Inklusion - Immobilienmarktbericht Deutschland

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Inklusion - Immobilienmarktbericht Deutschland
Impulsvortrag zum Thema
„Inklusion“
im Rahmen des Workshops der Aus- und
Fortbildung
am 29.01.2015 in Bad Münder
Referentin: Silke Müller-Kitzig
Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Inhaltliche Struktur meines Vortrags:
1. Was ist Inklusion?
2. Rechtliche Grundlagen – Implementierung des
Menschenrechtes Inklusion
3. Die inklusive Gesellschaft - Inklusion als Prozess
4. Handlungsperspektiven im Inklusionsprozess
 Welche Handlungsperspektiven ergeben sich für die Aus- und Fortbildung?
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
1. Was ist Inklusion?
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Inhalte und Ziele der Inklusion:
(als soziologischer Begriff und auf Grundlage der UN-BRK)
In einer inklusiven Gesellschaft (includere = einlassen und
einbeziehen)…
 …wird jeder Mensch mit seinen jeweiligen Eigenheiten
akzeptiert und kann gleichberechtigt und selbstbestimmt an
dieser teilhaben.
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
 … erfolgt die Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Leben unabhängig von
Geschlecht, Alter, Herkunft, Religionszugehörigkeit,
Bildung, Behinderungen oder sonstigen individuellen
Merkmalen.
 …gibt es keine definierte Normalität, die jedes Mitglied
dieser Gesellschaft anzustreben oder zu erfüllen hat.
 …ist allein die Tatsache normal, dass Unterschiede
vorhanden sind. Vielfalt (Diversität) wird anerkannt und
wertgeschätzt.
 …werden Unterschiede als Bereicherung aufgefasst.
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
 …wird Heterogenität als normale, positive Gegebenheit
betrachtet. Die Menschen werden nicht mehr in Gruppen
(hochbegabt, behindert, anderssprachig…) eingeteilt.
 …ist es Aufgabe der Gesellschaft, in allen Lebensbereichen
– also auch im Berufsleben - Strukturen zu schaffen, die es
den Mitgliedern ermöglichen, sich barrierefrei darin zu
bewegen. Die Struktur passt sich den individuellen
Bedürfnissen an.
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
2. Rechtliche Grundlagen –
Implementierung des
Menschenrechtes Inklusion
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
 1994: Die UNESCO-Konferenz benennt in der Salamanca –
Erklärung die Inklusion als wichtigstes Ziel der
internationalen Bildungspolitik.
 2006: In der UN-Behindertenrechtskonvention wird Inklusion
als Menschenrecht festgeschrieben.
 2009: Deutschland hat den Vertrag der UN-BRK ratifiziert.
 2011: In einem Nationalen Aktionsplan hat die
Bundesregierung Handlungsfelder und Vorhaben zur
Umsetzung der UN-BRK festgelegt, Länder und Kommunen
waren aufgefordert, eigene Aktionspläne und Maßnahmenkataloge aufzustellen.
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
 2013: Die Landesregierung in Niedersachsen hat den IMAK
Inklusion ins Leben gerufen, der einen Maßnahmenkatalog
für die Umsetzung der Inklusion für alle Ressorts erarbeitet
hat.
 2015: Die Landesregierung beauftragt die Ressorts zur
Umsetzung inklusiver Vorhaben.
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Rechtliche Grundlagen:
 Art. 3 (3) GG
 Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen „Behindertengleichstellungsgesetz – BGG“
 UN-Behindertenrechtskonvention – UN-BRK
 AGG – Allgemeines Gleichstellungsgesetz –
„Antidiskriminierungsgesetz“
 Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen
– Niedersächsisches Behindertengleichstellungsgesetz
(NBGG) u. a. Bundes- und Landesgesetze, RL, VO u. Vbg.
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
3. Die inklusive Gesellschaft –
Inklusion als Prozess
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Was bedeutet Inklusion
für die Gesellschaft?
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● Inklusion bedeutet Zugehörigkeit, also das
Gegenteil von Ausgrenzung.
● Gelungene Inklusion ist es, wenn jeder Mensch
überall dabei sein kann: In der Schule, am
Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in Einrichtungen
und in allen Bereichen des öffentlichen Lebens.
● Behinderte Menschen entscheiden selbst, woran
sie und wie sie teilhaben möchten. Sie müssen
sich nicht „eingliedern“, nicht Teil einer
vorgegebenen Ordnung werden und sich daran
anpassen.
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Inklusives Denken und Handeln ist erreicht, …
 wenn es normal ist, verschieden zu sein!
 wenn jede/r willkommen ist – und Ausnahmen zur Regel
werden!
 wenn Hürden abgebaut sind und die Umwelt für alle
zugänglich wird!
 wenn „Vorurteile“ abgebaut sind und Offenheit und Toleranz
dazu führen, dass aus einem Nebeneinander ein Miteinander
wird!
 wenn keine/r „draußen vor“ bleiben muss!
