Leseprobe Kummerbox09

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Leseprobe Kummerbox09
Matthias Schüssler
Kummerbox 09
Antworten auf die brennendsten Computerprobleme.
MIDAS
Matthias Schüssler ist Informatik-Journalist, Web-Autor, Podcast-Produzent,
Blogger und Programmierer (www.clickomania.ch). Er schreibt seit April 2000
für den «Tages-Anzeiger», betreut die Kummerbox und ist zudem Mitbegründer
und Produzent des «Digitalk», einem wöchentlichen Podcast des «TagesAnzeigers», in dem Experten aus der Computerszene News und Trends
diskutieren. Der Podcast kann kostenlos unter www.tagi.ch/digitalk angehört
und abonniert werden.
Die Arbeit an den Texten und Abbildungen dieses Buches erfolgte mit grösster
Sorgfalt. Trotzdem können Fehler nicht komplett ausgeschlossen werden. Weder
der Autor noch der Verlag können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen
irgendeine Form der Haftung übernehmen; jede Gewährleistung ist ausdrücklich
ausgeschlossen. Der Autor empfiehlt, vor Veränderungen an Hard- und Software
eine Sicherheitskopie aller Daten zu erstellen.
Alle erwähnten Firmen- und Markennamen sowie Produktbezeichnungen sind
Eigentum der jeweiligen Inhaber und unterliegen firmen-, marken-, patent- oder
wettbewerbsrechtlichem Schutz.
Alle Rechte vorbehalten, einschliesslich des auszugsweisen Abdrucks und der elektronischen
Wiedergabe
© 2009 Midas Computer Verlag AG
Lektorat: Elisabeth Schüsslbauer
Korrektorat: Mahmud Tschannen
Cover: Thomas Dätwyler
ISBN 10: 3-907020-19-7
ISBN 13: 978-3-907020-19-7
www.midas.ch
Kummerbox 09
Inhalt
Sicherheit..................................................................................... 9
Viren & Malware: vorbeugen und heilen................................................................... 10
Tipps für neue PCs........................................................................................................ 14
Blick unter der Motorhaube........................................................................................ 16
Drucker einheizen........................................................................................................ 22
Wie Maus & Tastatur mitspielen................................................................................. 23
Rund um die runden Scheiben.................................................................................... 25
Bei Bildschirm & Beamer im Bild................................................................................. 27
USB muss spuren.......................................................................................................... 30
Windows.................................................................................... 31
Das System im Schuss................................................................................................... 32
Das Startmenü massschneidern................................................................................... 41
Fehlerlos mit Windows starten.................................................................................... 45
Politur und Problemlösungen für den Desktop......................................................... 47
Vista-Freuden und -Widrigkeiten............................................................................... 50
Updates und Installationen ohne Ungemach............................................................. 55
Der Benutzer im Zentrum............................................................................................ 59
Datenverwaltung...................................................................... 61
Dokumente in Sicherheit und im Griff....................................................................... 62
Gute Beziehungen mit dem Windows-Explorer......................................................... 73
Querschläger auf der Festplatte.................................................................................. 80
Mac OS X................................................................................... 85
Gute Beziehungen zu Windows.................................................................................. 86
Widrige Systemprobleme............................................................................................ 88
Findige Problemlösungen für den Finder................................................................... 90
Internet...................................................................................... 93
Online gehen und sich wohlfühlen............................................................................. 94
Ärger mit dem Surfprogramm.................................................................................... 99
Mit Firefox auf Webpirsch......................................................................................... 111
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kummerbox 09
Mit dem Internet Explorer auf Expedition............................................................... 114
Safari ohne Risiko....................................................................................................... 117
E-Mail....................................................................................... 119
Ordnung in der Mailbox............................................................................................ 120
Mailhindernisse ausräumen....................................................................................... 129
Tricks für Thunderbird............................................................................................... 134
Schnelle Lösungen für Outlook Express.................................................................... 135
Kurskorrekturen in Windows Mail............................................................................ 138
Wissenswertes zu Apple Mail.................................................................................... 140
Office....................................................................................... 143
Rat und Tat für Büroarbeiter..................................................................................... 144
Word ganz wohlgefällig............................................................................................ 150
Besondere Kniffe für Word 2007.............................................................................. 167
Excel sorgt für Durchblick.......................................................................................... 169
Excel-Renitenzen brechen......................................................................................... 179
Outlook als braver Teamarbeiter.............................................................................. 183
Outlook die Marotten abtrainieren.......................................................................... 190
Der springende Powerpoint...................................................................................... 199
Keine Rage wegen Entourage................................................................................... 202
Multimedia.............................................................................. 203
Digitalfotos in Hochform........................................................................................... 204
Aufräumen im digitalen Bildarchiv........................................................................... 209
Video ohne Wenn und Aber...................................................................................... 211
Voll dabei bei MP3..................................................................................................... 212
Index........................................................................................ 221
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Kummerbox 09
Die Symbole in diesem Buch
Der Schwierigkeitsgrad und der Anwendungsbereich der Beiträge in diesem Buch
sind gekennzeichnet. Folgende Symbole finden Verwendung:
Mac
Win
Die grauen Kästchen mit weisser Schrift bezeichnen das Betriebssystem. Soweit keine Version des Betriebssystems angegeben ist, gilt der Tipp für alle
Versionen mit folgender Einschränkung: Wir berücksichtig­ten die Betriebssysteme ab Mac OS X und ab Windows XP.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei allgemeinen Tipps zu mehreren
Versionen des Betriebssystems unter Umständen nicht alle erwähnten Möglichkeiten auf jeder Version zur Verfügung stehen.
Win
XP
Dieses Symbol bezeichnet einen Tipp nur für Windows XP.
Win
Vista
Dieses Symbol bezeichnet einen Tipp nur für Windows Vista.
Linux
Dieses Symbol bezeichnet einen Tipp, in dem eine Software vorgestellt wird,
die auch unter Linux eingesetzt werden kann.
Dieses Symbol bezeichnet bei einem Frage-Antwort-Beitrag einen Tipp, der
auch von ungeübten Anwendern gefahrlos umgesetzt werden kann.
Dieses Symbol bezeichnet einen Tipp, der tiefere Eingriffe ins Betriebssystem
nötig macht und nur von Anwendern ausgeführt werden sollte, die sich ihrer Sache sicher sind. Wichtig: Vorher ein Backup machen!
Dieses Symbol steht für einen Beitrag, der dabei hilft, das Betriebssystem
oder eine Software besser zu verstehen und mit mehr Raffinesse am Computer zu arbeiten.
Internetlinks können sich ändern: Alle Hyperlinks in diesem Buch wurden vor der
Drucklegung überprüft; dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine
Webadresse nicht mehr funktioniert. Auf der Website www.kummerbox.ch
werden die Angaben jedoch nachgeführt. Hier finden Sie neben dem Linkverzeichnis auch einen durchsuchbaren Index und die für dieses Buch erstellten DownloadDateien.
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S i ch e r h e i t
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Kummerbox 09
Viren & Malware: vorbeugen und heilen
Win
Mac
Linux
Computer-Vorsätze fürs Kopfkissen
Tipps zur Kummer-Minimierung, die sich Computer-Anwender am Neujahr zu Herzen nehmen können. Oder an jedem anderen Tag des Jahres.
Computer stürzen häufiger ab, wenn
sie mit Misstrauen oder Abneigung bedient werden. So behaupten es zumindest einige PC-Flüsterer.
