Diese umfangreiche Übersicht bietet Zugang zu detaillierten

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Diese umfangreiche Übersicht bietet Zugang zu detaillierten
Stand: September 2016
Chancen und Risiken
für die deutsche Wirtschaft in Nepal
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Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis: ...................................................................................................................... 2
Abkürzungsverzeichnis .............................................................................................................. 3
1. Einführung: Wirtschaftschancen in Nepal ......................................................................... 4
1.1. Politische Lage und wirtschaftliche Entwicklung ....................................................... 4
1.2. Außenwirtschaft Nepals .............................................................................................. 5
1.3. Binnenwirtschaft Nepals, Arbeitsmarkt und -recht ..................................................... 6
1.3.1. Politische und soziale Risiken .............................................................................. 6
1.3.2. Rechtliche, ökonomische und finanzielle Risiken ............................................... 7
1.3.3. Steuern und Zölle ................................................................................................. 7
1.3.4. Infrastruktur .......................................................................................................... 8
1.4. Deutsch-Nepalesische Wirtschaftsbeziehungen .......................................................... 8
1.5. Deutsch-Nepalesische Industrie- und Handelskammer (NGCCI) ............................... 9
2. Import-, Export-, Kooperations- und Investitionschancen deutscher Unternehmen in
Nepal ................................................................................................................................. 9
2.1. Agrarprodukte .............................................................................................................. 9
2.1.1. Ingwer ................................................................................................................. 10
2.1.2. Heilpflanzen ....................................................................................................... 10
2.1.3. Honig .................................................................................................................. 10
2.1.4. Tee ...................................................................................................................... 10
2.1.5. Kaffee ................................................................................................................. 11
2.1.6. Senf..................................................................................................................... 11
2.1.7. Jute ..................................................................................................................... 11
2.2. Dienstleistungen ........................................................................................................ 12
2.3. Industrieprodukte ....................................................................................................... 13
2.4. Infrastruktur ............................................................................................................... 14
2.5. Messewesen ............................................................................................................... 15
3. Investitionen ..................................................................................................................... 16
3.1. Risiken und Restriktionen für ausländische Investoren in Nepal .............................. 16
3.1.1. Bürokratische Hürden und Anforderungen an ausländische Investoren ............ 16
3.1.2. Visa- und Aufenthaltsbestimmungen für Geschäftsleute ................................... 17
3.1.3. Rolle von Gewerkschaften ................................................................................. 17
3.1.4. Schutz privaten Eigentums ................................................................................. 18
3.2. Förderprogramme, Investitionsanreize und Finanzierungsmöglichkeiten für
ausländische Investoren in Nepal ......................................................................................... 18
3.2.1. Investitionsanreize der nepalesischen Regierung ............................................... 18
3.2.2. Förderprogramme für deutsche Unternehmen im Ausland ................................ 19
3.3. Empfohlene Markteintrittsformen ............................................................................. 20
3.4. Erfahrungen deutscher Investoren in Nepal .............................................................. 20
3.4.1. Investitionsuntergrenzen .................................................................................... 21
3.4.2. Antragsprozesse für langfristige Geschäftsvisa ................................................. 21
3.4.3. Verkauf von Unternehmensanteilen ................................................................... 21
3.4.4. Eingeschränkte Sicherheit .................................................................................. 21
3.4.5. Überhöhte Importzölle auf Maschinen ............................................................... 21
3.4.6. Vorauszahlungsregelung bei Exporten ............................................................... 22
3.4.7. Schwankende Mindestlöhne ............................................................................... 22
4. Zusammenfassung und Ausblick: Chancen und Risiken für die deutsche Wirtschaft in
Nepal ............................................................................................................................... 23
5. Ansprechpartner und sonstige Informationen .................................................................. 24
Haftungsausschluss: ................................................................................................................. 25
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Abkürzungsverzeichnis
ADB
Asian Development Bank
BIP
Bruttoinlandsprodukt
BMWi
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
BMZ
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
CBS
Central Bureau of Statistics
DOI
Department of Industries
FITTA
Foreign Investment and Technology Transfer Act
HDI
Human Development Index
IEA
Industrial Enterprises Act
IFC
International Finance Corporation
KMU
Kleine und mittlere Unternehmen
MAP
Medicinal and Aromatic Plants
MWSt
Mehrwertsteuer
NGCCI
Nepal-German Chamber of Commerce and Industry
NPR
Nepalesische Rupie
NTIS
Nepal Trade Integration Strategy
PACT
Project for Agriculture Commercialization and Trade
PPP
Public-Private-Partnership
SAARC
South Asian Association for Regional Cooperation
SEF
Sustainable Energy Finance
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1. Einführung: Wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Nepal
Die direkt angrenzenden Wachstumsmärkte Indien und China, eine Fülle an kulturellen, historischen Stätten, eindrucksvolle Natur und beträchtliche Möglichkeiten zur
Nutzung von Wasserkraft machen das wirtschaftliche Potential Nepals aus. Jedoch
wird Nepal derzeit zu den ärmsten Ländern der Welt gezählt und birgt aktuell aufgrund mangelnder politischer Stabilität und geringer Rechtssicherheit relativ hohe
Risiken für Investoren. Zusätzlich wurde die wirtschaftliche Entwicklung Nepals durch
das Erdbeben im April 2015, bei welchem ein Schaden von 6,7 Mrd. USD (ca. 1/3
des nepalesischen BIP) entstanden ist, weiter zurückgeworfen. Im Zuge der Unzufriedenheit einiger Bevölkerungsschichten mit der Verabschiedung einer neuen Verfassung im September 2015 kam es zu einer ca. fünfmonatigen (bis Februar 2016)
Blockierung des Grenzverkehrs zwischen Indien und Nepal, welche das fast vollständig von Indien abhängige Land schwer traf. So brachen die Importe des Landes
zum Höhepunkt um 2/3 und die Exporte um die Hälfte ein. Die Folgen dieser Grenzblockade sowie des schweren Erdbebens wirken sich bis heute auf die ökonomische
Situation Nepals aus und werden nur langfristig abklingen.
Dieser Leitfaden fasst Chancen und Risiken für die deutsche Wirtschaft in Nepal zusammen. Dazu wird ein Überblick über die wichtigsten Aspekte geboten, die beim
Handel mit Nepal beachtet werden müssen, bevor ausführlich auf die komplexen
Herausforderungen eingegangen wird, deren man sich als Investor bewusst sein sollte.
Im Anhang bietet eine umfangreiche Übersicht Zugang zu detaillierten Informationen
für Geschäfte mit und in Nepal.
1.1. Politische Lage und wirtschaftliche Entwicklung
Der Human Development Report 2014 listet Nepal mit einem Index von 0,548. Mit
diesem Wert rangieren in Asien nur Myanmar, Afghanistan, der Jemen und Pakistan
noch niedriger. Nepal liegt damit im weltweiten Vergleich auf Platz 145 (von 186). Die
nepalesische Wirtschaft ist noch weit von einer Industrialisierung entfernt. Traditionelle Landwirtschaft und Geldüberweisungen nepalesischer Gastarbeiter aus dem Ausland machen bislang den größten Anteil des Bruttoinlandprodukts (BIP) aus.
Die öffentliche Infrastruktur ist in vielen Gegenden Nepals unzureichend und es
herrscht ein starker Mangel an ausgebildeten Fachkräften. Weitere Elemente des
schwierigen Wirtschafts- und Investitionsklimas sind: fehlender Zugang zu adäquaten
Finanzdienstleistungen, häufige Konflikte mit politisch ausgerichteten Gewerkschaften, willkürliche Zollpraktiken, fehlende Regelungen zum Schutz geistigen Eigentums
und undurchsichtige Steuergesetze, womit Rechtsunsicherheit und Korruption verbunden sind. Aus den genannten Entwicklungsengpässen ergibt sich ein erheblicher
Investitions- und Beratungsbedarf.
Nepals politischer Transformationsprozess hat mit der Verabschiedung einer neuen
Verfassung im September 2015 einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Es
dauerte mehr als sieben Jahre, eine demokratische Verfassung unter Einbeziehung
der Interessen verschiedener ethnischer und sozialer Gruppen auszuarbeiten. So
wurde Ende Mai 2012 eine erste Verfassungsgebende Versammlung (VV) nach vier4
jähriger, erfolgloser Verhandlung aufgelöst und der Prozess wurde erst von der im
November 2013 gewählten, neuen VV wieder aufgenommen. Diese konnte, begleitet
von zum Teil blutigen Unruhen und das öffentliche Leben lahmlegenden Generalstreiks, nach zwei Jahren am 19. September 2015 schließlich eine neue Verfassung
verabschieden. Es bleibt dennoch fraglich, ob die neue Verfassung eine stabile, politische Entwicklung garantieren kann, da sich weite Teile der Bevölkerung im Süden
(im Terai) nicht ausreichend repräsentiert fühlen, was indirekt zu der ca. fünfmonatigen Grenzblockade führte. Nepals politisches System bleibt bis auf weiteres von Instabilität und häufig (durchschnittlich im Jahrestakt) wechselnden Regierungskoalitionen gekennzeichnet.
Das nepalesische Wirtschaftswachstum wuchs von 2012 bis 2014 konstant zwischen
4,1 und 6 %. Die Naturkatastrophe, die mehrmonatige Grenzblockade und die damit
verbundenen Handelseinschränkungen verringerten das Wachstum im Fiskaljahr
2015/16 jedoch auf ein 14-Jahrestief von 0,6%. Für die kommenden Jahre ist ein Anstieg des Wirtschaftswachstums auf 4 - 5% prognostiziert, jedoch wird sich die nepalesische Wirtschaft nur langsam von den Rückschlägen des letzten Jahres erholen.
