Latein SI - Goethe Gymnasium
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Latein SI - Goethe Gymnasium
GOETHE GYMNASIUM Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe I, Gymnasium (G8) Goethe Gymnasium Stolberg Latein Stand: 20.08.2014 Inhalt Seite 1 Latein am Goethe Gymnasium 3 2 Ziele und Aufgaben des Faches 4 3 Stundentafel und Ausstattung 5 4 Unterrichtsinhalte im Rahmen des Curriculums 7 4.1 Übersichtsplan Sekundarstufe I 7 4.2 Kompetenzerwartungen (lt. Kernlehrplan) am Ende der JgSt 6 8 4.3 Kompetenzerwartungen (lt. Kernlehrplan) am Ende der JgSt 8 12 4.4 Kompetenzerwartungen (lt. Kernlehrplan) am Ende der JgSt 9 17 5 Grundsätze zur Leistungsbeurteilung 23 5.1 Musterklassenarbeit für die JgSt 6 24 5.2 Musterklassenarbeit für die JgSt 8 29 5.3 Sonstige Leistungen 34 5.3.1 Anforderungen für eine gute und ausreichende Leistung 36 2 1 Latein am Goethe Gymnasium Das Goethe Gymnasium liegt am Rande des Stolberger Stadtzentrums auf einem Hügel in einem Wohngebiet. Die Schule verfügt über ein großes Gelände mit weitläufigen Grünanlagen. Es ist überwiegend vierzügig und hat im Schuljahr 2014/15 rund 750 Schülerinnen und Schüler. Das Goethe Gymnasium ist eine Ganztagsschule. Der Fachgruppe Latein gehören im laufenden Schuljahr 2014/15 drei Kolleginnen und Kollegen sowie eine Lehramtsanwärterin an. Fachvorsitzender ist Herr Wiertz, seine Stellvertreterin ist Frau Renz. Die Schule hat ein besonderes sprachliches Profil. Sie verfügt seit 1995 über einen bilingualen deutsch-englischen Zweig. Neben Englisch als Eingangssprache besteht in der Jahrgangsstufe 6 die Wahl zwischen Latein und Französisch. Im Wahlpflichtunterricht der Klassen 8 und 9 kann Italienisch als dritte Fremdsprache gewählt werden. In der Sekundarstufe II stehen Niederländisch und Spanisch – in Kooperation mit dem Nachbargymnasium – zur Wahl. 3 2 Ziele und Aufgaben des Faches Die Fachgruppe Latein sieht sich besonders dem Leitziel der historischen Kommunikation verbunden. Durch die Auseinandersetzung mit der antiken Welt, mit römischer Lebensweise und klassischer Ethik sollen die Schülerinnen und Schüler Orientierung für ihren eigenen Lebensweg finden und die Fähigkeit erlangen, sich kritisch mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft auseinanderzusetzen. Dabei sollen sie ein tieferes Verständnis für Verantwortung und Respekt erlangen und verinnerlichen, so dass sie diskussionsfähig werden und eigenständiges Denken gefördert wird. Durch die Beschäftigung mit der lateinischen Sprache und den Ansichten und Lebensentwürfen der römischen Kultur treten die Schülerinnen und Schüler in einen intensiven Dialog mit einer ihnen nur partiell fernen antiken Welt, da diese in europäischen Traditionen fortwirkt. Als Grundlage insbesondere der romanischen Sprachen ist Latein eine Sprachbrücke, die vom Ursprung bis in die Gegenwart reicht und somit - neben der Entfaltung des eigenen Ichs - ihren Beitrag im Sinne der Ausrichtung auf das Du sowie den Blick auf das Wir im Sinne von Respekt und Verantwortlichkeit leistet. 4 3 Stundentafel und Ausstattung Als zweite Fremdsprache wird das Fach Latein am Goethe Gymnasium Stolberg in den Jahrgangsstufen 6 und 7 – in Doppelstunden an drei Langtagen und zwei Kurztagen – jeweils vierstündig und in den Jahrgangsstufen 8 und 9 jeweils dreistündig unterrichtet. Als dritte Fremdsprache erfolgt der Unterricht in den Jahrgangsstufen 8 und 9 jeweils dreistündig. Die Anzahl und Dauer der Klassenarbeiten hat die Fachkonferenz wie folgt beschlossen: Jahrgangsstufe 6 Jahrgangsstufe 7 Jahrgangsstufe 8 Jahrgangsstufe 9 6 Klassenarbeiten 6 Klassenarbeiten 5 Klassenarbeiten 4 Klassenarbeiten (1 Std.) (1 Std.) (2 + 3) (1-2. Std.) (1 Std.) Für Latein als zweite Fremdsprache hat die Fachkonferenz das Schulbuch Cursus, Ausgabe A. Texte und Übungen, für Latein als dritte Fremdsprache das Schulbuch Iter Romanum eingeführt. Die Fachschaft Latein verfügt über einen Sammlungsraum mit verschiedenen Unterrichtsmaterialien, Medien und weiterführender Fachliteratur. Die Schule ist umfassend mit Medien ausgestattet: Alle Klassen- und Kursräume verfügen über Beamer und Audioanlagen bzw. sind mit interaktivem Whiteboard ausgestattet. Die Schule verfügt über drei Computerräume für den Unterricht sowie zwei mit je acht Computern ausgestattete Lernzeiträume für den Unterricht in der Erprobungsstufe und zwei ebenfalls mit je acht Computern ausgestattete Arbeitsräume für die Oberstufe. Alle Arbeitsplätze haben Internetzugang. Über Wlan ist der Zugang zum Internet im gesamten Hauptgebäude und im Erweiterungsbau möglich. Zehn Notebooks und drei Dokumentenkameras können Lehrer/innen für den Einsatz im Unterricht ausleihen. Außerdem steht ihnen ein Arbeitsraum mit drei Computern zur Verfügung. 5 Durch die Unterrichtstaktung in Doppelstunden ist der Einsatz dieser Medien auch organisatorisch besser zu bewältigen. Der Unterricht in der Sekundarstufe I findet in der Regel in den Klassenräumen/ Kursräumen statt, für Recherchen und z.B. Projekte stehen zudem die Computerräume zur Verfügung. Im Unterricht der Jahrgangsstufe 9 findet – nach terminlichen und organisatorischen Möglichkeiten – eine Exkursion nach Aachen an einen außerschulischen Lernort zum Thema „Auf den Spuren Karls des Großen: Ein ‚Vater Europas’“ – auch im Sinne der Europaschule – statt. Dadurch erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, im Rahmen eines unmittelbaren Zugangs zusätzliche Methoden- und Handlungskompetenzen zu erwerben. Die Fachkonferenz hat beschlossen, die Klassenarbeiten in den Jahrgangsstufen 6-9 nach Möglichkeit weitestgehend im Sinne einer Vergleichbarkeit von Leistung parallel zu schreiben. 