Datenspione lieben leichtgläubige Internetbenutzer. (BILD: PANDA)
Solche Wechselbeziehungen auf metaphysischer Ebene zwischen Mensch und
Maschine sind nicht bewiesen. Unbestrittenermassen hat das Verhalten des
Anwenders aber grosse Auswirkung auf
die Zuverlässigkeit und den Einsatzwillen des Arbeitsgeräts. Ist man gut zu
ihm, dann ist es gut zum User. Also: Lassen Sie Ihrem Laptop, Mac oder Desktop-PC die nötige Aufmerksamkeit zukommen.
Tun Sie, was für die Sicherheit getan werden muss. Installieren Sie ein Antivirenprogramm, schalten Sie die Firewall ein, und sehen Sie zu, dass das Betriebssystem brav die Updates installiert.
Kümmern Sie sich um Ihre Daten. Speichern Sie, was Ihnen lieb und teuer ist,
an einem zweiten Ort. Nur das schützt bei Aussetzern der Festplatte vor schmerzlichem Verlust. Schick ist die Sicherung auf einer Netzwerkfestplatte. Sind in Ihrem
Haushalt mehrere Computer per Router verbunden, steht dieser Datenspeicher allen Familien-PCs zur Verfügung und eröffnet nebenbei auch allen den Zugang zu
Fotos, Musik und Dokumenten.
Glauben Sie nicht alles, was man Ihnen weismachen will. Vor allem nicht,
wenn Sie im Internet unterwegs sind. Wird urplötzlich auf irgendeiner Website
behauptet, Ihr Computer sei virenbefallen, dann will man Sie aufs Glatteis führen.
Das Mail, in dem behauptet wird, Sie müssten dringend Ihr Telebanking-Passwort
ändern oder ein Guthaben bei Ebay abholen, ist Lug und Trug. Löschen Sie es.
Gönnen Sie Ihrem WLAN und dem Modem Pausen. Manche Anwender nehmen die «Flatrate» (der Pauschaltarif für die Internetverbindung) wörtlich und
schalten Modem und ihr Funknetz noch nicht einmal ab, wenn sie in die Ferien
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SICHERHEIT
gehen. Das ist Stromverschwendung und ein unnötiges Sicherheitsrisiko. Kappen
Sie die Verbindung, wenn Sie sie nicht benötigen.
Schonen Sie die Festplatte. Das heisst: Installieren Sie nur die Programme, die
Sie auch benötigen. Gerade Windows-Programme sind oft sehr nachtragend –
sprich: Wenn Sie ein Progrämmchen aus dem Internet nur schnell einmal ausprobieren und sogleich wieder deinstallieren, bleiben oft Dateileichen, Überreste der
Konfiguration oder häufig auch Systemmodule zurück. Das ist Gift für die Kondition des Rechners und eine der häufigsten Ursachen für unergründliche Kompatibilitätsprobleme. Üben Sie Zurückhaltung.
Pröbeln nur im geschützten Raum. Wenn Sie gerne neue Programme ausprobieren, tun Sie dies auf einem separaten Rechner. Auch eine gute Lösung ist eine
virtuelle Maschine (VM). Das ist ein per Programm simulierter PC. Er läuft in der
so genannten Sandbox, einer geschützten Umgebung. Als Festplatte verwendet
er eine Datei auf dem ausführenden Rechner. Systemprobleme lösen Sie, indem
Sie eine intakte Sicherung der Festplattendatei wiederherstellen. Solche VMs sind
Virtual PC von Microsoft, von VMware oder VirtualBox von Sun (www.virtualbox.
org).
Keine Betas installieren. So genannte Beta-Versionen sind noch nicht fertig entwickelte Programme. Diese dürfen Sie nicht auf einen Computer installieren, der
zuverlässig funktionieren soll. Es ist eine Unsitte, dass Microsoft seine Testversionen des Internet Explorer oder bei Office breit streut.
Tauschbörsen, «Warez»- oder Porno-Sites sind böse. Wer in anrüchigen Zonen des Netzes verkehrt, muss sich des Risikos bewusst sein: Hier gibt es die meisten Trojaner und «Drive-By-Downloads». Können Sie sich Ausflüge dahin nicht
verkneifen, unternehmen Sie sie nur mit einem gut geschützten Computer – und
einem Browser, bei dem Java, JavaScript und Flash abgeschaltet sind.
Win
Wie Windows-Anwender Viren auf die Schliche
kommen
Besteht der Verdacht auf eine Infektion mit Schadenssoftware, sind ruhig
Blut und eine nüchterne Analyse gefragt.
Abstürze, langsame Programme, konstantes Festplatten-Rattern – wenn der PC
sich seltsam verhält, steht irgendwann der Virenverdacht im Raum. Ein banger
Moment. Niemand will, dass der eigene Rechner zum «Zombie-PC» wird, Spam
versendet oder Hackern Zugriff gewährt.
Die Suche nach Trojanern, Spyware und Würmern ist schwierig. «Malware» legt
es darauf an, unentdeckt zu bleiben. Fintenreich tarnt sie sich und schafft es mit-
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Kummerbox 09
unter sogar, die Antivirensoftware auszutricksen. Doch durch ihre Aktivitäten verraten sich Schadensprogramme. Der Trick besteht darin, richtig zu forschen:
Gibt es verdächtige Systemprozesse? Das lässt sich mit dem WindowsTaskmanager herausfinden, den Sie über den «Ausführen»-Befehl und die Eingabe taskmgr starten. Falls der Taskmanager gleich wieder verschwindet, ist die
Infektion bewiesen: Viele Viren wehren sich gegen die Entdeckung, indem sie
Systemprogramme «abwürgen».
Viren: lichtscheu, aber nicht unauffindbar. Ein Mittel zur Enttarnung ist das Programm Process Explorer.
In diesem Fall ist Process Explorer ein verlässlicher Verbündeter. Das Programm von
Mark Russinovich führt alle laufenden Prozesse auf. Windows-Profis sehen so auf
einen Blick, ob ein unerwünschtes Programm aktiv ist. Unerfahrene Anwender
kennen nicht jeden Windows-Prozess beim Namen und müssen darum Prozess
für Prozess analysieren. Dabei hilft die Beschreibung, die Process Explorer anzeigt.
Allerdings entstammen sie den Programmdateien und könnten gefälscht sein. Sie
verifizieren sie, indem Sie einen Prozess markieren und auf «Process > Search online» klicken. Das startet eine Websuche. Die Resultate geben Aufschluss darüber,
ob es sich um einen legitimen Prozess oder um ein Schadensprogramm handelt.
Falls Sie nicht fündig werden, dürfte es sich um ein Virus handeln – viele Viren generieren ihre Namen nach dem Zufallsprinzip, um die Erkennung zu erschweren.
Sind Sie auf ein Virus gestossen, doppelklicken Sie darauf. Process Explorer gibt
Ihnen dann viele Angaben zum Prozess. Im Reiter «Image» finden Sie den Dateinamen und den Speicherort. Die sollten Sie sich merken, damit Sie die Virusdatei
von der Festplatte putzen können. Zuvor müssen Sie den unerwünschten Prozess
aber aus dem Speicher komplementieren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste
und betätigen Sie «Kill Process».
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SICHERHEIT
Gibt es unerwünschte Kommunikation? Viele Viren gehen online. Das Programm TCPView, ebenfalls von Mark Russinovich, zeigt den Datenverkehr an.
Auch hier erfahren Sie durch einen Doppelklick mehr und können die laufende
Kommunikation analysieren oder stoppen.