Im Jahre 2014 betrug das BIP 19,77 Mrd. USD und das Pro-Kopf Einkommen lag bei
701 USD/Kopf. Ein Viertel des nepalesischen BIPs hat seinen Ursprung in Rücküberweisungen nepalesischer Gastarbeiter aus dem Ausland.
1.2. Außenwirtschaft Nepals
Nepal ist als relativ rohstoffarmes und industriell wenig entwickeltes Land sehr stark
abhängig von Importen, welche in 2014 insgesamt ca. 40% des BIP umfassten. Die
Importe stammen mit 61% zum Großteil aus Indien, gefolgt von China mit 15% und
den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 5,4%. Importe aus Deutschland beliefen
sich 2014 noch auf weniger als 1% des BIPs (53,4 Mil. USD), stiegen zu Beginn des
Halbjahres 2015 durch Lieferung von zwei A320-Flugzeugen aber auf 148,4 Mil.
USD. Es werden vor allen Dingen Mineralölerzeugnisse, mechanische und elektronische Gerätschaften und Medizin importiert.
In 2014 exportierte Nepal Waren und Dienstleistungen im Wert von 5,3% des BIP.
Die führenden Exportländer sind Indien (62% aller Exporte), folgend von den USA mit
8% und China mit 4%. Die wichtigsten Exportgüter sind Textilien/Bekleidung und
Nahrungsmittel. Auf Grund der Grenzblockade zwischen Nepal und Indien zwischen
Herbst 2015 und Februar 2016 brachen auch die Exporte um die Hälfte ein. Im Gegensatz zu den Importen konnten diese sich allerdings auch nach Normalisierung
des Grenzverkehrs nicht vollständig erholen. So sanken die Exporte im Fiskaljahr
2015/2016 insgesamt sogar um 2,2%.
Durch die weiter steigenden Unterschiede zwischen Importen und Exporten erklärt
sich das Handelsdefizit von ca. 6,7 Mrd. USD in 2014 und die noch negativere Prognose für 2015. Die Leistungsbilanz Nepals ist dennoch positiv, da das Handelsdefizit
von den vielen Rücküberweisungen und der unvollständigen Haushaltsumsetzung
der Regierung ausgeglichen wird.
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1.3. Binnenwirtschaft Nepals, Arbeitsmarkt und -recht
Nepal bietet als Produktionsstandort den Vorteil eines Niedriglohnlands. Unqualifizierte Arbeitskraft ist kostengünstig und in bestimmten Bereichen reichlich vorhanden.
In der Landwirtschaft besteht allerdings Arbeitskräftemangel, da ca. 6 Millionen Nepalesen in Übersee, vornehmlich in den Golfstaaten und Malaysia, oder in Indien arbeiten.
Trotz einer ausreichenden Zahl halbqualifizierter und ausgebildeter Arbeitskräfte in
einzelnen Gewerben (v. a. Kunsthandwerk) bedarf es einer Nachqualifizierung, um
hohen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Ingenieure, IT-Ingenieure und Betriebswirte, die im Ausland ausgebildet wurden, bleiben dort häufig auf Dauer und
das Gros der in Nepal ausgebildeten Akademiker ist auf Ausschau nach einem vielversprechenden Arbeitsangebot aus dem Ausland. Auf dem nepalesischen Arbeitsmarkt besteht daher ein großer Mangel an Akademikern und an erfahrenen Arbeitskräften der mittleren Führungsebene. Es besteht außerdem ein Mangel an gut ausgebildeten Handwerkern und Technikern.
Der Mindestlohn liegt seit Februar 2016 bei 9700 NPR (ca. 81 EUR) und wird alle
zwei Jahre automatisch angepasst. Anfangsgehälter für Ingenieure in Firmen, die
größtenteils für den ausländischen Markt produzieren, liegen durchschnittlich bei
15.000 NPR und aufwärts. Die durchschnittliche Vergütung von Softwareingenieuren,
die für Firmen mit ausländische Kunden arbeiten, liegt bei zwei Jahren Berufserfahrung zwischen 16.000 und 40.000 NPR und bei mehr als vier Jahren Berufserfahrung
bei 50.000 NPR und aufwärts. Die Durchschnittsgehälter in Firmen, die für den lokalen Markt arbeiten, sind geringer. Die Anzahl von Feiertagen beträgt wenigstens 13
Tage und kann von den Unternehmen individuell angehoben werden. Die Arbeitswoche geht von Sonntag bis Freitag und umfasst 48 Stunden. In der Industrie haben
Arbeitnehmer Anspruch auf Vergütung von 18 Urlaubs- und 15 Fehltagen wegen
Krankheit.
1.3.1. Politische und soziale Risiken
Im September 2015 konnte die Verfassungsgebende Versammlung nach mehr als
sieben Jahren Verhandlung eine neue Verfassung verabschieden. Daraufhin kam es
zu Machtverschiebungen im Parlament, sodass am 11.10.15 eine neue Regierungskoalition aus CPN-UML, welche den Premierminister KP Oli stellen, der UCPN (Maoist) und weiteren kleinen Parteien gebildet wurde. Jedoch zeigten die politischen Parteien aus dem südlichen und an Indien angrenzenden Landesteil „Terai“ Ablehnung
gegenüber dieser Verfassung und initiierten eine Blockade der Versorgungswege
aus Indien ins Landesinnere von Nepal. Mit Indien als Haupthandelspartner führte
dies zu einer fast fünf Monate andauernden Versorgungskrise.
Die in der Vergangenheit häufig von politischen Parteien organisierten Generalstreiks
(„bandhs“) sind zurückgegangen. Es besteht dennoch weiterhin die Möglichkeit, dass
kleine, radikale Gruppen mit politischem Anspruch gewaltsame Aktionen durchführen,
um machtpolitisch an Geltung zu gewinnen. Korruption gehört weiterhin oftmals zur
gängigen Geschäftspraxis. Diese Faktoren führen zu einem Investitionsklima, das
von einer hohen Instabilität und zahlreichen Risiken geprägt ist.
Im August 2016 wurde Premierminister Oli von Pushpa Kamal Dahal abgelöst, der
bereits zwischen 2008 und 2009 Premierminister war. Häufige Regierungswechsel
sind in Nepal nicht unüblich.
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1.3.2. Rechtliche, ökonomische und finanzielle Risiken
Die politische Unsicherheit wird vielfach von einer unklaren oder auch unsicheren
Rechtslage begleitet. Gerichtsverfahren haben eine durchschnittliche Dauer von 457
Tagen vom Tag der Registrierung der Beschwerde bis zur Entscheidung. Gemäß
dem „Rule of Law“-Index 2015 weist Nepal eine hohe Korruptionsrate, ein niedriges
Niveau an Zivil –und Strafgerichtsbarkeit, eine schwache Rechtsdurchsetzung, sowie
eine in weiten Teilen intransparente Regierung auf.
Die wirtschaftliche Lage Nepals ist vor allem aus zweierlei Aspekten risikobehaftet:
Zum einen ist die Volkswirtschaft Nepals abhängig von Indien als größten Handelspartner und auch als Transitroute für den Handel mit anderen Ländern, zum anderen
sind Rücküberweisungen der nepalesischen Gastarbeiter aus dem Ausland
(Golfstaaten, Malaysia, Indien) die wichtigste externe Einkommensquelle. Das Erdbeben und die Blockierung des Grenzverkehrs haben in 2015 zu einem massiven
Einbruch des Wirtschaftswachstums geführt. Die resultierenden Lieferengpässe führten im Januar 2016 zu einem Anstieg der Inflation auf 12,1% und zu einer steigenden
Kluft zwischen nepalesischer und indischer Inflation. Diese hat sich im April 2016
zwar wieder angenähert, die nepalesische Inflation bleibt mit ca. 10% jedoch über
dem Niveau der indischen Inflationsrate. Obwohl die nepalesische Rupie an die indische Rupie gekoppelt ist, wurde diese in Folge dieser Unterschiede aufgewertet, was
nepalesische Produkte relativ teurer macht. Generell haben Währungsschwankungen der indischen Rupie unmittelbare Auswirkungen auf den Wert der nepalesischen
Rupie.
Die starke Abhängigkeit von Rücküberweisungen aus dem Ausland (ca. 30% des BIP)
ist gefährlich, da Nepal damit sehr anfällig für externe Shocks ist. Diese würden das
Wirtschaftswachstum Nepals schwer treffen, da die innerstaatliche Wirtschaft zu wenige Möglichkeiten bietet, diese Einkommensquelle zu ersetzen. Darüber hinaus hat
Nepal ein noch nicht ausreichend transparentes Bankensystem mit 32 kommerziellen
Banken, 88 Entwicklungsbanken, 70 Finanzunternehmen und zahlreichen Kooperativen. Trotz der geplanten Einführung von Basel III und weiteren internationalen regulatorischen Standards, sind viele der kleinen Banken immer noch weit von den Anforderungen des internationalen Bankensystems entfernt.
