Einladung zur Ausstellung Totgeschwiegen, 1933-1945

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Einladung zur Ausstellung Totgeschwiegen, 1933-1945
Einladung
zur Ausstellung Totgeschwiegen, 1933-1945
Köln, 15. Oktober 2014
Liebe GwG-Mitglieder,
dieses Mal hat sich der Regionenrat etwas ganz besonderes für Sie überlegt. Wir wollen mit Ihnen die
Ausstellung Totgeschwiegen, 1933-1945 auf dem Gelände der ehemaligen KBoN besuchen. In der
Ausstellung geht es um die Rolle der Psychiatrie im „Dritten Reich“. Die Führung dauert ca. drei Stunden. Sie wird veranstaltet von der Gesellschaft gegen Stigmatisierung psychisch kranker Menschen
totgeschwiegen e.V. Eine der Initiatorinnen der Ausstellung und die Vorsitzende des Vereins - Christina Härtel - bietet uns eine Extra-Führung an.
Termin:
Freitag, 5. Dezember 2014
Ort:
ehemalige Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik
Vivantes GmbH Netzwerk für Gesundheit
Oranienburger Str. 285, 13437 Berlin | Haus 10
Verkehrsanbindungen: S- und U-Bahnstation Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik
Zeit:
16:00 bis ca. 19:00 Uhr
Die Ausstellung "Totgeschwiegen, 1933-1945" will ein dunkles Kapitel der ehemaligen KarlBonhoeffer-Nervenklinik beleuchten und die Rolle der deutschen Psychiatrie in der Zeit des Nationalsozialismus öffentlich machen. Ihr besonderes Anliegen ist, den Sinn für die Gefahr einer möglichen
Wiederholung der Verbrechen an Minderheiten und Randgruppen zu schärfen. Vivantes Netzwerk
für Gesundheit GmbH als Rechtsnachfolger der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik sieht sich dabei in der
Verantwortung, diesen Teil der Geschichte der Klinik nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und die
historischen Zeugnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Konzeption basiert auf
umfangreichen Recherchen der Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte der Karl-BonhoefferNervenklinik. Initiiert wurde sie durch den damaligen ärztlichen Leiter Bernd-Michael Becker. Mitglieder dieser Gruppe waren Sabine Damm, Norbert Emmerich, Ursula Grell, Christina Härtel, Dr.
Thomas Beddies, Marianne Hühn und Martina Krüger. Die Ausstellung, die unter wissenschaftlicher
Beratung Götz Alys realisiert wurde, ist auch als Reaktion auf die Vernachlässigung der NS-Zeit in der
Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Karl-Bonhoeffer-Klinik im Jahre 1980 zu verstehen.
Nach Ermittlungsverfahren gegen Ärzte und Pflegepersonal in den sechziger Jahren hatte sich die
Klinikleitung darauf zurückgezogen, dass es aus der NS-Zeit keine Unterlagen mehr gäbe.
Die Klinik wurde 1880 als „Irren- und Idiotenanstalt der Stadt Berlin zu Dalldorf“ gegründet und in
den 20er Jahren in Wittenauer Heilstätten umbenannt. Ab 1957 hieß sie Karl-BonhoefferNervenklinik und war das größte psychiatrische Krankenhaus West-Berlins.
Wir hoffen, Sie recht zahlreich am 5. Dezember begrüßen zu dürfen, um uns gemeinsam mit diesem
düsteren Kapitel der Psychiatrie auseinander zu setzen.
Herzliche Grüße vom Regionenrat Berlin-Brandenburg
Wolfgang Engelhorn; Gudrun Hagenow-Brandt; Sylvia Rasch