Borreliose - Rehawelt Remshalden

Transcription

Borreliose - Rehawelt Remshalden
Borreliose„Seuche“ des 21. Jahrhunderts?
Vortrag von Ulrike Simona Grosch
nach Erkenntnissen von Dr. med. Dietrich Klinghardt
Ulrike Simona Grosch, Lehrbeauftragte für ART und PK nach Dr. Klinghardt®
Praxis für Kinesiologie, Burggasse 81/13, 1070 Wien, +43-1-5267140,
[email protected], [email protected]
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung ........................................................................................................... 1
2
Die Borreliose .................................................................................................... 2
2.1
Was sind Borrelien? ..................................................................................... 2
2.2
Ausbreitung der Keime ................................................................................. 3
2.3
„Borrelien-Strategien“ ................................................................................... 4
3
Borrelien-Mythen ............................................................................................... 5
4
Übertragung ....................................................................................................... 6
5
Häufigkeit und Impfung .................................................................................... 8
6
Auftreten der Symptome und schnelle Heilung .............................................. 9
6.1
Stadien der Borreliose .................................................................................. 9
6.2
1. Stadium: Lokalinfektion ............................................................................ 9
6.3
2. Stadium: Lyme-Arthritis ...........................................................................10
6.4
3. Stadium: Chronifizierung neurologischer Symptome ...............................11
7
Diagnose ...........................................................................................................12
7.1
Schulmedizinische Diagnose in Österreich .................................................12
7.2
Erweiterte Diagnose mit mehreren Paralleluntersuchungen .......................13
7.3
„Diagnostik“ nach Dr. Klinghardt..................................................................14
8
Symptome der Borreliose ................................................................................15
8.1
Verschiedene mit Borrelien assoziierte Erkrankungen ................................15
8.1.1
Neurologische und psychiatrische Erkrankungen ................................15
8.1.2
Erkrankungen der Sinnesorgane..........................................................15
8.1.3
Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen .............................................16
8.1.4
Gelenks,- Knochen- und Muskelerkrankungen ....................................16
8.1.5
Sonstige Autoimmunerkrankungen ......................................................16
8.1.6
Sonstige andere Erkrankungen ............................................................16
8.2
Klinische Übereinstimmungen .....................................................................16
8.2.1
Symptome bei Multipler Sklerose und Neuroborreliose .......................16
8.2.2
Symptome bei Lupus erythematodes und Borreliose ...........................17
9
Behandlung der Borreliose .............................................................................18
9.1
Antibiotikabehandlung .................................................................................18
9.2
Behandlung nach Dr. Klinghardt..................................................................18
9.2.1
Elektrosmog-Abschirmung von Anfang an ...........................................18
9.2.2
Schritt 1: Stützung der Ausscheidungswege ........................................19
9.2.3
Schritt 2: Allgemeine Entgiftung, Schwerpunkt Schwermetalle ............19
I
9.2.4
9.2.5
9.2.6
9.2.7
9.2.8
Schritt 3: Fehlende Nährstoffe ersetzen ...............................................20
Schritt 4: Biofilm im Darm auflösen ......................................................20
Schritt 5: Keime reduzieren ..................................................................21
Immunmodulation / Regulationstherapien ............................................22
Psychische Komponente ......................................................................23
10 Anhang ..............................................................................................................24
10.1 Labor für weiterführende Borreliendiagnostik ..............................................24
10.2 BehandlerInnen nach den Methoden Dr. Klinghardts® ...............................24
11 Literatur .............................................................................................................25
II
Abbildungsverzeichnis
Nr.
Bezeichnung
Seite
Abbildung 1: Spirochäte ......................................................................................... 2
Abbildung 2: Zystenbildung .................................................................................... 3
Abbildung 3: Erythema migrans in verschiedenen Erscheinungsformen ................ 7
Abbildung 4: Lyme-Arthritis................................................................................... 10
Abbildung 5: Lymphozyt (Abwehrzelle) von Spirochäten umgeben ...................... 13
Abbildung 6: Lupus erythematodes ...................................................................... 17
Abbildung 7: Eisbergprizip .................................................................................... 20
Abbildung 8: Biofilm, Floureszenz-mikroskopische Aufnahme ............................. 21
III
1
Einleitung
In diesem Vortrag werden Erkenntnisse Dr. med. Dietrich Klinghardts zur LymeBorreliose vorgestellt. Dietrich Klinghardt (*1950 in Berlin) studierte in Freiburg
Medizin und arbeitet seit 1982 als Arzt in den USA. Früh schon spezialisierte er
sich auf die Behandlung chronischer Schmerzen. Dabei interessierte er sich nicht
nur für das Erscheinungsbild einer Erkrankung, sondern begann nach deren Ursache zu forschen. Schnell stieß er dabei an die Grenzen der konventionellen Medizin, eignete sich vielfältige alternative Methoden an, und entwickelte im Lauf der
Jahre eigene Diagnose- und Therapieformen (Autonomer Regulationstest,
Psycho-Kinesiologie, Mentalfeld-Therapie), die inzwischen als Klinghardt-Methode
in die Medizin eingegangen ist.
Heute stehen die gesundheitlichen Folgen toxischer Einflüsse aus der Umwelt im
Zentrum seines Interesses. Insbesondere Schwermetalle und Strahlungen von
Handysendefunk stehen in einem ursächlichen Zusammenhang mit neurologischen Auffälligkeiten und Erkrankungen, vor allem bei Kindern. Die Erkrankungsbilder reichen vom ADHS-Syndrom über Allergien und andere Krankheiten des
autistischen Formenkreises hin zu ausgeprägtem Autismus.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist seit vielen Jahren das Thema Borrelien
und die biologische Behandlung schwerer sog. Autoimmunerkrankungen, die ursächlich mit Borrelien in Zusammenhang zu sehen sind.
Im Jahr 1996 gründete Klinghardt das INK – Institut für Neurobiologie nach Dr.