1.3.3. Steuern und Zölle
Grundsätzlich wird in Nepal eine Mehrwertsteuer von 13 % erhoben. Allerdings gibt
es eine Vielzahl an Ausnahmen. So sind Kleinhändler bis zu einer Freibetragsgrenze
von 2 Millionen NPR von der MwSt. ausgenommen. Exporte und einige Artikel werden zudem gar nicht besteuert. Güter und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs
sowie Agrarprodukte sind ebenfalls von der MwSt. ausgenommen. Weitere Informationen sind auf der Webseite des nepalesischen „Inland Revenue Department“ erhältlich.
Neben der MwSt. gibt es in Nepal zudem eine Verbrauchssteuer, die gleichermaßen
auf heimische Produkte wie auf importierte Güter erhoben wird. Importierte Güter
sind einem Ausgleichszoll unterworfen („equalizing duty“). Folgende steuerpflichtige
Waren oder Dienstleistungen sind in der Verbrauchssteuer eingeschlossen:
7



Lokal produzierte Güter, zum Zeitpunkt der Güterproduktion und auf der Basis vom Preis ab
Werk.
Importierte Güter zu dem Zeitpunkt, zu dem die Güter nach Nepal gelangen auf Basis des
c.i.f.-Wertes (d. h. Kosten, Versicherung und Fracht inbegriffen).
Dienste zum Zeitpunkt der Rechnungsausstellung für den Käufer.
Im Rahmen der Einkommenssteuer werden Gewinne von Geschäften, Einkommen
aus Gehältern sowie weitere Leistungen des Arbeitgebers, Einkommen aus Hausmieten, Anteilen und Dividenden besteuert. Die genauen Bestimmungen, Freibeträge
und Steuersätze sind dem „Income Tax Act“ (2002) zu entnehmen.
Es besteht kein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Nepal.
Umfassende Informationen zum Thema Steuern und Zölle sind auf der Webseite „Invest Nepal“ und der Webseite des nepalesischen Finanzministeriums, Department of
Commerce zu finden.
1.3.4. Infrastruktur
Die Verkehrsinfrastruktur Nepals weist starke Mängel auf. Die Straßen, auch die
Hauptverkehrswege, sind in einem schlechten Zustand und werden immer wieder
durch Erdrutsche blockiert, was zu mehrstündigen Verzögerungen führen kann. Auch
sind nicht alle Straßen betoniert, sodass diese nur bei gutem Wetter passierbar sind.
Das Straßennetz ist nach dem schweren Erdbeben von 2015 zu großen Teilen wieder intakt, es gibt allerdings Verkehrsrouten, die noch nicht wieder aufgebaut wurden.
Dies ist vor allem in den entlegenen Regionen im Himalaya der Fall, welche stark
abhängig vom Tourismus sind. Nepal hat in 44 von 75 Distrikten Flughäfen, sowie
einen internationalen Flughafen in Kathmandu. Dennoch stehen alle nepalesischen
Fluggesellschaften seit Dezember 2013 auf der sog. „Schwarzen Liste“ der EU, was
den Transport weiter erschwert. Zudem entsteht dadurch neben der physischen Unsicherheit eine Planungsunsicherheit. Ebenso führt die mangelhafte Entwicklung des
Energiesektors zu häufigen Stromausfällen, die mit Generatoren überbrückt werden
müssen.
1.4. Deutsch-Nepalesische Wirtschaftsbeziehungen
2014/2015 war Deutschland einer der wichtigsten Absatzmärkte für Nepal nach Indien und China. Hauptexportgüter sind Teppiche, Kleidung (Paschminaprodukte), Kaffee, Tee und Filzprodukte. Zudem haben 2014 ca. 18.000 deutsche Touristen Nepal
besucht. Deutschland ist wichtiger Lieferant von Maschinen und technischem Gerät,
optischen, medizinischen und chirurgischen Instrumenten, Werkzeugen und Automobilen.
Das bilaterale Handelsvolumen ist im Jahr 2015 auf 205,1 Mio. USD gestiegen. Die
deutschen Importe erreichten ein Volumen von 36,8 Mio. USD und die Exporte stiegen durch eine Lieferung von zwei A320 Flugzeugen auf 168,2 Mio. USD.
Ein bilaterales Investitionsabkommen vom 20. Oktober 1986 dient dem Schutz und
der Förderung beiderseitiger Investitionen.
Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und die Förderung des Handels ist einer der drei
Schwerpunkte der deutsch-nepalesischen Entwicklungszusammenarbeit. Die Bundesregierung unterstützt derzeit mit vier laufenden Programmen die nepalesischen
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Partner bei der Beschäftigungsförderung und der Entwicklung lokaler Wertschöpfungsketten in den Regionen Mid & Far West, bei der Verbesserung der Qualitätsinfrastruktur und berät das Handelsministerium bei der Umsetzung der "Nepal
Trade Integration Strategy" (NTIS). Darüber hinaus wird die Steuerbehörde, das Internal Revenue Department, bei der Verbesserung ihrer Steuerverfahren beraten.
1.5. Deutsch-Nepalesische Industrie- und Handelskammer (NGCCI)
Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands und Nepals werden bereits seit
1993 von der Deutsch-Nepalesischen Industrie- und Handelskammer (NGCCI) unterstützt, die mit ca. 170 Mitgliedern eine der angesehensten bilateralen Kammern Nepals ist. Die NGCCI steht deutschen und nepalesischen Geschäftsleuten bei Anfragen rund um Handel und Investitionen zur Verfügung. NGCCI stellt auch Informationen über in Nepal stattfindende nationale und internationale Messen (aktuell ca. 50
im Jahr) zur Verfügung. Außerdem nimmt die NGCCI auch an Messen in Deutschland teil (DOMOTEX/MEDICA/DRUPA/CMT etc).
2. Import-, Export-, Kooperations- und Investitionschancen deutscher Unternehmen in
Nepal
Trotz zahlreicher Herausforderungen bergen die geringen Lohnkosten in Nepal, die
Diversität der Landwirtschaft sowie die beträchtlichen Wasserreserven im Hinblick
auf Energiegewinnung ein wirtschaftliches Potential, das bei einem umsichtigen Umgang mit Risiken von der deutschen Wirtschaft ausgeschöpft werden kann.
Im Jahr 2010 hat das nepalesische Wirtschaftsministerium zusammen mit der nepalesischen Regierung und mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft die
„Nepal Trade Integration Strategy“ (NTIS) entworfen. Im Rahmen der Strategie hat
die nepalesische Regierung 19 Produkte und Dienstleistungen identifiziert, die ein
gesteigertes Exportpotential aufweisen. Im Folgenden wird sowohl auf einige dieser
Erzeugnisse und Dienstleistungen als auch auf andere chancenreiche Produkte näher eingegangen.
2.1. Agrarprodukte
Im Bereich der Agrarprodukte wurden im Rahmen der NTIS u.a. Ingwer, Honig, Tee,
sowie Arznei- und Aromapflanzen als Produkte mit mittlerem bis hohem Exportpotential aufgeführt. Nepal hat Nachholbedarf bei der Verarbeitung dieser landwirtschaftlichen Erzeugnisse, die zurzeit noch größtenteils unverarbeitet ins Ausland,
meistens nach Indien, exportiert werden. Gleichzeitig besteht auf dem Weltmarkt eine große Nachfrage, v.a. in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie in der
Phytopharmazie. Insbesondere auf dem deutschen Markt besteht eine hohe Nachfrage nach Ingwer, Honig sowie Arznei- und Aromapflanzen.
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2.1.1. Ingwer
Die Nachfrage nach Ingwer hat sich in Deutschland in den letzten Jahren mehr als
verdreifacht. Die wichtigsten Ingwerlieferanten für den deutschen Markt sind China
und Nigeria. In China führt der zunehmende Wohlstand bereits zu einer steigenden
Inlandsnachfrage nach frischem Ingwer. Auch in Deutschland steigt die Nachfrage
nach Ingwer (Bsp. Süßwaren- und Getränkeindustrie). Nepal ist nach Indien und
China der drittgrößte Produzent von Ingwer. Es gibt zwei weltweite Anbieter mit einem umfassenden Sortiment an Ingwerprodukten, einer davon sitzt in Deutschland.
2.1.2. Heilpflanzen
Im Bereich der Naturheilmittel lässt sich eine ähnliche, wenn auch nicht ganz so starke Entwicklung beobachten. Auch wenn in Deutschland die Mehrheit der Phytopharmaka seit 2003 nicht mehr erstattungsfähig ist, sind Naturheilmittel kein Nischenprodukt mehr. Allein in Apotheken gingen sie in 2013 für rund 1,2 Milliarden Euro pro
Jahr über den Ladentisch. Mit 700 Arzneipflanzen verfügt Nepal über eine große
Vielfalt an Arzneipflanzen, die zum Großteil unverarbeitet nach Indien und nur zu einem geringen Teil als ätherisches Öl ins Ausland für die Herstellung von Kosmetika
und Phytopharmaka exportiert werden. Mit 2300 Phytopharmaka ist Deutschland in
der Zulassung gemäß der EU Richtlinie Traditional Herbal Medicinal Products
(THMPD) sehr erfolgreich.
2.1.3. Honig
Die deutsche Honigproduktion deckt den Eigenbedarf nur zu 20 %, der nepalesische
Markt dagegen ist gesättigt. Zurzeit erfüllt nepalesischer Honig noch nicht die EUGesundheits- und Pflanzenschutznormen, jedoch unterstützt die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit die Etablierung intakter Honig-Wertschöpfungsketten, um die
Einfuhr in die EU zu ermöglichen. Dennoch: Bislang konnte Honig wegen der Zertifizierungsprobleme kaum ausgeführt werden, trotz der Unterstützung durch die GIZ.
