Ist dieses Zeichen nun nicht mehr das, was man als Vorstellung im Kopf hat, ist man nicht mehr fähig, einer Kommunikation zu folgen. „Zeichenbenützer müssen, um sich zu verstehen, beim gleichen signifiant dasselbe signifié assoziieren“20. Ansonsten kommt es zu Bedeutungsverschiebungen, die natürlich von den Jugendlichen beabsichtigt sind und eben vor allem als „Geheimcode“ dienen oder gar als reine Provokation anzusehen sind, da die Jugendlichen ja wissen, dass diese „Dritten“ die Lexeme in ihrer „Erstbedeutung“ auffassen und somit den Zusammenhang der Kommunikation nicht mehr verstehen. In diesem Fall ist quasi der Sinn und Zweck von Sprache, sich mit anderen in Übereinkunft von Lexemen über etwas zu unterhalten, unterbrochen. Um also einem Gespräch zu folgen, in dem häufige und spontane Themenwechsel üblich sind, muss jeder Gesprächspartner durch Vorwissen in der Lage sein, die schnellen gedanklichen Sprünge ohne Verständnisschwierigkeiten mitzumachen. Die gemeinsamen kulturellen Ressourcen könnten dann beispielsweise aus gemeinsamen Erlebnissen, Filmen oder Musiksongs stammen. Die Verwendung der Jugendsprache kann dabei eine Erleichterung sein, da der Sprecher eventuell weniger Worte verwenden muss und so schneller das Ziel erreicht, seinem Gegenüber etwas Bestimmtes mitzuteilen. Manchmal kommt es vor, dass der Sprecher an seinen Gesprächspartner appelliert, eine entstandene Lücke im Gespräch selber zu füllen. Typisch für den jugendlichen Sprachgebrauch ist auch das Zitieren anhand von Zitatmarkern („Und er so:…..“). Dies ist allerdings eher in Gesprächen der Fall, in der geschriebenen (Jugend)sprache tauchen diese Merkmale nicht auf. 20 Linke, Nussbaumer, Portmann: Studienbuch Linguistik. Niemeyer 1996. S.31. 13 3. Ergebnisse der Befragung Die Befragung wurde das erste Mal 2003 am Kurpfalz-Gymnasium in Schriesheim durchgeführt und sie richtete sich an eine 8. und an eine 12. Klasse. Die Ergebnisse werden in der Reihenfolge des Fragebogens präsentiert, während die gesammelten Lexeme im Anhang aufgelistet sind. Dort wird jeweils mit einer Zahl in Klammern angeben, wie viele Schüler die jeweilige Antwort gegeben haben. Die Kommentare in den Klammern stammen von den Schülern selbst. Ich möchte an dieser Stelle hinzufügen, dass ich die Schreibweise der Schüler wiedergebe. Der Fragebogen gehört der „offenen Form“ an, das heißt, die Antwortmöglichkeiten sind nicht vorgegeben. Diese Lexemsammlung ist eine Feldforschung, das heißt, es wird ausschließlich mit den Wörtern gearbeitet und von den Angaben ausgegangen, die die Befragten auch angegeben haben. Es sollen also keine Spekulationen angestellt werden, wie es anders hätte sein können oder ob die Jugendlichen vielleicht doch noch andere Wörter benutzen, die sie aber nicht angegeben haben. Die erste Präsentation im Anhang ist die Befragung der Klasse 8, in der 12 Mädchen und 7 Jungs waren. 11 Schüler waren 13 Jahre alt, 8 Schüler hatten 14 Jahre. Gleich darauf folgen dann jeweils die Ergebnisse der Schüler der 12. Klasse, in der 9 Jungen und 10 Mädchen waren. Davon waren 12 Schüler 17 Jahre alt, 7 hatten bereits 18 Jahre. Im Jahr 2010 wurden in Schriesheim dann eine 9. und eine 11. Klasse befragt. Die 9. Klasse setzte sich zusammen aus 4 Jungen und 15 Mädchen, die im Alter von 14 Jahren (10) respektiv 15 Jahren (7) sind. Lediglich 2 Schüler waren zum Zeitpunkt der Befragung 13 Jahre alt. Die 11. Klasse bestand aus 13 Jungen und 6 Mädchen. Hier waren die meisten Schüler 17 Jahre alt (9), die anderen waren 16 (4), 18 (4) und 19 (2) Jahre alt. Die Berliner Fragebögen wurden von einer 9. Klasse (29 Schüler, 18 weiblich, 11 männlich) beantwortet, die 11. Klasse bestand aus nur 11 Schülern (4 weiblich, 7 männlich). In der 9. Klasse waren die meisten Schüler 14 Jahre alt (24), 3 hatten 15 Jahre und 2 waren 13 Jahre alt. In der 11. Klasse waren 8 Schüler von 17 Jahren, 2 hatten 18 Jahre und 1 war bereits 21 Jahre alt. Die Münchner Fragebögen wurden von einer 9. Klasse (27 Schüler, 15 weiblich, 12 männlich) beantwortet. Die SchülerInnen sind 13 (1), 14 (12), 15 (3) und 16 (1) Jahre alt. Die anderen Teilnehmer aus München kommen aus einer 11. Klasse (22 Schüler, 12 weiblich, 10 männlich) und sind 16 (13) beziehungsweise 17 (6) Jahre alt. 14 Ein weiterer Fragebogen wurde an eine Schule in Bitburg verschickt. Dort haben 13 männliche und 9 weibliche SchülerInnen im Alter von 14 Jahren (14) respektiv 15 Jahren (8) die Fragen beantwortet. Diese Jugendlichen besuchen dort eine 9. Klasse. In der 11. Klasse waren 11 männliche und 7 weibliche SchülerInnen im Alter von 16 Jahren (8) und 17 Jahren (10). 3.1. Bitte den eigenen Spitznamen angeben: Spitznamen werden oft situationsbedingt vergeben. Sie überwinden eine gewisse Distanz, sie lassen die Beziehungen, die in einer Klasse unter den Schülern bestehen, deutlich werden. So kann man anhand der Spitznamen feindliche, freundschaftliche, positive oder negative Beziehungen erkennen. Bei den Sprüchen gab ein Schüler der 8. Klasse „Hey du Arsch“ an. Androutsopoulos hat genau diesen Ausdruck in ihrem Werk untersucht und meint, dies würde die Intimität und soziale Nähe zwischen den Kommunikationspartnern markieren und würde sich andererseits von den Anredeformen der übrigen Sprachgemeinschaft distanzieren.21 Bei den Spitznamen handelt es sich einerseits um Ableitungen des Namens, wie etwa Verniedlichungsformen mit „-chen“ oder „-i“. Manchmal kommt auch einfach eine Abkürzung vor, wie Ani anstelle von Annika oder Tine für Christine. Zwei Namen sind wohl auf die Essvorlieben der jeweiligen Schüler zurückzuführen (Bockwurst, Bratwurst) und ein Spitzname deutet auf einen Sprachfehler (lispeln) des Schülers hin. Es kommt sogar vor, dass Schüler sich untereinander Tiernamen als Spitzname geben (Kröte). Einige Spitznamen deuten auf die Äußerlichkeiten des Jugendlichen hin („Kleiner“, „Tonno“), andere verraten Charaktereigenschaften („Geistesabwesender“, „Hasenpfote“) oder sagen sogar etwas über die Herkunft des Spitznamen-Trägers aus („Laris aus Paris“). Gerade die Rapper- oder Künstlerszene bietet aber viele Beispiele dafür, wie man kreative und positive Spitznamen erfindet („Jay-Z“). Bemerkenswert ist in der ersten Schriesheimer Befragung die Schreibweise von „Robert“: Robatt. Es kommt aber auch vor, dass der Übername aus einer besonderen Eigenschaft eines Schülers abgeleitet wird. So wird jemand, der Schuppen hat, als Schneemann bezeichnet, da er eben rieselt. Jemand der gerne trinkt, sei es nun ein Schüler oder ein sozial Benachteiligter, wird als „Alki“ bezeichnet. Der Übername „Rollsplitt“ aus meiner Befragung dürfte eventuell auf einen Schüler mit unreiner Haut zurückzuführen sein. Henne unterscheidet dann noch die 21 Jannis K. Androutsopoulos: Deutsche Jugendsprache. Untersuchungen zu ihren Strukturen und Funktionen. FaM, Berlin, New York, Paris, Wien 1998. S.53. 15 Übernamen, die sich aus der Kleidung des Schülers ergeben wie „Snob“, „Müllmann“. Er hat festgestellt, dass manchmal auch der Wohnort oder der Beruf der Eltern ausschlaggebend ist : „Waldmensch“, „Bauer“. Auf jeden Fall scheint es so zu sein, dass jedem Schüler, egal wie er aussieht und aus welchem sozialen Stand er kommt, ein Spitzname von der Klassengemeinschaft zugeteilt wird. Da der Ursprung des Spitznamen im 17. Jahrhundert eine Beschimpfung war („spitz“ = verletzend)22, gibt es auch in dieser Befragung Anzeichen, dass Spitznamen als Beleidigung benutzt werden können („Fallobst“, „Blondine“, „Lispler“). Insgesamt lassen die Angaben zu den Spitznamen zwei Prinzipien erkennen: Regelhafte Variation des eigentlichen Namens und Anlehnung an vorgegebene Namen aufgrund lautlicher Ähnlichkeit. 3.2. Wie drückst du deinen Ärger aus, wie fluchst du? Auffällig war bei der Auswertung dieser Frage, dass es fast keine Schüler gab, die keine Angabe gemacht haben. Das zeigt deutlich, dass die Jugendlichen sehr oft fluchen und auch eine ganze Reihe Möglichkeiten kennen, ihren Ärger verbal auszudrücken. An erster Stelle steht in allen Regionen das Fluchwort „Scheiße“, welches ein Wort der Fäkalsprache ist, das bereits seit vielen Jahren im jugendsprachlichen Sprachgebrauch verankert ist. Diese Verankerung bewirkt allerdings, dass das Wort auch Einzug in die Standardsprache gehalten hat. Mittlerweile ist „Scheiße“ nicht mehr nur in der Jugendsprache zu finden, sondern es wird auch von vielen Erwachsenen aus allen möglichen Schichten benutzt. Dicht gefolgt wird es von der englischen Übersetzung „Shit“ und der Abwandlung „Fuck“, das allerdings aus der Sexualsprache stammt. Dies sollte einen nicht weiter überraschen, wenn man doch in Betracht zieht, wie wichtig die englische Sprache für die Jugendlichen und ihre Mediennutzung ist. Ein weiterer Bereich wären die persönlichen Beleidigungen, die natürlich darauf abzielen, verletzend und erniedrigend zu sein und die Schwachpunkte einer einzelnen Person zu treffen („Hackfresse“, „Missgeburt“). Interessant ist, dass die Jugendlichen mit allen Mitteln kreativ sein wollen, was deutlich wird, wenn Schüler in Schriesheim auf französische Fluchwörter zurückgreifen und ihre Mitschüler als „Fils de Pute“ bezeichnen. 22 http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzname. (3. 3. 2011) 16 3.3. Kennst du Klangwörter? (z.B. kotz, schnief,...) Eine erste Studie über Klang- und Lautwörter hat Helmut Henne im Jahre 1986 durchgeführt. Im jugendsprachlichen Wortschatz tauchten diese Lautwörter vor einigen Jahren noch vermehrt auf (engl. sound words). Henne unterschied zwei Arten von Lautwörtern: Lautnachahmende Interjektionen (Bsp. „peng“) und lautcharakterisierende Interjektionen („ächz“, „würg“). Letztere bezeichnete J. Christoph Adelung als „Ausdrücke der inneren Empfindungen“23. In diesem Fall sind sie Rückbildungen der Verben ächzen und würgen. Spezifische Lautwörter können auch als Doppelform verwendet werden: „schnief, schnief“. Sie werden oft in Situationen verwendet, in denen man die Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Sie werden benutzt, um den Inhalt einer Äußerung zu steigern („wow“, „ej“). In Kanak werden sie gebraucht, um Satzteile zu ersetzen. Oft äußern sie damit auch eine Wertung („schnarch“, „ätz“, „stöhn“, „kotz“, „seufz“...). Sie begleiten lautlich den Aspekt einer Handlung (fahren: „brumm“; Maschine: „rrrrg“...). Lautwörter gelangen vor allem durch die Medien in die Sprache. So sind die Filme „Erkan und Stefan“ sowie „Ballermann 6“ wohl zum größten Teil dafür verantwortlich, dass sich manche Jugendliche nur noch mit Hilfe von abgehackten Sätzen und Lauten verständigen. Alle Lautwörter haben IngroupCharakter und vermitteln den Jugendlichen das Gefühl, sich unter ihresgleichen zu befinden. Die Lautwörter sollen provozieren- und sie erreichen dieses Ziel fast immer. So kann man mit Hilfe von Lautwörtern bequem in ein Gespräch einbrechen oder aber auch ausbrechen. Lautwörter haben die Eigenschaft, dass sie nur unter Freunden benutzt werden. Henne wies in seiner Studie auf die Comics hin, die in den 1980er Jahren wohl auch ihren Teil zu der Entwicklung und Übernahme von Lautwörtern beigetragen haben. Damals wurden die Klangwörter benutzt, um Comics Leben einzuhauchen und um Gefühle auszudrücken, die die Zeichenfiguren mit ihrer Mimik nicht erreichen konnten. Heute haben die Comics enorm an Einfluss eingebüßt, die Jugendlichen interessieren sich nicht mehr für „Donald Duck“ und Co. Trotzdem konnten die Befragten viele Klangwörter angeben, auch wenn ich hier anfügen will, dass manche Jugendlichen die Klangwörter als Emotionsausdrücke aufgefasst haben. Sie kennen dies von den Smiley Emoticons in E-Mails und Chat, wo man den fehlenden Mimikausdruck oder Aktionen mit Hilfe von Wörtern angibt. Dazu werden die Wörter zwischen Sternchen (*) gesetzt und der Chat-User weiß dann, wie sich der andere fühlt 23 In: Helmut Henne : Jugend und ihre Sprache. 1986. S.104. 17 (*lach*, *heul*, *traurig bin*). Sehr wichtig ist also, dass man bei der Auswertung dieser Frage darauf achtet, dass die Jugendlichen die „Lautwörter“ auf die Kommunikation per EMail und SMS bezogen haben. Dies konnte die Studie von Henne noch gar nicht berücksichtigen, da dieses Phänomen natürlich mit der Zeit zusammenhängt. Bei der Auswertung der Bögen fand ich es amüsant, dass mir einige Schüler eine „Übersetzung“ mitgeliefert haben. Ich habe diese in Klammern hinter das jeweilige Wort angefügt. 3.4. Welche Sprüche sind augenblicklich „in“? (auch Sprüche aus Werbung, Filmen, usw.) Sprüche werden oft in den seltsamsten Situationen eingesetzt, die die Jugendlichen damit zu überbrücken versuchen. Manchmal versuchen sie mit Hilfe eines Spruches, sich aus einem (unangenehmen) Gespräch zu lösen. Zusammen mit den Sprüchen spielt die Phraseologie eine wichtige Rolle im jugendsprachlichen Wortschatz. Die Phraseologismen werden von einer Gruppe akzeptiert und repräsentieren eine Identifikation für diese Gruppe. Sie dienen nicht nur dem Zusammengehörigkeitsgefühl einer Gruppe, sondern sie werden auch dazu benutzt, um abzuwehren und sich zu entziehen („Mach n’ Abgang!“, „Mach mich nicht an!“). Deutlich erkennbar wird wiederum, dass die Jugendlichen sich um Authentizität bemühen. Während die Erwachsenen bemüht sind, ihre Wirklichkeit einfach und präzise, den gesellschaftlichen Normen angepasst, zu formulieren, versuchen die Jugendlichen oft mit ihrer Sprache und vor allem ihren Sprüchen zu provozieren. So hat mir zum Beispiel ein Spruch aus Hennes Studie24 sehr gut gefallen: „Soll ich dir 20 Pfennig geben? Dann kannst du das deiner Parkuhr erzählen!“ Andererseits können Sprüche aber auch nett sein und einer anderen Person entgegenkommen („Mann, Alter, du hast es ja voll drauf!“). Diese Sprüche haben appellierende Funktion. Sie können aber auch eine expressive Funktion haben und Ärger, Verzweiflung, Überraschung oder Freude ausdrücken. Es gibt aber auch fiese Sprüche, die Verachtung, Hohn und Spott ausdrücken („Halt die Fresse!“). Über mehr Sprüche ein Jugendlicher verfügt, umso angesehener ist er. Die Sprüche können in jeder Situation eingebracht werden. Die Jugendlichen legen es vor allem mit Sprüchen aus dem sexuellen Bereich darauf an, die Erwachsenen und Spießer zu schockieren und zu provozieren. 24 Helmut Henne: Jugend und ihre Sprache. 1986. S.118. 18 Zu den festen Sprüchen gehören zum Teil auch Verstärkungen von Aussagen, die durch doppelte Bestimmung gebildet werden : „unheimlich gut“, „echt völlig egal“, „irgendwie tierisch gut“. So können „sauber“ und „geil“ mit den Präfixen „sau-„ oder „affen-„ gesteigert werden. Bei der Befragung sieht es so aus, als ob sich die Mehrheit der Sprüche an aktuellen Kinofilmen und Werbeslogans orientiert. So kann man feststellen, dass einige Sprüche von 2003 dem Film „Matrix“ entnommen sind, während die Sprüche von 2010 aus „Hangover“ stammen. Es ist also deutlich erkennbar, wie schnelllebig die Sprüche und damit die gesamte Jugendsprache ist. Jeden Tag tauchen neue Sprüche in den Medien auf und die besten und „coolsten“ davon werden aufgeschnappt und in die Alltagssprache mit eingebaut. Dies sind Sprachspiele oder Brikolagen. Die Jugendlichen basteln an der Sprache durch die Kombination von aufgenommenen Fragmenten aus Sprachregistern. Es werden dabei bekannte Wörter und Redensarten in neue Kontexte gestellt und mit neuen Bedeutungen eingesetzt („is ja wayne“). Diese Spielerei findet vorwiegend im mittleren Jugendalter statt (9. Klasse, ca 14 Jahre) und wird von männlichen Teenagern bevorzugt. Des Weiteren findet man Werbesprüche von McDonalds, Saturn, Wagner Pizza, Internetwerbung und Burger King wieder. Eine Schülerin drückt ein gewisses Lebensgefühl aus mit einem Spruch, den man allerdings schon aus der Henne-Studie kennt („Bombing for peace is like fucking for virginity“). Somit wird auch erkennbar, dass nicht nur brandneue Sprüche, sondern auch sehr alte auf einmal wieder „in“ sein können. Die Jugendlichen beschäftigen sich manchmal mit alten Filmen oder eben auch politischen Lebenseinstellungen (vor allem die revolutionäre Zeit um 1968) und übernehmen dann auch Sprüche aus dieser Zeit. Ein weiterer, allerdings sehr moderner Faktor ist das Internet. Community-Sites wie „Facebook“ sind eine Plattform, auf der Informationen blitzschnell weitergegeben werden. Ich werde dazu aber noch ausführlicher im Kapitel „elektronische Medien“ eingehen. Wichtig in diesem Teil ist aber, dass einige Schüler bei den Sprüchen „gefällt mir“ angeben. Diesen Button kann man bei Facebook benutzen, wenn einem ein Beitrag oder eine Statusmeldung eines anderen Users besonders gut gefällt. Bemerkenswert ist natürlich, dass diese „elektronische Ausdrucksweise“ in den täglichen Sprachgebrauch mit einfließt. Einen weiteren wichtigen Einfluss auf die Sprüche nimmt die Musik. Dies war bereits in den 1970er Jahren so und hat sich bis heute nicht wirklich geändert. Deutlich wird dies mit dem 19 Spruch „Nein Mann, ich will noch nicht gehn“, den die Jugendlichen quer durch die Republik anführen. Es geht dabei um einen Song der Musikgruppe „Laserkraft 3D“, der in den Musikkanälen gespielt wird. Auch wenn kein Schüler den Satz angeführt hat, so habe ich doch bei einem Besuch in Trier ein Gespräch von zwei Jugendlichen mitverfolgt, die darüber diskutierten, dass „die Jeans doch echt end-Laser“ war. Man erkennt hier den Ursprung des Spruchs, der jedoch bereits stark abgewandelt wurde. Zwei Schülerinnen haben anstatt einzelner Sprüche eine Bemerkung angegeben: „Es gibt keine Sprüche, die „in“ sind. Bei uns ist alles „in“, was lustig ist!“ Ich weise in diesem Fall auf das Zusammengehörigkeitsgefühl der Jugendlichen hin, das die Schülerin mit „bei uns“ ausdrückt. Die andere Schülerin schreibt: „Satzstellung manchmal etwas seltsam, ohne Präpositionen: Gehen wir heut’ Kino?“ Diese Sprüche entwickeln sich sehr schnell zu „Insider-Floskeln“, die dann nur die Mitglieder einer Clique verstehen und sich darüber schief lachen, während die Umstehenden überhaupt nicht verstehen, um was es geht. Aber dies ist natürlich auch Sinn und Zweck der Sache. Diese Insider-Sprüche werden dann auch oft in Dialekt übertragen, um das „Heimatgefühl“ noch stärker zu unterstreichen. Vor allem im Raum Bitburg wurde sehr oft im Dialekt auf die Fragen geantwortet. 3.5. Kannst du einen Kommentar zu diesen Sprüchen geben? Hier wird deutlich, dass die Jugendlichen bei dieser Frage oft geteilter Meinung sind. Die einen finden ihre Sprüche noch ganz lustig, die anderen finden sie teilweise schon unangebracht. Genau dies ist ein wichtiger Faktor bei der Jugendsprache: Sie wird (oder sollte) nur von einer gewissen Peer-Gruppe benutzt werden. „Entwachsen“ die Jugendlichen dem Alter der Jugendsprache, so wenden sie sich mehr und mehr der Erwachsenensprache zu. Jugendsprache ist ja nicht die letzte Etappe in der Sprachentwicklung des Menschen, sondern eine Zwischenetappe. Irgendwann kommt der Moment, in dem sich der Heranwachsende zu reif fühlt, um sich in Jugendsprache auszudrücken. Dann folgt automatisch der Wechsel in die Erwachsenensprache, die mit Beginn des Studiums und spätestens mit dem Ergreifen eines Berufes in der Regel dann auch selbstverständlich wird. 20 Nun ist auffällig, dass die Mädchen in den beiden befragten Alterskategorien eher dazu tendieren, die Jugendsprache als „blöd“ und „unangepasst“ zu finden,während es die Jungs genießen, sich in Jugendsprache auszudrücken. Die männliche und die weibliche Sprache unterscheidet sich generell25. Männern werden im Gespräch allgemein stärkere, durchsetzungsbezogenere Formulierungen zugeschrieben. Sie benutzen mehr sprachliche Steigerungsformen und Verben des Urteilens. Der männliche Gesprächsstil gilt als stärker sachorientiert und konfrontativer. Zudem gibt es von Männern geprägte und meist auch von ihnen gebrauchte frauenfeindliche Bezeichnungen, die in die Vulgärsprache eingehen und das weibliche Geschlecht als sexuelles Objekt herabsetzen. Bei Frauen hingegen wird eher eine persönliche und konsenssuchende Redeweise bevorzugt. Sie drücken sich indirekter aus. Wenn die Mädchen Kraftausdrücke benutzen, so tun sie es wohl, um sich bei den Jungen zu profilieren. Diese Entwicklung der Sprache steht in Relation zu der wissenschaftlichen Humanforschung, in der ja bereits seit langer Zeit bekannt ist, dass Mädchen frühreifer sind als Jungs. 3.6. Wie grüßt ihr euch am Anfang eines Gespräches? Bei den Begrüßungen steht in allen Regionen das „Hallo“ oder „Hi“ an erster Stelle. Es gibt allerdings auch die regionalen Abwandlungen, wie „Servus“ oder „Sers“, das vor allem in den südlicheren Regionen benutzt wird (Schriesheim und München), während die Berliner sich eher auf das „Moin“ und „Moinsen“ beziehen. Trotzdem scheint es so zu sein, dass diese Ausdrücke auch in den anderen Regionen bekannt sind und das „Moin“ im Süden auftaucht und das „Servus“ in Berlin. Den einzigen regionalen Gruß, den es auch nur an einem Ort gibt, ist „Grias di“ in München. Aber es ist bekannt, dass die Münchener einen sehr eigenen Dialekt pflegen und diesen auch konsequent durchsetzen und dadurch auch ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl ausdrücken. Neben dem Gebrauch von Fremdsprachen („Salut“, „olà“) werden auch gerne coole Grußsprüche eingesetzt: „See you later alligator!“. Das Grüssen /Abschied- Zeremoniell wird oft mit Gestik und Mimik (Bsp. Handzeichen, Winken, Lächeln) verbunden. Feststellen kann man auch, dass Jugendliche sich beim Grüßen nicht mit ihrer Antipathie gegenüber anderen Jugendlichen aus Höflichkeit zurückhalten (im Gegensatz zu 25 Stephanie Pauli: Ey Alter, du bist voll der Wort-Checker. Hamburg 2010. S. 33. 21 Erwachsenen): „Ach der schon wieder!