Existieren seltsame Startprogramme? Damit ein Virus «überlebt», muss es bei
jedem Start geladen werden. Russinovichs Programm Autoruns zeigt alle automatisch startenden Prozesse, Browser- und Systemerweiterungen. Allerdings ist
die Liste ellenlang. Um nicht ewig zu suchen, ziehen Sie gegebenenfalls einen
Windows-Experten hinzu.
Der Internet Explorer in der Hand der Schadenssoftware «ErrorSafe».
Wird ein Viren-Spezialist fündig? Mitunter gelingt es Viren, das Antivirenprogramm auszuschalten. Es kommt auch vor, dass ein Schädling übersehen wird.
Mit einem On-Demand-Scanner können Sie Ihren Rechner überprüfen und eine
Zweitmeinung einholen – aber installieren Sie nicht zwei «On Access»-Virenscanner gleichzeitig; das macht Probleme. Sie finden unter www.heise.de/security/
dienste/antivirus Links zu einer Reihe von Online-Virenscannern: Zu Panda Active
Scan, dem Scanner von Kaspersky oder von Symantec.
Wenn plötzlich aus dem Nichts Werbung auftaucht, ist hartnäckige «Ad-Ware»
am Werk. Dagegen brauchts ein Extra-Programm: Setzen Sie dazu Spybot Search
& Destroy (www.safer-networking.org) oder PC Tools Spyware Doctor (www.pctools.com/de/spyware-doctor) ein. Gratisscanner erkennen Viren. Dem Virus den
Garaus macht meist nur die kostenpflichtige Version.
Tools von Mark Russinovich:
http://technet.microsoft.com/en-us/sysinternals
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Kummerbox 09
Tipps für neue PCs
Win
Mac
Linux
Qual der Wahl beim Laptop-Kauf
Ich möchte meinen fünfjährigen PC ersetzen. Am liebsten durch ein Laptop. Das Geschwätz der Verkäufer macht mich wahnsinnig. Können Sie
mir helfen? Ich brauche den PC für Briefe, Mails, Fotos und das Internet.
Die rasante Leistungssteigerung der letzten Jahre bringt es mit sich, dass die technischen Leistungsdaten fast keine Rolle mehr spielen. Auch kostengünstige LowEnd-Geräte sind, da Sie weder Videospiele spielen noch aufwändige Bild- und
Videobearbeitungen betreiben, Ihren Ansprüchen gewachsen. Immer wichtiger
werden darum die «Komfort-Merkmale»: Wie gut kommen Sie mit Tastatur und
Touchpad zurecht? Wie gefällt Ihnen die Bildschirmdarstellung? Verlassen Sie sich
ganz auf Ihre Vorlieben: Sehen Sie sich die laufenden Geräte an, probieren Sie sie
aus, nehmen Sie sie in die Hand und studieren Sie potenzielle Kandidaten von allen Seiten.
Überlegen Sie sich vor dem Gang ins Geschäft folgende Dinge:
• Wollen Sie den Rechner mobil nutzen? Falls ja, achten Sie auf lange Batterie–
laufzeit, Gewicht und eine robuste Verarbeitung. Suchen Sie einen DesktopErsatz, legen Sie Wert auf Erweiterungsmöglichkeiten. Der Monitor darf dann
etwas grösser sein – und im Breitformat, wenn Sie DVDs ansehen möchten.
Auch der Anschluss für einen externen Monitor ist sinnvoll.
• Solls ein Windows-PC oder Apple-Rechner sein? Wenn Sie mit dem angestammten System zufrieden sind, bleiben Sie ihm treu.
• Wenn Sie Windows nutzen, stellt sich die Frage: XP oder Vista? Die Empfehlung
lautet: Vista, wenn keine triftigen Gegenargumente vorliegen. Kompatibilitätsprobleme mit vorhandenen Programmen oder Geräten wären ein Grund für XP.
Für XP sollten Sie sich auch aussprechen, wenn Ihnen Vistas Erscheinungsbild
nicht zusagt oder Sie keine Lust verspüren, sich mit den Neuerungen vertraut
zu machen. Da mittelfristig kein Weg an Vista vorbeiführt, ziehen Sie bei einer
generellen «Unverträglichkeit» einen Umstieg auf einen Mac oder das LinuxBetriebssystem in Erwägung. Als Windows-Abtrünniger müssen Sie aber willens
sein, Neuland zu betreten. Wenn Sie von Windows 98, ME oder 2000 umsatteln, bleibt Ihnen eine Umgewöhnung nicht erspart. Machen Sie sich dann doch
gleich mit Vista vertraut.
• Brauchen Sie ein eingebautes Analogmodem? Wenn Sie häufig unterwegs online gehen, macht Sie ein solches unabhängig. Bluetooth lohnt sich, wenn Sie
Daten drahtlos mit dem Handy synchronisieren. WLAN ist ein Muss.
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SICHERHEIT
• Wie wichtig ist das Notebook? Wenn Sie ohne nicht leben können, geben Sie
lieber etwas mehr für ein solides Gerät aus und überlegen Sie sich, ob Sie das
Geld für einen Service-Vertrag für Vor-Ort-Reparatur innert eines Tages ausgeben wollen.
Win
Alter Drucker am neuen PC
Ich habe einen älteren Laserdrucker Brother HL720. Er funktioniert zu meiner Zufriedenheit. Allerdings nicht mit dem neuen PC. Bei dem fehlt die
Anschlussmöglichkeit für den vier Zentimeter breiten Stecker. Muss ich
deswegen meinen Drucker entsorgen?
Nein. Ein Adapter löst das Generationenproblem. Mit ihm hängen Sie den Drucker an eine USB-Schnittstelle an. Sie finden den passenden Adapter unter dem
Stichwort IEEE1284-USB in Online-Shops wie Arp.ch oder einfach per Google.
IEEE 1284 ist der technische Standard für die Parallel-Druckerschnittstelle, die gelegentlich auch Centronics genannt wird. Der Preis bewegt sich bei rund 50 Franken. Beachten Sie die unterstützten Betriebssysteme – speziell falls Sie Vista verwenden.
Win
Vista
Vista verschmäht Arbeitsspeicher
Ich habe mir einen neuen PC gekauft. Da ich immer zu wenig Speicher zur
Verfügung hatte, habe ich ihn mit vier GB RAM bestückt. Nun erkennt Vista Ultimate nur drei GB davon!
Wie viel Arbeitsspeicher das Betriebssystem verwalten kann, hängt von der Breite
der «Datenpfade» des Prozessors ab. Ist der Pfad 32-Bit breit, können maximal
vier Gigabyte Speicher adressiert werden – theoretisch, zumindest. In der Praxis
sind es bei Windows Vista nur 3,12 GB: «Um mögliche Probleme mit der Treiberkompatibilität zu vermeiden, begrenzen die 32-Bit-Versionen von Windows Vista
die Gesamtmenge des verfügbaren Arbeitsspeichers», erläutert Microsoft (http://
support.microsoft.com/kb/929605/de).
3,12 GB Arbeitsspeicher sind eine Menge. Sollten Sie annehmen, dass Ihnen das
auf die Dauer nicht genügt, greifen Sie zu einem PC mit 64-Bit-Prozessor und der
64-Bit-Edition von Vista: Sie kann mit 8 bis 128 GB RAM umgehen. Das theoretische Maximum liegt hier bei 16 Exabyte – das sind satte 16 800 Milliarden Gigabyte!
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kuMMerbox 09
blick unter der Motorhaube
Win
Mac
Eine Computer-Inspektion ohne Schraubenzieher
Analyseprogramme liefern Angaben zu Prozessor, Arbeitsspeicher und
anderen hardware-eckdaten.