6 4 Unterrichtsinhalte im Rahmen des Curriculums 4.1 Übersichtsplan Sekundarstufe I Latein als 2. Fremdsprache JgSt 6 Latein als 3. Fremdsprache Ebene I Cursus Ausg. A Lektion 1-15 (und AcI)1 JgSt 7 Grundphase Cursus Ausg. A Lektion 16-301 JgSt 8 JgSt 9 Ausbauphase Grundphase Cursus Ausg. A Iter Romanum Lektion 31-451 Lektion 1-291 Übergangslektüre Ausbauphase Lektion 46-50 und/oder ausgesuchte Iter Romanum Texte1 Lektion 30-581 Lexikoneinführung Übergangslektüre Lektion 59+60 und/oder ausgesuchte Kontinuierliche Lektüre: Texte1 Caesar – Bellum Gallicum Projekt/ (ggf. Exkursion) Karl der Große2 Anmerkungen 1: Das Pensum orientiert sich an Lernstand und –erfolg der Gruppe und kann gegebenenfalls leicht abweichen. 2: In der Jahrgangsstufe findet – im Rahmen des Projekts „Europaschule“ –, wenn möglich, eine im Unterricht vorbereitete Exkursion nach Aachen statt: „Auf den Spuren Karls des Großen: Ein ‚Vater Europas’“. Im Rahmen dieses Projektes wird Karl der Große auch als Namensgeber des Internationalen Karlspreises zu Aachen thematisiert. 7 4.2 Kompetenzerwartungen (lt. Kernlehrplan) am Ende der JgSt 6: Wortschatz Die SuS können • ... einen ersten Teil des Lernwortschatzes in thematischer und grammatischer Strukturierung (400 - 450 Wörter) beherrschen/überblicken. • ... grundlegende Regeln der Ableitung und Zusammensetzung lateinischer Wörter anwenden (z. B. Unterscheidung von Stamm und Endung, Bedeutung einiger Prä- und Suffixe). • ... in eindeutigen Fällen im Englischen und in anderen Sprachen Wörter lateinischen Ursprungs erkennen und verstehen. Grammatik Die SuS können • ... die Flexion ausgewählter lateinischer Konjugations- und Deklinationsklassen beherrschen und diese Kenntnisse bei der Arbeit an einfacheren didaktisierten Texten anwenden. • ... Satzteile mit einfachen Füllungsarten bestimmen (Zusammenhang von Wortart - Wortform - Wortfunktion). • ... anhand bestimmter Indikatoren in einfachen didaktisierten Texten verschiedene Satzarten und ihre Funktion unterscheiden. • ... den AcI modellhaft als satzwertige Konstruktion erkennen und im Deutschen wiedergeben. • ... sprachkontrastiv erste Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Lateinischen und Deutschen erkennen und bei der Übersetzung entsprechend berücksichtigen. • ... die im Unterricht behandelten sprachlichen Phänomene fachsprachlich korrekt benennen. • ... einzelne Elemente sprachlicher Systematik im Lateinischen benennen und mit denen anderer Sprachen vergleichen. 8 Textkompetenz Die SuS können • ... didaktisierte Texte als Mitteilungen begreifen und ein (vorläufiges) Textverständnis entwickeln. • ... teils eigenständig, teils mit Hilfe der Lehrkraft die didaktisierten Texte auf der Basis von Text-, Satz- und Wortgrammatik entschlüsseln (dekodieren). • ... didaktisierte Texte unter Beachtung ihres Sinngehalts und ihrer sprachlichen Struktur ins Deutsche übersetzen (rekodieren). • ... die lateinischen Texte mit weitgehend richtiger Aussprache und Betonung vortragen. • ... didaktisierte Texte ansatzweise interpretieren, i.e. o ggf. mit Hilfe von Leitfragen gliedern und inhaltlich wiedergeben, o sinntragende Begriffe ("Schlüsselbegriffe") bestimmen, o einfache sprachlich-stilistische Mittel benennen und ihre Wirkung beschreiben, o einfache Textsorten (z. B. Erzählung, Dialog) anhand signifikanter Merkmale unterscheiden, o Hintergrundinformationen zum Verstehen von Texten heranziehen. • ... im Sinne historischer Kommunikation bei einfacheren didaktisierten Texten einfache Textaussagen reflektieren und zu heutigen Lebens- und Denkweisen in Beziehung setzen sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten beschreiben • ... durch das sprach kontrastive Arbeiten im Übersetzungsprozess ihre Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit im Deutschen (Struktur, Idiomatik, Stil) erweitern. Kulturkompetenz Die SuS können • ... überwiegend personen- und handlungsorientierte Darstellungen der griechisch-römischen Welt kennen und in der Lage sein, mit diesen Kenntnissen ein erstes Verständnis für die Welt der Antike zu entwickeln, i.e. (u.a.) • … wichtige Bereiche des römischen Alltagslebens, bedeutende Götter/Göttinnen und Helden aus der griechisch-römischen Sagenwelt sowie 9 berühmte Persönlichkeiten und herausragende Ereignisse benennen und beschreiben, • … die Bereiche der griechisch-römischen Welt mit der eigenen Lebenswelt vergleichen und die Andersartigkeit wie auch die Nähe erläutern, sich ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen der Menschen der Antike hineinversetzen und die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel zeigen, • … an geeigneten, personengebundenen Beispielen die fremde und die eigene Situation reflektieren und erklären. Methodenkompetenz Die SuS können • … ein Repertoire grundlegender fachspezifischer Methoden sowie grundlegender Lern- und Arbeitstechniken für das selbstständige und kooperative Lernen anwenden. Methodenkompetenz: Wortschatz • ... Lernwortschatz in altersgerechter Progression aufbauen, erweitern und einüben, • ... einfache Methoden des Erlernens und Wiederholens von Vokabeln kennen (Sammeln, Ordnen, Systematisieren, Visualisieren etc.), i.e. o Nutzung unterschiedlicher Medien (z. B. Vokabelheft, -kartei, programme) unter Berücksichtigung eigener Lernbedürfnisse, o Nutzung von Elementen der Wortbildungslehre bei der Wiederholung bekannter und Erschließung neuer Wörter, o Einsatz von Wort- und Sachfeldern zur Strukturierung und Festigung, , o Nutzung der Tradition lateinischer Begriffe im Deutschen oder in anderen Sprachen. Methodenkompetenz: Grammatik • ... einige Methoden der Kategorienbildung und Systematisierung zum Aufbau, zur Festigung und Erweiterung