LINBU-Newsletter - der Baumfreunde Emmerich
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LINBU-Newsletter - der Baumfreunde Emmerich
LINBU-Newsletter LINBU-Newsletter der Baumfreunde Emmerich Ausgabe 3, September 2015 Inhalt LINBU-Schwerpunktthema: Die Rosskastanie und ihre Gefährdung durch eine Miniermotten-Art und eine neuartige BakterienErkrankung Seite 1 LINBU-Kurzmeldungen Ortstermin mit den Baumfreunden an den Hubertusgewässern in Emmerich Seite 6 Wildbienen-Hotel an der LINBU-Redaktion Seite 7 Facebook-Gruppe der Baumfreunde auf 111 Mitglieder gewachsen Seite 7 Jakobskreuzkraut auf Wiesen und Weiden bekämpfen Seite 8 „Googlen“ bitte nur mit www.ecosia.org, der Suchmaschine, die Bäume pflanzt Seite 8 Berichterstattung aus den Niederlanden zum Thema „Mountainbiking“ auf dem Eltenberg Seite 9 Abb. 1: Blatt der geschädigten Rosskastanie LINBU-Schwerpunktthema: Die Rosskastanie und ihre Gefährdung durch eine Miniermotten-Art und eine neuartige BakterienErkrankung. Rosskastanien werden im landläufigen Sprachgebrauch auch einfach als „Kastanien“ bezeichnet. Diesen falschen Sprachgebrauch sollte man sich abgewöhnen, denn mit der in unseren Buchen- Eichenwäldern heimischen Edel- oder Esskastanie (Castanea sativa) aus der Familie der Buchengewächse ist diese Gattung nicht verwandt. In Europa hat die gewöhnliche, weißblütige Inhalt Der Weidenkönig. Ein Märchen für Kinder von Renate Anna Becker Seite 11 Der Baum – mein Lebensfreund. Von Hans Derksen Seite 13 LINBU- Pressechronik vom 25.06.2015 bis 25.08.2015 Seite 24 Naturkundliche Veranstaltungen Seite 74 Impressum Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) aus der Familie der Seifenbaumgewächse als einzige Art der Gattung ihr natürliches Vorkommen in Wäldern des Balkans und Nordgriechenlands. In Amerika und Asien kommen weitere Vertreter der Gattung vor. Der deutsche Name Rosskastanien bezieht sich eigentlich auf die Gewöhnliche Rosskastanie. Er beruht auf den der Edelkastanie optisch ähnlichen Samen, die von den Osmanen als Pferdefutter und als Heilmittel gegen Pferdehusten mitgeführt wurden und so nach Mitteleuropa gelangten.Der Zusatz "Ross" diente zur Unterscheidung dieser für den Menschen ungenießbaren Samen von den schon länger bekannten, essbaren Edelkastanien. https://de.wikipedia.org/wiki/Rosska stanien https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C 3%B6hnliche_Rosskastanie Bei uns wird neben der Gewöhnlichen Rosskastanie auch die Rotblütige Rosskastanie (Aesculus x carnea) als Ziergehölz angepflanzt. Sie ist ein selbstfruchtbarer Bastard von Aesculus hippocastanum und der nordamerikanischen Art Aesculus pavia. Es wird Seite 2 Inhalt vermutet, dass diese Kreuzung um 1800 in Deutschland entstanden ist. Der Baum bleibt mit 15 bis 20 Metern kleiner als die Gewöhnliche Rosskastanie, die eine Höhe von bis zu 35 Metern erreichen kann. Beide Arten sind häufig gepflanzte Bäume der Straßen und Parks, die vor allem wegen des schönen Blühaspekts im Mai sehr beliebt sind. Die Samen werden auch gerne von Kindern gesammelt, um Abb. 2: Gesunde Rosskastanie damit zu spielen. Es ist wieder so weit, vielerorts färben sich die Blätter der Roßkastanien (Aesculus hippocastanum) schon jetzt herbstlich braun. Es handelt sich hierbei um das Schadbild der Roßkastanien-Miniermotte (Cameraria ohridella), zugehörig der Schmetterlingsfamilie der LINBU-Newsletter Blattmotten, Tütenmotten oder Miniermotten (Gracillariidae). Die rotblütige Rosskastanie wird von dem Schädling kaum befallen. Es ist durchaus kein seltener Anblick, dass Rotblütige Roßkastanien im Sommer noch ein vollkommen grünes Blattwerk vorweisen, während bei der in unmittelbarer Nachbarschaft stehenden Weißblütige Roßkastanien das Blattwerk vollkommen verbräunt ist. Ein über mehrere Jahre fortgesetzter starker Befall kann zum völligen Absterben der Rosskastanien führen. 1992/93 wurde die RoßkastanienMiniermotte erstmals in Süddeutschland nachgewiesen (Butin & Führer 1994). http://www.arboristik.de/motte.htm Die Rosskastanienminiermotte, die sich in Mitteleuropa in den 1990 Jahren massiv ausgebreitet hat, lebte schon 1879 am natürlichen Standort der Aesculus in Griechenland. Sie kam damit bereits 100 Jahre vor ihrer wissenschaftlichen Entdeckung am Balkan vor. Das ergaben Untersuchungen an Herbarbelegen der Roßkastanie in verschiedenen botanischen Institutionen. Die Larven waren seinerzeit unbeabsichtigt mit den Pflanzenteilen gepresst und konserviert worden. Es wird postuliert, dass die Motte lange Zeit in isolierten Populationen in Schluchtwäldern des Balkans lebte. Erst durch die späte Erschließung mit Straßen im Balkan sei die Verbreitung der Schädlinge ermöglicht worden. (Idw FU Berlin, Gesche Holstein, 21.6.2011 ) Die Motte hat in Mitteleuropa keine auf sie spezialisierten Gegenspieler. Einheimische Parasiten z.B. Erzwespen erreichen lediglich Befallsraten von unter 10%, was für eine LINBU-Newsletter Eindämmung einer explosionsartigen Vermehrung nicht ausreicht. (Gartenpraxis 9/2003) Im Hochsommer werden befallene Kastanien von den vagabundierenden Familienverbänden von Blau- und/oder Kohlmeisen alltäglich aufgesucht. Die Meisen picken die Minierraupen und deren Puppen aus dem Blattgewebe. Sie turnen oft stundenlang kopfüber im Geäst. Bei Einzelbäumen schaffen sie es, die 2. Raupengeneration so zu dezimieren, dass die oberen Baumkronenpartien bis in den Herbst grün bleiben. D.h. es schlüpfen aus der 2. Generation nur noch wenige Motten und die 3. Raupengeneration fällt so spärlich aus, dass die Blätter noch überwiegend gesundes Blattgewebe behalten bis der natürliche Laubfall einsetzt. Im Hoch- und Spätsommer sind die Meisen effiziente "Bekämpfer", weil sie 1) mit der Nachkommenschaft der diesjährigen Bruten ihre jeweils maximale Populationsdichte haben und weil sie 2) ab Juli einem Nahrungsengpass ausgesetzt sind (keine Blattraupen mehr und noch keine Sämereien). Sie sind also geneigt/gezwungen, auch relativ kleine und arbeitsaufwändige Futterquellen zu nutzen. Nach Beobachtungen von Diplom-Biologe Walter Ahrendt sind Roßkastanien in dieser Jahreszeit wichtige und zuverlässige "Weidegründe" für Meisen. Voraussetzung für eine effektvolle Reduktion ist natürlich, dass genügend Meisen vor Ort sind. In ausgeräumten Landschaftsteilen ohne Baumhöhlen und ohne Vogelkästen kann man nichts erwarten. Erst recht nicht, wenn eine ganze Kastanienallee z.B. von einer einzigen Meisenfamilie geputzt werden soll. Faustregel (ohne Gewähr): Ein Meisenkasten mit einer erfolgreichen Inhalt Seite 3 Brut/Jahr reicht aus, um eine große Kastanie fit zu halten. In Parks/Biergärten/ an Alleen kann das Brutplatzangebot mit wenig Mühe entsprechend verbessert werden. Eine weitere, vielleicht noch schlimmere Gefährdung der Rosskastanien, ist eine erst in jüngster Zeit in Mitteleuropa grassierende Bakterienerkrankung, die gleichermaßen die Weißblütige wie auch die Rotblütige Rosskastanie befällt. Die neue Krankheit wurde zum ersten Mal 2002 in den Niederlanden im öffentlichen Grün an weiß- und rotblühenden Rosskastanien beobachtet. Seitdem hat sie sich dort rasant ausgebreitet. Inzwischen wird sie auch aus Belgien, Frankreich und Südengland gemeldet. Auch in Deutschland ist diese von einem phytopathogenen Pseudomonas-Bakterium verursachte Erkrankung in Ausbreitung begriffen. Leider sind die Krankheitssymptome relativ unspezifisch. Sie können leicht mit anderen Krankheiten verwechselt werden, z. B. mit Infektionen durch die phytopathogenen Mikroorganismen Phytophthora sp. oder Verticillium sp. Verdächtige Krankheitssymptome sind schüttere Kronen mit einzeln absterbenden Ästen, blutende Flecken am Stamm, Risse in der Borke, aber auch so genannte Kambiumnekrosen (absterbendes Baumgewebe). Pseudomonaden sind als Krankheitserreger bei Gehölzen nicht unbekannt. So ist z.B. Pseudomonas syringae für die Fliederseuche und den Eschenkrebs verantwortlich. Ein Monitoring in 2006 ergab, dass 40% der Rosskastanien in den Niederlanden erkrankt sind. Erste Bestandsaufnahmen der Krankheitssymptome an deutschen Rosskastanien haben ergeben, dass die Symptome denen in den Niederlande zum Teil ähnlich sind, zum Teil aber auch anders aussehen. Oft weist die Krone eine sehr schüttere Belaubung auf und einzelne Äste sind abgestorben. Am Hauptstamm und/oder an einzelnen Ästen finden sich oft fleckenförmige blutende Stellen. Stämme Seite 4 zeigen vereinzelt Risse und Dellen. Unterhalb der blutenden oder rissigen Stellen ist das Gewebe nekrotisch und weist eine braune bis rotbraune Färbung auf. Abb. 3: Durch Pseudomonas geschädigte Borke https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ pflanzenschutz/oeffentlichesgruen/kastanienbluten.ht m http://www.wald.de/die-rosskastanie-ein-neuekrankheit-befaellt-den-baum/ Die Krankheitserreger können zum Absterben der befallenen Bäume führen. Befallene Bäume scheinen aber zum Teil den Krankheitserreger abkapseln zu können, so dass es zum Stillstand der Erkrankung kommen kann. Ist die Verkehrssicherheit durch andere Schäden nicht beeinträchtigt, sollten Rosskastanien mit leichtem und mittelstarkem Befall, die noch eine gute Vitalität aufweisen, so belassen und weiter beobachtet werden. Bäume mit bereits schwacher Vitalität oder weiteren Vorschäden sollten entfernt werden. Die Fällung befallener Bäume ist jedoch keine Garantie dafür, dass die verbleibenden Bäume ohne Symptome von Pseudomonas nicht befallen werden, da zurzeit noch keine Kenntnisse vorliegen, wie sich das Pathogen ausbreitet und die Besiedlung abläuft. „Vorbeugendes“ Fällen ganzer Rosskastanien-Alleen beim ersten Auftreten von Inhalt LINBU-Newsletter Krankheitssymptomen, wie vor zwei Jahren in Rees geschehen, verbietet sich also. Die Baumfreunde Emmerich haben die Stadt auf einen stark befallenen Baum an der Speelberger Straße hingewiesen, deren Krone schon bis auf mehr als die Hälfte abgestorben war. Bereits wenige Tage nach Eingang des Schreibens wurde dieser Baum entfernt. Eine Begutachtung der an der GerhardStorm-Straße, der Van-Gülpen-Straße und der Speelbergerstraße wachsenden Rosskatanien ergab, dass diese bis jetzt weitgehend symptomfrei geblieben sind. Abb. 4: Durch Pseudomonas geschädigte Rosskastanie LINBU-Newsletter Inhalt Seite 5 LINBU-Kurzmeldungen Ortstermin mit den Baumfreunden an den Hubertusgewässern in Emmerich Am Freitag, den 31. Juli sind die Baumfreunde Emmerich von Gunter Töpfer, dem Vorsitzenden des Angelvereins Rheinlust, der die Hubertusgewässer gepachtet hat, zu einer Ortsbegehung eingeladen worden. Hintergrund: Vor etwa einem Jahr mussten etliche ältere Silberweiden, die bisher das schönes Landschaftsbild ergeben. Von der Maßnahme hat auch das Gewässer mit einer Schwimmblattzone mit Weißer Seerose und einem Röhricht mit Schmalblättrigem Rohrkolben und Schilf durch besseren Lichteinfall und weniger Laubeintrag profitiert. Die Reihe älterer Pappeln an werden. Am Eingangsbereich des Gewässers stehen jüngere Hybridpappeln, von denen noch auf lange Sicht kein Risiko ausgehen wird. Auch ein Walnussbaum wurde vor längerer Zeit vor dem Vereinshaus gepflanzt. Die Natur an den Hubertusgewässern hat sich nach den Fällungsmaß- Hauptgewässer säumten, eingekürzt werden. Grund war das Sicherheitsrisiko, das von diesen Bäumen durch herabfallende Äste ausging. Diese Maßnahme erfolgte unter Mitwirkung der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Kleve, Die RP titelte: „Hubertusgewässer – noch zwei Jahre hässlich“ vgl. LINBU 1 . Bereits innerhalb eines Jahres haben die Stümpfe der Silberweiden ansehnliche Kopfbäume entwickelt, die wieder ein der an OBI grenzenden Seite stehen in einem kaum betretenen Bereich, daher konnten sie erhalten nahmen wieder gut erholt, der Besucher kann die Natur hier wieder genießen! Seite 6 Inhalt LINBU-Newsletter Wildbienen-Hotel an der LINBU-Redaktion Wir haben am 23. Juli ein Wildbienenhotel an der Hauswand der LINBURedaktion angebracht. Das aus einer dicken Baumscheibe mit vielen Bohrlöchern bestehende Hotel ist für einige Wildbienenarten als Nistmöglichkeit gut geeignet. Die nützlichen Insekten sind selten geworden, weil es ihnen oft an Nistmöglichkeiten mangelt. Bereits am 3. August konnte der erste Anflug der Baumscheibe durch eine Wildbienenart ähnlich der Honigbiene, nur deutlich kleiner, beobachtet werden. Ich habe oft die Frage gehört, ob dieses Hotel direkt über den Briefkästen in der Nähe der Haustür nicht zu gefährlich wäre und warum ich es nicht hinter dem Haus angebracht hätte. Das hatte schon einen bestimmten Grund: Seit langem hatte ich dort Wildbienen beobachtet, die an dieser Stelle die Wand angeflogen haben, um nach Löchern in den Fugen zu suchen. Es handelt sich um eine südlich exponierte Wand, die für die wärmeliebenden Tiere ideal ist. Von den Insekten, außer Wildbienen auch kleinere Wespenarten, geht keinerlei Gefahr aus. Sie sind nicht aggressiv und auch nicht so lästig wie die landläufig als Wespen bezeichneten größeren Deutschen Wespen. Für diese ist die Nisthilfe ungeeignet, sie bauen sich vielfach unter Dächern, in Rolladenkästen, in der Erde oder an anderer Stelle, größere wabenförmige Nester. Um Besucher, die unmittelbar vor der Haustür an diesem Bienenhotel stehen, zu beruhigen, werde ich noch eine Informationstafel anbringen. Das Hotel unmittelbar an der Straße soll zudem ein Blickfang sein; vielleicht folgen einige andere diesem Beispiel, ein Bienenhotel aufzumachen. Facebook Gruppe der Baumfreunde ist auf 111 Mitglieder gewachsen Die Facebookgruppe „Bäume in Emmerich und Umgebung“ ist seit dem 15. Juli auf der Homepage der Baumfreunde Emmerich verlinkt. Nach aktiver Mitgliederwerbung, z.B.wiederholt in der Facebook Gruppe „Du bist Emmericher, wenn....“ ist die Zahl der Mitglieder von LINBU-Newsletter Anfang Mai rund 30 auf 111 gestiegen (Stand 22.08.2015). Ein guter Teil davon sind aber lediglich eingeladen und haben die Gruppenzugehörigket noch nicht bestätigt. Wir wollen in der Gruppe die Baumwelt von Emmerich, sowie näherer und weiterer Umgebung gemeinsam erforschen und möglichst Inhalt viele schöne Fotos sammeln. Auch eine Kartierung der fotografierten Bäume ist geplant. Seite 7 Jacobskreuzkraut auf Wiesen und Weiden bekämpfen! Das einheimische Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) hat in den letzten Jahren stark in seinem Bestand zugenommen: Es kann sich vor allem auf offenen Brachflächen und lückigen Straßen- und Wegrändern vermehren und wird, wenn es ins Grünland eindringt zum Problem. Das Jakobskreuzkraut enthält sogenannte Pyrrolizidin-Alkaloide, die zu chronischen Lebervergiftungen führen. Besonders Pferde reagieren sehr sensibel und schnell auf diese Alkaloide, aber auch für andere Tiere und selbst den Menschen kann das gelb blühende Jakobskreuzkraut gefährlich werden. Um einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen, ist es wichtig, die Samenbildung zu verhindern, das bedeutet spätestens bei Blühbeginn mit der Bekämpfung zu beginnen und die Pflanzen am besten mit der Wurzel auszureißen beziehungsweise auszustechen. Nur wenn die Grünlandflächen frei von Jakobskreuzkraut sind, ist dort eine Heunutzung möglich. http://www.rponline.de/nrw/staedte/neuss/aktion -gegen-giftiges-jakobskreuzkrautaid-1.5257547 „Googlen“ bitte nur mit www.ecosia.org, der Suchmaschine, die Bäume pflanzt. Ecosia hilft seit Oktober 2014 mit einem Aufforstungsprojekt im afrikanischen Burkina Faso, die Ausbreitung der Wüste zu stoppen. Folgende Informationen hat mir Jacey Bingler vom Ecosia-Team auf meine Anfrage zukommen lassen: Es werden nur Arten der Savanne, die vor Ort vorkommen/vor der Abholzung und Ausweitung der Wüste vorkamen, verwendet. Die am häufigsten gepflanzten Arten sind : Akazien (erreichen schnell stattliche Höhen und sind vor allem sehr gut darin, Wüstensand aufzuhalten und den Boden zu befestigen, also die LINBU-Newsletter wandernde Wüste im Zaum zu halten), Moringas (Wurzeln als Gemüse zum Verzehr geeignet, die Samen liefern Öl, bzw sind sogar zum desinfizieren von Wasser geeignet), Butter Shea oder auch Karitébaum (daraus lässt sich wertvolles Öl für Hauptpflege und Verzehr gewinnen, wichtige Einnahmequelle für die örtlichen Bauern), diverse andere Frucht und Saaten tragende Bäume und Büsche, Gräser, die dem Vieh als Nahrung dienen. Die örtliche Bevölkerung wird in alle Schritte des Projekts - von der Bearbeitung der Böden über Bepflanzung bis zum Ernten und erneuten Sammeln und Aussähen der Samen in der Inhalt nächsten Jahr - einbezogen. Ziel ist es, den Prozess langfristig komplett übergeben zu können und keine Abhängigkeiten zu schaffen. Es geht hier quasi um Hilfe zur Selbsthilfe. Mit Traktoren werden in die harte, von Dürre gezeichnete Erde halbmondförmige Vertiefungen gegraben. Diese dienen den kurz vor und zu Beginn der Regenzeit gesäten Samen als Wasserspeicher. Die Samen wachsen also tatsächlich ohne künstliche Bewässerung an. Je größer die ausgesäten Gräser, Büsche und vor allem Bäume werden, desto mehr breitet sich das Wurzelwerk aus und ist in der Lage Seite 8 mehr Wasser im Boden zu halten. Gleichzeitig bieten die wachsenden Bäume Schatten und schützen vor Verdunstung. Da der Boden dank des Wurzelwerks lockerer ist, kann er Wasser auch besser aufnehmen und es kommt nicht mehr zu Überschwemmungen. Zusätzlich sorgt die Wiederaufforstung des Gebietes für einen langfristigen Wandel des Klimas. Dieser Effekt ist wohl eher mittel- als kurzfristig spürbar, aber dafür umso wichtiger. Bitte unterstützen Sie das Projekt von Ecosia, indem Sie Ihre Suchanfragen ausschließlich bei Ecosia tätigen und auch in Ihrem Bekanntenkreis für diese Suchmaschine werben. Pro Suchanfrage nimmt Ecosia 0,5 Cent ein, die in das Projekt fließen. Ecosia nimmt auch Spenden entgegen! www.ecosia.org Berichterstattung aus den Niederlanden zum Thema „Mountainbiking auf dem Eltenberg“ De Gelderlander, 17.06.2015 von Rik Booltink, aus dem niederländischen übersetzt von Irmgard Kreutz, Bachelor of education Zusammenstöße auf dem Berg. Eltener ärgern sich über die Mountainbiker auf „ihrem“ Berg. Konflikte in einer geliebten Landschaft. „Schau dir das mal an...Mountainbiker haben eine Anzahl Schanzen hintereinander angelegt, um den Parcours schwieriger zu machen. Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein ?“ Rüdiger Helmich vom örtlichen Naturschutzbund Deutschland (NABU) verweist auf die Spuren von Mountainbikern, während er durch die Wälder des 82 Meter hohen Hügels Seite 9 wandert. Es frustriert ihn, dass die Mountainbiker eigenhändig den Eltenberg umbauen. Denn die Bodenoberfläche rutscht ab, Wurzeln ragen aus der Erde heraus und Bäume können umfallen, mit Sicherheit, wenn durch Regen Sand weggespült wird. Die Folge davon sind gefährliche Situationen für die Benutzer des Waldes, weiß er. Darüber hinaus ist Wanderern, wie er sagt, oft Angst und Bange, wenn sie in den Schluchten des Eltenbergs einen Spaziergang zu machen. „Es kommt vor, dass sie auf Seite springen müssen, wenn ein Mountainbiker mit hoher Geschwindigkeit herunter fährt.Das führt zu Konflikten und Irritationen. Es gibt Menschen, die sich nicht mehr trauen, hier zu wandern.“ Anwohner oben auf dem Inhalt Eltenberg behaupten, dass es oft zu kleinen Unfällen kommt. Besonders an schönen Tagen. „Sie werden aggressiv, wenn man etwas dazu sagt. Wir haben absolut nichts gegen Niederländer, aber es sind überwiegend Niederländer, die Belästigungen verursachen. Manchen mangelt es an Anstand.“ Dave Seegers vom Pannekoekhuys auf dem Eltenberg hat weniger Ärger mit ihnen. Und nicht wegen des Geldes, das die Sportler in die Kasse bringen. „Das ist wenig. Mountainbiker parken ihr Auto, machen eine Tour und fahren wieder weg. Rennradfahrer, die lange Strecken zurücklegen, halten viel öfter an.“ Seegers arbeitet und wohnt in Elten. Er merkt, dass das Thema sehr aktuell ist. „Wir haben hier alte Eichen, schöne Täler und tiefe Wege, LINBU-Newsletter aber Mountainbiker berücksichtigen das nicht immer und man weiß hier nicht, wie man mit den Mountainbikern gut umgeht. Den Deutschen fehlt eine Fahrrad- und Mountainbikekultur wie in den Niederlanden. Naturschützer Helmich sieht die Lösung in einem Verbot, aber er weiß, dass das schwer umzusetzen ist. Ein System mit Zugangsausweis oder Absperrungen, die das Gebiet weniger attraktiv machen, findet er eine gute Lösung, vor allem, da Elten sich jetzt mehr als Kur- und Erholungsort profilieren will. Der örtliche Sportverein möchte eine eigene Mountainbikeroute von rund 13 Kilometern, wie in Montferland. Helmich hält nichts davon- Die Wahrscheinlichkeit ist seiner Meinung nach groß, dass Sportler nichts um die Regeln geben und dass eine Route noch mehr Mountainbiker anzieht. „Eine Route für Mountainbiker in Montferland ist genug.“ Es gibt noch einen Einwand: Der Grund und Boden am Eltenberg befindet sich LINBU-Newsletter größtenteils in Privatbesitz. Ben de Weerd, Mitarbeiter bei der niederländischen Fahrradtourvereinigung (Tour Fiets Uni) und wohnhaft in Elten kennt die Probleme. Er weist darauf hin, dass nicht nur Niederländer für diese Belastung sorgen. „Mountainbiker haben in Elten einen schlechten Ruf. Vor fünf Jahren wurde Elten als Mountainbike-Gebiet entdeckt, auch von den Deutschen. Es ist ein schönes Gelände.“ De Weerds Meinung nach wäre es wichtig, die verschiedenen Interessensgruppen an einen Tisch zu bekommen. „Man muss die Angelegenheit so lösen, dass es für jeden akzeptabel ist. Man legt z.B. eine Route an, und der örtliche Verein kümmert sich um den Unterhalt. Helmich glaubt nicht an ein gemeinsames Vorgehen. Er möchte lieber, dass die Mountainbiker verschwinden und hat den Stadtrat um ein Eingreifen gebeten. Ein baldiges Handeln erwartet er nicht. „Die Mountainbiker sind schneller als die Politik“, so Helmich. Durch Mountainbiker teilweise zerstörte Wasserschlucht Inhalt Seite 10 Der Weidenkönig. Ein Märchen für Kinder von Renate Anna Becker Der Weidenkönig Es war einmal, vor langer Zeit, da sahen die Kopfweiden nicht so aus, wie heute. Sicher habt ihr schon einmal hier in der Umgebung solche Weidenbäume gesehen und euch über ihr merkwürdiges Aussehen gewundert. Überall hier am Niederrhein könnt ihr Kopfweiden sehen. Meist stehen sie in einer Reihe. Nun möchte ich euch die Geschichte vom Weidenkönig erzählen und wie es zu dem seltsamen Aussehen der Bäume gekommen ist. Einst hatten alle Bäume einen König. Das war der Oberste alle Bäume in der gesamten Gegend. Alle einhundert Jahre wurde eine neuer König gewählt. Eines Tages nun, als es wieder einmal so weit war, wurde einer aus der Sippe der Weiden gewählt. Er war mächtig stolz darauf König zu sein. Aber er unterschied sich nicht sonderlich von den anderen Weidenbäumen und das war ihm nicht recht. Nein, er wollte sich von allen Anderen unterscheiden. Nun hatte es die Natur so vorgesehen, dass Weidenbäume, eben wie Weidenbäume aussehen. LINBU-Newsletter Doch eines Tages kamen Menschen in die Gegend, wo es ganz viele Weidenbäume gab und sie begannen, starke Äste abzuschlagen, um daraus Weidezäune zu machen. Die Zäune sollten das Vieh zusammenhalten, damit es nicht immer in der ganzen Gegend gesucht werden musste. Nun haben und mit Seilen und eingeflochtenen Weidengerten in die Form einer Kuppel bringt. Und weil die Weiden Wurzeln schlugen, war es nach einiger Zeit, ein lebendiges Haus. Es wächst immer weiter und verändert sich dauernd. Auch dem Weidenkönig aber die Weiden eine Besonderheit. Die in die Erde geschlagenen Pfähle schlugen Wurzeln und daraus entstanden die Kopfweiden. Die biegsamen Äste brauchten die Menschen, um daraus Körbe zu machen Noch etwas konnte man aus den biegsamen Weiden machen und zwar einen Weidendom. Man brauchte dazu viele Weidenstangen, die man im Kreis einpflanzte hatte man die Äste gestutzt und mit der Zeit nahm er die Form einer Kopfweide an. Der Weidenkönig hatte auch einen Sohn, der ganz dicht bei ihm stand. Der Sohn hatte aber keine Lust immer in der Nähe seines Vaters zu sein. Der ermahnte ihn dauernd, halte dich gerade, biege dich mit dem Wind, mache deine Äste biegsam, damit die Menschen sie dir abschneiden können, und sei nicht so widerborstig. Inhalt Seite 11 Das hörte der Sohn Jahr ein Jahr aus und eines Tages, als der Sohn schon an die fünfzig Jahre alt war, zog er seine Wurzeln aus dem Boden und wollte in eine andere Gegend ziehen, wo niemand ihn ermahnte und er tun und lassen konnte, was er wünschte. Sein Vater aber hatte es bemerkt und hielt ihn fest. Der Sohn wehrte sich und da sie beide nahe am Wasser gestanden hatten, ließ der König seinen Sohn los und er lag im Wasser. Der König erschrak sehr, weil er seinen Seite 12 Sohn nicht hatte festhalten können, dass er sich ganz weit vorbeugte und wirklich, er bekam ihn zu fassen und zog ihn wieder an das Ufer. In diesem Augenblick kamen Menschen vorbei und sahen den entwurzelten Weidenbaum und nahmen ihn mit. Der König war sehr traurig darüber, dass er seinen Sohn verloren hatte und blieb weit vorgebeugt stehen. Nun liebe Kinder, noch heute könnt ihr den König der Kopfweiden sehen. Er steht hier am Niederrhein Inhalt am Hubertusgewässer. Fragt einmal eure Eltern, sie zeigen euch sicher gern, wo er steht. Oder aber fragt die Baumfreunde, sie kennen in der Gegend jeden Baum und können wunderbare Geschichten erzählen. Ende Renate Anna Becker Website: http://renateannabecker.wix.com/r enates-becker LINBU-Newsletter Der Baum – mein Lebensfreund. Von Hans Derksen Verfasst von Hans Derksen, Kleve, ehemaliger Präsident des ehemaligen Verbandes Rheinischer Gartenbauvereine e.V. –Landesverband für Gartenbau und Landespflege-, Bonn, veröffentlicht in: Chronik zum 100jährigen Bestehens des o. g. Verbandes 2004, bearbeitet von Walter Axmacher Hans Derksen, geboren 1934 in Pfalzdorf, war nach Ursprung meiner Zuneigung Eine innige Beziehung, eine Freundschaft zu Bäumen! Wie kann es dazu kommen und wie kann man damit leben? Und was hat mich bewogen, Bäume lieben zu lernen? Maurerlehre und Studium der Ingenieurwissenschaften im Fach Bauwesen als Diplom-Ingenieur bei der Kreisverwaltung Kleve tätig, hatte die Leitung des Straßenbau- und Hochbauamts der Gemeinde Bedburg-Hau inne und war stellvertretender Gemeindedirektor dieser Gemeinde bis zu seiner Pensionierung. Ehrenämter: Seit Ende der 1970er Jahre stellvertretender Vorsitzender danach bis 2008 Vorsitzende des Kreisverbandes Kleve für Heimatpflege e.V., 1997 bis 2008 Vorsitzender des Landesverbandes Rheinischer Gartenbauvereine e.V. Landesverband für Gartenkultur und Landespflege. Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz 2002. musste und mich dort am liebsten aufgehalten habe? dem Großvater und die täglichen Aufenthalte unter dem prächtig wachsenden Baum auf der alten Ruhebank so tief bewegt und beeinflusst? Und dieser Wunsch, dieses Verlangen nach Diese Buche ist nach mehr als 60 Jahren zu einem stattlichen Baum herangewachsen. Und jedes Mal, wenn ich diese mächtige Buche betrachte oder unter ihr stehe, fühle ich immer noch die gütige Hand des Natur erziehenden Großvaters. Begann es damit, dass ich mich als Baby unter dem wiegenden Laubwerk der Obstbäume am Elternhaus – nach den Erzählungen der Mutter – so beruhigt und zufrieden zeigte? Oder etwa, dass ich bereits nach den ersten Schritten im Kindesalter an der Hand des Großvaters in den unmittelbar angrenzenden Hochwald des Reichswaldes geführt wurde, ich mich dort sehr wohl gefühlt haben LINBU-Newsletter Waldaufenthalt hat mein Leben bestimmt und sich in der Freizeit bis zum heutigen Tag erhalten. Hat mich im Kindesalter das Pflanzen einer Blutbuche mit Inhalt Sicherlich hat mich das Pflanzen der Obstbäume noch 1945 im Jahr des Kriegsendes - unmittelbar nach Beseitigung der Panzerspuren des schlimmen Relikts aus dem grausamen Zweiten Weltkrieg in der hausnahen Seite 13 Weide als Elfjähriger - mit dem Vater geprägt. Seit meiner frühesten Kindheit haben es mir die Bäume angetan, sie blieben im privaten wie auch in meinem Arbeitsleben bestimmend. Ich stelle sehr gerne aus voller Überzeugung den Baum in den Mittelpunkt. Bäume stehen für unsere Lebensqualität Schon immer hatten Bäume eine besondere Bedeutung für uns Menschen. Sie waren Sitz der Götter und Orte des Gerichts, sie verkörpern Kraft und Fruchtbarkeit, Bäume bieten Schutz, spenden Nahrung, liefern Brenn- und Bauholz. „Bäume verbinden Himmel und Erde“ – und dafür werden sie auch von allen Naturreligionen als Heil bringend verehrt. „Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt“ meint Khali Gibran. Symbol dieser Himmel und Erde verbindenden Natur in Stadt und Land sind uns die Bäume – Symbol des Kosmos wie des Menschen, des Lebens. So ist denn jeder Baum Abbild und Sinnbild des Friedens auf Erden. Bäume sind uns ähnlich. Sie haben eine Geschichte, ein Schicksal; nur sie leben meist länger. Seite 14 „Holz ist ein einsilbiges Wort, aber dahinter steckt eine Welt von Wundern und Märchen“, bemerkt Theodor Heuss. In den Mythen der Völker begegnen uns Bäume als Ursymbol der Weltordnung. Sie sind Sitze der Götter, Quellen des Lebens und der Weisheit. Das bekannteste und größte Symbol ist der Weltenbaum, der über Wurzel, Stamm und Krone die unterirdischen, irdischen und himmlischen Reiche miteinander verbindet. Im Lebensbaum treffen wir ein zweites, tief verwurzeltes Symbol der Menschheit. Bäume spenden Leben, wenn sie farbenfroh erblühen und danach nahrhafte Früchte tragen. Bäume kommen mit relativ bescheidenen Mitteln aus. Sie entfalten sich auf einem kleinen Fleckchen Erde in Mutter Natur zur bestmöglichen Gestalt. Sie leben von nichts anderem als Erde, Wasser und Luft. Und wenn man ihnen aus Zuneigung gut zuredet, wachsen sie aus Freude noch schöner – glaube ich. Die Bäume sind und bleiben in der Stadt und auf dem Lande das Symbol der Natur, Symbol menschlicher Hoffnung und Bekenntnis zum Leben. Wir sprechen alle vom „Weltenbaum“, vom „Kreuzesbaum“, vom Inhalt „Lebensbaum“, vom „Baum der Erkenntnis“, vom „Stammbaum“, die Beziehungen sind vielfältig – wir kennen den „Weihnachtsbaum“, den „Maibaum“ und den „Richtbaum“, wir träumen vom „Garten Eden“, der Palmenoase mit fließendem Wasser. Bäume sind Spiegelbild für den Zustand der menschlichen Kultur. Sie sind aber auch ein Naturerlebnis, sie sind die Zierde unserer Landschaft. Bäume dürfen, ja müssen bestaunt werden, gleich ob sie junge, zierliche Bäumchen sind oder ob es sich um ausgewachsene, stämmige oder um knorrige und verwachsene Bäume handelt. Gleich, ob junges Maigrün sie ziert oder ihre Blätter im Herbst in den vielfältigsten Farben noch einmal aufleuchten, sie sind immer etwas Faszinierendes, das uns Menschen einfach zu aller Zeit bewegen muss. Die Farbe des Herbstes, wenn im Oktober dem Wachstum ein Ende gesetzt wird: die scharlachroten Blätter am Essigbaum beginnen, die dunkelroten am Ahorn und die gelben an der Birke – gelb wie Zitronencreme – folgen; mit Schamröte schließen sich die Blätter der Kastanie an. Die Buche mit ihren rubinroten und braungelben Blättern und die Eiche mit ihren LINBU-Newsletter erdbraunen Blüten beenden die Farbenpracht. Ein Entzücken für alle Menschen mit offenen Augen - nicht nur für Baumliebhaber. Bäume machen die Landschaft feierlich; ihre grüne Farbe ist ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht. Die Blätter eines Baumes gleichen Liebesbriefen an uns, die aber gern auch persönliche Liebe annehmen und sich von uns überraschen lassen. Das ist das Schöne an der Natur in unseren Ländern mit den vier Jahreszeiten, denn zu jeder Jahreszeit zeigen unsere Laubbäume ein anderes Bild. Der winterliche Raureif lässt die Birke mit ihrem immer weißen Stamm so wunderlich erstarren, als ob der Herrgott selbst mit Puderzucker gestreut hätte. Bäume sind in ästhetischer Hinsicht die Grundlage zur Gestaltung einer lebensund liebenswerten Heimat, erfreuen Herz und Gemüt, verwandeln graue Dörfer und steinerne Städte in grüne Oasen und vermitteln eine wohnliche Atmosphäre, sind die Grundlage zur Gestaltung einer lebensund liebenswerten Heimat. Bäume verbessern die Lebensqualität; sie müssen gepflegt und geschützt werden. Bäume, als grüne Lunge, erfüllen eine Vielfalt wichtiger Funktionen. LINBU-Newsletter Großkronige Laubbäume produzieren Sauerstoff und liefern den für 10 Menschen benötigten Sauerstoff, sie filtern Staub aus der Luft, sind somit vergleichbar die besten „Staubsauger“, sie filtern stündlich ca. 4.000 Kubikmeter Luft, nehmen täglich ca. 10 kg Kohlendioxid auf und reinigen jährlich die Luft von über 100 kg Staub, sie regulieren Temperaturen, verbessern das Klima durch Wasserverdunstung und mindern an heißen Tagen die Temperatur durch Beschattung, vermindern Lärm und bremsen den Wind. Die Bäume sind aufgrund ihrer biologischen Wirksamkeit von lebenswichtiger Bedeutung für den Naturhaushalt, bieten unzähligen, heimischen Tierarten Nistgelegenheit, Behausung, Nahrung und Unterschlupf, liefern Falllaub, das Pflanzen und Tiere zum Überleben benötigen. Und Laub ist für den Naturkreislauf unentbehrlich und somit kein unnützer Abfall, ja ein gehaltvoller Dünger: Laub ist Gold wert. Deshalb darf es weder ein Hinderungsgrund für Baumpflanzungen und erst recht nicht Anlass für nachbarliche Streitigkeiten sein. Abgesehen von der Sauerstoffproduktion ist das Inhalt Laub der Bäume eine wichtige Humus- und Nährstoffquelle. Das Laub schützt Boden und Pflanzenwurzeln vor Frösten und Austrocknung. Für die Natur ist Laub als Bodendecke, als Nahrung für Bodenlebewesen und als Unterschlupf für Nützlinge und heimische Tiere unentbehrlich. Laub soll deshalb nicht entfernt werden, sondern unter Bäumen und Sträuchern liegen bleiben. Wer den Laubfall als arbeitsaufwendiges Übel betrachtet, versäumt viele beglückende Gartenerlebnisse. Wer Laub in die Mülltonne wirft, anstatt es zu kompostieren, schädigt sich und seinen Garten, weil damit der Naturkreislauf unterbrochen wird. Die Notwendigkeit von Baumpflanzungen Was kann uns Menschen veranlassen, Bäume zu pflanzen und was bewegt mich, zu allen möglichen Anlässen Bäume zu pflanzen und dieses Wunschdenken weiterzugeben? Anlässe und Möglichkeiten Bäume zu pflanzen gibt es genügend. So wird mein Aufruf zum „Tag des Baumes“ einen Baum zu pflanzen, von vielen unserer Ortsvereine angenommen und das nach meiner Vorgabe vor 25 Jahren, am Seite 15 zweiten Wochenende im April jeden Jahres. Das symbolische Pflanzen von Bäumen soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Erhaltung der Natur in der Bevölkerung anzuregen und durch beispielhaftes Verhalten zu fördern; dieser Akt bedeutet eine Geste der Verbundenheit mit der Natur! – „Wer Bäume pflanzt, glaubt an die Zukunft.“ Und nach Max Bewer: „Pflanz einen Baum! Und kannst Du auch nicht ahnen, wer einst in seinem Schatten tanzt, bedenke Mensch: Es haben deine Ahnen eh sie dich kannten, auch für Dich gepflanzt!“ Bereits am 10. April 1972 (dem ersten Arbor-Day) Gartenbau- und Heimatvereinen jährlich des Wertes der Bäume durch gemeinschaftliche Pflanzmaßnahmen. Die Zusammenarbeit mit den Schulen hat dabei erzieherische Bedeutung und dient der Zukunftsfürsorge. Landesverband für Gartenkultur und Landespflege als auch beim Kreisverband Kleve für Heimatpflege beginnen oder enden die anwesenden Mitglieder die Feierlichkeiten mit Baumpflanzaktionen – meist mit dem „Baum des Jahres“. Baumpflanzung an der Burg Wegberg: Der Verfasser ist als der Zweiter von rechts abgebildet. In jedem Fall aber gilt für die Pflanzung eines Baumes die Standortgerechtigkeit; einheimische Pflanzen haben sowieso den Vorrang. Wir bitten alle Heimat-, Verschönerungs- und Gartenbauvereine, sich bewährter Traditionen zu erinnern, sie neu zu beleben, zu pflegen und zu mehren. Diese Tradition bietet eine gute Möglichkeit, die Sympathie und Wertschätzung auch der Baumpflanzung an der Burg Wegberg, Verfasser 2.von rechts wurden im waldarmen Nebraska (USA) in freiwilliger und öffentlicher Pflanzaktion nahezu eine Million Bäume gepflanzt. Man gedenkt in den meisten Seite 16 Bürger zu gewinnen, die keinen Garten besitzen. Bei unseren Jahresabschlussveranstaltun gen sowohl beim Inhalt Der größte Beweis einer Freundschaft und einer innigen Verbundenheit ist aus meiner Sicht gegeben, wenn ich Bäume schenke und zur gemeinsamen, frohen Pflanzung schreite. Baumpflanzungen bieten sich zu allerlei Anlässen, nicht nur von Familienfeiern an: Erinnerungstage, Geburtstage, zum Einzug in ein neues Wohnheim, zur Kommunion, zur Firmung, zur Einschulung, zur Schulentlassung und viele andere. Bereits heute sehe ich schon viele dieser meiner Baumgeschenke aufrecht und stolz in den Himmel ragen. Warum sollten wir nicht mal einen Baum verschenken, etwas Dauerhaftes, das eine Freundschaft noch stärker bindet? Was suchen wir oft nach geeigneten Geschenken und könnten nach meiner aufrichtigen LINBU-Newsletter Es sind die Haus- und Hofbäume, die wir vor allem im ländlichen Raum nicht vergessen dürfen. Entscheidend für diese Bäume muss die endgültige Größe und ein ausgewogenes Verhältnis zum Garten und zur Haushöhe sein; ein ausreichender Standraum und die Rücksichtsnahme auf den Gartennachbarn muss wegen des Grenzabstandes und der Schattenwirkung gewahrt werden. Und vergessen wir die Obstbäume nicht, sie können sowohl im Haus- wie auch - oder erst im Vorgarten den schönsten Blumenschmuck darstellen; Schenkt also etwas sie bringen darüber hinaus Dauerhaftes, einen Baum; er die Grünüberdachung für den ist und bleibt Mittelpunkt des gesamten Garten und liefern örtlichen Lebens und der zusätzlich das eigene Obst. menschlichen Begegnung. Das bedeutet die beste Freizeitumgebung im eigenen Friedensreich Hundertwasser Garten, im richtig angelegten schrieb 1982: „Die Bäume Garten, ein Stück Paradies im sind die Blumen des Guten!“ eigenen Garten. Überzeugung keinen besseren „Glücksbringer“ als einen jungen Baum finden. Unter Umständen geben wir – und so mache ich es gerne zu jeder Gelegenheit – eine Urkunde mit Angabe z. B. des Pflanzdatums, der anwesenden Pflanzfreunde, des Anlasses der Pflanzung in einer wetterfesten Hülse in den Wurzelstock des Bodens mit ein; der Wurzelstock wird ansonsten vom Baum als Geheimnis gehütet, vielleicht um seine Standfestigkeit garantiert zu wissen; der Baum steht fest und bewegt sich nicht von der Stelle. Bedenken wir, dass eine Generation nur dann überdauert, wenn sie Bäume pflanzt und schützt und hegt und liebt. Der Naturforscher und Geograph Alexander von Humboldt (1769-1859) schrieb: "Habt Ehrfurcht vor dem Baum! Er ist ein einziges großes Wunder, und euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen der Minderwertigkeit eines Volkes und von niedriger Gesinnung des Einzelnen." LINBU-Newsletter Platanenallee in Kleve-Rindern Inhalt Für Gartenbau- oder Heimatvereine gibt es eine würdige Gepflogenheit, Gedächtnisbäume zum Andenken an verdiente und beliebte Persönlichkeiten zu pflanzen. Mit einer „Bürgermeister Jansen“ - oder „Pfarrer Schmitz“ - Linde lassen sich auch die härtesten Widerstände gegen Laubbäume z. B. auf dem Dorfplatz oder dem Kirchhof brechen. Und zur dauerhaften Pflege dieser Gedächtnisoder anderer Bäume lassen sich auch Patenschaften finden; gerne und aus Überzeugung übernehmen Garten- und Heimatfreunde diese liebevolle Betreuung. Als seinerzeitiger Leiter des Bau- und Grünflächenamtes der Gemeinde Bedburg-Hau habe ich im Rat veranlasst, dass pflanzwilligen Bürgern Zuschüsse für das Pflanzen von Bäumen, auch Obstbäumen, in den Vorgärten gewährt und Pflanzhilfe durch die gemeindlichen Gärtner angeboten und auf Wunsch gegeben wurden. Überhaupt konnte ich in dieser Gemeinde u. a. meiner Lieblingsbeschäftigung als Baumfreund nachkommen und wurde von der Politik und Verwaltung großzügig unterstützt. Das hat die Gemeinde grün und grüner im Zusammenhang mit den ausgewiesenen Naturschutzgebieten gemacht. Seite 17 Die Pflanzgutförderungen des Kreises Kleve, aber im Besonderen die des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln, Referat Umweltschutz/Landespflege, mit mehreren zigtausend Bäumen und Großgehölzen konnte ich dankbar entgegennehmen und mit größter Freude in den heimatlichen fruchtbaren Boden einpflanzen: „Ein Pilotprojekt in BedburgHau am Niederrhein“ ist daraus geworden, ein Beitrag zur Erhaltung und Pflege historisch geprägter Kulturlandschaften mit Pflanzungen von Hecken, Baumgruppen, Alleen. Alleen anzulegen sind Landschaft gestaltende Maßnahmen Vornehmlich Alleen begeistern mich, die seit Generationen als besonders eindrucksvolle Landschaftselemente die Kulturlandschaft prägen. Sie dienen der Orientierung und schaffen mit ihrem die Straße überwölbenden Blätterdach Vertrautheit und Heimatgefühl. Alleen werden in erster Linie zur Straßenbefestigung, aber auch zur Schattenspende, zur Verbindung von Dörfern angelegt; unübersehbar ist jedoch die ökologische Bedeutung: Sie sind Bänder der Naturvernetzung. Sie genießen bei mir eine hohe Seite 18 Bedeutung unter dem Gesichtspunkt der Landschaftsästhetik. Und bei meinen Planungen vor dem eigentlichen Straßenausbau habe ich mir vorzeitig und sorgfältig Gedanken darüber gemacht, wie ich die Eingrünung u. a. für beidseitige Baumreihen berücksichtigen konnte. Aber ich vermisse zu sehr private Initiativen zur Schaffung von Alleen und ich denke dabei an die Zufahrten zu Gehöften, Ansiedlungen usw. Kopfbäume Zu den Kopfbäumen im Rheinland einige Anmerkungen: Sie verlieren Besenmaterial und zum Korbflechten. Heute dienen sie dem Naturschutz als Habitat zahlreicher Tierarten, für die die Kopfbäume von außerordentlicher Wichtigkeit sind. Der auffälligste Vertreter ist der Steinkauz, dessen Schicksal mit dem der Kopfweide und dem vielfältigen Bruthöhlenangebot, aber auch mit den alten Hochstamm-Obstwiesen untrennbar verbunden sind; hierzu einige weitere Anmerkungen im nächsten Abschnitt zu den Obstwiesen. Wie erfreulich für mich festzustellen, dass 25 alte Kopfbäume vom Niederrhein nach Berlin zur Kopfbäume bedauerlicherweise mehr und mehr an Bedeutung; früher dienten sie den Bauern und der Landbevölkerung u. a. als Brennholz, Reisig für Inhalt Mitgestaltung der Bundesgartenschau 1985 „Am Weidenpfuhl“ als Glanzstücke der Gartenausstellung verpflanzt wurden. LINBU-Newsletter Streuobstwiesen Obstbäume Der Obstbaum, den ich als Einzelbaum den Haus- und Hofbäumen zuordne, verdient bei mir eine hohe Wertigkeit, nicht nur, weil seine Früchte in den ersten Jahren nach Kriegsende den Hunger auf gesündeste Art und Weise zu lindern halfen. Wer – wie ich – das Abholzen von Obstgehölzen durch finanzielle Fördermaßnahmen vor Jahren miterleben musste, erfährt in heutiger Zeit eine Rückbesinnung und Wiedergeburt der ökologischen wertvollen Obstwiesen. Wir müssen wieder mehr den Wert und die Schönheit der Obstbäume erkennen. Obstwiesen sind der ideale Lebensraum für viele nützliche und selten gewordene Vogel- und Pflanzenarten. Ein Zuhause finden hier u. a. die besten Mäusefänger Schleiereule LINBU-Newsletter und Steinkauz. Erfreulicherweise zeigen neue Liebhaber ein Interesse an dem alten Kulturerbe und pflanzen wieder die in Vergessenheit geratenen alten Obstbaumsorten. Über die Bedeutung des Naturschutzes hinaus binden die Obstwiesen im ländlichen Raum Dörfer und Bauernhöfe harmonisch in die Landschaft ein und verschönern somit unseren lieb gewordenen heimatlichen Lebensraum. Derzeit spricht man öfter und lieber von Streuobst und Streuobstwiesen. Streuobstwiesen Was sind Streuobstwiesen? Als Streuobstwiesen bezeichnen wir die traditionellen Formen des Obstanbaus, bei denen Hochstämme verschiedener Obstarten und -sorten, Inhalt Alters- und Größenklassen auf Grünland stehen und den Eindruck vermitteln, als ob die Bäume zufällig über die Wiese „gestreut“ seien. Auf diese unregelmäßige Anordnung und Zusammensetzung der Baumbestände bezieht sich der Name „Streuobstwiese“. Er hat nichts mit den für Obstbäume meist viel zu nassen „Streuwiesen“ zu tun; diese haben ihren Namen vom Mähgut, das wegen seiner schlechten Futterqualität nur als „Streu“ in den Viehställen verwendet werden konnte. Bei einer meiner Wanderungen auf dem Moselhöhenweg fand ich zur Renaturierung von Weinbergsbrachen durch Streuobstanpflanzungen folgende Tafelbeschriftung, die ich an dieser Stelle mit anbieten möchte: „Unter Streuobstwiese versteht man zusammenhängende Bestände hochstämmiger Obstbäume, deren Unterwuchs als Viehweide oder Mähwiese genutzt wird. Der Begriff -Streu- wird verschieden interpretiert. Zum einen wird er aus der Einstreu abgeleitet, zum anderen erfolgen Hinweise auf die in unregelmäßigen Abständen auf Wiesen und Feldern stehenden Obstbäume. Seite 19 Alte Streuobstsorten zeichnen sich durch geringe Krankheitsanfälligkeit, geringe Standortansprüche und die vielseitige Verwendung als Tafel-, Wirtschafts-, Most- oder Brennobst aus. für viele bedrohte Tierarten. Die Obstbäume haben für den Naturschutz einen hohen Wert. Ihr ökologischer Wert ist umso höher, je älter die Obstbäume sind und je stärker Totholz und ausfaulende Baumhöhlen vorhanden sind. Sie sind Bäume werden zu dieser Zeit durchgeführt. Es wird in Grundlagen eines naturnahen Obstbaues eingeführt und auf das natürliche Wachstumsverhalten der Bäume und die daraus resultierenden Schnittmaßnahmen eingegangen. An mehreren Praxisterminen in Gärten der Teilnehmer/innen aus den Gartenbauvereinen wird der praktische Schnitt demonstriert und geübt. Geburtenwald Geburtenwaldpflanzung in Bedburg-Hau Früher war hochstämmiges Obst selbstverständlicher Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Im ländlichen Raum umgaben Obstwiesen als breite Grüngürtel die Dorflagen und trugen so wesentlich zur Einbindung von Siedlungsflächen in die umgebende Landschaft bei. Durch Intensivierung der Landwirtschaft, Flurbereinigungsmaßnahme n und Rodung im Rahmen von Baulanderschließung wurden vielerorts die Streuobstwiesen verdrängt und beseitigt. Streuobstwiesen sind unersetzliche Lebensräume Seite 20 Lebensraum von gefährdeten Tierarten wie z. B. Steinkauz, Wendehals, Raubwürger, Neuntöter, Spechte und Fledermäuse.“ Obstwiesen haben eine große ökologische Bedeutung. Deshalb sind sie aus Gründen des Naturschutzes erhaltensund fördernswert. Aber vergessen wir nicht die notwendige Pflege und den richtigen Schnitt der Obstgehölze. Der Winter ist traditionell für den Gärtner/die Gärtnerin die Zeit zum Schnitt der Obstgehölze. Besonders Maßnahmen zum Erhalt der Ertragsfähigkeit älterer Inhalt Bäume pflanzte man früher u. a. zur Hochzeit und bei der Geburt jeden Kindes, wobei ein Hochzeitswald m. E. bei näherer, zeitgemäßer Betrachtung wohl nicht so lange wachsen würde. Daher hatte ich mich für den Geburtenwald - für den Baum zwischen den Generationen - auf einer brachliegenden Fläche in der Gemeinde Bedburg-Hau im Kreis Kleve entschieden. Hier sollte ein neu anzulegender Geburtenwald entstehen, ein m. E. umweltfreundliches, anspornend beispielhaftes und sinnvolles Unterfangen. Der Rat der Gemeinde Bedburg-Hau hatte zugestimmt, für jedes neugeborene Kind einen Baum zu stiften, der im Beisein der Familie auf dem gemeindlichen Grundstück gepflanzt werden sollte. So LINBU-Newsletter sind und bleiben Symbol der Natur, Symbol der menschlichen Hoffnung und Bekenntnis zum Leben.“ Und inzwischen ist schon ein richtiger Wald entstanden, und bei mir stellen sich romantische Gefühle und ein wenig Dankbarkeit ein. Mit Begeisterung sowie Genugtuung sehe ich fünf gesunde Bäume (Linde, Ulme, Rotbuche, Blutbuche, Eiche) mit sich prächtig entwickelnden Baumkronen für meine fünf Enkel in den heimatlichen niederrheinischen Himmel wachsen. Gräfin Sonja und Graf Lennart Bernadotte haben in den Jahren 1974 bis 1982 bei der Geburt ihrer fünf Kinder auf der Insel Mainau je einen Baum gepflanzt, die beispielhaft und nachahmenswert die Pflanzenschätze der Mainau ergänzen. ist es dann auch geschehen. Im Ratsprotokoll heißt es: „Wir schenken jedem Neugeborenen aus unserer Gemeinde einen Baum. Der Geburtenbaum soll an das freudige Ereignis erinnern: „Das ist mein Baum“! Ein Kind wird seinen Lebensbaum mit Freude pflegen und mit Spannung das Wachstum beobachten. Eine solche Erfahrung, sich in der Natur verwurzelt zu LINBU-Newsletter finden, prägt den Menschen ein Leben lang. Die ersten Bäume wurden am „Tag des Baumes“, am 1. Wochenende im April des Jahres 1987, gepflanzt. Zugegen waren nicht nur die glücklichen Eltern, Großund Urgroßeltern und Paten, sondern auch die Neugeborenen. Ein wirklich freudiges Ereignis und wir bedenken: „Wer Bäume pflanzt, glaubt an die Zukunft, denn Bäume Inhalt Baumhäuser Bäume sind für Jungen und ebenso für Mädchen ideale und zugleich die natürlichsten Spielgeräte; besonders beliebt und anziehend sind Kletterbäume sind Baumhäuser. Das Klettern auf und in die Bäume bedeutet frohe Erlebnisse für Kinder und macht sie umso stolzer, je höher sie die Bäume mit Geschicklichkeit besteigen Seite 21 können. Baumhäuser, in Anlehnung und Nachahmung der Hoch- und Freisitze von Jagdeinrichtungen, sollten aus Sicherheitsgründen mit den Erziehern in der Nähe vom Haus und Hof gebaut werden. Sie bieten Kindern und Jugendlichen wünschenswerte Spielmöglichkeiten mit Hängeseilen und Leitern; auch das verbindet Kinder mit der Natur und vertieft ein natürliches Verhältnis zu Bäumen. Bäume als Naturdenkmale Alte Bäume sind Bild gewordene Geduld und Bild gewordene Zeit. Die hundert- und tausendjährigen BaumMonumente wirken erhaben, aber auch geheimnisvoll. Meist sind es Linden, Eichen und Buchen, gelegentlich eine Kastanie. Sie stehen immer noch irgendwo in den Dörfern, vor den Kirchen, auf den Kirchplätzen und –höfen, vor dem Tore, wie im Volkslied, manche mit Stützen und Prothesen, oft wacklig und hohl, dank der Möglichkeiten gekonnter baumchirurgischer Maßnahmen. Doch die verkümmerte Krone grünt und grünt noch immer, anscheinend bis in alle Ewigkeit. Hinter diesen Wahrzeichen des Überlebens erzählen in ihren Schatten die Dorfbewohner gerne die Seite 22 Geschichten, die z. B. eine Gerichtslinde zum Recht und zur Gerechtigkeit zu sagen hatte. Und von der Linde, dem wohl geheimnisvollsten Baumlebewesen unserer Breiten, heißt es bereits im Volksmund: „300 Jahre kommt sie, 300 Jahre steht sie, 300 Jahre vergeht sie.