Computerfreaks kennen die Leistungsmerkmale ihres Rechengeräts aus dem Effeff. Sie wissen nicht nur über den Prozessor Bescheid, sondern auch über den
Chipsatz und sind mit jedem Transistor per Du. Nicht so Anwender, die den Computer als reines Werkzeug betrachten. Ihnen sind Megabytes, Taktfrequenzen,
Cache-Grössen und die Speicherauffrischungsrate herzlich egal. Hauptsache, der
PC funktioniert.
Everest Home verrät alles über das Innenleben des PC.
Die technischen Eckdaten werden aber auch für Anwender relevant, wenn der PC
aufgerüstet werden soll. Zusätzlicher Arbeitsspeicher beispielsweise macht Windows massiv schneller.
Aber längst nicht jedes Arbeitsspeicher-Modul passt, man muss wissen, welche
RAM-Riegel einzubauen sind. Um das herauszufinden, kann man zum Schraubenzieher greifen, den Computer öffnen und einen Blick riskieren. Vielleicht liefert
auch der Computerverkäufer oder -hersteller die Information. Oder ein HardwareAnalyseprogramm.
Aufrüsten und reparieren
Letzteres ist meist der komfortabelste Weg. Everest Ultimate Edition ist ein solches Programm, das die Hardwarebausteine beim Vornamen kennt. Es informiert,
welcher Prozessor eingebaut ist. Es nennt nicht nur der Typ, beispielsweise «Intel
Pentium 4», sondern auch den Prozessorkernnamen, etwa «Prescott». Das Pro-
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SICHERHEIT
gramm ermittelt nicht nur Typus des Arbeitsspeichers, sondern auch Hersteller
und Seriennummer.
Infos gibt es auch zum Chipsatz. Das ist der Vermittler, der Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatten und USB-Geräte zusammenbringt. Er bestimmt, wie viel Arbeitsspeicher verbaut werden kann. Er ist mitunter auch an hartnäckigen Hardwareproblemen beteiligt. Es kann bei der Fehlersuche zweckdienlich sein, den Chipsatz
zu kennen und ihn bei Web-Recherchen miteinzubeziehen.
Ferner kennt Everest die Grafik- und Soundkarte, die Festplatte, Netzwerkkarte
und WLAN sowie angehängte USB-Geräte, jeweils mit Angaben zu Hersteller und
Modell. Auch diese Angaben sind ungemein nützlich bei der Suche nach Gerätetreibern oder bei der Behebung von Abstürzen.
PC auf dem Prüfstand
Everest Ultimate führt auf Wunsch Benchmarks durch. Das sind Leistungstests
der Systemkomponenten. Die Ergebnisse sind zwar nur bedingt aussagekräftig.
Ein Benchmarkresultat ergründet die Leistungsspitzen. Diese sagen aber nicht unbedingt viel darüber aus, wie sich eine Komponente im Alltag schlägt. Dennoch
zeigen Benchmarks die Wirksamkeit von Konfigurationsänderungen oder Hardwareaufrüstungen auf. Mitunter weisen sie auch auf unterdurchschnittlich arbeitende Komponenten hin. Und der Systemstabilitätstest weist auf Komponenten
hin, die bei Vollauslastung Probleme machen. Das äusserst nützliche Programm
kostet in der Vollversion 34.95 US-Dollar. Es gibt eine kostenlose Testversion
(www.lavalys.com). Diese funktioniert während dreissig Tagen und unterschlägt
gewisse Angaben. In vielen Fällen stört das nicht – und falls doch, ist die Registrierungsgebühr gut investiert.
Ein kostenloses Hardware-Analyseprogramm ist PC Wizard 2008 (www.cpuid.
com/pcwizard.php). Es liefert teilweise sogar Angaben, die man bei Everest vergeblich sucht. Beispielsweise wie viele Male Windows gestartet wurde und wie
viele «Bluescreens» (Systemabstürze) es seitdem gab. Diese Informationen stecken in der Rubrik «Konfiguration» bei «Uptime Statistik». Auch PC Wizard führt
Benchmarks durch. Der Test «Gesamtleistung» überprüft Festplatte, Prozessor,
Speicher und Videoanzeige und zeigt in einem Diagramm, wie sich der Rechner
im Vergleich mit einem Referenzsystem schlägt.
Mac-Anwender haben es wie so oft einfacher. Weil bei Apple Hardware und Betriebssystem aus einer Hand kommen, ist die Hardwareanalyse simpler. Das Programm System-Profiler (zu finden unter «Dienstprogramme») gibt über die verbauten Komponenten erschöpfend Auskunft.
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Kummerbox 09
Win
Mac
Linux
PC hinkt hinterher
Bei meinem PC muss ich beim Einschalten die Uhr neu stellen. Und das immer wieder – jedes Mal erscheint wieder das Jahr 2001.
Auf der Hauptplane gibt es eine Batterie, die die Uhr speist, wenn der Rechner
ausgeschaltet ist. Ist diese Batterie leer, hinkt die Uhr hinterher oder muss jedes
Mal neu gestellt werden. Es kann auch sein, dass der Rechner die Einstellungen
des BIOS (der grundlegenden Systemsoftware) verliert. Bei einem Mac-Rechner
gibt es zwar kein BIOS, aber eine Batterie ist auch hier vorhanden. Apple beschreibt in der Supportdatenbank unter www.apple.com/support, wie Sie einen
Austausch vornehmen
Bei manchen PCs lässt sich die Batterie leicht austauschen – glücklicherweise auch
in diesem Fall, in dem der Leser bloss eine neue Knopfbatterie einsetzen musste.
Mitunter braucht es aber Fähigkeiten im Umgang mit dem Lötkolben. Es ist auch
nicht immer einfach, die Batterie überhaupt zu lokalisieren. In so einem Fall sollte
der Service-Dienstleister die Sache an die Hand nehmen. Oder Sie verwenden das
Programm AtomTime. Es setzt via Atomuhr und Internet bei jedem Start Zeit und
Datum – auf die Millisekunde genau (Registrierung: 12 US-$).
www.atomtime.com
Damit AtomTime die Zeit automatisch korrekt setzt, legen Sie eine Verknüpfung
zum Programm in den Ordner «Autostart». Ziehen Sie die Verknüpfung zu AtomTime aus dem Startmenü auf den Desktop. Öffnen Sie deren Eigenschaften, indem Sie sie mit der rechten Maustaste anklicken und «Eigenschaften» aus dem
Kontextmenü auswählen. Bei Ziel hängen Sie ans Ende der Zeile das Wort «autoUpdate», abgetrennt von einem Leerschlag. Die Zeile sollte dann so aussehen
(wobei der Pfad variieren kann):
"C:\Programme\AtomTime Pro\AtomTime.EXE" autoUpdate
Ziehen Sie die Datei bei gedrückter linker Maustaste auf die «Start»-Schaltfläche,
warten Sie, bis das Startmenü ausklappt, ziehen Sie sie dann auf «Programme >
Autostart» und legen Sie sie dort ab.
Dadurch wird AtomTime automatisch ausgeführt und stellt ohne Ihr Zutun die
Uhr richtig. Falls das nicht klappt, muss man vermuten, dass mit der Systemuhr
Ihres Rechners etwas nicht in Ordnung ist. Sie sollten das dann von einem ServiceDienstleister ansehen lassen.
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SICHERHEIT
Win
Ein böser Streich
Wie lässt sich das BIOS-Passwort entfernen, wenn es unbekannt ist? Kinder haben einem Kollegen einen üblen Streich gespielt und ein Passwort
eingerichtet, an das sie sich jetzt nicht mehr erinnern.