ihrer Sprachkompetenz und zur Erschließung von Sätzen und Texten nutzen, i. e. o grundlegende Kategorien sprachlicher Erscheinungen, o Bestimmung von Formen und Satzteilen, 10 o erster Transfer von Kenntnissen des "Systems Sprache" auf andere Sprachen. Methodenkompetenz: Umgang mit Texten und Medien • ... zur Erschließung und Übersetzung von didaktisierten Texten erste methodische Elemente der Satz- und Textgrammatik anwenden, i.e. o segmentieren, klassifizieren, konstruieren, analysieren (" w-Fragen"), semantisieren (Bedeutungshypothese erstellen). • …erste methodische Elemente miteinander kombinieren und textbezogen anwenden, i.e. o Pendelmethode (3-Schritt-Methode), semantisches/syntaktisches Kombinieren, lineares Dekodieren, Verstehensinseln bilden. • ... eine Visualisierungstechnik zur Strukturanalyse anwenden, i. e. o Satzbild, Strukturbaum, Kästchen-, Einrückmethode. • ... einfach zu entdeckende Textkonstituenten beschreiben und zur Untersuchung sowie Deutung von Texten unter Anleitung anwenden, i. e. o Handlungsträger, Schlüsselbegriffe, Konnektoren ("Sinnverweiser"), Tempusprofil, Gattungsspezifika/Textsorte. • ... Arbeitsergebnisse in einfachen Formen selbstständig und kooperativ dokumentieren und präsentieren, i.e. o Übersetzungen vortragen und erläutern, Texte paraphrasieren, Strukturskizzen erstellen, Texte in andere Textsorten umformen, Texte szenisch gestalten/vortragen/spielen, Bilder/Collagen anfertigen. Methodenkompetenz: Kultur und Geschichte • ... (unter Anleitung) zu überschaubaren Sachverhalten Informationen beschaffen, auswerten und präsentieren. • ... bei einfachen Sachverhalten Wörter, Texte und Gegenstände aus Antike und Gegenwart unter Anleitung vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede erläutern (Tradition und Rezeption). 11 4.3 Kompetenzerwartungen (lt. Kernlehrplan) am Ende der JgSt 8 Wortschatz Die SuS können • ... den Lernwortschatz in thematischer und grammatischer Strukturierung beherrschen/überblicken (1100 - 1200 Wörter). • ... Regeln der Ableitung und Zusammensetzung lateinischer Wörter gezielt zur Aufschlüsselung neuer Wörter anwenden. • ... einen erweiterten Wortschatz in der deutschen Sprache und eine differenziertere Ausdrucksfähigkeit nachweisen. • ... vom lateinischen Wortschatz aus Zugänge zum Wortschatz anderer Sprachen finden, insbesondere der romanischen Sprachen. Grammatik Die SuS können • ... die Beherrschung des lateinischen Formenbestands nachweisen und ihre Kenntnisse bei der Arbeit an anspruchsvolleren didaktisierten Texten anwenden. • ... Satzteile mit komplexeren Füllungsarten bestimmen, i. e. o besondere Füllungsarten unterscheiden (z. B. AcI für die Satzteile Subjekt und Objekt und Gliedsätze für die Satzteile Attribut und Adverbiale auch Gliedsätze und Partizipialkonstruktionen), o die Mehrdeutigkeit einiger Gliedsätze und satzwertiger Konstruktionen auf die für den Kontext zutreffende Funktion reduzieren. • ... in anspruchsvolleren didaktisierten Texten Satzarten und ihre Funktionen unterscheiden. • ... Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen aufgrund ihrer typischen Merkmale in anspruchsvolleren didaktisierten Texten isolieren und auflösen. • ... sprach kontrastiv Strukturen im Lateinischen und im Deutschen untersuchen und die Ausdrucksformen der deutschen Sprache zunehmend reflektiert gebrauchen, dabei u.a. o vom Deutschen abweichende Kasusfunktionen (z. B. Dativ, Genitiv) beschreiben und zielsprachengerecht wiedergeben, 12 o die Zeitverhältnisse bei Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen untersuchen und eine dem deutschen Tempusgebrauch entsprechende Form der Wiedergabe wählen, o die lateinischen Modi, insbesondere häufig vorkommende Konjunktive, in ihrer Funktion bestimmen und im Deutschen kontextgerecht wiedergeben o die Handlungsarten in komplexeren Sätzen, insbesondere mit Infinitivund Partizipialkonstruktionen, bestimmen und in einer zielsprachengerechten Übersetzung wiedergeben. • ... sprachliche Phänomene in neuen Kontexten fachsprachlich korrekt benennen. • ... das Lateinische zur Erschließung paralleler Strukturen in noch unbekannten oder neu einsetzenden Fremdsprachen einsetzen. Textkompetenz Die SuS können • ... anspruchsvollere didaktisierte lateinische Texte vorerschließen, i.e. o diese Texte, ggf. an hand von Leitfragen, durch Hörverstehen in ihren zentralen Aussagen erfassen, o signifikante semantische Merkmale (z. B. Wortwiederholungen, Sachund Bedeutungsfelder) benennen, o signifikante syntaktische Strukturelemente eines Textes (z. B. Konnektoren, Tempusgebrauch) beschreiben, o anhand dieser Merkmale begründete Erwartungen an die Thematik und die Grobstruktur des Textes formulieren. • ... überwiegend anspruchsvollere selbstständig von didaktisierte Texte einem Sinnvorentwurf satzübergreifend und ausgehend, satzweise erschließen (dekodieren). • ... ihr Verständnis anspruchsvollerer didaktisierter Texte in einer sprachlich und sachlich angemessenen Übersetzung dokumentieren (rekodieren). • ... die lateinischen Texte mit richtiger Aussprache und Betonung der sinntragenden Wörter und Wortblöcke vortragen . • ... anspruchsvollere didaktisierte Texte unter Anleitung interpretieren, i.e. 13 o Thematik und Inhalt der Texte mit eigenen Worten wiedergeben und ihren Aufbau nach grundlegenden, vor allem satz- und textgrammatischen Merkmalen beschreiben, o zentrale Begriffe oder Wendungen im lateinischen Text herausarbeiten, o auffällige sprachlich-stilistische Mittel (Tropen und Figuren) nachweisen und ihre Wirkung erklären, o für Textsorten (z. B. Briefe, Fabeln) typische Strukturmerkmale herausarbeiten, o Texte in sachliche und historische Zusammenhänge einordnen . • ... im Sinne historischer Kommunikation bei anspruchsvolleren didaktisierten Texten Textaussagen reflektieren und im Vergleich mit heutigen Lebens- und Denkweisen alternative Modelle zu heutigen Lebens- und Denkweisen zur Kenntnis nehmen und nach kritischer Prüfung für ihr eigenes Urteilen und Handeln nutzen. • ... durch das sprachkontrastive Arbeiten im Übersetzungsprozess ihre Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit im Deutschen (Struktur, Idiomatik, Stil) erweitern. Kulturkompetenz Die SuS können • ... Grundkenntnisse auf kulturellen und historischen Gebieten der griechischrömischen Antike nachweisen und zu den angesprochenen Themen eine eigene begründete Haltung formulieren, i.e. (u.a.) o wesentliche Merkmale der römischen Gesellschaft, Beispiele für die Bedeutung von Mythos und Religion im Alltag sowie einige Aspekte des Fortlebens der römischen Kultur in Deutschland benennen und erläutern, . o Unterschiede zwischen der antiken, ggf. nachantiken und der heutigen Welt wahrnehmen und diese mit unterschiedlichen Bedingungsfaktoren erklären, o sich in Denk- und Verhaltensweisen der Menschen der Antike hineinversetzen und die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel zeigen, o vermehrt die fremde und die eigene Situation reflektieren und erklären, 14 o vermehrt Offenheit und Akzeptanz gegenüber anderen Kulturen und Verständnis für die eigene Kultur entwickeln. Methodenkompetenz Die SuS können • ... ein Repertoire grundlegender fachspezifischer Methoden sowie grundlegender Lern- und Arbeitstechniken für das selbstständige und kooperative Lernen anwenden. Methodenkompetenz: Wortschatz • ... ihren Lernwortschatz erweitern und durch regelmäßiges, zielgerichtetes Wiederholen sichern. • ... einfache Methoden des Erlernens und Wiederholens von Vokabeln kennen (Sammeln, Ordnen, Systematisieren, Visualisieren etc.), i.e. o Nutzung unterschiedlicher Medien (z. B. Vokabelheft, -kartei, programme) unter Berücksichtigung eigener Lernbedürfnisse, o Nutzung von Elementen der Wortbildungslehre bei der Wiederholung bekannter und Erschließung neuer Wörter, o Einsatz von Wort- und Sachfeldern zur Strukturierung und Festigung, o Nutzung der Tradition lateinischer Begriffe im Deutschen oder in anderen Sprachen. Methodenkompetenz: Grammatik • ... Methoden der Kategorienbildung und Systematisierung zum Aufbau, zur Festigung und Erweiterung ihrer Sprachkompetenz und zur Erschließung von Sätzen und Texten nutzen, i. e. o Systematisierung neuer sprachlicher Erscheinungen, o Paradigmennutzung zur Bestimmung von Formen und Satzteilen, o vermehrter Transfer von Kenntnissen des „Systems Sprache" auf andere Sprachen. Methodenkompetenz: Umgang mit Texten und Medien • ... zur Erschließung und Übersetzung von anspruchsvolleren didaktisierten Texten wesentliche methodische Elemente der Satz- und Textgrammatik anwenden, i. e. 15 • segmentieren, klassifizieren, konstruieren, analysieren (W-Fragen), semantisieren (Bedeutungshypothese erstellen). • ... wesentliche methodische Elemente miteinander kombinieren und weitgehend textadäquat anwenden, i.e. o Pendelmethode (3-Schritt-Methode), semantisches/syntaktisches Kombinieren, lineares Dekodieren, Verstehensinseln bilden. • ... Visualisierungstechniken zur Strukturanalyse anwenden, i.e. o Satzbild, Strukturbaum, Kästchen-, Einrückmethode. • ... verschiedenartige Textkonstituenten beschreiben und zur Untersuchung sowie Deutung von Texten unter Anleitung anwenden, i. e. o Handlungsträger, Schlüsselbegriffe, Konnektoren (,Sinnverweiser“), Tempusprofil, Gattungsspezifika/Textsorte. • ... Arbeitsergebnisse in unterschiedlichen Formen vermehrt selbstständig und kooperativ dokumentieren und präsentieren, i.e. o Übersetzungen vortragen und erläutern, Texte paraphrasieren, Strukturskizzen erstellen, Texte in andere Textsorten umformen, Texte szenisch gestalten/vortragen/spielen, Bilder/Collagen anfertigen. Methodenkompetenz: Kultur und Geschichte • ... (unter Anleitung) zu überschaubaren Sachverhalten Informationen beschaffen, auswerten und präsentieren. • ... vermehrt Wörter, Texte und Gegenstände aus Antike und Gegenwart vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede erläutern (Tradition und Rezeption). 16 4.4 Kompetenzerwartungen (lt. Kernlehrplan) am Ende der JgSt 9 Wortschatz Die SuS können • ... ihren Wortschatz lektürebezogen stetig auf insgesamt 1400 Wörter erweitern, dabei u.a. o bei mehrdeutigen lateinischen Wörtern die in ihren Kontexten passenden Bedeutungen erklären, o die Bedeutung und die grammatischen Eigenschaften unbekannter Vokabeln mit Hilfe eines Wörterbuches ermitteln, o autoren- und textsortenspezifische Elemente des Wortschatzes identifizieren. • ... zunehmend die "Grundbedeutung", die "abgeleitete Bedeutung" und ggf. die " okkasionelle Bedeutung" zielgerichtet herausarbeiten. • ... einen erweiterten Wortschatz in der deutschen Sprache und eine reflektierte Ausdrucksfähigkeit nachweisen. • ...ihre Kenntnisse von Wortschatz und Wortbildungsregeln beim Erlernen weiterer Fremdsprachen anwenden, dabei u.a. o die Bedeutung von Wörtern und einfachen Wendungen verstehen, sofern sie noch in erkennbarer Nähe zum Lateinischen stehen. Grammatik Die SuS können • ... den lateinischen Formenbestand beherrschen und bei ihrer Arbeit an leichteren und mittelschweren Originaltexten ihre Kenntnisse über den Zusammenhang von Wortart, Wortform und -funktion zur Analyse des vorliegenden Wortbestandes anwenden. • ... die Teile eines komplexeren Satzes isolieren und ihnen ihre Funktion zuweisen. • ... die satzwertigen Konstruktionen (auch nd-Konstruktionen) in leichteren und mittelschweren Originaltexten erläutern sowie kontext- und zielsprachengerecht wiedergeben. 