“ Das deckt sich mit den Erkenntnissen der modernen Systembiologie, die für viele lebende Systeme eine Jugend-, Reife- und Alterungsphase unterscheiden kann. Die zunehmende Sensibilität unserer Tage zur Erhaltung der natürlichen Umwelt lässt hoffen, dass die alten Riesen, die Uraltbäume wie Gerichts-, Tanz-, Kaiser-, Grenz- oder Freiheitsbäume – meist als Naturdenkmale ausgewiesen – auch weiterhin leben können, allerdings oft nur dank der Baumchirurgie an diesen „heiligen Bäumen“. Aus Dankbarkeit für das Überleben aus dem 30jährigen Krieg haben seinerzeit die Überlebenden meist Linden gepflanzt; diese mehr als 350 Jahre alten Gedächtnisbäume sollten nicht nur erfasst, sondern auch bekannt gemacht und umsorgt werden. Schützen wir alte, aber pflanzen wir junge Bäume. Und zu Letzterem freue ich Inhalt mich über das allgemein zunehmende Interesse für meinen Lebenskameraden Baum, der weiterhin eine Hauptrolle in meinem Dasein spielt. Grünpflanzen und erst recht Bäume in ihrer Vielfalt sind die größte Zierde jeder Landschaft. Wenn heute ein Mensch eine Eiche pflanzt, so in dem Gedanken, dass seine Kinder die erste Freude am Wachsen und Gedeihen empfinden, aber seine Enkel erst die Größe und Pracht der Eiche erleben, auch schlagen und das Holz verwerten können; die Urenkel könnten dann bei der gesunden und glücklichen Eiche mindestens 500.000 Blätter zählen. Antoine de Saint-Exupéry drückt es so aus: „Wenn du eine Eiche pflanzt, darfst du nicht die Hoffnung hegen, schon bald in ihrem Schatten zu ruhen!“ Bäume als Rohstoff In Deutschland sollen 20 Milliarden Bäume in Gärten, Parkanlagen, an Straßenrändern und natürlich in den Wäldern wachsen. Höchstens 300 Millionen von ihnen sind älter aus 300 Jahre, für Bäume ein Teenager-Alter. Und das ist deutlich, dass der Wald in unserem Industrieland eine hervorragende Stellung LINBU-Newsletter einnimmt. Seine vielfältigen Funktionen sind durch keine andere Vegetationsform zu erreichen. Der Wald heute ist keine bloße Holzfabrik mehr. Dennoch liefert er den wertvollsten Rohstoff für viele unterschiedliche Arbeiten. Ein mir gut bekannter, angesehener Architekt und Hochschuldozent rief mir einmal bei einer Pflanzaktion zu: „Ich sehe Ihre soeben gepflanzten Bäumchen wachsen und reifen, so dass ich mein Haus mit dem so begehrten und wertvollen Rohstoff Holz aus dem Boden sprießen sehe!“ – Nun ja, das ist richtig und wichtig: Wir brauchen Bauund Möbelholz, auch Brennholz. Bäume im Wald sind für alle da, man braucht sie nicht zu besitzen, Bäume und Wald sind in herrlichem Maße öffentliches Eigentum. Wohin man geht und wo man steht, kann man sich an irgend jemandes Baum erfreuen, ohne dass es auch nur einen Cent kostet. Ich lebe gut in und mit dem Gedanken: Nicht da, wo ich die Bäume kenne, da, wo die Bäume mich kennen, da ist meine Heimat! Bäume sind ein Symbol menschlicher Hoffnung und ein Bekenntnis zum Leben, zur Zukunft Seite 23 Seit fast 350 Millionen Jahren wachsen auf der Erde baumartige Pflanzen und wir wissen alle, dass Bäume und Vegetation überhaupt erst die Voraussetzungen für menschliches Leben geschaffen haben. Aber so gewaltig auch Bäume sein mögen, sie stehen, wie alles Leben, unter dem Gesetz des Vergehens und Sterbens. Die Baumehrung gehört zu den ältesten kultischen Handlungen, sie reicht bis in die Anfänge der Menschheit zurück. Seit jeher galt der Baum als Symbol des Lebens, des Schutzes und der Geborgenheit, der Wahrhaftigkeit und der Standfestigkeit sowie des Vertrauens. Weil Bäume unserer Umwelt das rechte Maß geben, sollen sie überall dort ihre wohltätige Wirkung entfalten, wo der Mensch wohnt, arbeitet und sich erholt. Dazu ist es wichtig, dass wir alle das lebensnotwendige Grün der Bäume mit dem Auge des Herzens erfassen und mit dem Verstand neu sehen lernen. war ein Mut machendes Symbol in der Trümmerlandschaft unserer Städte. Martin Luthers Hoffnungszeichen: sein Apfelbäumchen. Bäume sind die „erste Wohnung“ der Menschen, in ihrem Schatten fühlt er sich auch heute noch zu Hause. Wo immer ein Baum steht, ob an der Wiege eines Menschen oder auf seinem Grab, stets erinnert er uns daran, dass das Leben weitergehen kann. Und auf meinem letzten kleinen Garten möchte ich auf einem kleinen Naturgrabstein den Spruch von Martin Luther aufgeführt wissen: „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen!“ An den Mut, mit einem Baum ein Hoffnungszeichen für die Zukunft zu setzen, möchte ich erinnern. Der Baum ist stets Symbol menschlicher Hoffnung und Bekenntnis zum Leben. Dieses Symbol trage ich wie einen Talisman bei mir in der Geldbörse; es ist das 50Pfennig-Stück unserer guten alten DM-Währung; hier kniet ein Mädchen nieder und pflanzt einen Baum: Das Inhalt LINBU-Newsletter LINBU-Pressechronik vom 25.06.2015 bis 25.08.2015 Für die Pressechronik wurde wieder die NRZ Emmerich und die RP Kleve ausgewertet. Auch einzelne Artikel der RP Emmerich fanden Eingang in die Chronik. Lagen in beiden Zeitungen Artikel zum selben Thema vor, blieb die Auswahl der Zeitung dem Zufall überlassen. Insgesamt wurden 228 Artikel ausgewertet. Etliche Artikel, besonders zum Thema Braunkohle, Energiewende, Klimawandel, Atomenergie u.a. wurden in verkürzter Form wiedergegeben, d.h. nur mit Titel und Unterzeile. Hier wurde jeweils der Link zum vollständigen Artikel aufgeführt. Einen deutlichen Schwerpunkt bilden Themen der Landwirtschaft, die meist sehr ausführlich wiedergegeben wurden. Diesmal wurde ganz auf Kommentare verzichtet, einmal aus Zeitgründen, zum anderen, weil die meisten Artikel für sich sprechen. Presseartikel RP 25.08.2015: Haffen/Kleve. NABU will Verladehafen stoppen lassen. Kreis- und Landesverband des Naturschutzbundes bezeichnen die Verladestelle von ForFarmers auf dem Reeser Eyland als „illegal“ und fordern Landrat Spreen dazu auf, den weiteren Betrieb zu untersagen. NABU-Kreisverband Kleve und NABU-NRW haben in einer Pressemitteilung Landrat Wolfgang Spreen aufgefordert, den weiteren Betrieb des Verladehafens zu beenden. Er sei illegal und zerstöre die Natur. Zunehmende Algenblüte und Fischsterben belegten die Verschlechterung des Gebiets. Die Untere Landschaftsbehörde sei eigentlich gesetzlich zum Handeln verpflichtet, um die Gefährdung des EUSeite 24 Vogelschutzgebiertes und des FFH-Gebietes abzuwenden, aber seit Jahren geschehe nichts, so Adalbert Niemers, zweiter Stellvertretender Vorsitzender des NABUKreisverbands Kleve. Für NABU-Landesvorsitzenden Josef Tumbrinck hat der Fall landesweite Bedeutung. Es finde keine effektive Überwachung von umweltbelastenden Unternehmen mehr statt. Mit dem Totschlagargument „Arbeitsplätze“ lässt man den Unternehmen fast alles durchgehen, besonders im Kreis Kleve, der, so Tumbrinck in Sachen „Beachtung von Naturschutzgebieten“ die rote Laterne in NRW habe. Die Futtermittelfirma ForFarmers Thesing möchte die Anlage am Reeser Eyland gerne dauerhaft nutzen. Derzeit ist der Inhalt Betrieb an die Auskiesung gekoppelt und bis 2021 befristet. Durch die Staubemissionen und den LKW-Verkehr würden Mensch und Natur in der Umgebung erheblich belastet. Der Reeser Altrhein sei stark eutrophiert und regelmäßig werde Fischsterben beobachtet, so die Naturschützer. RP 25.08.2015: Bonn. Immer mehr Kraftwerke vor Aus. Konzerne schalten weitere Anlagen ab. Versorgung bleibt sicher. http://www.rponline.de/wirtschaft/immer-mehrkraftwerke-vor-aus-aid-1.5337676 RP 25.08.2015: Rees/Kalkar. Flutmulde: Volumen LINBU-Newsletter wie Cheops-Pyramide. Gestern weihte politische Prominenz mit einem symbolischen Schnit durch ein schwarz-rot-goldenes Band die Reeser Flutmulde ein. Der „Bypass“ für den Rhein hat 60 Millionen Euro gekostet. http://www.rponline.de/nrw/staedte/kleve/flutmu lde-volumen-wie-cheops-pyramideaid-1.5336759 RP 25.08.2015: Hohenwestedt: Bauern protestieren gegen niedrigen Milchpreis. Seit Abschaffung der Quote ist der Preis auf etwa 26 Cent pro Liter gesunken. 2014 hatte er noch bei 40 Cent gelegen. Dieser Preis ist nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) nötig, um kostendeckend zu wirtschaften. Der Deutsche Bauernverband bezifferte den jährlichen Schaden für deutsche Milchbauern auf 600 bis 800 Millionen Euro. Gestern starteten Bauern im schleswig-holsteinischen Hohenwestedt und im niedersächsischen Krummhorn, mit insgesamt mehr als 50 Treckern eine Staffelfahrt durch Deutschland. Ziel: Eine Großkundgebung am 1. September in München. NRZ 25.08.2015: Kamp-Lintfort. Einigung am Eyller Berg. Umstrittene LINBU-Newsletter Sonderabfalldeponie läuft noch bis Ende 2022. Bürgerinitiativen enttäuscht. http://www.derwesten.de/region/ei nigung-am-eyller-berg-aimpid11024166.html NRZ 24.08.2015: Göttingen/Kassel. Förster beklagen Buchensterben. Auch das Sauerland ist betroffen. Eine von Insekten und Pilzen ausgelöste Krankheit bedroht alte Buchenwälder in den Mittelgebirgen. Das Buchensterben trat bisher in Wellen auf. Im Sommer 2000 erkrankten unter anderem Wälder in der Eifel, im Sauerland sowie in den belgischen Ardennen. Forscher vermuten, dass der Klimawandel die Erkrankung begünstigt. Buchen, aber auch Eichen hätten Probleme mit Witterungsextremen wie viel zu warmen Wintern und sommerlichem Starkregen. Die Krankheit wird zunächst von Schildläusen ausgelöst, die an der Rinde saugen. Über die Saugstellen infizieren sich die Buchen mit Pilzsporen. Auch Borkenkäfer dringen ein. An den Bohrlöchern bilden sich Zunderschwamm-Pilze. NRZ 24.08.2015: Emmerich/Rees. Betuwe: Noch mehr Gefahrgüter über die Bahngleise. Die Niederlande haben offensichtlich beschlossen, Inhalt unter dem, Titel „Basisnet“ sämtliche eigenen Gefahrguttransporte über die umstrittene Strecke laufen zu lassen. Die Bürgerinitiativen haben sich in einem Schreiben an alle Bürgermeister der betroffenen Städte und Gemeinden gewendet. Am 27. August findet eine Konferenz zum Thema in Oberhausen mit Regierungspräsidentin Anne Lütkes und diversen Bundestagsabgeordneten statt. RP 24.08.2015: Essen. Forscher finden PCB in Grubenwasser. Ewigkeitslasten des Bergbaus könnten weiter steigen. Möglicherweise ist die Belastung des Wassers mit PCB in den früheren Steinkohleberwerken deutlich höher, als bisher bekannt. Das scheint aus einem Gutachten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) an das NRWUmweltministerium hervorzugehen. Der Spiegel berichtet über die 40seitige Studie. Laut Spiegel sind die Konzentrationen an PCB z.T. dreimal höher als die Umweltqualitätsnormen. Ursache der Umweltschäden ist die seit den 1980er Jahren erfolgte Lagerung tausender Tonnen Hydrauliköl in den tiefen Schächten. Der BUND prüft Seite 25 Strafanzeigen gegen die RAG. Das Umweltministerium verweist darauf, dass laut Gutachten in den Gewässern in der Nähe der Bergwerke keine zu hohen PCB-Werte zu verzeichnen seien. RP 24.08.2015: Kalkar/Rees. Flutmulde in Rees wird heute eingeweiht. http://www.rponline.de/nrw/staedte/kleve/flutmu lde-in-rees-wird-heute-eingeweihtaid-1.5333942 RP 23.08.2015: Berlin/Düsseldorf. Töpfer und Trittin in Atomkommission? Maßnahmenpaket zur Atommüll-Konzernhaftung im September im Kabinett. http://www.rponline.de/politik/toepfer-und-trittinin-atomkommission-aid-1.5331660 NRZ 22.08.2015: Der Marienkäfer hat sich bekrabbelt. Die heimische Art wurde von asiatischen Artgenossen fast verdrängt. Jetzt werden die kleinen Punktflügler häufiger gesichtet. Der einheimische Siebenpunkt (Coccinella septempunctata) ist doch nicht vom Aussterben bedroht, wie in den vergangenen Jahren befürchtet. Der aus Ostasien stammende Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis)hatte sich zuletzt so stark verbreitet, dass Seite 26 Wissenschaftler um die Erhaltung der einheimischen Art bangten. Nun ist aber der einheimische ZweipunktMarienkäfer (Adalia bipunctata), der früher häufiger war als der Siebenpunkt, sehr selten geworden. Der Siebenpunkt scheint vom Klimawandel zu profitieren. Forscher des Julius Kühn-Instuts in Kleinmachnow in Brandenburg haben fesrtgestellt, dass der Käfer unter erhöhten Temperaturbedingungen, mehr frisst und stärker an Körpermasse zunimmt als sein asiatischer Konkurrent. RP 22.08.2015: Bund will Atomkonzernen Milliarden entziehen. Eine wenig industriefreundliche Kommission soll den Atomausstieg organisieren. Streit gibt es zwischen Kanzleramt und Wirtschaftsministerium über die Verlängerung der Haftungsdauer. Eon-Chef Teyssen will eine Klage prüfen: http://www.rponline.de/wirtschaft/bund-willatomkonzernen-milliardenentziehen-aid-1.5331791 RP 22.08.2015: Goch. „Ackerhelden“ bieten Miet-Parzellen an. Seit Mitte Mai 2015 bietet das Unternehmen „Ackerhelden“ aus Essen in Kooperation mit der Landwirt-Familie Lintzen in Inhalt Goch knapp 25 BioGemüseäcker zum Mieten an. Dies ist bundesweit der 15. Standort der Ackerhelden. Birger Brock (39) und Tobias Paulert (39) haben das Unternehmen 2012 gegründet. Für 248 Euro gibt es sechs Monate lang frisches Biogemüse mit über 30 Sorten inklusive Beratung für den Anbau und die Verwertung der Ernte in der Küche. Gießwasser und Geräte sind ebenfalls inklusive. Kitas und Schulen schenken die Ackerhelden eine Parzelle, auf der Kinder und Erwachsene Umwelt- und Naturschutz aktiv erleben können. Für 2016 werden noch interessierte Schulen und Kitas gesucht. FranzTheo Lintzen, PartnerLandwirt der Ackerhelden und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer engagiert sich für den ÖkoLandbau; er lud 14 Kinder im Alter zwischen 3 – 6 auf seinem Biolandhof zur Besichtigung ein. Anmeldungen und Infos unter: www.ackerhelden.de NRZ 22.08.2015: Es schwelt in der rotgrünen Koalition. Gerangel um das wichtigste Industriegebiet in NRW „Newpark“: SPD wirft dem grünen Umweltminister offen Sabotage vor. Auf 503 Hektar in Datteln ist seit zwei Jahrzehnten das Industriegebiet „Newpark“ geplant. LINBU-Newsletter Laut zuletzt beschlossenem Landesentwicklungsplan ist das Gelände als einzige rechtsrheinische Großansiedlungsfläche für produzierendes Gewerbe ausgewiesen. Remmel hält das Projekt für ökologisch fatal und will die Fläche langfristig für die Landwirtschaft sichern. Jetzt hat die Landwirtschaftskammer Coesfeld-Recklinghausen ein Vorkaufsrecht geltend gemacht, um die Pläne einer Industrieansiedlung zu durchkreuzen. Remmel bestreitet, dass sein Ministerium hierzu eine Anweisung gegeben hat.. Für die letzten Hektar der Fläche zeichnet der BUNDLandesvorsitzende Thomas Krämerkämper persönlich als Nebenerwerbslandwirt. Jetzt gibt es SPD-Attacken gegen Remmel. NRZ 22.08.2015: Knuts Klartext für Kinder. Wir verbrauchen das Wasser anderer Länder – für Tomaten. Experten treffen sich zur „Weltwasserwoche“. Fachleute treffen sich in Stockholm um über das Thema Wasser zu sprechen, und wie man es hin bekommt, alle Menschen mit sauberem Wasser zu versorgen. Im Süden Spaniens wird für den Anbau von Tomaten mehr Wasser verbraucht, als durch Regen nachkommt. Dieses Wasser fehlt der Natur. LINBU-Newsletter NRZ 22.08.2015: Das Rheinufer besser schützen. Der Deichverband stellt Schilder auf – und schickt künftig auch Kontrolleure. Zelten, Angeln mitunter ein Lagerfeuer: Immer mehr Menschen nutzen den Rhein als Ausflugsziel und machen sich am Ufer breit. Auch dort, wo die empfindliche Natur geschützt ist. Der Deichverband BislichLandesgrenze wird aktiv und stellt Schilder auf, wo das Betreten des Ufers verboten ist. Auch Kontrollen werden stattfinden. Zunächst sollen Leute, die am Ufer zelten und angeln, angesprochen werden. Das kommt der Forderung vom NABUKreisvorsitzenden Peter Malzbender entgegen, der dafür plädiert, eine Art Ranger einzusetzen. Der Ufertourismus soll auf die erlaubten Stellen kanalisiert werden. NRZ 21.08.2015: Der älteste Wald der Welt. Schon vor 390 Millionen Jahren gabs in Lindlar Bäume. Der älteste Wald der Welt stand nach Angaben des LVR im heutigen Lindlar im Bergischen Land. Vor 390 Millionen Jahren wuchsen die höchstens drei Meter hohen Bäume, Calamophytons, auf einer Sandinsel in einem ausgedehnten Flachmeer. Sie wurden vermutlich von einem Tsunami ins Meer gespült, mit Schlamm Inhalt überdeckt und so bis heute erhalten. NRZ 21.08.2015: Berlin. Zahl der Tage mit großer Hitze wird deutlich zunehmen. Grünen-Studie: Vor allem Großstädte wird der Klimawandel treffen. http://www.derwesten.de/politik/za hl-der-tage-mit-grosser-hitze-wirddeutlich-zunehmen-aimpid11009799.html RP 21.08.2015: Meerbusch. Bio-Boom in NRW geht an Bauern vorbei. Der Markt für Bioprodukte wächst, aber die Anbaufläche im Land stagniert: Die Zahl der Biohöfe geht zurück. Die Gründe dafür sind weltweite Konkurrenz und ein enormer Kostenapparat. Karin Rahm betreibt mit ihrem Mann den Ökohof am Deich in Meerbusch. Sie ärgert sich, wenn im Supermarkt ein Kilo biologisch angebauter Rosenkohl nur 1,99 Euro kostet. Bei solchen Preisen können keine fairen Löhne mehr gezahlt werden. Die Anbaufläche für den ökologischen Landbau stagniert, die Zahl der Biohöfe ist leicht rückläufig. In NRW wurden im vergangenen Jahr 70.069 Hektar ökologisch bewirtschaftet, etwa 4,8 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Bundesweit Seite 27 werden 6,4 Prozent der Nutzflächen biologisch bewirtschaftet. Politisch gewollt sind 20 Prozent. Biolandbau ist trotzdem auch eine Erfolgsgeschichte: In NRW ist die Zahl der Betriebe von 599 im Jahr 2000 auf 1798 im vergangenen Jahr gestiegen. Nur, seit 2010 kommen keine neuen mehr hinzu. NRWLandwirtschaftsminister Remmel: „Während der Umsatz mit BioLebensmitteln boomt, stellen derzeit kaum noch Landwirtinnen und Landwirte ihre Produktion auf ökologische Wirtschaftsweise um“. Die Einkommensnachteile durch die Umstellung werden von den Öko-Marktpreisen nicht ausreichend abgedeckt. „Hier steuern wir gegen, indem wir bei den wichtigsten Feldkulturen und Grünland die neuen Prämien um 20 bis 45 Prozent erhöht haben.“ Aktionstage: Bio-Betriebe öffnen ihre Türen für Besucher. Vom 29. August bis 13. September finden die Aktionstage Ökolandbau NRW statt. Initiatoren: Bioland, Naturland, Demeter, und Biokreis sowie die Landwirtschaftskammer. Www.oekolandbau-nrw.de RP 20.08.2015: Kleve. Windenergie im Bauausschuss. Seite 28 http://www.rponline.de/nrw/staedte/kleve/winde nergie-im-bauausschuss-aid1.5325848 NRZ 20.08.2015: Dinslaken. Restlos glücklich. Täglich landen Berge von Lebensmitteln in der Tonne. Zwei junge Dinslakenerinnen begegnen der Verschwendung mit dem Slogan: „Teilen, statt wegwerfen“ http://www.derwesten.de/region/ni ederrhein/restlos-gluecklichid11000953.html NRZ 20.08.2015: Kreis Warendorf. Illegale Vogelfalle bei Jagdfunktionär entdeckt. Polizei in Warendorf leitet Strafverfahren ein. Naturschützer machen Druck auf Jagdverband. Mit Hilfe von Vogelschützern hat die Polizei in der Nähe von Sendenhorst, bei einem 61jährigen Jäger, einem Funktionär des Landesjagdverbandes (LJV) eine illegale Greifvogelfalle und Lebendfallen entdeckt. Bis zur Klärung der Vorwürfe, müsse der 61jährige von allen Ämtern freigestellt werden, so Heinz Schwarze, Präsident des Komitees gegen den Vogelmord. Der NABU geht noch weiter, das gesamte Präsidium des LJV müsse zurücktreten, sollten sich die Vorwürfe bestätigen, so Landesvorsitzender Josef Tumbrinck. Inhalt NRZ 19.08.2015: Umweltschützer: NRW wird wieder Wolfsland. Nach Überzeugung des NABU wird NordrheinWestfalen wieder Wolfsland. Angesichts der Ausbreitung von Wölfen im benachbarten Niedersachsen sei klar, dass es in den nächsten drei Jahren auch Rudel in NRW geben werde. Platz gebe es für mindestens 10 Rudel. Der Mensch brauche die Wiederansiedlung nicht zu befürchten, sagte Landeschef Josef Tumbrinck gestern. Das Umweltministerium arbeite bereits an einem „Wolfsmanagement“. RP 18.08.2015: Kranenburg/Nimwegen . Stoppen jetzt Greifvögel den Windpark? Niederländische Naturschützer reichen Einspruch gegen den Bau der Windkraftanlagen ein. Der Biologe Johan Thissen kartiet seit 1968 die Greifvögel im Reichswald. Die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Nijmegen (Vogelwerkgroep Rijk van Nijmegen) und die Regionalgeruppe „Rijk van Nijmegen“ von IVN (Institut für Naturbildung und Umweltschutz) haben in einem Schreiben an die Gemeinde Kranenburg Einspruch gegen die Errichtung einer Vorrangzone für LINBU-Newsletter Windkraftanlagen erhoben. Die Windenergieanlagen würden Natur und Landschaft im besonders wertvollen Reichswald extrem negativ beeinflussen.. Die Ornithologen sind der Ansicht, dass die Gemeine Kranenburg aufgrund des europäischen und nationalen Artenschutzrechts sowie einer falschen Interpretation des Windenergieerlasses ein Gerichtsverfahren verlieren würde. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft untersuchen seit 47 Jahren die Brutbestände der Greifvögel im Reichswald. Die Dichten von Wespenbussard und Habicht seien hier einmalig hoch. Innerhalb der geplanten Konzentrationszone und in einem Umkreis von nur einem Kilometer seien in diesem Jahr sieben Habicht-, zwei Baumfalken-, 25 Mäusebussard-, zwei Sperber-, sowie drei Wespenbussardreviere gezählt worden. Greifvögel sind mit Abstand die häufigste Vogelgruppe unter den Schlagopfern von Windenergieanlagen. In Bayern stoppte der Baumfalke den Bau eines Windrads. RP 18.08.2015: Düsseldorf. Braunkohle-Gegner ketten sich an. blockierten acht KlimaAktivisten die HambachBahn von RWE. Der Wirtschaftsminister spricht von einem „Schaden für die Demokratie“. http://www.rponline.de/politik/braunkohlegegner-ketten-sich-an-aid1.5320831 RP 18.08.2015: Düsseldorf. Faktencheck: Wie schlimm ist Braunkohle? Analyse. Der Protest vieler Klimaaktivisten ist gesetzwidrig. Doch der Streit um die Braunkohle begleitet NRW seit Jahrzehnten. Ein Faktencheck zu dem umstrittenen Energieträger. http://www.rponline.de/wirtschaft/faktencheckwie-schlimm-ist-braunkohle-aid1.5321104 NRZ 18.08.2015: Forstbeamte sollen illegal gejagt haben. Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Landesbedienstete von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne). http://www.derwesten.de/politik/nr w-forstbeamte-sollen-illegalgejagt-haben-id10999046.html NRZ 17.08.2015: Kreis Heinsberg. 1200 Polizisten stoppen Aktivisten. Kohle-Protest: Umweltschützer besetzen Garzweiler-Bagger. 