Klinghardt, vormals Stuttgart, seit 2009 Freiburg. Aufgabe des Instituts ist die Pflege und Verbreitung der Lehre Klinghardts im deutschsprachigen Raum.
In Anerkennung seiner wegweisenden Arbeit erhielt Dietrich Klinghardt in den Jahren 2007 und 2009 von der weltweit tätigen Global Foundation of Integrative Medicine die Auszeichnung Physician of the Year.
Im Jahr 2010 wurde ihm in Amerika der „Physicians Excellence Award for the Treat-ment of Lyme-Induced Autism” zugesprochen.
1
2
Die Borreliose
2.1
Was sind Borrelien?
Borrelien sind spiralförmige Bakterien (Spirochäten), wie auch die Erreger der Syphillis, der sie sehr ähnlich sind. Sie kommen in verschiedenen Formen und Körperkompartimenten vor: Im Blut, im Gewebe, wo sie oft Zysten bilden und vom
Immunsystem unentdeckt lange Zeit bleiben können. Außerdem gehen die Keime
auch in Zellen hinein und stören deren Funktionen.
Abbildung 1: Spirochäte
Borrelia burgdorferi ist der häufigste Stamm, es gibt aber sehr viele verschiedene
Stämme. Z.B. ist im Schwarzwald in fast jedem Tal eine andere Zeckenart beheimatet.
1975 trat in Lyme, Conneticut, USA, plötzlich und in großem Ausmaß Arthritis bei
jungen Menschen auf. Nach dieser Ortschaft wurde die Krankheit später „LymeDisease“ genannt. Auffällig war die Verteilung innerhalb der Stadt, die am Meer
liegt und durch einen Fluss getrennt ist. Meerseitig gab es die Arthritis, jenseits
des Flusses nicht. Durch ein aufgelassenes Labor auf einer vorgelagerten Insel
waren die Keime über Rehe, die bei Ebbe ans Land gingen, verbreitet worden.
1982 identifizierte Dr. Willi Burgdorfer den Erreger, der nach ihm benannt wurde.
Unter Lyme-Disease versteht man in den USA nicht nur die Borreliose, sondern
das Vorhandensein der Borrelien-Erreger zusammen mit weiteren anderen Erregern. Diese nennt man Co-Infektionen.
2
2.2
Ausbreitung der Keime
Borrelien verteilen sich im Organismus über das Blut in das Gewebe, die Gelenke
und Organe und über die Rückenmarksflüssigkeit in das Nervensystem. Sie bilden
Zysten, die für gängige Antibiotika unangreifbar sind. Wenn die Zysten platzenund das tun sie ca. alle 4 Wochen- kommt es zu einer Verschlechterung der
Symptome.
Abbildung 2: Zystenbildung
Besonders schwierig sind die im Biofilm versteckten Erreger und Schwermetalle
zu erreichen. Der Biofilm ist ein Zusammenschluss verschiedener Krankheitserreger, v.a. Bakterien, in einer schleimigen, sich schrittweise verhärtenden bzw. verkalkenden Umgebung. Wir kennen ihn von den Zähnen, aber er ist auch im großen Ausmaß im erkrankten Darm vorhanden und bei einer Darmspiegelung nicht
sichtbar. Bei Fibromyalgie kann man ihn an den Faszien und im Muskelgewebe
finden. Dieser Biofilm stellt ein großes Reservoir von Keimen dar und ist für das
Immunsystem ohne geeignete Maßnahmen unsichtbar. Zusätzlich wandern die
Spirochäten auch in die Zellen, vorzugsweise des zentralen Nervensystems, und
sind dort für das Immunsystem ebenfalls unsichtbar.
3
2.3
„Borrelien-Strategien“
Borrelien täuschen das Immunsystem, denn sie verhindern die Bildung von Antikörpern1. Dadurch kann keine erfolgreiche Abwehr geschehen. Sie überleben
Jahrzehnte unerkannt und werden denn symptomatisch, wenn mehrere Faktoren
gleichzeitig das Immunsystem schwächen.
Borrelien können sich auch im Biofilm (siehe: Ausbreitung der Keime) verstecken
und werden dadurch für das Immunsystem unangreifbar, da unsichtbar.
Innerhalb von Zellen gibt es kein Immunsystem. Schadhafte Zellen werden, wenn
das Immunsystem die Schädigung erkennt, als Ganzes vernichtet. Wenn die Borrelien in die Zellen des Zentralen Nervensystems eindringen, (Gehirn und Rückenmark) können sie besonders großen Schaden anrichten und chronische neurologische Veränderungen hervorrufen.
Borrelien scheinen Lebewesen mit einer eigenen Intelligenz zu sein, denn sie
„boykottieren“ ihre Bekämpfung. Erkrankte berichten immer wieder davon, dass
sie vor den Medikamenten sitzen und irgendetwas in ihnen sie davon abhält, diese
auch zu schlucken. Sie „schaffen“ oft nur einen Bruchteil der von Ärztin /Arzt verordneten Menge einzunehmen. Manchmal müssen die Angehörigen dafür sorgen,
dass eine regelmäßige Einnahme stattfindet..
1
Antikörper sind spezielle Immunzellen, die auf einen Erreger spezialisiert sind und diesen gezielt
angreifen. Normalerweise bilden sich bei einer Infektion und einem gesunden Immunsystem innerhalb von einigen Tagen Antikörper. Das Immunsystem kann die Information in Gedächtniszellen abspeichern. Bei einer Zweitinfektion werden die spezifischen Antikörper dann besonders
schnell gebildet und können die Infektion effektiv stoppen.
4
3
Borrelien-Mythen
In den folgenden Kapiteln werden Aussagen hinterfragt, die im „Volksglauben“ zu
Borreliosen bestehen. Da die Relativierung und Widerlegung der Aussagen z.T.
weitreichende Ausführungen benötigen, wird in jedem der folgenden Kapitel eine
Aussage thematisiert.