Das «Basic Input Output System» ist die Software, die direkt nach dem Einschalten des Computers in Aktion tritt, einige grundlegende Aktionen durchführt
und dann ans Betriebssystem abgibt. Das BIOS wird vom Hersteller bereitgestellt
und ist daher von PC zu PC verschieden. Viele BIOS schützen den Computer auf
Wunsch mit einer Passwort-Abfrage. Ist dieses Passwort nicht bekannt, haben Sie
je nach Rechner die Möglichkeit, über ein Hintertür-Passwort ins System zu gelangen, einen Hardware-Reset durchzuführen oder den Rechner vom Hersteller entsperren zu lassen. Letzteres wird teuer und ist meist bei Laptops nötig, bei denen
das BIOS-Passwort dem Datenschutz bei Diebstahl dient. Informationen zu allen
drei Wegen finden Sie im BIOS-Kompendium:
www.bios-info.de/4p92x846/inway.htm
Win
Mac
Linux
Mobile Stromlieferanten, auf Langlebigkeit getrimmt
Kleine Mobilgeräte haben grossen Hunger nach Energie. Nur gut gepflegte Akkus können diesen über längere Zeit stillen.
Ewige Jugend gibt es nicht. Weder für uns Menschen noch für Akku-Batterien.
Gerade die mobilen Stromlieferanten altern rasant. Das müssen Notebook-Besitzer oft schon nach einem Jahr feststellen. Die Batterie ist merklich schneller leer
– die kabellose Betriebsdauer nimmt ab, die Abhängigkeit von Steckdosen zu.
Das bedeutet Stress mit mobilen Geräten, schliesslich wollen auch das Handy, die
Digicam und der MP3-Player rechtzeitig aufgeladen werden.
Muss es wirklich sein, dass eine intensiv benutzte Batterie nur zwei oder drei Jahre hält? Und wie lässt sich der plötzliche Batterietod vermeiden, der gelegentlich
dazu führt, dass sich eine Energiezelle überhaupt nicht mehr aufladen lässt? Die
folgenden Tipps verlängern Lebens- und Betriebsdauer der Energiespender markant:
• Vermeiden Sie Komplettentladungen: Wenn das Handy oder der iPod eine leere
Batterie signalisiert, hängen Sie es ans Ladegerät. Die Selbstentladung oder der
Standby-Modus könnte zu dem erwähnten Batterietod führen – einer irreversiblen Tiefenentladung.
• Extreme Temperaturen tun nicht gut. Der optimale Betrieb ist bei zwanzig Grad
gewährleistet. Bei Temperaturen unter zehn oder über 35 Grad sollten Sie akku-
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Kummerbox 09
betriebene Geräte schonen. Lassen Sie im Hochsommer Handy und iPod nicht
im Auto liegen.
• Darum gilt auch: Nehmen Sie den Akku aus dem Notebook, wenn Sie es für
längere Zeit mit Netzstrom betreiben. Laufende Notebooks werden warm und
erhitzen so den Akku.
• Im Akkubetrieb achten Sie auf gute Luftzirkulation beim Notebook. Setzen Sie
es nie auf eine weiche, gepolsterte Oberfläche.
• Ein nicht benötigter Akku sollte halb aufgeladen gelagert werden. Gelegentlich
wird empfohlen, Akkus im Kühlschrank unterzubringen. Es sind Zweifel erlaubt,
ob man die Energiezellen wirklich in die Nähe von Lebensmitteln bringen soll.
Eine Lagerung bei Raumtemperatur an einem trockenen Ort ist ebenfalls eine
gute Lösung.
• Die Ansichten gehen auseinander, ob man Akkus durch häufiges Laden und
Entladen schadet. Den berüchtigten «Memory-Effekt» jedenfalls gibt es nicht
mehr. Seinetwegen durfte man ältere Batterien nur aufladen, nachdem man sie
komplett entladen hatte. Einem modernen Lithium-Ionen-Akku macht es nichts
aus, wenn er halbleer ans Ladegerät muss. Einen Nachteil gibt es jedoch: Sehr
kurze Lade-/Entladezyklen beeinträchtigen die Kalibrierung. Die Steuerungselektronik kann den Ladezustand nicht mehr genau bestimmen. Da hilft es,
von Zeit zu Zeit die Batterie aus dem voll aufgeladenen Zustand komplett leer
zu brauchen.
Stellt sich die Frage, wie sich die Laufzeit der Batterie unterwegs maximieren lässt.
Auch dafür gibt es wirkungsvolle Tricks:
• Nutzen Sie die Stromsparmodi des Betriebssystems. Bei Apple-Rechnern konfigurieren Sie diese in den Systemeinstellungen unter «Energie». Bei Windows
XP sind die Energieschemas in der Systemsteuerung zuständig, bei Vista die
Energiesparpläne.
Unterwegs den Chip drosseln
• Reduzieren Sie die Helligkeit des Displays, schalten Sie WLAN bzw. Airport und
Bluetooth ab, werfen Sie CDs und DVDs aus, und hängen Sie Peripheriegeräte
ab.
• Beenden Sie alle nicht benötigten Programme, und verwenden Sie möglichst
keine rechenintensive Software. Es kann einen Unterschied machen, an Stelle
der grossen Textverarbeitung einen genügsamen Editor zu nutzen.
• Setzen Sie ein Tool wie Notebook Hardware Control ein. Es drosselt die CPU
und schränkt energiehungrige Komponenten ein. Ein reduzierter Takt bedeutet
längere Akku-Laufzeiten. Die Software lässt unter den erweiterten Einstellungen auch rabiate Drosselungen zu, die den PC instabil machen – darauf sollten
Sie verzichten. www.pbus-167.com
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SIcherheIt
Win
Vista
Verflixt langsam
Ist es eigentlich normal, dass das verflixte Vista um einiges langsamer ist
als Windows XP?
Ja. Die «Evolution» von Software führt zu einem immer grösseren Ressourcenhunger. Vista ist keine Ausnahme, im Gegenteil. Sie brauchen einen Prozessor mit
mindestens einem Gigahertz Takt, 512 MB Arbeitsspeicher (ein oder zwei GB wären besser) und eine grosse Festplatte – 15 bis 20 GB benötigt allein das Betriebssystem. Eine leistungsfähige Grafikkarte ist Pflicht für die optischen Aero-Effekte.
XP-Rechner ohne satte Leistungsreserven rüsten Sie besser nicht auf Vista um.
Dieser Vista-Rechner ist gut gerüstet, wenn man über die schwachbrüstige Grafikkarte hinwegsieht.
Falls Ihr Rechner mit Vista läuft, das aber nur träge, werfen Sie einen Blick in die
«Leistungsbewertung». Diese finden Sie in der Systemsteuerung unter «System
und Wartung > Leistungsbewertung und -tools». Sie weist «Flaschenhälse» aus.
Wenn Sie Komponenten mit der niedrigsten Punktzahl austauschen oder aufrüsten, dürfte Vista an Fahrt zulegen. Im linken Bereich des Fensters «Leistungsinformationen und Tools» gibt es die «Aufgaben, die zur Leistungssteigerung
beitragen». Damit beschleunigen Sie Vista, ohne aufrüsten zu müssen. Bei einer
niedrigen Gesamtbewertung (1 oder 2) setzen Sie bei «Visuelle Effekte anpassen» an. Sie können auch Aero abschalten. Das tun Sie in der Systemsteuerung
bei «Darstellung und Anpassung > Anpassung > Fensterfarbe und -darstellung >
Darstellungseinstellungen» bzw. bei «Eigenschaften für klassische Darstellung ändern», indem Sie das Farbschema wechseln.