800 Anzeigen. Die Proteste gehen weiter: Im Stil der Atomkraft-Gegner LINBU-Newsletter http://www.derwesten.de/politik/12 00-polizisten-stoppen-aktivistenaimp-id10996415.html RP 17.08.2015: Goch. Kiesbaggerei plant Flächenerweiterung. Ab sofort können sich Bürger im Rathaus Goch über das Vorhaben der Heinrich Schmitz Kiesbaggerei informieren. Geplant ist, das Abgrabungsgebiet „Gocher Heide“ in Pfalzdorf zu erweitern. Studien sehen keine Einwände. Es geht hierbei um insgesamt rund 15 Hektar. Dieser Bereich wurde zuletzt viele Jahre lang intensiv landwirtschaftlich genutzt, war zuvor aber bereits trocken abgebaut und danach wieder als Ackerfläche hergerichtet worden. Jetzt soll der Nassabbau erfolgen, der verbleibende See wird eine Größe von 9,5 Hektar haben. Voraussichtlich zwölf Jahre nach der Erweiterung folgt die Rekultivierung. Die Wasserfläche soll naturnah hergerichtet und dem Artenund Biotopschutz dienen. In der Umweltverträglichkeitsstudi e heißt es, dass erhebliche oder nachhaltige Beeinträchtigungen von Mensch, Fauna und Flora, Boden, Wasser, Luft, Landschaft sowie Kultur- und Sachgütern....nicht zu erwarten sind. NRZ 17.08.2015: Twist. Inhalt Seite 29 Das Moor wächst wieder. NRZ Wesel 15.08.2015: Hitzestau. Im niederländisch-deutschen Grenzgebiet entsteht ein großes Naturreservat. Erik Bloeming kennt jeden Zentimeter – seine Führungen sind kleine Expeditionen. Das einzigartige Hochmoor liegt im niederländischdeutschen Grenzgebiet zwischen Nordhorn und Groningen, zwischen Emsland und der Provinz Drenthe: Der internationale Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen. Das Bourtanger Moor war einstmals ein 160.000 Hektar (!) großer, größtenteils unzugänglicher Hochmoorsumpf. Durch Abtorfung und Erschließung für die Landwirtschaft ist es nahezu völlig verschwunden. Dank einer großen Aktion „Wiedervernässung“ kann das Ökosystem Moor auf etwa 14.000 Hektar wieder erlebt werden. Im Bargerveen gibt es noch eine kleinere Fläche, die als lebendiges Hochmoor bezeichnet werden kann. Im Naturpark gibt es 360 Pflanzenarten, 30 davon stehen auf der Roten Liste. Auch etwa 300 verschiedene Vogelarten soll es hier geben und seltene Insekten wie den Hochmoorlaufkäfer: Den hat auch Ranger Erik Bloeming in all den 24 Jahren seiner Tätigkeit hier noch nie gesehen. Wahrscheinlich wegen Hitzestau, haben viele noch flugunfähige Schleiereulen ihre Brutnischen mit einem Sprung in die kühlere Nacht verlassen, Dies sei ein außergewöhnliches Verhalten, was in den letzten 10 Jahren noch nicht beobachtet worden ist, so Peter Malzbender vom NABU-Kreisverband Wesel. Teilweise seien es bis zu 60 Grad unterm Dach gewesen. Oftmals haben die Tiere ihren Verzweiflungssprung mit dem Leben bezahlt. Mitbürger, die völlig entkräftete Schleiereulen gefunden hatten, haben sich beim NABU gemeldet. Acht Findlinge wurden in der Auffangstation für Greifvögel und Eulen im Blumenkamp fachmännisch aufgepäppelt. Seite 30 NRZ 15.08.2015: Essen/Berlin. Neue Zweifel am Kohlekompromiss. Prämie für Stilllegung der Braunkohle-Blöcke könnte mit EU-Recht kollidieren. http://www.derwesten.de/wirtschaf t/neue-zweifel-amkohlekompromiss-unsicherheitfuer-rwe-id10989190.html NRZ 15.08.2015: Birpfel oder Apfirne? Kreuzung aus Apfel und Birne gesucht. Die Früchte lassen sich nicht vergleichen – aber kreuzen. Bis dabei aber eine marktreife Frucht entsteht, Inhalt wird es aber noch dauern. Vor gut 30 Jahren ist es am damaligen Institut für gärtnerische Pflanzenzüchtung gelungen, Apfel und Birne miteinander zu kreuzen. Das Resultat war der ZwintzscherHybride. Der Züchter Hermann Schimmelpfeng nahm sich dann der dieser Hybride an und es kam zum Kontakt mit der Abteilung Obstbau der Hochschule Osnabrück, die seit vielen Jahren Erfahrung in der Neuzüchtung von Apfelsorten hat. Dort arbeitet Professor Werner Dierend seit gut 13 Jahren mit der Züchtungsinitiative Niederelbe (ZIN) zusammen, in der fast 200 Erzeuger und Obstbaubetriebe aus dem Alten Land bei Hamburg versammelt sind. Inzwischen arbeiten die Forscher an der dritten Generation der Birne-ApfelHybriden. Die sogenannte F2-Hybriden werden mit anderen Apfelsorten und auch Geschwister-Hybriden gekreuzt. Man hofft, so eine gute Fruchqualität zu finden. Entprechende Forschungen gibt es auch in Neuseeland. Eine Expertin sei bereits in Osnabrück zum Erfahrungsaustausch gewesen. Es kann noch viele Jahre dauern, bis Resultate vorliegen. NRZ 15.08.2015: Wälder trotzen dem Klimawandel. Robuster als die Bäume sind LINBU-Newsletter die dazwischen wachsenden Sträucher, Gräser und Kräuter. Nach Ansicht von Makroökologe Ingolf Kühn werde sich daran in den nächsten 40 Jahren wenig ändern. Die Waldböden unter dem Blätterdach heizen sich nicht so schnell auf. Außerdem sei wegen der Verdunstung die Luftfeuchtigkeit höher; ein Temperaturanstieg mache sich also nicht so schnell bemerkbar. Einer Studie des Ökologen Markus BernhardtRömermann zufolge, die mit einem internationalen Forscherteam an 39 Standorten in 13 europäischen Ländern durchgeführt wurde, hat sich im vergangenen Jahrzehnt die Artenvielfalt in der Krautschicht nicht verändert. Es gebe aber auch durchaus Regionen, in denen die Artenvielfalt gesunken sei, darum sei die Erkenntnis aus dieser Studie nicht als Entwarnung zu verstehen. RP 14.08.2015: Kreis Kleve. Bürgerinitiative fordert Bauern zu mehr Protest gegen Kiesabbau auf. Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Kleve, Josef Peters, ist besorgt über den Flächenverlust landwirtschaftlicher Flächen im Kreis Kleve. Peters sieht laut Leo Rehm, Sprecher der Reeser Bürgerinitiative Eden, als LINBU-Newsletter Hauptursache den Flächenverbrauch für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen als Kompensation für Baumaßnahmen. Josef Peters lässt dabei laut Rehm den immensen Flächenverbrauch für Kiesabgrabungen außer acht. Bereits 2013 hat sich Eden mit einem Schreiben an Peters gewandt, in dem der Verein auf die Problematik hinweist und Zusammenarbeit und Meinungsaustausch anbietet. Es gab keine Rückmeldung.Die Landwirtschaftskammer kommt laut Leo Rehm in ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass zwischen Wesel und Rees auf einer Gesamtfläche von 51.000 Hektar seit 1959 im schnitt 150 Hektar jährlich, in der Summe bis heute 9000 Hektar Acker- und Weideland durch Kiesabgrabungen verloren gegangen sind. Dabei handelt es sich um allerbeste Böden. Das entspräche 200 landwirtschaftlichen Familienbetrieben heutiger durchschnittlicher Größe, 800 direkt verlorener Arbeitsplätze sowie 3800 Arbeitsplätzen in den vorund nachgelagerten Bereichen, so der EdenSprecher. Am 21. März 2013 fand in Isselburg ein Kiessymposium statt, zu dem Vertreter der landwirtschaftlichen Inhalt Verbände trotz Einladung nicht erschienen sind. Leo Rehm fordert Josef Peters als Verteter der Kreisbauernschaft auf, endlich die Kiesproblematik anzuerkennen. RP 13.08.2015: Kleve. „Essbares Kleverland“ fürchtet um den Garten am Opschlag. Der Verein beklagt mangelhafte Kommunikation mit der Stadt. Es ist derzeit ungewiss, ob das öffentliche Gärtchen noch eine Zukunft hat. Im offenen Gemeinschaftsgarten am Spoyufer dürfen die Klever Bürger säen und ernten. Die Idee für einen solchen Garten stammt von Annette Henseler. Im März vergangenen Jahres setzte Herbert Looschelders, Vertreter der Sozial- und Ökologiestiftung dieses Projekt zusammen mit dem Verein „Gemeischaftsgärten essbares Kleverland“ um. Doch nun herrscht Ungewissheit über den Erhalt des Gärtchens. Möglicherweise ist geplant, die Fläche gewerblich zu nutzen. Der Verein wünscht sich eine bessere Kommunikation mit der Stadtverwaltung. RP 13.08.2015: Kreis Klever Milchbauern kündigen massive Proteste an. Durch den dramatischen Preisverfall bei der Milch, so Seite 31 der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), würden den Bauern im Vergleich zum Vorjahr 10 Cent fehlen, das bedeute drei Milliarden Euro Verluste für ie deutschen Milchbetrieb. Im Kreis Kleve sind dies rund 50 Millionen Euro. Die Geduld der Milchbauern ist vorbei. Die Verweigerung der Bundesregierung und des Agrarministeriums, die Krise überhaupt anzuerkennen oder über Kriseninstrumente auch nur nachzudenken, führe die Milchviehbetriebe in den Ruin, so Elmar Hammen, BDMLandesvorsitzender NRW, Teamleiter Kleve. Der BDM kämpft zusammen mit seinen europäischen Kollegen im European Milk Board (EMB) dafür, den Milchbauern eine Perspektive zu geben. Die katastrophale MilchmarktSituation müsse mit Sofortmaßnahmen angegangen werden. RP 13.08.2015: Kreis Kleve. Weniger Flächen für Landwirtschaft. Die Landwirtschaft nutzt weniger Flächen als vor 10 Jahren. Dennoch ist es immer noch deutlich mehr als die Hälfte des Kreisgebiets, die für Ackerbau genutzt wird. Zwölf Prozent des Kreisgebiets sind mit Wald bedeckt. Im Kreis Kleve werden weniger Flächen Seite 32 landwirtschaftlich bearbeitet. Waren es 2005 noch 82.769 Hektar, so schrumpfte sie zum 1. Januar 2015 auf 79.355 Hektar, ein Rückgang von 4,1 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Landesamts dienen aber noch 64,4 Prozent des Kreisgebiets der Landwirtschaft. Landesweit sank die landwirtschaftlich genutzte Fläche um 3,2 Prozent. Anfang 2015 wurden noch 16.547 Quadratkilometer der gesamten Landesfläche von der Landwirtschaft genutzt, das sind 48,5 Prozent der Landesfläche. 25,9 Prozent von NRW sind bewaldet, innerhalb der letzten zehn Jahre dehnte sich die Waldfläche landesweit um 333 Quadratkilometer aus. Gebäude und zugehörige Freiflächen: 12,8 Prozent, Verkehrsflächen: 7,2 Prozent, Erholungs- und Wasserflächen: je 2,0 Prozent und Betriebsflächen 1,2 Prozent der Landesfläche. Angaben IT.NRW Im Kreis Kleve wuchs die bewaldete Fläche von 2005 bis 2015 um 2530 Hektar (14,6 Prozent). Die Wasserfläche stieg sogar um 20 Prozent. IT.NRW schränkt ein, dass die genannten Veränderungen auch auf rein rechnerische Bereinigungen der Kataster zurückzuführen sind Die prozentual meisten Inhalt Ackerflächen haben laut Landesamt für Statistik nach Kalkar (76,3 Prozent) Bedburg-Hau (72 Prozent) und Kerken (71 Prozent). Die Gemeinde Weeze hat den geringsten Anteil mit 53,7 Prozent. Mit Abstand den meisten Wald gibt es in der Gemeinde Kranenburg (28 Prozent). In Kalkar sind es nur 1,6 Prozent. Die meisten Siedlungs- und Verkehrsflächen gibt es in Emmerich (22,4 Prozent) und Kleve und Geldern ( je knapp 22 Prozent). Im gesamten Kreis Kleve liegt die Siedlungs und Verkehrsfläche bei 16,6 Prozent. Zum Vergleich, Düsseldorf: 60,1 Prozent. NRZ 13.08.2015: Bienen. Ein Jahr lang die Natur entdecken. Lea Mispelkamp und Lennart Enzweiler absolvieren ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Naturschutzzentrum in Bienen. Beide wollten viel Erfahrung sammeln. Seit dem 1. August wohnen und arbeiten die beiden an der Niederstraße in Bienen. Sie werden von Landschaftsplanerin Johanna Amende betreut. Zurzeit lernen Mispelkamp und Enzweiler die verschiedenen Tätigkeiten und Arbeitsfelder im Naturschutzzentrum kennen. Das Infozentrum in Keeken haben sie bereits kennen gelernt, auch eine Einführung auf dem LINBU-Newsletter Wahrmannshof haben sie erhalten. Dort werden sie auch einmal im Monat eingesetzt. Besonders gut gefallen hat den FÖJlern die Fahrt mit dem Untersuchungsboot auf dem Millinger Meer. Allgemeine Infos zum FÖJ gibt es beim Landschaftsverband Rheinland (LVR): 02218096319. RP 13.08.2015: Berlin. Asse-Müll soll nicht in Schacht Konrad. Umwelt will Genehmigung für Gronau nicht befristen. Die Bundesregierung kommt Niedersachsen entgegen, und will den dortigen Standort Schacht Konrad entlasten. 126.000 marode Fässer mit schwach- bis mittelradioaktivem Müll, die ab 2033 aus dem niedersächsischen Bergwerk Asse geborgen werden sollen, werden nun nicht mehr im Schacht Konrad eingelagert, sondern sollen in einem noch zu findenden Endlager für hochradioaktiven Müll mit eingelagert werden, erklärte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Sie trage damit Bedenken von Umweltschützern und Bürgern Rechnung. Sie könne mit dieser Entscheidung aber noch nicht garantieren, dass der Schacht Konrad „endgültig außen vor“ sei, denn darüber entschieden andere. Dort sollen aber weiter 303.000 bereits genehmigte LINBU-Newsletter Kubikmeter Atommüll untergebracht werden. Deutschland werde am Ende also zwei Endlager haben, so Hendricks. Die Endlagersuchkommission soll Mitte 2016 ihren Bericht vorlegen. Danach beginnt die eigentliche Suche, bis 2031 soll ein Standort ausgewählt sein. Das Endlager wird aber nicht vor 2050 betriebsbereit sein. Es müsse also ein Zwischenlager für den AsseMüll geben.Mit in das Endlager soll auch der Atommüll aus der Urananreicherungsanlage von Urenco in Gronau. Hendricks will die Genehmigung für die Urenco Anlage nicht befristen, das wird von Atom-Gegnern scharf kritisiert. Die Ministerin bezifferte die bisherigen Kosten für alle Zwischen- und Endlagerprojekte in einem nationalen AtommüllEntsorgungsplan, der gestern vom Kabinett gebilligt wurde, auf rund 13 Milliarden Euro. Das neue Endlager dürfte ein Vielfaches davon kosten. Zur Frage, wo die restlichen 26 Castor-Behälter untergebracht werden solten, die Deutschland noch 2015 aus England und Frankreich zurücknehmen muss, äußerte sie sich spärlich. Sie hatte Bayern aufgefordert, Castoren aufzunehmen. Der Freistaat hatte sich geweigert. Inhalt NRZ 12.08.2015: Emmerich. Embrica will Umweltpreis. Und nominiert die Eltener Bergretter als Kandidaten. Die dreiköpfige EmbricaRatsfraktion legt einen Antrag an die Stadtverwaltung vor, die Stadt solle einen Umweltpreis stiften, um die vielfältigen Umweltaktivitäten in Emmerich besser zu würdigen. Embrica macht jetzt schon einen Vorschlag, wer den Preis bekommen könnte, nämlich die BI Rettet den Eltenberg, die das 82 Meter hohe Naturmonument gegen die Pläne der DB AG und Straßen NRW zu verteidigen. Durch die Gleisbettvariante können der Steilhang des Geotops und der dort stehende Eichenniederwald weitgehend erhalten bleiben. RP 12.08.2015: Berlin. Castoren: Bund soll den Druck auf Bayern verstärken. Die Grünen haben Bundesumweltministerin Barbara Hendricks aufgefordert, Bayern notfalls zu zwingen, Castor-Behälter mit deutschem Atommüll aus dem Ausland aufzunehmen. Bayern sei das Bundesland, das am meisten Atommüll produziert habe. Die CSU habe bis zum Schluss die Atomkraft mit allen Mitteln durchgesetzt und verteidigt. Seite 33 Jetzt müsse Bayern wie Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein sich zur Aufnahme bereit erklären. Hendricks will heute ein nationales Entsorgungsprogramm für den gesamten deutschen Atommüll vorstellen. RP 12.08.2015: OzonAnstieg in China bremst US-Erfolge aus. Der Anstieg der OzonKonzentration in China bremst US-Erfolge im Kampf gegen Luftverschmutzung aus. Die Ozon-Konzentration nahm zwischen 2005 und 2010 um sieben Prozent zu, wie Forscher aus den Niederlanden und der USA in „Nature Geoscience“ berichten. Dies gehe auf den Anstieg der Emissionen in China zurück. In den USA wäre aufgrund der Emissionsminderungen ein 43 Prozent größerer Rückgang des Ozons zu erwarten gewesen. Durch den Transport des Ozons aus China in der Atmosphäre wurde der Rückgang ausgebremst. RP 12.08.2015: Köln. Lebensmittel-Multis wollen mehr für den Tierschutz tun. Deutschlands große Lebensmittelhändler entdecken den Tierschutz. Rewe will nicht länger hinnehmen, dass Millionen männlicher Ferkel kurz nach der Geburt ohne Betäubung Seite 34 kastriert werden. Aldi Süd, sucht Wege, den Legehennen das Kürzen der Schnäbel zu ersparen. Fast alle großen Supermarktketten sind Mitglieder der „Initiative Tierwohl“, die Bauern für bessere Haltungsbedingungen bezahlen will. Hintergrund: Immer mehr Verbrauchern verderben die Zustände in den Mastbetrieben den Appetit. „Der Tierschutz hat lange eine untergeordnete Rolle gespielt. Aber jetzt ist der Druck deutlich gestiegen.“, so Professor für Lebensmittelmarketing an der Uni Göttingen, Achim Spiller. Vorreiter war Aldi Süd, der den Einsatz von Eiern aus Käfighaltung bei allen seinen Lebensmitteln untersagt, einen Plan für bessere Aufzuchtbedingungen von Barbarie-Enten entwickelt und Forschungsprojekte zum Ausstieg aus dem Schnabelkürzen von Legehennen angestoßen hat. Rewe kündigte gestern an, kein Frischfleisch mehr zu verkaufen, das von narkoselos kastrierten Schweinen stammt. Lidl tut dies bereits seit 2014 nicht mehr. Aldi Nord und Süd wollen diese Praktiken ab 2017 bei ihren Lieferanten nicht mehr dulden. Das deutsche Tierschutzgesetz sieht ein Verbot erst ab 2019 vor. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes begrüßt Inhalt diese Entwicklung. Die dauernde Werbung mit Niedrigpreisen für Fleischprodukte aber stört ihn. Für Schröder ist das Thema Preis der entscheidende Punkt bei einer Verbesserung der Nutztierhaltung, NRZ 12.08.2015: Am Niederrhein. Naturparadies LippeMündung. Eisvogel, Lachs & Co.: 130 Vogel- und Fischarten sowie viele seltene Pflanzen leben in der neuen Aue bei Wesel. Und das ist erst der Anfang, sagen Fachleute. Die Lippe bei Wesel wurde um 250 Meter nach Süden verlegt, weil sie der B 58 im Weg war. Naturschützer sind sehr angetan von der neuen Aue. In nur einem Jahr habe sich dort eine beachtliche Artenvielfalt entwickelt. Südlich von Wesel wurden in fünf Jahren Millionen Kubikmeter Bodenmasse umgewälzt, um das alte Bett der Lippe zu zu schütten und darauf eine Trasse für die neue Straße anzulegen. Der Fluss bekam ein neues Bett. Teilweise wurden alte Baggerseen verfüllt und in die neugestaltete Aue integriert. Die Kosten von 19 Millionen Euro für das Großprojekt trug das Land. Das Gebiet an der Lippemündung ist für Besucher verboten. Die Lippe soll bis 2014 massiv ökologisch aufgewertet werden. Eine neue Radroute LINBU-Newsletter führt an der Lippe-Mündung vorbei. RP 12.08.2015: Kleve/Kranenburg. Initiative fordert Protest gegen Windkraft. Die Bürgerinitiative „Gegenwind im Reichswald“ , eine deutschniederländische Initiative, ruft zu Eingaben gegen die Windkraftplanungen im Reichswald auf. Es gehe darum, die Planungen in Kranenburg und Kleve zu verhindern. Beide Kommunen haben die Pläne offengelegt, Jetzt sind noch für kurze Zeit Einsprüche möglich (Kranenburg: bis 20. August, Kleve: bis 31. August). Sie müssen schriftlich und fristgerecht in den Rathäusern eingehen. Die Initiative stellt Argumentationshilfen auf ihrer Web-Site zur Verfügung: www.gegenwindreichswald.e u . Iris Rosalie, Sprecherin der Initiative: „Für Windkraftanlagen gibt es geeignetere Standorte als den Reichswald. Dazu zählen Gewerbegebiete oder landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen...“ NRZ 12.08.2015: London. Moorhuhnjäger unter Beschuss. Das teure Hobby hat eine lange Tradition in Großbritannien – aber in diesem Jahr protestieren LINBU-Newsletter Tier- und Umweltschützer heftiger als üblich. Am 12. August beginnt in Großbritannien die Jagdsaison auf das Moorhuhn. In den typischen Heidemooren von Nordengland und Schottland lebt das schottische Moorschneehuhn (Lagopus lagopus scoticus). Die Moorhuhnjagd ist für die 800 Jagdreviere im Königreich eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle. Das Fleisch des Moorhuhns gilt als Delikatesse. Das Moorhuhn kann nicht in Gefangenschaft überleben. Die Jägerschaft hatte starkes Interesse die natürlichen Feinde des Moorhuhns kurz zu halten, Der Kornweihe, einem Raubvogel, der sich bevorzugt von Moorhühnern ernährt, wurde so stark zugesetzt, dass 2013 kein einziges Paar mehr im Königreich gebrütet hat. Der Vogelschutzverband RSFB rief jetzt dazu auf, das Moorhuhnschießen nur unter strengen Lizenzen zuzulassen. Die Supermarktkette Marks & Spencer will die Delikatesse nicht weiter anbieten. Es droht ein Kulturkampf: Hier die altmodische Oberschicht mit ihrem Traditionssport, dort das moderne England, das diesen Zopf abschneiden will. Der Streit geht weiter. RP 12.08.2015: Inhalt Harare. Simbabwe erlaubt wieder Großwildjagd. Rund einen Monat nach der illegalen Tötung des Löwen Cecil durch einen Zahnarzt aus den USA hat Simbabwe die Jagd auf Löwen, Leoparden und Elefanten unter strengeren Bedingungen wieder erlaubt. Künftig müssen Jäger auf eigene Kosten von Wächtern des Nationalparks begleitet werden. NRZ 11.08.2015: Rees. Kritik an Kreislandwirt Peters. Eden Sprecher Rehm: „Die Landwirtschaft beklagt den Rückgang von Agrarflächen, vergisst aber, den enormen Flächenverbrauch durch die Kiesindustrie zu erwähnen.“ Siehe: RP 13.08.2015 und RP 14.08.2015 http://www.derwesten.de/staedte/e mmerich/kritik-an-kreislandwirtpeters-aimp-id10976258.html RP 11.08.2015: Moers. Das Ende einer Ära: 500jährige Buche ist nun Geschichte. Gestern musste die „Kaisers Buche“, das Flaggschiff unter den Naturdenkmalen im Kreis Wesel nun doch gefällt werden. Der Baum gehörte mit rund sieben Metern Stammumfang zu den fünf dicksten Buchen in Deutschland. Seit 2001 hatte sich der Verfallsprozess bei der Rotbuche derart beschleunigt, dass sie nicht Seite 35 mehr erhalten werden konnte. Zuletzt waren Metallstützen und Halteseile zur Sicherung nötig. RP 11.08.2015: Tokio. Japan nimmt Atomreaktor wieder in Betrieb. Fast viereinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima geht im japanischen Sendai wieder ein Atomreaktor ans Netz. Seit der Katastrophe im März 2011 wurden alle der fast 50 Atomreaktoren in Japan abgeschaltet. RP 11.08.2015: Düsseldorf. 800 Millionen für UmweltFirmen. NRW legt neues RekordFörderprogramm für grüne Technik auf. NRW.Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) will die Umweltwirtschaft in NRW bis 2020 mit 800 Millionen Euro fördern. Noch in diesem Monat werde ein umfassender Lagebericht der Umweltwirtschaft in NRW vorliegen. Klima- und Umweltprojekte sollen gefördert werden. Es ist eines der größten Förderprogramme in der Geschichte des Landes. Das Vorhaben wird gestützt durch eine Studie des Instituts Progbos, die Remmel und Wirtschaftsminister Gartelt Duin (SPD) am 27. August vorstellen wollen. Von 2009 bis 2012 wuchs die NRWSeite 36 Wirtschaft um fünf Prozent, die Umweltbranche legte im gleichen Zeitraum um 15,6 Prozent zu. Der DGB sieht in dieser Branche die größten Chancen für Jobwachstum in den nächsten Jahren. Unternehmen etwa in den Bereichen Energiewandlung, Energietransport und Energiespeicherung, Ressourcenwirtschaft, umweltfreundliche Mobilität, Holz-, Forst- und Landwirtschaft gehören zu den geförderten Unternehmen. Auch eine bessere Vernetzung mit dem Ausland ist Ziel der neuen Förderung. Das Fördergeld wird zum Teil aus bisherigen Förderprogrammen umgewidmet, 200 Millionen sind neu und setzt sich aus Geldern der EU und des Landes zusammen und umfasst die Fördertöpfe „Efre“ (Europäischer Fond für regionale Entwicklung) und „Progres NRW“. NRZ 10.08.2015: Xanten. Auf Gänsejagd ins Stoppelfeld. Was zu viel ist, ist zu viel. Die Zahl der wilden Gänse im Kreis Wesel hat dermaßen zugenommen, dass sie dezimiert werden müssen. Hierzulande mit der Flinte. Acht- bis zehntausend Grau-, Nil- und Kanadagänse gibt es mittlerweile im Kreis Wesel. Jäger, Landwirte und Biologische Station Inhalt beobachten gemeinsam die „Sommergänse im Kreis“, wie das Projekt genannt wird. Der Biologe Dr. Mooij: „Natur und Jagd müssen sich nicht beißen.“ Die Gänse richten in der Landwirtschaft große Schäden an, indem sie z.B. die Ähren abfressen. Inzwischen entmimmt die Kreisjägerschaft zwischen Juli und November Gänse. Seit Projektstart schoss sie etwa 2000 Tiere. Die Kreisjägerschaft wirbt auch für die Verwertung der Tiere zu Hackfleisch, Braten und Grillwurst. Darüber, dass in den Niederlanden neuerdings Sommergänse mit CO2 vergast werden, regt man sich bei der Kreisjägerschaft auf. „Wir wollen das vernünftig machen“, so der Vorsitzende Alfred Nimphuis. NRZ 10.08.2015: Rees. Höfesterben ist anderswo viel dramatischer. Auch Reeser Landwirte dürfen sich über paradiesische Voraussetzungen freuen, findet Dr. Franz-Josef Stork von Haus Riswick. Böden, Klima, Wachstumsbedingungen und Infrastruktur seien hervorragend. Der Chef der Landwirtschaftskammer Rheinland findet, dass Landwirte im Kreis Kleve, so auch in Rees mit ihrem Standort hochzufrieden sein LINBU-Newsletter können. Die Zukunftsaussichten für die 137 Gehöfte in Rees seien gut, obwohl sie wegen vieler Rahmenbedingungen, wie etwa der Entwicklung des Milchpreises kämpfen müssen. Im Kreis Kleve geben jährlich zwei Prozent der insgesamt noch 1900 Betriebe auf, anderswo in NRW schließen doppelt so viele Betriebe. Die meisten der Landwirte in Rees sind Milchbauern, das sind 83 Betriebe mit zurzeit etwa 7000 Milchkühen. Im Kreis Kleve bewirtschaften die Höfe durchschnittlich 36 Hektar, davon 136 Betriebe mehr als 100 Hektar. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Anbaufläche in Rees um vier Prozent verringert, u.a. für Kiesgewinnung, Straßenbau, Ausweisung von Neubaugebieten. Vor fünf Jahren waren es noch 8004 Hektar, jetzt nur noch 7687 Hektar. Über 9180 Personen sind kreisweit direkt in der Landwirtschaft beschäftigt. Der Wert aller landwirtschaftlicher Güter im Kreis Kleve betrug 2012 laut statistischem Landesamt 284 Millionen Euro. RP 10.08.2015: Wankum. NABU hat im Kreis 3000 Mitglieder – Schutz der Natur als Familiensache. Die sechsköpfige Familie Krüger aus Wankum ist als Familie das 3000. Mitglied LINBU-Newsletter des Naturschutzbundes NABU im Kreis Kleve. Der NABU hat im Mai im Nordkreis und im Juni im Südkreis eine Werbeaktion gestartet, Die Mitgliederzahlen waren zurückgegangen, man musste etwas tun, so Hermann-Josef Windeln, Vorstandsmitglied im NABUKreisverband. Die Werbeaktion war ein voller Erfolg: Seit dem Frühjahr konnten 1000 neue Mitglieder geworben werden. Der NABU hat im Kreis manche Projekte und Probleme. Den Umgang mit Windkraftanlagen beschreibt Windelen als „einen schwierigen Spagat“. Einerseits ist Windenergie eine umweltfreundliche Energiequelle. Andererseits wird die Errichtung von Windkraftanlagen in der Nähe von Schutzgebieten und in Wäldern kritisch gesehen. Der NABU möchte einige Schutzgebiete, so Flächen in Kranenburg und in der Hetter in Emmerich und Rees optimieren. In den Fleuthkuhlen in Issum und Geldern muss die Baumschutzsatzung realisiert werden, auch wegen der Verkehrssicherheitspflicht. NRZ 08.08.2015: Zierpflanzen krempeln die Natur um. Exotische Blumen verdrängen heimische Blüten. Manche gefährden sogar die Gesundheit. Inhalt Laut Stefan Klotz vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, haben Menschen durch die Kultur fremdländischer Pflanzen in ihren Gärten, den invasiven Arten Vorschub geleistet. Die aus China oder Amerika geholten Arten verbreiten sich rasant in der Natur. Beispiele: Kanadische Goldrute, Schmetterlingsflieder, Drüsiges Springkraut. Als vor rund 12.000 Jahren der Mensch begann, Ackerbau zu betreiben, schleppten sie mit dem Saatgut andere Pflanzen ein, viele von ihnen wachsen heute noch als Ackerwildkräuter. In einer zweiten Welle, die mit der Entdeckung und Kolonisierung Amerikas begann, wurden die Nutzpflanzen der Inka, Maya und Atzteken, Kartoffel, Tomate, und Mais eingeführt und hatten so zwar die erste Stufe zur invasiven Art geschafft, waren in den Gärten etabliert, sie scheiterten aber an der zweiten Stufe, sich auch ohne menschliche Hilfe in der neuen Heimat zu behaupten. Die Quote von Neuankömmlingen, die sich in der Natur etablieren können, bleibt relativ gering. Der Schmetterlingsflieder (Budleja davidii) ist, da er keine strengen Frost verträgt, nur in Gebieten mit mildem Winter, wie England, Westeuropa, oder dem Rheinland eingebürgert, er Seite 37 hat die dritte Stufe geschafft, d.h. er vermehrt sich bereits in der Natur. Probleme bereitet die Armenische Brombeere, die Samen werden über Vögel verbreitet, die die Beeren fressen. Die Pflanze setzt sich gegen einheimische Gewächse durch und vermehrt sich massenweise. Sie hat die vierte und letzte Stufe auf dem Weg zu einer invasiven Art geschafft. Andere Pflanzen, die diese Stufe erreicht haben, sind neben Kanadischer Goldrute und Drüsigem Springkraut auch der für die menschliche Gesundheit gefährliche RiesenBärenklau. Geraten seine Pflanzensäfte auf die Haut kann es im ultravioletten Licht der Sonne zu schweren Verbrennungen führen. NRZ 08.08.2015: Mediziner: Insektenstiche nicht unterschätzen. Die Gefahr allergischer Reaktionen, bei Stichen durch Bienen und Wespen sollten nicht unterschätzt werden. Die für die allermeisten Menschen harmlosen Stiche machen bei allergisch reagierenden Menschen große Probleme. Das gesamte Immunsystem ist betroffen. Treten Atemnot, Schwindel, Herzrasen, Übelkeit oder Atemnot , sofort den Notarzt (112) rufen. Schwere Folgen treten in der Regel in den ersten zwei Stunden nach Seite 38 dem Stich auf. Bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland seien gegen Insektenstiche allergisch, so Allergologin Eva Valesky. Das statistische Bundesamt erfasse rund 20 Todesfälle im Jahr nach Insektenstichen. NRZ 08.08.2015: NettetalLeutherheide.Drei zottelige Montagskinder. Auf dem Landschaftshof Baerlo in Nettetal lebt eine kleine Herde prächtiger Schottischer Hochlandrinder. Heute soll der Nachwuchs getauft werden. Heute werden die drei Kälbchen, geboren am 22. und 29. Juni und 27. Juli getauft. Alle Kinder, die zur Taufe erscheinen, werden Paten der Tiere. Schottische Hochlandrinder sind sehr gutmütige, robuste und nicht sonderlich anspruchsvolle Tiere, so Bernd Rosenkranz. Melken kann man sie nicht. Der 77jährige leitet seit fast 20 Jahren den Landschaftshof am Rande des Naturparks Maas-Schwalm-Nette. Der Hof, der eine renovierte alte Scheune mit 20 Morgen Land mit Wiesen, Weiden, Teichen und Bauerngarten darstellt, existiert seit 1996, seit 1997 gibt es dort Hochlandrinder. Bernd Rosenkranz ist seit 1965 im Tierschutz aktiv, und leitete den Landschaftshof Baerlo von Anfang an. Früher hatte Inhalt der Hof 17 Schottische Hochlandrinder, jetzt sind es nur noch 5 Rinder mit ihren drei Kälbern. Die Kosten waren zu hoch, weil die Rinder sieben Monate im Jahr beigefüttert werden müssen. Die Kinder, die Paten der Kälber werden wollen, dürfen demokratisch einen Namen wählen, der allerdings mit dem Anfangsbuchstaben der jeweiligen Mutterkuh beginnen muss. Eine solche Patenschaft ist mit regelmäßigen Besuchen der Kinder verbunden, die die Tiere füttern dürfen. Die Kinder sehen die Tiere groß werden, eine gute Möglichkeit um Verantwortung zu übernehmen. Infos und Anmeldung unter 02153-972972 und unter www.npsn.de NRZ 08.08.2015: Düsseldorf. Putzwasser nicht in den Gully schütten. Viele Gullys sind an die Regenwasserkanalisation angeschlossen. Dieses geht ungeklärt in die Bäche und Flüsse. Anders ist dies mir den Abflüssen im Haus, das in Kläranlagen landet, wo es aufbereitet wird, und die meisten Haushaltschemikalien biologisch abgebaut werden. NRZ 08.08.2015: Berlin. Heizanlage im LINBU-Newsletter Sommer prüfen. Energieverbrauch ist häufig zu hoch. Der Heizkessel arbeitet in den warmen Monaten oft weiter, denn in vielen Haushalten sorgt die Heizungsanlage auch für das warme Wasser. Der Sommer ist daher ideal, um den Energieverbrauch für Warmwasser zu überprüfen. Darauf weist die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hin. Es muss hierfür ein Haushaltsbuch geführt werden. Dies ist auf www.energiesparkonto.de digital und kostenlos möglich. Die eingetragenen Heizzählerdaten werden mit ähnlichen Haushalten verglichen. So kann man erkennen, ob der Verbrauch überdurchschnittlich hoch ist. Mögliche Ursachen sind etwa zu häufige Zündvorgänge im Brennerraum oder Energieverluste durch schlechte Dämmung des Kessels und der Leitungen. Existiert eine Solarthermieanlage im Haus, unbedingt im Sommer darauf achten, ob der Heizkessel trotz Sonnenschein arbeitet. Im Idealfall sollte die Solaranlage den Warmwasserbedarf im Sommer zu 100 Prozent decken. Springt der Heizkessel dennoch ein, muss die Solaranlage überprüft werden. LINBU-Newsletter RP 08.08.2015: Dokumentation „Thule Tuvalu“ 3Sat. Die Dramatik des Klimawandels. Der Schweizer Regisseur Matthias von Gunten erzählt in seinem preisgekrönten Dokumentarfilm von den verheerenden Folgen der Erderwärmung für das Leben der Menschen. Das Dorf Thule in Nord-Grönland und der Inselstaat Tuvalu in der Südsee liegen 20.000 Kilometer auseinander, sind aber durch den Klimawandel unmittelbar miteinander verbunden. Schmilzt in Thule das Eis, versinkt Tuvalu im Pazifik. NRZ 08.08.2015: Torshavn. Blutiger Sommer auf den Färöern. Während eines „Grindadrap“ genannten Rituals schlachten die Bewohner Hunderte Wale. Für Tierschützer ein barbarischer Akt. Die teilautonom an Dänemark angeschlossenen Färöer-Inseln mitten im Atlantik haben rund 50.000 Bewohner, überwiegend Wikinger-Nachkommen. Während dieses über 1000 Jahre alten Rituals werden Jahr für Jahr nach Angaben von Tierschützern 900 Grindwale und 300 Weißseitendelphine geschlachtet. Hierzu werden die Wale mit Booten in eine flache Bucht getrieben. Dort Inhalt warten Insulaner im knietiefen Wasser. Sie rammen den Tieren spitze Stäbe ins Blasloch, um deren Echo-Ortungssystem außer Kraft u setzen. Mit Messern schneiden die Treibjäger den orientierungslosen Tieren dann die Kopfschlagader durch. Die Tiere verbluten bei vollem Bewusstsein. Die ganze Bucht färbt sich blutrot. Auf den FäröerInseln gibt es keinen Wald und kein Jagdwild. Fast alle Insulaner freuen sich auf dieses volksfestähnliche Spektakel, bei dem Raserei und Gewalt akzeptiert sind. Ist dieses Massaker Tierquälerei oder Teil einer schützenswerten Kultur? Im dänischen Rundfunk sagte der konservative Parlamentarier Rasmus Jarlow: „Es ist völlig legitim, Tiere zu töten, um sie zu essen. Die Grindwale sind nicht vom Aussterben bedroht und die Jagd ist nachhaltig. Sie werden so schnell wie möglich getötet. Insgesamt geht es ihnen dabei tausendmal besser als Kühen, Schweinen und Geflügel in der Massentierhaltung. Zurzeit läuft eine Klage gegen Aktivisten von „Sea Shepard“, die Ende Juni eine Treibjagd störten. Im Fall einer Veurteilung drohen den Aktivisten empfindliche Strafen von bis zu 3500 Euro. Auch Pamela Anderson, 48, protestierte im letzten Jahr auf den Seite 39 Inseln: „Das ist barbarischer und psychotischer Wahnsinn. Die machen das nicht, um zu überleben.“ Kommerziell ist die Treibjagd allerdings nicht, das Fleisch wird nach der Tradition unter die Bewohner aufgeteilt. Das zähe Walfleisch ist nicht besonders schmackhaft und hat einen hohen Quecksilbergehalt. Schwangeren Frauen und Kindern wird vor dem Verzehr abgeraten, weil es bei Föten zu Missbildung des Nervensystems bzw. bei Kindern zu Sprach-und Konzentrationsstörungen kommen kann. NRZ 07.08.2015: Knuts Klartext für Kinder. Keine Angst vor Wespen. Jetzt schwirren sie wieder um unsere Köpfe und machen sich auf Kuchentellern breit. Für die Insekten ist das ein prima Sommer. Aber sie suchen keinen Streit. Der trockene, warme Sommer ist ideal für Wespen. In diesem Jahr sind es sehr viele. Das ist lästig, aber so erklärt der NABUExperte Julian Heiermann: „Sie suchen keinen Streit, sie wollen nur an unsere Nahrung.“ Vor Hornissen, die doppelt so groß sind wie normale Wespen, haben viele Menschen große Angst. Zu Unrecht: Gerade sie sind sehr scheu und interessieren sich auch nicht für unsere Süßspeisen. „Sieben Seite 40 Hornissenstiche töten ein Pferd, drei einen Menschen.“ Falsch! Das Gift der Hornissen ist weniger giftig als das von Wespen und Bienen. Für manche Menschen, wenn sie allergisch reagieren sind Stiche aber immer gefährlich. „Ein Wespenstich ist giftiger als der einer Biene.“ Falsch! Eine Biene verliert nach einem Stich ihren Stachel. Eine Wespe nicht. Der ausgerissene Stachel einer Biene pumpt sein ganzes Gift heraus, viel mehr als bei einem Wespenstich. Wespen sind Nützlinge: Sie jagen Mücken, Fliegen, Rauben. Honigwespen bestäuben im Frühjahr sogar Blüten. Wichtige Tipps, um ohne Stiche durch den Sommer zu kommen: Nicht um sich schlagen, das macht die Wespen nervös; beim Trinken einen Strohhalm benutzen, Glas abdecken. Nicht barfuß durchs Gras laufen, gewisse Cremes und Parfüms vermeiden, die Wespen wild machen. Hat die Wespe doch gestochen: Kalte Umschläge, Insektengel, Quarkumschläge. NRZ 07.08.2015: Kranenburg. Ärger um den neuen Radweg entlang der Bahntrasse. Entlang der stillgegten Bahntrasse zwischen Kranenburg und Nimwegen kann man nun schnell und Inhalt bequem mit dem Fahrrad fahren. Im vergangenen Herbst hat die Gemeinde Groesbeek das Teilstück nach Malden angelegt. In gut 30 Minuten ist man über den städtischen Wald Heumensoord mitten in Nimwegen. Auch von Kranenburg gibt es eine Verbindung längs der Bahn nach Groesbeek. Der Radweg wird stark genutzt. Jetzt gibt es Ärger: Das niederländische Wirtschaftsministerium hat die Gemeinde angewiesen, den Radweg zu sperren. Zum einen sei dieser illegal angelegt worden, zum anderen müssten die Zauneidechse und Blindschleiche geschützt werden, die entlang der Bahnlinie vorkommen würden, sie würden durch den Radverkehr gestört. Das Ministerium droht mit einer Strafzahlung von 150.000 Euro. Gemeinde Groesbeek ist mit der Anweisung nicht einverstanden und verweist auf ein Gutachten, das dem Radweg Unbedenklichkeit bescheinigt. Bürgermeister Harry Kerreweer erklärte gegenüber der Presse, dass der Weg vorerst nicht geschlossen wird. NRZ 07.08.2015: Fleischbranche kämpft um ihren Ruf. „Initiative Tierwohl“ verfolgt die artgerechte Aufzucht von Hühnern und Schweinen. In Zeiten der industrialisierten LINBU-Newsletter Massentierhaltung geht es den Tieren schlecht. Die Branche fürchtet um ihren Ruf, und gelobt Besserung. Sie hat die „Initiative Tierwohl“ gestartet – zuerst für die Schweinezucht nun auch für die Hähnchen- und Putenmast. Das freiwillige Bündnis aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel verpflichtet sich zur tiergerechten und nachhaltigen Fleischerzeugung. Das einfache Prinzip: Bauern und Geflügelzüchter bekommen pro Kilogramm verkauftem Fleisch einen Bonus, wenn sie den Tieren bessere Lebensmöglichkeiten bieten. Das Geld zahlt der Handel, am Ende also der Verbraucher. Fast alle große Lebensmittelketten, wie Aldi, Lidl, Edeka, Kaisers, Rewe, Tengelmann und Kaufland machen mit. Für 897 Zuchtbetriebe, die sich zur tiergerechten Haltung, die streng überwacht wird, verpflichtet haben reicht momentan das Geld. Sie erhalten pro Kilo verkauftem Fleisch zwischen zwei und vier Cent. Die Zahl der Tiere, die von der Initiative profitieren sollen beträgt 255 Millionen Hähnchen und Puten. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl: „Das ist ein hervorragendes Ergebnis und beweist, dass der Branche an einer artgerechten Aufzucht LINBU-Newsletter gelegen ist.“ Das Resultat könnte noch besser sein, wenn der gesamte Lebensmitteleinzelhandel und die Systemgastronomie teilnehmen und mehr Geld in den Topf zahlen würden. Die Schwarzgruppe(Lidl, Kaufland) hat angeboten, den Bonus für Schweinefleisch von vier auf sechs Cent pro Kilogramm anzuheben, falls die Konkurrenz auch mitmacht. Der Bekanntheitsgrad der Aktion ist bisher gering und der Handel will jetzt mit Plakaten in den Filialen und in der Werbung darauf hinweisen. NRZ 07.08.2015: Schlachthöfe töten so viele Tiere wie nie zuvor. Die Schlachthöfe in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2015 so viel Fleisch erzeugt wie noch nie. Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 4,07 Millionen Tonnen Fleisch. Dominant bleibt das Schweinefleisch mit 2,76 Millionen Tonnen. Dafür musste die Rekordzahl von 29,3 Millionen Tieren sterben. Die Produktion von Rindfleisch (+1,7 Prozent) und Geflügel (+0,5 Prozent) wurde ebenfalls gesteigert, Andere Fleischarten spielten nur eine untergeordnete Rolle. RP 07.08.2015: Kreis Kleve. Toxikologe referiert über Inhalt Pflanzengift. Der Berliner Toxikologe Peter Clausing referiert über das Herbizid Glyphosat, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Goch, Kolpinghaus 13.08.2015 NRZ 06.08.2015: Kranenburg. NABU ist noch vorsichtig. Bewertung des Windparks Kranenburg. Der Naturschutzbund hält sich mit der Bewertung des geplanten Windparks im Reichswald auffällig zurück. Welche Stellung der NABU im Genehmigungsverfahren einnimmt, ist noch nicht eindeutig. Auch nichts Eindeutiges in der NABUZeitschrift NiKK. Autor Dietrich Cerff teilt mit dass man durchaus eine kritische Haltung annehmen könne. Es gebe auch weniger problematische Standorte im Kreis Kleve. Cerff schreibt, der Lebensraum für Mensch und Tier könnte sich verändern. „So können Fledermausvorkommen und Bestände einiger Vogelarten erheblich geschädigt werden“, so vor allem Wespenbussard und Baumfalke, wenn sie möglicherweise in der Nähe des Anlagenstandorts brüten. Es gebe auch einige Fledermausarten, die aus den alten Buchenwäldern am Geldenberg zur Nahrungssuche über den Reichswald fliegen, so die Seite 41 Wasserfledermaus oder der Klein-Abendsegler. Der Ornithologe des NABU weist auch darauf hin, dass südlich des Reichswalds ein großes Moorgebiet wiederhergestellt werde. Diese Maßnahme von niederländischer Seite macht das Gebiet für weitere Vogelarten attraktiv, die empfindlich auf Windenergieanlagen reagieren, z.B. die Rohrweihe. Der NABU werde sich nach den artenschutzrechtlichen Klärungen im Genehmigungsverfahren eine offizielle Meinung bilden. NRZ 06.08.2015: Landidee. Heilkraft von der Blumenwiese. Auf vielen Wiesen sieht man die Schafgarbe (Achillea millefolium). Ihre wundheilende und blutstillende Wirkung wird schon in alten Kräuterbüchern erwähnt. Dazu einen Tee zubereiten: 1 TL Schafgarbenkraut mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Einen Wattebausch mit dem abgekühlten Sud tränken. Vorsichtig auf die betroffenen Stellen auftragen. RP 06.08.2015: Niederrhein. Gemeinsames WerbeFaltblatt für vier Kräutergärten. Seite 42 Miteinander vernetzt: Zentrum Kloster Kamp, Garten St. Bernadin, Heleno Kruiden und Stiftung Museum Schloss Moyland. Jeder Kräutergarten hat seine eigene Philosophie. Am Kloster Kamp blühen Heilkräuter der Kneippschen Hausapotheke, in Hamb betreut das Naturschutzzentrum Gelderland einen therapeutisch motivierten Garten, im grenznahen VenZelderheide gibt es einen 3000 Quadratmeter großen Lehrgarten und in Moyland den historischen Garten mit 350 verschiedenen einheimischen und exotischen Kräutern. Beide bilden jetzt einen losen Verbund mit dem Ziel, Wissen zu bündeln und auszutauschen. Erstes Ergebnis dieses noch jungen Netzwerks ist ein Faltblatt, in dem die Gärten vorgestellt werden. In Flyer sind Adressen, Öffnungszeiten, Führungen und Eintrittspreise und auch touristische Highlights aufgeführt. Am 30. August wird von Schloss Moyland aus ein Ausflug zu allen vier Gärten angeboten. NRZ 06.08.2015: Goch. Diskussion zu Glyphosat. Die Grünen laden am 13. August zu einer Diskussionsrunde zum Thema Glyphosat ein. Im Mittelpunkt die Frage, ob Inhalt Glyphosat Krebs verursachen kann. Das von der amerikanischen Firma Monsanto erzeugte Mittel, bekannt als „Round Up“ ist das meistverkaufte Totalherbizid der Welt. Der Verdacht, dass dieses Mittel krebserregend ist, verdichtet sich. Der Berliner Toxikologe Dr. Peter Clausing wird über das Thema referieren und mit den Gästen ins Gespräch kommen. Kolpinghaus, Mühlenstraße 13, 19.00 Uhr. Eintritt frei. RP 06.08.2015: Obi stoppt Verkauf von Haustieren. Die Baumarktkette reagiert auf ein Enthüllungsvideo von Tierschützern. Vor wenigen Tagen hat die Tierschutz-Organisation Peta ein Video veröffentlicht, das Missstände in einer Massenzuchtanlage für Kleintiere (Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Vögel) aufdeckt: Total überfüllte Käfige, verletzte Kaninchen, Mäuse, die an toten Artgenossen nagen. Die Baumarktkette hat gestern reagiert und legte den Ausstieg aus dem Verkauf von Kleintieren für das gesamte Unternehmen fest. Obi betonte, dass von den über 580 Filialen nur in 15 Märkten die betroffenen Kleintiere verkauft worden seien. Bereits im April hatten die Tierschützer die Missstände aufgedeckt. Während andere große LINBU-Newsletter Händler die Zusammenarbeit mit den Züchtern beendet hätten, habe Obi sich nicht gesprächsbereit gezeigt. Erst nach einer von Peta gestarteten Petition im Internet, die von 50.000 Menschen unterstützt wurde, hat Obi reagiert. NRZ 06.08.2015: Meschede. Wolf im Sauerland gesichtet. Jäger stand dem Tier 150 Meter gegenüber. Oberhalb von Meschede hat der Jäger Josef Schulte-Stiefermann einen Wolf über längere Zeit beobachten können. Es ist die erste Begegnung mit einem Wolf im Hochsauerlandkreis. Die Untere Jagdbehörde im Kreishaus Meschede stuft die Beobachtung als „absolut glaubwürdig“ ein. Der Jäger hat beim Anblick des Tieres zunächst an einen Hund gedacht, verwarf diesen Gedanken aber angesichts der grauen Farbe und waagerechten Haltung des Schwanzes. Ob der Wolf hier lebt oder nur auf der Durchreise war, ist vollkommen offen, das Territorium von Wölfen ist riesig. RP 05.08.2015: Berlin. Stachel nach Bienenstich rasch entfernen. Wird man von einer Biene gestochen, sollte man den Stachel mit einer Pinzette möglichst schnell entfernen, LINBU-Newsletter empfiehlt das Deutsche Rote Kreuz. Wenn man versucht, den Stacheln mit den Fingern herauszuziehen, kann es sein, dass man das restliche Gift in die Einstichstelle drückt. Schmerzen und Schwellungen sind nach Insektenstichen ganz normal und gehen nach einer Weile von selbst zurück. RP 05.08.2015: Berlin. Straßenverkehr verdirbt deutsche Klimabilanz. Der neue Jahresbericht des Umweltbundesamtes besagt, dass es um die Natur in Deutschland weitgehend gut gestellt ist. Sorge macht der Behördenchefin Maria Krautzberger jedoch der Straßenverkehr. Anders als in der Energiewirtschaft und Industrie, die den Hauptteil der CO2-Emissionen verursachen, ist der Ausstoß von Treibhausgasen seit 1990 nicht zurückgegangen, sondern bis 2014 um 0,5 Prozent gestiegen. Besserung ist nicht in Sicht. So sei zwischen 2000 und 2013 der Lastenverkehr um 31 Prozent gewachsen. Dieser Zuwachs fresse alle Verbesserungen für Umwelt und Klima wieder auf, so Krautzberger. Sie rät dringend dazu, mehr Gütertransport auf die Schiene oder das Schiff zu verlegen. Ein weiteres Problem sieht die Behörde im der Gewässerbelastung Inhalt durch Düngemittel in der Landwirtschaft. Krautzberger appelliert an Agrarminister Christian Schmidt (CSU), bei der geplanten Düngeverordnung strengere Regeln für das Ausbringen von Gülle zu schaffen. NRZ 05.08.2015: Knuts Klartext für Kinder. Ohrwürmer krabbeln nicht in die Ohren. Man weiß nicht, warum das Tier so heißt. Viele Leute glauben, Ohrwürmer oder „Ohrenkneifer“ würden absichtlich ins Ohr kriechen und dort Schaden anrichten. Das stimmt nicht. Doch woher kommt der Name „Ohrwurm“? Unterschiedliche Annahmen: vor etwa 2000 Jahren wurden die Tiere wohl als Medizin verwendet. Sie sollten, zu Pulver zermahlen gegen Ohrenschmerzen helfen. Anderer Erklärungsversuch: Die Zangen am Hinterleib erinnern an ein Nadelöhr, daher „Öhr-Wurm“, was später zu „Ohrwurm“ wurde. Ohrwürmer gibt es schon seit vielen Millionen Jahren. Einige von ihnen sind als Fossilien erhalten. Sie haben ihr Aussehen seit damals nicht viel verändert. NRZ 05.08.2015: Am Niederrhein. Der Kreis Wesel von oben, früher und heute. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat fast 50.000 Seite 43 historische und aktuelle Luftbilder vom Ruhrgebiet digital aufgearbeitet und möchte diese ab 7. August online stellen. Die Archivbilder und die hochaufgelösten modernen Fotos stehen kostenfrei zur nichtkommerziellen Nutzung und Betrachtung bereit. Die Ansichten zeigen die Änderungen der Region im Laufe der Zeit. Die älteste Aufnahme stammt von 1926. Zum RVR gehören auch die Kommunen im Kreis Wesel. NRZ 05.08.2015: Kleve/Kranenburg. Die Struktur muss stimmen. Der Deichverband KleveLandesgrenze wird in den kommenden sechs Jahren zehn Millionen Euro in die naturnahe Gestaltung von Entwässerungsgräben investieren. Das Land fördert zu 80 Prozent. Für die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie hat der Deichverband KleveLandesgrenze gemeinsam mit Vertretern der Bezirksregierung, der Landwirtschaft und Umweltverbände einen umfangreichen Maßnahmenkatalog mit 81 Punkten erarbeitet. So sollen die Entwässerungsgräben verändert werden, Fischaufstiegstreppen angelegt und neue Flussbettungen und Anpflanzungen entstehen. Seite 44 Insgesamt wird der Deichverband bis 2021 zehn Millionen Euro investieren müssen, um die zentrale Vorgebung aus Brüssel zu erreichen, dass die Gewässer am Niederrhein in einen guten Zustand versetzt werden müssen. Es beginnt schon mit der Struktur des Gewässers. Die begradigten Entwässerungsgräben der Düffel, sind nur für den Wasserabfluss, nicht aber für die Tier- und Pflanzenwelt ideal. Die ersten vier größeren Arbeiten wurden schon abgeschlossen, die „Große Wässerung“ vom Wylermeer nach Rindern soll 2016 abgeschlossen werden. Ziel ist es alle 2,5 Kilometer eine größere Aufweitung des Wassergrabens durchzuführen. 500 Meter sollen diese neuen Aufweitungen lang sein. Noch in diesem Jahr wird entlang der B9 bei Wyler eine 300 lange Aufweitung vorgenommen. Die Entstehung von Flachwasserzonen soll vor allem den Insekten, Fischen und Kleinstlebewesen zu Gute kommen. Nach der Großen Wässerung, sollen die Hauptwässerung an der deutsch-niederländischen Grenze bei Leuth, und die Bossewässerung von Leuth nach Kranenburg-Mehr in Angriff genommen werden. Insgesamt sollen fünf Fischaufstiegshilfen gebaut werden. Problem ist hier die Inhalt geringe Strömung. Die RWTH Aachen wurde mit einer Studie beauftragt, ob und wie ein Fischaufstieg auch bei geringem Durchfluss möglich ist. Spätestens im kommenden Jahr müsse klar sein, ob man diese Treppen überhaupt errichten kann. Der Zeitplan ist eng, bisher sind von den insgesamt 81 Maßnahmen nur 10 umgesetzt. Das größte Problem sei der Grunderwerb, so Deichgräf Julius Meisters. Die angrenzenden Landwirte müssten auf freiwilliger Basis Ländereien verkaufen. Der Deichverband hat das Amt für Agrarordnung eingeschaltet, es gebe noch keine Ergebnisse. Der bisherige Grunderwerb reicht nach Ansicht der Bezirksregierung noch nicht für die Änderung der Bachläufe aus. NRZ 05.08.2015: Haffen. Ein Viervölkerstaat in Haffen. Matthias Nerresheim hat Spaß an der Imkerei gefunden. Das Fachvokabular mit Wörtern wie Einwintern, Honigblase und Sommertracht geht dem 13jährigen inzwischen mühelos über die Lippen. Im März dieses Jahres wurde der 13jährige Matthias Herr über sein erstes Volk, zeitweise waren es fünf, nun vier. „zwei Völker, die etwas schwächer waren wurden LINBU-Newsletter wieder vereingt.