Diese „Mythen“ konnten u.a. dadurch entstehen, weil in Österreich die IDSALeitlinien2 gelten, die in den USA wegen Mängeln längst außer Kraft gesetzt wurden. Dort gelten die sog. ILADS-Kriterien3.
Die ISDA-Leitlinien besagen, dass eine Borreliose nach dreiwöchiger Antibiotikatherapie ausgeheilt ist und alles, was noch an Symptomen besteht, ist ein „PostLyme-Syndrom“. Die anhaltenden Beschwerden werden als Fibromyalgie, autoimmun bedingt, chronisches Müdigkeits-Syndrom (CFS) oder als psychiatrische
Erkrankungen bezeichnet- oder es ist eben Stress.
Die ILADS-Kriterien hingegen erkennen das Krankheitsbild der chronischen Borreliose an. Wenn nach drei Wochen Antibiotika-Behandlung Symptome weiter bestehen, ist das eine unzureichend behandelte Borreliose. Außerdem wird auch
gesehen, dass Borreliose lange Zeit nach der Erstinfektion ausbrechen kann und
dann nicht mehr in der ersten Akutphase, die oft leichter behandelbar ist, ist. Die
ILADS-Leitlinien legen großen Wert auf eine erweiterte Diagnostik, da die Untersuchungen nach den ISDA-Kriterien eine chronifizierte Form der Borreliose fast
immer übersehen. Die Behandlungsdauer ist dadurch wesentlich länger und umfangreicher.
2
"Infectious Diseases Society of America", 2006 veröffentlicht. Die IDSA-Leitlinien wurden im Konsens mit anderen großen amerikanischen Fachgesellschaften erarbeitet. Sie geben Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie dieses Krankheitsbilds. 2007 wurden sie In Connecticut durch
Gerichtsbeschluss außer Kraft gesetzt, da sämtliche Mitglieder der Kommission bestätigten
Korruptionsvorwürfen unterlagen und nicht im Sinne der Patienten handelten. Sie wurden allerdings 2010 zeitweise unter Auflagen wieder bestätigt. In Österreich gelten diese veralteten Leitlinien für die Therapie der Lyme-Borreliose. Siehe auch pdf (1) von Dr. Blume
3
International Lyme and Associated Diseases Society, haben weiterführende Leitlinien entwickelt,
die die Symptome chronisch Erkrankter berücksichtigen. Siehe auch pdf (2) von Dr. Blume
5
4
Übertragung
Viele glauben, dass Borreliose nur durch Zecken übertragen wird und man nur
eine Borreliose hat, wenn ein kreisrunder roter Ring sichtbar ist.
Richtig ist, dass Borreliose auf vielen Wegen übertragen wird und nur bei ca.
30% ein Erythem (kreisrunder roter Ring) auftritt- und das erst ab der Zweitinfektion.
Die Übertragung kann auf vielen Wegen geschehen, von denen der Zeckenbiss
der bekannteste ist. Ca. jede 5. Zecke ist infiziert, aber auch ca. jede 4. Gelse und
zahlreiche andere Insekten, wie Läuse, Bremsen und Fliegen. Das Zusammenleben oder der intime Kontakt zu infizierten Menschen ist eine weitere Möglichkeit,
sich anzustecken. Auch Anhusten ist ein Weg! Während der Schwangerschaft
und über die Muttermilch wird die Borreliose auf das Kind übertragen. Bluttransfusionen, der Verzehr von infiziertem Fleisch (Geflügel und Säugetiere) und nicht
pasteurisierter infizierter Milchprodukte sind weitere Ansteckungsmöglichkeiten.
Die kreisrunde Wanderröte (Erythema migrans) tritt erst bei 30% der Zweitinfektionen mit Borrelien auf. Oft verschwindet sie so schnell, dass sie übersehen
wird. Erschwerend kommt hinzu, dass sie viele Erscheinungsformen hat und ist
daher nicht immer identifizierbar ist.
6
Abbildung 3: Erythema migrans in verschiedenen Erscheinungsformen
7
5
Häufigkeit und Impfung
Viele glauben, dass Borreliose selten vorkommt und man sich durch eine Impfung
schützen kann.
Richtig ist, dass viele Menschen ohne eigenes Wissen Borrelienträger sind und
dass es in Österreich derzeit noch keine Impfung gegen Borreliose gibt.
Viele Menschen sind Borrelienträger. Berechnungen (USA) gehen von bis zu 80%
der Bevölkerung aus. Dennoch bleiben die meisten Menschen durch ein gesundes
Immunsystem symptomfrei. Wenn das Immunsystem allerdings großem Stress
ausgesetzt ist, kann eine latente Borreliose ausbrechen- und das noch Jahrzehnte
nach der Infektion!
Die „Zeckenimpfung“ in Österreich richtet sich gegen die FSME = FrühsommerMeningo-Enzephalitis, aber sie schützt nicht gegen Borreliose. Diese kommt viel
häufiger als FSME vor und wird auch öfter als FSME übertragen.
In den USA ist eine Impfung gegen Borreliose zugelassen, die die Bildung von
Antikörpern im menschlichen Blut anregt und sich gegen ein bestimmtes Eiweiß
an der Oberfläche der Erreger richtet.
Sie wirkt bisher nur gegen einen Stamm, aber in Europa gibt es mehrere verschiedene Stämme. Es wird an einem Impfstoff gearbeitet.
8
6
Auftreten der Symptome und schnelle Heilung
Viele glauben, dass Symptome, wenn überhaupt, dann bald nach der Ansteckung
auftreten und man nach einer Antibiotikakur geheilt ist.
Richtig ist, dass Symptome erst viele Jahre nach der Infektion auftreten können,
die Krankheit in mehreren Stadien ablaufen kann, und die Symptome sehr unterschiedlich sein können.