“ Somit kann man sagen, dass die Praxis des Begrüßens bei den Jugendlichen insgesamt direkter und härter ausfallen kann als dies in Verbindung mit Erwachsenen zu erwarten wäre. Allerdings muss man sich auch eingestehen, dass diese Art des Sprechens in einem gewissen Sinne ehrlicher ist, weil eine mögliche Antipathie nicht unterdrückt wird, sondern offen zum Ausdruck gebracht wird. Manche Jugendliche begrüßen sich auch mit Handzeichen oder einer sogenannten „Tape“. Dies demonstriert das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Distanz zur „Außenwelt“, die mit diesem „Insider“-Wissen nichts anfangen kann. 3.7. Wie verabschiedet ihr euch (mit welchen Worten)? Zusammenfassend kann man sagen, dass beim Abschied die gleichen Aspekte wichtig sind wie beim Grüßen. Auch hier geht es um das Zusammengehörigkeitsgefühl und um das Wissen, wie die Gruppe funktioniert. Begrüßungen und Abschiedsformeln signalisieren Zugänglichkeit. Wen man sich in der Klasse jeden Tag sieht fallen Begrüßungen und Abschiede als Signale erhöhter Zugänglichkeit anders aus als nach Tagen oder wenigen Wochen. Grüße und Abschiede sichern die Kontinuität der Beziehungen und die Jugendlichen pendeln dazwischen, indem sie normale Leitformen benutzen („Hallo“) oder eben exotische Sonderformen testen („Hau rein“). Bei den Abschiedsworten fällt auf, dass es eigentlich einen überregionalen Abschiedsgruß gibt, nämlich „Tschüss“ oder die Abwandlung „Tschö“. Sehr oft benutzt wird allerdings auch das „Ciao“ in allen Variationen. Die Jugendlichen benutzen also auch hier mindestens so oft die Fremdsprache wie die Muttersprache. Auffällig ist wieder mal München, wo immerhin 5 Schüler das bayrische „Pfiadi“ angeben. Es sind eher die älteren Schüler, die sich auf die regionalen Ausdrücke beziehen, wobei natürlich gesagt werden muss, dass „Pfiadi“ kein Begriff aus der Jugendsprache ist. Es scheint, dass mit dem zunehmenden Alter der Befragten auch der Hang zum Traditionnellen, also zum Dialekt, wächst. Viele Teenager in dialektreicheren Gegenden greifen neben den jugendsprachlichen Vokabeln auf das regionalsprachliche Inventar zurück. Durch den Dialekt ist man somit als Gesprächspartner in der Lage, ohne weitere Kenntnisse über sein Gegenüber das Land oder Bundesland seiner Herkunft zu erkennen. Über die regionale Herkunft hinaus betrachtet zeichnet sich auch der Ausdruck der sozialen Herkunft oder Zugehörigkeit als Funktion der 22 Sprache ab. Er lässt erkennen, welcher Gesellschaftsschicht und ggf. welcher sozialen Gruppe man angehört. Auch beim Abschied tauchen Fremdsprachen auf: „Adieu“, „Au revoir“, „See you“. Die Fremdsprachen weisen sehr deutlich darauf hin, dass sich die Jugendlichen abgrenzen wollen von der Erwachsenenwelt. Die Erwachsenen reden untereinander natürlich nur Deutsch, wenn sie keine Ausländer um sich haben. Die Jugendlichen benutzen manchmal aber sogar eine Fremdsprache im Gespräch mit den Eltern (die diese oft nicht verstehen), um sich abzugrenzen. Beim Abschied werden zum Teil auch Sprüche benutzt wie „Fall nicht in’n Gulli!“ oder „Mach’s gut aber nicht zu oft!“ Ein weiterer Aspekt, der für diese Arbeit interessant ist, ist das „Eddi“ aus Bitburg, das mit dem luxemburgischen „Äddi“ bis auf die Schreibweise identisch ist. Immerhin geben 10 Jugendliche aus beiden befragten Altersgruppen dieses „Eddi“ an, was zeigt, dass dieser Ausdruck nicht nur von einigen Jugendlichen aufgeschnappt und benutzt wird, sondern dass es sich hierbei um einen etablierten Ausdruck handelt. 3.8. Wenn du einen Brief /E-Mail schreibst, wie beginnst du ihn /sie? Bei den Briefformulierungen wird deutlich, dass die Jugendlichen nur wenig oder gar keinen Bezug mehr zu förmlichen Briefen haben. Einige geben zwar das „Sehr geehrte(r)“ an, aber man merkt bei der Auswertung, dass die Schüler eigentlich nie solche Briefe schreiben. Viel besser kennen sie sich mit dem Schreiben von E-Mails aus, die die meisten mit „Hallo“ oder „Hey“ beginnen, was ja im Kontakt mit Freunden auch absolut legitim ist. Bedauernswert ist es trotzdem, dass das förmliche Briefeschreiben verloren geht und viele Jugendliche nicht mal mehr wissen, wo man in einem Brief das Datum hinschreibt und unter welcher Form. Regionale oder altersbedingte Unterschiede sind hier keine festzustellen, was auch deutlich macht, dass das Internet oder das E-Mail-Schreiben diese Unterschiede nicht mehr macht. Das Netz bietet eine Möglichkeit, überregional und länderverbindend zu kommunizieren und die Sprache wird dazu immer homogener, um Verständnisschwierigkeiten auszuschließen. Aus diesem Grund hat sich für die Jugendlichen bereits wieder eine neue Form der Jugendsprache aufgetan: Sie besteht größtenteils aus Abkürzungen und Symbolen in E-Mails und SMS. Im Kapitel der elektronischen Medien wird dieser Aspekt noch einmal genauer beleuchtet. 23 3.9. Gibt es (bei Jungen bzw. bei Mädchen) spezielle Ausdrücke zur Bezeichnung einer Freundin bzw. eines Freundes? Die Antworten zur Bezeichnung eines Freundes bzw. einer Freundin bringen oftmals eine Wertung mit sich. So kann eine Bezeichnung für den anderen entweder eine Beleidigung sein oder derjenige weiß, dass er dem Sprecher wichtig ist und es sich um ein freundschaftliches Verhältnis handelt. Diese unterschiedliche Bewertung macht deutlich, wie variabel die Bedeutung solcher Bezeichnungen ist, wie die Bedeutung auch von einem Gruppenkonsens gesteuert wird, den Außenstehende (auch jugendliche Außenstehende) nicht insgesamt übernehmen. So schaffen sich möglicherweise Gruppen, wenn auch nur vorübergehend, eine Kunstsprache, die willkürlich ist und möglicherweise bald wieder zerfällt. Überregional steht „Kumpel“ (und die weibliche Komponente „Kumpeline“) an erster Stelle. Das ist ein Begriff, der sich bereits seit mehreren Jahren etabliert hat und deshalb ist dieses Ergebnis auch nicht wirklich überraschend. An zweiter Stelle steht der „Homie“, was nun allerdings ein neuerer Begriff der Jugendsprache ist, der aus der HipHop-Szene stammt („Homeboy“). Dieser Begriff kann sowohl „Freund“ als auch „Feind“ bedeuten. Weitere Wörter aus dieser Szene sind: „Digga“, „Bruda“, „Sis“. In München fällt auf, dass die Jugendlichen ihre Freunde als „Spezl“ oder „Hasal“ bezeichnen, was noch einmal deutlich macht, dass hier der Dialekt sehr ausgeprägt ist. Bitburg ist der einzige Ort, an dem nicht „Kumpel“, sondern „Kollege“ an erster Stelle steht. Dies ist sehr interessant, da die luxemburger Jugendlichen „Kolleeg“ benutzen, um ihre Freunde zu bezeichnen. Das Wort „Kollege“ wird in keiner anderen Region genannt, da es normalerweise „Arbeits“kollegen bezeichnet und nicht Freunde im engeren Sinn. Hier wird sehr deutlich, in welch enger Verbindung die luxemburgische Jugendsprache mit der Jugendsprache aus dem äußersten Westen Deutschlands steht. Hervorzuheben wäre auch, dass die Jugendlichen eine sehr große Bandbreite an Möglichkeiten nutzen, um ihre „Freunde“ zu bezeichnen: Während die eine ganz harmlos von ihrem „Bekannten“ redet, wettert die andere: „Mein Ex, der Arsch“. Die Jugendsprache ist sehr emotionsgeladen und man erkennt an solchen Beispielen, dass den Jugendlichen oft noch das Feingefühl fehlt, ihre Gefühle auf einem sprachlich angemessenen Niveau auszudrücken. 24 Wichtig ist in diesem Zusammenhang (wie überhaupt in der Jugendsprache), dass die Sprecher sich auf einer Wellenlänge befinden, um die Situation und den Kontext einschätzen zu können. Andernfalls würden sie sich wohl öfter total beleidigt fühlen und es könnten überhaupt keine Freundschaften oder Partnerschaften zwischen Jugendlichen aufrecht erhalten werden. 3.10. Gibt es spezielle jugendsprachliche Bezeichnungen für… Bei der Bezeichnung des Direktors und der Lehrer fällt auf, dass die Schüler hier genauso verfahren wie bei der Vergabe der Mitschüler-Namen: Teils werden (Nach)namen einfach abgeändert („King Nordi“), teils fließen Äußerlichkeiten mit ein („Monobraue“), manchmal erkennt man an den Namen der Autoritätspersonen aber auch, welche Meinung die Jugendlichen von ihnen haben- und die kann auch mal sehr rigoros ausfallen, wie an einigen Beispielen unschwer zu erkennen ist („Chef“, „Ossi-Tussi“, „Obermacker“). Bei den Lehrern scheint es so zu sein, dass sich die Jugendlichen gerne auf Macken basieren. Schüler warten im Unterricht nur darauf, dass man ihnen als Lehrer „Futter“ bietet, um lustige Namen oder Geschichten zu erfinden. Manchmal scheinen sie auch eine gewisse Interpretation mit einfließen zu lassen („Faule Säcke“, „Kampflesbe“, „aale Boop“). Die lustige Bezeichnung der Lehrer erleichtert den Schülern vorübergehend den Schulalltag. Auffällig ist bei dieser Frage, dass viele Schüler keine Angabe machen, möglicherweise aus Angst, dass dem Schulleiter die Fragebögen doch irgendwann in die Hände gelangen und dann ausfindig gemacht wird, von wem welche Ausdrücke stammen. Auch der Spitzname des Hausmeisters funktioniert nach demselben Schema, wobei hier noch deutlicher wird, dass viele Schüler diese Personen als Dienstboten ansehen und sie mit Begriffen wie „Kackwischer“ degradieren. Bei dem Klassensprecher fließen neben der normalen Namensgebung noch die Kompetenzen mit ein, über die ein guter Klassensprecher verfügen sollte („Organisationstalent“, „Klassenführer“). Da der Klassensprecher eher den Kontakt zu den Lehrern pflegt, riskiert er natürlich, als „Streber“ oder „Schleimer“ abgetan zu werden. Er muss allerdings auch die unangenehmen Aufgaben übernehmen, wenn es Probleme gibt oder auch schon mal den Gang zum Direktor auf sich nehmen, um stellvertretend für seine Klasse 25 zu sprechen. Diese Aufgabe scheint vielen zu anstrengend zu sein, denn sie bezeichnen den „délégué“ auch als „Pigeon“. Bei der Frage nach einem guten oder gar dem besten Schüler ist es wohl kaum verwunderlich, dass überregional an allen befragten Schulen der „Streber“ an erster Stelle steht. Dieser Begriff hat sich in den letzten Jahren nicht geändert, auch wenn immer wieder neue Wörter wie „Nerd“ (engl. für Streber, Langweiler) auftauchen. Es gibt allerdings auch hier Wertungen , die zeigen, dass die guten Schüler nicht immer die beliebtesten in der Klasse sind: „Schleimer“, „Besserwisser“, „Klugscheißer“, „Spast“. Interessant ist die Bezeichnung „Loser“, da der beste Schüler mit Sicherheit nicht der Verlierer ist. Es stellt sich nun natürlich die Frage, ob man es hier einfach nur mit einer Wortspielerei und ironischen Bezeichnung zu tun hat oder ob vielleicht auch der Neidfaktor eine Rolle spielt. Diese Frage kann allerdings nicht beantwortet werden, da man den Schüler nicht kennt, der diese Angabe gemacht hat und man nicht weiß, in welchem Zusammenhang die Aussage stattgefunden hat. Ähnlich verhält es sich bei der Frage nach dem schlechtesten Schüler. Neben allen Bezeichnungen, die benutzt werden, um die nicht vorhandene Intelligenz der Mitschüler auszudrücken („Idiot“, „Trottel“, „Pfeife“….), gibt es allerdings auch die ironischen Bezeichnungen wie „Spezialist“, „Brain“ oder „coole Socke“. Auch hier müsste man ein Gespräch in seinem Kontext verfolgen, um herauszufinden, ob es sich um tatsächliche Bewunderung handelt, dass sich jemand traut, solch schlechten Leistungen zu vollbringen oder ob es eher herablassend zu beurteilen wäre. Bei der Frage nach den Schülern, die man nicht leiden kann, wird in den Angaben recht deutlich, dass die Befragten nicht mit Beleidigungen und Schimpfwörtern sparen („Missgeburt“, „Hurensohn“, „Schlampe“). Auch die Position des Beleidigten wird erkennbar („Außenseiter“, „Opfer“). Andere „Beschimpfungen“ stammen aus dem Englischen und erfahren eine Bedeutungsverschiebung: „Nerd“= Streber, „Noob“= ein Neuling bei OnlineSpielen, „Fudd“=derjenige, der in den Zeichentrickfilmen vergeblich versucht, Bugs Bunny zu jagen, gilt aber auch als allgemeine Bezeichnung für jemanden, der eine Waffe bei sich führt. Hört man sich an deutschen Schulen um, so wird schnell deutlich, dass die Jugendlichen auch gerne die Eltern eines „Opfers“ beschimpfen („Deine Mutter“). Dies führt allerdings sehr schnell zu Eskalationen, was bei den anderen Schimpfwörtern nicht unbedingt der Fall 26 sein muss. Es gibt also trotz aller „Freizügigkeit“ auch bei den Jugendlichen eine Schmerzund Toleranzgrenze, und wer sie überschreitet, riskiert Schläge. Dies ist nämlich nach den Verbalattacken dann leider der nächste Schritt, den die meisten Jugendlichen einschlagen. Bei der Frage nach guten oder der besten Note fielen die Antworten eher mager aus, es kommt allerdings wieder eine Bedeutungsverschiebung vor, indem ein Schüler gute Noten als „Assileistung“ bezeichnet. Bei der besten Noten reichen die Ergebnisse von altbekannten Begriffen („Eins mit Bienchen“) bis hin zu Bedeutungsverschiebungen („Assileistung“) und einer realen Einschätzung der persönlichen Fähigkeiten („unnormal“). Schriesheim sticht wieder mit einer Dialektäußerung hervor: „sauwa die Haar gschnitte“, was auf eine perfekte Leistung hindeutet. Auffällig ist in Schriesheim auch, dass die „Schneckennudel“ die sieben Jahre zwischen den zwei Befragungen unbeschadet überlebt hat. Dies macht deutlich, dass es Insider-Begriffe an manchen Schulen gibt, die recht lange überleben können, sei es, weil jüngere Geschwister sie übernehmen oder gar, weil diese Begriffe sich bei den Lehrern eingeschlichen haben. Insgesamt muss man sagen, dass bei dieser Frage viele Schüler keine Angabe gemacht haben. Nun könnte man interpretieren, dass die guten oder sehr guten Noten so selten vorkommen, dass sie nicht im Repertoire vorhanden sind oder es ist einfach keines der Themen, mit dem sich die Jugendlichen so intensiv auseinandersetzen. Es ist ja tatsächlich so, dass die Themen, die die Jugendlichen nicht interessieren oder mit denen sie nicht wirklich konfrontiert sind, auch nicht in ihrem jugendsprachlichen Wortschatz auftauchen. Beim Abitur dominiert landesweit die Abkürzung „Abi“, einige Schüler assoziieren allerdings ihre Gefühle und geben „Erlösung“ oder „Freiheit“ an und drücken damit natürlich ihre persönliche Meinung zum Abitur-Zeugnis aus. Auch hier gibt es nicht viel Variation. Es handelt sich eben nicht unbedingt um ein Wort, das man vielseitig ummodellieren kann und es ist etwas, das für viele Schüler noch in weiter Ferne liegt. Die Jugendlichen benutzen in ihrer Sprache eher die Dinge oder Wörter, mit denen sie tagtäglich zu tun haben. Jugendliche denken nicht gerne über das nach, was kommt, sie leben im Hier und Jetzt und auch nur diese Themen sind wichtig für sie. 27 Ganz anders sieht es bei der Bezeichnung der Schule aus. Mit diesem Thema sind die Jugendlichen jeden Tag konfrontiert. Manche nehmen es hin, weil man eben hingehen muss, andere machen ihrem Ärger aber richtig Luft und finden viele Begriffe, die wieder auf einer Bedeutungsverschiebung basieren („Gefängnis“), um ihre Meinung zu verkünden. Für sie ist die Schule eine „Anstalt“, in der sie ihre Zeit verplempern, die sie eigentlich viel lieber ganz anders nutzen würden. Sie fühlen sich eingesperrt und ihrer Freiheit beraubt. Alle, die dort arbeiten, müssen einfach verrückt sein („Irrenanstalt“) und zu eng ist es dort auch („Legebatterienraum“). Die Leute, mit denen man dort konfrontiert wird, müssen nicht immer angenehme Zeitgenossen sein („Putehausen“, „Assischoul“). Ab den 1960er Jahren war der Begriff „Penne“ für die Schule sehr beliebt, was nichts mit Schlafen, sondern mit dem Tintenfass-Gefäß zu tun hatte, das sich früher in jeder Schulbank befand. Dieser Begriff hielt sich über lange Jahre, ist aber heute gänzlich verschwunden. Bemerkenswert ist auch, dass die ländlichen Schulen (Schriesheim und Bitburg) wieder in Dialekt verfallen. Bei den Bezeichnungen fällt weiterhin auf, dass sich die Schüler sehr stark am Gebäude selbst orientieren, um einen kreativen Begriff für ihre Lehranstalt zu finden. Was die Bezeichnung für die Eltern angeht, so stehen die „Alten“ überregional an erster Stelle, auch wenn hier deutlich wird, dass sich die älteren Befragten schon sehr von dieser Konnotation distanzieren und sie weit weniger oft benutzen als die Neuntklässler. Daran erkennt man, dass sie doch schon eher auf dem Weg Richtung Erwachsenensprache sind. Wenn man sich die Antworten anschaut, so sieht man, dass die negativen Lexeme überwiegen. Dies liegt nicht daran, dass nur unerzogene Jugendliche befragt wurden, sondern dass es sich nun mal um Teenager in der Pubertät handelt, die ihre Eltern in dieser Lebensphase meist als ziemlich nervig und anstrengend empfinden. Normalerweise sprechen sie ihre Eltern ja auch nicht mit diesen Worten an, sondern unterhalten sich nur in ihrer Gruppe in dieser Art und Weise. Ein altbekanntes Wort taucht allerdings auch auf, nämlich die „Erziehungsfraktion“. Zusammenfassend bleibt hier zu sagen, dass der Wortschatz der Schüler auch ihre Befindlichkeit widerspiegelt. Direktor und Lehrer werden eher als Gegner angesehen, während der Hausmeister beispielsweise von oben herab behandelt wird. Die schulische Welt wird den eigenen Interessen lexikalisch unterworfen. Man muss immer bedenken, dass die 28 Jugendlichen ihre Sprache auch nutzen, um Gefühle wie Unwillen, Verdruss, Gleichgültigkeit, aber auch Begeisterung auszudrücken. 3.11. Welche Fächer haben spezielle Bezeichnungen? Landesweit werden für die gängigsten Fächer dieselben Abkürzungen benutzt. Dabei sind auch keine Neuerungen festzustellen. Allerdings drücken Schüler durch Wortneuschöpfungen ihre Antipathien für manche Fächer aus („Erdkacke“, „Erdkäs“). Die Schüler scheinen sich bei den gängigen Fächern wenig Mühe zu machen, interessante Abkürzungen zu finden. Vergleicht man die Fächerbezeichnungen mit der Namensgebung für die Schüler, so ist es schon sehr auffällig, dass sie hier wenig Kreativität zeigen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie an den Fächern sowieso nicht viel ändern können, sie müssen die nun einmal so hinnehmen und es wird überall das Gleiche gelehrt. Bei dem Schulgebäude ist es dann schon anders, das kann man sich aussuchen und die schulinternen Regeln variieren. Darüber kann man sich also auslassen. Die Bemerkungen, die gemacht wurden, beziehen sich nämlich oftmals auch auf den Lehrer, der das Fach unterrichtet und nicht so auf das Fach selbst („Deutsch: Proletstund“, „Chemie= seelisches Foltern“, „Englisch= Surveillance“). 3.12. Welche Namen gebt ihr anderen Schülern? Bei der Namensgebung erwähnen die Befragten bereits im Fragebogen, woher die Bezeichnungen stammen. Viele sind auf persönliche Aktionen zurückzuführen, die jemand mal gemacht hat, andere basieren auf Aussehen („Schneemann“, er rieselt, „Dünnarm“) oder sind vom Charakter abhängig. Auch bei dieser Frage beweisen die Schüler wieder Kreativität, indem sie mit Buchstabenverdrehern arbeiten („Senv“ anstatt „Sven“). Natürlich gibt es hier, wie bei den Spitznamen auch, die üblichen Erscheinungen wie Abkürzungen oder das Nennen beim Vor-oder Nachnamen. Insgesamt bleibt bei dieser Frage zu sagen, dass die Bezeichnung für andere so funktioniert wie die Vergabe der Spitznamen. Es kommt auch hier zu Beleidigungen und Wertungen, die oftmals dazu benutzt werden, um die Hierarchie in der Klasse auszufechten und Gruppenzusammengehörigkeiten zu demonstrieren („Ollimäusilein“, „Bro“). Ebenso werden dann natürlich auch die Außenseiter definiert, die nicht in die Gruppe integriert werden („Stupido“, „Peif“, „Schwuchtel“) 29 3.13. Wie schätzt du deine eigene Sprache ein? Diese Frage war eine der wichtigsten im ganzen Fragebogen, weil es natürlich interessant ist zu erfahren, wie die Jugendlichen ihre eigene Sprache einschätzen. Die Antworten sind als sehr befriedigend und teilweise durchaus intelligent einzuschätzen. Die Teenager geben nämlich das an, was die Jugendsprachforschung immer vermutet hat, was aber den Lehrern sehr oft Sorgen bereitet: Die Jugendlichen können ganz klar einen Unterschied ziehen, wann die Jugendsprache angebracht ist und wann sie zur Hochsprache übergehen sollen. Viele Befragten aus den verschiedenen Regionen geben an, dass sie über zwei Sprachen verfügen, über die Jugendsprache für die Freunde und über die Hochsprache für die Erwachsenen oder zumindest Respekt-oder Autoritätspersonen. Auffällig ist, dass die deutschen Jugendlichen durchaus in der Lage sind, ihre Sprachgewohnheiten zu reflektieren. Auch die Ausdrücke, die sie benutzen, um ihre Sprache zu beschreiben, zeugen von einem guten Sprachgefühl und einer sicheren Ausdrucksweise-wenn die denn verlangt wird („höchst eloquent“, „verständlich und akzeptabel“, „eloquent, gespickt mit einer guten Auswahl niedrigen Sprachniveaus“). Dieser Aspekt ist sehr wichtig, weil doch immer wieder von einem „Sprachverfall“ bei den Jugendlichen geredet wird, die nicht mehr fähig wären, sich in der Standardsprache auszudrücken. Ich denke, ihre Antworten zeigen ganz deutlich, dass das Gegenteil der Fall ist. Allerdings muss man an diesem Punkt auch anführen, dass die Reflexionen der luxemburgischen Schüler deutlich geringer ausfallen. Ich möchte hier auf das Kapitel „Luxemburg und die Jugendsprache“ verweisen, dort werde ich näher auf diese Problematik eingehen. Aufschlussreich ist auch die Begründung, warum die Befragten die Jugendsprache verwenden: Sie ist „auf das Wesentliche“ beschränkt, sie ist „hilfreich“, um genau das auszudrücken, was man fühlt und denkt und nebenher macht sie ganz einfach „Spaß“. Ein weiterer Aspekt, der hier wiederum deutlich wird, ist, dass vor allem die Schüler aus Schriesheim und Bitburg angeben, viel und gerne im Dialekt zu reden. Dies scheint ein Phänomen zu sein, das sich tatsächlich eher auf die ländlichen Gegenden bezieht, da die Schüler aus den Großstädten darauf gar nicht eingehen. Allerdings geben die Befragten aus München auch bei dieser Frage wieder an, dass in ihrer Sprache oft „boarisch“ vorkommt. Interessant fand ich, dass ein Schüler der 12. Klasse aus Schriesheim, der fast durchgehend im 30 Dialekt auf die Fragen geantwortet hat, seine eigene Sprache als „Hochdeutsch“ bezeichnet. Die Jugendsprache ist wohl so, wie sie ein Schüler aus Schriesheim definiert: Diese Sprache ist „nicht sehr schön, aber hilfreich/nützlich“. 3.14. Gibt es viele Ausdrücke, die z.B. deine Eltern nicht verstehen? Bei dieser Frage gab es keine einheitlichen Antworten. Einige Schüler gaben an, dass ihre Eltern gar keine Jugendsprache verstehen, die anderen verstehen berufsbedingt nahezu alles (die Eltern sind Pädagogen) und wiederum andere verstehen einzelne Wörter aus diversen Bereichen nicht (Englisch, Technik….). Interessant ist aber, dass manche Jugendlichen angeben, mit ihren Eltern „normal“ zu reden, während sie in der Schule und mit ihren Freunden ausschließlich Jugendsprache sprechen. Dies deutet darauf hin, dass die Jugendlichen „ihre“ Sprache absichtlich von den Erwachsenen fernhalten, da sie sich ja abgrenzen wollen. Bei manchen kann es allerdings auch eine Form der Erziehung oder des Respekts sein, aber dies trifft wohl eher auf eine Minderheit zu. Bei dieser Frage wurden folgende Kommentare dazugeschrieben: „Nein, da ich nicht so eine bekloppte Jugendsprache spreche, aber ich verstehe etwas anderes unter „Schlampe“ als meine Eltern.