Noch immer ist die Erfahrung der Hersteller von Agrarprodukten zum Export in die
EU so, dass es bezüglich pflanzlichen Produkten wenige Handelshemmnisse gibt,
der Export tierischer Produkte jedoch fast unmöglich ist.
Nepalesischer Honig eignet sich wegen seiner Geschmacksvielfalt als Speisehonig.
Darüber hinaus könnte er weitere attraktive Anwendungen als medizinischer Honig
und Bakterizid auf dem deutschen und internationalen Markt finden.
Deutsche Lebensmittel-, Kosmetik- und Phytopharmakaunternehmen können nepalesische Lieferanten von Ingwer, Arznei- und Aromapflanzen sowie Honig durch
Transfers von Marktkenntnissen und Technologie in Form von Kooperationen und Direktinvestitionenzwecks-Zertifizierung, Fertigung von Vorprodukten und Vermarktung
an sich binden, um sich somit mittel- und langfristig den Bezug dieser Erzeugnisse zu
sichern.
2.1.4. Tee
Mit 20 Millionen Kilo Tee hat sich die jährliche Ernte seit dem Jahr 2000 mehr als
verdreifacht und mit 18.000 Hektar das Anbaugebiet nahezu verdoppelt. Ursprünglich wurde Tee in Ilam und Umgebung im Osten Nepals angebaut, inzwischen wird er
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auch in Zentral- und Westnepal angepflanzt. Das Klima erlaubt den Anbau von BlattTees in gebirgigen Lagen und von Crush-Tear-Curl (CTC) Tees im Terai. Nepalesischer Tee ist von hervorragender Qualität. Der Export von hochwertigem grünem
Tee hat begonnen. Nepal exportiert Blatt-Tees nach Deutschland, USA, Frankreich
und Kanada.
Eine Erfolgsgeschichte ist die Vermarktung von Ilam Tee der Gorkha Tea Estate Pvt.
Ltd. Dank langfristiger Zusammenarbeit mit der TeeGeschwender GmbH, die im
Rahmen einer vierjährigen Public Private Partnership begann, wurden Teeproduzenten und Verarbeiter in die Lage versetzt, internationale Märkte mit hochwertigen biologisch zertifizierten Tees zu beliefern. Heute werden mehr als ein Dutzend hochqualitativer Tees, davon fünf biologisch zertifizierte Tees, in den 125 Fachgeschäften in
Deutschland verkauft. Die am Weltmarkt stark steigende Nachfrage nach biologisch
zertifizierten Tees ist für die Teebauern des nepalesischen Hochlandes ein wichtiger
Wettbewerbsvorteil und so zielt die Überarbeitung der National Tea Policy auf die
Förderung von Anbau und Export von biologisch zertifiziertem Tee.
2.1.5. Kaffee
Die nepalesische Kaffeeproduktion hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Auch hier könnte die Nähe zu China in Zukunft von großer strategischer Bedeutung
sein, da Experten davon ausgehen, dass der Kaffeekonsum in China innerhalb der
nächsten drei Jahre um mehr als ein Drittel wachsen wird. Auch der Absatz nepalesischen Kaffees in den indischen Markt kann gesteigert werden. Die nepalesische Kaffeeproduktion wird sich in den nächsten zehn Jahren vermutlich verdreifachen. Allerdings machen die fehlende Infrastruktur und unwegsames Gelände die Produktion
zurzeit noch sehr aufwendig und kostspielig.
2.1.6. Senf
Die durchschnittliche weltweite Produktion von Senfkörnern beläuft sich auf 539.000
Tonnen jährlich. Nepal (26 %) ist nach Kanada (28 %) der zweitgrößte Produzent von
Senfkörnern, gefolgt von Myanmar (13 %). Die USA und Deutschland sind auf der
anderen Seite die zweitgrößten Importeure von Senfkörnern. In Nepal findet bisher
lediglich eine Weiterverarbeitung zu Senföl, aber keine Verarbeitung zu den margenträchtigeren Produkten wie Würzmitteln oder -soßen, statt. Die Produktion von deutschem Speisesenf in Nepal kann eine attraktive Investition für den Einstieg in den
chinesischen und asiatischen Feinkostmarkt sein.
2.1.7. Jute
Nepal ist neben Indien und Bangladesch traditionelles Anbaugebiet von Jute, einer
tropischen Kulturpflanze. Ihr Anteil an der nepalesischen Wirtschaft und ihr Stellenwert als “cash crop” bei den Bauern im Terai gingen in den achtziger Jahren zurück
und stagnieren seitdem. Es besteht Mangel an qualitativem zertifiziertem Jutesaatgut.
Nepal importierte daher für die in 2011/2012 verarbeiteten 70.000 Tonnen ca. 65 %
Rohjute aus Bangladesch, sodass sich hier Investitionsmöglichkeiten im Anbau von
Jute im Terai-Gebiet, ergeben.
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Handel Nepal → Deutschland:
Export von Genussmitteln wie Tee- und Kaffeeprodukten, Letzteres v. a.in den chinesischen und auch
indischen Markt; perspektivisch Roh-Ingwer, Süßwaren und Getränkeingwer, perspektivisch Honig als
Lebensmittel und Medizinprodukt (Medihoney und Bakterizid), Export einer Vielzahl phytopharmazeutischer Vor- und Endprodukte, Vor- und Endprodukte aus Heil- und Aromapflanzen für Lebensmittel, Kosmetika, Aromen sowie Haushalts- und Industrieprodukte, perspektivisch Speisesenf für den
chinesischen und asiatischen Feinkostmarkt
Handel Deutschland → Nepal:
Export von Verarbeitungsmaschinen wie u. a. Wasch-, Schneide,- Trocknungsgeräte, Kaffeeröstmaschinen und Laboreinrichtungen für Qualitätssicherung, Verpackungsmaschinen
Investitionen:
Kooperationen und Direktinvestitionen zum Ausbau der Genuss- und Lebensmittelverarbeitung und
Produktzertifizierung (Ingwer, Honig, Senf) sowie zum Ausbau der Herstellung von Phytopharmaka,
Medizinprodukten und Kosmetika und zur Produktzertifizierung, Kooperationen und Direktinvestitionen
in die Einführung qualitativen zertifizierten Jutesaatguts und in die Ausweitung des Juteanbaus, Kooperationen und Investitionen in die Herstellung von Bio-Dünger und -Pestiziden.
2.2. Dienstleistungen
Im Dienstleistungssektor, der die Hälfte des nepalesischen Bruttoinlandprodukts
ausmacht, sind 15 % der Beschäftigten tätig. Die stärksten Wachstumstreiber waren
Arbeitsmigration (+9 %), das Hotel- und Gaststättengewerbe (+8 %), Transport und
Kommunikation (+7 %), Bildung (+5 %) und Gesundheit (+5 %).
Zu den bedeutendsten Zweigen der nepalesischen Dienstleistungsbranche gehört
der Tourismus. Von 2012 bis 2014 blieb die Zahl der Touristen konstant auf knapp
800.000, davon kamen ca. 18.000 aus Deutschland. Mehr als die Hälfte der Besucher kamen aus Indien, China, Sri Lanka, USA und Thailand. Das Erdbeben von
2015 trifft diesen Sektor allerdings besonders hart. Viele verschiedene Tourismusschlüsselorte, wie die Trekking Routen oder die UNESCO-Weltkulturstätten wurden
zerstört oder beschädigt. Dazu hat sich die Sicherheitslage durch die anhaltende Gefahr von Erdrutschen nachhaltig verschlechtert. Diese Faktoren führen zu einem erwarteten Rückgang der Touristenzahlen um 40% (auf ca. 540.000 Touristen) in 2015.
Dennoch hat der Tourismussektor Wachstumspotentiale, die genutzt werden können.
Der Branche fehlen zur Zeit Mittelklassehotels, die ein gutes PreisLeistungsverhältnis langfristig erhalten können. Für Touristen aus Europa böten Boutique-Hotels im nepalesischen Mittelgebirge (hill region) mit seinem herrlichen Ausblick auf die Gipfel des Himalayas und Ausflugsmöglichkeiten eine vielversprechende
Nische. Nepal möchte zukünftig neben seiner überwältigenden Bergwelt (Abenteuerurlaub) auch seine kulturellen Reichtümer Lumbini, Janakpur und andere Heiligtümer
(Kultururlaub und Pilgerfahrt) an Touristen aus China, Indien, Korea, Malaysia und
Thailand vermarkten.
In den letzten Jahren hat sich die Softwareindustrie zu einem wichtigen Zweig in der
nepalesischen Dienstleistungsbrache entwickelt. Bereits seit 1978 hat Nepal seine
eigene Bankensoftware Pumori. Mittlerweile brachte die nepalesische Softwareindustrie eigene Content Management Systeme sowie andere Softwareprodukte auf
den Markt. Neuerdings entwickelt sie Anwendungen für öffentliche Auftraggeber wie
Schulen, Krankenhäuser und Ministerien. In den 90er Jahren hat Nepal mit japanischen Investitionen für sich die Nischenmärkte der medizinischen Abschrift und der
Landkartendigitalisierung erschlossen. Grundlage war das geringe Lohnniveau der
Belegschaft, die zu 70 - 80 % aus Frauen bestand. Im Jahr 2012 erfolgte die erste
12
deutsche Investition in die nepalesische Softwareindustrie. Nepal ist als Standort für
Softwareentwicklung wegen seines geringen Lohnniveaus attraktiv. Bereits vor 10
Jahren wurden jährlich 5000 IT-Ingenieure ausgebildet, von denen durchschnittlich
fast die Hälfte nach Indien, in die USA und nach China gehen.