6.1
Stadien der Borreliose
Die Borreliose wird im Allgemeinen in drei Stadien unterteilt, wobei die Einteilung
in der Literatur uneinheitlich ist. Das beruht vermutlich auf der Tatsache, dass die
Stadien und ihre Symptome nicht in einer bestimmten Reihenfolge auftreten und
sich innerhalb der Stadien auch überlappen. Es können z.B. auch nur ein oder
zwei Stadien vorkommen oder weniger oder mehr der angeführten Symptome auftreten. Hier wird die Einteilung nach Dr. med. Dietrich Klinghardt verwendet.
6.2
1. Stadium: Lokalinfektion
Zur Erinnerung: Ein Erythem (kreisrunde Röte) tritt nur in ca. 30% der Zweitinfektionen auf und ist niemals eine Erstinfektion! Es kann auch erst nach Wochen erscheinen und schnell wieder verschwinden. Beim Aufflammen einer Infektion
taucht es manchmal wieder auf und wandert am Körper herum. In der Wissenschaft gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, wie schnell die Erreger sich verteilen. Es gibt Hinweise, dass Spirochäten schon nach 2-3 Stunden im ZNS sind.
Grippeähnliche Symptome können Stunden bis Wochen nach der Ansteckung
auftreten und werden oft mit einer „Sommergrippe“ verwechselt. Extreme
Schweißausbrüche sind ein erstes Leitsymptom. Auch Fieber, Muskelschmerzen
(Myalgien), Kopfschmerzen, Schwellungen der Lymphknoten und Abgeschlagenheit sind typisch- aber ebenso für eine normale Grippe, was die Unterscheidung
zuerst oft sehr schwierig gestaltet.
Erste neurologische Symptome können z.B. Schwindelattacken, Konzentrations-probleme, reversible Lähmungserscheinungen, sensible Störungen der Extremitäten und Nackenschmerzen sein.
9
6.3
2. Stadium: Lyme-Arthritis
Die Erstmanifestation zeigt sich fast immer im Kniegelenk auf der Seite der Erstinfektion. Es folgen wandernde Schmerzen und Entzündungen in den großen Gelenken, Gelenksergüsse und manchmal knickt ein Bein plötzlich weg.
Der Befall von Herz und Herzbeutel äußert sich durch Herzrasen – oft verwechselt mit Panikattacken- oder Herzbeutelentzündung. Dies sind sehr ernste Symptome und dürfen nicht verharmlost werden!
Weitere Symptome in diesem Stadium können Müdigkeit, Schwäche, Muskelschmerzen und Appetitverlust sein.
Erste Symptome der Neuroborreliose zeigen sich durch Entzündung von Nervenwurzeln des peripheren Nervensystems, oft des Gesichtsnervs (N. facialis),
Kribbeln, „Ameisenlaufen“, Schwindel, Nackensteifigkeit und „Nebel im Gehirn“.
Abbildung 4: Lyme-Arthritis
10
6.4
3. Stadium: Chronifizierung neurologischer Symptome
Diese zeigen sich im Verlust von Kurzzeitgedächtnis und allgemeines Abnehmen
der Merkfähigkeit, in Störungen der Sinnesorgane, Sehverlust, Lähmungen,
Demyelinisation4, Gehirnentzündung (Enzephalitis), Gehirnhautentzündung (Meningitis), Rückenmarksentzündung (Enzephalomyelitis) und andauernden Polyneuropathien (Nervenerkrankungen des peripheren Nervensystems, z.B. Sensibilitätsstörungen, Nervenschmerzen, Lähmungen)
Die Chronifizierung anderer Symptome kann man auch zu diesem Stadium
rechnen: Sämtliche Symptome aus Stadium 2 und die so genannte Akrodermatitis chronica atrophicans Herxheimer, eine Hautverdünnung. (s. auch Abb. 4)
Borrelien fressen nämlich das Kollagen, eine Stützsubstanz des Bindegewebes,
und es kommt dadurch zu diesem Symptom.
Bedenken Sie immer, dass es Jahre dauern kann, bis erste Symptome auftreten!
4
Entmarkung der Nervenfasern. Die Myelinscheide, die die Nervenzelle und das Axon (Nervenzellfortsatz) umgibt, wird zerstört. Dadurch kommt es zu Funktionsverlusten. Typisch ist dieses
Phänomen bei Multipler Sklerose.
11
7
Diagnose
Viele glauben, dass Borreliose über einen Bluttest, (in Österreich der ELISA-Test)
leicht nachweisbar ist oder in Zweifelsfällen eine Rückenmarkspunktion Klarheit
bringt.
Richtig ist, dass der Bluttest ab ca. 14 Tage nach der Infektion manchmal für kurze Zeit positiv ist, schnell aber wieder negativ wird und dass auch die invasive
Punktion bei chronischen Formen oft falsch negativ ist.
7.1
Schulmedizinische Diagnose in Österreich
In Österreich wird der ELISA-Test, der die Antigen-Antikörperreaktion misst, verwendet. Bei vorliegenden Antikörpern geht man von einer Borreliose aus.
Wenn eine akute Borreliose besteht, die ca. 10-14 Tage alt ist, kann man im ELISA-Test positive IgM-Antikörper finden. Das ist der Hinweis auf eine akute Borreliose. Sie wird dann höchstens 3 Wochen mit einem Antibiotikum behandelt. Das
erreicht nicht unbedingt alle Formen der Spirochäten- im Gegenteil kann diese
Behandlung die Zystenbildung und Verschiebung in die Zellen fördern. Allerdings
reduziert sie die Gesamtlast der Erreger deutlich und ist eine wichtige Option- besonders wenn sofort Symptome bestehen.
Wenn es sich um eine chronische Form der Borreliose handelt, dann findet man
IgG-Antikörper. Das ist der Hinweis auf eine alte Infektion. Diese wird als nicht
mehr behandlungswürdig betrachtet, auch wenn auf Borreliose hinweisende
Symptome da sind. In der gängigen Praxis der Schulmedizin spricht dann von einer „Seronarbe5“ und die weiter bestehende Symptomatik nennt sie „Post-LymeSyndrom“.