17 • ... sprachkontrastiv komplexere Strukturen im Lateinischen und im Deutschen untersuchen und die Ausdrucksformen der deutschen Sprache reflektiert gebrauchen, dabei u.a. o vom Deutschen abweichende Kasusfunktionen (z. B. Dativ bei ndKonstruktionen) im Text richtig bestimmen und zielsprachengerecht wiedergeben, o den vom Deutschen abweichenden Modusgebrauch, besonders in Gliedsätzen herausarbeiten und zielsprachengerecht wiedergeben, o den vom Deutschen abweichenden Gebrauch des Genus verbi (z. B. Bei Deponentien; beschreiben und Übergewicht passiver zielsprachengerecht (z. Formen) B. differenziert reflexives bzw. unpersönliches Aktiv für Passiv) wiedergeben. • ... die für die Grammatik relevante Fachterminologie korrekt anwenden. • ... ihre an der lateinischen Grammatik gefestigte Strukturierungsfähigkeit zur Erschließung analoger Strukturen in weiteren Fremdsprachen sachgerecht einsetzen. Textkompetenz Die SuS können • ... leichtere und mittelschwere Originaltexte vorerschließen, i.e. o diese Texte, ggf. anhand von Leitfragen, durch Hörverstehen in ihren zentralen Aussagen erfassen. o textsemantische Merkmale und textsyntaktische Merkmale weitgehend selbstständig aus den Texten herausarbeiten und darstellen, o anhand dieser Merkmale begründete Erwartungen an Inhalt und Struktur des Textes formulieren. • ... selbstständig, von einem Sinn- und Strukturvorentwurf ausgehend, leichtere und mittelschwere Originaltexte satzübergreifend und satzweise erschließen (dekodieren). • ... ihr Verständnis leichterer und mittelschwerer Originaltexte in einer sprachlich und sachlich angemessenen Übersetzung dokumentieren (rekodieren). • ... die lateinischen Texte flüssig unter Beachtung ihres Sinngehalts vortragen. 18 • ... leichtere und mittelschwere Originaltexte interpretieren, i.e. o Thematik, Inhalt und Aufbau der gelesenen Texte strukturiert darstellen, o Schlüsselbegriffe und sinntragende Wendungen im lateinischen Text nachweisen, o sprachlich-stilistische Mittel nachweisen und Zusammenhänge von Form und Funktion erläutern, o Gestaltungselemente verschiedener Textsorten und -gattungen (z. B. commentarii, Biographien, Reden, poetische Texte) untersuchen, o Textaussagen vor ihrem historisch-kulturellen Hintergrund deuten. • ... im Sinne historischer Kommunikation bei leichteren und mittelschweren Originaltexten einfache Textaussagen reflektieren und bewerten und im Vergleich mit heutigen Lebens- und Denkweisen erörtern, alternative Modelle zu heutigen Lebens- und Denkweisen zur Kenntnis nehmen und nach kritischer Prüfung für ihr eigenes Urteilen und Handeln nutzen. • ... durch das sprach kontrastive Arbeiten im Übersetzungsprozess ihre Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit im Deutschen (Struktur, Idiomatik, Stil) erweitern. ' Kulturkompetenz Die SuS können • ... Kenntnisse auf kulturellen und historischen Gebieten der griechischrömischen Antike nachweisen und zu den in den Texten präsentierten Lebensformen und Traditionen Stellung nehmen, i. e. o wesentliche Strukturmerkmale des politischen und gesellschaftlichen Systems, zentrale Ideen und Wertvorstellungen sowie den Einfluss der Antike auf die europäische Kultur an Beispielen erläutern, . o die zeitliche und kulturelle Distanz von Themen und Problemen darstellen und Fragen zu Kontinuität und Wandel erörtern, o sich vertieft in Denk- und Verhaltensweisen der Menschen der Antike hineinversetzen und die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel zeigen, o die fremde und die eigene Situation reflektieren und beurteilen, 19 o Offenheit und Akzeptanz gegenüber anderen Kulturen und Werthaltungen im Verständnis für die eigene Kultur entwickeln. Methodenkompetenz Die SuS können • ... ein Repertoire grundlegender fachspezifischer Methoden sowie grundlegender Lern- und Arbeitstechniken für das selbstständige und kooperative Lernen anwenden. Methodenkompetenz: Wortschatz • ... auf der Grundlage ihrer Arbeit an leichteren und mittelschweren Originaltexten ihren Wortschatz gezielt ausweiten, dabei o ein zweisprachiges Wörterbuch unter Anleitung benutzen, o ihren Aufbauwortschatz nach autoren- und textspezifischen Merkmalen ordnen und erweitern. • ... verschiedene Methoden des Erlernens und Wiederholens von Vokabeln kennen (Sammeln, Ordnen, Systematisieren, Visualisieren etc.), i.e. (u.a.) o Nutzung unterschiedlicher Medien (z. B. Vokabelheft, -kartei, proqramme) unter Berücksichtigung eigener Lernbedürfnisse, o Nutzung von Elementen der Wortbildungslehre bei der Wiederholung bekannter und Erschließung neuer Wörter, o Einsatz von Wort- und Sachfeldern zur Strukturierung und Festigung, o Nutzung der Tradition lateinischer Begriffe im Deutschen oder in anderen Sprachen. Methodenkompetenz: Grammatik • Kategorienbildung und Systematisierung zum Aufbau, zur Festigung und Erweiterung ihrer Sprachkompetenz und zur Erschließung von Sätzen und Texten weitgehend systematisch nutzen, i.e. (u.a.) o Nutzung einer Systemgrammatik (unter Anleitung), um seltener vorkommende Formen oder Ausnahmen richtig zu bestimmen, o Nutzung von Ordnungsschemata für die Identifikation von Formen und Satzteilen in unterschiedlichen Kontexten, o Transfer der Kenntnisse des "Systems Sprache" auf andere Sprachen. 