Handel Nepal → Deutschland:
Software-Auftragsentwicklung
Handel Deutschland → Nepal:
Export von Elektroinstallationsgerätschaften / Elektroausrüstung europäischen Standards, Solaranlagen für die IT- und Hotelbranche
Investitionen:
Direktinvestitionen in Errichtung und Betrieb von Mittelklassehotels sowie von Boutique Hotels im nepalesischen Mittelgebirge
2.3. Industrieprodukte
Das Gros der industriellen Güter, die Nepal nach Deutschland exportiert, sind Teppiche und Textilien. Deutschland ist für Nepal wichtiger Lieferant von Maschinen, technischem Gerät, optischen, medizinischen und chirurgischen Instrumenten und Apparaten, von Werkzeugen, Fahrzeugen und Flugzeugen bzw. Flugzeugteilen.
In 2014 beträgt der BIP-Anteil der verarbeitenden Industrie Nepal 6,8%. Zum Fiskaljahr 15/16 wird mit einem Wachstumsrückgang von weiteren 6,3% gerechnet. Zusätzlich wird die verarbeitende Industrie von der schlechten Infrastruktur, der zu geringen Energieversorgung und Streiks betroffen. Diese erhöhen die Kosten und senken die Konkurrenzfähigkeit nepalesischer Produkte vor allem im Vergleich zur indischen Konkurrenz. Die wichtigsten Sektoren der verarbeitenden Industrie sind die
Getränke-, Lebensmittel-, Textil-, Stahl-, Metall- und Baustoffindustrie.
Juteverarbeitung war der erste industrielle Sektor Nepals, der privatisiert wurde. Die
Auslastung der acht Jutespinnereien liegt heute aufgrund des stagnierenden heimischen Juteanbaus und der unzureichenden Energieversorgung lediglich bei 75 %
und die Juteproduktion ist in erheblichem Maße an andere Märkte verloren gegangen.
Weltweit steigt die Nachfrage nach Produkten aus Jute; Diversifikation und Innovation schreiten voran. Auch in Nepal besteht die Produktpalette nicht mehr nur aus
Säcken, Matten und Garnen, sondern zunehmend auch aus Kleidung und Taschen.
Aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins verfügen aus Jute hergestellte Einkaufstaschen, Verpackungen für die Lebensmittelindustrie, Textilwerkstoffe für die
Spielzeug-, Automobil- und Möbelproduktion, Geo-Textilien für den Straßenbau und
den Schutz von Flussufern und Böschungen sowie die Papier- und Zellstoffherstellung über ein großes Marktpotential. Modernisierung der Produktion sowie
weitere Diversifikation sind notwendig, um dieses Marktpotential nutzen zu können.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen wächst in den letzten vier Jahren die
Zementindustrie, die sich mehrheitlich aus Privatfirmen zusammensetzt. Sie ist mittlerweile in der Lage, mit einer Jahresproduktion von 3.90 Millionen Tonnen, 70 % der
einheimischen Nachfrage zu decken. Lediglich ein Viertel der 42 Zementwerke produzieren bisher den für die Zementherstellung wichtigen Klinker, dessen rechtzeitiger
Bezug aus Indien problematisch ist. Viele Zementwerke erwerben daher Steinbrüche
für den Abbau von Kalkstein und erweitern ihre Anlagen für die eigene Herstellung
13
von Klinker. Öfen, Maschinen und Gerät für die Herstellung von Klinker haben gute
Absatzchancen. Die große Zahl der geplanten Infrastrukturprojekte wird die Nachfrage nach Zement zusätzlich steigern.
Ausländische Firmen investieren momentan noch wenig in die nepalesische industrielle Fertigung, da die Verlegung eines Produktionsstandortes nach Nepal zu risikoreich ist. Bereits seit Jahren sind jedoch deutsche Investoren in der Fertigung von
Minitransformatoren und Bauzubehör in Nepal erfolgreich. Nepal hat einen Vorteil in
der Fertigung kleinteiliger, arbeitsintensiver, auch innovativer und patentierter Produkte. Dies beweisen neueste Anfragen und die Erfolgsgeschichte von Nepal Bayern
Electric.
Bei den zehn nepalesischen Fluggesellschaften besteht Potential für deutsche Exporte. Ihr Flugzeugpark besteht größtenteils aus veralteten Turbomaschinen und
muss in absehbarer Zeit mit speziellen Ersatzteilen beliefert bzw. erneuert werden.
Seit Ende 2013 befinden sich alle nepalesischen Fluggesellschaften auf der
„Schwarzen Liste“ der EU.
Handel Nepal → Deutschland:
Export von Teppichen und Textilien und perspektivisch von Erzeugnissen aus Jute
Handel Deutschland → Nepal:
Export von Maschinen und technischem Gerät v. a. Verarbeitungs-, Abfüll- und Verpackungsmaschinen für die Getränke-, Lebensmittel-, Kosmetik- und Arzneimittelindustrie, optische, medizinische und
chirurgische Instrumente und Apparate, Werkzeug, Fahrzeuge v. a. Klein- und Mittelklasse-PKWs,
Export von Flugzeugen und Flugzeugteilen, Absatz von Anlagen für die Modernisierung und Erweiterung von Zementwerken (Klinkerherstellung)
Investitionen:
Auftragsfertigung kleinteiliger, arbeitsintensiver, innovativer und patentierter Produkte oder Produktkomponenten, Direktinvestitionen zur Modernisierung und Diversifizierung der Juteverarbeitung in
marktgerechte und innovative Juteprodukte wie Textilwerkstoffe und Geotextilien.
2.4. Infrastruktur
Nepal hat einen enormen Aufholbedarf im Bereich der Infrastruktur. Nur 19% der
Straßen sind bei alle Witterungsbedingungen befahrbar und 2 von den 75 Distrikten
sind noch nicht an das Straßennetz angebunden.
Seit den letzten Jahren setzt die nepalesische Regierung im Tal von Kathmandu und
in den größeren Städten ein Straßenausbauprogramm um. Im Zusammenhang mit
der Straßenverbreiterung sind auch die Vorhaben solarbetriebener Straßenbeleuchtung in Kathmandu und Pokhara interessant. Im aktuellen Haushaltsplan sind Mittel
für den Kathmandu-Terai-Madhes Fast Track, den Mid Hill Highway, Fernstraßen
durch Koshi, Kaligandaki und Karnali zur Verbindung der Nord- und Südgrenzen und
für den Postal Highway mit über 50 Brücken bereitgestellt.
Neben den Straßenbauprojekten plant die nepalesische Regierung, die über 35 Inlandsflughäfen sowohl baulich als auch in der Ausstattung mit Flugsicherungssystemen zu modernisieren. Des Weiteren ist der Bau von drei internationalen Flughäfen
in Pokhara, Bhairahawa und Nijgadh geplant.
Weiterhin beteiligen sich insbesondere internationale Geber und internationale Institutionen an Investitionen in Wasserkraftwerke, z. B. die Asian Development Bank
14
(ADB) oder die Weltbank, um das Exportpotential Nepals im Energiebereich langfristig nutzbar machen zu können. Nepal hat mit ca. 83.000 Megawatt (davon gelten
43.000 MW als wirtschaftlich nutzbar) eines der größten Potentiale im Bereich der
Wasserkraft, von denen derzeit allerdings nur ein kleiner Bruchteil (746 MW) genutzt
wird. Allein mit der Nutzung von Wasserkraft könnte Nepal einen Exportüberschuss
generieren. Allerdings geht es in einem ersten Schritt primär darum, Nepal mit ausreichend Strom zu versorgen. Derzeit leiden Privathaushalte und Wirtschaft täglich
unter mehrstündigen Stromausfällen, die durch den Gebrauch von teuren Dieselgeneratoren überbrückt werden.
Den Ausbau der nepalesischen Infrastruktur sollten demnach vor allem deutsche Unternehmen beobachten, die ihre Produkte in Nepal verkaufen wollen. Die Handelszahlen sprechen für das nepalesische Interesse an deutschen Produkten im Verkehrsbereich. Während die aktuelle politische Situation vor allem noch Unsicherheit
für Investitionen in Infrastruktur bedeutet, sollte man nicht das Handelsvermögen in
diesem Sektor unterschätzen.
Informationen zu öffentlichen Ausschreibungen von Großprojekten sind im „Government Electronic Procurement System of Nepal“ (GEPSON) zu finden.
Handel Deutschland → Nepal:
Export von Maschinen und Gerät für den Straßen-, Brücken- und Tunnelbau, solarbetriebene Straßenbeleuchtung, Flugsicherungsgerät und -systeme, Ausstattungen von Flughäfen und Dienstleistungen für den Flughafenausbau, Maschinen, Gerät und Turbinen für den Bau von Hydrokraftwerken.
Investitionen:
Risikoreich wegen politischer Unsicherheiten.
2.5. Messewesen
Das Messe- und Ausstellungswesen entwickelt sich schnell und spiegelt die Entwicklung einzelner Wirtschaftszweige gut wieder. Mit 45 Messen hat sich die Zahl der
regelmäßig jährlich stattfindenden Messen seit dem Jahr 2000 mehr als vervierfacht.