“ „Genug, Gott seis gedankt, sonst hätt ich schon Hausarrest bis ich 18 bin.“ „Nein, mein Vater hat selbst mit dieser Sprache zu tun (Nachhilfeschulenleiter), daher sind sie in meiner Familie bekannt.“ „Ich kläre meine Mutter über wenige Wörter auf.“ 3.15. Dein aktuelles Lieblingswort? Bei der Befragung nach dem Lieblingswort fällt auf, dass es hier eigentlich keine Homogenität gibt. Die Lieblingswörter werden aus allen Bereichen entlehnt, es geht eigentlich nur darum, dass das Wort „cool“ ist und möglicherweise irritierend oder sogar schockierend wirkt. Auffällig ist, dass das Wort „geil“ genannt wurde, dies scheint eines „der“ Jugendwörter überhaupt zu sein, das seine Bedeutung bereits mehrere Male verändert hat in den letzten Jahren, aber immer wieder gerne von den Jugendlichen benutzt wird. 31 Wichtig ist hier auch, dass die Wörter nicht in ihrer ersten Bedeutung benutzt werden, es kann durchaus sein, dass der beste Freund als „Arsch“ oder „Mongo“ bezeichnet wird26. Dies stiftet Verwirrung bei Außenstehenden, was natürlich auch Sinn und Zweck der Sache ist. Der Zusammensetzung des jugendsprachlichen Wortschatzes wird ein eigenes Kapitel gewidmet. 3.16. Fragen zum Zuhause der SchülerInnen: 3.16.1. Beruf der Eltern: Die Frage nach den Berufen wurde gestellt, um herauszufinden, ob die soziale Herkunft die Jugendlichen in ihrer Sprache beeinflusst oder nicht. Es muss natürlich angemerkt werden, dass in dieser Arbeit ausschließlich Jugendliche aus dem Gymnasium befragt wurden (für den deutschen Teil), somit ist ja bereits eine gewisse Selektion getroffen. Interessant wäre es, diese Ergebnisse mit den Ergebnissen aus einer Real- oder Hauptschule in Deutschland zu vergleichen, aber dies hätte den Rahmen der Arbeit gesprengt. Festzuhalten bleibt hier, dass die Jugendlichen, auch wenn sie aus einer Großstadt kommen, einen sozial gefestigten Background haben und aus soliden familiären Verhältnissen stammen. Dies ist natürlich ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, Jugendliche in ihrer Welt und in ihrer Sprachentwicklung zu analysieren. Nichtsdestotrotz kann man an den Ergebnissen feststellen, dass sie trotzdem durchweg Jugendsprache benutzen und dies auch ganz unverblümt aufgeschrieben haben. 3.16.2. In welchem Land bist du geboren? Die Diskussion, ob nun tatsächlich die meisten Schüler auf den Gymnasien in Deutschland tatsächlich Deutsche ohne Migrationshintergrund sind oder nicht, gehört nicht hierher. Auffällig ist dennoch, dass fast alle Befragten deutschstämmig sind. Für diese Arbeit ist dies wichtig, weil man tatsächlich gar keine Ausdrücke aus dem Kanak-Bereich findet, wie sie beispielsweise junge Türken gerne benutzen. Man muss also hier schon festhalten, dass das Ergebnis der Befragung ein ganz anderes gewesen wäre, wenn man Jugendliche mit Migrationshintergrund an Hauptschulen befragt hätte. 26 Vgl. Organon-Modell 32 3.16.3. Welche Sprache sprichst du zuhause? Auch hier wird deutlich, dass es sich um reine „deutsche“ Jugendsprache handelt, die nicht von Fremdsprachen geprägt ist, weil die Jugendlichen wohl weniger Kontakt zu Schülern mit Migrationshintergrund haben. 3.16.4. Gibt es bei dir zuhause….. Diese Frage wurde gestellt, um herauszufinden, aus welchem sozialen Bereich die Befragten stammen (ähnlich der Frage nach den Berufen der Eltern). Auch hier wird wieder deutlich, dass die Befragten keineswegs aus sozialen Randgruppen stammen, sondern im Gegenteil, ihren materiellen Besitztümern zufolge, sogar aus recht gut situierten Familien kommen. Auch sind die Möglichkeiten gegeben, Bildung zu erhalten (Bücher, Kunstobjekte, PC, eigener Platz zum Lernen…), da viele Eltern wohl selber eine humanistische Schullaufbahn abgeschlossen haben. Dies sind nun wiederum ganz andere Voraussetzungen, als wenn man Jugendliche befragt, deren Eltern Arbeiter sind, die zuhause keinerlei Kontakt mit Büchern haben und denen eventuell auch die Möglichkeiten fehlen, sich zu bilden. 4. Zusammensetzung des jugendsprachlichen Wortschatzes Nachdem ja nun die Auswertung des Fragebogens vollzogen ist, muss man sich natürlich die Frage stellen, wie sich der Wortschatz der Jugend zusammensetzt. Man stellt auf jeden Fall sehr schnell fest, dass die Jugendsprache eine äußerst kreative Sprache ist, die von viel Phantasie auf Seiten der Sprecher zeugt. Diese Sprache ist vielen Erwachsenen- und damit auch Lehrern- fremd. Sie findet statt im Bereich des Informellen, in Nischen der jugendlichen Subkultur, in Bankkritzeleien oder Pausengesprächen. Beginnen sich die jugendsprachlichen Lexeme zu verbreiten, werden sie sehr schnell durch neue ersetzt. Die jugendliche Sondersprache verschleißt sich sehr schnell. Steger (1964) definierte die Gruppensprachen folgendermaßen: „Gruppensprachen entstehen durch kreative Umordnung von Bezeichnungsfeldern, Kontrastierungen und Ironisierungen, die gegen standardsprachliche Normen verstoßen. Die Gruppe entwickelt so eine sprachliche Zugehörigkeits-, Identitätsund Abgrenzungsmarkierung.“27 Jede Jugendgruppe benutzt ihre eigenen Marker auch dazu, 27 Steger, Hugo (1964): Gruppensprachen. In: Zeitschrift für Mundartforschung 31, S. 125-138 33 sich für Außenstehende als Gruppenangehörige zu identifizieren. Die Jugendlichen haben keine Scheu davor, das eben Erfundene auch gleich anzuwenden. Es gibt einerseits • Lautwörter, die ja bereits erläutert wurden • Wortzusammensetzungen: „affengeil“, „hammerhart“ • Überbetonung: „bist du wAhnsinnig“ „dIE schon wieder“ • Gliederungspartikel, die am Ende eines Gesprächs eingebracht werden und teils der Kommentierung, teils der Gesprächsstrukturierung dienen: ej!, ne! In Kanak : „ich schwör Alder!“. Man kann sie auch als Verstärkungs- oder Intensivierungspartikeln bezeichnen, die eine Rückversicherung darstellen sollen: Mann ey..., voll... Der Zweck hiervon ist, die Glaubwürdigkeit des eigenen Gesprächsbeitrags zu erhöhen. Außerdem will man natürlich Aufmerksamkeit erregen. Auffällig ist in Gesprächen der wiederholte Gebrauch von „Unsicherheitspartikeln“ wie „so“, „und so“, „oder so (ähnlich)“, „eben“, „halt“, „na ja“. Sie erlauben dem Sprecher eine kurze Reflexionsphase. Der Sprecher appelliert in diesem Zusammenhang an seinen Gesprächspartner28, die entstandene Lücke selbst zu füllen. Typisch für den jugendlichen Sprachgebrauch ist auch das Zitieren anhand von Zitatmarkern („Und er so: …..“) • Kurzwortbildungen oder Verkürzungen: Reli, Franz, BK, Mathe, Abi, Direx. • Ableitungen: „Spicker“ von Spicken: als Bezeichnung für einen Spickzettel. • Wortbildungen mit Suffix (-i): Alki • Adjektivbildung mit –mäßig: spitzenmäßig • Bildung von Wortfamilien: nerven- Nerver- nervig Oft stellt man auch fest, dass Wörter einfach der Standardsprache gemäß flektiert werden. So lautet das Gegenteil von „cool“ „uncool“. Die Jugendlichen orientieren sich also an den gängigen in der deutschen Grammatik vorhandenen Wortbildungsmustern, auch wenn sie diese zum Teil mit neuen Bedeutungen belegen. So bekommen standardsprachliche Lexeme wie „fett“ auf einmal die Bedeutung „in Ordnung“ oder „Bock“ heißt dann „Lust“. Andere Lexeme werden ganz selbstverständlich in die weibliche oder männliche Form abgeändert: Kumpel- Kumpeline, Schlampe- Schlamper. Der englische Begriff „to chill out“, was so viel 28 Vgl. Organon-Modell 34 heißt wie „sich entspannen“, wurde auf vielfältige Weise eingedeutscht: ich chille, du chillst, gechillt, chillig, chilliger, am chilligsten, unchillig, ungechillt, chillogrillo – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. So kommt es auch immer öfter vor, dass die grammatischen Regeln dem täglichen Sprachgebrauch angepasst werden und beispielsweise die Präpositionen „wegen“ und „während“ mit Dativrektion verwendet werden: „Ich bin unterwegs wegen dem Praktikum“. Wurde nun eine Grundstruktur „getestet“ und von den Jugendlichen als erfolgreich eingestuft, werden nach diesem Muster immer neue Ausdrücke erfunden und gebildet. Die Jugendsprache ist eine Sprache der Direktheit und Ungezwungenheit. Sprachliche Neuschöpfungen, Bedeutungsverschiebungen und neue Wortkombinationen stellen eine Möglichkeit dar, gesellschaftlich Altes neu erscheinen zu lassen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Jugendlichen recht häufig zu einer hyperbolischen Sprechweise tendieren. Dies trifft vor allem dann zu, wenn Gefühlszustände beschrieben werden sollen, aber auch bei Komplimenten, Zuneigungserklärungen, beim Sprechen über Musik- oder Drogenerlebnisse und beim Reden über Beziehungen, Sexualität und Freundschaft. Manchmal ist das Ergebnis dann ein Satz, der mit einem negativen Adjektiv zum Positiven hin gesteigert wird. So hörte ich im Sommer im Bus den Satz: „Das Wasser in dem Baggersee in Kronau ist so abartig sauber...“. Normalerweise assoziiert man mit „abartig“ alles, nur eben nicht etwas Sauberes. Einen weiteren, sehr wichtigen Einfluss haben die Anglizismen auf den jugendsprachlichen Wortschatz. Dieses Phänomen kommt wohl vor allem durch die Medien, sei es Kino, Radio oder Songtexte aus dem Rock-, Pop-, oder Rapbereich. Wörter wie „checken“, „cool“, „happy“ oder „heavy“ haben sich bereits fest in der Jugendsprache etabliert. Viele Anglizismen stammen aber auch aus den Bereichen Unterhaltung, Mode, Freizeit oder Sport (joggen, Styling, Look, Feeling, Seventies- Look, das burnt so richtig). Dies sind allerdings nur einige Beispiele, es gibt unzählige solcher Anglizismen.. Diese Wortwahl wird jedoch nicht nur von Jugendlichen verwendet. Es scheint, dass ein Trend dahin geht, dass Erwachsene immer mehr solcher Wörter annehmen. So hört man bsw. Shoppen heute bei vielen Menschen, auch im höheren Alter. Musik wirkt sich bei den Jugendlichen „vereinigend“ aus: Alle kennen die Gruppen und Songtexte, die momentan „in“ sind und fühlen sich dadurch verbunden. Ein weiterer wichtiger Faktor der Musik ist der Aufruf zur Rebellion. Viele Musikgruppen fordern ihre Hörer regelrecht auf, sich gegen die gesellschaftlichen Missstände zu wehren, sich von der 35 Masse abzuheben und zu revoltieren. Spontan fallen mir dazu Texte von den Toten Hosen, aber auch englischsprachige wie die von Skandalrapper Eminem oder 50 Cent ein. Diese Texte wirken sich aber auf keinen Fall nur negativ auf die Jugendlichen aus: Viele der schwarzen Rapper protestieren zum Beispiel gegen die Ungerechtigkeiten in den Ghettos und gegen Rassismus. Dies spornt gewisse jugendliche Gruppen an, zumindest über die Problematik nachzudenken. Im jugendlichen Wortschatz treten sehr häufig Ausdrücke aus der Fäkalsprache und aus dem Sexualbereich auf (Scheiße, kotzen, Fuck, geil, Wichser...). Diese Ausdrücke werden von den Jugendlichen oft zu Hause verpönt und vermieden und in der Schule oder im Freundeskreis absichtlich benutzt. Hier gilt dann vor allem bei den jüngeren Jugendlichen: Je härter die Ausdrücke, desto cooler und angesehener ist man. 5. Variable Bedeutung des jugendsprachlichen Wortschatzes Es kommt schon mal vor, dass es zu Unstimmigkeiten unter den Jugendlichen selbst kommt, was ihren Wortschatz betrifft. So finden Jungs es cool, ihre Freundin als „meine Alte“ zu bezeichnen, die Mädchen hingegen finden dies eher abwertend. Henne gibt dazu auch das Beispiel „meine Keule“ an, was Jungs damals als ganz normal betrachteten. Dieses Wort ist im heutigen jugendsprachlichen Wortschatz allerdings verschwunden. Es scheint also innerhalb der Jugendsprache selbst eine variable Bedeutung des Wortschatzes zu geben. Dies trifft auf jeden Fall auf einige Lexeme zu. Nach der Befragung von Henne stand cool zum Beispiel für: „mutig, steht über allem, nicht angreifbar“. Auf der anderen Seite kann es aber auch heißen: „zeigt keine Gefühle, hat eine Maske auf“. Große Freude wird von den Jugendlichen gerne mit durchdrehen oder ausflippen bezeichnet. Beide Verben bezeichnen in der Standardsprache einen negativen Vorgang und auf keinen Fall einen Ausdruck der Freude. In meiner Befragung antwortete ein Schüler der 12. Klasse auf die Frage nach der schlechtesten Note glatt mit „Profileistung“. Die beste Note wird dann aber gleichzeitig als „Assileistung“ bezeichnet. Ebenso war es bei der Frage nach dem schlechtesten Schüler: Einerseits wird er als „Lusch“, „Versager“ oder „Peif“ bezeichnet, andererseits gilt er als „Profi“ oder gar als „Spezialist“. Bei der Frage nach dem Fluchen stand „Scheiße“ an erster Stelle. Viele Ausdrücke, wie dieser, der aus dem Fäkalbereich stammt, drücken die Gefühlslage der Jugendlichen aus. Augenstein sieht es so, dass die Jugendlichen sich eines „fachsprachlichen Inventars“ 36 bedienen, das ihnen dabei hilft, ihre speziellen Aufgaben zu lösen.29 Die Erwachsenen würden, wenn überhaupt, diese Ausdrücke in einem anderen Kontext benutzen. Sagt ein Jugendlicher: „Ich fühl’ mich scheiße“, wissen seine Freunde genau, was in ihm vorgeht. Viele Ausdrücke aus dem Fäkal- oder Sexualbereich haben heute eben ihre ursprüngliche Bedeutung verloren. So hat geil in der heutigen Jugendsprache nichts mehr mit Sexualität zu tun. Unter verschiedenen Gruppen oder Cliquen kommt es vor, dass sich die Jugendlichen eine eigene Sprache zulegen, die außer ihnen niemand versteht. Dann ist es natürlich ganz klar, dass es zu Problemen zwischen den Jugendlichen und den Eltern kommt, wenn dieser Wortschatz in Gegenwart der Eltern angewandt wird. Oft ist diese Sprache aber nur von kurzer Dauer und setzt sich auch nicht durch. Es muss wohl noch hinzugefügt werden, dass manche Ausdrücke verletzend sein können für diejenigen, die bezeichnet werden, wie beispielsweise „die Alten“. 6. Das Jugendwort 2010 Der Langenscheidt-Verlag startet jedes Jahr eine Internet-Abstimmung, um das deutsche Jugendwort des Jahres zu ermitteln30. Das Jugendwort 2010 ist „Niveaulimbo“. Damit wollen die Jugendlichen ausdrücken, dass das Niveau sinkt (Limbo= Spiel, bei dem die Stange, unter der man durchschlüpfen muss, immer tiefer gelegt wird). Dies zeigt, wie die Sprache der Jugendlichen entsteht. In diesem Fall ist es eine Wortzusammensetzung, ein Kompositum aus zwei Wörtern, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Bemerkenswert ist allerdings die Kreativität, mit der die Jugendlichen zu Werke gehen, wenn es darum geht, neue Wörter für „ihren“ Wortschatz zu finden und zu erfinden. Außerdem muss hier auch einmal gesagt werden, dass anhand der jugendsprachlichen Begriffe durchaus deutlich wird, dass die Jugendlichen sich sehr wohl Gedanken über ihre Umwelt machen und diese Wörter natürlich entstehen, weil verschiedene Themen bei ihren Diskussionen im Vordergrund stehen. So ist dieses „Niveaulimbo“ entstanden, weil sich viele Jugendliche darüber entrüstet zeigen, dass das Niveau in TV-Shows (vor allem in den Nachmittags-Shows und den RealityFormaten) stetig sinkt. 29 30 Susanne Augenstein: Funktionen von Jugendsprache. Tübingen 1998. S. 17 http://www.jugendwort.de/ (15.4.2011) 37 Die Kreativität der Jugendlichen wird noch deutlicher, wenn man sich die anderen Wörter anschaut, die es ins Finale zum „Jugendwort 2010“ geschafft haben: • Arschfax: wenn jemand sich bückt und das Etikett der (Unter)Hose sichtbar wird • egosurfen: seinen eigenen Namen in Suchmaschinen wie „Google“ eingeben • Speckbarbie: wenn ein junges Mädchen sich in zu enge Kleidung zwängt • n1, nice one: Daumen hoch, gut gemacht Interessant sind auch die Jugendwörter aus den vergangenen Jahren: 2009: „hartzen“: arbeitslos sein, rumgammeln 2008: „Gammelfleischparty“: Ü30-Party 7. Luxemburg und die Jugendsprache Bei den Ergebnissen der einzelnen Fragen wurde Luxemburg bisher absichtlich außen vor gelassen. Der luxemburgischen Jugendsprache soll hier ein eigenes Kapitel gewidmet werden. Neben den deutschen Schulen wurden nämlich auch zwei luxemburgische Schulen befragt. Im LTML (Lycée technique Michel Lucius) wurde eine 9. Klasse (7 Mädchen, 8 Jungs im Alter von 15 (4), 16 (8), 17 (2) und 18 (1) Jahren) und eine 11. Klasse (13 Mädchen, 8 Jungs im Alter von 16 (10), 17 (9) und 18 (2) Jahren) befragt. Die zweite Schule war das LTETT (Lycée technique Ettelbruck), wo ebenfalls eine 9. Klasse (4 Mädchen, 5 Jungs, 14 (2), 15 (6) und 16 (1) Jahre alt) und eine 11. Klasse (10 Mädchen, 6 Jungs, 16 (4), 17 (5), 18 (3), 19 (3), 20 (1) Jahre alt) den Fragebogen ausgefüllt haben. In Luxemburg existieren zwei Schultypen. Das eine ist das Gymnasium (Lycée classique), das mit dem Abitur endet und den Schülern ermöglicht, ein Studium an einer Universität zu beginnen. Der andere Schultyp ist das Lycée technique, das ebenfalls die Möglichkeit des Abiturs bietet, das aber eher visiert, die Schüler auf eine Lehre vorzubereiten. Nun könnte man Spekulationen darüber anstellen, woran es wohl liegen könnte, dass die Schüler des Lycée technique viel ungenauer auf die Fragen antworteten als die Schüler der deutschen Gymnasien und warum die Gymnasiasten eher weniger Jugendsprache anwenden als die Realschüler. Es gibt für Luxemburg aber keine Untersuchungen, die sich mit der Fragestellung beschäftigen, wo genau der soziale oder sprachliche Unterschied der 38 Gymnasiasten und der Realschüler in Luxemburg liegt. Festzuhalten bleibt nur, dass es diese Untersuchung für Deutschland gibt31 und diese besagt, dass die Gymnasiasten eher der Meinung sind, dass Jugendsprache als „ungebildet“ und „unreif“ gilt und dass sie sich davon distanzieren wollen, vor allem, wenn sie bildungsorientiert und auf sozialen Aufstieg bedacht sind. Ihrer Meinung nach verhindert dieser Sprachgebrauch den Eintritt ins Erwachsenenalter, der sich für sie über die Berufsausübung vollzieht. Demzufolge möchten sie ihre Jugendphase hinter sich lassen und orientieren sich bereits an der Erwachsenenwelt. Luxemburg ist ein Land der Mehrsprachigkeit. In den Schulen wird sowohl auf Luxemburgisch als auch auf Deutsch und Französisch unterrichtet. Dies macht sich natürlich auch bei der Jugendsprache bemerkbar. Die Ergebnisse der beiden Schulen LTETT und LTML haben gezeigt, dass das Benutzen, das „Erfinden“ und das Einsetzen der Jugendsprache wohl genauso ablaufen wie in Deutschland. Auch bei uns benutzen die Schüler die Jugendsprache, um sich sowohl ab- als auch einzugrenzen und ihre Identität zu finden. Einen wesentlichen Unterschied stellen allerdings die Fremdsprachen dar, die in Luxemburg in die Jugendsprache mit einfließen: Während die deutsche Jugendsprache vor allem von Anglizismen geprägt ist (aus dem Elektronikbereich, der Musik, aus Filmen usw.), findet man in der luxemburgischen Jugendsprache Fremdwörter aus dem Deutschen, dem Französischen, dem Englischen und dem Portugiesischen. Sehr deutlich wurde das bei der Frage nach dem Fluchen. Schüler einer Klasse fluchen sowohl auf Luxemburgisch („Schäiss“), auf Französisch („Merde“), auf Englisch („Shit“) und auf Portugiesisch („fodes“), was schon sehr beeindruckend ist, da die Jugendsprache ja doch eine große Verbindung zwischen den Jugendlichen darstellt. Ein weiteres Merkmal der luxemburgischen Jugendsprache ist das „Jéinisch“32. Seit dem 14. Jahrhundert ist es das Kommunikationsmittel der Unsesshaften, Diebe, Landsknechte, Dirnen, Bettler, Landstreicher und Wandermusikanten. Linguistisch wird es dem deutschen Rotwelsch zugeordnet. Es ist eine Ableitung des Deutschen, in das allerdings viele andere Sprachen mit einfließen. In Luxemburg wurde Jenisch vor allem in Weimerskirch („Lakerschmus“), in Esch-Alzette und in weiteren Teilen von LuxemburgStadt gesprochen. Mit dem Verschwinden der Hausiererberufe und den nach und nach sich verbessernden Lebensumständen ist das Jenische aus Luxemburg verschwunden. Geblieben sind einige Wörter, die nun vermehrt in der luxemburgischen Jugendsprache auftauchen wie „Moss“ (Frau), „Schécks“ (Mädchen), „Knëff“ (Kerl), „Klont“ (Prostituierte). 31 32 Stephanie Pauli: Ey Alter, du bist voll der Wort-Checker! Hamburg 2010. S. 44. http://lb.wikipedia.org/wiki/Jéinesch (15. 7. 2011) 39 Diese Erhebung zeigt damit deutlich, dass sich Luxemburg, was die Mehrsprachigkeit betrifft, in einer Ausnahmesituation befindet. Vergleicht man die Fragebögen der luxemburgischen Schulen mit den deutschen, so stellt man fest, dass die deutschen Jugendlichen zwar einige Fremdwörter (vor allem beim Fluchen) benutzen, ansonsten aber eher in einigen Regionen in Dialekt verfallen. Nun muss man aber bedenken, dass die luxemburgischen Jugendlichen zum großen Teil ja nicht nur einzelne jugendsprachliche Fremdwörter beherrschen, sondern dass sie dieser Sprachen auch mächtig sind. Man muss allerdings auch berücksichtigen, dass die Medien, die die deutschen Jugendlichen beeinflussen, zum großen Teil auch auf die Luxemburger wirken (Kino, deutsches Fernsehen, deutsche Werbung, Facebook….). In diesem Zusammenhang gibt es eigentlich keine Unterschiede zwischen den Luxemburgern und den Deutschen. Beide drücken ähnliche Gefühle in „ihrer“ Sprache aus. So findet man als Bezeichnung für die Schule sowohl das „Gefängnis“ in Deutschland als auch das „Prison“ in Luxemburg, was die gleichen Gefühle bezeichnet, nämlich das „Absitzen“ und „Eingesperrt-Sein“ bevor man wieder in die Freiheit entlassen wird. Schwierig ist in diesem Kapitel wohl der Vergleich zwischen dem deutschen Gymnasium und dem luxemburgischen „Lycée Technique“. Es ist nun einmal oft so, dass sich die Gymnasiasten viel gepflegter ausdrücken und auch insgesamt einen anderen Background haben. Dies soll keine Verallgemeinerung sein, es gibt immer Ausnahmen, aber würde man in Deutschland einen Vergleich zwischen Gymnasium und Haupt- oder Realschule ziehen, so würde sich diese Aussage wohl doch bestätigen. Somit ist also nicht nur die soziale Herkunft ausschlaggebend, sondern vielmehr nimmt die Bildung einen großen Einfluss. Die Kulturvarietät spielt in diesem Zusammenhang eine weitere wichtige Rolle. Migrantenjugendliche machen in Haupt-und Realschulen (und in Luxemburg im Lycée technique) einen beträchtlichen Teil der Schülergemeinde aus. Deshalb kommen neben der Verwendung von Jugendwörtern auch oftmals Sprachprobleme hinzu, sofern Luxemburgisch nicht als Muttersprache gelernt wurde. So entstehen dann diese Mischformen, Bricolagen genannt, bei denen Schüler immer wieder in eine andere Sprache abdriften. Sehr gut erkennbar wird dies in einem Streitgespräch: Spätestens beim Fluchen verfallen die meisten Jugendlichen dann in ihre Muttersprache. Dies erklärt das breitgefächerte Angebot an internationalen Fluchausdrücken im Fragebogen aus Luxemburg. Es scheint so zu sein, dass die luxemburgischen Technique-Schüler direkter und manchmal auch grober in ihren Aussagen sind, gleichzeitig aber auch weniger wortgewandt. Dies zeigt 40 sich vor allem bei der Frage nach der Reflexion über ihre Sprache, wo die luxemburger Schüler „gudd“, „Cool“, „perfekt“ angeben, während man in Deutschland auf Angaben wie „Ich spreche eine angemessene zivilisierte Sprache“ bis hin zu „annehmbar, jedoch im Falle eines Ärgernisses kann es passieren, dass meine Wortwahl in impertinentes Gebrabbel umschlägt“ stößt. Dies zeigt, dass die Selbstreflexion über das eigene Sprachverhalten den Deutschen viel geläufiger scheint als den Luxemburgern, außerdem scheinen die deutschen Jugendlichen über mehr Möglichkeiten zu verfügen, ihre Ideen und das, was sie mitteilen wollen, auch auszusagen. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob dies an der Mehrsprachigkeit in Luxemburg liegen kann. Als Lehrer trifft man oft auf das Problem, dass ein Schüler zwar mehrere Sprachen oberflächlich beherrscht, es ihm aber schwer fällt, sich über ein Thema sehr ausführlich und tiefgründig in einer Sprache auszudrücken. Dies würde auch erklären, warum die Antworten der luxemburgischen Jugendlichen doch sehr kurz ausfallen. Diese „Sprachknappheit“ zeigt sich auch bei den Abkürzungen der Schulfächer: Insgesamt machten 55 Schüler auf allen befragten luxemburgischen Klassen keine Angabe, während die Deutschen für zumindest alle Hauptfächer Abkürzungen benutzen. Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass die Jugendlichen auch mit dem Thema in Verbindung stehen müssen, damit es jugendsprachliche Bezeichnungen gibt: Die Luxemburger aus dem Lycée Technique, für die das Abitur ja nicht unbedingt als Abschluss ihrer Schullaufbahn in Frage kommt, weil viele von ihnen eine Lehre oder Ausbildung beginnen, machen bei der Frage nach dem Abitur 56 Mal keine Angabe. Dies ist wohl dadurch zu erklären, dass das Abitur in ihrem Leben nicht unbedingt denselben Stellenwert einnimmt wie für die Gymnasiasten. 8. Medien Die Medien bedienen sich der Jugendsprache, um die Jugendlichen besser zu erreichen und ihnen ein neues Produkt zu verkaufen. Die Sprüche der Werbung reichen von dem etwas veralteten Milka-Spruch „is’ cool man“ bis zu dem angesagten Saturn-Slogan „Geiz ist geil!“. Die Jugendlichen übernehmen hingegen aber auch sehr gerne Phraseologismen aus den Medien wie etwa „dann klappt’s auch mit dem Nachbarn“ oder „Ich liebe es“ von McDonalds. Oft werden aber auch die Sprüche von angesagten Kinofilmen benutzt wie etwa: „Welcome back Mister Anderson!“ aus dem Film „Matrix“. Weitere Einflüsse kommen aus dem Radio, aus Comics (Homer Simpson: “nEIn!“), aus Illustrierten und Zeitschriften (vor 41 allem Bravo, Bravo Girl und Mädchen) und manchmal auch aus Büchern. Es wurde bereits auf die Wichtigkeit der Anglizismen eingegangen. Es bleibt zu sagen, dass besonders in der Werbung laufend Anglizismen eingesetzt werden (Lufthansa: There’s no better way to fly; Nokia- connecting people). Ob nun aber die Jugendsprache die Medien beeinflusst oder aber die Medien die Jugendsprache, das bleibt weiterhin ungewiss. Fest steht auf jeden Fall, und das macht die Befragung auch deutlich, dass es einen engen Zusammenhang zwischen beiden gibt. Die Jugend pflegt eigene Formen des Umgangs, der Mode, der Musik und der Sprache, die sie sich auch selbst zusammenwürfelt. Die Jugendlichen entscheiden selbst, ob sie Sprüche aus den Medien einfach übernehmen oder ob sie sie abwandeln. 8.1. Elektronische Medien Nun ist es aber schon lange nicht mehr das Fernsehen oder das Kino, das die Jugendlichen am meisten beeinflusst. Die Jugendkultur hat sich in den letzten Jahren, durch die elektronischen Medien, sehr ins Innere des Hauses verlagert, wo sich Jugendliche treffen, um PC-Spiele zu spielen oder sich mit Videospielen die Zeit zu vertreiben. Hierzu werden oft mehrere PCs benutzt, um die sogenannten LAN-Partys zu veranstalten, bei denen einer gegen den anderen spielt. Die Computersprache, die vor allem aus Anglizismen besteht, hat sich im Laufe der Zeit mit der Jugendsprache vermischt. Es ist ja nur eine logische Konsequenz, dass sich eine Sprache, die sich weiterentwickelt, mit den Bereichen identifiziert, mit denen der Benutzer der Sprache am meisten Kontakt hat. Und es ist hinlänglich bekannt, dass die Jugendlichen heute enorm viel Zeit mit elektronischen Medien verbringen. Dies wirkt sich nicht nur auf die gesprochene, sondern vor allem auch auf die geschriebene Jugendsprache aus. Viele Schüler kommunizieren per SMS oder MSN mit ihren Freunden. Aus Zeit- oder Kostengründen hat sich diese Sprache im Laufe der letzten Jahre enorm verkürzt. Jugendliche kennen mittlerweile eine enorme Anzahl von Abkürzungen (Akronyme), die sie in der Kommunikation beim Chatten benutzen. Im Folgenden werden einige aufgeführt33: 33 • HDL= hab dich lieb • hdgbdl = hab Dich ganz besonders doll lieb (Steigerung) http://www.chatslang.de/ 42 • L8R = später (von: later) Man erkennt hier, dass es sich um reine Abkürzungen handelt, die sogar mit Hilfe von Zahlen gebildet werden. Außenstehende wie Eltern oder Lehrer verlieren hier sehr schnell den Überblick, es sei denn, sie kommunizieren selber per Chat. Das Problem, was sich nun hier allerdings auftut, ist, dass die Schüler sich diese Art des Schreibens zum Teil so stark angeeignet haben, dass sie es sogar in Klassenarbeiten benutzen, was natürlich die Note im Bereich „Rechtschreibung“ negativ beeinflusst. Immer wieder liest man als Lehrer „aba“ oder „imma“ anstatt „aber“ oder „immer“. 9. Jugendsprache und die Identitätsfrage Alle Jugendlichen suchen ab einem gewissen Alter die Abgrenzung, nicht nur zu den Eltern, sondern allgemein zu den Erwachsenen. So führen Vater-Sohn-Diskussionen genauso zu Konflikten wie Aufruhr, Provokation, Antibürgerlichkeit, Zerstörung der bestehenden Ordnung, Nihilismus und Grenzerfahrungen.34 Die Familie und die Erwachsenen verlieren ab einem gewissen Moment immer mehr den Kontakt zum Jugendlichen. Diese Missachtung der Autorität führt unweigerlich zu Konflikten und Missverständnissen. Jugendliche sind auf der Suche nach dem Ich, nach einem festen Platz oder besser gesagt nach „ihrem“ Platz in der Gesellschaft oder zumindest nach einem richtungsweisenden Weg. Diese Suche ist verbunden mit einer enormen Unsicherheit, der sich die Teenager stellen müssen. Um diese Unsicherheit zu übergehen, ist es oft so, dass ein Einzelner sich emotional mit anderen gleichsetzt und deren Werte und Motive in das eigene Ich übernimmt. Das Gruppengefühl vermittelt dem einzelnen Jugendlichen nämlich sofort ein positives Stimmungserlebnis. Manchmal versteckt sich dann sogar eine ganze Gruppe hinter einer Maske, einer Fassade, um ihre Schwächen nicht preisgeben zu müssen und über ihr schwankendes Dasein hinwegzutäuschen. In solchen Situationen hat die Sprache oft auch Ventilfunktion und dient dem Spannungsabbau. Die „Jugendsprache“ stellt einen Oberbegriff dar, unter den viele Teilsprachen fallen. Diese können sich unterscheiden durch Aussehen wie Kleidung und Frisur (Sprache der Punks beispielsweise) oder durch den Musikgeschmack (Sprache der (Hard)- Rocker). Eine Teilsprache, wie etwa Kanak, kann natürlich auch durch die Nationalität entstehen. Manchmal tauchen sie aber auch in ganz anderen Bereichen auf, wie zum Beispiel bei den 34 Heidrun Kämper. Jugendsprache um 1900 und die schöne Literatur. in: Der Deutsch Unterricht 1/2001. S. 47 43 Weltverbesserern, Ökos oder anderen politisch Motivierten. Mit all diesen (oder auch noch anderen) Bereichen identifizieren sich die Jugendlichen und entwickeln sich dadurch weiter, dass sie sich einer dieser Gruppen (zum Teil) anschließen. Der Sprechende schließt sich also der Sprechweise seiner Kommunikationspartner an und bekommt dadurch soziale Anerkennung. So kommt es nicht selten vor, dass deutsche Jugendliche Kanak reden, was ja eigentlich von den türkischen Jugendlichen kommt. Henne35 macht eine Einteilung, nach der Jugendsprache aus funktioneller, struktureller und pragmatischer Hinsicht betrachtet werden kann. Aus der funktionellen Hinsicht ist eine Sprachprofilierung festzustellen. Sie beinhaltet die Abgrenzung und die Identifikation der Jugendlichen. Die strukturelle Seite beschäftigt sich mit den Sprüchen, der Syntax, den Redensarten, der Wortbildung, dem Wortschatz und der Graphie. Für einen Jugendlichen ist nicht nur die Sprache wichtig für sein Zugehörigkeitsgefühl zu einer „Peer“, sondern eben auch sein Aussehen. Als Erwachsener wundert man sich eventuell manchmal darüber, warum alle Jugendlichen irgendwie gleich aussehen. Aber das „gleich aussehen“ bedeutet eben auch „dazugehören“ und akzeptiert werden. Und diese Sicherheit braucht ein Jugendlicher, um dann nach und nach seine eigene Identität zu formen, die sich dann auch irgendwann von den anderen abgrenzt und diesen „Selbstfindungsprozess“ letztendlich abschließt. Der Jugendliche muss sich seiner Situation und Position in der Welt bewusst werden. Man hat unendlich viele Möglichkeiten und es muss eine Entscheidung gefällt werden, zu welcher „Sparte“ der Gesellschaft man gehören will, welchen Glauben man annimmt, für welchen Beruf man sich entscheidet und welche politische Partei man wählen will. Um dies herauszufinden, testen Heranwachsende diverse Möglichkeiten aus. Dabei kann es wichtig sein, sich anzupassen, ab einem gewissen Moment wird es aber ebenso wichtig sich abzugrenzen und ein eigenständiges Individuum zu werden. Das Anpassen, das im frühen Jugendalter vorrangig ist, ist natürlich einfacher als die Abgrenzung. Dieses Anpassungsritual findet vor allem über den Kleidungs- und Musikgeschmack statt, aber eben auch über die Sprache. Ab einem gewissen Alter finden viele Jugendliche dieses Anpassen dann aber langweilig und beginnen, ihre eigene Identität zu entwickeln, nach ihren eigenen 35 Helmut Henne : Jugend und ihre Sprache. 1986 44 Vorstellungen. Dies wäre dann auch der Moment, in dem sie sich von der „breiten“ Jugendsprache absetzen und sich neu orientieren. 10. Gründe für die Jugendsprache Fakt ist, dass alle Jugendlichen in irgendeiner Art und Weise die Jugendsprache verwenden. Deshalb muss man sich auch die Frage stellen, warum sie dies tun und was sie damit ausdrücken wollen. Einige Gründe wären: • 36 Protestaspekt: Die Jugend sucht eine „Kontrasprache“ zur Standardsprache der Erwachsenen. Damit wollen die Jugendlichen sich abgrenzen und teilweise auch eine gewisse Protesthaltung demonstrieren. Allerdings muss man in diesem Zusammenhang bedenken, dass die Jugendlichen die Jugendsprache oft und vor allem ja unter sich benutzen. Dies offenbart, dass viele Jugendliche ihre Sprache nicht unbedingt als Protest gegen die Sprache und die Welt der Erwachsenen zu verstehen ist. Es sollen vor allem andere Sprechergruppen ausgeschlossen werden. • Abgrenzungsaspekt: Die Erwachsenen sollen daher auch nicht versuchen, sich den Wortschatz der Jugendlichen anzueignen, dies würde nicht authentisch wirken. Die Jugendlichen würden es als Eindringen in ihre Intimsphäre verstehen, in der sie altersmäßig unter sich bleiben wollen. Die Sprache wird zu einem Symbol der Gruppe, Außenstehende verstehen die „Insider-Sprüche“ nicht. Dadurch findet eine „Abgrenzung nach außen“ und eine „Identifikation nach innen“ statt37. • Originalität ausdrücken: Die Sprache passt zu den jeweiligen Personen und zu ihrer Einstellung. In den Fragebögen merkt man, dass viele Jugendliche sich profilieren wollen und als witzig oder komisch erscheinen wollen. • Die Jugendsprache drückt den Wunsch aus, innerhalb der Gruppe etwas Eigenes, Neues zu schaffen. • Emotionaler Aspekt: Die Jugendlichen können durch ihre Sprache Aggressionen abbauen und fühlen sich in der Lage, ihre Gefühle den Freunden mitzuteilen. 36 Die folgende Einteilung geht nach: Herrmann Ehmann: Voll konkret. Das neueste Lexikon der Jugendsprache. Verlag C.H. Beck, 2001 37 Helmut Henne: Jugend und ihre Sprache. 1986. S. 208 45 • Kommunikativer Aspekt: Die Jugendsprache ist konkreter und abwechslungsreicher als die Standardsprache, außerdem ist sie ökonomischer und bequemer. Sie drückt Gefühle und Stimmungen besser aus und ist flexibler. Nun muss man sich aber auch hier noch einmal der Tatsache bewusst werden, dass der Begriff „Jugendsprache“ eine Art Zusammenfassung sämtlicher jugendlicher Sprechweisen ist. Genauso vielfältig wie die Jugendsprachen sind also auch die Gründe, warum Jugendliche in „ihrer“ Sprache reden. Deshalb darf die vorangegangene Auflistung auch nicht als vollständig und allgemein gültig verstanden werden. Es gibt mit Sicherheit noch andere Gründe, warum Heranwachsende nicht in der Sprache der Erwachsenen reden. 10.1. Grenzen setzen? Es stellt sich nun natürlich die Frage, wie Erwachsene, vor allem Eltern und Lehrer mit den Jugendlichen und ihrer Sprache umgehen sollen. Wäre es ratsam, selbst Worte wie „cool“ in das Vokabular aufzunehmen? Wohl eher nicht, denn dies würde die Jugendlichen nur zu neuen Wortbildungen drängen, um den Erwachsenen wieder sprachlich „einen Schritt voraus“ zu sein. Außerdem werden die Imitationsversuche seitens der Erwachsenen von den Jugendlichen nur im Kontext des Blödelns und Witzelns akzeptiert. Benutzen die Erwachsenen trotzdem die Jugendsprache im Gespräch mit Heranwachsenden, so stellt man häufig fest, dass die Jugendlichen dann in die Standardsprache wechseln, um trotzdem eine Abgrenzung zu symbolisieren. Außerdem wirkt das Sprechen der Jugendsprache bei Erwachsenen eher lächerlich. Leider gibt es im „Forever young“-Zeitalter viele Erwachsene, die davon ausgehen, dass sie jünger wirken, wenn sie die Sprache ihrer Teenager-Kinder sprechen. Es geht eher um die Entscheidung, inwieweit Eltern ihrem Nachwuchs erlauben sollten, bestimmte Ausdrücke im Familienkreis zu verwenden. Dabei gilt: Die Sprache sollte nicht nur allgemein verständlich sein, sondern darf auch andere Menschen nicht kränken oder herabsetzen. Eltern sollten klare Grenzen setzen. Schließlich will keine Mutter am Mittagstisch mit dem Satz konfrontiert werden: „Hey Alte, schmeiß mal die Kartoffeln 46 rüber“. Familienberater Jan-Uwe Rogge38 rät davon ab eine Liste mit verbotenen Wörtern anzulegen, da es häufig auf den Kontext des Gesagten ankommt. Jede Familie sollte demnach ihre eigenen Sprechgewohnheiten überprüfen und eigene Grenzen finden. Hierbei dient der Sprachgebrauch der Eltern als großes Vorbild. Nur wenn Eltern selbst keine Begriffe benutzen, die andere Menschen herabsetzen, könne sie dies beim Nachwuchs fordern. Auswirkungen der Jugendsprache auf das korrekte Deutsch sind umstritten. Rohe Ausdrucksweise, Verstümmelung der Satzstruktur, sowie grobe "Verbrechen" an der Grammatik lassen den Sprachliebhaber mit Sicherheit tausend Tode sterben. Doch erwiesenermaßen handelt es sich bei der Jugendsprache in den meisten Fällen lediglich um eine vorübergehende Erscheinung. Für den Erfolg im Beruf und im späteren Leben ist eine gepflegte Kommunikationsfähigkeit unabdingbar. Diese Tatsache vermag den jugendlichen "Sprachbanausen" wahrscheinlich schon bald zu läutern. Außerdem sinkt mit zunehmender Reife das Verlangen, solch bizarre Formulierungen zu verwenden. Des Weiteren ist es so, dass der Sprecher je nach Situation aus seinem Sprachregister auswählt. Im Einkaufsladen wird der Jugendliche kein Jugendwort für eine Sache verwenden, nach welcher er den Verkäufer fragen muss, weil er es nicht findet. Der Jugendliche möchte verstanden werden und ist sich dessen bewusst, dass sein Gegenüber, sofern es nicht der gleichen Generation angehört, die Frage nicht verstehen würde. Hier wäre die Jugendsprache bzw. die Verwendung eines Jugendwortes nicht angebracht, sodass die Kommunikation wohl automatisch eher über die Standardsprache geführt wird. 10.2. Jugendsprache und Schule Die Schule stellt das perfekte Medium dar, um der Verbreitung der Jugendsprache eine Chance zu bieten. Hört ein Jugendlicher ein neues Wort, so benutzt er es auch im Gespräch mit seinen Freunden. So verbreiten sich die Wörter sehr rasch. Durch solch neue Wörter entsteht dann auch in der Gruppe eine Art der Spaltung: Die einen finden das neue Wort „total cool“, andere distanzieren sich und finden es einfach nur „scheiße“. So können in einer Klassengemeinschaft diverse Gruppen entstehen. Viele Jugendliche auf einem Haufen können niemals eine homogene Gruppe bilden, was die Sprache angeht. 38 http://www.focus.de/schule/familie/ratgeber/erziehung-der-jugendsprache-grenzen-setzen_aid_345937.html (21.12.2010) 47 Im Unterricht werden die Jugendlichen immer wieder dazu angehalten, in ordentlichem Deutsch, also Hochdeutsch zu kommunizieren. Die Jugendsprache wird in Unterrichtsgesprächen kaum oder eben gar nicht geduldet. Nun könnte es aber vielleicht ganz interessant sein, diesen Bereich der Sprachforschung in den Unterricht einzubauen. Dazu müssen die Schüler allerdings sehr stark ins Unterrichtsgeschehen eingebunden werden, denn niemand ist wohl besser in der Lage, den Unterrichtsgegenstand zu bestimmen als eben die Jugendlichen selbst. Es wäre sinnvoll, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, den Abgrenzungseffekt ihrer jugendlichen Sondersprache im Unterricht voll auszuleben und durch die daraus entstehenden Extrembeispiele kritische Distanz zu dem eigenen Verhalten zu gewinnen. Dies könnte man beispielsweise sehr gut in einer Erörterung machen, da man die Schüler dort dazu bringt, die Vor-und Nachteile der Jugendsprache zu überdenken und eine kritische Selbstreflexion über die eigene Sprache starten kann. Man könnte als Lehrer sowohl im Deutsch- als auch im Fremdsprachenunterricht die Schüler dazu auffordern, „Übersetzungen“ in die Standard- oder in die Jugendsprache zu machen. So erkennen die Jugendlichen den Unterschied und lernen quasi parallel beide Sprachen. Des Weiteren könnte man dann die Jugendlichen darauf aufmerksam machen, wie sich ihre Sprache zusammensetzt, aus welche Teilbereichen sie schöpft, man könnte auf das Jenische eingehen in Luxemburg, da zwar viele diese Wörter benutzen, aber bestimmt nicht wissen, wo sie ihren Ursprung haben. In einem letzten Schritt könnte man dann sogar auf die Syntax eingehen, da die Jugendsprache ja eine vereinfachte Syntax benutzt. So könnte man den Schülern deutlich machen, wie man im Deutschen einen korrekten Satzbau benutzt und wie es in der Jugendsprache klingt. Durch das Veranschaulichen dieser Differenzen lernen die Schüler, wie deutsche Grammatik funktioniert und durch die Beispiele aus der Jugendsprache wird das Wissen möglicherweise besser gefestigt. Eine weitere Möglichkeit wäre, schwierige Texte oder Gedichte in der Jugendsprache zu bearbeiten, um das Nicht-Verstehen schwieriger Wörter auszuschließen. Außerdem finden dann die Schüler selbst „langweilige“ literarische Texte auf einmal richtig toll. Dass dieses Konzept aufgeht, zeigen die Neuauflagen diverser Märchen und sogar der Bibel in Jugendsprache. Wichtig ist dann aber im Schulunterricht, den Text nach einem ersten Durchgang in Jugendsprache später auch in der Hochsprache zu bearbeiten, damit die Schüler trotzdem lernen, mit einem Primärtext umzugehen. Im Kapitel der elektronischen Medien wurde ja bereits gesagt, dass die Jugendlichen manchmal dazu tendieren, die Chat-Sprache in ihren Aufgaben /Klassenarbeiten zu benutzen. 48 Ich denke, in diesem Bereich muss man als Lehrer klar durchgreifen und die Schüler immer wieder auf diese Fehler aufmerksam machen. Die Jugendsprache darf als Instrument der Identitätsbildung und –entwicklung akzeptiert werden, aber sie darf keinesfalls zur Verrohung oder gar Verstümmelung der Rechtschreibung werden. . 11. Ausblick Zusammenfassend kann man sagen, dass die Arbeit gezeigt hat, dass es viele regionale Unterschiede bei den befragten Jugendlichen gibt, dass es aber auf der anderen Seite auch viele Gemeinsamkeiten gibt, die in erster Linie auf die Medien zurückzuführen sind, die ja alle Jugendlichen in Deutschland (und Luxemburg) gleichermaßen beeinflussen. Die Gründe für die Jugendsprache scheinen überall die gleichen zu sein und auch die Auswirkungen der Sprache unterscheiden sich wohl eher wenig. Die Schüler haben sehr ehrliche Antworten auf die gestellten Fragen gegeben und sich zum Glück nicht zu sehr davon beeindrucken lassen, dass der Bogen von einer Lehrerin ausgewertet wurde39. Trotzdem muss man bedenken, dass das Ergebnis einer schriftlichen Befragung immer anders ausfällt als das einer mündlichen Umfrage. In der schriftlichen Befragung fallen viele Attention Getters von vornherein aus. Mir ist aufgefallen, dass viele Jugendlichen zum Teil in einer sehr ordentlichen Umgangssprache geantwortet haben. In einigen Bögen war das Ergebnis sogar Standardsprache, die mit jugendsprachlichen Lexemen „aufgelockert“ wurde. Die Jugendsprache dient den Jugendlichen vor allem dazu, ihre Freundschaft und ihr Zusammengehörigkeitsgefühl zu demonstrieren. Sie können in ihrer eigenen Sprache besser kommunizieren und sich und ihre Gefühle den Freunden mitteilen. Ihre Sprache ist eben einfacher, direkter und ehrlicher. Genau dies unterscheidet Jugendsprache von der Erwachsenensprache. Das Beherrschen der Jugendsprache ist die Voraussetzung dafür, dass man von einer Peer-Group akzeptiert wird. Eine solche Peer-Group ist eine Gruppe Gleichaltriger, die eine kleine Gruppe darstellt (Bsw. Rapper vs. andere Musikstile), sie kann aber auch eine große Gruppe bezeichnen wie etwa die Jugend allgemein im Gegensatz zu den Erwachsenen. Trotzdem müssen die Jugendlichen lernen, dass ihre Sprache keinen Ersatz darstellt für die allgemeine Schrift- und Hochsprache und Erwachsene müssen lernen, 39 ausgenommen die Frage nach der Bezeichnung für die Lehrer und die Schulleiter 49 Toleranz zu üben und zu erkennen, dass Jugendliche in dem Bestreben, sich eine eigene alternative Sprache zu schaffen, zwischen die Sprachwelten geraten können. Müller-Thurau drückt dies folgendermaßen aus: „Dreist, unmoralisch und anstößig wird das jugendliche Vokabular oft erst in Kopf und Phantasie derer, die sich selbst und ihren eigenen Sprachgebrauch zum Maßstab nehmen. Sprache ist Spielmaterial und es macht den Jugendlichen wohl am meisten Spaß, damit zu spielen, wenn man sich nicht an den vorgedachten Spielplan hält.