20 Methodenkompetenz: Umgang mit Texten und Medien • zur Erschließung und Übersetzung von leichten und mittelschweren Originaltexten die wesentlichen methodischen Elemente der Satz- und Textgrammatik anwenden, i.e. o segmentieren, klassifizieren, konstruieren, analysieren (» W-Fragen"), semantisieren (Bedeutungshypothese erstellen). • ... die wesentlichen methodischen Elemente sicher miteinander kombinieren und textadäquat anwenden, i. e. o Pendelmethode (3-Schritt-Methode), semantisches/syntaktisches Kombinieren, lineares Dekodieren, Verstehensinseln bilden. • ... Visualisierungstechniken zur Strukturanalyse weitgehend sicher anwenden, i.e. o Satzbild, Strukturbaum, Kästchen-, Einrückmethode. • ... Textkonstituenten beschreiben und zur Untersuchung sowie Deutung von Texten weitgehend selbstständig anwenden, i. e. o Handlungsträger, Schlüsselbegriffe, Konnektoren ("Sinnverweiser''), Tempusprofil, Gattungsspezifika/Textsorte. • ... Arbeitsergebnisse in unterschiedlichen Formen selbstständig und kooperativ dokumentieren und präsentieren, i.e. o Übersetzungen vortragen und erläutern, Texte paraphrasieren, Strukturskizzen erstellen, Texte in andere Textsorten umformen, Texte szenisch gestalten/vortragen/spielen, Bilder/Collagen anfertigen. Methodenkompetenz: Kultur und Geschichte • ... zu ausgewählten Themen Informationen selbstständig beschaffen und geordnet auswerten. • ... die gewonnenen Informationen in Form von Referaten geordnet und unter Benutzung der ihnen bekannten Fachbegriffe auswerten und präsentieren. • ... Wörter, Texte und Gegenstände aus Antike und Gegenwart sicher vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede erläutern (Tradition und Rezeption). 21 Anmerkungen: Die hier formulierten Kompetenzerwartungen sind "Soll-Vorgaben", die weitgehend wörtlich den Kernlehrplänen entnommen sind. Der Ist-Stand unterliegt bei jedem einzelnen Schüler selbstverständlich weiterhin einer individuellen Beurteilung. Während der Lehrbuchphase orientiert sich das Pensum an Lernstand und -erfolg der Gruppe und kann ggf. leicht abweichen. Das Lehrbuch CURSUS sieht die Lektionen 46-50 als Übergangsleküre-Angebot vor. Hier ist – abhängig von Lernstand, Konstitution und Interessenlage der Gruppe – ggf. auch eine andere Textauswahl denkbar. 22 5 Grundsätze zur Leistungsbeurteilung Die Note im Fach Latein setzt sich aus den Noten der Klassenarbeiten und den Noten der sonstigen Leistungen zusammen. Diese beiden Bereiche sind in gleichen Teilen zu berücksichtigen. Die Klassenarbeiten werden hinsichtlich der Gewichtung von der Leistung in der Übersetzung zur Leistung im Aufgabenteil im Verhältnis zwei zu eins gewertet. Im Folgenden werden je eine Musterklassenarbeit für die Jahrgangsstufe 6 und Jahrgangsstufe 8, die Bestandteile der sonstigen Leistungen als deren Bewertungsgrundlage sowie die Anforderungen für eine gute und ausreichende Leistung aufgeführt: 23 5.1 Musterklassenarbeit für die JgSt 6 I. Text 1 Prima luce mangones servos novos incitant. Tota urbe clamor ac tumultus est. 3 Multi homines in forum veniunt, nam spectaculum iucundum videre gaudent. Magna cum voluptate servos spectant, dum servi fortunam secundam sperant. 5 Etiam Marcus in foro est. Marcus est balneator magnarum thermarum et servum novum quaerit. 7 Mango cum balneatore iam magna voce agit: “Ecce Alexander. Est valde robustus”. Hilfen: Z. 1/7: mango, -onis m. – Sklavenhändler Z. 2: tumultus – Tumult, Aufruhr Z. 6/7: balnetaror, -oris m. – Bademeister Z. 6: thermae, arum f. – die Thermen Z. 7: agere – hier: verhandeln 24 II. Aufgaben: 1. Unterstreiche im Text alle Formen des Ablativs und schreibe sie in dein Heft. Bestimme anschließend, ob es sich um einen Ablativ mit oder ohne Präposition handelt. (Unterstreiche bei einem Nomen auch das dazugehörige Attribut, sofern es eins gibt; unterstreiche auch die Präposition, sofern eine sie gibt). 2. Bestimme die Grundfunktion der Ablative. Z. 1: __________________________________________ Z. 2: __________________________________________ Z. 4: __________________________________________ Z. 5: __________________________________________ 3. Übersetze den vorliegenden lateinischen Text in angemessenes Deutsch. 4. Wandle um. magna vox Pl. _____________________ Dat. _____________________ Sg. _____________________ Akk. _____________________ Abl. _____________________ Pl. _____________________ Akk. _____________________ Gen. _____________________ Sg. _____________________ 5. Nom. _____________________ Du bist ein römischer Senator und möchtest mit deinem Freund aus der Provinz in die Therme gehen. Da er keine Thermen kennt, fragt er dich, was eine Therme ist, was man dort alles machen kann und wie so ein Tag in der Therme abläuft. Beantworte deinem Freund seine Fragen und erläutere ihm alles, was du über Thermen weißt. (Benutze die Fachbegriffe). Viel Erfolg! 25 III. Bewertung: Übersetzung: 58 Wörter 1 2 3 4 5 6 + 0 2 4 6,5 9-10,5 glatt 0,5-1 2,5-3 4,5-5,5 7-7,5 11-12,5 >= 15 1,5 3,5 6 8-8,5 13-14,5 Aufgabenteil: Aufgabe 1: Aufgabe 2: Aufgabe 4: Aufgabe 5: 1 2 3 4 5 6 6 Punkte 4 Punkte 10 Punkte 8 Punkte 28 Punkte + 28-27,5 24,5-24 20,5-20 16,5-16 12-10,5 glatt 27-26 23,5-22,5 19,5-18,5 15,5-14 10-8,5 6-0 25,5-25 22-21 18-17 13,5-12,5 8-6,5 26 IV. Erwartungshorizont 1. Unterstreiche im Text alle Formen des Ablativs und schreibe sie in dein Heft. Bestimme anschließend, ob es sich um einen Ablativ mit oder ohne Präposition handelt. (Unterstreiche bei einem Nomen auch das dazugehörige Attribut, sofern es eins gibt, unterstreiche auch die Präposition, sofern es sie gibt). • • • • • • 2. Prima luce Tota urbe magna cum voluptate in foro cum balneatore magna voce Bestimme die Grundfunktion der folgenden Ablative Z. 1: Z. 2: Z. 4: Z. 5: 3. 1 3 5 7 4. ohne Präp ohne Präp. mit Präp. mit Präp. mit Präp. ohne Präp. Zeit Ort Mittel Ort Übersetzung (Bsp. für eine richtige Übersetzung) Beim ersten Licht treiben die Sklavenhändler die neuen Sklaven an. In der ganzen Stadt herrscht Geschrei und Tumult. Viele Menschen kommen auf das Forum, weil sie sich freuen, das angenehme Schauspiel zu sehen. Mit großem Vergnügen betrachten sie die Sklaven, während die Sklaven auf ein angenehmes Schicksal hoffen. Auch Marcus ist auf dem Forum. Marcus ist Bademeister von großen Thermen und sucht einen neuen Sklaven. Der Sklavenhändler verhandelt mit dem Bademeister schon mit lauter Stimme: „Schau Alexander. Er ist sehr stark.