Leider unterdrücken Borrelien aber auch die Antikörperbildung, so dass man in
der chronischen Form oft gar keine Antikörper finden kann. Die Deutung ist dann,
dass keine Borreliose vorhanden ist.
Der ELISA-Test hat bei chronischer Borreliose nur eine Genauigkeit von ca. 3045%!
5
ein Nachweis von Antikörpern im Blut, die auf eine vergangene Infektion hinweisen
12
Die Rückenmarkspunktion wird bei Verdacht auf eine Neuroborreliose angewendet. In der Rückenmarksflüssigkeit findet man manchmal die Erreger, was dann
eine positive Diagnose ist und eine Antibiotika-Verschreibung für 10 Tage bis 3
Wochen zur Folge hat. Viel häufiger sind die Borrelien aber schon in den Nervenzellen des Gehirns, bzw. in Zysten im Gewebe versteckt und man kann sie in der
Rückenmarksflüssigkeit nicht mehr finden. Das hat eine falsch negative Diagnose
zur Folge und bleibt ohne therapeutische Konsequenz.
Manche Ärztinnen/Ärzte sind auch in Österreich bereit, einen sogenannten Western-Blot-Test zu verordnen. Dieser kann genauer bestimmen, ob eine chronische
Borreliose vorliegt, ist aber auch nur ca. 70%ig genau.
Abbildung 5: Lymphozyt (Abwehrzelle) von Spirochäten umgeben
7.2
Erweiterte Diagnose mit mehreren Paralleluntersuchungen
Für die PatientInnen, die seit Jahren unter vielen beeinträchtigenden Symptomen
leiden, aber keine wirklich Diagnose bekommen, ist das außerordentlich belastend. Sie werden oft als „Psycherl“ abgestempelt und nicht ernst genommen. Daher ist für diese Menschen eine richtige Diagnose über Labortests oft sehr entlastend.
13
Das Augsburger Borreliose-Centrum hat sich auf die Diagnose und Therapie der
chronischen Borreliose und deren Co-Infektionen spezialisiert und eine Kombination von Tests entwickelt, die auch die chronische Form gut nachweisen. Leider
übernehmen die österreichischen Kassen diese Untersuchung nicht- private Zusatzversicherungen bei Anfrage manchmal.
Es eignet sich diese 3er-Kombination aus einer Blutabnahme:
 IgM und IgG-Antikörper durch Immunoblot-VlsE
 Borrelien-EliSpot (LTT)
 CD3-CD57+ T-Lymphozytentest (für chronische Form)
Diese 3 Tests in Kombination können als Basisdiagnostik für eine chronische
Form der Borreliose dienen. Sie haben eine Genauigkeit von > 90%. Sie werden
im Borreliose Centrum Augsburg www.b-c-a.de durchgeführt.
7.3
„Diagnostik“ nach Dr. Klinghardt
Erste Hinweise auf eine Borreliose gibt der Muskeltest, zu dem die Anamnese und
das Beschwerdebild passen müssen. Der kinesiologische Muskeltest nach Dr.
Klinghardt ist wesentlich genauer als herkömmliche kinesiologische Testungen,
denn er stellt punktgenau Erregerresonanzen fest- außerhalb und innerhalb der
Zelle. Aber nur wenn Anamnese und Beschwerdebild dazu passen, wird eine naturheilkundliche Vorbehandlung über ca. 8 Wochen eingeleitet. Wir verlassen uns
nie auf den Test allein, denn da es ein Resonanztest ist, kann er auch auf eine
längst ausgeheilte Borreliose hinweisen, die keiner Therapie bedarf. Erst nach ca.
8 Wochen Vorbehandlung kommt der schulmedizinische ELISA-Bluttest. Der vorher negative Test wird jetzt oft positiv.
14
8
Symptome der Borreliose
Viele glauben, dass eine Borreliose über die Symptome leicht zu erkennen ist.
Richtig ist, dass die Borreliose deshalb „Great Imitator“ genannt wird, weil sie bei
sehr vielen Erkrankungen dabei ist, diese imitiert und verschleiert.
Viele Erkrankungen mit einem anderen Namen haben eine unerkannte und unbehandelte Borreliose im Hintergrund. Durch gezielte Therapie kann man auch andere Krankheitsverläufe verbessern, Symptome abmildern oder sogar völlig zum
Verschwinden bringen.
8.1
Verschiedene mit Borrelien assoziierte Erkrankungen
Hier eine alphabetische Aufzählung, die aber nur einen Teil der in der Literatur
bekannten und mit Borreliose assoziierten Krankheiten erfasst. Diese Liste soll
nicht den Eindruck erwecken, dass bei den unten genannten Erkrankungen immer
eine Borreliose vorhanden sein muss, aber dass die Möglichkeit zumindest abgeklärt werden sollte. Einige dieser Diagnosen implizieren schwerwiegende Erkrankungen, die plötzlich behandlungsfähig werden, wenn eine Infektion im Hintergrund steht.