“40 Bei der Befragung geht aber meines Erachtens deutlich hervor, dass die Jugendlichen genau wissen, wann sie „ihre“ Sprache sprechen dürfen und wann die Standardsprache angebracht ist. Viele gaben an, im Gespräch mit Eltern, Lehrern oder Erwachsenen im Allgemeinen auf die Standardsprache zurückzugreifen. Der jeweils verwendete Sprechstil hängt somit stark von der jeweiligen Situation und dem Interaktionspartner ab. Die Jugendlichen haben durch ihre Sprache die Chance, ihre Möglichkeiten, aber auch ihre Grenzen im kommunikativen Umgang mit anderen, sowohl anderen Jugendlichen als auch Erwachsenen, zu erproben. Nun ist es oft so, dass die Ausdrücke, über die sich die Erwachsenen, Pädagogen, Lehrer oder Eltern am meisten aufregen und ärgern, wieder aus dem jugendsprachlichen Wortschatz verschwinden. Diese Ausdrücke haben nur die Funktion, zu provozieren und zu schockieren. Haben sie diese Funktion erfüllt, tauchen irgendwann wieder andere Ausdrücke auf. Unauffälligere Formen hingegen bringen es manchmal sogar so weit, sich in der Standardsprache zu etablieren (wie cool, echt, total, irgendwie). Kluge weist darauf hin, dass einige Lexeme, die wir heute als ganz normal und zu unserer Alltagssprache zugehörig anerkennen, einst aus dem jugendsprachlichen Wortschatz stammten. Beispiele wären anpumpen, ausspannen, durchfallen, petzen, schwänzen. Des Weiteren muss man sich natürlich der Tatsache bewusst sein, dass die Jugendlichen keine Total-Verweigerer oder Extrem-Rebellen sind41. Sie sind –auch sprachlich- Angehörige und Mitglieder einer sozialen Gruppe, die im Grunde genommen die Werte und Ideen der Gesellschaft akzeptieren. Es ist nicht so, dass die Verfechter der Jugendsprache (und mag sie noch so ungehobelt erscheinen) automatisch in der Gosse landen, weil ihre Lebenseinstellung dazu führt, dass sie keine Arbeit finden und keinen sicheren Platz in der Gesellschaft bekleiden können. 40 41 C.P. Müller-Thurau: Laß uns mal ´ne Schnecke angraben. Düsseldorf 1986. S. 12 Horst D. Schlosser : Unwörter zwischen ätzend und inhuman. In: Der Deutschunterricht 4/2001. S.53. 50 Betrachtet man Jugendsprache aus diesem Blickwinkel, muss man sich eingestehen, dass sie sehr wichtig ist für den Sprachwandel. Sie bereichert den Wortschatz der Standardsprache. Steger (1980) meint dazu, dass der „Sprachwandel schließlich in großem Maße durch Verstöße gegen Angemessenheitsnormen entsteht.“42 In diesem Sinne muss man den Jugendlichen sogar dankbar sein für ihre „Mithilfe“ an dem aktiven Vorantreiben der Sprachentwicklung. 42 Steger, Hugo (1980): Normprobleme. In: Der öffentliche Sprachgebrauch. Bd.1. Stuttgart. S. 210-219. 51 12. Anhang Fragebogen zur Jugendsprache Geschlecht : m w Alter :______________Jahre 1. Bitte den eigenen Spitznamen angeben :_________________________________________ 2. Wie drückst du deinen Ärger aus, wie fluchst du?__________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 3. Kennst du Klangwörter? (z.B. kotz, schnief,….)___________________________________ ___________________________________________________________________________ 4. Welche Sprüche sind augenblicklich „in“? (auch Sprüche aus Werbung, Filmen, usw.) ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Kannst du einen Kommentar zu diesen Sprüchen geben?______________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 5. Wie grüßt ihr euch am Anfang eines Gespräches?_________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Wie verabschiedet ihr euch (mit welchen Worten)?__________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 6. Wenn du einen Brief/ E-Mail schreibst, wie beginnst du ihn/sie?______________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 7. Gibt es (bei Jungen bzw. bei Mädchen) spezielle Ausdrücke zur Bezeichnung einer Freundin bzw eines Freundes?___________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 8. Gibt es spezielle jugendsprachliche Ausdrücke für: • den Direktor der Schule:_________________________________________________ • die Lehrer:____________________________________________________________ • den Hausmeister:_______________________________________________________ • den/die Klassensprecher/in:_______________________________________________ • einen guten Schüler:_____________________________________________________ • den besten Schüler:_____________________________________________________ • den schlechtesten Schüler:________________________________________________ • Schüler, die man nicht leiden kann:_________________________________________ • gute Noten:____________________________________________________________ • die beste Note:_________________________________________________________ • die schlechteste Note:____________________________________________________ • das Abitur:____________________________________________________________ • die Schule (insgesamt):__________________________________________________ • die Eltern:_____________________________________________________________ 9. Welche Fächer haben spezielle Bezeichnungen?___________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 52 10. Welche Namen gebt ihr anderen Schülern?______________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 11. Wie schätzt du deine eigene Sprache ein?_______________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 12. Gibt es viele Ausdrücke, die z.B. deine Eltern nicht verstehen?______________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 13. Dein aktuelles Lieblingswort?________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Nun folgen ein paar Fragen zu dir und deinem Zuhause. a. Welchen Beruf üben deine Eltern aus? -Vater:__________________________________________________________________ -Mutter:_________________________________________________________________ b. In welchem Land bist du geboren? In welchem Land deine Eltern? -Du:____________________________________________________________________ -Dein Vater:______________________________________________________________ -Deine Mutter:____________________________________________________________ c. Welche Sprache sprichst du zuhause am häufigsten?___________________________ d. Gibt es bei dir zu Hause…(Bitte in jeder Zeile ein Kästchen ankreuzen und ggf die Anzahl der Objekte angeben) a) einen Schreibtisch zum Lernen? b) ein Zimmer für dich allein? c) einen ruhigen Platz zum Lernen? d) einen Computer, den du zum Lernen verwenden kannst? e) Lern-‐Software? f) einen Internet-‐Anschluss? g) einen eigenen Taschenrechner? h) klassische Literatur (z. B. von Goethe)? i) Bücher mit Gedichten? j) Kunstwerke (z. B. Bilder)? k) Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind? l) ein Wörterbuch? m) eine Geschirrspülmaschine? n) einen DVD-‐Player oder Videorekorder? o) eine Digitalkamera? p) einen MP3-‐Player? q) einen Fernseher mit Flachbildschirm? Vielen Dank für deine Mitarbeit! ja nein Anzahl _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ 53 Lexemsammlung der befragten SchülerInnen 3.1. Bitte den eigenen Spitznamen angeben: Schriesheim 2003 Klasse 8: Steffi (2), Bockwurst, Bratwurst, Lispler, Geistesabwesender, Björni, Robby, Sunnyboy, Fallobst, Robatt, Benny, Tally, Sputzi, Ani, Lenchen, Jule/Julchen, Mausi, Tine, Tini, Tinchen, Lari, Aisha, Laris aus Paris, Kröte, Celly, Celine, Sonnenschein (alle 1). Keine Angabe: 5. Klasse 12: Maddin, Oeli, Moggl, Phil, Dömml, Emi, Nöömchen, Julie, Baby, Darude, Än, Herz, Rollsplitt, Holbit (alle1). Schriesheim 2010 Klasse 9: Babe (2), Jochen, Nino, Eule, Julchen, Hans-Peter Maier, Entchen, Angela, Lisey, Tamy, Mimo, Mimi (alle 1). Keine Angabe: 8. Klasse 11: Najmi, Paddy, Fenneck, Nachname, Lufel, Vany, Ze Mac, Max, Jo, Jojo, Joey, Joanna, Rinde, Wolle, Schorsch (alle 1). Keine Angabe: 8. Berlin 2010 Klasse 9: Equi, Löni, Niki, Caiti, Mariechen, Vic, Hasenpfote, FruitzDay7, Chiari, Pauli, Po, Paulchen, Lotti, Anni, Änna, Robi, Wobbegang, Lenni, Kaff, Leni, Pinni, Lulu, Isi, Mary, Evi, Jusz, Hanni (alle 1). Keine Angabe: 7. Klasse 11: Schatzimausihasipups, Chris, Chrissi, Kleiner,Tonno, Gulli, Tyle, Toni, Schwabe, John Wayne, Jimi Bob Rakete, hab keinen (alle 1). Keine Angabe: 2. München 2010 Klasse 9: Mörv (Murph), Tomate, Blondine, Mella, Caro, Fifi/Fi, Rafi, Lulu, Basti, Anna, Tobi, Emo, Vivi, Mimi, Nico, Nöl, Tabi, Lucky, Fedfed (alle 1). Keine Angabe: 8. Klasse 11: Séa, Caro, Nanafu, Carrie, Vero, Kessi, Vanne, Simi, Endress, Flo, Kathi, Sonny/Sosa, Dan, Basti, Ho, Nesi, Lali, Leni, Franzose, Finke, Sandi (alle 1). Keine Angabe: 1. 54 Bitburg 2010 Klasse 9: Susi, Liwi, Alex, Zenner, Struwwel, Ollymäusleinchen, Spucki, Jacky, Shil, Fred, Michi, King of Kings (alle 1). Keine Angabe: 10. Klasse 11: Dreiser, Alex, Gaukler, Flo, Tascha, Sari, Tina, Tobi, Nici, Lauri, Humphrey, Zen, Anna, Drummer93, Dome, Schares, Der Meister (alle 1). Keine Angabe: 4. LTETT Klasse 9: Smiley, Kämper, Blondi, der Zelt, Monti, Muon, Mo, Süh (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Bruno der Bär, Lidi, Mela, Catita, Vani, Ricky, Cheng Peng, Décken, Sabi, Melo, Joaninha (alle 1). Keine Angabe: 5. LTML Klasse 9: BB (2), Mööp (2), David Guetta, Laidy, Mimie, Fucking Metalhead, Kolo, Cécé, Dumsa, L.A., Charly, Daviid, Dado, Vévé (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Cé, Chico, Stef, Pinsel, Ännchen, Mauz, Pupes, Tati, Lizi, Manu, Maisien, Stenkaah, Jang, Jeton, Rachel, Jooh, Money, Fixi, Michi, Zicke, Kücken, Spatzi, Siebi (alle 1). Keine Angabe: 2. 3.2. Wie drückst du deinen Ärger aus, wie fluchst du? Schriesheim 2003 Klasse 8: Scheiße (17), Fuck (5), Mist (4), Shit (4), Cock Sucker (3), Arschloch (2), Blow job (2), verdammt (2), Ich hab keinen Bock mehr, Oh mein Gott, Leck mich , So eine Scheiße, Das ist behindert, Was für `ne Scheiße, So`n Kack/ So `ne Kacke, Oh leck mich doch, Schlampe, hmpf, Fischkind, Hurensohn, Fuckin`shit, damn, verdammtes Arschloch, Du dummes Kind, Fuck it, Fuck you, verdammte Scheiße, Sau, Nutte, Schwein (alle 1). Klasse 12: Scheiße (5), Verdammte Scheiße (4), Mist (3), So ein Scheiß (3), Zum Kotzen, Müll, So’n Müll, Verdammt, Oh man, So’n Fuck, Fuck, Sakrament noch mal, Grütze, Wix, Das kotzt mich an, du Arschloch, Oh nee, Oh Scheiße, o manno, Maaaaaan (alle1). Keine Angabe: 1. Ein Schüler gab an, er würde „im Dialekt“ fluchen, ein anderer meinte, sein Fluchen sei „laut“. Ein dritter flucht „durch Ironie“. 55 Schriesheim 2010 Klasse 9: Scheiße (11), Mist (8), Shit (4), Verdammt (4), Fuck (3), Kacka (2), Arschoberrammelwichskind, Missgeburt, was für ne Scheiße, Kack, Grr, Hooh ficken, Man!, Fuck off, Schlimperdibix, Oh Mann (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Scheiße (8), Fuck (8), verdammte Scheiße (2), Ficken (2), Shit (2), Mist (2), verdammt (2), Ja sicher, Ja klar, WTF, ähh….nein!, Fick, Nic ta mére, Fils de pute, putin, Eyy, shit happens (alle 1). Keine Angabe: 1. Berlin 2010 Klasse 9: Scheiße (19), Fuck (14), Kacke (3), WTF/What the Fuck (2), Mann (2), Maaaann (2), Man!(2), Alter (2), fick dich (2), Ficken (2), dämlich, So ein verfickter Scheiß, verfickter ficki fick fick, verdammte Scheiße, Mist, Oh nee!, Verdammt nochmal, ooooh, Arschloch, Meine Fresse!, Shit, komm mal kla, Scheibe, Scheibenkleister, verflucht, ach du Schande, wie behindert, Nudel (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Scheiße (4), Mist (4), Fuck (2), Shit (2), Herrgottkruzifixsakra, heiliger Strohsack, Heiland Besen, Verdammt, du gemeiner…., Sone Kacke Man, Mann, Ich raste aus, Ficken, Fick die Henne, Kacke, Das ist doch zum Kotzen (alle 1). München 2010 Klasse 9: Scheiße (16), Fuck (12), Fick dich (6), Shit/Schitt (3), Mist (2), verdammt (2), geh scheißen (2), wtf (2), Maaan, so’n Käse, fuck you bitch, halt’s Maul du Hurensohn, sei leis, laber nicht, Nein!, chill, holy shit, du kannst mich mal am XXX lecken, du kannst mich mal, Scheißdreck, Kackdreck (alle 1). Klasse 11: Scheiße (15), Fuck (8), verdammt (5), Mist (5), Halleluja (2), Crap, Scheibenkleister, Kruzifix, Kruzinesen, Maria, Kreuzkrummenickel, verdammte Scheiße, Shit, Kacke, Scheißendreck, Oh Amanakoidum, Dit me (alle 1). Bitburg 2010 Klasse 9: Scheiße (11), Shit (4), Fuck (4), Mist (4), Spast (2), Halt dein Maul (2), Du Lappen (2), Neein (2), Kacke, du doofer Affe, kladdaradatsch mich doch, du dummes Huhn, Blödmann, Mann alder, Du Spazdi, Du Horst, Hackfresse, Honk, Scheiß die Wand an, Greilischen Kremmulant ohne Rückrad, Kackboon, Spastard, Scheißdreck, Oh Mann, ooooh, 56 ey, verdammte Scheiße, Gott im Himmel, Fick dich, Was willst du?, Verdammt, Blate (russ.), Ficker (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Scheiße (13), Fuck (6), Verdammt (5), Mist (2), wtf (2), Christen, du bist soooo dumm, du bist so schlecht, verdammte Scheiße, Es gibt gleich Tote, Kacke, Schande (alle 1). LTETT Klasse 9: Mat Wieder ausser wann et schlemm ass mat de Feischt, Wat fir e Schäiss, Putain, ech gin a main Zemmer a léen mech op main Bett, diskutéieren, jäizen, Kläpp (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Schäiss (6), fodes (4), Merde/Merda (3), Fuck (2), caralho (2), Pt1 (2), shit, oh pù, vai te lichar e deixa-me em paz, puta, foda-se, noni djeew/nondi tscheu, fuck u, houeren Dreck, Motherfucker, Himmel Arsch + Zwirren (alle 1). Keine Angabe: 2. LTML Klasse 9: Fuck (3), Putain (3), Merde (2), WTF (2), Fuck you, you fucking fuck, Scheißdreck, egal wat, Motherfucking Shit, fodes, omg, caralho, in your face, putain de merde, VTFF, Assi, Baschtert, Bullshit, Schäiß, du Bitch, asshole, motherfucker, die, Arschlach, Vollidiot, Spast, bitchfresse, verreck dach (alle 1). Keine Angabe: 7. Klasse 11: Putain (11), Schäiß (7), Féck dech (6), Merde (5), Fuck (3), Wixer (3), leck man (3), Arschlach (2), Haal deng Maul (2), Djö (2), Da kréien ech eng un de Bick, WTF, deng Mamm, Kreppel, Schwuchtel, féck de Gas, domm Houer, Houere Schäiß, kanns mech mol am Arsch lecken, kanns mech mol kräizweis, Stierw, fodes, domm Sau, fils de, du nervs, waat ass dain Problem?, ass eng?, komm heihin!, mega am Arsch, géi frécken du Päif (alle 1). Keine Angabe: 3. 3.3. Kennst du Klangwörter? (z.B. kotz, schnief,...) Schriesheim 2003 Klasse 8: Würg (9), furz (3), schmatz (4), röps (2), kacke (2), scheiße (2), fuck (2), schleck (2), schlürf (2), *lol* (d.h. Lach) (2), heul (3), knutsch (2), brökel, leck, schmeck, brech, drön, bla, wäh, grummel, *lgl* (d.h. grins), schmerz, voll abgedreht, voll amtlich (alle 1). Eine Schülerin schreibt: „kenn ich, benutz ich aber nicht, außer in E-Mails: *lach*, *kotz*, *smile*, *traurig bin*, drücken Gefühle aus.“ 57 Klasse 12: Ja (6), nein (2), pups (2), schnupf (2), geschissen (= gefurzt), Rotz, Biggs/Bix, batsch, würg, hust, summen, flotsch, röchel, hechel (alle 1). Keine Angabe: 3 Schriesheim 2010 Klasse 9: grrr (3), hust (2), röchel (2), lol (2), seufz (2), grins (2), knorke, heul, lach, pff (alle 1). Keine Angabe: 10. Klasse 11: hust, hüstel, lol, rülps, würg, ach (alle 1). Keine Angabe: 15. Berlin 2010 Klasse 9: heul (7), würg (5), hust (3), lach (3), lol (3), zeter (2), furz (2), schluchs, gähn, totlach, stolz, schmunzel, keuch, röchel, räusper, rotz, rülps, kotz (alle 1). Keine Angabe: 10. Klasse 11: seufz (2), räusper (2), hechel, rotz, schnarch, gähn, spuck, lach, wauwau, ächz (alle 1). Keine Angabe: 6. München 2010 Klasse 9: würg (6), keuch (3), heul (3), pfurz/furz (3), bääh (2), hust (2), pups (2), schnauf (2), röchel (2), ätz (2), kotz, hatschi, potzbliz, halbhalb, grins, kopfschüttel, an die Stirn klopf, lach, rotz (alle 1). Keine Angabe: 11. Klasse 11: heul (4), grins (4), BAMM/bam (engl.) (2), lach (2), platsch (2), schnüff, nom, schnief, smile, freu (alle 1). Keine Angabe: 10. Bitburg 2010 Klasse 9: würg (4), pups (3), hust (3), schmatz (2), lach (2), kotz (2), omg (2), omfg (2), seufz (2), hatschi, brech, schnief, wein, bäh (alle 1). Keine Angabe: 9. Klasse 11: hust (4), seufz (4), grins (3), heul (2), tropf, zwinker, wein, wtf, würg, rotz, rülps, pups, hechel, dreck (alle 1). Keine Angabe: 4. LTETT Klasse 9: Ya, io (alle 1). Keine Angabe: 7. Klasse 11: Lool/lol (5), yeah (2), XD (2), würg, brech, auah, grins, dk, hdl, heul, autsch (alle 1). Keine Angabe: 7. 58 LTML Klasse 9: heul (2), kotz (2), grins, kräschts, wirg, wau, miau, piep, hechel, keuch, mööp mööp (pinguh-sproch), wtf, lol (alle 1). Keine Angabe: 9. Klasse 11: lol (12), buffen (3), ka (2), hatschi (2), wtf (2), böaa, pfff, würg, sry, hdg (alle 1). Keine Angabe: 4. 3.4. Welche Sprüche sind augenblicklich „in“? (auch Sprüche aus Werbung, Filmen, usw.) Schriesheim 2003 Klasse 8: Darfst du das/des? (3), Welcome back Mr.Anderson (aus Kinofilm:Matrix) (3) Ich liebe es (2), muckst du? (2) Das geht aber nicht!, Was guckst du?, cool, geil, krass, voll amtlich, Ich will ja nix sagen, aber..., Keine Ahnung, voll abgefahren, is’ ja krass, Das ist so behindert!, Richtich! (mit besonderer Betonung), vorsehen!, Obacht!, Geht net, gibt’s net!, Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, Geiz ist geil, Bombing for peace is like fucking for virginity!, für’n Arsch, I love you Dody, I love you too, Debbie, And we all love Wagner Pizza, Bigger, better, Burger King, gestört, zum Kotzen, Was geht?, check, Trinken wir einen, go go go, Linked out of the real life entered the matrix, Das...ist am Arsch, Scheiß drauf, Das Leben ist voller Überraschungen wie der neue Quoo, sag einfach Quoo, Gute Zeiten, schlechte Zeiten, Bin ich schon drin oder was?, Ich flippe, Ich explodiere, Hey du Arsch, Verpiss dich du Sau, Was willst du hier du Ficker? (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 12: Hab’ das kabiert!? (4), Wenn’a des kabiert habd, habda alles kabierd! (4), Wohl wohl (2), Die Intelligenz verfolgt mich, aber ich bin schneller (2), Llleeuutee!? (2), Hosch’s kabiert?, Zu jedem Topf passt ein Deckel, Der Teufel ist ein Eichhörnchen, Ich geh’ mal’n Snickers ausm Kreuz pressen, (Achtung Dialekt): Schdell disch net so o wie die Fotz bam Hai robbe! (und viele andere, die jedoch die Kapazität übersteigen), Hab keinen Plan (alle 1). Ein Schüler schreibt: „Hat jeder seinen eigenen dummen Spruch, gibt nix allgemeines“. Keine Angabe: 6. Schriesheim 2010 Klasse 9: Wir sind die 2 besten Freunde, die man sich nur wünschen kann (Hangover) (2), Don’t cry, say fuck you and smile, Dreh den Swag auf, Deine Mudda, Diggah, LAN, Assi, Wo ist die Käsesahne?-Hiiiiier! (alle 1). Keine Angabe: 11. 59 Klasse 11: Alter Falter (3), Dreh den Swag auf (Money Boy) (2), Holladiewaldfee (2), Wasssssup (2), kränk (2), Stier (2), Was’n los hier? (2), No Homo (2), Alter Kreisverwalter, Bauchtanz-Faustkampf+Hausverbot, What the Hack, 20% auf alles-außer auf Tiernahrung, kranke Scheiß, Geiz ist geil, Hurensohn, Halt die Fresse, Alla (alle 1). Keine Angabe: 6. Berlin 2010 Klasse 9: Deine Mutter /Oma (8), Ich fühl mich gut mit Maybelline Jade (3), Brat dir ein Ei (3), Spast oder was (2), Is ja wayne (2), Fick dich (2), gefällt mir (2), find ich gut (2), gefällt mir Button, WTF (What the Fuck?), well at the end of the day, simply have to admit that he’s just not my cup of tea, Ich darf die Nanny nicht verlieren (SatC 2), Gruppenzwang, Och bist du knuffig! Du hast grüne Augen! Nein! Doch gefühltes Grün….(Insiderwitze halt), Schlagsahne oder Schokosoße, Knecht, Es pisst (es regnet), Nogger dir einen (alle 1). Keine Angaben: 11. Klasse 11: cool (2), assi, that’s what she said, Deine Mama, Ja ok tschüss, Du bist es Junge, chillen, top-einfach top, todes…, kein plan, lecko mio, Machello grüß Mam von mir-du so viel getan für Familia, kranker Scheiß, Spitze, nice, hart, das ist bitter (alle 1). Keine Angabe: 3. München 2010 Klasse 9: Nein Mann ich will noch nicht gehen (3), das würd mir stinken (3), eindeutig zweideutig (2), Alter Falter, Manometer, Insider, Ach komm scheiß die Wand an, Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert, bääm, das ist ärgerlich, du bist gehesselhoft, völlig überbewertet, „Wir hatten keine Heizung….gar nichts, aber wisst ihr, was wir hatten?“-„Na, ihr hattet euch!“- „Nein, wir hatten Wodka, kommt lasst uns einen trinken!“ (alle 1). Keine Angabe: 12. Klasse 11: Chillig (3), Ähh…nein (2), Nein Mann ich will noch nicht gehen (2), Nein Mann (2), wie bist du denn drauf (2), Sau geil (2), Bleib geschmeidig, Fette Hure, Läuft!, Alter, Chill mal/Chill dich/Chill dein Herz, Olda der schläft mit Augen auf-Digga, was geht’n dort ab, Deine Mutter-Witze, madig, ungeil, schwör nä, Deine Mutter ist wie eine Pizza Funghi-es gibt sie nie ohne Pilze, ongsauchta Bauernschädel vereckta!! (alle 1). Keine Angabe: 9. Bitburg 2010 Klasse 9: Dou Gräpel (Kräpel) (4), Moin Alwis (4), Yippijayei Schweinebacke (aus: Stirb langsam) (3), Moin zinken Jupp (2), Altah, willsu Schläge?, Mann willst du Schläge alder? Weisu, ich will Respekt!, Was guckst du?, Nein Mann, ich will noch nicht gehen, Damn it!, 60 Chill mal, Guck nicht weg-Gewalt an Schulen, Ich bin doch nicht dumm, Alles Müller oder was?, Willst du einen Orden?, Billiger als wie man denkt, Billiger.de, Damn, Spasti, dau bas su domm, wie wo was weiß Obi, Deine Oma springt so hoch (alle 1). Keine Angabe: 6. Klasse 11: Super…super scheiße (3), Als wenn (2), Ah…nein! (2), Schwuppe (2), Keine Ahnung/Kein Interesse, Läuft, Du bist sooo dumm, Deal/No deal, Wayne!, So bin ich und so wach ich auch, Et sin da siwen-wenn et nit o acht sin, What’s wrong Sita?, Et as wi et as-et as beschass, ohne Witze, Ich mein du brenns, Das ist mein Laden, Ey verruckte Mongo (alle 1). Keine Angabe: 9. LTETT Klasse 9: Heida, Pg, Kaum gestolen schon in Polen, WTF, Bass de Kapp geschass? (alle 1). Keine Angabe: 5. Klasse 11: c’est ça que c’est bon (4), awer secher daat (4), e gudden Humpen geknuppt (3), spiga (2), sage nicht immer was du weißt, aber wisse immer, was du sagst, ça donne, Nimm mich wie ich bin, denn anders gibt’s mich nicht, Deng Mamm, Uesch, Fodes, anscheinend, eddimerci (alle 1). Keine Angabe: 3. LTML Klasse 9: alz=alez, relax, no Stress, in your face, Gei kuck op ej nt dohannen sin, Fuck you you fucking fuck, mööp mööp, wtf, ckc, chill, Alaise, Cash, NLP= Ni que la Police, Wat wells du du pigeon, coment ke c? wad leeft?, rb= reste bien, cv=cava, Nein Mann, Was guckst du?, Mit wem denkst du, dass du sprichst?, Alter komm mal klar man, wer denkst du wer du bist? (alle 1). Keine Angabe: 4. Klasse 11: Ech krin eng un de Bik (4), Dude, Who’s in?, ech gin een dreppsen, ech gin een brummen, Schleckste?, Deck assuréiert, deck foiréiert, ech gin mer eppes fir ze saften sichen, Wie gäil!, Oh merde, Abuséiert foiréiert, mal!, grave, krassen Schäiß, vite fait, Haal de Baak du aale Saak!, Maisschen, Yes!, Oh my God, Waad leeft?, Grillen an chillen, cool, Selbstverständlech, Ca roule ma poule?, A l’aise ma fraise, Bleif bei eis, abuser (alle 1). Keine Angabe: 6. 