“ Wandle um. magna vox Pl. magnae voces Dat. magnis vocibus Sg. magnae voci Akk. magnam vocem Abl. magna voce Pl. magnis vocibus Akk. magnas voces Gen. magnarum vocum Sg. magnae vocis Nom. magna vox 27 5. Du bist ein römischer Senator und möchtest mit deinem Freund aus der Provinz in die Therme gehen. Da er keine Thermen kennt, fragt er dich, was eine Therme ist, was man dort alles machen kann und wie so ein Tag in der Therme abläuft. Beantworte deinem Freund seine Fragen und erläutere ihm alles, was du über Thermen weißt. • • • • • • • • • • Man geht am späten Vormittag in die Therme, weil man keinen Wasseranschluss hat Es ist ein geringes Eintrittsgeld zu entrichten In den Umkleiden entkleiden; Sklave bewacht Kleidung Sklaven beheizen die Fußbodenheizung, Asche fließt in Wasserrinne ab Frigidarium mit Holzpantinen, Kaltbaderaum um sich zu waschen, wobei ein Sklave Wasser über einen gießt Tepidarium (20-25° durch Fußbodenheizung) ausruhen, massieren lassen, Kosmetik Caldarium (60°), mit Holzpantinen große Warmwasserwannen Laconicum Schwitzkammer zum Abhärten, dann Abkühlen im Frigidarium Palaestra Hof für Sport und Spiele Bibliothek Lesen 28 5.2 Musterklassenarbeit für die JgSt 8 I. Text 1 Nerone per regiam ambulante unus ex comitibus de ludis Olympiis disserebat. His verbis dictis Nero retulit: «Valde oculi mei hoc aspectu Romae offenduntur. 3 Me vivo Roma pulchrior erit». Tum Nero servis suis imperavit, ut urbem incenderent. 5 Flammis per multos dies saevientibus erat periculum, ne tota urbs deleretur, sed tempestas incendium exstinxit. 7 Nerone auctore nova, pulcherrima regia extructa est. Quae erat splendidior quam pristina. Hilfen : Z. 1: regia, -ae f. – der Palast Ludi Olympii, -orum. Pl. – Olympische Spiele Z. 6: tempestas, -atis, f. – hier: das Unwetter exstinguere, extinguo, exstinxi, extinctum – löschen Z. 7: regia, -ae f. – der Palast Z. 8: splendidus, -a, -um – hier: prächtig pristinus -a, -um – der, die, das frühere; der, die, das alte ; der, die, das vorherige 29 II. Aufgaben 1. a) Markiere im Text alle ablativi absoluti, indem du sie einklammerst. b) Bestimme im Anschluss (in deinem Heft) jeweils, ob es sich um einen abl. abs. mit PPP/ PPA/ in nominaler Wendung handelt. 2. Übersetze den vorliegenden lateinischen Text in angemessenes Deutsch. 3. Gib für den ersten Satz in Zeile 1-2 mit ablativus absolutus („Nerone per regiam ambulante unus ex comitibus de ludis Olympiis disserebat“) die in der Übersetzung (Aufgabe 2) noch nicht gegebenen beiden weiteren Übersetzungsmöglichkeiten (Beiordnung/ Einordnung/ Unterordnung) an. (Notiere diese Übersetzungsmöglichkeiten jeweils ins Heft). 4) a) Unterstreiche im Text alle Komparative und Superlative ordne sie in die Tabelle an die jeweilige Stelle in der im Text vorkommenden Form ein. b) Vervollständige die Tabelle, indem du die fehlenden Formen KNG-kongruent einsetzt. [ = in Kasus, Numerus und Genus der im Text gefundenen Form] Positiv 5) Komparativ Superlativ Ein Athlet der heutigen olympischen Spiele möchte gerne mit einer Zeitmaschine in die Antike reisen, um an den antiken olympischen Spielen teilzunehmen. Erläutere ihm, worin sich - abgesehen von der technischen Ausstattung - die antiken olympischen Wettkämpfe von den olympischen Spielen heutiger Zeit unterscheiden. (Ins Heft) 30 III. Bewertung: Übersetzung: 63 Wörter + 0 2 4 6,5 9-10,5 1 2 3 4 5 6 glatt 0-1 2,5-3 4,5-5,5 7-7,5 11–12,5 >= 15 1,5 3,5 6 8-8,5 13-14,5 Aufgabenteil : Aufgabe 1 Aufgabe 3: Aufgabe 4: Aufgabe 5: 1 2 3 4 5 6 a) b) a) b) 5 Punkte 5 Punkte 4 Punkte 3 Punkte 6 Punkte 7 Punkte_____ 30 Punkte + 30-29,5 26-25 21,5-20,5 17-16 12,5-11 glatt 29-28 24,5-23,5 20-19 15,5-14,5 10,5-8,5 <= 6 27,5-26,5 23-22 18,5-17,5 14-13 8-6,5 31 IV. Erwartungshoriont 1. a) Markiere im Text alle ablativi absoluti, indem du sie einklammerst. b) Bestimme im Anschluss (in deinem Heft) jeweils, ob es sich um einen abl. abs. mit PPP/ PPA/ in nominaler Wendung handelt. Zeile 1 2 3 5 7 2. 1 3 5 7 3. Aufgabe 1a) abl. abs. Nerone per regiam ambulante His verbis dictis Me vivo Flammis per multos dies saevientibus Nerone auctore Übersetzung (Bsp. für eine richtige Übersetzung) Als Nero durch den Palast spazierte, sprach einer von den Begleitern über die Olympischen Spiele. Nachdem diese Worte gesagt worden waren, berichtete Nero: „Meine Augen werden durch diesen Anblick Roms sehr beleidigt. Zu meinen Lebzeiten wird Rom schöner sein. Dann befahl Nero seinen Sklaven die Stadt anzuzünden. Als die Flammen viele Tage (lang) wüteten, bestand die Gefahr, dass die ganze Stadt zerstört wird, aber ein Unwetter löschte den Brand. Auf Veranlassung Neros wurde ein neuer, sehr schöner Palast errichtet. Dieser war prächtiger als der vorherige. Gib für den ersten Satz in Zeile 1-2 mit ablativus absolutus („Nerone per regiam ambulante unus ex comitibus de ludis Olympiis disserebat“) die in der Übersetzung (Aufgabe 2) noch nicht gegebenen beiden weiteren Übersetzungsmöglichkeiten (Beiordnung/ Einordnung/ Unterordnung) an. (Notiere diese Übersetzungsmöglichkeiten jeweils ins Heft). Unterordnung: Einordnung: Beiordnung: 4) Aufgabe 1b) mit PPP/PPA/ nom. Wendung PPA PPP nominale Wendung PPA nominale Wendung Als Nero durch den Palast spazierte, sprach einer … Bei Neros Spaziergang durch den Palast sprach einer … Nero spazierte durch den Palast und dabei sprach einer … a) Unterstreiche im Text alle Komparative und