Die größten Messen sind die Nepal International Trade Fair (März), gefolgt von der
Industrial Goods and Technology Exhibition (April) und der National Industrial Exhibition (Februar). Auf drei Messen stellen ausländische Firmen aus. Die Informationstechnologie veranstaltet zwei Messen: die CAN Info-Tech (Januar) und die CAN SoftTech (September). Die Messen und Ausstellungen finden an fünf unterschiedlichen
Veranstaltungsorten im Tal von Kathmandu statt. Eine Messeübersicht ist auf der
Webseite von NGCCI zu finden. Für deutsche Messebaufirmen bieten sich Chancen
mit innovativen Übergangslösungen für die zu eng werdende zentrale Messehalle
Bhrikutimandap.
15
3. Investitionen
Ausländische Investoren, die sich entschließen, in Nepal zu investieren, sollten sich
der damit verbundenen Risiken und der Auflagen seitens der nepalesischen Regierung bewusst sein. Im Folgenden ist eine Übersicht der wesentlichen Risiken und der
wichtigsten Anforderungen zu finden. Darüber hinaus gibt es mehrere Webseiten, die
noch umfassendere Informationen für Investoren in Nepal bieten; hier seien nur die
Wichtigsten genannt: „Invest Nepal“, „SME Toolkit“ sowie der Investitionsleitfaden
„iGuide“ von UNCTAD (siehe Abschnitt 5).
3.1. Risiken und Restriktionen für ausländische Investoren in Nepal
3.1.1. Bürokratische Hürden und Anforderungen an ausländische Investoren
Die Anforderungen und Rahmenbedingungen für Investitionen ausländischer Investoren sind sowohl im Foreign Investment Technology Transfer Act (FITTA, 1992), im
Industrial Enterprise Act (IEA 1992) als auch in der Nepal Industrial Policy (NIP) geregelt.
Demnach sind ausländische Investitionen in vier Formen möglich:




Anteilsinvestitionen (Eigenkapital)
Re-Investitionen von Einkünften von Auslandsinvestitionen
Investitionen in Form von Darlehen oder Kreditmöglichkeiten
Investitionen in Maschinen und Ausstattung
Ausländische Investoren müssen eine Investition von mindestens 50.000 USD tätigen, damit sie eine Investitionserlaubnis seitens des nepalesischen Department of
Industries (DOI) erhalten. Zudem gibt es für Investoren in folgende Industrien Beschränkungen (in allen anderen Industrien dürfen Investoren bis zu einer Eigenkapitalquote von 100 % investieren):
 Heimindustrie (mit Ausnahme von Industrien,
die mehr als 5 kW an Elektrizität benötigen),
d. h. Ausländern ist es verboten, in Kunsthandwerk („Handicraft“) zu investieren
 „Persönliche“
Dienstleistungsunternehmen“ (Frisör- und Schönheitssalons, Schneider, Fahrer, etc.)
 Waffen- und Munitionsindustrie
 Explosive Stoffe, Schießpulver
 Industrien im Zusammenhang mit radioaktiven Materialien
 Immobiliengeschäfte (Bauindustrie ausgeschlossen)
 Filmgeschäft (in der Landessprache oder anderen anerkannten ethnischen Sprachen)
 Sicherheitsdrucke
 Reisebüros, d. h. ausländischen Investoren
ist es nicht erlaubt, ein Reisebüro in Nepal zu
eröffnen.
16
 Währung und Münzen
 Einzelhandel (mit Ausnahme von internationalen Ketten, die in mindestens zwei Ländern
vertreten sind)
 Pferde-Trekking, Reiterhof
 Inlands-Kurierservice
 Geflügelfarm
 Fischzucht
 Bienenzucht
 Beratungsdienstleistungen für Unternehmen (eine maximale Beteiligung von 51 % seitens des ausländischen Investors ist erlaubt)
 Lokale Catering Services
 Ländlicher Tourismus
 Zigaretten, Tabak und Alkohol (die mehr als
90 % exportieren)
Ausländische Investoren dürfen zudem nur in „Private Limited Companies“ oder
„Public Limited Companies“ mit beschränkter Haftung investieren, die beim Company
Register Office (CRO) registriert sind. Es ist ausländischen Investoren nicht erlaubt,
in Personenkapitalgesellschaften und Einzelunternehmen zu investieren.
3.1.2. Visa- und Aufenthaltsbestimmungen für Geschäftsleute
Es gelten folgende Visabestimmungen für ausländische Investoren:
Einem ausländischen Investor wird für den Zeitraum von sechs Monaten ein Nicht-Touristenvisum
erteilt, um eine mögliche Investition in Nepal zu prüfen („Feasibility Study“). Für den Erhalt dieses
Visums ist keine Investition notwendig.
Einem ausländischen Investor und/oder seinen Angehörigen oder einem autorisierten Vertreter und
dessen Angehörigen wird ein Geschäftsvisum erteilt, solange seine Investition beibehalten wird.
Einem ausländischen Investor, der die Pauschalsumme von 100.000 USD oder das Äquivalent in
umtauschbarer Währung in ein Industrieunternehmen in Nepal auf einmal investiert, wird ein Visum
für langfristige Aufenthalte (residential visa) für sich und seine Angehörigen erteilt, solange er seine
Investitionen im Unternehmen beibehält.
Für ein Geschäftsvisum muss vom Department of Industries eine Empfehlung vorliegen; das Visum kann dann für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren erteilt werden.
Dabei werden diese zumeist ausländischen Investoren oder ihren autorisierten Vertretern und deren Angehörigen erteilt. Ausländisches Personal kann ein „Non-tourist
visa“ beantragen, das für den Zeitraum von einem Jahr und ebenfalls nur auf Empfehlung des DOI und des „Department of Labor“ ausgestellt wird.
Achtung: Das Visum wird nur erteilt, solange die Firma des ausländischen Investors
in Nepal aktiv ist.
Seit Anfang 2014 können Visa (auch Visa
www.online.immigration.gov.np beantragt werden.
für
Geschäftsleute)
unter
3.1.3. Rolle von Gewerkschaften
Neben den drei großen nepalesischen Gewerkschaftsverbänden, der Nepal Trade
Union Congress (NTUC), der General Federation of Nepalese Trade Unions (GEFONT) und der Democratic Confederation of Nepalese Trade Unions (DECONT),
gibt es zahlreiche parteinahe Gewerkschaften in Nepal. Regelungen, die Gewerkschaften und Gewerkschaftsverbände betreffen, sind grundsätzlich im „Trade Union
Act“ (1992) und im „Labour Act“ (1992) festgehalten.
In der Vergangenheit gab es zwischen den parteinahen, speziell den maoistischen
Parteien nahestehenden Gewerkschaften und Unternehmen, immer wieder Auseinandersetzungen, die schließlich zur Schließung der nepalesischen Niederlassung
einiger multinationaler Unternehmen geführt haben. Das Risiko von Streiks, der Zerstörung von Produktionsanlagen und Gewaltandrohungen seitens maoistischer Gewerkschaften hat bis zum letzten Jahr das Investitionsklima in Nepal beeinträchtigt.
Der Mindestlohn wird alle zwei Jahre automatisch angepasst.
17
3.1.4. Schutz privaten Eigentums
Aufgrund der geringen Durchsetzbarkeit von Gesetzen und Regelungen ist privates
Eigentum - insbesondere von ausländischen Investoren - nur bedingt geschützt. In
der Vergangenheit ist es immer wieder zu Problemen mit Landrechten gekommen.
Verschärft wurden diese Probleme zudem durch Fälschungen und Änderungen in
den Grundbüchern - zulasten der ausländischen Investoren. Eine gute nepalesische
Rechtsberatung und kompetente ortskundige Mitarbeiter sind gerade vor dem Hintergrund solcher Schwierigkeiten zu empfehlen.
3.2. Förderprogramme, Investitionsanreize und Finanzierungsmöglichkeiten für ausländische Investoren in Nepal
Die nepalesische Regierung hat erkannt, dass es zur Weiterentwicklung des Landes
und zu einer optimalen Nutzung der vorhandenen Ressourcen nur kommen kann,
wenn sich ausländische Investoren in Form von ausländischen Direktinvestitionen an
der Entwicklung des Landes beteiligen. Aufgrund dessen bestehen diverse Möglichkeiten der Unterstützung seitens der nepalesischen Regierung - allerdings primär in
Form von steuerlichen Anreizen. Auf der anderen Seite können deutsche Unternehmen, die in Nepal investieren, auch von der Bundesregierung unterstützt werden, so
z. B. im Rahmen des „DeveloPPP“-Programms des BMZ.