61 3.5. Kannst du einen Kommentar zu diesen Sprüchen geben? Schriesheim 2003 Klasse 8: Hierzu gab es viele unterschiedliche Meinungen, obwohl 11 Schüler/innen keine Angabe machten: „Es hängt mit der Laune zusammen und wie gut man die Person kennt“, „Wagner Pizza: Du denkst ja nur an Essen.“ „Is doch lecker!“, „Ganz witzig und fast jeder kennt sie“, „Geiz ist geil find ich dumm“, „Hauptsache, sie sind witzig“, „Viele lassen durch ihre Verwendung den Menschen/Jugendlichen auf Erwachsene dümmer wirken als es wirklich ist“, „Nervt so langsam, kommen manchmal ungelegen“, „Kommen manchmal ziemlich unpassend“. Klasse 12: „Wenn de dess kabiert hast, haste alles kabiert“ (2); „Ja“; „lustig, meist nach Genuss von Alkohol“; „typisch Dialekt“; „ironisch??? Will ich doch mal hoffen“; „trifft meistens zu“; „Unser Deutschlehrer hat einen Schriesheimer Dialekt“; „Gesprochen in sehr schönem Schriesemer Dialekt“; „Einen Satz, den eine Lehrerin sagt“ (alle 1). Keine Angabe: 9. Schriesheim 2010 Klasse 9: Nutzlos, nichtssagend, Die sind cool, Bester Film (Hangover), Widerstand ist swaglos!, Toller Film (Hangover), LOL, Gossen-Slang?!?!, So sprechen wir nicht, ich bediene mich keinerlei Jugendjargon (alle 1). Keine Angabe: 11. Klasse 11: KIZ, Kleine Running-Gags in geschlossener Gruppe, unterstes Niveau, Was ein Kanalarbeiter, Der Hammer (alle 1). Keine Angabe: 14. Berlin 2010 Klasse 9: Facebook (2), lustig (2), is ja wayne-> wen interessiert’s? (2), umgängliches Englisch, bester Song des Jahres, Sex and the City, „Deine Mutter“ passt immer, wenn man das sagen will, auf Dauer langweilig, ich versteh sie nicht, dämlich (alle 1). Keine Angabe: 17. Klasse 12: cool, einfach zum Lachen, nicht wörtlich nehmen, lecko mio (alle 1). Keine Angabe: 7. 62 München 2010 Klasse 9: Nein (9), Eigentlich ganz lustig, nach einer Zeit nervig und „out“, blöd (alle 1). Keine Angabe: 16. Klasse 11: Nein (5), Verwendung zur Unterhaltung, Die Sprüche werden eigentlich nur im Spaß gebraucht, überflüssig, Die Sprüche sind nicht böse gemeint, viele entstehen in der Kirche, Lustig-kennt jeder, Ich benutze sie nicht-aber man hört sie ständig, ehrlich gesagt sind solche Sprüche etwas kindisch, Supa, sinnlos (alle 1). Keine Angabe: 16. Bitburg 2010 Klasse 9: Sprüche aus Filmen sind einfach Kult, Assisprache (nachgeahmt), Assisprache ist einfach toll nachzumachen-deshalb gibt es auch immer was zu lachen, Aus Werbung und Videos, die man halt guckt, Oft fluchen wir auf eifeler Dialekt, Stirb Langsam: Der Film ist geil, Amüsant, manchmal dumm, Manche Sprüche sind Beleidigungen, Viele Sprüche kommen von anderen oder aus der Werbung, lustig. Keine Angabe: 13. Klasse 11: Sprüche werden aus Spaß benutzt und sollten nicht ernst genommen werden, viele sind davon genervt (3), viele stammen aus You-Tube-Videos, man sagt die Sprüche wenn ein anderer etwas Bescheuertes sagt, stammen aus dem Bereich TV-Comedy, Sprüche wandeln sich enorm schnell, viele sind nur Momentaufnahmen. Keine Angabe: 10. LTETT Klasse 9: déi sin deck cool, bass de behennert (alle 1). Keine Angabe: 7. Klasse 11: gescheit, sie sind gebräuchlich heutzutage, supper, das ist gut-die älteren müssen nicht alles verstehen, sie sind für den Alltag gut gebräuchlich (alle 1). Keine Angabe: 10. LTML Klasse 9: Harry Potter und ein Stein, durch diesen „Film“ wurde der Spruch berühmt (2), Diese Sprüche benutze ich, wenn ich wütend bin; In einem Gespräch, wenn etwas Unglaubliches passiert; Nee, ausser dat ech se mat Kollegen soen; Ist halt jugendlich; Et ass idwareen deen sou schwetzt; Ech fannen se witzeg, awer nemmen eemol; Unsere Sprache, die ist cool; sie sind chill; Rutscht mir raus, wenn ich meistens Streit habe oder mich jmd. dumm anredet, der mich gar nicht kennt (alle 1). Keine Angabe: 5. 63 Klasse 11: Deck styléiert (2), Domm, enner Kollegen fir ze laachen, just am Spaass, deck rau, mega schlemm, einfach nemmen domm, wéi krass, normal, cool, sie sind ansteckend, onmoossej (alle 1). Keine Angabe: 10. 3.6. Wie grüßt ihr euch am Anfang eines Gespräches? Schriesheim 2003 Klasse 8: Hi (13), Hallo (7), Wie geht’s? (5), Servus (3), Hey Süße+Umarmung (2), Hi +Name (2), Was machst du heute noch so?, Alles klar?, Hey du, Alles fit?, Was geht?, Tach, Moin; ohne was zu sagen: per Check; Wenn wir uns zum ersten Mal am Tag sehen: Wangenkuss rechts, links (alle 1). Klasse 12: Hi (13), Hallo (11), Servus (7), Salve (2), Wie geht’s (2), Moin (2), Salut, Was geht, What’s up, Alles klar (alle 1). Schriesheim 2010 Klasse 9: Hi (12), Hallo (12), Hey (9), Huhu (3), Guten Tag (2), Was geht (2), Hallöchen (2), Hola, Hallihallo (alle 1). Klasse 11: Hey (5), Was geht (5), Moin (5), Hi (4), alles gud (2), Hallo (2), dududu, Wasn los du Schluchti, Oy, Servus, Guten Morgen, alles fit, alles klar, Tach, aboo was is los, Der Heinz, Bonjour, Sers, jo Alter, Morgen (alle 1). Berlin 2010 Klasse 9: Hallo (14), Hi (13), Hey (8), Jo (3), Hai (2), Hiiiiiii (2), Hi, na? (2), Wie geht’s? (2), huhu (2), Ey, Tag, Hey Schatziiiiiii, Wie geht’s dir?, Alles klar?, Yees, Haaaay, hey ho, Hi was geht ab?, Dicker alles klar bei dir?, Peace, Jo man, Moin Moin, Moinsen, Kuckuck, na du (alle 1). Keine Angabe: 1. Klasse 11: Hallo (5), Hi (5), hey (5), na (3), Moin (2), yo (2), Halloooohoo, Naaaaa, Guten Morgen-> bevorzugt nachts, morgen, tach, Tag, wie geht’s? alles fit? (alle 1). München 2010 Klasse 9: Hi (14), Hey (10), Servus (9), Hallo (9), Tach/Tag (3), Hi wie geht’s (3), Moin (2), Morgen, Hallo wie geht’s dir?, eyjo, Abend, Alles klar, Morgän, huhu (alle 1). Keine Angabe: 1. 64 Klasse 11: Servus (11), Hi (7), Hey (6), Hallo (6), Grias di (3), Heyho, Na du, Seas, Alles klar bei dir? (alle 1). Keine Angabe: 2. Bitburg 2010 Klasse 9: Hallo (14), Hi (7), Tach (6), Hey (4), Na (3), Huhu (2), Na du (2), Moin (2), Was geht (2), Hallihallo, Hallohalli, Heyho, Was’n los, Hoi, Servus, Moinsen, Ahoi, Gollum, Mongo, laufts, alles klar?, guten Tag (alle 1). Klasse 11: Hallo (14), Hay/Hi (9), Hey (8), Morgen (2), Na (2), Grüß dich, der/die gute…., Salve, Tach, Moin, ahh (Stimme heben), morgähn, Hey Alter, Ey, Tääg (alle 1). LTETT Klasse 9: Mat enger Tap (3), 3 Kussen (3), Hey (2), Moien an geet et (1). Klasse 11: Moin (7), Hallo (6), Hey (4), Salut (4), Ola (4), Tap (3), Bjuaa/Bonjour (2), 3 Kussen (2), cava (1). LTML Klasse 9: 3 Kussen (7), Hey (4), Salut (4), Tap (3), Hand gin (2), Moien (2), Cava (2), Oi, Olà, Peace-Zeichen, Hallo, alles chill? (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Hallo (8), Salut (7), Hey (6), Moin (6), 3 Kussen (6), Maisschen (2), cava (2), geet et (2), What’s up?, Duuuuude, Kuku, Hand gin, Coment k c?, ola, Oi (alle 1). 3.7. Wie verabschiedet ihr euch (mit welchen Worten)? Schriesheim 2003 Klasse 8: Ciao (12), Tschüss (11), Alla (3), Tschau (2), Bis später (2), See you (2), Tschö (2), CU (2), Bis morgen (2), Bis dann (2), Ich ruf dich an, Bye, Alla dann, Schöss, Tschüü, Wangenkuss (alle 1). Klasse 12: Ciao (15), Tschüss (10), Alla (8), Mach’s gut (4), Man sieht sich (2), Alle, bis „mosche“, Auf Wiedersehen, Au revoir, bis morgen, Tschüssi, Wir telefonieren, Bis dann (alle 1). 65 Schriesheim 2010 Klasse 9: Tschüss/Tschüssi (11), Ciao/Tschau (10), bis morgen (3), mach’s gut (2), Tschö, Alla, Hau rein, Byby, bis bald, Tschausen, Au revoir (alle 1). Klasse 11: Alla (9), Ciao/Tschau (6), bis dann (5), Hau rein (3), mach’s gut (2), tschüss (2), Allé (2), Salve, Tschausen, see you, bis denne, bye (alle 1). Berlin 2010 Klasse 9: tschüss (14), bis morgen (7), bis dann (6), ich liebe dich (4), ciao (4), bye (3), hauste rein (3), bis….(3), tschöö (2), Küsschen (2), bis später (2), bis bald (2), Schüß, tschau, man sieht sich, HDGDL, HDL, Love ya, ich liebe dich ganz doll, bye bye, wir sehen uns ja dann am…, viel Glück noch, hab dich lieb, freu mich schon auf…,du rufst mich ja dann an, wir schreiben nochmal, bis irgendwann, wir telefonieren nochmal, ja ok dann mal tschüss, see you later navigator, Hau rein, dann bis dann (alle 1). Klasse 11: Tschüss (5), ciao (3), hauste (3), wir sehen uns (2), gehabe dich wohl, haunse, hau rein man, mach’s gut, bis morgen dann, man sieht sich, machs jut, hauste rein (alle 1). München 2010 Klasse 9: Ciao (24), Tschüs(s) (13), bis morgen (7), bye (4), bis dann (3), servus (sers) (2), cucu (2), wir sehen uns (2), lieb dich, treffen wir uns dann, gehst du noch on?, ich ruf dich an, bb (alle 1). Klasse 11: Ciao (11), Tschüss (8), Servus (8), Pfiadi (bayr.) (5), bis dann (2), bis morgen (2), ciao-chi, Hau di eini, Cya (im Chat), wir sehen uns, Hau rein diga, Hau rein, bye (alle 1). Bitburg 2010 Klasse 9: Tschüss (9), Schö/Tschö (7), Tschau/ciao (4), Bis morgen (4), Bis dann (4), Eddi (4), Bye (2), Hau rein/hauste rein (2), hab dich lieb, see you later Aligator, geh heulen (alle 1). Klasse 11: Tschüss (10), Tschau/ciao (10), Eddi (6), bis dann (5), Schö/Tschö (3), Hau rein/hauste rein (2), mach’s gut, bye (alle 1). LTETT Klasse 9: Chu/xau/ciao (6), fika (3), Tap (2), reste bien, Eddi (alle 1). Keine Angabe: 1. Klasse 11: eddy (11), ciao/tchu/xau/chào (9), tschüss (3), salut, cu, Bye, Mir gesin eis, Avoir (alle 1). Keine Angabe: 1. 66 LTML Klasse 9: Ciao/ chu (9), eddy (6), Cu (3), reste bien (2), allez (2), 3 Kussen (2), schéinen Daach nach, bis den Owend, cya, bis dann, mir gesin eis (alle 1). Klasse 11: Ciao/ chu (14), cu (6), tschüs (4), eddi (4), 3 Kussen (3), schéck dech (2), bis dann (2), mir gesin eis (2), cya, bis eng Kéier, Salut, bis muer, bye bye, schéinen Daach nach, Hand gin, winke (alle 1). 3.8. Wenn du einen Brief /E-Mail schreibst, wie beginnst du ihn /sie? Schriesheim 2003 Klasse 8: Hi (13), Liebe(r) (6), (Na), wie geht’s? (4), Hey (3), Hallo (3), Hi +Spitzname (2), Was machst du?, Bin scharf auf dich, Hey Mausi, Moin, Servus, Hallölepalöle, Was geht ab?, Hey du, Hey Süße, Carpe Noctem, Salve, Was machst du so?, Na du, Na was geht, Hallihallo Putzischnutzi, Hallihallöle (alle 1). Keine Angabe: 1. Klasse 12: Hi (8), Hallo (6), Kommt auf Empfänger an (4), Sehr geehrte(r) (3), Hi + Name (2), Hey (2), Servus (2), Moin (2), Hallo wie geht’s, Ciao, Guten Tag, Wie geht’s, Salut, Hey you, Alles klar (alle 1). Schriesheim 2010 Klasse 9: Hi (8), Hallo (6), Liebe/r…(6), Hey (5), Sehr geehrte/r (2), Guten Morgen, Guten Abend, Lübels/Lüber, Hallihallo, Hello, Bonjour, gegrüßt seiest du (alle 1). Keine Angabe: 1. Klasse 11: Hallo (7), Sehr geehrte/r (5), Hey (5), Hi (4), Liebe/r (4), Öy (2), Lübels/Lüber, Moin, Sehr verehrte/r, guten Tag, Hi Leute, Tach (alle 1). Keine Angabe: 1. Berlin 2010 Klasse 9: Hi (12), Hallo (11), Hey (9), sehr geehrter…(7), Lieber….(5), Guten Tag (2), Moin (2), Jo, Ey, Tag, na wie geht’s?, was gibt’s Neues?, Name, Schatz, Wie geht’s denn so?, Wie waren die Ferien?, Hey Süße, Liebes (alle 1). Klasse 11: Hallo (6), Sehr geehrter….(5), Liebe/r…(4), Hi (3), Herzallerlüpste/r, Hey, Yo, Yo hey, Hey du, Guten Tag, na (alle 1). 67 München 2010 Klasse 9: Hey (12), Hi (10), Hallo (6), Wie geht’s? (5), Hallo erstmal, Guten Tag, Sehr geehrte(r), Liebe…, Hai, Was machst du so?, Na alles klar?, Sers (alle 1). Keine Angabe: 4. Klasse 11: Hey (7), Servus (6), Hi (5), Hallo (5), Liebe(r) (4), Also (2), Hallo mein Sonnenschein, Hei, Helly, Liebe(r) Herr/Frau, Hey du, Alles klar?, Sehr geehrte(r), Hey wie geht’s denn so? (alle 1). Bitburg 2010 Klasse 9: Hallo (8), Hey (5), guten Tag (4), sehr geehrte(r) (3), Hey du (2), Hi wie geht’s dir?, Hi, Huhu, Wie geht’s?, Na du, Tach, Liebe(r) (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Hallo (6), Hey (6), Sehr geehrte(r) (6), Liebe(r) (6), guten Tag (4), Hi (1). Keine Angabe: 1. LTETT Klasse 9: Hey (4), Hey an cv?, An du geet et?, Hallo cv?, Moien (alle 1). Keine Angabe: 1. Klasse 11: Hallo (7), Salut (5), Hey (3), Moien (3), hängt dovun of, wen et ass (2), eeeeh comment que c’est, Olà, Hey wéi geet et?, Liebe/r, Hey den Mäx hei (alle 1). Keine Angabe: 2. LTML Klasse 9: Hey (8), Hallo (5), cava (3), geet et (3), Salut, Hallo ej muss die epps zieln, Moin, Comment k c?, EHH, Babeii, Hi (alle 1). Keine Angabe: 1. Klasse 11: Hey (9), Hallo (6), Geet et (2), Salut (2), Moin (2), Hallo main Schéint (1). Keine Angabe: 6. 3.9. Gibt es (bei Jungen bzw. bei Mädchen) spezielle Ausdrücke zur Bezeichnung einer Freundin bzw. eines Freundes? Schriesheim 2003 Klasse 8: Kumpel (5), Ex (wenn die Beziehung beendet ist), Mein Ex der Arsch, Mein Bekannter, Einfach beim Namen, Schatz, Süße. (alle 1) Ein Junge gab an, dass man sie nach ihren Hobbys oder ihrem Verhalten benennt. Keine Angabe: 10. 68 Klasse 12: Kumpel (6), Bix (6), Schatz (2), Schnecke (2), Tuss (2), Mädchen, Mädel, Spezie, Kerl, Frau, Schlampe, Tussy, Fritte, Källä, Typ, Freund (alle 1). Keine Angabe: 6. Schriesheim 2010 Klasse 9: Kumpel (6), Freund (2), Kamerad, Bro, Sis (alle 1). Keine Angabe: 12. Klasse 11: Ische (6), Olle (3), Alte (2), Fudd (2), Bitch (2), Girlies, Stecher, Ischerich, Kalle, Hoe, Slut, Homes (alle 1). Keine Angabe: 10. Berlin 2010 Klasse 9: Kumpel (7), Homie (7), Schatz (3), Digga(h) (2), Dicke/Dicker (2), Fetti (2), Freak (2), Süße (2), ABFEL (2), Schätzchen, Nerd, Schwul, Schwulette, Zucker, Kollege, Schergen, OBF (offiziell beste Freundin), Kump, Kumpane, Freundin (alle 1). Keine Angabe: 7. Klasse 11: Kumpel (3), Atzen (2), Digga, Dicker, Bruda, Kollege, bro, Genosse, Homie, meine Süße, Schnucki, Schatzi (alle 1). Keine Angabe: 4. München 2010 Klasse 9: Kumpel (8), Homie (5), Süße (2), Schatz (2), Hasi, Friend, BF, Keule, Mädl, Würstchen, Schätzelein, Honey, Babe, Kumpane (alle 1). Keine Angabe: 13. Klasse 11: Spezl (3), Kumpel (3), Keule (2), Stecher (2), Mädls, Jungs, Kumpeline, Schatzi, Hasi, Hasal, Chica, Kollege, Schatz (alle 1). Keine Angabe: 10. Bitburg 2010 Klasse 9: Kollege (4), Homie (3), Kumpel (3), die Beste (2), Mops (2), Bruder (2), Friends forever, Bro(ther), meine Liebe, Muh-Kuh, Stinka, Maus, Kollegah, Atze, Klapen (kleiner Junge), bf, abf, Deine Mutter (alle 1). Keine Angabe: 7. Klasse 11: Schatz (5), Kumpel (2), Maus, die Alte, Olle, Schnitte, bbf, Macker, Chickas, Friends (alle 1). Keine Angabe: 9. LTETT Klasse 9: Dana (3), Dano (3), Frend/Freundin (2). Keine Angabe: 4. Klasse 11: nö/nein (2), Frendin, de PP, never, cocu, Kolleg (alle 1). Keine Angabe: 9. 69 LTML Klasse 9: BF (5), ABF (3), Main Häerzi (3), Besta (2), Bfchen (2), meng Schwester, Bruder, Cousin, My Bunny, Blimchen, Mausi, Schatz, Gaus, chécks, Blondi, Typ, Gay, Juif, ABK, Babeii, Bonass (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Main Häerzi (5), Mausi (5), BB (4), Gaus (2), Arschlach-am Geck (2), Mull (2), chécks, Typ, meng Klont, Stenkath, Décken, Coolen, Schnucki, Bello/Bella, Kolleg (alle 1). Keine Angabe: 10. 3.10. Gibt es spezielle jugendsprachliche Bezeichnungen für: - 3.10.1. den Direktor der Schule: Schriesheim 2003 Klasse 8: Direx (8), Chef (2), Cheffe, Meister, Big Boss, Mr General, Rendel, Der Rendel, Rektor, Guppi (alle 1). Keine Angabe: 6. (Um das Ergebnis zu erklären, möchte ich anfügen, dass der Direktor des KurpfalzGymnasiums in Schriesheim Werner Rendel hieß.) Klasse 12: Rektor (4), Werner (4), Direx (4), Chef (3), Rendel (3), Boss (2), Rendler, Brendl, Wännä, Werna (alle 1). Keine Angabe: 4. Schriesheim 2010 Klasse 9: Direx (1). Keine Angabe: 18. Klasse 11: Nordy (8), Matze (4), Herr Nortmeyer (2), Monobraue, King Nordi (alle 1). Keine Angabe: 7. Berlin 2010 Klasse 9: Rektor (3), Kötter-Heinrich (2), Kötti, Vadda unser (alle 1). Keine Angabe: 22. Klasse 11: Direktor, Direx, Schulleitung, Schulleiter, die Ossi-Tussi und der faule dicke fette, Ossi-Tante (alle 1). Keine Angabe: 5 München 2010 Klasse 9: Der rote Drache (4), Drache (2), Hexe (2), Chef, Loders, Direx, der rothaarige Teufel (alle 1). Keine Angabe: 16. 70 Klasse 11: Fotze (2), Direx, Schleimbeitl, Obermacker, Rektor (alle 1). Keine Angabe: 15. Bitburg 2010 Klasse 9: Direx (4), Schulleiter (3), der Alte (2), Führer (2), Wichtigtuer (1). Keine Angabe: 11. Klasse 11: Direx (3), T-Rex (1). Keine Angabe: 14. LTETT Klasse 9: Direkter (5), Klugscheißer, den Piji, Luce, Wixxer (alle 1). Klasse 11: Direkter (3), Luce (2). Keine Angabe: 11. LTML Klasse 9: eisen Direx (2), Blu Waffel (1). Keine Angabe: 12. Klasse 11: Ökotante (8), Hex (5), Nonn (2), Oberpute, Wiederhex, Direkterin (alle 1). Keine Angabe: 7. - 3.10.2. die Lehrer: Schriesheim 2003 Klasse 8: Frau Latein (8), Wadamahada (3), Kölschi Bölschi (2), Drachen, Der Herrscher, Sexbombe, Possebär, einfach „der“, „die“+Name, Nachname allein, Deutsch-General, größter Feind des Schülers, the biggest asshole in the world (alle 1). Zwei Schüler gaben an, dass sie die Namen nach Auffälligkeiten der Lehrer verteilen. Vier Schüler gaben keine Antwort. (Auch hier muss ich wiederum anfügen, dass „Kölschi Bölschi“ eine Ableitung des Nachnamens „Kölsch“ ist.) Klasse 12: nur Nachname (ohne Herr und Frau) (3), Pauker (2), die BA, Faule Säcke, Idioten, der /die +Name (alle 1). Keine Angabe: 12. Schriesheim 2010 Klasse 9: Betriebshexe, Meister (alle 1). Keine Angabe: 17. Klasse 11: Kelles (3), Feldwebel (3), Kampflesbe (3), Chef (2), Gangnazi, Rainer (alle 1). Keine Angabe: 13. 71 Berlin 2010 Klasse 9: Leerkörper (5), Spitznamen (3), Namensabkürzungen, Pauker, Fehler Gottes, Nachname (alle 1). Keine Angabe: 17. Klasse 11: Lehrer (3), Frau/Herr Fach (1). Keine Angabe: 7. München 2010 Klasse 9: Nachname (2), Pauker (1). Keine Angabe: 24. Klasse 11: Geschlecht+ Fach (Herr Mathe) (1). Keine Angabe: 21. Bitburg 2010 Klasse 9: Spinner, Pauker, Spast, Agri> agricola (alle 1). Keine Angabe: 17. Klasse 11: Pauker, Nachname, Spitzname (alle 1). Keine Angabe: 16. LTETT Klasse 9: Madame /Monsieur (4), Prof (3). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Proffen (9), Monsieur (1). Keine Angabe: 6. LTML Klasse 9: Prof (5), Vorname, Nachname (alle 1). Keine Angabe: 8. Klasse 11: Prof (6), Arschlach (3), Pute (2), Iesel (2), aale Boop, Name, aale Saak, Rommel, M./ Mme (alle 1). Keine Angabe: 9. - 3.10.3. den Hausmeister: Schriesheim 2003 Der Hausmeister hat etwas längeres rötliches Haar und einen langen Schnauzer. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass 9 Schüler der 8. Klasse ihn als „Asterix“ bezeichneten. Die anderen 10 machten keine Angabe. In der 12. Klasse war es ähnlich: 18 Schüler bezeichneten ihn als Asterix, einer machte keine Angabe. Schriesheim 2010 Klasse 9: Kackwischer (1), Keine Angabe: 18. Klasse 11: Obelix (7), Asterix (2), Eule, Walross, der Unfreundliche (1). Keine Angabe: 7. 72 Berlin 2010 Klasse 9: Putze (3) Keine Angabe: 26 Klasse 11: Hausmeister (2), Bauer (1). Keine Angabe: 8. München 2010 Klasse 9: Nachname (3). Keine Angabe: 24. Klasse 11: Herr Leonardi (3), Leonardi (2), Leonard, ich scher (1). Keine Angabe: 16. Bitburg 2010 Klasse 9: Klaus (5), Klausmeister (2), der Alte, Aufräumer (alle 1). Keine Angabe: 11. Klasse 11: Klausmeista (10), Klausi (2), Klaus (1). Keine Angabe: 6. LTETT Klasse 9: Portier (2). Keine Angabe: 7. Klasse 11: Portier (3), Willi (2), Krause (1). Keine Angabe: 10. LTML Klasse 9: Botzmännchen (2), Marie, Portier (alle 1). Keine Angabe: 11. Klasse 11: Portier (3), Mr Proper (3), Dampfer, Rommel, Hausmann (alle 1). Keine Angabe: 12. - 3.10.4. den /die Klassensprecher /in: Schriesheim 2003 Klasse 8: Oberhaupt; die, die den Scheißjob haben; Spaßbremse; Sir (alle 1). Keine Angabe: 15. Klasse 12: Kursführer (6), Führer (4), Rollsplitt (2), Magga, Hölg (beide 1). Keine Angabe: 9. Schriesheim 2010 Klasse 9: Keine Angabe: 19. Klasse 11: Opfer, Trottel vom Dienst (alle 1). Keine Angabe: 17. Berlin 2010 Klasse 9: Streber (2), Spitzname, Lassi (alle 1). Keine Angabe: 25. 73 Klasse 11: Keine Angabe: 11 München 2010 Klasse 9: Lilie (1). Keine Angabe: 26. Klasse 11: Organisationstalent (1). Keine Angabe: 21. Bitburg 2010 Klasse 9: Klassenführer (2), Kneip, Fridolin, Streber (alle 1). Keine Angabe: 16. Klasse 11: Keine Angabe: 18. LTETT Klasse 9: Soraia, Véro, Schleimer (alle 1). Keine Angabe: 7. Klasse 11: déléguée de classe (4), Hexe, Streber, Vanessa (alle 1). Keine Angabe: 9. LTML Klasse 9: Chill, Pigeon, Freak, Colleg, délégué (alle 1). Keine Angabe: 10. Klasse 11: Name (5), Fixi (2), délégué, Pijon, Chef (alle 1). Keine Angabe: 11. - 3.10.5. einen guten Schüler: Schriesheim 2003 Klasse 8: Streber (12), Schleimer, Besserwisser (beide 1). Keine Angabe: 5. Klasse 12: Assi (3), Streber (3), Widerling, Sack, feiner Kerl, Walde (alle 1). Keine Angabe: 10. Schriesheim 2010 Klasse 9: Streber (6), Assi (1). Keine Angabe: 13. Klasse 11: Streber (5), Pro (2), Snop, Jakob (alle 1). Keine Angabe: 11. Berlin 2010 Klasse 9: Streber (11), Brain, Schleimer (alle 1). Keine Angabe: 17. Klasse 11: Streber (3), Nerd, Schleimer (alle 1). Keine Angabe: 7. 74 München 2010 Klasse 9: Streber (13), Axel (2), Alex alias Gott (2), Klugscheißer (1). Keine Angabe: 11. Klasse 11: Streber (11), Streberopfer (1). Keine Angabe: 10. Bitburg 2010 Klasse 9: Streber (13), Schleimer, Strebaa, Nerd, Spast (alle 1). Keine Angabe: 7 Klasse 11: Streber, Tier (alle 1). Keine Angabe: 16. LTETT Klasse 9: Streber (3), Numm, Klugscheißer (alle 1). Keine Angabe: 5. Klasse 11: Streber (12), ich, Stre, gudden Jong (alle 1). Keine Angabe: 2. LTML Klasse 9: Streber (11). Keine Angabe: 5. Klasse 11: Streber (6), Besserwisser (3), Numm (2). Keine Angabe: 10. - 3.10.6. den besten Schüler: Schriesheim 2003 Klasse 8: Streber (12), Klugscheißer (2), Cheatter (2), Oberstreber, Learner, Klassenstreber (alle 1). Keine Angabe: 4. Klasse 12: As(s)i (4), Streber (3), Walde, Genie, Waldemar, Nina, Super-Assi (alle 1). Keine Angabe: 9. Schriesheim 2010 Klasse 9: Streber (7), Oberstreber (2), Assi (1). Keine Angabe: 9. Klasse 11: Streber (4), Klassenassi, Opfer (alle 1). Keine Angabe: 13. Berlin 2010 Klasse 9: Streber (20), Primus (2), Schleimer, Natalie, Scheiß Streber (alle 1) Keine Angabe: 6) Klasse 11: Streber (3), einsame Spitze, Schleimer, bewundernswerter ehrenwerter Denker (alle 1). Keine Angabe: 6. 75 München 2010 Klasse 9: Streber (12), Axel (2), Alex alias Gott (1). Keine Angabe: 12. Klasse 11: Streber (11), härtestes Streberopfer (1). Keine Angabe: 10. Bitburg 2010 Klasse 9: Streber (13), Carmen (4), Schleimer, Oberstreber, Ober-Strebaa, Nerd, Spast, Looser (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Streber (8), noob, Lord (alle 1). Keine Angabe: 8. LTETT Klasse 9: Streber (5), Klugscheißer (2). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Streber (11), mich selber, Stre, mega gudden Jong (alle 1). Keine Angabe: 3. LTML Klasse 9: Streber (6), Oberstreber, Streber plus, gréisten Streber, Klassenstreber, Angeber (alle 1). Keine Angabe: 4. Klasse 11: Streber (11), Schleimscheisser, Numm, Loser, Idiot, Pigeon (alle 1). Keine Angabe: 6. - 3.10.7. den schlechtesten Schüler: Schriesheim 2003 Klasse 8: Loser (4); mach’ dir nichts drauß, ich bin besser als du! (2); Schlamper; Kloschüsselbeißer; Niete (alle 1). Keine Angabe: 10. Interessant war hier die männliche Form von „Schlampe“. Ein Mädchen gab außerdem an, dass „Looser“ bei manchen als besonders cool gilt. Klasse 12: Looser (5), Peif, Profi, Versager, Spezialist, Lusch’, Schneggenudl (alle 1). Keine Angabe: 8. Schriesheim 2010 Klasse 9: Martin, Streber (alle 1). Keine Angabe: 17. Klasse 11: Trottel (2), Pfeife, Opfer, Chiller, coole Socke (alle 1). Keine Angabe: 13. 76 Berlin 2010 Klasse 9: Noob (2), Loser (2), Horst (2), Nap, Hänger, Brain, Tabbi, Schoolsucker, dummes Kind, dumm (alle 1). Keine Angabe: 18. Klasse 11: Gurke, Vollidiot (alle 1). Keine Angabe: 9. München 2010 Klasse 9: Looser (2), Blödmann, Dummkopf, Flo (alle 1). Keine Angabe: 22. Klasse 11: Pech gehabt (2), guter Freund, der Krasseste von allen, Looser (alle 1). Keine Angabe: 17. Bitburg 2010 Klasse 9: Loser (4), Marius (2), Idiot (2), Kräpel (2), Kumpel, Erpel, Krüppel, Spast, dau dommen (alle 1). Keine Angabe: 9. Klasse 11: Null, Pfeife, Noob, Opfer, Funz, Loser (alle 1). Keine Angabe: 13. LTETT Klasse 9: Paif (2), Numm, Dummkopf, Looser (alle 1). Keine Angabe: 4. Klasse 11: Loser (5), Idiot (2), Peif (2), Dommen, Failbob, burro (alle 1). Keine Angabe: 5. LTML Klasse 9: Loser (3), Schlechten, Coolen, Streber, Lusch, Nobrain (alle 1). Keine Angabe: 9. Klasse 11: Loser (6), Peif, Numm, Lusch, Kreppel, aarme Jong (alle 1). Keine Angabe: 10. - 3.10.8. Schüler, die man nicht leiden kann: Schriesheim 2003 Klasse 8: Arschlöcher (4), Outsider (3), Außenseiter (2), Schwuchtel, Tusse, eingebildete Kuh, Fettsack, der Behinderte, Wichser, Nervensäge, der Gestörte, Angeber, lustige Spitznamen, blöde Spitznamen (alle 1). Keine Angabe: 4. Klasse 12: Spast (3), Idiot (3), Drecksack (2), Vollidioten, Mistkerl, Pisser, Volldepp, Penner, Kartoffel, Wichser, Missgeburt, „Fäkalsprache“, „Schimpfwort“ (alle 1). Keine Angabe: 9. Schriesheim 2010 Klasse 9: Opfer (3), Mongo, Vollpfosten (alle 1). Keine Angabe: 14. 77 Klasse 11: Spast (4), Fudd (3), Opfer (3), Homos, Hurensöhne, Idioten, Depp, Drecksack (alle 1). Keine Angabe: 5. Berlin 2010 Klasse 9: Freak (3), Spaten (3), Knecht (2), Nerd (2), Penner (2), Schlampe (2), Loser, Assi, Bitch (alle 1). Keine Angabe: 19 Klasse 11: Knecht, Bob, Nerd, Streber, Opfer, Spast, blöd, doof (alle 1). Keine Angabe: 6. München 2010 Klasse 9: Opfer (5), Spast (3), Richard (2), Fotze, Spack, Nervensägen, Zicke, Schlampe, der da, Grattler, Mongo, Vollidiot (alle 1). Keine Angabe: 15. Klasse 11: Opfer (7), Spast (4), Depp (2), Knecht (2), Hurensöhne, Missgeburt, Idiot (alle 1). Keine Angabe: 7. Bitburg 2010 Klasse 9: Spasti (5), Idiot (4), Assi (3), Noob (3), Arschloch (2), Missgeburt (2), Kräpel (2), Opfer, Krüppel, dumme Kuh, Erpel, Nerd (alle 1). Keine Angabe: 6. Klasse 11: Mongo (3), Madame (3), Spasti, Assi, Opfer, Funz, Schwuppe, Spacko, Nub (alle 1). Keine Angabe: 10. LTETT Klasse 9: Pijons (2), Pg, Opfer, Jordan, hater, Außenseiter (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Idiot (7), Asch (2), snitches, Pijon, Klemmi, stupida, Spasten, Assi, Wixxer, chato (alle 1). Keine Angabe: 3. LTML Klasse 9: Opfer (3), Idiot (2), Fetten, Penner, Schwulen, Außenseiter, Asy, Asos, Spasten (alle 1). Keine Angabe: 4. Klasse 11: Kallef (3), Arschlach (3), Kreppel (2), Idiot (2), Asi (2), Penner (2), Freak, Mongi, Opfer, Iesel, Dommen, Rommel, Außenseiter, Mongol, Pigeon, Bitch (alle 1). Keine Angabe: 6. 78 - 3.10.9. gute Noten: Schriesheim 2003 Klasse 8: Gut (2), geiles Ding, Naja, Ok, ganz gut (alle 1). Keine Angabe: 15. Klasse 12: subba (3), Assi, Assileistung (alle 1). Keine Angabe: 14. Schriesheim 2010 Klasse 9: Durchschnitt (1). Keine Angabe: 18. Klasse 11: Glücksfall, viele Punkte (alle 1). Keine Angabe: 17. Berlin 2010 Klasse 9: yeah (1). Keine Angabe: 28. Klasse 11: Keine Angabe: 11. München 2010 Klasse 9: Keine Angabe: 27. Klasse 11: jawoll (1). Keine Angabe: 21. Bitburg 2010 Klasse 9: HGW (1). Keine Angabe: 20. Klasse 11: Keine Angabe: 17. LTETT Klasse 9: eng gudd Prüfung, gut, genüchend (alle 1). Keine Angabe: 6. Klasse 11: gute Note (2), top mark, keng Datz, Béises, genügend, gudd (alle 1). Keine Angabe: 10. LTML Klasse 9: gudd (2). Keine Angabe: 13. Klasse 11: Gudd (3), assuréiert (3), Weltwonner (2), majo dann, mega Numma, Béischt (alle 1). Keine Angabe: 10. 79 - 3.10.10. die beste Note: Schriesheim 2003 Klasse 8: Strike (2), sehr gut, voll gut, Boaw, Juhu, Gipee, bestes Ding, Check (alle 1). Keine Angabe: 14. Klasse 12: Sauwa die Haar gschnitte, subbageil, 15 Punkte, Assileistung, hehe, saugut (alle 1). Keine Angabe: 14. Schriesheim 2010 Klasse 9: Die beste Note (1). Keine Angabe: 18. Klasse 11: Elite (1). Keine Angabe: 18. Berlin 2010 Klasse 9: eins mit Bienchen, eins mit Sternchen (alle 1). Keine Angabe: 26. Klasse 11: unnormal (1). Keine Angabe: 10. München 2010 Klasse 9: Keine Angabe: 27. Klasse 11: Einser (2), Perfekt, Super, 15 Eier, 15 Punkte (alle 1). Keine Angabe: 17. Bitburg 2010 Klasse 9: Keine Angabe: 21. Klasse 11: Keine Angabe: 18. LTETT Klasse 9: eng mega gudd, super (alle 1). Keine Angabe: 7. Klasse 11: wow, sehr gut (alle 1). Keine Angabe: 13. LTML Klasse 9: Streber, schlecht (alle 1). Keine Angabe: 13. Klasse 11: assuréiert Note (2), Streber, en Draam, Bääm deck de gudden, onméiglech, Weltwonner, Bescht /top Numma, den Allerbéischt (alle 1). Keine Angabe: 12. 80 - 3.10.11. die schlechteste Note: Schriesheim 2003 Klasse 8: Scheiße (2), Mist (2), scheiß Ding, schlecht, Shit, nich so gut (alle 1). Keine Angabe: 14. Klasse 12: 5= `ne Handvoll (2), 6=Schneckennudel (2), na ja, oh, Profileistung, 0 Punkte (alle 1). Keine Angabe: 12. Schriesheim 2010 Klasse 9: Schneckennudel (1). Keine Angabe: 18. Klasse 11: Schneckennudel (2), Fail (1). Keine Angabe: 16. Berlin 2010 Klasse 9: sechs, verkackt (alle 1). Keine Angabe: 26. Klasse 11: Keine Angabe: 11. München 2010 Klasse 9: Das Übliche (1). Keine Angabe: 26. Klasse 11: 0 Punkte (1). Keine Angabe: 26. Bitburg 2010 Klasse 9: Scheiß Note, beschissenste Note (alle 1). Keine Angabe: 19. Klasse 11: total verhauen, verkackt, volle Punktzahl (alle 1). Keine Angabe: 16. LTETT Klasse 9: Datz (5), schäiss Nummer, naischt (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Datz (3), ungenügend, Arschkaart, fail, nicht so gut (alle 1). Keine Angabe: 10. LTML Klasse 9: Loser, Null (alle 1). Keine Angabe: 13. Klasse 11: Datz (3), gudd gemaach (2), Gewunnecht, Oh Put1, super, deck null, bad boy (alle 1). Keine Angabe: 12. 81 - 3.10.12. das Abitur: Schriesheim 2003 Klasse 8: Abi (17), wichtiges Ding (1). Keine Angabe: 2. Klasse 12: Abi (18), Schluss, Erlösung, Beginn des Lebens (alle 1). Schriesheim 2010 Klasse 9: Abi (8). Keine Angabe: 11. Klasse 11: Abi (7), Wisch (2), Endgegner, Befreiung (alle 1). Keine Angabe: 8. Berlin 2010 Klasse 9: Abi (24). Keine Angabe: 5. Klasse 11: Abi (5). Keine Angabe: 6. München 2010 Klasse 9: Abi (17), Abschluss, Freiheit (alle 1). Keine Angabe: 9. Klasse 11: Abi (19). Keine Angabe: 3. Bitburg 2010 Klasse 9: Abi (14), A-levels (3), wedder machen (1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Abi (12). Keine Angabe: 6. LTETT Klasse 9: Keine Angabe: 9. Klasse 11: unerreichbar, Première, Uni an der Täsch (alle 1). Keine Angabe: 13. LTML Klasse 9: Bac (1). Keine Angabe: 14. Klasse 11: Abi (1). Keine Angabe: 20. 82 - 3.10.13. die Schule (insgesamt): Schriesheim 2003 Klasse 8: Unterbrechung der Ferien (2), Stresshaus, die Zeit zwischen den Ferien, Knast ohne Gitter, Knast, HORROR!, Irrenanstalt, Penne, Gefängnis (alle 1). Keine Angabe: 9. Klasse 12: Schul (2), Drecksloch (2), Anstalt, Kotzblock, hässlicher Betonblock, Dreck, Mist, School (alle 1). Keine Angabe: 13. Schriesheim 2010 Klasse 9: Gefängnis, Bruchbude (alle 1). Keine Angabe: 16. Klasse 11: Irrenanstalt, Kackhaufen, Hood, Schull, Drecksloch, Bruchbude, Betonklotz (alle 1). Keine Angabe: 12. Berlin 2010 Klasse 9: Arndt (3), Schule (2), AGD, Legebatterienraum (alle 1). Keine Angabe: 24. Klasse 11: School, Chaosinstitution (alle 1). Keine Angabe: 9. München 2010 Klasse 9: Klapse, Drecksloch (alle 1). Keine Angabe: 25. Klasse 11: Das Grauen, Höhle des Löwen, Schui, Gefängnis, Bunker, Tempel der Langeweile (alle 1). Keine Angabe: 16. Bitburg 2010 Klasse 9: Kreilisch Gebild mit Fenster und Türen (2), Drecksloch, Anstalt, rosa Gefängnis, Hölle, Ghetto, Scheiß Schule (alle 1). Keine Angabe: 13. Klasse 11: Keine Angabe: 18. LTETT Klasse 9: Prison (5), Schäiss Schoul, langweileg (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Schoul (3), Ltett, Prison, Assischoul, Puff, Lycée (alle 1). Keine Angabe: 9. LTML Klasse 9: Lucius, dad wat muss sin, Knast (alle 1). Keine Angabe: 12. 83 Klasse 11: Prison (5), Gefängnis (2), Schäißdreck (2), Zwangsanstalt (2), Putehausen, gréissten Schäiss, Armee, Äääää, the building (alle 1). Keine Angabe: 9. - 3.10.14. die Eltern: Schriesheim 2003 Klasse 8: Alten (6), Mama (3), Papa (2), Mum (2), Dad, Daddy, Eltern, die Behinderte, der Gestörte, Erziehungsfraktion, Erzeugerfraktion (alle 1). Keine Angabe: 8. Klasse 12: Alten (2), Vadda/er und Mudda/er (2), die Alde, Parents, Eltern (alle 1). Keine Angabe: 14. Schriesheim 2010 Klasse 9: Alten (2). Keine Angabe: 17. Klasse 11: Alten (3). Keine Angabe: 16. Berlin 2010 Klasse 9: Eltern (4), Alten (3), Daddy (2), Mama/Papa (2), nervtötende Erziehungsobjekte, Mum+Dad, Paps+Mum, Mudda, Vadda (alle 1). Keine Angabe: 18 Klasse 11: die Ollen, Mudda/Vadda (alle 1). Keine Angabe: 9. Bitburg 2010 Klasse 9: Alden/Alten (3), Mam/Pap (3), Stinkas, Horstels, Mama/Papa, Vater/Mutter (alle 1). Keine Angabe: 12. Klasse 11: Mama und Papa (3), Alten (2), Ellys (2). Keine Angabe: 11. München 2010 Klasse 9: Mama/Papa (3), parents (2), Alten (2), Mum/Daddy, Vati/Muti, Mom/Dad, family (alle 1). Keine Angabe: 20. Klasse 11: Papa/Mama, Mami/Papi (alle 1). Keine Angabe: 20. LTETT Klasse 9: Mam (3), Pap (3), Elteren, Map, Mama, Papa (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Elteren (3), Pap (2), Mam (2), Josi, pais (alle 1). Keine Angabe: 10. 84 LTML Klasse 9: Meng Aal (8). Keine Angabe: 7. Klasse 11: Mama (5), Papa (4), meng Aal (2), Daddy (2), Mamm, Pap,Mami, Papi, meng Elteren (alle 1). Keine Angabe: 13. 3.11. Welche Fächer haben spezielle Bezeichnungen? Schriesheim 2003 Klasse 8: Reli (7), Bio (7), BK (5), Mathe (2), Schlafstunde (Erdkunde), Gesch, Geschi, Mus, Latin, 45 Min Zulabern (Erdkunde), ITG (alle 1). Keine Angabe: 5. Klasse 12: Mathe (4), Bio (4), BK (3), Franz (3), GK (2), Reli (2), Scheiß Franz, Mukke, Ast (Astronomie) (2), Deutsch: Proletestund, Erdkunde: Erdkacke, Chemie: Hassfach, Mathe: Mathixx mal null (alle 1). Keine Angabe: 14. Schriesheim 2010 Klasse 9: Franz (5), Bio (2), Geschi (2). Keine Angabe: 14. Klasse 11: Erdkäs =Erdkunde (4), GK=Gemeinschaftskunde (1). Keine Angabe: 14. Berlin 2010 Klasse 9: Bio (6), Reli (4), Geschi (3), Ethik= Schokokunde (3), Physi (2), Greek (Altgriechisch) (2), Abkürzungen, Mathe, Musik= Spaß ohne Grenzen, Musik= unser Lieblingsfach Musi (alle 1). Keine Angaben: 14. Klasse 11: Bio (2), Mathe, Abkürzungen (alle 1). Keine Angabe: 8. München 2010 Klasse 9: Bio (7), Mathe (5), Reli (3), Info (3), Schlafstunde (=Fächer, die man nicht mag) (2), Geo, Franz (alle 1). Keine Angabe: 18. Klasse 11: Bio (8), Reli (6), Wirtschaft=WR (3), Mathe (2), Informatik= IT, Sozi, Franz, Info, Philo, Latein=Late, Geo (alle 1). Keine Angabe: 8. Bitburg 2010 Klasse 9: Sozi (7), Franz (7), Geschi (4), BK (2), Reli (2), Bio, Sport=Quälerei, Chemie=Hassfach/Kotzfach/seelisches Foltern (alle 1). Keine Angabe: 10. 85 Klasse 11: Bio (6), Relli (6), Sozi (5), Geschi (5), BK (4), Mathe (4), Franz (2). Keine Angabe: 8. LTETT Klasse 9: Englisch= Surveillance (1). Keine Angabe: 8. Klasse 11: Bio gé (2), Comoco (2), Bio so (2). Keine Angabe: 14. LTML Klasse 9: Keine Angabe: 15. Klasse 11: Bio, Comoco, Como (alle 1). Keine Angabe: 19. 3.12. Welche Namen gebt ihr anderen Schülern? Schriesheim 2010 Klasse 8: Schneemann (er rieselt, wg. Schuppen) (4), (witzige) Spitznamen (3), Simon (englische Aussprache) (2), Jakob (englische Aussprache) (2), zum Charakter passend (2), Stinker (2), Fishbourne (2), Steffi, Celli, Julchen, Tine, normale Namen, Nachname, nach Auffälligkeiten, Tiernamen, nicht verletzend oder beleidigende Ableitungen, Fisch, Arsch, Süße, Benny H. Superstar, Benny, Robby, Robat, Jaki, auffällige Namen (alle 1). Keine Angabe: 5. Klasse 12: Spitzname (7), Nachname (3), Vorname (3), Dömmel (2), Rollsplitt (2), so wie sie eben heißen, blöde abwertende Namen, den Namen der in ihrer Geburtsurkunde steht, Hase, Herz, Pupsl, Mitschüler, Naja sie sind halt da, Maddin, Jo (alle 1). Keine Angabe: 4. Schriesheim 2010 Klasse 9: Lord (4), Josh (3), Big White Negga/BWN (3), richtiger Name (2), Spitzname (2), Horst (2), Tussi (2), Vollpfosten (2), Poko (2), garcon blanc (2), Macho, Angeber, Jon (alle 1). Keine Angabe: 9. Klasse 11: Sven-> Senv (9), Lutschi (4), Mac (3), Kalle (2), Citrus (2), Fettsack (2), Lindarus (2), Lenarsch (2), Mücke (2), dunkler Lord (2), Sibi (2), Änna (2), Schloël, Schugel, Bauer, Bob, Mof, Fisch, Streber, Schummler, Dünnarm, Dumbo, Maggy, Pilz, Kaiser (alle 1). Keine Angabe: 6. 86 Berlin 2010 Klasse 9: Spitznamen (14), Equi (4), ihre Namen (3), Poll (2), Pinni (2), Kiki (2), Granini (2), Lolly (2), Bifi (2), Lottchen, Lottie, Lessli, Bolli, Kaff, Niki, Verniedlichungen, Streber, Assikind, keine besonderen, Nachname, Deckname (alle 1). Keine Angabe: 8. Klasse 11: Spitznamen (2), nicht ernst gemeinte zu Freunden wie z.B. rassistische (nur Spaß), spontan ausgelöst durch zufällige Geschehnisse, Knecht, normale, Machello, Luigi, Enriko, Jovanni, Namen nach Aktionen desjenigen (alle 1). Keine Angabe: 3. München 2010 Klasse 9: Spitznamen (7), Wozzen (3), Melle (2), Bene (2), Emo (2), Tiefpunkt (2), Marmelade (2), Gott (2), Lucky, Good, Macke, die Made, Vornamen, Streber, Caro, Cella, Depp, Flo (alle 1). Keine Angabe: 14. Klasse 11: Spitznamen (2), Fitness-Benoit (2), Browni (2), Assi (2), Freak (2), Partygirl (2), Gangster (2), Hottie (2), Hotte Schnitte (2), Knecht (2), Ingwer, Stinkal, GMBH, Aldelyd, DH, Smart, Hummer, Sud, Palme7, Att, Haddy, Nilfibärchen, Hexenkind, Dickie, Walross, Hexenmädchen, Der Roude, Kingsmen, Finke, Neusi (alle 1). Keine Angabe: 7. Bitburg 2010 Klasse 9: Streber (5), Spitznamen (5), Spasti (4), Pole (4), Mops (4), Penner (4), Erpel (3), Asi-Schantall (3), Kräpel (3), Freak (3), Asi (2), Noop (2), Gaylord, Nerd, Memme, SpitzBohrer, Jude, Idiot, Krüppel, Arschficker, Intelligenzbolzen, Feli, Flappes, Puckelfipps, Russe, Türke, Mr Muhkuh, Dicker, Patzen, Spitzrät, Ollimäusilein, Schatz, Loser, Honker (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Spitznamen (in Bezug auf die Vergangenheit) (9), Vorname (7), Nachname (3), Kurzform des Namens (2), Piddi (2), Gaukler (2), Schwätzer (2), Fritze, Seb, Schilze, Meister, Seppel, Burrel, Krüppel, Flo, Zen, Maulwurf (alle 1). Keine Angabe: 2. LTETT Klasse 9: Sou wéi se heechen, Piji, Bro, frère, Blondi (alle 1). Keine Angabe: 5. Klasse 11: Vorname (5), Piji (2), Idiot (2), Loser, Décken, Polesterol, Cheng Peng, PP, Bro, GG, Cabra de Monte, Stupido, Dommen, Peif, Klemmi, Spastiker, Nachname (alle 1). Keine Angabe: 6. 87 LTML Klasse 9: Spetznumm (3), Name (2), Idiot (2), Looser (2), Streber (2), Spast, Schatz, Herz, Brudder, Asi, Opfer, di aner, Außenseiter, Pferdegott, Shithead (alle 1). Keine Angabe: 5. Klasse 11: Stéck Schäiss (4), Opfer (3), Mausi (3), Sibi (3), Sebi (3), Wiederkäuer (3), Spetznumm (2), Kolleg (2), Herzi (2), Schwuchtel (2), Numm (2), Tati (2), Annchen (2), Fixi (2), ValerieValera (2), Schatzi, Pigeon, Kanacke, Pg, eh la victime, Herpes, Schnucki, Décken, Bananchen, Stupy, Straki, jeton, Lizi, Stenkath, Val, Manu, Brudder (alle 1). Keine Angabe: 2. 3.13. Wie schätzt du deine eigene Sprache ein? Schriesheim 2003 Klasse 8: Relativ gut, denn ich habe zwei Sprachen, die eine für die Schule, die andere für Freunde, Umgangssprachlich, Normal, nicht abartig. Ich finde, ich rede ganz normal, Eigentlich in Ordnung, Wenn ich mit Erwachsenen rede sehr gut, ausführlich, zuvorkommend. Im Umgang mit meinen Freunden eher einfach, aufs Wichtigste begrenzt., Ziemlich normal, Zu primitiv, aber normal für unser Dorf (da, wo ich lebe), Ich glaube nicht, dass ich `ne Jugendsprache sprech, höchstens `n biss’l und Dialekt, Teilweise ziemlich vulgär, kommt aber auf die Gesellschaft an. Ansonsten relativ ok und klar verständlich., Gut! Es macht auch Spaß, so `ne Mischung zwischen Deutsch und Englisch zu reden., Hochdeutsch, gut, beim Reden zu schnell, Eher normal, Schlecht, sehr schlecht, Ich denke, ich kann meine Sprache der Situation anpassen, Sehr gut!!!, Naja, sie ist nicht sehr schön, aber hilfreich, Voll korrekt, voll normal, Sie ist nicht sonderlich schön, aber nützlich. Klasse 12: Dialektisch (4), Umgangssprache (3), gut (3), normal (2), Hochdeutsch (2), gebildet (2), vulgär (2), von odenwälderischem Dialekt bis brauchbares Hochdeutsch, odenwälderisch, ordinär, schlecht/ kann mich schlecht ausdrücken, könnte besser sein, nicht berauschend, schwer zu lernen, angebracht, derb, sehr ausgeprägt, höflich, eigentlich zivilisiert manchmal ziemlich krasse Ausdrücke (alle 1). Keine Angabe: 1. Schriesheim 2010 Klasse 9: Gut (6), normal (2), gehoben, wortgewandt, fehlerfrei, nicht assozial, kann mich normal/gehoben ausdrücken, keine Ghetto-Sprache, nicht so viele Fremdwörter, wunderbar, gewählt, ausgezeichnet, freundlich, Deutsch, gebildet (alle 1). Keine Angabe: 5. 88 Klasse 11: gut (4), eloquent (3), normal, pärfegt, noch sehr Hochdeutsch im Vergleich zu anderen, sehr gut, grundsolide, gehoben, höchst eloquent, solide, in Ordnung, gigantisch, hochdeutsch, beeinflusst von örtlichen Dialekten, Anglizismen und Jugendsprache-jedoch kann ich, wenn ich will, „reines“ Hochdeutsch sprechen, Scheiße (alle 1). Berlin 2010 Klasse 9: gut (4), normal im Gegensatz zu vielen anderen, ziemlich elegant, nicht zu allwisserisch, nicht zu dumm, ich kann Deutsch, wenn es sein muss, kann ich mich auch ganz normal ausdrücken, gut, kein niveauloses Deutsch, es geht…. gar nicht, kommt darauf an, mit wem ich rede, nicht prollig, sehr gewählt, nicht prollig oder grammatikalisch unkorrekt, umgangssprachlich, nicht verkommen, etwas bis ziemlich unpräzise, schon noch in Ordnung, ich schätze meine Sprache als akzeptabel und verständlich ein, Wenn man fragt, kommt das sicher total xxx rüber aber man spricht ja so nicht die ganze Zeit, annehmbar jedoch im Falle eines Ärgernisses kann es passieren dass meine Wortwahl in impertinentes Gebrabbel umschlägt, ich kann Deutsch sprechen, Deutsch: ausgeprägter Wortschatz ohne Akzent; allgemein sehr gut; Englisch: ohne Akzent; gut-sehr gut, mit Freunden: locker aber kein falsches Deutsch>Genitiv ist auch richtig!; mit Erwachsenen: förmlicher und gebildeter, ich spreche viel umgangssprachlich, nicht ernst gemeint, ziemliches Hochdeutsch, gute Wortwahl (alle 1). Klasse 11: Normal (3), ich kann gut reden, aber mit meinen Freunden und Geschwistern achte ich nicht auf meine Sprache, ausreichend, gut, eigentlich ganz gut-man wird aber trotzdem von dem Umfeld, in dem man sich bewegt beeinflusst, eigen, Ich glaub mich nicht mit Jugendsprache zu verständigen, es gibt keine Wörter, die nicht dem Standardvokabular entsprechen, an sich eloquent-gespickt mit einer guten Auswahl niedrigen Spachniveaus (alle 1). München 2010 Klasse 9: gut (6), normal (5), gamlig, cool, gut bis mittel, einfach, ganz ok, einigermaßen gut, passt, eigentlich gut, recht gut, in Ordnung, wenn ich mich bemühe gut aber aus Faulheit oft schlecht, durchschnittlich, bisschen Umgangssprache-benütze aber nicht so viele Ausdrücke (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Normal (9), gut, passt, niveaulos, ich spreche eine angemessene zivilisierte Sprache und benutze nicht viel Umgangssprache, jugendlich, Standard, boarisch, kaum 89 Dialekt-nur ein bisschen bayrisch, normal mit einigen speziellen Ausdrücken und Anglizismen, gepflegt, gehoben (alle 1). Keine Angabe: 2 Bitburg 2010 Klasse 9: Dialekt, normal, schlechtes Dialekt, normalerweise guter, niveauvoller Wortschatz, zum Spaß aber Assi-Sprache; unter Freunden ein bisschen Krüppel (also nachgemachtes AssiDeutsch), aber sonst ganz normal; ausgefallen, Unterschichten-Jargon, sehr gebildet, jana jut, ab und zu Eifler Blatt Ausdrücke und Schimpfwörter, aber eigentlich relativ ordentlich; kein reines Hochdeutsch, sehr vernünftig bis auf einige Ausnahmen; Sprachgrüppel (so wurde ich von Herrn Schneiders bezeichnet), wenn es sein muss gut, ziemlich schlechtes Hochdeutsch, Nicht der Beste im Sprechen von Hochdeutsch, brilliant, ganz gut, aber wir sprechen viel Blatt, Meine Sprache könnte besser sein, gut und wenn ich will auch angemessen (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Im Gegensatz zu vielen anderen, besonders in der Stadt, noch recht formal; gegenüber Freunden, anderen Jugendlichen angepasst bis locker, Erwachsenen, Vorgesetzten sowie anderen Respektpersonen gegenüber eher formell, höflich; normal, halt ein bisschen neuer; eigentlich gutes Hochdeutsch, da zuhause kein Platt gesprochen wird; normal, leicht Bauernsprache; sehr gut, wie von Büchner; normal bis gut, normales Hochdeutsch mit wenig Jugendsprache, Hochdeutsch mit Eifel-typischem Dialekt, aber mit wenig speziell jugendsprachlichen Ausdrücken; Bauernsprache; ganz ok; als grammatikalisch korrekt; angemessen zum Umfeld, d.h. ich kann sowohl im jugendsprachlichen Slang sprechen als auch Hochdeutsch; durchschnittlich; Besser als die meisten in der Eifel, gewöhnliches Hochdeutsch (alle 1). Keine Angabe: 1. LTETT Klasse 9: gut (4), normal (2), schnell + zuviel (2), sehr gut, komesch, vill Fehler (alle 1). Klasse 11: normal (6), gut (3), super (2), unverständlich, ist schwer zu lernen, sehr wichtig (alle 1). Keine Angabe: 3. LTML Klasse 9: gudd (4), geht so, Style, stylé, ech mengen gudd, net ausfaalend, vill Englesch dran gemecht, eigentlech ganz ok, normal, eng gudd Aussprooch a fein ausser mat Kollegen heiansdo, keine Jugendsprache-ich spreche Metalheadsprache, meng Sprooch ass deck gäil (alle 1). Keine Angabe: 2. 