“ so der Haffener, dessen Hobby die Imkerei ist. Er wollte sich mit etwas Neuem, Naturnahem beschäftigen. Sein Klassenkamerad Niklas verspürte den gleichen Wunsch und kannte einen Experten in der Nachbarschaft.. Die beiden besuchten Johannes Vöck, einen vielfach ausgezeichneten Imker. Ende März durfte Matthias ein ganzes Bienenvolk mitnehmen. Dafür stellte Vöck Matthias` Bienenstock genau an den Platz, wo vorher seine Holzkiste gestanden hatte. Das ist sehr wichtig, damit die Bienen, die sich am Sonnenstand orientieren, in den Stock zurück finden. Auch die Rahmen mit den Waben hatte Vöck in die neue Kiste geschoben. Mit dem Bienenvolk ging es heim nach Haffen, wo der Stock jetzt seinen Platz auf dem Rasen hinter dem Haus an der Deichstraße hat. Seit März hat Matthias viel dazugelernt: Wie man das sich vergrößernde Bienenvolk in zwei Völker trennt, wie man Honig schleudert, dass es rote, blaue und gelbe Pollen gibt. Gelb sind z.B. die Pollen von Raps, rot die von der Rosskastanie. Im nächsten Frühjahr will Matthias beim Imkerverein eine Honigschulung machen. Er hat schon einen Vortrag des Imker-Gurus Guido Eich gehört, einem DiplomLINBU-Newsletter Biologen und Bienenzuchtberater. Dieser hatte in Bochum referiert, unter anderem darüber, wie man Krankheiten bei den Bienen vermeidet. Matthias Eltern unterstützen das Hobby ihres Sohnes, schenkten ihm Ausrüstung und Literatur. Ihr Speiseplan ist nach der Frühtracht, dem ersten Honig des Juniors etwas gesünder geworden. NRZ 05.08.2015: Potsdam. Hitze gefährdet alte Bäume in Sanssouci. Der Schlosspark von Potsdam-Sanssouci leidet unter Hitze und Trockenheit. Der Wassermangel macht Gewächse anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Fachleute sorgen sich im Unesco-Kulturerbe um alte Bäume, viele davon aus der Zeit von Friedrich II (17121786). RP 04.08.2015: Kleverland. Klever Jäger befürchten düstere Zeiten. Ende April ist das neue NRW-Jagdgesetz im Landtag beschlossen worden. Während Naturschützer die Novelle generell befürworten, hagelt es von den Jägern im Kreis Kleve heftige Kritik. Die KreisAbgeordneten haben dagegen gestimmt. 13.000 Jäger demonstrierten gegen das Jagdgesetz. Trotzdem wurde die Änderung am 29. April Inhalt mit 137 Ja., 86 Neinstimmen und drei Enthaltungen beschlossen. Rund 100 Änderungspunkte sind in dem Paket enthalten, z.B. dürfen bei der Fangjagd nur noch Lebendfallen, die mit Sensoren ausgerüstet sein müssen, verwendet werden. Sie müssen sofort nach Auslösen des Alarms kontrolliert werden, was bei der Jagd auf nachtaktive Tiere Probleme macht. Die Baujagd auf Füchse ist verboten worden. Auch Katzen dürfen nicht mehr geschossen werden. Jäger ärgert, dass es kaum Übergangszeiten gegeben hat. Die Änderungen inklusive aller neuen Nachweise, die erbracht werden müssen, sind von einem auf den anderen Tag rechtskräftig geworden. Das bedeute erheblichen Mehraufwand. Volhard Wille, Vorsitzender der NABUNaturschutzstation Kranenburg kann die Aufregung um das neue Gesetz nicht ganz nachvollziehen, eine Reihe von Reformen sei begrüßenswert, etwa die Bereinigung der Liste der jagdbaren Arten. Katzen stellen nach Auffassung Willes kein nennenswertes Problem für bodenbrütende Vögel dar. Karl-Heinz Florenz, Europaabgeordneter vom Niederrhein und selbst Jäger leitet im Europäischen Parlament eine Gruppe zu Seite 45 diesem Thema. Der CDUPolitiker sieht die NRW-Linie bei der Jagd zwar als etwas restriktiv. Dennoch müssten Jäger lernen, mit der Zeit zu gehen. Florenz setzt auf Öffentlichkeitsarbeit, um Missverständnissen, die über die Jagd kursieren, zu begegnen. NRZ 04.08.2015: Grietherbusch. Mit Sorgfalt zum Marathon. Wilhelm Baumann aus Grietherbusch produziert Raps- und Grassamen. Damit hat sich der Landwirt schon vor vielen Jahren ein weiteres Standbein geschaffen. Das erfordert viel Handarbeit. Der diplomierte Agraringenieur ist einer von 10 Landwirten kreisweit, die Raps für die Deutsche Saatveredelung (DSV) produzieren. Der Grietherbuscher hat sich bereits in den 1980er Jahren an die DSV gewandt. „Es ging darum, die Fruchtfolge zu verändern mit dem Ziel, die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen“, so der 57jährige. Er wollte sich aber auch ein weiteres finanzielles Standbein aufbauen. Das hat er inzwischen geschafft: Er produziert einerseits Grassamen (Deutsches Weidelgras) andererseits Rapssamen der Sorte Marathon. Für die sorgfältige Herstellung hochwertigen Saatguts wichtige Voraussetzung ist natürlich Seite 46 das einwandfreie Basissaatgut, das von der DSV bereitgestellt wird. Das Gras sät er selbst, den Raps lässt er von einem Lohnunternehmen in den Boden bringen. Wichtig: Wo heute Raps (Brassica napus) steht, darf erst in sechs Jahren wieder Raps stehen. Und: Die Saat muss ziemlich exakt ausgebracht werden. „Erst neun Reihen Mutterlinie, dann zwei Reihen Vaterlinie, dazwischen eine Reihe Abstand, damit sich nichts vermischt.“ so Baumann. Andere Pflanzen dürfen nicht auf dem Feld stehen. Der Hederich .B. hat Samen, die mit denen des Raps verwechselt werden können. Er widersteht oft der Unkrautvernichtung und muss schon mal per Handarbeit ausgerupft werden. Das muss schnell geschehen, innerhalb eines oder weniger Tage. Auch andere Rapssorten als Marathon sind tabu. „Man erkennt sie daran, das sie nicht in der Reihe, wo gesät wurde stehen“ so Baumann. Oder daran, dass sie zu früh blühen oder dass die Blüten ein anderes Gelb haben. Auch hier muss mit wachem Blick von Hand über das Feld gegangen werden. Die Mühe lohnt sich, weil das Saatgut gut bezahlt wird. Baumann hat in diesem Jahr 14,8 Hektar mit Raps belegt. In anderen Jahren schon einmal weniger, weil er wegen der Fruchtfolge Inhalt andere Äcker nehmen muss, auch mal die seiner Landwirtskollegen; diese nutzen im Austausch seine Flächen für Kartoffeln oder Mais. Baumann erntet soviel Saatgut von einem Hektar, dass dieses für 500 Hektar Ackerflächen im Rapsanbau reicht. Die von Baumann produzierten Grassamen, dienen als Ansaat von Wiesen, die als Viehfutter gemäht werden. Große Schäden richten die Wildgänse auf Baumanns Ländereien an, vor allem beim Weidelgras. Hier rupften sie die Keimlinge mit Wurzeln aus. Für Schäden durch arktische Wildgänse gibt es eine Entschädigung, für diejenigen durch heimische Gänse nicht. NRZ 04.08.2015: Rom. Die Bucht der toten Fische. Wegen ungewöhnlicher Hitze kippt die empfindliche Lagune von Orbetello in der Toskana um. Der Klimawandel verändert auch das Mittelmeer. Vor einer Woche begann ein Fischsterben in der Lagune von Orbetello. Mittlerweile haben Einsatzkräfte mehr als 200 Tonnen tote Fische geborgen, es könnten mehr als 3000 Tonnen werden. Grund: Im Brackwasser der 27 Quadratkilometer weiten, aber nur 1,5 Meter tiefen Lagune stieg die Temperatur auf 35 Grad, der Sauerstoffgehalt sank gegen LINBU-Newsletter Null. Dem Klimawandel als solchem sei das Fischsterben nicht zuzuschreiben, so der Präsident des EuroMediterranen Instituts für Klimaforschung (CMCC), Antonio Navarra. Klar sei aber, dass es eine „stetige Zunahme von Ereignissen“ gebe, die den Klimawandel bestätigen. Nach neuesten Studien des CMCC sowie dem Jahresbericht des italienischen „Umwelbundesamts“ ISPRA steigen die Temperaturen von Luft und Wasser im Mittelmeerraum unaufhaltsam. 2012 war das Wasser um 0,97 Grad wärmer als in den Vergleichsjahrzehnten 19611990. Infolge des Klimawandels dehnt sich das vom Menschen so geschätzte Mittelmeerklima nach Mittel- und Osteuropa aus, der Süden Italiens vertrocknet, die Flüsse führen dem Mittelmeer weniger Wasser zu und der Salzgehalt steigt. Darüber hinaus leiden die Fischbestände im Mittelmeer an Überfischung. Laut ISPRA beutet der Mensch 95 Prozent dieser Fischbestände stärker aus als rechtlich und biologisch zulässig. Mit der Überfischung könnte auch die Zunahme von Quallen zu tun haben. Je weniger junge Fische Plankton fressen, um so mehr bleibt für die Quallen übrig, so Meeresbiologe Ferdinando LINBU-Newsletter Boero. Den Klimawandel sollte man nicht zu negativ sehen. Navarra: „es gibt Verlierer, aber auch Gewinner“, so wird der Wein in diesem Jahr sehr gut. Der Klimawandel führt auch dazu, dass immer mehr Lebewesen aus tropischen Gewässern im Mittelmeer vorkommen. Das Mittelmeer ist laut ISPRA die am stärksten von „Zuwanderern befallene“ Wasserregion der Welt. NR 04.08.2015: Washington. Waldbrände weiten sich aus. Starker Wind und Hitze fachen die Feuer in Kalifornien weiter an. Rund 190 Quadratkilometer Wald- und Buschland stehen in Flammen. Starke Hitze und Wind fachen die Feuer immer wieder an. Grund für die Ausbreitung der Flammen ist auch die Dürre, die Kalifornien seit Jahren heimsucht. Die Feuerwehr hat bislang nur einen Bruchteil der Feuer unter Kontrolle. Auch Soldaten der Nationalgarde werden jetzt eingesetzt. Rund 12.000 Bewohner wurden von den Behörden aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. 5000 Gebäude sind bedroht. NRZ 04.08.2015: Den Haag. Algenplage: Strände gesperrt. Einzeller färben das Wasser rostbraun-Niederlande verhängen Badeverbot. An drei Stränden der Inhalt holländischen Küste wurde zeitweise ein Badeverbot verhängt. Grund: Eine Invasion von einzelligen Meeresleuchttierchen. Die in Schwärmen auftretenden Mikroorganismen sind zwar nicht giftig, können aber Irritationen der Haut und der Atemwege verursachen, so ein Sprecher des Wasserwirtschaftsbüros Rijkswaterstaat. Meeresleuchttierchen ernähren sich vor allem von Plankton und haben die Fähigkeit, Licht zu erzeugen. Niederländische Medien nannten die Schwärme „Rode Gloed“ (Rote Glut). Sie treten an der Nordseeküste immer wieder in großen Schwärmen auf, verschwinden aber meist nach kurzer Zeit. NRZ 04.08.2015: Jagdrecht: In Ausnahmefällen dürfen Katzen erschossen werden. Zum Beispiel aus Gründen des Vogelschutzes. Umweltminister Remmel (Grüne) will den Abschuss von wildernden Katzen unter bestimmten Umständen überraschend doch weiterhin zulassen. Die Kreisordungs- und Naturschutzbehörden könnten die Tötung „aus Gründen des Vogelschutzes“ oder „zur Abwehr einer akuten Tollwutgefahr“ anordnen, erklärte Remmel. Im Jagdjahr 2013/2014 wurden rund 8000 wildernde Seite 47 Katzen in NRW abgeschossen, seit Inkrafttreten des Umstrittenen rot-grünen Jagdgesetzes ist das Schießen wildernder Katzen grundsätzlich verboten. Aus Verärgerung über Remmel weigert sich der Landesjagdverband (LJV) in den genannten Ausnahmefällen zum Gewehr zu greifen. RP 03.08.2015: Kräuter als Medizin gegen Schädlinge. Schimmel, Raupen, Läuse – Balkonpflanzen haben viele Feinde. Da kann man die Gewächse noch so liebevoll umsorgen, wenn Schädlinge im Spiel sind, ist guter Rat teuer. Doch es gibt natürliche Waffen. Wenn man nicht mit Chemie vorgehen möchte, gibt es natürliche Waffen. Birgit Königs vom NABU in NRW weiß, wie man Ungeziefer und Schimmel von Pflanzen fernhält. Am meisten genutzt wird Brennesseljauche zum Aufbringen auf die Blumenerde und zum Benetzen befallener Pflanzen. Die Jauche,, die zwei bis drei Wochen ziehen muss, sollte vor dem Gießen oder Benetzen im Verhältnis 1 : 10 mit Wasser verdünnt werden. Auch weitere Wildkräuterarten lassen sich zu Jauche verarbeiten, so der Schachtelhalm. Schachtelhalmbrühe hilft bei Blattfleckenkrankheit und Seite 48 bei Grauschimmel der Erdbeeren, sowie bei Mehltau und anderen Pilzerkrankungen. Wermutoder Rainfarnbrühe hilft gegen Erdflöhe und Erdraupen. Besonders Rainfarnbrühe hilft auch gegen die Weiße Fliege. Auch Beinwellbrühe wird zur Pflanzenstärkung mit Brennesseljauche gemischt verwendet. Auch gibt es Tiere, wie Marienkäfer, Florfliegen und Raubmilben, die im Kampf gegen Schädlinge nützlich sind. NRZ 03.08.2015: Washington. Obama verschärft Klimaschutz-Ziele. US-Präsident Obama will die Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels verschärfen. Nach den neuen Vorgaben müssen Kraftwerke ihren Schadstoffausstoß bis 2030 um 32 Prozent im Vergleich zu 2003 verringern, berichtet die „New York Times“. Republikaner und mehrere US-Staaten kündigten Widerstand an. RP 01.08.2015: Kreis Kleve. Ökologische Callunen für die ganze Welt. Die Sommertour „Landwirtschaft der KreisWirtschaftsförderungsgesells chaft fand gestern ihren Abschluss bei Eurofleurs und Florifair in Twisteden. Vin dort aus exportiert Familie Elbers Pflanzen im großen Inhalt Stil. Der Gartenbaubetrieb der Familie Elbers in Twisteden baut nach modernsten ökologischen Anbaumethoden Eriken, Callunen und Azaleen für den Export in die ganze Welt an. Es werden jährlich auf 35 Hektar zwei Millionen Callunen sowie eine Million Azaleen und Eriken produziert. 90 Prozent aller weltweit angebotenen Heidepflanzen stammt vom Niederrhein. NRZ 01.08.2015: Am Niederrhein. Flüsse, Seen und mehr. 50 Jahre Naturpark Schwalm-Nette: Ein wissenswerter Überblick, um die Landschaft am Rand der Republik zu entdecken – auf die sanfte Tour. Am 16.04.1965 wurde der Naturpark Schwalm-Nette gegründet. Heute umfasst der Naturpark 435 Quadratkilometer, er erstreckt sich von Wachtendonk im Norden bis Wassenberg im Süden, sowie von Brüggen im Westen bis Mönchengladbach im Osten. In NRW gibt es 14 Naturparke, eingerichtet nach § 27 des Bundesnaturschutzgesetzes. Am Niederrhein gibt es außerdem seit 1964 den Naturpark Hohe MarkWestmünsterland, zu dem auch Gebiete von Hamminkeln, Wesel, Hünxe LINBU-Newsletter und Dinslaken gehören. Symboltier für das SchwalmNette-Gebiet ist ein Graureiher. Rund um die Krickenbecker Seen befindet sich die größte GraureiherKolonie in NRW. Im Kreis Viersen haben Naturschützer bis 180 Brutpaare gezählt. Weitere seltene Vogelarten sind Rohrdommel am De-WittSee sowie Blaukehlchen und Ziegenmelker im Elmpter Schwahnbruch. Auch seltene Pflanzen, wie Knabenkraut und Aschgraue Heide haben hier eine Heimat. Wie viele Menschen schon hier waren, ist nicht bekannt. Bis jetzt wurden 260.000 Wanderkarten herausgegeben. Seit 2012 gibt es die Premiumwanderwege, die sanfteste Möglichkeit, das Land der 100 Mühlen zu entdecken. Wermutstropfen: Eines der drei Naturparkzentren (Wildenrath in Wegberg) steht im nächsten Jahr vor der Schließung; langfristig soll es aber nicht bei den beiden in Brüggen und Wachtendonk bleiben. 1976 wurde der Naturpark grenzübergreifend zum Naturpark Maas-SchwalmNette erweitert. Wer die Landschaft erleben möchte kann sich auf einen der neun Premiumwanderwege begeben. Weißblaue Schilder weisen den Weg. Die Rundstrecken sind grenzenlos, sie gehen LINBU-Newsletter nahtlos auf niederländisches Gebiet über. Mehr Infos und Karten zum herunterladen unter: www.wawa-we.eu/de Kinderbuch: „Mein großes Wimmelbuch über den Naturpark Schwalm-Nette“ mit Illustrationen von Thomas Kleftsch. Fest zum 50jährigen Geburtstag des Naturparks: 29. August Am Wittsee in Leuth bei Nettetal. Infos unter www.npsn.de RP 01.08.2015: Berlin. UN-Agentur: Glyphosat offenbar krebserregend. Nach der Auswertung zahlreicher Studien kommt die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC), eine Behörde der UNWeltgesundheitsorganisation zu dem Schluss, dass das Herbizid Glyphosat krebserregend ist. Damit widerspricht die IARC der Einschätzung des für die Zulassung zuständigen deutschen Bundesinsituts für Risikobewertung. Das Bundesinstitut will den Bericht prüfen. NRZ 01.08.2015: Die Wahrheit über die Wunderbeeren. Exoten wie Goji oder Acai werden als Superfood gefeiert. Ihnen werden besondere Wirkungen zugesprochen. Experten warnen vor hohen Erwartungen. Goij, Maqui oder Acai sind exotische Beeren, denen Inhalt viele Fähigkeiten nachgesagt werden. Sie gelten als Superfood. Ein Kilo Goij-Beeren aus China wird mit rund 25 Euro gehandelt. Acai-Beeren aus dem brasilianischen Regenwald gibt es in Deutschland getrocknet zu ca. 50 Euro das Kilo. Die in Patagonien beheimatete Maqui-Beere gibt es vor allem als Pulver zu kaufen, 100m Gramm zu 20 Euro. Frische Beeren halten sich nicht lange, sie können uns meist nur im verarbeiteten Zustand erreichen. Experten warnen vor überzogenen Erwartungen. Z.B. ist ein nachgesagter Verjüngungseffekt bei GoijBeeren nicht wissenschaftlich belegt. Sicherlich stecken in vielen dieser „Wunderbeeren“ positive Inhaltsstoffe, aber die gebe es auch in heimischen Beeren, meist zu günstigeren Preisen. Kaum jemand weiß, dass die aus China importierte GoijBeere auch in Deutschland wächst. Hier heißt sie Bocksdorn. RP 01.08.2015: Ehrensache: Minister sucht engagierte Umweltschützer. „Lebendige Gewässer“: Ehrenamtler gesucht. Engagierte Ehrenamtler aus dem Umwelt- und Naturschutz können noch bis zum 17. August für die Auszeichnung „Ehren.Sache.NRW 2015“ Seite 49 vorgeschlagen werden. In diesem Jahr widmet sich die Auszeichnung den Aktivitäten rund um den Erhalt und die Fortentwicklung der „Lebendigen Gewässer“ in NRW. Um die Gewässer in einen guten Zustand zu versetzen, sind die Ideen ehrenamtlich engagierter Bürger nötig, die sich z.B. an der Renaturierung von Flüssen und Bächen beteiligen oder aktiv Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit leisten. Www.umwelt.nrw.de RP 01.08.2015: Berlin. Bund stellt Ökostromförderung um. Ab 2017 müssen Wind- und Solarstromlieferanten Ausschreibungen gewinnen. http://www.rponline.de/wirtschaft/bund-stelltoekostromfoerderung-um-aid1.5279431 NRZ 01.08.2015: Der Vogeldieb. Ein besonders dreister Wilderer kommt aus Bottrop. Erst im April wurde er schuldig gesprochen. Nun ging er Reportern erneut ins Netz. Vogelhändler Horst D. hatten die Behörden schon jahrelang im Visier. Auf einem Friedhof in Bottrop wird er auf frischer Tat mit Lebendfallen erwischt. Eine Anzeige der Nachbar, die das Treiben in seinem Garten beobachtet hatten, Seite 50 bringt in zu Fall. Bei einer Razzia 2012 stellen Ermittler 150 Vögel sicher, untergebracht in 20 gut getarnten Volieren. Sie stellten auch ein genau geführtes Geschäftsbuch des Wilderers sicher, allein in den letzten fünf Jahren hat der Rentner 100.000 Euro verbucht. Dies ist der größte bekannt gewordene Fall illegalen Vogelhandels in Deutschland. Im April 2015 wird Horst D. Schuldig gesprochen. 111 Fälle von Wilderei konnte ihm nachgewiesen werden. Urteil: Ein Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung und 100.000 Euro Geldstrafe. Doch Horst D. Machte weiter. Reporter kaufen bei ihm in einer verdeckten Aktion dutzende Vögel, z.B. Buchfinken, das Paar für 55 Euro. Am 24. Juni gab es eine neue Razzia, wo im Garten ausgelegte Netzfallen und Vögel sichergestellt werden. Horst D. Droht ein neuer Prozess. Experten gehen von Zehntausenden Tieren aus, die in Deutschland jährlich illegal der Natur entnommen werden. Der Handel ist lukrativ, nach Schätzungen liegt der Umsatz in Millionenhöhe. Bei Wilderei droht nach Bundesnaturschutzgesetz eine Höchststrafe von bis zu fünf Jahren. NRZ 31.07.2015: Inhalt Greifswald/Freiburg. Forscher: Tigermücke überwintert. Tropeninsekt in Baden nachgewiesen. Die als Krankheitsüberträger (u.a. Dengue-Fieber) gefürchtete Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) überwintert nach Beobachtungen von Wissenschaftlern offenbar schon in Deutschland. Wie das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) in Greifswald mitteilte wurden Mitte Juli erneut Eier, Larven, Puppen und ausgewachsene Exemplare der Mücke gefunden. Diese Funde deuten auf eine Überwinterung und Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke hin. In Italien ist die Stechmücke bereits weit verbreitet. Auch im schweizerischen Tessin und in Südfrankreich gibt es schon Populationen. In Deutschland konnte sie sich bisher nicht festsetzen, wird aber mit den Autos von Italien über die A 5 eingeschleppt. NRZ 31.07.2015: Dem Bio-Landbau ist die Puste ausgegangen. Trotz Fördergeld: Anbaufläche ist in NRW um 700 Hektar gesunken, weniger Ökobauern aktiv. Seit 2011 stagniert die Fläche für den Öko-Anbau in NRW, letztes Jahr ging sie sogar zurück.. Aktuell wird nur 5 Prozent der Ackerflächen in NRW für Öko-Landbau genutzt. LINBU-Newsletter Minister Remmel hat die Prämien für Bio-Bauern um bis zu 45 Prozent erhöht, mit dem Ziel, den Anteil der Öko-Flächen wieder zu steigern. „Damit ÖkoLandbau funktioniert,müssen viele Faktoren stimmen“, so Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer. Man benötige Marktpartner, also etwa Molkereien. Die Verbraucher müssen bereit sein, die notwendigen Preise auch zu zahlen. Beim ÖkoLandbau ist mehr Handarbeit erforderlich. „Es gibt Ecken in Europa, da ist die Handarbeit billiger. Deshalb kommen Bioprodukte dann von da,“ so Rüb. Der Öko-Landbau sucht sich in NRW seine Nischen: Obst und Gemüse etwa laufen ganz gut, er recht, wenn der Landwirt über einen eigenen Hofladen verfügt. Ackerbau jedoch gilt als schwierig. Den Rückgang der Bio-Anbaufläche führt Rüb auch darauf zurück, dass die erste Generation Biobauern an jüngere übergibt, die z.T. den Betrieb nicht weiterführen. Viel Ackerland geht auch für Straßenbau, Gewerbe- und Wohngebiete verloren. Rüb: „Der Flächenfraß macht auch vor Bio-Betrieben nicht Halt.“ NRZ 31.07.2015: Zoo freut sich über drei kleine Biber. Wuppertal: Nachwuchs auch bei Drosselart. LINBU-Newsletter Der Zoo in Wuppertal meldet Nachwuchs: drei Biber wurden vor einer Woche geboren. Der europäische Biber sind in der freien Wildbahn nicht mehr bedroht. Es gab zuletzt Sichtungen in Düsseldorf und sogar in der Wupper. Ein ziemlich großes Vorkommen gibt es am Niederrhein an der Bislicher Insel. Es gibt mittlerweile wieder mehr als 600 Biber in NRW. Nachwuchs in Wuppertal hat auch die schon fast ausgestorbene Sumbawadrossel, die nur auf einigen indonesischen Inseln vorkommt. Um die verbleibenden Vögel auf Timor und den Kleinen Sunda-Inseln zu unterstützen, haben sich momentan 20 europäische Institutionen zusammengetan, um die Art wenigstens in den Zoos zu erhalten. Der Jungvogel des Grünen Zoo Wuppertal ist dessen erster Erfolg für dieses Programm. NRZ 31.07.2015: KleinNetterden. 140 Kühe, ein Mann, 1,4 Millionen Liter Milch. Die Stalltechnik auf dem Budberger Hof von Christian Scheers ermöglicht es den Vierbeinern, eigenständig 24 Stunden am Tag zum Melkroboter zu trotten. Um 25 Prozent sinkende Erträge bereiten jedoch Sorgen. Christian Scheers, Chef des Budberger Hofes, hat in Zukunft mit neuer Inhalt Technologie investiert, um zwei Familien vom Betrieb am Steinackerweg trotz sinkender Milchpreise und globaler Konkurrenz zu ernähren. Seine 140 Kühe liefern knappe 1,4 Millionen Ertragsliter im Jahr. Früher wurden auf seinem Hof 20 Kühe gehalten, heute seien hundert Tiere nötig, um über die Runden zu kommen, so Scheers. Bei der „Sommertour Landwirtschaft“ der Wirtschaftsförderung im Kreis Kleve, beeindruckten die beiden Milchrobotor im für 900.000 Euro neu erbauten Stall. „Mehr Platz, mehr Licht, mehr Luft – das sorgt bei den Kühen für Zufriedenheit“, so der Landwirt. Die Roboter arbeiten rund um die Uhr. Die Milchkühe trotten von alleine zum Gitter, wenn sie das Bedürfnis haben, den Euter zu entleeren. Drei bis fünf mal am Tag. Leckeres Futter hilft ein wenig nach. Ein am Hals der Kuh befestigter Chip meldet der Melkmaschine, welche Literleistung das Tier erbringen soll. Die Pumpfühler tasten sich automatisch an die Zitzen. Der Bildschitm zeigt an, wie schnell die gewünschte Litermenge erreicht ist. Der Gitterausgang öffnet sich, und die erleichterte Kuh trabt davon. Am Eingang wartet das nächste Tier. Pro Tag und Roboter sind es 210 Melkvorgänge, die 4000 Seite 51 Liter erbringen. Ein Herd Navigator prüft bei jedem Tier schnell die Milchqualität, eine erkrankte Kuh kann so schnell identifiziert werden, er bekomme dann eine SMS, so Scheers. Das Futter baut der Landwirt zum großen Teil auf eigenen Flächen an, muss aber auch dazukaufen. Der ständig fallende Milchpreis bedeutet 25 Prozent Ertragsminderung im Vergleich zu 2014. Um weniger in neue Tiere investieren zu müssen, will Seegers dafür sorgen, dass die Milchkühe älter werden. Zahlen der Landwirtschaft im Kreis Kleve: Im Kreisgebiet gibt es 1875 Betriebe, die hier 9180 Menschen beschäftigen. Es gibt 55.000 Milchkühe, 383.000 Schweine und 73.000 Rinder. Der Wert aller landwirtschaftlicher Güter im Kreis lag 2012 bei 284 Millionen Euro, höchster Bruttowert in NRW. RP 30.07.2015: Stichwort Weltbevölkerung. Derzeit leben 7,3 Milliarden Menschen auf der Erde. Nach einer Prognose der Vereinten Nationen werden bis 2050 noch 2,4 Milliarden hinzukommen. Bis 2022 wird Indien als bevölkerungsreichstes Land an China vorbeiziehen. Am stärksten wächst Afrika, bis 2100 auf ein Vierfaches der jetzigen 1,2 Milliarden Seite 52 Einwohnern. Bis zum Ende des Jahrhunderts werden elf Milliarden Menschen auf der Erde leben. In Deutschland werden 2100 noch 75 Millionen Menschen wohnen. RP 30.07.2015: Torshavn/Bremen. Bremer Walschützer droht Haft. Aktivist Tom Strerath wurde auf den Färöer Inseln festgenommen. Die Organisation kämpft gegen die Treibjagd, bei der Hunderte Grinwale getötet werden. Strerath wartet jetzt auf sein Urteil. http://www.rponline.de/panorama/ausland/faero eer-bremer-walschuetzer-tomstrerath-droht-haft-aid-1.5273778 NRZ 30.07.2015: Rees. Die Milch KG macht`s möglich. Drei Landwirte kooperieren und halten gemeinsam fast 900 Stück Vieh. So sind die Höfe auf Dauer zukunftsfähig. Kleinbiogasanlage wird nur mit Gülle betrieben. Der 33jährige Landwirt Felix Streuff führt den Clarenhof, der 1640 von seinen Vorfahren gegründet wurde, nicht mehr allein. Vor sieben Jahren hat er sich mit dem Nachbarn zur „Groiner Milch KG“ zusammengetan. Der studierte Agrar-Ingenieur hat allein 2008 gut 1,7 Millionen Euro für einen neuen, 140 Meter langen und 50 Meter breiten Stall, Gebäude, Silo und mehr Inhalt Vieh investiert. 