8.1.1 Neurologische und psychiatrische Erkrankungen
ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom), ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
mit Hyperaktivität), ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), Alzheimer, Bipolare Erkrankung (früher: manisch-depressiv), Chorea Huntington (Veitstanz), Demenz,
Depression, Enzephalitis, Epilepsie, Facialisparese (Gesichtsnervenlähmung),
Guillain-Barré Syndrom (akute entzündliche Veränderungen im ZNS bis zu Lähmungen), Kopfschmerzen (schwere), Meningitis, Migräne, Multiple Sklerose, Paranoia, Parkinson, Polyneuropathie (allumfassende Nervenschmerzen), Restless
Legs Syndrom, Schizophrenie, Schwindel, Tourette Syndrom (neurologische Erkrankung, Tics), Trigeminusneuralgie, Zwangsstörungen
8.1.2 Erkrankungen der Sinnesorgane
Plötzliche Taubheit, Tinnitus, Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut), Zerstörung des optischen Nervs
15
8.1.3 Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen
Arrhythmien, Herzmuskelentzündung, Herzinfarkt, Raynaud-Syndrom, Schlaganfall, Sinusblock (kann zu Herzstillstand führen), Vaskulitis (Gefäßentzündung)
8.1.4 Gelenks,- Knochen- und Muskelerkrankungen
Arthritis, Fibromyalgie, Juvenile rheumatoide Arthritis, Myositis (Muskelentzündungen), Osteomyelitis (Knochenmarkentzündung), Polymyalgia rheumatica
8.1.5 Sonstige Autoimmunerkrankungen
Lupus erythematodes (schwere Autoimmunerkrankung), Sarkoidose (systemische
Bindegewebserkrankung), autoimmun bedingte Schilddrüsenentzündung und
Schilddrüsenunterfunktion (Hashimoto)
8.1.6 Sonstige andere Erkrankungen
Atemprobleme, chronisches Müdigkeitssyndrom, Hepatitis, Magersucht, plötzlicher
Kindstod, Reizdarm
8.2
Klinische Übereinstimmungen
Es gibt eine Reihe von Symptomen verschiedener Krankheiten, die mit typischen
Symptomen der Borreliose völlig übereinstimmen. Anhand der Multiplen Sklerose
und des Lupus erythematodes- beides Autoimmunerkrankungen- soll das verdeutlicht werden.
8.2.1 Symptome bei Multipler Sklerose und Neuroborreliose
Typisch für beide Erkrankungen sind der Verlust von Axonen (Nervenendigungen,
die die Reizweiterleitung übernehmen), die Demyelinisation von Nervenzellen.
(Zerstörung einer wichtigen Fettsubstanz der Zellen) von Nervenzellen und der
darauf folgende Verlust der Nervenleitfähigkeit. Als Reaktion kommt es zur Entzündung der Gliazellen, den Stützzellen des Gehirns. Sie dienen der elektrischen
Isolation, dem Stoff- und Flüssigkeitstransport, unterstützen die Selbstregulation
und die Verarbeitung, Speicherung und Weiterleitung von Information.
Diese Symptome beinhalten mehrere Diagnosemöglichkeiten: MS, Neuroborreliose, MS mit Neuroborreliose, MS ausgelöst durch Neuroborreliose. Diese Vieldeutigkeit ist nicht einfach und wird daher oft abgelehnt und übersehen.
16
8.2.2 Symptome bei Lupus erythematodes und Borreliose
Der Lupus erythematodes ist eine schwere systemische Erkrankung, die im Zusammenhang mit Borreliose steht. Auch hier gibt es einige Symptome und Befunde, die bei beiden Erkrankungen vollkommen ident sind. Dazu gehören Arthritis an
zwei oder mehr Gelenken mit Abwehrspannung, Schwellung und Erguss. Es zeigt
sich eine Funktionsstörung der Nieren mit Eiweiß und Zellansammlungen im Harn.
Neurologisch auffällig sind Anfälle oder Psychosen ohne andere Ursachen, die vor
Ausbruch der Erkrankung nicht vorhanden waren. Außerdem kommt es zu signifikanten Fehlfunktionen der Blutbildung, ohne dass auslösende Medikamente (z.B.
Antibiotika) eingenommen wurden.
Abbildung 6: Lupus erythematodes
17
9
Behandlung der Borreliose
Falsch ist, dass Borreliose leicht durch eine dreiwöchige Antibiotikagabe in normaler Dosierung geheilt wird.
Richtig ist, dass die akute Form durch sofortige Gabe eines Antibiotikums (am
besten Doxycyclin) hoch dosiert über 6 Wochen Symptomfreiheit bringen kann.
9.1
Antibiotikabehandlung
Selten sind kleine Mengen und kürzere Zeiten kurativ. Die chronische Form heilt
auf diese Weise kaum aus, da die Borrelien längst in Zysten und in Zellen versteckt sind und durch normale Antibiotika nicht mehr erreicht werden. Es gibt allerdings bestimmte Klassen von Antibiotika, die Zysten aufbrechen und auch intrazellulär wirksam sind. Diese müssen sehr lange eingenommen werden, in schweren Fällen 1-2 Jahre lang. Wie sinnvoll das unter Einbezug der bekannten Nebenwirkungen ist, sei dahingestellt. In jedem Fall muss bei diesem Therapiekonzept
eine Anti-Pilztherapie immer mit dabei sein. Außerdem sind Leber-, Nieren- und
Lymphmittel wichtig, um die Ausscheidungswege frei zu halten. Währenddessen
und nach Beendigung ist dann ein Darmaufbau mit probiotischen Keimen hilfreich.
Wenn man bedenkt, dass eine erneute Infektion nicht unwahrscheinlich ist, da es
ja deutlich mehr Ansteckungsmöglichkeiten als den klassischen Zeckenbiss gibt,
scheint uns eine naturheilkundliche Therapie, die die Keime abtötet und das Immunsystem stärkt, sinnvoller.
9.2
Behandlung nach Dr. Klinghardt6
9.2.1 Elektrosmog-Abschirmung von Anfang an
Idealerweise wird schon vor Behandlungsbeginn die Wohnung der erkrankten
Person durch eine BaubiologIn auf Elektrosmog-Belastung geprüft. Im Falle einer
Belastung muss mit geeigneten Maßnahmen abgeschirmt werden, das Wichtigste
ist dabei der ungestörte Schlafplatz. Das Nervensystem kann sich nämlich auf einem gestörten Schlafplatz nicht erholen, was für die Genesung aber allererste Priorität hat. Erreger wachsen unter Einfluss von E-Smog bis zu 700x schneller! Da6
werden von KinesiologInnen ausgetestet und von den KlientInnen in Rücksprache mit der behandelnden ÄrztIn durchgeführt
18
bei ist es egal, ob es sich um Bakterien, Pilze o.a. Keime handelt, alle Mikroorganismen scheinen sich gegen diesen biophysikalischen Stress durch erhöhte Vermehrung (bevor sie sterben) zu wehren! Ohne Berücksichtigung dieses Faktors
greifen Behandlungen wesentlich schlechter oder gar nicht.