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
4. Handlungsperspektiven im
Inklusionsprozess
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Handlungsperspektiven im Inklusionsprozess:
sind (lt. Bundesaktionsplan) z. B.:
Die Themenfelder
1. Arbeit und Beschäftigung
2. Bildung
3. Prävention, Rehabilitation, Gesundheit und Pflege
4. Bauen und Wohnen
5. Mobilität
6. Kultur und Freizeit
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Die Personengruppen
7. Kinder, Jugendliche, Familie und Partnerschaft
8. Frauen
9. Ältere Menschen
sowie die Themen
10. Gesellschaftliche und politische Teilhabe
11. Persönlichkeitsrechte
12. Interkulturelle Zusammenarbeit
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Handlungsgrundlagen für Dienststellen:
□ Inklusion erfordert Sicherheit im Handeln und im Umgang
mit Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen
 Inklusion erfordert eine Sensibilisierung der Gesellschaft
hinsichtlich:
 - der Offenheit und Toleranz gegenüber den verschiedenen
Menschen
 - der Werte und Haltungen
 - der Kommunikation mit den unterschiedlichen Menschen
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 - der Kenntnis über die unterschiedlichen Behinderungen,
Beeinträchtigungen und deren Auswirkungen
 - der Kenntnisse über die Bedarfslagen beeinträchtigter
Menschen.
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Handlungsansätze in Ihren Dienststellen könnten sein:
 Berücksichtigung des Themenfeldes Inklusion in Gesetzesund Fördervorhaben des Landes, in (Dienst-) Vereinbarungen, Durchführungsverordnungen, Richtlinien usw.
 Einsatz von Ansprechpersonen zum Thema Inklusion Inklusionsbeauftragte
 Bildung von Gremien zur Identifizierung der
Handlungsfelder und Umsetzung inklusiver Vorhaben
 Inklusionssensible Personalentwicklung, Karriereförderung,
Personalauswahlverfahren, etc.
 Aufnahme des Leitgedankens Inklusion in die PE-Konzepte
und in ein Leitbild
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
 Gewährleistung eines wertschätzenden und
verunsicherungsfreien Umgangs für und mit Menschen mit
Behinderungen
 Erweiterung des Aufgabenfeldes für die Ansprechpartner für
Gesundheitsmanagement
 Gremienbildung für die fachliche und konzeptionelle
Weiterentwicklung von Maßnahmen der Inklusion
 Mitarbeiterbeteiligungen organisieren und
Handlungsbedarfe identifizieren
 Internet, Info.-schriften, Vordrucke in leichter Sprache
 Ausrichten der AuF auf Inklusion ……
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Ideen für Veranstaltungen der Aus- und Fortbildung :
 Auftakt-/Inhouseveranstaltungen – Sensibilisierung für alle
Beschäftigten  Qualifizierungsangebote für verbesserte inklusive
Personalgewinnung – Auswahlverfahren,
Ausschreibungsverfahren, Bewerbungsverfahren
 Sensibilisierung von Führungskräften – Schulungen und
Führungszirkel und Kollegiale Beratung für Führungskräfte
zum Thema inklusives Führen
 Umgang mit verschiedenen Behinderungs- und
Beeinträchtigungsformen vermitteln
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
 Implementierung des Themenfeldes Inklusion in der
Nachwuchsführungskräfteentwicklung –
Qualifizierungsreihe
 Werteorientierte Kommunikation als entwicklungsförderndes Instrument im Inklusionsprozess
 Inklusive Moderations- und Präsentationstechniken für
Führungskräfte und Mitarbeiter
 Kollegiale Beratung für MA zum Thema Inklusion
 Qualitätssicherung im Inklusionsprozess –
Gremien, QE-Beauftragte Inklusion, Qualitätszirkel
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 Inklusives Konfliktmanagement – Wieviel Konflikt ist
erlaubt?
Umgang mit Ängsten und Unsicherheiten
 Werte- und Kulturentwicklung im Inklusionsprozess
 Mitarbeitergespräche führen unter Berücksichtigung des
Inklusionsansatzes
 Karriere mit Handycap – Karriereförderung von Menschen
mit Behinderung
Selbststärkungs- und Führungskräftetrainings
Förderung von horizontalen und von Fachkarrieren
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
 Ausbildung von Jobcoaches
Einsatzmöglichkeiten und Verbesserungen fördern
Personalentwicklung fördern
Karriereförderung
Vernetzung schaffen
Ansprechpartner sein
 Ressourcen- und Stärkenorientierte Mitarbeiterführung
 Fortbildungen für Azubis mit Behinderungen
 Gesundheitsmanagement unter besonderer
Berücksichtigung des Inklusionsgedankens
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
 Die besten Zeit- und Arbeitstechniken (von und) für
Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen
 Sensibilisierung von Führungskräften und MA für „leichte“
Sprache
 Fortbildungen für MA, die im Umgang mit Menschen mit
Behinderungen und Beeinträchtigungen Sicherheit im
Umgang und Sensibilität gewinnen wollen
Kommunikationstechniken und prakt.Tipps
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Inklusionsvortrag Silke Müller-Kitzig
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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