Sinnvoll ist auch, bei «Autostartprogramme verwalten» unbenötigte Selbststarter
lahm zu legen. Via «Indizierungsoptionen anpassen» sorgen Sie dafür, dass nur
die Datenbestände indiziert werden, die Sie durchsuchen wollen. Das entlastet
Festplatte und Prozessor.
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Kummerbox 09
Drucker einheizen
Win
Mac
Linux
Idealer Bilderdruck
Ich gestalte häufig Dokumente mit Digitalfotos. Ich möchte die Fotos –
wegen der Dateigrösse – verkleinert einfügen. Doch was ist die ideale
Bildgrösse für eine gute Druckausgabe?
Das Mass für die Qualität eines Bildes ist die Auflösung. Sie gibt an, wie viele Bildpunkte pro Zentimeter Bildbreite bzw. -höhe vorhanden sind. Die Einheit ist dpi:
Dots per inch oder Punkte pro Zoll. Je mehr Bildpunkte, desto schärfer und detailreicher das Bild – desto grösser aber auch die Bilddatei.
Um die optimale Balance zwischen Dateigrösse und Bildqualität zu erhalten, orientieren Sie sich an der Auflösung des Ausgabegeräts. Dabei dürfen Sie aber nicht
die Auflösung des Druckers mit der Auflösung der Bilddatei gleichsetzen – das
deshalb nicht, weil Drucker die Motive in Druckpunkte aufrastern. Orientieren Sie
sich stattdessen an diesen Werten:
Für Laserdrucker oder Tintenstrahler sind 75 bis 150 dpi ausreichend. Für die professionelle Ausgabe (Offset-, Digitaldruck) sollten es 150, besser 300 dpi sein.
Da Zoll bei uns nicht gebräuchlich sind, merken Sie sich das so: 100 dpi sind etwa
40 Pixel pro Zentimeter, 300 dpi entsprechen 120 Pixel/cm. Daraus können Sie die
notwendige Pixelzahl ableiten: Ein Bild, das 15 Zentimeter breit mit einem Tintenstrahler reproduziert werden soll, braucht 15 × 40 Pixel, muss somit mindestens
600 Pixel breit sein. Für die professionelle Ausgabe benötigen Sie 15 × 120 Pixel.
Das Bild müsste in diesem Fall 1800 Pixel in der Breite aufweisen.
Win
Wenn man Drucker nicht mehr los wird
Nach einem Systemfehler – genau lässt sich das nicht mehr eruieren – haben wir im Ordner «Drucker und Faxgeräte» einen Drucker, den wir nicht
mehr ansprechen können. Nicht einmal löschen lässt er sich!
In Windows kann das Druckerlöschen verboten werden. Das geschieht via Registry
über den Schlüssel «NoDeletePrinter». Löschen Sie ihn, indem Sie im Startmenü auf
«Ausführen» klicken, regedit eingeben und dann im Registrierungseditor den
Ast «Hkey_current_user\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\Explorer» ausklappen. Sollten Sie nicht fündig werden, eliminieren Sie auch Drucker
via Registry. Hangeln Sie sich zum Ast «Hkey_local_machine\software\ Microsoft\
Windows NT\CurrentVersion\Print\Printers» durch und entfernen Sie den Eintrag
für das obsolete Ausgabegerät.
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SICHERHEIT
Wie Maus & Tastatur mitspielen
Win
Mac
Linux
Maus läuft Amok
Ich habe ein komisches Phänomen auf meinem Mac. Während ich ein Mail
schreibe, oder mich im Chat unterhalte, hüpft der Cursor von selber nach
oben im Text zurück und schreibt dort mitten im Satz weiter!
Amok laufende Mäuse sind oft bei Notebooks zu beobachten, bei denen der
Cursor über ein berührungsempfindliches Feld gesteuert wird. Es heisst Touchpad oder auch Trackpad und wird mitunter unabsichtlich betätigt – beispielsweise, wenn Sie beim Tippen die Handballen aufs Touchpad stützen. Das sollten Sie
sich, notgedrungen, abgewöhnen. Bei stationären Apple-Notebooks hilft auch
eine USB-Maus. Schalten Sie unter «Systemeinstellungen > Tastatur & Maus» die
Option «Trackpad ignorieren, wenn eine Maus angeschlossen ist» ein. Auch bei
«Versehentliche Trackpad-Eingaben ignorieren» setzen Sie ein Häkchen.
Auch banaler Hausstaub kann den Cursor zur Raserei quer über den Bildschirm
veranlassen. Nämlich dann, wenn er in der Tastatur oder in der Maus sitzt. Drehen
Sie die Tastatur kopfüber und schütteln Sie Staub und Fuseln heraus. Für eine Intensiv-Reinigung gibt es im Fachhandel Druckluftdosen oder Reinigungsstäbchen.
Wer es noch sauberer mag, nimmt die Tasten ab und wäscht sie in der Waschmaschine – wie das geht, ist hier beschrieben:
www.spaceflakes.de/index.php?index=22
Die Putzaktion bei optischen Mäusen ist schnell erledigt: Man entfernt Staub vom
Sensor an der Unterseite. Mechanische Mäuse werden durch Drehung der Scheibe an der Unterseite geöffnet. Dann wird die Kugel entnommen und geputzt,
ebenso die Rädchen im Inneren.
Win
Feststelltaste abstellen
Lästig, wenn man ungewollt die Caps-Lock-Taste berührt, und erst nach
ein paar Zeilen feststellt, dass alles in Grossbuchstaben geschrieben wurde. Kann man diese Taste ausschalten?
Ja. Es gibt Programme, die die Feststelltaste ihrer Funktion berauben. Ein kostenloses ist Phrase Express. Eigentlich ist es dazu da, häufig gebrauchte Phrasen über
ein Kürzel einzufügen, so wie es die Autokorrektur tut, wenn sie die Eingabe mfg
durch «Mit freundlichen Grüssen» ersetzt. Als Nebeneffekt kann sie auch «cAPSLOCK-dRAMEN VERHINDERN». Vertauschte Gross- und Kleinbuchstaben nach
unabsichtlicher Betätigung der Taste sind vorbei. www.phraseexpress.com
23
Kummerbox 09
Lahm legen lässt sich die Taste auch mit Windows-Mitteln. Ein kleiner RegistryEintrag wandelt die Caps-Lock- in eine Umschalttaste um. Vorgefertigte «Scancode Maps» zu diesem Zweck liefert http://johnhaller.com/jh/useful_stuff/disable_
caps_lock. Wenn Sie die Feststelltaste gelegentlich verwenden wollen, statten Sie
sie mit einer Warnfunktion aus: In der «Systemsteuerung» unter «Eingabehilfen»
schalten Sie die Option «Statusanzeige aktivieren» ein. Ein Piepsen signalisiert
dann jede Betätigung von Caps Lock.
Win
Mac
Ziffernblock-Blockade
Bei meinem G5 will die nummerische Tastatur nicht mehr. Auch über die
«NumLock»-Taste («F6») kann ich meinen Ziffernblock nicht wiederbeleben.
Das liegt an der «Mausbedienung». Mit ihr lässt sich in Mac OS X der Mauszeiger
über die nummerische Tastatur bewegen. Das hat zur Folge, dass der Ziffernblock
keine Ziffern mehr entgegennimmt. Schalten Sie die Option via «Systemeinstellungen > Bedienungshilfen» bei «Maus» ab.
Mac
Tippen auf Polnisch
Ich möchte gerne E-Mails auf Polnisch schreiben, darum habe ich beim
iMac die Sprache des Systems auf Polnisch geändert. Aber das funktioniert nicht. Muss ich eine polnische Tastatur kaufen?