3.2.1. Investitionsanreize der nepalesischen Regierung
Investitionsanreize sind im Industrial Enterprise Act (1992) und im Income Tax Act
festgelegt (2002). Branchen mit nationaler Priorität, wie z. B. Agrar- oder Forstwirtschaft, Branchen, die ölsparende oder verschmutzungskontrollierende Geräte herstellen, Reststoffabfall verarbeitende Industrie etc., sind zu 50 % Rabatt auf ihre Einkommensteuer für den Zeitraum von sieben Jahren ab Datum der Inbetriebnahme
ihres Gewerbes berechtigt. Gewerbe haben Anspruch auf bis zu 50 % Reduzierung
des besteuerbaren Einkommens für die Investition in Prozesse oder Ausrüstung/Anlagen, die zum Ziel haben, Umweltverschmutzung zu minimieren. 5 % der Gesamtsumme wird direkt besteuert, danach ist keine Steuerzahlung notwendig. Zudem ist
es jeglichem Gewerbe gestattet, 10 % der Bruttomenge vom Bruttoeinkommen für
Ausgaben im Zusammenhang mit Technologie- oder Produktentwicklung und Verbesserung der Effizienz abzuziehen. Außerdem gilt die Regelung, dass wenn ein
Gewerbe 600 oder mehr nepalesische Arbeitnehmer innerhalb eines Jahres einstellt,
ihm weitere 10 % Rabatt auf die Einkommenssteuer eingeräumt werden. Schließlich
werden Investitionen in entlegenen, nicht entwickelten und unterentwickelten Gebieten Nepals besonders gefördert. Unternehmen, die in diesen Gebieten investieren,
bekommen einen Rabatt von 30, 25 bzw. 20 % auf die Einkommenssteuer und einen
Rabatt von 35, 25 und 15 % auf die Gewerbesteuer über den Zeitraum von 10 Jahren
ab Datum der Inbetriebnahme.
Neben den steuerlichen Anreizen bietet das „Project for Agriculture Commercialization and Trade (PACT)“ des Ministeriums für landwirtschaftliche Entwicklung auch Zuschüsse zwischen 35.000 USD und 100.000 USD. Mehr Informationen dazu sind auf
der Webseite des PACT zu finden.
18
Im Tourismus gibt es für Unternehmen, die in Nepal registriert sind, die Möglichkeit,
Zuschüsse für die Teilnahme an internationalen Tourismusmessen zu bekommen.
Hier bietet das Nepal Tourism Board weitere Informationen.
3.2.2. Förderprogramme für deutsche Unternehmen im Ausland
DeveloPPP
Im Rahmen des DeveloPPP-Programms des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) können deutsche Unternehmen bei Engagements im Ausland Kooperationsmöglichkeiten der Entwicklungspolitik nutzen.
Hierbei werden maximal 200.000 Euro seitens des BMZ bereitgestellt und es werden
damit maximal 50 % der Projektkosten finanziert. Der öffentliche Beitrag wird allerdings nur geleistet, wenn der private Partner das Vorhaben ohne den öffentlichen
Beitrag nicht durchführen würde. Die Umsetzung der Projekte erfolgt entweder durch
die GIZ, die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) oder durch
die Sequa gGmbH.
Es können sich deutsche, europäische sowie Unternehmen aus Entwicklungs- und
Schwellenländern, an denen in der EU registrierte Unternehmen oder europäische
Staatsangehörige mindestens 25 % der Anteile halten, um die Förderung im Rahmen
des DeveloPPP-Programms bewerben. Das sich bewerbende Unternehmen muss
folgende Anforderungen erfüllen:



Jahresumsatz von mindestens 1 Million Euro,
Beschäftigung von mindestens 10 Mitarbeiter/Innen,
Vorweisen von mindestens drei operativen Geschäftsjahren.
Ein Beispiel für ein von DeveloPPP gefördertes Projekt in Nepal ist das Public Private
Partnership (PPP) zwischen NATEVA, einem französischen Biokosmetikunternehmen, und Himalayan Bio Trade Ltd., einem Zusammenschluss nepalesischer Kooperativen für medizinische und Aromapflanzen (MAP). Das Projekt zielt darauf ab, die
Wertschöpfungskette nepalesischer Hersteller im Bereich Naturkosmetika weiterzuentwickeln, um den Herstellern Exportmöglichkeiten für den europäischen Naturkosmetik-Markt zu geben.
Investitionsgarantien
Das BMWi unterstützt deutsche Investoren, die in Form einer Direktinvestition in
Entwicklungs- oder Schwellenländer investieren, mit staatlichen Investitionsgarantien.
Dafür müssen die Investitionen folgenden Anforderungen entsprechen:




Positive Rückwirkung der Investition auf Deutschland,
Investition soll Beziehung zum jeweiligen Land vertiefen,
Investition muss förderungswürdig sein,
Investition muss ausreichenden Rechtsschutz in Deutschland genießen.
19
Germany Trade & Invest – GTAI
Germany Trade & Invest berät deutsche Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit
auf ausländische Märkte ausdehnen wollen. Über die Datenbank der Germany Trade
& Invest können in mehr als 4.000 Hinweisen nach aktuellen und geplanten Entwicklungsprojekten internationaler Organisationen und Entwicklungsbanken gesucht werden. Wer im Rahmen einer Projektausschreibung in Nepal tätig werden will, sollte
sich zunächst hier über aktuelle Möglichkeiten informieren. Darüber hinaus bietet die
Webseite der GTAI umfassende Informationen zu Wirtschaftsdaten, Marktanalysen,
Länderberichte, etc.
Dena Renewable Energy Solutions-Programm
Mit Hilfe der Deutschen Energieagentur (dena) können Unternehmen ihre Produkte
im Bereich der erneuerbaren Energien in attraktiven Zielmärkten werbewirksam installieren. Ziel des Projekts ist, dass Unternehmen die Möglichkeit bekommen, Vertriebsstrukturen im Zielmarkt aufzubauen und lokale Partner sowie Kunden über Anwendungsmöglichkeiten von regenerativer Energietechnik zu informieren. Die dena
unterstützt dabei zum einen im Bereich der Projektkoordinierung mit lokalen Institutionen und Multiplikatoren und steht zum anderen als Finanzierungspartner zur Verfügung. Im Rahmen dessen werden 45 % der Projektkosten vom „dena Renewable
Energy-Solutions Programm“ getragen. Der Rest muss vom beteiligten Unternehmen
übernommen werden.
IFC
Die „International Finance Corporation“ (IFC) bietet Investoren im Rahmen des
Sustainable Energy Finance-Programms (SEF) Finanzierungsmöglichkeiten für Investition in „saubere Energie“. Dieses Programm eignet sich besonders für Unternehmen, die in Nepal operieren und sich aufgrund der unzuverlässigen öffentlichen
Stromversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien unabhängig versorgen
möchten.
3.3. Empfohlene Markteintrittsformen
Nepal fördert ausländische Direktinvestitionen als Joint Venture mit nepalesischen
Investoren oder als hundertprozentig in ausländischem Besitz befindliche Unternehmen. Die Vorteile eines Joint Venture liegen dabei in der Marktexpertise lokaler Partner. Unter den nepalesischen Geschäftsbedingungen kann die Expertise lokaler
Partner unverzichtbar sein. Andererseits besteht bei Joint Ventures die Gefahr, dass
schützenswerte Informationen wie Produktionsmethoden an Dritte weitergegeben
werden.
3.4. Erfahrungen deutscher Investoren in Nepal
Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über die wichtigsten Hindernisse, die deutsche Investoren in der Vergangenheit im Rahmen Ihrer Geschäftstätigkeit in Nepal
erfahren haben, gegeben werden.
20
3.4.1. Investitionsuntergrenzen
Um in Nepal ein Geschäftsvisum zu erhalten, müssen ausländische Investoren einen
Mindestbetrag von 50.000 USD investieren. Im Hinblick auf das instabile Geschäftsklima in Nepal hat diese Anforderung an ausländische Investoren vielfach einen prohibitiven Charakter und hält insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMUs)
von einer Investition in Nepal ab. Nach Auffassung vieler Investoren führt dies dazu,
dass sich eine solide, mittelstandsbasierte Volkswirtschaft in Nepal kaum entwickeln
kann.
3.4.2. Antragsprozesse für langfristige Geschäftsvisa
Antragsprozesse für langfristige Geschäftsvisa sind nach Aussagen deutscher Investoren auch nach jahrelanger Geschäftstätigkeit in Nepal häufig zeitaufwendig, kostspielig und mit Problemen belastet. Das größte Problem besteht dabei oftmals in der
mangelnden Koordinierung der involvierten Ministerien und Abteilungen. Nepal fehlt
es bisher noch an einer konsequent durchgesetzten „Single Window Policy“, die Visaanträge und ähnliche Prozesse für ausländische Investoren beschleunigen und
vereinfachen würde. Wenn die Firma vor Ort aktiv ist und Gewinne macht sollte ein
Visum jedoch kein Problem darstellen.
3.4.3. Verkauf von Unternehmensanteilen
Die Probleme einer nicht existierenden „Single Window Policy“ sind auch im Rahmen
von Unternehmensregistrierungen, -schließungen und Anteilsverkäufen sichtbar. So
kann sich der Wechsel eines Investors über mehrere Monate hinziehen. Dies sollte
insbesondere nicht-nepalesischen Geschäftspartnern und Investoren im Vorhinein
deutlich gemacht werden, damit es nicht zu zusätzlichen Verzögerungen kommt oder
damit alternative Wege der Eigentumsübertragung gefunden werden können.
3.4.4. Eingeschränkte Sicherheit
Deutsche Investoren haben berichtet, dass sie weder uneingeschränkte persönliche
Sicherheit genießen noch dass die Sicherheit ihres Eigentums in Nepal garantiert ist.
Kriminelle Gruppierungen sowie radikale politische Parteien haben in der Vergangenheit immer wieder deutsche Investoren bedroht und erpresst, um Gelder einzutreiben oder um ihren politischen Willen durchzusetzen. Zudem hat es immer wieder
Fälle von Landraub und Fälschungen von Urkunden gegeben.
