SV Fellbach - TV Bopfingen – Volleyball

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SV Fellbach - TV Bopfingen – Volleyball
Spielbericht vom 10.11.2007
SV Fellbach – TV Bopfingen
„Ein ganz normaler Samstag Morgen“ oder „Warum man manchmal ganz vorne in
der Tabelle steht und dennoch einen riesen Sch... zusammenspielen kann“
Die Anfahrt nach Fellbach gestaltete sich recht regnerisch und sogar der Winter
klopfte an die Tür und bescherte uns stürmischen Schneefall. Trotz aller
Wetterkapriolen kamen wir pünktlich und gut gelaunt beim Gegner in Fellbach an.
Die Erinnerung an Pokalspiele, die in der Fellbacher Halle verloren gingen, steckte
noch im Hinterkopf. Ob der „Fluch“, der für uns über dieser Halle lag, an diesem
heutigen Tag gebrochen werden könnte? Damit verbunden wäre eine 10:0
Punktführung in der Tabelle, was beinahe schon gleichbedeutend mit dem
Klassenerhalt, dem eigentlichen Saisonziel, wäre. Aber nun zum Spiel ...
Halt stopp, da war doch noch was. Irgendwie waren wir nicht ganz komplett, denn
H-Golf war wohl noch mit seiner Ölwanne beschäftigt, oder mit gewissen Engeln,
oder vielleicht doch mit physikalischen Problemen, oder doch mit Malen, die seine
Mutter mal hatte, oder ...
Neben seiner Abwesenheit waren auch die gesunden Beine von Nr.11 zu Hause
geblieben und so musste das Hürdenlauf geschädigte Paar herhalten. Nr.7 tat es
Nr.1 gleich und ging mit Knieproblemen ins Spiel. Nr.9 war mit verschiedensten
Medikamenten gedopt, die gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit helfen sollten.
Schlussendlich holte sich Nr.1 noch einen mindestens baumstammgroßen Spreißel
beim Weg in die Halle. Nr.7 leistete sofort erste Hilfe und zog den ungebetenen
Gast mit dem Feingefühl eines Schaufelbaggers wieder aus dem Fleisch. Danach
konnte es dann endlich losgehen.
Der Gegner war wieder einmal zahlenmäßig stark überlegen und spielte zu Beginn
des ersten Satzes richtig auf. Eine sehr schwache Annahme führte zu drucklosen
Angriffsbällen und damit sehr rasch zu einer 14:7 Führung für die
Heimmannschaft. Ein typischer Fehlstart, den man sich in dieser Klasse einfach
nicht leisten kann, wenn man den Satz noch gewinnen will. Die Dynamik und
Beweglichkeit im Abwehrverhalten fehlten zunächst ebenso, wie das
Selbstvertrauen. Einige Bälle, die beim Angriff die Antenne streiften, sowie drei
Netzberührungen trugen dann noch dazu bei, dass der erste Satz mit 12:25
abgegeben werden musste.
Der zweite Satz verlief vom Ergebnis her erfreulicher (25:22), war jedoch nicht
besonders schön anzusehen. Neben Aufschlagfehlern und noch zu unpräzisen
Annahmen konnte man nicht so viele Punkte über die Außenangreifer machen, wie
man es gewohnt war. Das Glück hatten wir wohl vor der Halle abgestellt und so
gingen Punkte verloren, weil man Bälle gegen Basketballkörbe pritschte oder
wieder mal bei längeren Ballwechseln den Kürzeren zog.
Im dritten Satz wurde die Annahme besser, blieb aber insgesamt unter dem
gewohnten Niveau. Der Gegner spielte währenddessen schnelle Bälle über die
Mitte, was die Mittelblocker auf Trab hielt. Ab und an gelangen auf unserer Seite
gut Blocks und man erarbeitete sich Punkt um Punkt. Schlussendlich reichte es aber
nicht und so lag man zum ersten Mal in dieser Saison mit 2:1 (20:25) hinten.
Klar, dass man in den Tiebreak einziehen wollte, um den Sieg doch noch auf das
richtige Konto verbuchen zu können. Zu Satzbeginn lagen wir jedoch schnell 4
Punkte hinten. Der Punktabstand wurde gehalten bis zum Spielstand von 18:21.
Danach scheint laut Spielbericht keine Mannschaft mehr Punkte gemacht zu haben.
Da aber im Volleyball der Satz bei 25 Punkten endet, dies der Schreiber aber wohl
ignorierte, protokolliere ich hiermit, dass wir den Satz mit 25:21 für uns verbuchen
konnten. Man könnte es auch so interpretieren, dass Nr. 6 die letzten 7 Punkte am
Aufschlag war. Was genau geschah weiß ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht so genau.
2:2 und der zweite Tiebreak in der laufenden Saison. Der Schwung aus dem vierten
Satz konnte in den fünften Satz mitgenommen werden. Eine 4:0 Führung war die
Folge. Der Gegner gab sich jedoch nicht geschlagen und holte wieder auf. Es stand
bereits 12:7, als der sicher geglaubte Sieg nochmals in Gefahr kam. Bis zum
Endstand von 15:12 kamen die Fellbacher noch einmal heran, danach war Schluss
mit diesem unansehnlichen Spiel.
Zusammenfassend sind folgende Lehren aus diesem Spiel zu ziehen:
1. Auch als ungeschlagener Tabellenführer muss man sich im Spiel die Punkte
erarbeiten.
2. Auch wenn der Gegner insgesamt 106 Punkte macht und man selbst nur 97,
kann man dennoch ein Spiel gewinnen.
3. Wir haben wieder einmal 2 Punkte gegen den Abstieg geholt
4. Wir stehen nun mit 10:0 Punkten an der Tabellenspitze!!!
... von Jonathan Fischer