Das wäre eine gute Lösung, denn dann sind die Tasten auch korrekt beschriftet –
ansonsten müssen Sie im Kopf haben, wie die polnische Tastatur belegt ist.
Sie können auch via Schweizer Tastatur Polnisch tippen. Abgesehen von der Beschriftung sind die Keyboards identisch; welches Zeichen erscheint, wenn Sie eine
Taste drücken, hängt von einer Tabelle ab, in der die sprachspezifische Zuordnung
gespeichert ist.
Diese Tastaturbelegung stellen Sie bei Mac OS X über die «Systemeinstellungen >
Landeseinstellungen» bei «Tastaturmenü» ein. Aktivieren Sie alle benötigten Tastaturlayouts. Am Anfang der Liste sollten Sie auch die «Tastaturübersicht»-Palette
einschalten. (Und da Sie schon dabei sind, schalten Sie auch die «Zeichenpalette»
ein; auch sie ist praktisch.) Aktivieren Sie zuletzt auch «Tastaturmenü in der Menüleiste anzeigen».
Das Tastaturmenü erscheint in der Menüleiste mit einem Wappen, das die aktive
Tastatursprache anzeigt. Sie können über dieses Menü die Sprache umschalten
und über die «Tastaturübersicht» die polnische Belegung einsehen.
24
SICHERHEIT
Rund um die runden Scheiben
Win
Nero klaut das CD-Laufwerk
Ich habe das Brennprogramm Nero deinstalliert. Jetzt sind die Laufwerke
CD/DVD nicht mehr verfügbar.
Das kommt gelegentlich vor, wenn Brennprogramme entfernt werden. Es kann
auch sein, dass die Fehlercodes 31, 19 oder 41 erscheinen. Ursache für die Misere
sind problematische Einträge in der Windows-Registry, die nach der Nero-Entfernung zurückgeblieben sind. Löschen Sie die beiden Schlüssel «UpperFilters» und
«LowerFilters». Die genaue Anleitung finden Sie hier:
http://support.microsoft.com/kb/314060/de
Win
Mac
Linux
Brennen für die Ewigkeit
Können Sie mir sagen, wie lange selbst gebrannte CDs halten? Es geht mir
um meine Ferienfotos.
Die CD-R ist als kommerzielles Produkt inzwischen 14 Jahre alt. Daher kann man
zur Haltbarkeit zwar Vermutungen anstellen, aber keine gesicherten Aussagen
machen. Die Prognosen reichen denn auch von zwanzig bis 200 Jahre.
Wie lange CDs wirklich halten, ist von mehreren Faktoren abhängig: von der Qualität der Rohlinge und davon, wie gut Brenner und Rohling harmonieren. Sehr gut
ist es um die Zuverlässigkeit nicht bestellt; oft genug gibt es Leseprobleme sogar
bei frisch gebrannten CDs oder DVDs. Dann sollten Sie auf andere Rohlinge umsatteln oder den Brenner auswechseln.
Als Anwender kann man die Haltbarkeit kaum abschätzen. Darum beherzigen Sie
diese Tipps:
• Speichern Sie wichtige Daten immer auf einmal beschreibbaren Medien (CD-R
oder DVD-R/+R). Mehrfach beschreibbare Medien (CD-RW und DVD-RW/+RW)
machen mehr Leseprobleme.
• Verwenden Sie qualitativ gute Rohlinge und lagern Sie die gebrannten Medien
richtig – dunkel, trocken, kühl und geschützt vor Temperaturschwankungen.
• Behalten Sie die Digifotos nach dem Brennen auf der Festplatte. Doppelt gespeichert hält besser!
• Wollen Sie auf der sicheren Seite sein, kopieren Sie unverzichtbare Daten alle
fünf Jahre auf ein neues Medium. Achten Sie dabei darauf, ob die gespeicher-
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Kummerbox 09
ten Dateiformate noch geöffnet werden können. Denn selbst ein perfekter Zustand des Datenträgers nützt nichts, wenn kein Programm die archivierten Dateien mehr versteht. Bei Digitalbildern ist die Gefahr klein – das JPG-Format
wird auch in zehn Jahren noch geöffnet werden können. Anders sieht es bei
Dokumenten aus, die mit einem exotischen oder nicht mehr weiterentwickelten
Programm erstellt wurden. Diese Daten wandeln Sie für die weitere Archivierung in ein zukunftssichereres Format um.
Win
Nicht-lässige Fehlermeldung
Ich versuche, die Microsoft Proofing Tools zu installieren. Es heisst aber
ständig, Ptksetup.exe sei «keine zulässige WIN32 Anwendung».
Da Sie vermutlich von einer CD installieren, sollten Sie sich die Scheibe vornehmen: Vermutlich ist sie verschmutzt oder verkratzt. Eine Reinigung hilft – oder diese Tipps hier: http://support.microsoft.com/kb/308012/de. Vielleicht kann auch
der Unstoppable Copier die Daten von der CD holen (gratis, www.roadkil.net).
Roadkil’s Unstoppable Copier rettet, was zu retten ist.
Win
Ständige Brennbereitschaft
Ständig erscheint ein Pop-up-Fensterchen, das mich mit der Meldung «Es
sind auf CD/DVD zu brennende Dateien vorhanden» nervt. Wohin muss
ich meine Flinte richten, damit es wegbleibt?
Auf Ihren CD- oder DVD-Brenner. Sie können mit Windows CDs brennen, indem
Sie Dateien oder Ordner auf das Icon des CD-Brenners im Arbeitsplatz ziehen. Haben sich so genügend Dateien für eine CD angesammelt, geben Sie mit «Datei >
Dateien auf CD schreiben» den Brennbefehl – bis dahin weist sie XP mit besagter
Meldung auf die brennbereiten Daten hin. Wenn Sie keine Brennabsicht haben,
öffnen Sie das CD-Laufwerk und löschen Sie die Verknüpfungen oder klicken Sie
auf «Datei > Temporäre Dateien löschen».
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SICHERHEIT
Bei Bildschirm & Beamer im Bild
Win
Mac
Linux
Versperrte Sicht
Ich habe bei meinem Windows-PC einen neuen Monitor installiert. Nun
erscheint ständig ein Fenster mit «Mode»-Informationen, das den Bildschirm verdeckt.
Das Fenster, das Ihnen die Sicht versperrt, wird vom Bildschirm angezeigt und
nennt sich OSD, kurz für «On Screen Display». Wie Sie es los werden, hängt von
Ihrem Bildschirm ab. In dessen Handbuch ist sicherlich Näheres dazu beschrieben.
Sie können aber auch auf gut Glück durchs Menü blättern und die Option suchen,
die Modus-Anzeige abzuschalten. Ganz sicher finden Sie eine Möglichkeit, die
Anzeigedauer zu verkürzen oder das Menü an den Bildschirmrand zu verschieben,
wo es nicht stört. Wichtig ist: Sie können das OSD ausschliesslich über die Bedienungselemente am Bildschirm steuern.
Win
Vista
Blackouts am Schirm
Ich habe einen neuen Vista-PC und damit ein Problem: Gelegentlich schaltet die Bildschirmanzeige für einige Sekunden auf Schwarz. Das passiert
manchmal in Excel, vor allem aber in der Bildbearbeitung.
Von diesen Blackouts ist bekannt, dass sie nur auftreten, wenn der Bildschirm
per DVI, also digital angeschlossen ist. Am analogen VGA-Kabel bleiben sie aus.
Dumm nur: Analog ist die Darstellung auf Flachbildschirmen viel schlechter.