90 Klasse 11: gudd (8), cool (2), perfekt (2), normal (2), boff jo cva, schön, Ghettosprache, anders, extra, ich finde, dass sich meine Sprache stark von den anderen unterscheidet (alle 1). Keine Angabe: 3. 3.14. Gibt es viele Ausdrücke, die z.B. deine Eltern nicht verstehen? Schriesheim 2003 Klasse 8: Nein (6), Ja (3), CU (2), chillen (2), echt amtlich, voll korrekt, Wadamahada, Direx, Schlampe, Mathe oder Latein-Regeln (alle 1). Keine Angabe: 5 Klasse 12: Nein (7), Ja (3), die englischen Ausdrücke, die „eingedeutscht“ wurden (3), poppen, manchmal meine speziellen Abkürzungen wie s.h.-> shit happens, Bix, Eher weniger, Ich benutz keine Jugendsprache mit Eltern (alle 1). Keine Angabe: 3. Schriesheim 2010 Klasse 9: Nein (12), roflo (2), Mof = Mensch ohne Freund (2), lol, Assischeiße (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Nein (5), ja (4), wenig, vor allem englische Wörter, ich spreche mit meinen Eltern Hochdeutsch (alle 1). Keine Angabe: 9. Berlin 2010 Klasse 9: Nein (10), ja (3), nicht wirklich (2), viele (2), ich spreche mit meinem Vater etwas gepflegter als mit Freunden (2), nerds, dissen, fluche nicht mit Eltern, nur Worte aus Fachjargon-sonst nicht, adden, gepostet-halt so Chatausdrücke, jegliches Englisch, Homie, Bonze, Proll, lol, wtf, ich rede mit ihnen normal, gute Wortwahl, hält sich in Grenzen (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Nein (4), ja, kaum, es gibt welche aber die werden auch immer weniger und färben ab auf Eltern- die dann Sachen wie „chillen“ sagen, Kürzel wie FB, technische Wörter (Browser), Eltern verstehen fast alles und lassen sich aufklären….andere (Oma/Opa) verstehen nicht alles (alle 1). Keine Angabe:1. München 2010 Klasse 9: ja (12), nein (10), wenige (2), viele, 5 von 10 Wörtern (alle 1). Keine Angabe: 1. Klasse 11: nein (6), ja (4), dissen (2), posten (2), chill dich, selten (alle 1). Keine Angabe: 8. 91 Ein Schüler schreibt folgenden Kommentar: „Mit der Zeit können sie die jugendsprachlichen Begriffe ganz gut verstehen.“ Bitburg 2010 Klasse 9: nein (6), Bro/Pro (4), ja (3), Noob (2), Bob (2), wtf, Gränd, Kräpel, Damn, Spasti, Zoder, nerv well net, chifflex, bitch, geil, Atze, Sis, Freak, Flamer, Häsdonn, Fag, fresh, alt loos, Stunk, Gaylord, lol (alle 1). Keine Angabe: 4 Klasse 11: nein (5), selten (4), ja (2), nicht viele (2), englische (2), aus dem technischen Bereich, drop, sheater (alle 1). Keine Angabe: 2. LTETT Klasse 9: Ya (3), nee (2), io ava net viel, pur mee net vill, io Letzebuergesch (alle 1). Keine Angabe: 1. Klasse 11: Nein (5), lol (2), ja (2), einige (2), pijon, Klemmi, die jugendliche Sprache verstehen meine schon ganz gut (alle 1). Keine Angabe: 3. LTML Klasse 9: Ja (5), Nee, Wann ech fluchen verstin se net alles, PDG> Pech domm gaang, Juif>Dieb, definitiv, lol, dk (alle 1). Keine Angabe: 5. Klasse 11: Jo (8), Nee (4), Ziigsen, cool, chill Mann, oh déi verstin guer naischt méi mee meng Mam léiert dat grad, Jo an dat ass och gudd esou, geht so (alle 1). Keine Angabe: 6. 3.15. Dein aktuelles Lieblingswort? Diese Frage wurde bei der ersten Umfrage in Schriesheim nicht gestellt. Schriesheim 2010 Klasse 9: geil (2), trooch, Hetz mich nicht!, Diggah, Pimmellecker, SWAG, Schoki, Poco (alle 1). Keine Angabe: 10. Klasse 11: Zipfelmütze, Pizza, Fisch, chillen, Stier, Eyyi, theoretisch, Oligarchie, Mongo, Aboooo, Kalle, beschder Mann, knäckebrotkäfergeile Angelegenheit (alle 1). Keine Angabe: 8. 92 Berlin 2010 Klasse 9: Fuck (2), Bob, inkonsumabel, cognitiv zu früh abgelegen, ist ja krass, wtf, Nudel, mies, Airplanes, Grün, spacken, Fickfrosch, „recht“ im Sinne von „ich fand es recht gut“, Tröte (Trompete), Parkbankphilosoph, Todes-…., todesgeil, Wobbegang, Weedbanane, Freak, Gilla, Leutchens, Simon, Golden Coast, Moonflower, Wolke, extravagant, Luxus (alle 1). Keine Angabe: 6. Klasse 11: Formficker, Negativbescheinigung, Pünktlichkeitsbescheinigung, seltsam, grätschen, Schicksal, todes-…., Standart, Nicht dein Ernie (Bert)= nicht dein Ernst (alle 1). Keine Angabe: 4. München 2010 Klasse 9: Backfisch (2), Marmelade, Scheiße, ja man, Kinder, gehesselhoft, Zwölf, Mongo, Kackwurst, Stinki, What ever, upsala, Grattler, Homofürst, Käse, ouja (alle 1). Keine Angabe: 15. Klasse 11: Wiesn (2), Ätzende (2), Schatz, Vollgas, Saugeil, ungeil, I scher Digga, Darling, angeblich, buckstüblich (alle 1). Keine Angabe: 10. Bitburg 2010 Klasse 9: geil (2), Deine Mudda/Mutter (2), Faultier, Schlafmütze, ultra, abgespaced, Knorge, Hohnestie, die wo, Stinka, Mops, durchaus, Krüppel, Altgas, Spast, Penner, chillen, Gerry, Blorte (russ.), Erpel, Spastard, Kröpe, Nä du?, Damn, Handy, Suppi, Örpel, Fuck (alle 1). Keine Angabe: 3. Klasse 11: Hauptsache (3), Mongo, Noob, bombastisch, wichtig, Spast, läuft, Bullshit, Ursel (alle 1). Keine Angabe: 8. LTETT Klasse 9: Heida, Meec, Ahh oh gott, uieuie, Kappgeschass (alle 1). Keine Angabe: 4. Klasse 11: Definitiv, au kacke, dammit, jo ech wees, lokinhas, Oh Mann, jaaaa, Gladder, Hey dude, uesch, ranzesch, vida dura, bla (alle 1). Keine Angabe: 6. LTML Klasse 9: Mööp mööp (2), hdg (2), Juif (2), Herz, No Brain, comment k c?, cuntface, Babeii, Nooon>Nee, à l’aise, definitiv, Zwieback, Bic Mac, Fucking Fuck, Schlemm (alle 1). Keine Angabe: 2. 93 Klasse 11: Oh Merde (3), Schäiss (3), Prison (3), Maisschen (3), chill (2), Juuup, Rommel, ehm…hallo?, Bempel, waat leeft?, Anscheinend gett gemunkelt, Yup!, Alter, Putain, fodes, Pupes, Gefängnis (alle 1). Keine Angabe: 4. 3.16. Fragen zum Zuhause der SchülerInnen: 3.16.1. Beruf der Eltern: Diese Frage wurde bei der ersten Umfrage in Schriesheim nicht gestellt. Schriesheim 2010 Klasse 9: Vater: Ingenieur (3), Elektroingenieur (2), Arzt, Vermögensberater, SAP, Gerüstbauer, Chemotechniker, Großkraftwerk, Kaufmann, Orthopäde, Fahrlehrer, Finanzchef, Journalist, Selbstständiger Berater, Verkäufer (alle 1). Mutter: Lehrerin (2), Hausfrau (2), Krankenschwester (2), Bürohilfe, Sprachdozentin, Sekretärin, Verkäuferin, Schreibwaren/Buchladen, Ingenieurin, Reisebürokauffrau, Buchhändlerin, Physiotherapeuthin, Künstlerin, Steuerfachangestellte (alle 1). Klasse 11: Vater: technischer Leiter, Bauingenieur, Consulting Manager, Elektriker, Diplomingenieur, Informatiker, Philosoph, Bankkaufmann, Facility Manager, Arzt, Dozent der Biochemie, Mediziner, Professor, Klimaanlageninstallateur (alle 1). Keine Angabe: 5. Mutter: Hausfrau (2), Gastronomie, Sekretärin, Steuerberaterin, Reisekauffrau, Informatikerin, Jugendamt, Laborantin, Sachbearbeiterin, med.techn.Angestellte, Erzieherin, Psychologin, selbstständig (alle 1). Keine Angabe: 5. Berlin 2010 Klasse 9: Vater: Rechtsanwalt (5), Architekt (4), Geschäftsinhaber/Unternehmer (3), Beamter (2), Ingenieur (2), Ingenieur für Tontechnik, Informatiker, Physiker, Finanzamt, Richter, Filmkritiker, Chirurg, Historiker, Politiker, Arzt, Kinderkardiologe, Krankengymnast (alle 1). Keine Angabe: 1. Mutter: Beamtin (4), Architektin (2), Pathologin, Familienhelferin, Angestellte, Physikerin, Hausverwalterin, Finanzministerium, Immobilienmaklerin, Logopädin, Gärtnerin, Chirurg, 94 Professorin, Lektorin, PR Abteilung im Hotel, Hausfrau, Kindertherapeutin, Krankenschwester (alle 1). Klasse 11: Vater: Architekt (2), Arzt (2), Bundesbeamter, CEO, Leitender Angestellter, Schlossermeister, Abteilungsleiter, Journalist (alle 1). Mutter: Lehrerin (2), Architektin, Krankenschwester, Hausfrau, Versicherungsangestellte, Physiotherapeuthin, Fachsekretärin, Webdesignerin, Schriftstellerin (alle 1). München 2010 Klasse 9: Vater: Diplomingenieur (3), Angestellter (2), Beamter (2), Polizist, EDV- Systemadministrator, Gerüstbauer, KFZ-Sachverständiger, Kraftfahrer, Bürokaufmann, Bauunternehmer, Banker, Krankenpfleger, Dachdecker, Ingenieur für Maschinenbau, Architekt, Landvermesser, Zahntechniker, Personalleiter, MAN-Ingenieur, Mechaniker (alle 1). Mutter: Hausfrau (4), Lehrerin (2), IT-Beraterin (2), Informatikerin, Buchhalterin, Logopädin, Psychologin, Theologin, Bürokauffrau, Flughafenangestellte, Bankangestellte, Versicherungskauffrau, Ärztin, Architektin, Kosmetikerin, Schulsozialpädagogin, Angestellte Köchin (alle 1). Klasse 11: Vater: IT (3), Geschäftsmann (3), Software-Entwickler (2), Maschinenbauingenieur, Vertriebsmann, Taxifahrer, Beamter, Ingenieur, Programmierer, Elektrotechniker, Polizist, Zahntechniker, Datenbankorganisator, Studiotechniker (alle 1). Mutter: Hausfrau (5), Beamtin (3), Angestellte (2), Sekretärin (2), Apothekenhilfe, Bankangestellte, Handwerkerin, Sachbearbeiterin, Friseurin, Lehrerin, Datenbankorganisatorin, Künstlerin (alle 1). Bitburg 2010 Klasse 9: Vater: Ingenieur (2), Maurer (2), Beamter (2), Wirtsmann, Elekroingenieur, Gärtner, Tierarzt, Hotelier, Schreinermeister, Gartenbautechniker, Abteilungsleiter Glaserei, Kreisverwaltung>Personalchef, Leiter einer Lehrlingsgruppe, Krankenpfleger, Bauleiter (alle 1). 95 Mutter: Hausfrau (4), Fremdsprachenkorrespondentin, Bürokauffrau Sekretärin, (2), Angestellte Finanzmanagerin, (2), Schneiderin, Kreisverwaltung, Krankenpflegerin, Bankangestellte, Einzelhandelskauffrau (alle 1). Keine Angabe: 4. Klasse 11: Vater: KFZ-Mechaniker (4), Pastor (2), Ingenieur (2), LKW-Fahrer, Unternehmer, Techn. Fernmeldeobermeister, Urologe, Bäcker, Autohändler, Diplom-Kaufmann, Metzger (alle 1). Mutter: Verkäuferin (3), Hausfrau (3), Büroangestellte (3), Krankenschwester (2), Grundschullehrerin, Autohändler, Industriekauffrau, Bankangestellte, Altenpflegerin (alle 1). LTETT Klasse 9: Vater: chauffeur/camion (3), maçon (2), employé privé, Goodyear, Bauarbeiter, Marbrier (alle 1). Mutter: Hausfrau (4), Vendeuse (2), Putzfrau, schafft an engem Hotel, Fabrik (alle 1). Klasse 11: Vater: Arbeiter, Elektriker, CFL, Laborchef, Schneider, chef d’équipe, Arcelor, Hausmann (alle 1). Keine Angabe: 7. Mutter: Putzfrau (2), Hausfrau (2), Fleuriste, Aide socio-familiale, Asf, aide-soignante (alle 1). LTML Klasse 9: Vater: Selbstständiger, ohne Job, Taxifahrer, Chirurg, Anwalt, Banker, Druckerei/Chef, Chauffeur, Reporter, Telefonist (alle 1). Keine Angabe: 2. Mutter: Angestellte, Restaurant, Aide-soignante, Managerin, Lehrerin, Banker, Reisebüro, Bank, Spielschullehrerin, Botzfra (alle 1). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Vater: Gemeinde/Arbeiter (2), Reisender, Deputé, NAMSA, Proff, Hausmeister, Cuisinier, Gérant, arbeitet in einem Kaufhaus, LKW-Fahrer, Direktor, arbeitet in einer Firma, Mechaniker, Polizist in Rente, in Rente, Kinésitherapeut, CFL (alle 1). Keine Angabe: 3. Mutter: Hausfrau (4), Sekretärin (4), Sportlehrerin, Infirmière, Responsable, Putzfrau, Bankangestellte, Versicherungsfrau, Erzieherin, Lehrerin (alle 1). Keine Angabe: 5. 96 3.16.2. In welchem Land bist du geboren? Diese Frage wurde bei der ersten Umfrage in Schriesheim nicht gestellt. Schriesheim 2010 Klasse 9: Du: Deutschland (18), Frankreich (1) Vater: Deutschland (19) Mutter: Deutschland (17), Polen (1), Spanien (1) Klasse 11: Du: Deutschland (16) Vater: Deutschland (14), Kasachstan (1), Polen (1) Mutter: Deutschland (15), Kasachstan (1) Berlin 2010 Klasse 9: Du: Deutschland (29) Vater: Deutschland (27), Lettland (1), Rumänien (1) Mutter: Deutschland (23), Australien (1), Japan (1), Thailand (1), Österreich (1), Italien (1), Niederlande (1). Klasse 11: Du: Deutschland (11) Vater: Deutschland (11) Mutter: Deutschland (11) München 2010 Klasse 9: Du: Deutschland (25), Griechenland (1), England (1) Vater: Deutschland (19), Griechenland (1), Ukraine (2), Tschechien (1), Türkei (1), China (1), Ungarn (1), Vietnam (1) Mutter: Deutschland (17), Dänemark (1), Ukraine (2), Tschechien (1), Finnland (1), Türkei (1), China (1), Italien (1), Ungarn (1), Vietnam (1) 97 Klasse 11: Du: Deutschland (21), Niederlande (1) Vater: Deutschland (18), Polen (1), Kroatien (1), Vietnam (1), Ghana (1) Mutter: Deutschland (15), Polen (1), Frankreich (2), Österreich (1), Vietnam (1), Rumänien (1), Ghana (1) Bitburg 2010 Klasse 9: Du: Deutschland (21) Vater: Deutschland (19), Österreich (1), Kasachstan (1) Mutter: Deutschland (19), Polen (1), Russland (1) Klasse 11: Du: Deutschland (18) Vater: Deutschland (16), Schweiz (1), USA (1) Mutter: Deutschland (18) LTETT Klasse 9: Du: Luxemburg (8), Niederlande (1) Vater: Portugal (5), Luxemburg (1), Niederlande (1), Cap Vert (1), Angola (1) Mutter: Portugal (5), Luxemburg (1), Niederlande (1), Cap Vert (1), Frankreich (1) Klasse 11: Du: Luxemburg (14), Portugal (1), Thailand (1) Vater: Portugal (8), Luxemburg (7), Thailand (1) Mutter: Luxemburg (6), Portugal (6), Thailand (1), Niederlande (1), Frankreich (1) LTML Klasse 9: Du: Luxemburg (11), Deutschland (1), Péru (1), Tschechien (1). Vater: Luxemburg (6), Portugal (3), Belgien (2), Frankreich (1), Yugoslawien (1), Deutschland (1). Mutter: Luxemburg (5), Portugal (2), Frankreich (2), Deutschland (1), Yugoslawien (1), England (1), Dänemark (1), Tschechien (1). Klasse 11: 98 Du: Luxemburg (17), Niederlande (1), Belgien (1). Vater: Luxemburg (14), Niederlande (1), Belgien (1), Pakistan (1), Portugal (1), Italien (1), Griechenland (1). Mutter: Luxemburg (14), Deutschland (2), Niederlande (1), Pakistan (1), Portugal (1), Italien (1). 3.16.3. Welche Sprache sprichst du zuhause? Diese Frage wurde bei der ersten Umfrage in Schriesheim nicht gestellt. Schriesheim 2010 Klasse 9: Deutsch (17). Keine Angabe: 2. Klasse 11: Deutsch (17). Keine Angabe: 2. Berlin 2010 Klasse 9: Deutsch (25), Italienisch (1), Englisch (2), japanisch (1), Keine Angabe: 3. Klasse 11: Deutsch (11) München 2010 Klasse 9: Deutsch (24), Englisch (1), Dänisch (1), Tschechisch (1) Klasse 11: Deutsch (21), Vietnamesisch (1) Bitburg 2010 Klasse 9: Deutsch (13), Dialekt (12), Russisch (1) Klasse 11: Deutsch (15), Dialekt (5), Englisch (1) LTETT Klasse 9: Portugiesisch (4), Luxemburgisch (3), Französisch (1), Holländisch (1), Capverdianisch (1) Klasse 11: Luxemburgisch (7). Portugiesisch (6). Keine Angabe: 1. LTML Klasse 9: Luxemburgisch (5), Französisch (2), Deutsch (1), Serbo-Kroatisch (1), Portugiesisch (1), Tschechisch (1). Keine Angabe: 6. 99 Klasse 11: Luxemburgisch (16), Niederländisch (1), Französisch (1), Portugiesisch (1), Deutsch (1). Keine Angabe: 2. 3.16.4. Gibt es bei dir zuhause….. Diese Frage wurde bei der ersten Umfrage in Schriesheim nicht gestellt. Schriesheim 2010 Klasse 9: Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 19 0 ein Zimmer für dich allein 19 0 einen ruhigen Platz zum Lernen 19 0 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 17 2 Lern-Software 9 10 einen Internet-Anschluss 19 0 einen eigenen Taschenrechner 19 0 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 8 11 Bücher mit Gedichten 13 6 Kunstwerke (z.B. Bilder) 17 2 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 17 2 ein Wörterbuch 19 0 eine Geschirrspülmaschine 18 1 einen DVD-Player oder Videorekorder 18 1 eine Digitalkamera 19 0 einen MP3-Player 18 1 einen Fernseher mit Flachbildschirm 14 5 Ja Nein 19 0 kannst Klasse 11: einen Schreibtisch zum Lernen 100 ein Zimmer für dich allein 19 0 einen ruhigen Platz zum Lernen 17 2 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 18 1 Lern-Software 7 12 einen Internet-Anschluss 19 0 einen eigenen Taschenrechner 18 1 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 16 3 Bücher mit Gedichten 13 6 Kunstwerke (z.B. Bilder) 12 6 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 15 3 ein Wörterbuch 18 0 eine Geschirrspülmaschine 18 0 einen DVD-Player oder Videorekorder 18 0 eine Digitalkamera 18 0 einen MP3-Player 18 0 einen Fernseher mit Flachbildschirm 13 5 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 28 1 ein Zimmer für dich allein 29 0 einen ruhigen Platz zum Lernen 28 1 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 28 1 Lern-Software 11 17 einen Internet-Anschluss 29 0 einen eigenen Taschenrechner 29 9 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 29 0 Bücher mit Gedichten 29 0 Kunstwerke (z.B. Bilder) 28 1 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 29 0 kannst Berlin 2010 Klasse 9: kannst 101 ein Wörterbuch 29 0 eine Geschirrspülmaschine 28 1 einen DVD-Player oder Videorekorder 28 1 eine Digitalkamera 29 0 einen MP3-Player 28 1 einen Fernseher mit Flachbildschirm 18 11 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 11 1 ein Zimmer für dich allein 11 0 einen ruhigen Platz zum Lernen 11 0 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 11 0 Lern-Software 5 6 einen Internet-Anschluss 11 0 einen eigenen Taschenrechner 11 0 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 9 2 Bücher mit Gedichten 7 3 Kunstwerke (z.B. Bilder) 11 0 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 11 0 ein Wörterbuch 11 0 eine Geschirrspülmaschine 10 2 einen DVD-Player oder Videorekorder 10 1 eine Digitalkamera 11 0 einen MP3-Player 11 0 einen Fernseher mit Flachbildschirm 8 3 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 27 0 ein Zimmer für dich allein 22 4 Klasse 11: kannst München 2010 Klasse 9: 102 einen ruhigen Platz zum Lernen 23 3 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 26 1 Lern-Software 15 12 einen Internet-Anschluss 27 0 einen eigenen Taschenrechner 26 1 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 14 12 Bücher mit Gedichten 16 11 Kunstwerke (z.B. Bilder) 22 5 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 23 5 ein Wörterbuch 27 0 eine Geschirrspülmaschine 26 1 einen DVD-Player oder Videorekorder 27 0 eine Digitalkamera 27 0 einen MP3-Player 26 1 einen Fernseher mit Flachbildschirm 22 5 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 22 0 ein Zimmer für dich allein 20 2 einen ruhigen Platz zum Lernen 21 1 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 22 0 Lern-Software 12 9 einen Internet-Anschluss 22 0 einen eigenen Taschenrechner 22 0 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 21 1 Bücher mit Gedichten 14 8 Kunstwerke (z.B. Bilder) 19 3 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 18 3 ein Wörterbuch 22 0 eine Geschirrspülmaschine 21 1 kannst Klasse 11: kannst 103 einen DVD-Player oder Videorekorder 22 0 eine Digitalkamera 22 0 einen MP3-Player 22 0 einen Fernseher mit Flachbildschirm 13 9 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 21 1 ein Zimmer für dich allein 22 0 einen ruhigen Platz zum Lernen 20 2 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 18 4 Lern-Software 10 12 einen Internet-Anschluss 21 1 einen eigenen Taschenrechner 20 2 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 10 11 Bücher mit Gedichten 14 8 Kunstwerke (z.B. Bilder) 16 6 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 21 1 ein Wörterbuch 22 0 eine Geschirrspülmaschine 21 1 einen DVD-Player oder Videorekorder 22 0 eine Digitalkamera 22 0 einen MP3-Player 20 2 einen Fernseher mit Flachbildschirm 17 5 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 18 0 ein Zimmer für dich allein 18 0 einen ruhigen Platz zum Lernen 18 0 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 17 1 Bitburg 2010 Klasse 9 kannst Klasse 11: 104 kannst Lern-Software 7 11 einen Internet-Anschluss 18 0 einen eigenen Taschenrechner 17 1 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 9 9 Bücher mit Gedichten 10 8 Kunstwerke (z.B. Bilder) 15 3 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 15 3 ein Wörterbuch 18 0 eine Geschirrspülmaschine 18 0 einen DVD-Player oder Videorekorder 18 0 eine Digitalkamera 18 0 einen MP3-Player 18 0 einen Fernseher mit Flachbildschirm 15 3 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 9 0 ein Zimmer für dich allein 7 2 einen ruhigen Platz zum Lernen 8 1 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 7 2 Lern-Software 5 4 einen Internet-Anschluss 9 0 einen eigenen Taschenrechner 9 0 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 0 9 Bücher mit Gedichten 1 8 Kunstwerke (z.B. Bilder) 5 4 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 9 0 ein Wörterbuch 9 0 eine Geschirrspülmaschine 8 1 einen DVD-Player oder Videorekorder 9 0 LTETT Klasse 9: kannst 105 eine Digitalkamera 8 1 einen MP3-Player 8 1 einen Fernseher mit Flachbildschirm 9 0 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 16 0 ein Zimmer für dich allein 16 0 einen ruhigen Platz zum Lernen 16 0 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 16 0 Lern-Software 13 3 einen Internet-Anschluss 16 0 einen eigenen Taschenrechner 15 1 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 5 11 Bücher mit Gedichten 11 5 Kunstwerke (z.B. Bilder) 14 2 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 16 0 ein Wörterbuch 16 0 eine Geschirrspülmaschine 15 1 einen DVD-Player oder Videorekorder 15 1 eine Digitalkamera 16 0 einen MP3-Player 16 0 einen Fernseher mit Flachbildschirm 15 1 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 13 1 ein Zimmer für dich allein 11 3 einen ruhigen Platz zum Lernen 11 3 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 10 4 Klasse 11: kannst LTML Klasse 9: kannst 106 Lern-Software 7 7 einen Internet-Anschluss 14 0 einen eigenen Taschenrechner 13 1 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 5 9 Bücher mit Gedichten 6 8 Kunstwerke (z.B. Bilder) 9 5 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 8 6 ein Wörterbuch 14 0 eine Geschirrspülmaschine 13 1 einen DVD-Player oder Videorekorder 14 0 eine Digitalkamera 13 1 einen MP3-Player 14 0 einen Fernseher mit Flachbildschirm 11 3 Ja Nein einen Schreibtisch zum Lernen 20 0 ein Zimmer für dich allein 19 1 einen ruhigen Platz zum Lernen 20 0 einen Computer, den du zum Lernen verwenden 18 2 Lern-Software 12 8 einen Internet-Anschluss 20 0 einen eigenen Taschenrechner 20 0 klassische Literatur (z.B. von Goethe) 9 11 Bücher mit Gedichten 12 8 Kunstwerke (z.B. Bilder) 16 4 Bücher, die bei Hausaufgaben hilfreich sind 20 0 ein Wörterbuch 20 0 eine Geschirrspülmaschine 20 0 einen DVD-Player oder Videorekorder 20 0 eine Digitalkamera 19 1 einen MP3-Player 19 1 Klasse 11: kannst 107 einen Fernseher mit Flachbildschirm 19 1 108 13. Literatur ANDROUTSOPOULOS, Jannis K.: Deutsche Jugendsprache. Untersuchungen zu ihren Strukturen und Funktionen. Lang. 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