9.2.2 Schritt 1: Stützung der Ausscheidungswege
Leber, Nieren, Darm, Lunge, Lymphsystem, Immunsystem werden nach Bedarf
gestützt, wobei wir alles, was gut testet und sinnvoll ist, verwenden. Eine Darmsanierung und Ernährungsumstellung sind oft unerlässlich, denn im kranken Darm
gedeihen die pathogenen Keime wesentlich besser als im gesunden. Die individuell richtige Ernährung, die Allergene ausschließt und das Gesamtmilieu des Organismus regulieren hilft, hat einen hohen Stellenwert. Erst wenn eine gute und
schnelle Ausscheidung gewährleistet ist, kann zu Schritt 2 übergegangen werden.
9.2.3 Schritt 2: Allgemeine Entgiftung, Schwerpunkt Schwermetalle
Borrelien (u.a. Infektionen) lagern sich dort an, wo bereits Schwermetalle lagern.
Dr. Klinghardt stellt das sehr anschaulich in seinem „Eisbergprinzip“ dar.
Die aus dem Wasser herausragende Spitze des Eisberges symbolisiert die Symptome. Darunter lagern Infektionen, Toxine und unerlöste seelische Konflikte. Nur
wenn alle Komponenten in der Behandlung berücksichtigt werden, ist die Ganzheitlichkeit gewährleistet und der Betroffene kann wirklich gesund werden.
Die durch ungelöste seelische Konflikte und Schwermetalle in ihrer Funktion beeinträchtigten Körperareale haben ein geschwächtes Immunsystem. Dort lagern
sich dann auch Infektionen an. Wenn man die Infektionen nun behandelt, werden
Schwermetalle freigesetzt und auch die seelischen Konflikte aktiviert. Körper und
Psyche sind ohne geeignete Maßnahmen mit dem „Abtransport“ oft überfordert.
Die verwendeten Hauptausleitungsmittel sind Chlorella, eine Süßwasseralge mit
hoher Toxinbindungsfähigkeit, (in fester, flüssiger oder nanonisierter Form), Knoblauch, Bärlauch, Koriander, MicroSilica, Fischöl, die „Hauptausleitungsmittel“ für
die Psyche sind Psycho-Kinesiologie, Mentalfeld-Technik und systemische Familienaufstellungen.
19
Abbildung 7: Eisbergprizip
9.2.4 Schritt 3: Fehlende Nährstoffe ersetzen
Hier wird kinesiologisch ausgetestet oder es werden Blut- und Urinuntersuchungen als Grundlage für die Substitution verwendet. Oft sind Zink, Vit B6 oder BKomplex, Vit. A, C, D, E, Magnesium, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren,
Aminosäuren u.a. notwendig, um den geschwächten Körper aufzubauen.
9.2.5 Schritt 4: Biofilm im Darm auflösen
Der Biofilm (siehe Abschnitt 2.2) verlangsamt, bzw. verhindert den Austausch von
Gift- und Nährstoffen, die Zellen ersticken langsam an ihren eigenen Abfallprodukten. Das liegt daran, dass der Zellstoffwechsel durch Überwucherung mit Biofilm
extrem verlangsamt ist und die Gifte nicht mehr abtransportiert werden können.
Eine angemessene Nährstoffversorgung der Zellen ist natürlich auch nicht mehr
gegeben. Der Biofilm muss geknackt und die darin versteckten Keime und
Schwermetalle abgefangen werden. Die Hauptmittel dafür sind AionA-Heilerde,
Rechtsregulat / Essig, Phospholipidexchange, Knoblauch, Heparin u.a.
20
Abbildung 8: Biofilm, Floureszenz-mikroskopische Aufnahme
9.2.6 Schritt 5: Keime reduzieren
Borrelien haben oft andere Infektionen im „Schlepptau“, die man in Co- oder opportunistische Infektionen einteilt. Co-Infektionen werden bei der Ansteckung
gleich mit übertragen. Das sind Babesien (Hundepest), Bartonellen, Borna-Viren,
Chlamydien, Ehrlichien (Anaplasmen), Coxiella (Rickettsienart), Francisella tularensis (Hasenpest), FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) und Mycoplasmen. Durch die Auseinandersetzung mit vielen neuen Keimen ist das Immunsystem sehr beschäftigt und andere Keime nutzen das, um sich auch „einzuschleichen“. Das sind die opportunistischen Infektionen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Parasiten, Pilze, Herpesviren, Streptokokken, Staphylokokken,
Clostridien, usw.
Diese Keime tauschen auch noch ihre DNA (Erbgut) untereinander aus, sie sind
daher auch oft schwer nachweisbar.
Das Hauptbehandlungsmittel ist der sogenannte „Klinghardt-Lyme-Cocktail“, der
aus diversen Kräutern und Zusatzmitteln, z.B. speziellen Borrelienkräutern (Arte21
misinin, Propolis, Samento, Noni, Andrographis, Stephania, Kardenwurzel, Japanischer Knöterich) und anderen pflanzlichen Mitteln, z.B. Knoblauch besteht. Zusätzliche Maßnahmen sind z.B. Ozon, Bienengift, Frequenztherapie, Lichttherapie.
Gegen Parasiten, Pilze und Viren helfen verschiedene Kräuter, Rizole, SanumTherapie, Mikroimmuntherapie, Öle, Spagyrik.
Es wird alles aus der Naturheilkunde verwendet, das- individuell ausgetestet- hilft.
Bei schweren Verläufen müssen manchmal auch schulmedizinische Medikamente
eingesetzt werden (wichtig: Zusammenarbeit mit ÄrztInnen!!!) Oft wirken diese
wieder, wenn mit Kräutern vorbehandelt wurde.