Im diesem Fall gab es eine bessere Lösung. Nötig war erst ein Update des Grafik­
treibers. Die neue Version des Catalyst-Center – dem Programm zur Steuerung
von ATI-Grafikkarten – verfügt bei «Eigenschaften des digitalen Displays > Attribute» über die Optionen «Alternativer DVI-Betriebsmodus» und «DVI-Frequenz
für hochauflösende Displays reduzieren»: Sie beenden den Spuk.
Win
Übergrosse Symbole
Unsere Kinder haben ein PC-Spiel gespielt. Dabei wurde gefragt, ob die
Bildauflösung angepasst werden soll. Jetzt sind alle Bildelemente und
Icons viel grösser als vorher.
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kuMMerbox 09
Die Auflösung besagt, wie viele Bildpunkte dargestellt werden. Je mehr es sind,
umso detailreicher und schärfer ist die Darstellung. Da hohe Auflösungen den
Bildaufbau verlangsamen, verlangen Spiele oft eine niedrige Einstellung. Diese
Anpassung des Spiels machen Sie über die Systemsteuerung rückgängig. Klicken
Sie auf «Darstellung und Designs», dann auf «Anzeige» und öffnen Sie den Reiter
«Einstellungen». Stellen Sie den Schieberegler bei «Bildschirmauflösung» auf die
richtige Position. Welche das ist, hängt von Ihrem Bildschirm ab.
Diese Übersicht zeigt gebräuchliche Auflösungen: links oben die Auflösungen, wie
sie auf leistungsschwachen Rechnern gebräuchlich waren, rechts unten dann die
hochauflösenden Formaten mit mehreren Millionen Bildpunkten. (QUELLE WIKIPEDIA)
Eine gängige Auflösung ist 1280 auf 1024 Pixel (sie heisst auch SXGA oder Super XGA). Bei älteren Monitoren ist EVGA mit 1024 × 768 Bildpunkten weit verbreitet. Ferner gibt es diverse Standards für Monitore mit breitem Schirm, etwa
WSXGA (1600 × 900). Falls Sie auf Ihrem Monitor oder in der Beschreibung ein
solches auf GA endendes Kürzel entdecken, finden Sie bei Wikipedia die dazu
passende Auflösung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildauflösung
Ansonsten dürfen Sie den Schieber auch auf gut Glück auf die höchste Auflösung
setzen. Wenn das nicht passt, stellt Windows die Auflösung nach 15 Sekunden
automatisch zurück, sodass Sie es mit einer etwas niedrigeren Einstellung probie-
28
SICHERHEIT
ren können. Aber Achtung: Das gilt nur für Windows XP und neuer Version, bei
älteren Windows-Versionen sollten Sie sicher sein, dass der Bildschirm die eingestellte Auflösung verkraftet!
Win
Per Notebook beamen
Ich möchte an meinem Notebook einen Beamer anschliessen. Doch ich
kriege immer nur ein blaues Bild.
Um ein externes Anzeigegerät – einen Beamer oder aber einen zweiten Monitor
oder Fernseher – am Computer zu betreiben, müssen drei Dinge gewährleistet
sein: Sie benötigen die passende Anschlussmöglichkeit per VGA, HDMI, S-Video
oder DVI. Die Grafikkarte sollte den passenden Ausgang «bespielen». Und die
Anzeigeeinstellung im Betriebssystem muss passen.
Ist Punkt eins gewährleistet, werfen Sie einen Blick auf die Tastatur Ihres Notebooks. Viele mobile Rechner bieten die Möglichkeit, zwischen dem eingebauten
Monitor und dem externen Anzeigegerät zu wechseln. Dazu drücken Sie normalerweise die Fn-Taste zusammen mit einer Funktionstaste; bei vielen Notebooks
ist das F3 oder F7. Die Taste ist häufig durch ein Symbol mit zwei stilisierten Monitoren gekennzeichnet.
Punkt drei, die Anzeigekonfiguration, führt Sie in die Systemsteuerung über «Darstellung und Design > Anzeige > Einstellungen». An dieser Stelle können Sie für
das primäre und das sekundäre Anzeigegerät Einstellungen treffen. Für Beamer,
aber auch für die Ausgabe am Fernseher müssen Sie häufig die Auflösung und/
oder die Bildwiederholfrequenz herabsetzen. Die Auflösung stellen Sie via Schiebregler bei «Bildschirmauflösung» ein; die Bildwiederholfrequenz treffen Sie über
die Schaltfläche «Erweitert» bei «Monitor». Welche Einstellungen passen, müsste in der Dokumentation zum Ausgabegerät stehen; ansonsten probieren Sie Ihr
Glück mit relativ niedrigen Werten. Bei Vista finden sich die Anzeige-Einstellungen
in der Systemsteuerung bei «Darstellung und Anpassung > Bildschirmauflösung
anpassen». Die Bildwiederholfrequenz passen Sie über «Erweiterte Einstellungen» im Reiter «Monitor» an.
Schliesslich gibt es je nach Grafikkarte und -treiber auch spezielle Funktionen für
die Verwendung eines zweiten Ausgabegeräts. Sehen Sie sich die Einstellungsmöglichkeiten unter «Anzeige» an. Sehen Sie auch im Infobereich (unten rechts
bei der Uhr) nach: Hier findet sich oft ein Hilfsprogramm für die Grafikanzeige –
blenden Sie alle Symbole durch einen Klick auf die runde Schaltfläche mit dem
nach links zeigenden Symbol ein.
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Kummerbox 09
USB muss spuren
Win
Mac
Linux
Wenn sich USB-Geräte in die Quere kommen
Ich habe ein Problem mit USB-Geräten. Wenn ich den Drucker einschalte,
wird der USB-Speicher vom Computer nicht mehr richtig erkannt. Meine
USB-Maus kann ich aber immer benutzen.
An einem USB-Hostadapter können laut Spezifikation bis zu 127 Endgeräte hängen. Dieses Maximum ist allerdings theoretischer Natur. In der Praxis machen mitunter schon wenige Geräte Probleme. Das ist häufig bei Geräten ohne eigene
Stromversorgung der Fall – man spricht hier von «bus-powered», da diese Geräte
die Energie über den USB-Anschluss beziehen. Das Gegenstück ist ein Gerät mit
eigenem Netzanschluss, das man selbstversorgend oder «self-powered» nennt.
Wenn Geräte zu viel Strom ziehen, kann es helfen, sie umzustecken. Etwa eines
an den USB-Anschluss vorn am Rechner, ein anderes hinten (wenn der Rechner
entsprechend ausgestattet ist). Ansonsten hilft ein selbstversorgender USB-Hub
weiter.
Win
Hoher Nerv-Faktor
Ich habe einen älteren Rechner. Vor kurzem habe ich einen neuen Drucker
gekauft. Nun erscheint jedes Mal, wenn ich den einschalte, die Meldung:
«Dieses Gerät erzielt eine höhere Leistung, wenn Sie es an einen Hochgeschwindigkeits-USB 2.0-Anschluss anschliessen». Wie werde ich diese
lästige Meldung los?
Über den Gerätemanager. Starten Sie ihn, indem Sie im Startmenü auf «Ausführen» klicken und devmgmt.msc eingeben. Klicken Sie nun doppelt auf «USB
Controller» und dann auf «Universeller Host-Controller» (oder ähnlich). Öffnen
Sie den Reiter «Erweitert» und aktivieren Sie hier die Option «USB-Fehler nicht
anzeigen». Sie kann auch «USB-Fehlererkennung deaktivieren» lauten.
Bei jedem Druck ein guter Rat.
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