3.4.5. Überhöhte Importzölle auf Maschinen
Da es schwierig ist, qualitativ hochwertiges technisches Produktionsgerät und/oder
Verpackungsmaterial in Nepal zu erhalten, müssen viele Investoren Maschinen und
Produktionsmaterial aus dem Ausland importieren. Allerdings sind diese Maschinen
vielfach mit enorm hohen Importzöllen belegt, sodass der Endpreis für eine Maschine
bei Einfuhr in Nepal zum Teil verdreifacht wird. Unter welchen Umständen die Produktionsgeräte einem Zollsatz unterliegen kommt dabei auf den Joint Venture Vertrag an. Hersteller landwirtschaftlicher Produkte sind aufgrund dessen oftmals ge21
zwungen, an nahegelegene Niedrigpreismärkte zu verkaufen, da ihnen das passende Equipment zur Weiterverarbeitung und hochwertiger Verpackung fehlt - bzw. sie
die Anschaffung dieser Maschinen nicht finanzieren können.
3.4.6. Vorauszahlungsregelung bei Exporten
Nepalesische Exportgüter unterliegen einer Vorauszahlungsregelung, die impliziert,
dass ausländische Geschäftspartner in Nepal bestellte Produkte vor Ankunft und
Sichtung der Ware bezahlen müssen. Diese Regelung entspricht nicht internationalen Geschäftsstandards, die normalerweise die Zahlung der Ware innerhalb von
sechs Wochen bis zu drei Monaten nach Erhalt vorsehen.
Als Zahlungsvariante von Exportgütern kann z.B. auch gewählt werden:
L/C Deferred Payment 30/60 Tage
D/A Deferred Payment 30/60 Tage
3.4.7. Schwankende Mindestlöhne
Deutsche Investoren haben in der Vergangenheit häufig mit stark schwankenden
gesetzlichen Mindestlöhnen zurechtkommen müssen. Dies hat insbesondere exportierende Unternehmen stark getroffen, da diese aufgrund der sich ändernden Kostenzusammensetzung ihrer Produkte vielfach ihre Preise anpassen mussten und somit zusätzliche Werbekosten zu tragen hatten. Zudem erhöhen die ständig schwankenden Mindestlöhne die Planungsunsicherheit, die ohnehin aufgrund der instabilen
politischen und wirtschaftlichen Situation als hoch zu bewerten ist.
Nepal Bayern Electric - Eine 20-jährige Erfolgsgeschichte
NBE gehört zu den wenigen ausländischen Unternehmen in Nepal, die im produzierenden Gewerbe tätig sind. Ein über die Jahre seiner Geschäftstätigkeit hinweg entwickelter hoher Grad an Flexibilität und Widerstandsfähigkeit trägt zum langfristigen
Erfolg des Unternehmens – trotz des unsicheren und instabilen Geschäftsumfelds in
Nepal – bei.
NBE ist ein Hersteller elektronischer Komponenten, wie z. B. von Mikrotransformatoren. Seitdem das Unternehmen 1993 als Joint Venture von einem deutschen Unternehmen zusammen mit einem nepalesischen Partner gegründet wurde hat sich NBE
zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Trotz des 10-jährigen inner-nepalesischen
Konflikts, zahlreichen Generalstreiks und einem Wechsel der Investoren – seit 2010
gehört das Unternehmen zu 100 % zu einem deutschen Unternehmen – kann NBE
seine Produkte seit Jahrzehnten bei namhaften Unternehmen auf dem europäischen
Markt absetzen. Der Erfolg NBEs lässt sich vornehmlich auf zwei Faktoren zurückführen:
 Einerseits hatte NBE von Anfang an einen starken Partner aus dem deutschen
Mittelstand an seiner Seite. Obwohl dieser 2009 gewechselt hat, hat sich an der
Arbeitsaufteilung zwischen NBE und seinem Investor seit Beginn kaum etwas geändert. Der deutsche Partner ist für die strategische Planung, die Vermarktung
22
und den Vertrieb der Produkte verantwortlich. NBE bekommt lediglich den Auftrag, die Produkte zu produzieren. Die Umsetzung liegt dabei bei NBE. Der deutsche Investor bietet zudem Trainings und Anleitungen für die nepalesischen Ingenieure und Facharbeiter an.
 Andererseits ist allein die Tatsache, dass NBE bereits seit 20 Jahren mit qualitativ
hochwertigen Produkten erfolgreich im Geschäft ist, eine große Stärke des Unternehmens. Dieser Aspekt schafft Vertrauen in die Kompetenz NBEs seitens der internationalen Kundschaft.
Das Beispiel NBE zeigt, dass sich gerade bei arbeitsintensiven Produktionsvorgängen, die geschickte Handarbeit bedürfen, eine Investition in Nepal lohnen
kann. Dabei ist es allerdings von enorm hoher Bedeutung, dass das Management in
Nepal mit den lokalen Gegebenheiten vertraut ist, um mit länderspezifischen Problemen entsprechend umgehen zu können. Zudem scheint das Modell der Arbeitsteilung zwischen NBE und seinem deutschen Investor sehr gut zu funktionieren.
4. Zusammenfassung und Ausblick: Chancen
und Risiken für die deutsche Wirtschaft in
Nepal
Die deutsche und nepalesische Wirtschaft sind wechselseitig auf klare Informationen
angewiesen. Dieser Leitfaden soll der deutschen Seite vor einer Handelsentscheidung hilfreiche Hinweise und auch Impulse geben, wo Marktlücken genutzt werden
können und wie mit der Situation im Lande umgegangen werden sollte.
Wenn hinter Handel mit und Investition in Nepal in der Zukunft weniger oft persönliche Gründe stehen und wirtschaftliche Anreize ihr Potential entfalten sollen, müssen
von Seiten der nepalesischen Regierung wichtige Reformen angestoßen und umgesetzt werden. Eine konsequent umgesetzte „Single Window“-Policy, der Abbau von
Handelshemmnissen, die Vereinfachung von Visumsverfahren und eine Reform des
Rechtswesens sind nur einige der notwendigen Reformen.
Andererseits verfügt Nepal über das wirtschaftliche Potential, um Handel und Investitionen anzulocken. Wie in jedem Entwicklungs- oder Schwellenland mit ungenutzten
Potentialen lohnt es sich für Geschäftstreibende und Investoren, früh zu handeln und
das Momentum eines „First-Mover“-Vorteils auszunutzen. Investoren, die die Chancen und Risiken einer Investition in Nepal abwägen, sollten die innenpolitische Situation genau verfolgen, da das Investitionsklima in Nepal primär von dieser bedingt
wird. Am Handel aus Deutschland heraus Interessierte sind dagegen von den politischen und sozialen Entwicklungen weniger abhängig und können unter geringen Risiken von informierten Handelsentscheidungen in Ihrem Sektor profitieren.
23
5. Ansprechpartner und sonstige Informationen
Nepal German Chamber of Commerce and Industry (NGCCI)
E-Mail Kontakt:
[email protected]
Deutsche Botschaft Kathmandu,
Wirtschaftsreferat: [email protected]
Nepalesische Behörden









Inland Revenue Department
Invest Nepal
Ministry of Finance, Department of Commerce (Zollvorschriften)
Ministry of Home Affairs, Department of Immigration
National Planning Commission
Office of the Investment Board, Government of Nepal
Goverment Electronic Procurement Office of Nepal (GEPSON)
Nepal Tourism Board (NTB)
PACT, Ministry of Agriculture and Development
Nepalesische Wirtschaftsorganisationen und -plattformen




Federation of Nepalese Chambers of Commerce and Industries (FNCCI)
Confederation of Nepalese Industries
Nepal German Chamber of Commerce and Industry (NGCCI)
Nepal Trade
Deutsche Institutionen







BMWi - Übersicht über Fördermittel
BMZ - Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
DEG: die DEG unterstützt Unternehmen, die in Entwicklungs- und Transformationsländer investieren wollen
„Dena-Renewable Energy Solutions Programm“ der Exportinitiative Erneuerbare Energien
Deutsche Botschaft Kathmandu
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG)
24








Exportinitiative Erneuerbare Energien, Informationen über Außenwirtschaftsförderung mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien
Exportinitiative Energieeffizienz, Unterstützung von Herstellern, die energieeffiziente Produkte im Ausland vertreiben
Finanzierungsstudie 2013: Einführung zu Finanzierungsmöglichkeiten und
Förderprogrammen für Exporte deutscher Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien
German Asia-Pacific Business Association (OAV)
Germany Trade and Invest (GTAI)
KfW Entwicklungsbank
KfW Ipex-Bank
Sequa gGmbH
Internationale Entwicklungs- und Wirtschaftsorganisationen








Asian Trade Promotion Forum
International Finance Corporation (IFC) Nepal
I GuideNepal
SAARC
SAARC Trade Promotion Network
South Asia Watch on Trade, Economics and Environment (SAWTEE)
United Nations Nepal
Weltbankgruppe Nepal
Gesetze und Regelungen





Income Tax Act (2002)
Industrial Enterprise Act (1992)
Übersicht der wichtigsten Anforderungen an ausländische Investoren
Übersicht über Genehmigungsverfahren für ausländische Investitionen
Übersicht über im Visumverfahren einzureichende Dokumente
Haftungsausschluss:
Alle Angaben dieses Merkblattes beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungen der Botschaft zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Dokuments. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden; Rechtsansprüche können aus diesem
Dokument nicht hergeleitet werden.
Kathmandu, September 2016
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