9.2.7 Immunmodulation / Regulationstherapien
Von Anfang an sollte das Immunsystem unterstützt werden, denn die Borrelien +
Co-Infektionen haben ja bestimmte Mechanismen entwickelt, um das Immunsystem zu täuschen und sich unsichtbar zu machen. Die Photon Wave Lichttherapie
ist eine Möglichkeit. Dabei können die Frequenzen der Keime über die Augen in
den Körper eingestrahlt werden und das Immunsystem „erinnern“, dass es seine
Aufgaben wahrnimmt. Körpereigene Substanzen in homöopathischen Verdünnungen zu geben ist eine in Eigenregie leicht durchzuführende und billige Methode.
Homöopathie und Naturheilkunde zielen genau auf die Stützung des Immunsystems ab. Eine Ernährungsumstellung, die individuell ausgetestet wird und besonders darauf abzielt, Allergene in der Nahrung zu vermeiden, ist oft sinnvoll.
Manchmal ist auch eine tiefer greifende Darmsanierung ein guter Weg, um Toxine
zu entfernen und insgesamt eine Umstellung des Gesamtsystems und insbesondere des Immunsystems zu erreichen. Ein wichtiger Teil des Immunsystems sitzt
im Darm und daher nimmt die Gesunderhaltung des Darms eine Schlüsselrolle in
einer ganzheitlichen Therapie ein. Sauna, Infrarotkabine und Bewegung sind weitere begleitende Maßnahmen. Durch Schwitzen wird die Ausscheidungsfähigkeit
besser.
Das gemeinsame Ziel aller Maßnahmen ist die Wiederherstellung der Regulationsfähigkeit des Organismus.
22
9.2.8 Psychische Komponente
Mentalfeld-Techniken, Psycho-Kinesiologie7 und systemische Ansätze werden in
Dr. Klinghardts Methode verwendet, um die psychischen Hintergründe aufzudecken, die oft hinter Symptomen oder einer Erkrankung stehen. Dadurch können
alte Blockaden aufgelöst werden. Das hat auch eine positive Wirkung auf das Immun- und Nervensystem und viele andere Bereiche8.
Menschen mit chronischer Borreliose entwickeln oft „seltsame“ Verhaltensweisen.
Es scheint manchmal so, als würden die Keime den Menschen steuern und nicht
umgekehrt. Typisch ist aggressives Verhalten, im Hintergrund zeigen sich dann oft
tiefe Schuldgefühle, die meistens mit der Familiengeschichte zu tun haben.
Im Konzept nach Dr. Klinghardt werden die psychischen Hintergründe immer angeschaut. Es hat sich gezeigt, dass die Entstehung der Borreliose durch ungelöste
seelische Konflikte begünstigt wird (s.o. Eisbergprinzip). Nur wenn man auch diese Blockaden löst, kann Heilung geschehen.
Letztendlich geht es nicht um die Ausrottung der Keime- das ist unmöglich- sondern um gesunde Koexistenz!
7
MFT und PK sind zwei der drei Säulen der Kinesiologie nach Dr. Klinghardt. Über diese Techniken kann man bewusst und unbewusst belastende psychische Themen lösen
8
Die Psycho-Neuro-Immunologie ist ein relativ neuer Forschungszweig, in dem die gegenseitigen
Einflüsse von Psyche, Immunsystem und Nervensystem untersucht werden. In manchen Forschungen wird auch das endokrine System Drüsensystem) mit einbezogen
23
10
Anhang
10.1 Labor für weiterführende Borreliendiagnostik
Borreliose Centrum Augsburg, Dr. med. Armin Schwarzbach, FA Labordiagnostik
+49821455471-0 www.b-c-a.de
Kombination verschiedener Tests mit Trefferquote von 90%
LTT- EliSpot + Immunoblot-VlsE + CD3-CD57+ T-Lymphozytentest
Diverse Antikörpertestungen, auch Co-Infektionen
10.2 BehandlerInnen nach den Methoden Dr. Klinghardts®
Sie finden die BehandlerInnen auf unserer Website www.team-drklinghardt.at oder
der Website des Instituts für Neurobiologie nach Dr. Klinghardt www.ink.ag
Eine Liste ganzheitlich arbeitender Ärztinnen stelle ich Ihnen auf persönliche Anfrage gerne zur Verfügung.
24
11
Literatur
Hopf-Seidel, P: Krank nach Zeckenstich, Borreliose erkennen und wirksam behandeln Knaur-Verlag, 2008
Hüsing, K: Borreliose krank nach Zeckenbiss- Wege zur Heilung, Eigenverlag,
2003
Kühni, W / von Holst, W: Naturheilverfahren bei Borreliose, AT-Verlag, 2011
Klinghardt, D: Die Lyme-Borreliose, Hier&Jetzt Fachzeitschrift für Neurobiologie
nach Dr. Klinghardt, 1/2005
Klinghardt, D: Lyme-Borreliose, Biologische Behandlung, Hier&Jetzt Fachzeitschrift für Neurobiologie nach Dr. Klinghardt, 4/2005 und 2/2008
Nesterenko, S: Boprreliose erfolgreich erkennen und therapieren, Rainer Bloc Verlag,2010
Runge, W: Borrelien und der Mut zur spirituellen Freiheit, Hier&Jetzt Fachzeitschrift für Neurobiologie nach Dr. Klinghardt, 4/2003
Storl, W-D, Borreliose natürlich heilen, AT-Verlag2008
Internetquellen
http://www.ilads.org/lyme_disease/treatment_guidelines.html
http://www.ilads.org/about_ILADS/about_us.html
Blume, A (1): Borreliose & Co-Infektionen- Was österreichische Patientinnen wissen sollten… http://www.praxisblume.at/assets/docs/Blume,%20A.P.%20%20BasisINFO%20Borreliose%20&%20CoInfektionen.pdf
Blume, A (2): Die Diagnostik der Lyme-Borreliose, ILADS-Kriterien:
http://www.praxisblume.at/assets/docs/Paul%20Blume%20%20Krankenkassen%20Antrag%20Kosten%C3%BCbernahme%20BCA.pdf
25

Documents pareils