Superlative ordne sie in die Tabelle an die jeweilige Stelle in der im Text vorkommenden Form ein. b) Vervollständige die Tabelle, indem du die fehlenden Formen KNG-kongruent einsetzt. [ = in Kasus, Numerus und Genus der im Text gefundenen Form] Positiv pulchra pulchra splendida Komparativ pulchrior (Z. 3) pulchra splendidior (Z.8) Superlativ pulcherrima pulcherrima (Z. 7) splendidissima 32 5) Ein Athlet der heutigen olympischen Spiele möchte gerne mit einer Zeitmaschine in die Antike reisen, um an den antiken olympischen Spielen teilzunehmen. Erläutere ihm, worin sich - abgesehen von der technischen Ausstattung - die antiken olympischen Wettkämpfe von den olympischen Spielen heutiger Zeit unterscheiden. (Ins Heft) Neuzeit: • 1892: internationales Sportfest zur Völkerverständigung (Pierre de Coubertin); 1986: 1. olympische Spiele der Neuzeit in Athen; nur Männer durften teilnehmen • Heutige Devise: „Dabei sein ist alles!“ • 2000: in Anlehnung an die Ekecheiria, wurde im Jahre 2000 das Internationale Zentrum für Olympischen Waffenstillstand gegründet Antike: • heutige Devise galt nicht Sieg war sehr wichtig: Sieger erhielt einen Ölbaumzweig, Ansehen und Reichtum ( diese verleitete zu Betrug); • Frauen durften nicht teilnehmen (nur Wettlauf, 160 m, in langem Gewand, in drei Altersklassen); nur unverheiratete Frauen als Zuschauerinnen erlaubt • Ekecheiria (Friedenfest verkündet von den Boten des Zeus, damit Athleten, Zuschauer etc. sicher reisen konnten; Strafe bei Friedensverletzung) • Religiöse Spiele mit Opfer und Prozession und Festmahl; Schwur der Athleten (dieser existiert heute noch) • 393 n Chr.: Verbot der Spiele durch Kaiser Theodosius 33 5.3 Sonstige Leistungen Bestandteile der sonstigen Leistungen als deren Bewertungsgrundlage: 1. Mündliche Mitarbeit • Beiträge zum Unterrichtsgespräch - beispielsweise Übersetzungsarbeit im Unterricht -im Spannungsfeld von Quantität (Anzahl der Unterrichtsbeiträge), Qualität (Art des Beitrags) und Kontinuität (regelmäßige Mitarbeit). • Einbringen eigener, innovativer Ideen, Einzel-, Partner- die das Unterrichtsgeschehen vorantreiben. • Arbeitsverhalten in und Gruppenarbeitsphasen (Teamfähigkeit) • Wiederholung aktueller Lerninhalte (z.B. Vokabeln, Grammatik etc.). 2. Hausaufgaben • Punktuelle Überprüfung einzelner Kompetenzen in vorgetragenen Hausaufgaben 3. Schriftliche Übungen • Schriftliche Überprüfungen der Vokabel finden in regelmäßigen Abständen statt. • Wortfeldarbeit und Grammatik werden (gegebenenfalls) auch schriftlich überprüft. 4. Heftführung • Gegebenenfalls wird ein Grammatikheft geführt. • Die Hefte/ Klassenarbeitshefte/ Vokabelhefte etc. sind im Sinne der Methodenkompetenz ordentlich zu führen. 5. Referat/kreatives Arbeiten/Projektarbeit • Bei einem Referat gelten folgende Beurteilungskriterien: Organisation der Arbeit (Zuverlässigkeit), Umgang mit Quellen, Aufbau und Struktur des Referats, ausgewählte Inhalte, die Art der Präsentation (Vortragsweise, sprachliche Kriterien und Schülerbezogenheit) etc. 34 • Beim kreativen Arbeiten oder einer Projektarbeit wird je nach Aufgabenbereich Innovation, Strukturierung, Art der Präsentation etc. beurteilt. 35 5.3.1 Anforderungen für eine gute und ausreichende Leistung Anforderung für eine Leistungsaspekt gute Leistung ausreichende Leistung Die Schülerin, der Schüler Qualität der • nennt richtige Lösungen • nennt teilweise richtige Unterrichtsbeiträ und begründet sie Lösungen, in der Regel ge nachvollziehbar im jedoch ohne Zusammenhang der nachvollziehbare Aufgabenstellung Begründungen • geht selbstständig auf • andere Lösungen ein, Lösungen ein, nennt findet Argumente und Argumente, kann sie aber Begründungen für nicht begründen ihre/seine eigenen • Beiträge • geht selten auf andere kann ihre/seine Ergebnisse nur auf eine Art darstellen kann ihre/seine Ergebnisse auf unterschiedliche Art und mit unterschiedlichen Medien darstellen Kontinuität/ • Quantität Selbstständigkeit beteiligt sich regelmäßig • am Unterrichtsgespräch • bringt sich von sich aus in Unterrichtsgespräch teil • • ist selbstständig beteiligt sich gelegentlich eigenständig am Unterricht den Unterricht ein • nimmt eher selten am • benötigt oft eine ausdauernd bei der Sache Aufforderung, um mit der und erledigt Aufgaben Arbeit zu beginnen; gründlich und zuverlässig arbeitet Rückstände nur strukturiert und erarbeitet teilweise auf neue Lerninhalte • erarbeitet neue Lerninhalte weitgehend selbstständig, mit umfangreicher stellt selbstständig Hilfestellung, fragt diese Nachfragen aber nur selten nach 36 • erarbeitet bereitgestellte • Materialien selbstständig Hausaufgaben • sorgfältige und erarbeitet bereitgestellte Materialen eher lückenhaft • weitgehend vollständige, vollständige Leistung in aber teilweise der punktuellen oberflächliche – auf Überprüfung einzelner Nachfragen erbrachte – Kompetenzen in Leistung in der punktuellen vorgetragenen Überprüfung einzelner Hausaufgaben Kompetenzen in vorgetragenen Hausaufgaben Kooperation • bringt sich • Gruppen-/Partnerarbeit ein ergebnisorientiert in die Gruppen-/Partnerarbeit ein • bringt sich nur wenig in die • unterstützt die arbeitet kooperativ und Gruppenarbeit nur wenig, respektiert die Beiträge stört aber nicht Anderer Gebrauch der • Fachsprache Präsentation/ • Referat wendet Fachbegriffe • versteht Fachbegriffe nicht sachangemessen an und immer, kann sie teilweise kann ihre Bedeutung nicht sachangemessen erklären anwenden präsentiert vollständig, • präsentiert an mehreren strukturiert und gut Stellen eher oberflächlich, nachvollziehbar die Präsentation weist Verständnislücken auf Schriftliche Übung • ca. 75% der erreichbaren Punkte • ca. 50% der erreichbaren Punkte 37