2010 weiter 700.000 Euro. Mittlerweile war ein dritter Nachbar, der Schlagheckenhof dazu gestoßen. Insgesamt haben die gleichberechtigten Gesellschafter 3,5 Millionen Euro, auch für Biogas- und Photovoltaikanlagen investiert. Die Milch KG hält allein am Clarenhof 480 Tiere, weitere 400 Jungtiere stehen an den beiden anderen Betrieben. Das Futter wird auf 230 Hektar gepflanzt und geerntet. Pro Tag werden gut 25 Tonnen Futter in die Ställe gebracht. Diese werden automatisch betrieben: Der Mist wird mit einem Schieber abgeräumt, Elektrische Kuhbürsten fördern das Wohlgefühl der Tiere, im Sommer sorgen Ventilatoren für erträgliche Temperaturen. „Die Tiere fühlen sich hier wohl“, betont Streuff. Sie geben am Tag rund 30 Liter Milch. Die Biogasanlage wird ausschließlich mit Gülle betrieben. „Die produziert 640.000 Kilowatt-Stunden Strom jährlich,“so der Landwirt. Die Stromerzeugung sei ein Zubrot, die Anlage dürfte sich aber in 10 bis 12 Jahren amortisiert haben. 30 Kubikmeter Gülle wird täglich vom Stall in die Biogasanlage gepumpt. Das entstehende Gas wird im Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt. Ein Trauerspiel sei der Milchpreisverfall, der Literpreis liege unter 30 LINBU-Newsletter Cent, die Milch würde verramscht, so Streuff. NRZ 30.07.2015: Leser schreiben Klartext. Vergasung der Gänse in den Niederlanden. Allein die Überschrift des Berichtes weckt böse Erinnerungen und lässt Emotionen überkochen. Es ergeben sich zwei Fragen: Wie ist es möglich, dass Brüsseler Schreibtischtäter hierzu eine Erlaubnis erteilen? Warum werden nicht fachkundige Ornithologen zu Rate gezogen, um das „Problem“ der Überpopulation auf sanfte Art zu lösen? Einerseits beklagen die Niederländer eine Verkotung ihrer Flächen, schrecken andererseits aber nach dem Sankt-Florians-Prinzip nicht davor zurück, in NRW (u.a. Bereiche Wesel, Kleve, Emmerich) in großem Maße ihre der Intensivtierhaltung zu verdankende Gülle auf Feldern und Wiesen zu entsorgen, was eine extrem ansteigende Kontaminierung des Grundwassers mit Nitrat zur Folge hat. Wer erteilt hierzu die Erlaubnis und warum werden diese Duftkompositionen nicht in Holland gleichmäßig verteilt? Jürgen Trabert, Duisburg NRZ 30.07.2015: Washington. Löwe Cecil starb fürs LINBU-Newsletter Jagdvergnügen. Das Tier war ein Maskottchen des HwangeNationalparks im afrikanischen Simbabwe. Es starb qualvoll. Dahinter steckt ein US-Zahnarzt. Der US-Zahnarzt Walter J. Paltner aus Eden Prairie, Minnesota, tötet leidenschaftlich gern exotische Tiere mit Pfeil und Bogen. Der Jäger-Bund „Safari Club“ liste für Paltner 43 Trophaen auf. Darunter Büffel, Karibu, Elch, Hirsch, Elefant, Nashorn, Eisbär und neuerdings Cecil. Doch der Schuss ging nach hinten los: Der Großwildjäger wird nun selbst zum Gejagten. Die Behörden in Simbabwe suchen ihn wegen Wilderei, im Internet fallen tausende über Paltner her und drohen ihm mit brutalen Strafen. Binnen Stunden wurde Paltners Internetseite vom Netz genommen, er flüchtete mit Frau und Kindern an einen sicheren Ort. Paltner hatte für 30.000 Dollar den Wildhüter Theo Bronkhorst angeheuert, das Tier aus dem Nationalpark zu locken, um ihn außerhalb zu jagen. Paltner schoss mit einer Armbrust, verletzte den Löwen aber nur. Erst nach zwei Tagen fanden sie das erschöpfte Tier und erledigten den Rest, sicherten Fell und Kopf als Trophäe. Cecils Peilsender für ein Oxforder Forschungsprojekt wurde Inhalt zerstört, um Spuren zu verwischen. Bereits vor sieben Jahren hatte Paltner einen Schwarzbären in einer verbotenen Zone erlegt und den Kadaver über 60 Kilometer auf unbedenkliches Terrain schleppen lassen. Der Schwindel flog auf. 3000 Dollar Strafe und ein Jahr Bewährung. 250.000 Unterzeichner in einer Internet-Petition sprachen sich dafür aus, ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Nun schaltet sich auch die Politik ein. Eine Untersuchung der USGeneralstaatsanwaltschaft wird verlangt. NRZ 30.07.2015: Paris. Jane Birkin und ihre Sorge um Krokodile. Handtaschen sollen umbenannt werden. Die Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin möchte nicht mehr, dass aus Krokodilleder gefertigte Handtaschen der französischen LuxusModemarke Hermes nach ihr benannt wird. Sie sei „alarmiert wegen der grausamen Praktiken“ bei der Tötung der Krokodile. Die Tierschutzorganisation Peta hatte im Juni auf Haltungs- und Schlachtbedingungen der Tiere aufmerksam gemacht. Die 68jährige Britin hat Hermes aufgefordert, die „Birkin Croco“ umzubenennen, bis bessere Praktiken bei der Seite 53 Herstellung umgesetzt sind. Die „Birkin Bag“ zählt zu den teuersten Handtaschenmodellen der Welt. Die Tasche aus Krokodilleder kostet ab 33.000 Euro. Laut Peta seien die Tiere noch bei Bewusstsein in Stücke gehackt worden. Für eine Tasche werden die Häute von zwei bis drei Reptilien benötigt. NRZ 29.07.2015: Berlin. Grillen ist nicht überall erlaubt. Verbote im Wald und in Naturschutzgebieten. In der Regel darf nur dort gegrillt werden, wo eine Erlaubnis durch ein Hinweisschild sichtbar ist. Wer jenseits ausgewiesener Plätze grillt, riskiert ein Bußgeld. Besonders in Naturschutzgebieten kann das teuer werden. Grundsätzlich gilt: Der gesamte Müll inklusive Kohlenresten muss mitgenommen und zu hause entsorgt werden. Andernfalls drohen Bußgelder. Grundsätzlich verboten ist das Grillen im Wald, Heide und Moor vom 1. März bis zum 31. Oktober. Das Verbot gilt auch für Lagerfeuer und Zigaretten NRZ 29.07.2015: Duin keilt gegen die Grünen. Wutbrief des Ministers: Braunkohle-Streit sorgte für tiefere Gräben als bekannt. Seite 54 http://www.derwesten.de/politik/br aunkohle-nrw-minister-duinrechnet-mit-den-gruenen-ab-cmtid10929388.html NRZ 29.07.2015: Kiel. Wenzel für längere Brennelementesteuer. Nach Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel, hat nun auch sein schleswig-holsteinischer Amtskollege Robert Habek (Beide Grüne) eine Verlängerung der Brennelementesteuer für Atomkraftwerke gefordert. „Sie müssen sogar erhöht werden,“ so Habeck. Er werde eine von Niedersachsen angekündigte Bundesratsinitiative für eine Verlängerung der Steuer unterstützen. NRZ 29.07.2015: Umweltgefahr aus dem Kosmetikregal. Mikroplastik macht Duschgele schön geschmeidig und sorgt für die Rubbelwirkung beim Peeling. Doch wenn die winzigen Partikel in Gewässer gelangen, werden sie zur Bedrohung für die Tierwelt. http://www.derwesten.de/panoram a/umweltgefahr-aus-demkosmetikregal-id10929134.html NRZ 29.07.2015: Was schlummert in Bergwerksschächten. Umweltminister Remmel lässt untersuchen, welche „bergbaufremden Abfälle“ unter Tage lagern. Inhalt Seit Ende der 80er Jahre wurden in den Schächten der Ruhrkohle in großem Stil Bauschutt, Hochofenschlacke und Sonderabfälle gelagert. Die Folgen beschäftigt heute die Politik, vor allem hat man Sorgen vor einer Belastung der Umwelt durch die krebserregende Chemikalie PCB. Nach einem Bericht der Landesregierung von 2013 wurden zwischen Mitte der 80er Jahre und 2006 rund 1,6 Millionen Tonnen „bergbaufremder“ Abfälle“ in elf Zechen unter Tage gebracht, dazu gehörten auch „besonders überwachungsbedürftige und gefährliche“ Abfälle. NRZ 28.07.2015: Dhaka. Viel weniger Tiger gezählt als erwartet. Studie über indischen Mangrovenwald. Im größten Mangrovenwald der Welt an der Grenze von Indien und Bangladesh leben viel weniger Tiger als bislang angenommen. In Bangladesh sind es nach einer Studie der Regierung in Dhaka etwa 106 Tiger, im indischen Teil des Waldes nach Regierungsangaben aus Neu-Delhi etwa 103 Tiger. Bei einem Zensus 2004 waren noch 440 Tiere gezählt worden. Für die neue Zählung wurde mit Kamerafallen gearbeitet, die die Tiger anhand ihres individuellen Streifenmusters LINBU-Newsletter identifizierte. NRZ 28.07.2015: Den Haag. Niederländer wollen Gänse vergasen. 400.000 Tiere sollen getötet werden. Bestände sind stark gewachsen. Tierschützer entsetzt. Die niederländische Regierung hat entschieden, dass bis zu 400.000 Grau-, Nil-, und Kanadagänse getötet werden sollen. Ihre Bestände waren zuletzt stark gestiegen und setzten der Landwirtschaft zu. Die in der Mauser flugunfähigen Tiere sollen eingesammelt und mit Kohlendioxid vergast werden. Bislang galt ein europaweites Verbot, lebende Organismen mit CO2 zu bekämpfen, Brüssel hat jetzt aber den Haag grünes Licht hierfür gegeben. Tierschützer sind empört. Die niederländische Tierschutzpartei „Partij voor de Dieren“ fordert tierfreundliche Maßnahmen, um der Gänse Herr zu werden, z.B. Weiden auf denen sich die Tiere in der Mauser gerne niederlassen unattraktiv zu gestalten. Auch aus Deutschland kommt Kritik. Holger Sticht, NRW-Vorsitzende des BUND: „Eine solche Methode ist nicht nur ethisch, sondern auch fachlich grundfalsch. So kann man Tierarten ausrotten, aber sie doch nicht regulieren.“ In NRW werden Graugänse & Co. LINBU-Newsletter z.T. bejagt, weil sie in manchen Städten die Grünanlagen verkoten. Diese Gänsearten sind nicht zu verwechseln mit den arktischen Wildgänsen am Niederrhein. Sie stehen unter strengem Schutz. Investorenschutz. NRZ 28.07.2015: Kreis Viersen. Aprikosen gedeihen am Niederrhein. http://www.rponline.de/wirtschaft/fdp-kritisiertgutachtenvergabe-bei-kohle-aid1.5265281 Die Obstsaison in der Region läuft: Ausgerechnet bei dem empfindlichen Steinfrüchten ist die Ernte üppig. Sie könnten vom Klimawandel profitieren. Am Niederrhein sind die frostempfindlichen Steinfrüchte bislang Exoten. Möglich, dass sich das im Zuge des Klimawandels ändert. Landwirt Rudolf Steves aus St. Tönis freut sich in diesem Sommer über eine sagenhafte Ernte, bis 15 Prozent mehr als sonst in guten Jahren. Die Anbaufläche im Rheinland ist gering, für Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen zusammen etwa 20 Hektar. Stevens verkauft direkt ab Hof, für den Handel zu produzieren bringt wegen der billigeren Aprikosen aus dem Ausland nichts. NRZ 28.07.2015: An Rhein und Ruhr. Bürgerliches Aufbegehren gegen TTIP. Eine Initiative aus dem Ruhrgebiet protestiert gegen geplante Regelungen zum Inhalt http://www.derwesten.de/politik/bu ergerliches-aufbegehren-gegenttip-aimp-id10927278.html RP 27.07.2015: Düsseldorf. FDP kritisiert Gutachtenvergabe bei Kohle. NRZ 27.07.2015: Amersfoort. Straßen aus Plastik. Niederländisches Bauunternehmen will recycelte Kunststoffe im Straßenbau etablieren. Das Bauunternehmen Volker Wessels aus Amersfoort, will für den Straßenbau zu 100 Prozent recycelten Plastikabfall verwenden. Im Vergleich zum aktuellen Straßenbau auf Bitumenbasis bietet der Kunststoff viele Vorteile, sowohl bei Herstellung als auch beim Unterhalt. Es ist wesentlich preisgünstiger durch eine Produktion von vorgefertigten Elementen, Plastikstraßen seien auch wesentlich länger haltbar, man rechne mit einer Lebensdauer von mindestens 50 Jahren. Sie sollen nahezu unterhaltsfrei und unempfindlich gegen Witterungseinflüsse sein. ES wird aber noch lange dauern, bis die ersten Autobahnen aus Plastik gebaut werden, vorerst Seite 55 sehen die Planer Möglichkeiten bei Fahrradwegen und innerstädtischen Straßen. Einen genauen Zeitpunkt für den Bau der ersten Plastikstraße gibt es noch nicht. RP 27.07.2015: Mutige Türkin besiegt die Bagger. Eine 63jährige wird zum Symbol der Umweltschutzbewegung. Ein Gericht gab der Demonstrantin Recht. Havva Bekar aus der türkischen Provinz Rize an der Schwarzmeerküste ist mit ihrem Widerstand gegen die Staatsgewalt zum Symbol der türkischen Umweltbewegung geworden. Zusammen mit einer Gruppe Aktivisten (Initiative Sturm) stellte sie sich dem Vorhaben entgegen, eine 2600 Kilometer lange Überlandstraße entlang der Schwarzmeerküste zu bauen. Die SchwarzmeerRegion ist für ihre Hochweiden und unberührten Wälder berühmt. Der Initiative geht es vor allem um einen Nationalpark im Sturmtal. Durch die neue Straße und den damit verbundenen Massentourismus würde ein einzigartiges Reservat zerstört. Havva Bekar gelang es, die für Erdarbeiten angerückten Bagger zu stoppen. Sie Seite 56 setzte sich auf einen Stein, weigerte sich, Platz zu machen und fuchtelte wütend mit ihrem Stock. Die angerückten Polizisten trauten sich nicht an Havva mit ihrem langen Stock heran. So konnte sie auf dem Stein sitzen bleiben und eine Rede halten, die ihr viel Applaus und landesweite Bekanntheit in der Türkei einbrachte, denn das Video wurde ein Renner im Internet. Kurz darauf stoppte das Verwaltungsgericht in Rize das Straßenprojekt auf Antrag der Umweltschutzbewegung in einer einstweiligen Verfügung. Die Behörden müssen nun innerhalb von zwei Wochen das Gericht von den Vorteilen des Projekts überzeugen. In der Öffentlichkeit gibt es viel Sympathie für Havva. Sie will weiter kämpfen. RP 25.07.2015: Rees. Minister weiht Jahrhundert-Projekt ein. Umweltminister Remmel kommt zur Reeser Flutmulde. 60 Millionen Kosten für den „Bypass“ von Vater Rhein. Nach fast siebenjähriger Bauzeit ist die Flutmulde auf der linken Seite des Rheins direkt gegenüber von Rees fertig gestellt. Am 24. August will der Umweltminister das „Jahrhundert-Projekt“ einweihen. Sinn der Inhalt Maßnahme ist es, die Strömungsgeschwindigkeit des Rheins hier zu verlangsamen. Je schneller der Rhein fließt, um so tiefer gräbt er sich ins Flussbett. Seit den 1970er Jahren hatte sich der Pegel bei Mittelwasser um 1,70 Meter erniedrigt; damit sank auch der Grundwasserspiegel, eine Versteppung der Landschaft drohte. Auch hatte man Angst vor extremem Hochwasser. Dank der neuen, bis zu 180 Meter breiten und mehr als drei Kilometern langen Flutmulde, nimmt jetzt 18 Prozent des Rheinwassers diese Abkürzung. Die Flutmulde wurde naturnah angelegt, die ökologische Gestaltung kostete vier Millionen Euro. RP 25.07.2015: Kinderseite. Klecks Klevers Tierlexikon. Räuberische Schildkröten. Die im Osten der USA heimische Schmuckschildkröte gehört mittlerweile auch in großen Teilen Europas und Deutschlands zu den typischen Gewässerbewohnern. Sie stammen aus der Aquarienhaltung und viele von ihnen sind im nächsten Teich ausgesetzt worden, nachdem sie zu aufwendig in der Pflege wurden. Hier stellen die räuberischen Tiere eine große Gefahr für LINBU-Newsletter Fische, Amphibien und deren Eier dar. Schmuckschildkröten können 30 Zentimeter groß und über 50 Jahre alt werden. Sie vergraben sich zum Überwintern tief im Boden. Die Reptilien sonnen sich gerne auf Steinen. NRZ 25.07.2015: Erst Hitze, dann Hunger. Die frühe Getreideernte nach der Hitzewelle bedroht den späten FeldhamsterNachwuchs diesen Sommer besonders. Der etwa 30 Zentimeter große und etwa ein Pfund schwere Feldhamster (Cricetus cricetus) wurde noch in den 1980er Jahren als Plage auf den Getreidefeldern bekämpft, heute gehört er zu den „am stärksten bedrohten Säugetierarten in Deutschland,“ so der Biologe Peer Cyriacks von der Deutschen Wildtier Stiftung. Dieses Jahr ist die Getreideernte vielerorts besonders früh erfolgt. Das ist ein großer Nachteil für den Feldhamster, je später die Ernte erfolgt, um so besser für ihn. Stoppelfelder werden auch meist rasch wieder umgepflügt Der Feldhamster findet nicht genügend Erntereste, die er als Wintervorrat in seinen Bau einbringen kann Es fehlen auch Brachflächen, auf denen er sich gut verstecken kann. Eine mögliche Abhilfe sind eigens LINBU-Newsletter angelegte Hamsterstreifen, mit einer Kulturart, die gleichzeitig Nahrung und Schutz bietet. Außerdem ist es hilfreich, Stoppelfelder möglichst lange nicht umzubrechen, wenigstens für die Dauer von etwa zwei Wochen. Wirklich helfen kann wohl nur ein Wandel in der EU-Agrarpolitik, hin zu extensiverem Anbau mit mehr Brachflächen. Nach der Roten Liste der bedrohten Tierarten von 2009 gilt der Feldhamster als „vom Aussterben bedroht.“ RP 25.07.2015: Kleve. Leserbrief: Industriegebiet? Windkraft im Reichswald. Die Planungen der Gemeinde Kranenburg für den Bau von zwölf GroßWindkraftanlagen im Reichswald sind ein kontrovers diskutiertes Thema. Von einem Großteil der Öffentlichkeit unbemerkt haben sich indes weitere Schauplätze im Reichswald aufgetan. In ihrem Entwurf des Flächennutzungsplans weist nun auch die Stadt Kleve rund 140 Hektar Wald als Konzentrationszonen für den Bau von Windkraftanlagen aus. Die Zonen liegen bei Materborn und Reichswalde, sowie unweit der Naturwaldzelle Rehsol. Der Entwurf des Regionalplans Düsseldorf stellt bereits andere Gebiete im Reichswald als Inhalt Windenergiebereiche dar. Und zwar mehr als 630 Hektar. Diese gigantische Fläche wird nun also auf kommunaler Ebene aufgestockt. Dies ist ein Beleg dafür, dass die Steuerung des WindenergieAusbaus nicht funktioniert. Wozu das führt ist schon heute in Hessen und Rheinland-Pfalz zu sehen. Zur großflächigen Zerstörung ehemals intakter Waldgebiete. Während der Offenlegung des Flächennutzungsplans bis zum 31. August kann die Öffentlichkeit Einwände beim Fachbereich Planen und Bauen der Stadt Kleve anbringen. Es ist zu hoffen, dass viele Bürger, Vereine und Organisationen dies tun werden. Und dass die Stadt von der Ausweisung der Flächen absieht. Sollten die Planungen fortgesetzt werden, sind die Tage des Ökosystems und Naherholungsgebiets Reichswald endgültig gezählt. Hannah van der Falk, Kleve. RP 24.07.2015: Kreis Kleve. Eine Woche rund um die Landwirtschaft. Die „Sommertour“ der KreisWirtschaftsförderung widmet sich in diesem Jahr der Landwirtschaft. Vom 27. bis zum 31. Juli werden fünf Stationen besucht, um verschiedene Aspekte der Branche zu beleuchten. Auftakt mit Gespräch. Seite 57 http://www.rponline.de/nrw/staedte/kleve/einewoche-rund-um-die-landwirtschaftaid-1.5259485 RP 24.07.2015: Die vegane Familie. Rein pflanzlich kochen für die ganze Familie? Mit allen Nährstoffen, die Kinder brauchen? Das geht, sagt TV-Journalistin und Kochbuchautorin Jasmin Hekmati. Doch man muss auf einiges achten, und man begegnet vielen Kritikern. Vor anderthalb Jahren stellte Hekmati die Ernährung für ihre Familie komplett um: inzwischen leben alle vier Personen in ihrem Haushalt vegan. Sie ist der Meinung, dass eine gut gemachte vegane Ernährung die beste und gesündeste Art ist, ihre Kinder zu versorgen. Unter Experten ist die vegane Ernährung von Kindern umstritten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät vorsichtshalber von einer veganen Ernährung im Kindesalter ab. In den USA und Kanada gilt vegane Ernährung als empfehlenswert. DGESprecherin Astrid Gahl: „Man kann nicht per se sagen, dass Kinder krank werden, wenn sie vegan ernährt werden, denn das hängt stark von der Abwechslung ab.“ Acht geben müssen Veganer beim Vitamin B 12, das kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor. Deshalb kommt man bei strenger veganer Ernährung nicht Seite 58 umhin, Tabletten zu nehmen. Das Umfeld der Familie Hekmati reagierte skeptisch, z.T. auch aggressiv. Manche fühlten sich in ihrem eigene Lebensstil angegriffen, so Hekmati. Auch überholte Lehrmeinungen seien noch weit verbreitet. Ihre Kinder dürfen unterwegs oder in der Kita schon mal vegetarisch essen, da ist sie undogmatisch. „Das vegane Familienkochbuch“ von Jasmin Hekmati. Ars vivendi Verlag. 192 Seiten. www.rp-online.de/veganefamilie Eine Ex-Veganerin berichtet, warum sie wieder Fleisch isst: www.rp-online.de/exveganerin NRZ 23.07.2015: Brüssel. Europa will Investoren für Klimaschutz. Frankreichs Hollande beklagt „Sinnkrise“. http://www.derwesten.de/wirtschaf t/europa-will-investoren-fuerklimaschutz-aimp-id10910518.html RP 23.07.2015: Rees/Emmerich. Josef Peters: „Auf Beton wächst eben kein Brot“. Die Bauernschaft kritisiert, dass die Landwirtschaftsfläche auch im Kreis Kleve immer kleiner wird. Neue Daten zeigen das. In Nordrhein-Westfalen werden jeden Tag zehn bis Inhalt zwölf Hektar versiegelt. In NRW sind in den vergangenen 10 Jahren 551 Quadratkilometer der Agrarfläche bebaut oder als Ausgleichsmaßnahme bewaldet worden sind. Der Verlust der Fläche beunruhigt Peters. Er ist enttäuscht, dass die Landesregierung vor wenigen Wochen im Entwurf des Landesentwicklungsplanes das Ziel, den Flächenverbrauch auf 5 Hektar pro Tag zu begrenzen, aufgegeben hat. Gleichzeitig werde in mehreren aktuellen Gesetzesvorhaben neues „Landgrabbing“ forciert, so im Bundesnaturschutzgesetz und Landeswassergesetz. Peters fordert die Politik auf, eine qualitative Aufwertung bestehender Wald- und Naturschutzgebiete zu betreiben, vorrangig vor Flächenverbrauch durch Kompensationsmaßnahmen. Auch sollten Industriebrachen statt wertvolle Ackerflächen für neue Ansiedlungen in Anspruch genommen werden. Zitat Peters: „Es kann nicht angehen, dass wir von Rot-Grün im Landtag permanent als Hauptschuldiger für den Artenverlust gebrandmarkt werden und die gleichen politischen Kräfte einer zunehmenden landwirtschaftsfremden und dem Verlust von LINBU-Newsletter Biodiversität Vorschub leistenden Flächennutzung den Weg ebnen.“ Peters weist darauf hin, dass die landwirtschaftliche Nutzfläche im Kreis Kleve in den vergangenen 10 Jahren um 3500 Hektar gesunken, die Waldfläche aber durch Ausgleichsmaßnahmen um mehr als 2500 Hektar gestiegen ist. NRZ 23.07.2015: Bottrop. Kohlenmonoxid strömte aus angebohrter Leitung. Durch ein Leck in einer GasPipline in Bottrop ist gestern Kokereigas ausgeströmt. Unbekannte hatten die Leitung angebohrt. Die COKonzentration lag in der Umgebung bei 300 ppm (parts per million). Zum Vergleich: An stark befahrenen Straßen werden laut Umweltbundesamt 50 ppm gemessen. RP 22.07.2015: Kleve. Politik will keine Windräder im Wald. Eine Untersuchung der Stadt Kleve hat ergeben, dass es im Stadtgebiet drei Gebiete gibt, in denen Windkraftanlagen errichtet werden können. Eine Fläche liegt mitten im Reichswald. Das Vorhaben stößt aber auf massiven Widerstand. Die Errichtung von 12 Windkraftanlagen in Kranenburg entlang des Kartenspielerwegs im Reichswald wird (bislang) LINBU-Newsletter von der Politik unterstützt. Jetzt wurden auch von der Stadt Kleve Potenzialflächen für Windkraftanlagen im Entwurf für den Flächennutzungsplan im Reichswald bei Materborn ausgewiesen. Es handelt sich um eine Fläche von 140 Hektar. Dieses Projekt könnte aber schnell vom Tisch sein, weil die Einstellung des überwiegenden Teils der Klever Politik dem Projekt skeptisch bis ablehnend ist. CDU, SPD und FDP lehnen das Projekt ab. Für Michael Bay, Bündnis90-Die Grünen ist ein Industriepark im Wald aber kein Tabu-Thema. Die Grünen sprechen sich dafür aus. Zunächst müsste man beim Landesbetrieb Wald und Holz die Freigabe der Flächen beantragen. In Kranenburg ist das geschehen. Der erste Umweltverband, der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) hat bereits gegen das Vorhaben Einspruch erhoben. Auch der Kreis Kleve als Genehmigungsbehörde distanziert sich von dem Vorhaben. RP 22.07.2015: Interview mit Stephan Weil (SPD). „Konzerne müssen für Atommüll bezahlen“. Niedersachsens Ministerpräsident über die Verteilung der Flüchtlinge, die Bund-LänderInhalt Finanzreform und die Lagerung des atomaren Mülls. Frage: Wie wollen Sie den teuren Rückbau der Atomkraftwerke und die Lagerung des Atommülls finanzieren? Weil: Ich bin dafür, die Durchführung des Kraftwerksrückbaus und die Lagerung des Atommülls öffentlich-rechtlich eng kontrollieren und begleiten zu lassen. Die Finanzierung des Rückbaus und der Endlagerung muss von den großen Energiekonzernen geleistet werden, die über Jahrzehnte blendend an der Atomkraft verdient haben. Ich befürchte, dass sich die Energiekonzerne gerade finanziell zurückziehen wollen. Das dürfen wir nicht zulassen. Die AtommüllLagerung ist ein hohes Milliardenrisiko, das nicht dem Steuerzahler aufgebürdet werden darf. NRZ 22.07.2015: Kranenburg/Nimwegen . Kohlekraftwerk geht vom Netz. Die Nimweger Energiezentrale ist der größte Verursacher von CO2 und Feinstoffen in der Region. Die Luftqualität im Kreis Kleve dürfte sich erheblich verbessern. Zum 1. Januar 2016 wird das Steinkohlekraftwerk in Nimwegen stillgelegt. Im vergangen Jahr wurden nach Angaben der Seite 59 Betreibergesellschaft GDF Suez 31 Tonnen Feinstoff emittiert, sowie 2700 Tonnen CO2 ausgestoßen. GDF Suez beabsichtigt den Bau eines Biomassekraftwerks. Das Kraftwerk soll ausschließlich mit Biobrandstoffen betrieben werden und 8 Megawatt Strom liefern. Bis zum Jahr 2045 möchte Nimwegen seine Energie ausschließlich aus regenerativen Quellen beziehen. Nimwegen baut gerade ein Nahwärmenetz für einen Teil der Stadt aus, um die Abwärme des Kraftwerks nutzen zu können. Infos unter: www.power2nijmegen.nl oder www.degroenehub.nl NRZ 21.07.2015: Emmerich. Linbu 2 jetzt online. Baumfreunde bieten Newsletter an. http://www.derwesten.de/staedte/e mmerich/linbu-2-jetzt-online-aimpid10903425.html NRZ 21.07.2015: Vehlingen. Quintett ist nun geimpft. Kleine Wölfe in der Schweiz entwickeln sich gut. Die fünf jungen Wölfe in der Anholter Schweiz sind nun acht Wochen alt. Nach einer Untersuchung durch eine Tierärztin stand nun die Impfung an. Man hat anderthalb Stunden gebraucht, um die Jungtiere im Gehege zu finden und einzusammeln, sie hatten Seite 60 sich gut im Dickicht versteckt. In einigen Wochen wird noch einmal nachgeimpft. RP 21.07.2015: Kreis Kleve. NABU sucht Betreuer für Schutzgebiete. Naturschutzstation Niederrhein biete allen Interessierten jetzt eine theoretische und praktische Fortbildung zum zertifizierten Schutzgebietsbetreuer an. Interessierte Ehrenamtliche können sich ab sofort für einen Kursus bewerben. Die Naturschutzstation Niederrhein und andere Biologische Stationen werden durch ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützt, z.B. bei Pflege und Entwicklung in Natur- und Landschaftsschutzgebieten, Berichten über Gebietsentwicklung, fachlichen Führungen durch Schutzgebiete, Erstellung von infotafeln oder Bei der Durchführung von Infoveranstaltungen. Die NABUNaturschutzstation Niederrhein werden jetzt die Ehrenamtlichen umfassend geschult und erhalten ein Zertifikat. Für die Ausbildung ehrenamtlicher Schutzgebietsbetreuer ist der Niederrhein als Modellregion Vorbild für ganz NRW, das Schulungsprogramm, alle relevanten Unterlagen und Inhalt das Leitkonzept der Zusammenarbeit von Hauptund Ehrenamt werden von der NABUNaturschutzstation Niederrhein entwickelt und können dann von allen anderen interessierten Biologischen Stationen verwendet werden. Der erste Kurs startet im November, ab sofort können sich Interessierte bewerben. Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutzakademie in NRW (NUA) durchgeführt. Für 2016 ist ein Wiederholungskurs geplant. Die Ausbildung zum ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuer wird vom Landschaftsverband Rheinland und der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert. Infos unter: http://www.nabunaturschutzstation.de/de/projekte/ ehrenamtsmanagement/ehrenamtl iche-schutzgebietsbetreuer auch Anrufe unter 0282691876-00 sind möglich. NRZ 21.07.2015: So schön und so gefährlich. Der Riesenbärenklau kann Verbrennungen auslösen. Er ist an Ufern der Ruhr zu finden. Dicke Brandblasen, aufgeplatzte Haut, rote Wunden: diese Symptome können von der invasiven Art ausgelöst werden. Die Verbrennungen entstehen durch den Saft der Pflanze in LINBU-Newsletter Verbindung mit Sonnenlicht. Inzwischen wird versucht, die Pflanze auszurotten. An Radwegen, Schulhöfen und Spielpätzen versuche man den Riesenbärenklau mit der Wurzel abzustechen. Auch wird häufig gemäht, um es gar nicht zur Blüte kommen zu lassen. Die Pflanze sei aber nicht pauschal zu verteufeln, so Karin Unseld von der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet. Sie sei für Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. NRZ 20.07.2015: Der Aalfänger vom Niederrhein. Rudi Hell ist einer der letzten Rheinfischer in Nordrhein-Westfalen. Sein Fang ist für die Forschung. Einmal in der Woche isst er aber auch selbst Aal aus dem Fluss. Rudi Hells Vorfahren haben rund 300 Jahre vom Fischfang gelebt. Jetzt arbeitet er für die Wissenschaft. Wenn er genügend Fische gefangen hat, werden sie abgeholt und nach Hamburg gebracht. Dort liefern sie dem Thünen-Institut für Fischereiökologie wissenschaftliche Daten. Einer von Hells Söhnen will den Aalschocker übernehmen. NRZ 18.07.2015: Wespe im Anflug? Keine Panik! Die Tiere sind besser als ihr LINBU-Newsletter Ruf. http://www.derwesten.de/staedte/g ladbeck/kein-grund-zur-panikid4765261.html RP 18.07.2015: Gatersleben. Gentechnik im automatischen Gewächshaus. Im sachsen-anhaltinischen Gatersleben werden Pflanzenzüchtungen entwickelt, die besonders gut für den Anbau geeignet sein sollen. http://www.rponline.de/panorama/wissen/gentec hnik-im-automatischengewaechshaus-aid-1.5242752 RP 18.07.2015: Düsseldorf. Niedriger Ölpreis macht Fracking billiger. Der Preisverfall hat dazu geführt, dass die Anzahl aktiver Bohrlöcher in den USA stark zurückgegangen ist und viele Firmen vom Markt verschwanden. Die verbliebenen produzieren kostengünstiger und planen wieder mehr Bohrungen. http://www.rponline.de/wirtschaft/niedrigeroelpreis-macht-fracking-billigeraid-1.5246292 RP 18.07.2015: Kolumne Gott und die Welt. Wir sind nur Gast auf Erden. Wir müssen eine neue Haltung und einen neuen Lebensstil entwickeln, um für ein neues Wachstum sorgen zu können: das Wachstum einer globalen Inhalt Ökologie. Von Rainer Maria Kardinal Woelki. Die neue Umweltenzyklika von Papst Franziskus bietet weit mehr als ein paar Tipps für den Alltag. Sie legt den Finger in die Wunde einer Menschheitsgeneration, die dabei ist „das gemeinsame Haus“ zu zerstören. Franziskus brandmarkt die „beispiellose Zerstörung der Ökosysteme“. Er deckt den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Umweltzerstörung und Armut auf. Die entfesselten Märkte, die Gier nach maximaler Rendite und ein Konsumrausch in der Logik des „Einweggebrauchs“ verkennen „die Beziehung verantwortlicher Wechselseitigkeit zwischen dem Menschen und der Natur.“ Wir als entwickelte und wohlhabende Industrienationen rammen mitunter den ärmsten der Armen Ländern unseren ökonomischen Ellebogen ins Gesicht und entsorgen dann noch unseren hochgiftigen Konsummüll in diesen Ländern. Franziskus spricht von der ökologischen Schuld, die die starken Regionen dieser Welt auf sich laden. Er räumt auf mit dem falsch eingebrannten Motiv aus dem Buch Genesis, nach dem sich der „Mensch die Erde untertan machen solle.“ Er wählt stattdessen die Übersetzung der Stuttgarter Bibel : „Setzt euren Fuß auf die Erde!“, Seite 61 dies soll als Einladung sein, Verantwortung zu übernehmen. Wir müssen lernen, dass es in einer endlichen Welt kein unendliches Wachstum geben kann. Jeder hinterlässt seinen persönlichen ökologischen Fußabdruck auf dieser Erde, durch seine CO2-Produktion und sein Einkaufsverhalten. Was sollte die Politik tun? Sie muss das Primat über die entfesselten Märkte wiedergewinnen. Konkret bedeutet das: Ende der Privatisierung des Wassers, Ende der Abholzung der Regenwälder, Ende der Energiegewinnung mit fossilen Brennstoffen, Ende der Enteignung der indigenen Bevölkerung durch Großkonzerne, Ende des nutzlosen Emissionshandels und vieles mehr. Diese Umweltenzyklika ist eine Einladung, zum gemeinsamem Ringen für Gerechtigkeit und Frieden in einer Welt, in der Mensch und Natur „mitgeschöpflich“ leben. Es ist bestimmt eine Herausforderung an die politisch Verantwortlichen, bei der Weltklimakonferenz für ein neues Wachstum, das einer globalen Ökologie zu sorgen. NRZ 18.07.2015: Rees. Wird die Lebensgrundlage weggebaggert? „Keine Kultur (-landschaft) ohne Agrarkultur, appelliert Seite 62 Eden-Chef van Laak an die Politik. „Aufgrund der immensen Zahl an Baggerlöchern, die sich wie Krebsgeschwüre durch die Region ziehen, verliert der Niederrhein inzwischen Dutzende Quadratkilometer einst reichhaltigen landwirtschaftlichen Grund und Boden“, so van Laak. Reicher würden dadurch nur die Kiesunternehmen und einige Bauern, die die Flächen verkaufen. Ärmer bleibe dabei die Landschaft des Niederrheins zurück. Das nunmehr freiliegende Grundwasser sei gefährdet.. Ist das nicht lebensmüde? So die rhetorische Frage des Esserdeners van Laak. NRZ 18.07.2015: Die neuen Schädlinge kommen. Gelangen fremde Schädlinge in unsere Breiten, können sie schwere Schäden anrichten, weil sie meist keine oder nur wenige natürliche Feinde haben. Beispiel: Die Bläulingszikade aus den USA befällt über 60 verschiedene Bäume und Sträucher. Krautige Pflanzen welken, Triebe vertrocknen. Sie hat hierzulande zum Glück schon einen Feind, eine Schlupfwespenart, die auch gegen Weiße Fliegen und Lebensmittelmotten eingesetzt wird. Ein anderer, recht neuer Schädling ist die aus Ostasien stammende Marmorierte Baumwanze. Inhalt Sie saugt an Blättern von Paprika und Tomaten, sowie Ahorn, Schmetterlingsflieder und Hibiskus. Das auch als Stinkwanze bekannte Tier unterscheidet sich von der harmlosen Grauen Gartenwanze durch fünf helle Flecken auf dem Rücken. NRZ 18.07.2015: Der Hummel wird`s zu heiß. Durch die Erwärmung im Süden haben die Bestäuber wichtige Lebensräume verloren. Im Norden gewinnen sie aber keine neuen Gebiete hinzu. Der Klimawandel bringen die auch für die Landwirtschaft wichtigen Bestäuber schwer in Bedrängnis, so berichten Jeremy Kerr von der University of Ottawa und seine Kollegen in Nordamerika und Europa in der Zeitschrift Science, Band 349, Seite 177. Während die Hummeln auf beiden Kontinenten einen 300 Kilometer breiten Streifen ganz im Süden ihres Vorkommens verloren haben, haben sie im Norden kaum neue Regionen erobern können. Allein in Nordamerika nimmt ein Drittel der Hummelarten ab. Der Einsatz von Insektiziden und die Art der Landnutzung spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle, das größte Problem sind Hitzewellen. „ Solche Bestäuber sind aber für die LINBU-Newsletter Versorgung mit Lebensmitteln und unsere Wirtschaft essentiell,“ so Jeremy Kerr. Es müsse ernsthaft damit begonnen werden, den Klimawandel zu bremsen. Als kurzfristige Gegenmaßnahme könnten junge Hummelköniginnen in Gebiete verfrachtet werden, die der Klimawandel Hummel-tauglich gemacht hat und die sie aus eigener Kraft offensichtlich nicht erreichen können. NRZ 17.07.2015: Rees/Emmerich. Wasserfläche in Rees um 26 Prozent gestiegen. Aber Kreislandwirt Josef Peters beklagt Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Kreisgebiet. http://www.derwesten.de/staedte/e mmerich/wasserflaeche-in-reesum-26-prozent-gestiegen-aimpid10889704.html NRZ 17.07.2015: Elten. Frühe Beteiligung vom Gesetzgeber erwünscht. Bürgerinitiative Rettet den Eltenberg verweist auf Paragraph 25 des Verwaltungsverfahrensgeset z. Dort heißt es : „Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung soll möglichst bereits vor Stellung eines Antrags stattfinden. Der betroffenen Öffentlichkeit soll Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung gegeben werden...“ „Planungen gegen den Bürger werden LINBU-Newsletter nicht akzeptiert“, so HansJörgen Wernicke, Sprecher der BI, die 5000 Unterschriften gesammelt hat. NRZ 16.07.2015: Elten. BI sieht grobe Verfahrensfehler. Umweltverträglichkeitsprüfu ng der Betuwe-Varianten: Bergretter erwägen Dienstaufsichtsbeschwerde und Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht. Die Bürgerinitiative „Rettet den Eltenberg“ wittert beim Vergleich der Varianten am Eltenberg im Zuge des Betuwe-Ausbaus ein abgekartetes Spiel. „Es werden die negativen Aspekte unserer Planung gesucht, aber nicht die der Bahn“, so Johannes ten Brink, der die BI-Pläne entworfen hat. Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens (PFV) von Straßen NRW zur Umgestaltung der B8 am Eltenberg hat es eine Umweltverträglichkeitsprüfu ng (UVP) durch das Bottroper Architekturbüro Drecker gegeben. Obwohl die BI im November eine neue Version eingereicht hatte, die alle Kritikpunkte berücksichtigte, wurde diese Lösung nicht geprüft. Der Flächenverbrauch, sei bei den Bahnvarianten kleingerechnet worden. „Unser Flächenverbrauch kann nicht größer sein,“ so ten Brink. Die von ten Brink vorgeschlage Lage des künftigen Haltepunkts Elten Inhalt an der Lobither Straße wurde abgeschmettert, weil angeblich „wertvolle Obstwiesen“ überplant werden, die es, wie das Büro Drecker jetzt zugegeben hat, gar nicht gibt. Es wurde bestätigt, dass es in Endmoränen Wasseraustritte gebe. Landschaftsarchitekt Smeets habe angegeben, dass er dies so nicht entdeckt habe. Seine Glaubwürdigkeit sei zu bezweifeln, so die BI. Sowohl Deutsche Bahn als auch Straßen NRW wären verpflichtet gewesen, nach Verbesserungsmöglichkeiten zu forschen, um optimale Lösungen zu finden. „Es wurde zugegeben, dass sie das nicht gemacht haben“, so „Sohni“ Wernicke. Die Frist, auf das Protokoll zu reagieren läuft am 18. August ab. Am 25. Juni seien weitere behördliche Stellungnahmen abgegeben worden. Das Landesamt für Bodendenkmalpflege lehne ein Bergabgraben ab, ebenso die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Kleve und der Landesbetrieb Holz, Landwirtschaft und Forst. Der NABU NRW bevorzuge die Variante 7 der Bergretter. Wernicke gibt sich kämpferisch: „Dieses vordemokratische Herrschaftshandeln machen wir nicht mit.“ NRZ 16.07.2015: sSeite 63 Heerenberg. Ahörner im Park Gouden Handen gefällt. Sporen können eine Allergie auslösen. 35 Ahornbäume hat die Gemeinde Montferland im ehemaligen Klostergarten von Gouden Handen fällen lassen. Die Bäume waren von der Rußrindenkrankheit befallen, was durch den BTL Boomendienst festgestellt wurde. Verursacher der Krankheit ist der Pilz Cryptostoma corticale, der das völlige Absterben des Baumes über mehrere Jahre nach sich zieht. Die Sporen können zu einer allergisch bedingten Entzündung der Lungenbläschen führen. Die Bäume sind inzwischen verbrannt. Noch unklar ist, ob die Sporen eine unmittelbare Quelle für Neuinfektionen anderer Bäume darstellen. Ursache für das Auftreten der seltenen Krankheit könnte der Trockenstress der vergangenen Wochen gewesen sein. NRZ 16.07.2015: Weeze. Bei den blauen Beeren. Blueberry Hill gibt`s auch am Niederrhein. Auf 40 Hektar wachsen und gedeihen die gesunden Früchtchen auf kleinen Hügeln. Geerntet wird behutsam – per Hand. Auf den Blueberry Hills von Weeze unweit der niederländischen Grenze hat Seite 64 die Blaubeerernte begonnen. Auf 40 Hektar baut das niederländische Unternehmen „Blueberry Giant“ seit 2006 Kulturheidelbeeren an. Die Pflanzen brauchen einen nicht zu nährstoffreichen Boden und Torf, damit alles im sauren Bereich bleibt. Sie mögen es nicht zu trocken und nicht zu nass. Daher wurden spargelbeetähnliche Hügel angelegt, von denen ein „Zuviel“ an Wasser ablaufen kann. Die Büsche werden anderthalb bis zwei Meter hoch. 140 zumeist polnische Erntehelfer arbeiten jetzt den ganzen Tag. Ein Strauch ergibt bis zu dreieinhalb Kilo Beeren. Insgesamt sind es ungefähr 130.000 Sträucher. Die Ernte beginnt normalerweise am 20. Juni, dieses Jahr ging es erst am 6. Juli los, das Frühjahr war zu kalt. Verpackt, sortiert und an die Großkundschaft verschickt werden die Heidelbeeren in Venlo. Es gibt auch einen Verkauf ab Hof. Neben den frischen Beeren gibt es dort auch Blaubeerhonig, Blaubeersirup, Blaubeersaft oder Blaubeer-Aufstrich. Hees 19 in Weeze. RP 16.07.2015: München. Windstrom – neuer Markt für Versicherer. Die Allianz besitzt 54 Windparks. Auch die Munich Re investiert immer mehr in erneuerbare Energie. Inhalt http://www.rponline.de/wirtschaft/windstromneuer-markt-fuer-versicherer-aid1.5239465 RP 16.07.2015: Brüssel. EUKommission will Regeln für CO2-Handel verschärfen. http://www.rponline.de/wirtschaft/eukommission-will-regeln-fuer-co2handel-verschaerfen-aid1.5239582 RP 15.07.2015: Essen. Bei RWE 1000 Braunkohle-Jobs bedroht. Spätestens 2018 verdient der Versorger kein Geld mehr mit Strom. Analysten erwarten eine Kapitalerhöhung. http://www.rponline.de/wirtschaft/bei-rwe-1000braunkohle-jobs-bedroht-aid1.5237130 NRZ 15.07.2015: Den Haag. Niederlande machen Pause beim Fracking. Die Niederlande haben ein fünfjähriges Moratorium für das kommerzielle Fracking verhängt. Damit sind auch die umstrittenen FrackingVorhaben im deutschniederländischen Grenzgebiet erst einmal gestoppt. NRWMinisterpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zeigte sich erfreut über diese Erscheinung. NRZ 15.07.2015. Hüthum. Jäger schießt LINBU-Newsletter auf zwei Hunde – einer ist gestorben. Familie erstattet Anzeige. Ein Gericht muss nun klären, ob der Jäger sich an das Landesjagdgesetz gehalten hat oder nicht. Der Jäger habe Rehe in der Nähe der Hunde gesehen, und habe so handeln müssen. Der Paragraph 25 des Landesjagdgesetzes regelt, wann ein Jäger wildernde Hunde schießen darf. In der neuen Fassung heißt es, der Jäger müsse beobachten, ob der Hund das Wild hetzt oder ob er es schon gerissen habe. Dies ist im aktuellen Fall zu klären. Die Familie, der die Hunde gehören, erstattete Anzeige bei der Polizei. RP 14.07.2015: Goch/Geldern/Emmeric h. Stadtwerken drohen Millionenverluste. Die Beteiligung an einem RWE-Kohlekraftwerk wird für zahlreiche Stadtwerke teuer. Wie teuer, das muss sich noch zeigen. http://www.rponline.de/nrw/staedte/emmerich/st adtwerken-drohenmillionenverluste-aid-1.5236366 Pflanzen, aber auch über kulturhistorische Sehenswürdigkeiten und Gastronomieangebote informiert. Interessierte können sich mit Hilfe einer interaktiven Karte unter www.rheinaue-erleben.de informieren und sich mithilfe selbst gewählter Themen Routen erstellen lassen. Internetportal und App wurden vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve und der Firma Eftas aus Münster erarbeitet. Mit zu dem Projekt gehören 83 Hörerlebnisse, die auf der App, der Internetseite und per Telefonnummer auf den Hinweisschildern im Gelände verfügbar sind. Außerdem gibt es mehrere Infotafeln in den Naturschutzgebieten, eine Faltkarte mir Routen und den Hörerlebnisstandorten sowie sechs Infoterminals in Emmerich, Rees und Kalkar. Das Projekt wurde mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes NRW gefördert. www.nz-kleve.de RP 14.07.2015: Rees. Rheinaue: Die Natur per App erleben. NRZ 13.07.2015: Rees. Der Frischluftstall für 220 Kühe. In der Rheinaue zwischen Emmerich, Rees und Kalkar existiert ein einzigartiges Netzwerk sehenswerter Naturschutzgebiete. Jetzt führt ein Internetportal samt App durch die Region. Es wird über seltene Tiere und Maria und Michael Bruns haben einen Offenstall errichtet, der bald eröffnet wird. Durch die moderne Konstruktion soll sich das Vieh wohler fühlen. 90 Meter lang und 36 Meter breit ist der neue Stall des LINBU-Newsletter Inhalt Milchviehbetriebs Bruns. Die Seitenwände sind nur bis zu einer Höhe von einem Meter gemauert. Danach ist er offen, mit Vogelgitter oder Jalousien ausgestattet. Auch das Dach ist teilweise offen. So kann die Luft besser zirkulieren. Damit es nicht in den Stall hereinregnet, habe man ein sechs Meter langes Überdach eingebaut, samt Regenrinne. „Es hat sich gezeigt, dass die Tiere sich wohler fühlen, wenn es nicht so heiß im Stall ist“, erklärt Maria Bruns. Rund 1,6 Millionen Euro hat der Betrieb in den neuen Stall investiert. Man hat auch ein neues Melksystem eingerichtet. Für Familie Bruns steht aber fest , dass der Weidegang beibehalten wird. NRZ 11.07.2015: Kreis Euskirchen. Umweltschützer fürchten um NRWs letzte Hamster. NABU in großer Sorge, Vorkommen in der Zülpicher Börde ist auf 22 Tiere geschrumpft. In NRW ist das letzte freilebende Vorkommen des Feldhamsters in der Zülpicher Börde dramatisch geschrumpft. Bei der jüngsten Bestandsaufnahme seien gerade noch 22 Bauten gezählt worden. Für den Feldhamster ist es hier eine Sekunde vor zwölf“, so Ralf Wilke, örtlicher NABUVorsitzender. Vor drei Jahren waren hier noch 100 Bauten Seite 65 gezählt worden. In Zülpich mussten die Hamster vor einiger Zeit einem Neubaugebiet weichen. An anderer Stelle sollte Ersatzlebensraum geschaffen werden, was nur teilweise geschehen ist. Nun ist im Hamstergebiet ein weiteres Neubaugebiet geplant. Das darf so nicht kommen. Die Umweltschützer fordern einen „Masterplan Hamster“ und sehen das NRWUmweltministerium in der Pflicht. In der Zülpicher Börde müssen hamstertaugliche Biotope vernetzt werden. Auch Absprache mit den Bauern, keine Pestizide zu verwenden, und auf endlose Maiskulturen zu verzichten ist vonnöten Von diesen Maßnahmen würden auch andere Tierarten profitieren (etwa Grauammer und Wiesenweihe). Das Aussterben des Feldhamsters wäre ein großer Verlust, es ginge ein Sympathieträger verloren. RP 11.07.2015: Urteil des Tages. Baumschatten. Ein Ehepaar muss nach einem BGH-Urteil den Schatten im Garten dulden. Die Bielefelder wollten, dass die Stadt zwei 25 Meter hohe, gesunde Eschen fällt, weil diese ihnen das Licht wegnehmen, RP 11.07.2015: Seite 66 Neapel. In Süditalien türmt sich der Giftmüll meterhoch. http://www.rp-online.de/politik/insueditalien-tuermt-sich-dergiftmuell-meterhoch-aid1.5201364 NRZ 09.07.2015: Umweltschützer fordern dieselfreie Zonen. Zu viel Stickstoffdioxid in der Luft – Blauer Brief aus Brüssel. Zahlreiche Ruhrgebietsstädte betroffen. http://www.derwesten.de/region/u mweltschuetzer-forderndieselfreie-zonen-aimpid10865759.html NRZ 09.07.2015: Elten. Straßen NRW plant keine Bürgerbeteiligung. Es soll nur Bürgerinformation geben. BI Rettet den Eltenberg startet Mailaktion. Dazu Ratsantrag. Straßen NRW plant für die Aufhebung des Bahnübergangs und das Abbaggern des Eltenberges keine Bürgerbeteiligung. Wie Sprecher Sohni Wernicke und Jürgen Lentjes in einer pressemitteilung verlautbaren, hätten „ranghohe Vertreter dieser Behörde mehrfach“ eine Bürgerteiligung zugesagt. Erste Reaktion: Die Bergretter starten eine Mailaktion: Unter http://rettet-den-eltenbergmailservice.de/ können Unterstützer vorformulierte Schreiben an Straßen NRW Inhalt bzw. an Bürgermeister und Rat senden. RP 08.07.2015: Berlin/Brüssel. EU droht Deutschland wegen DieselSchadstoff. Die EU-Kommission hat Deutschland wegen der seit Jahren anhaltenden Überschreitung des Grenzwerts beim Luftschadstoff Stickstoffdioxid gerügt. Hauptquellen der NO2Verschmutzung in Deutschland sind den Angaben zufolge Dieselfahrzeuge. Sollte Deutschland nicht mit entsprechenden Maßnahmen reagieren, behält sich die EUKommission vor, ein Vertragsverletzungsverfahre n einzuleiten. RP 08.07.2015: Cottbus. Auf den Spuren der Oberlausitzer Wölfe. Jährlich erkunden Tausende Besucher im Daubaner Wald zwischen Cottbus und Dresden die Lebensräume des Raubtiers. Auf dem Areal des ehemaligen Truppenübungsplatzes, der heute der Deutschen Umwelthilfe gehört lebt jetzt eines der zwölf Rudel in Sachsen. Der Wolf sorgt mit dafür, dass nicht zu viele heranwachsende Laubbäume durch Schälschäden absterben. LINBU-Newsletter Der Waldpädagoge Gisbert Hiller will für Akzeptanz für den Wolf werben. Hiller hat seit 2002 schon 18.900 Exkursionsteilnehmer erreicht. „Geben wir dem Urahn unserer Hunde eine Chance“, so Hiller NRZ 08.07.2015: Frankfurt/Main, Invasion der torkelnden Junikäfer. Insekten kommen in der Dämmerung – ungewöhnlich, aber völlig harmlos. In Frankfurt wurde ein verstärktes Auftreten von mit dem Maikäfer verwandten Junikäfern beobachtet. Wegen ihres unkoordinierten Flugs werden sie auch „Torkelkäfer“ genannt. Als Junikäfer werden Käferexperten zufolge eine ganze Reihe verwandter Arten bezeichnet. Am bekanntesten: Der Gerippte Brachkäfer (Amphimalion solstitiale). Die meiste Zeit verbringen sie als Larven in der Erde. Von Juni bis August sind die erwachsenen Käfer zu beobachten Ob die Käfer 2015 häufiger sind als sonst, können die Experten nicht mit Sicherheit sagen, fest steht, dass sie von der Klimaerwärmung profitieren. Ein heißer Sommer ist ideal für sie. RP 08.07.2015: Spitzbergen. SamenTresor für die Ewigkeit. Auf Spitzbergen lagern in LINBU-Newsletter einer Höhle im Dauerfrost Samen von rund 860.000 Kulturpflanzen. Zweck der ungewöhnlichen Aufbewahrung ist das Überleben der Artenvielfalt in der Landwirtschaft weltweit. Der internationale Treuhandfonds „Global Crop Diversity Trust“ soll den Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt der Menschheit sicherstellen. Es sind bis jetzt die Samen von 864.309 Kulturpflanzen eingelagert worden. Sieben Jahre nach Eröffnung ist der erste von drei Lagerräumen fast voll. Der zurzeit wertvollste Beitrag stammt wohl aus Syrien. Die Saatgutbank von Aleppo mit ihren Weizensorten für trockenes und heißes Klima ist durch den Bürgerkrieg gefährdet. Jetzt lagern 85 Prozent des Bestandes sicher in Spitzbergen. Das jährliche Budget liegt bei bescheidenen 320.000 Dollar. Bis 2016 soll versucht werden, einen Fonds von 500 Millionen Dollar aufzubauen. Die Kapitalerträge würden reichen, um die Standorte der wichtigsten Saatgutbanken der Welt zu sichern. Mehr als 90 Prozent soll aus öffentlichen Quellen fließen, den Rest soll die private Wirtschaft zahlen. Die Liste der Sponsoren verursacht bei Umweltschützern Bauchgrimmen. Große Saatgutfirmen, wie Inhalt Syngenta und DuPont/Pionir Hi-Bred dazu, auch Starbucks und Nestle werden angesprochen. NRZ 07.07.2015: Wesel. Ein Film mit den NABU-Kindern. Beim professionellen Dreh in der Naturarena spielte der Steinkauz die Hauptrolle für die jungen Naturfreunde. Der Streifen soll bundesweit gezeigt werden. Der NABU lässt einen professionellen Werbefilm drehen. Dabei kommen auch Kinder in der Naturarena in Bislich in Aktion. Ein Kind lässt einen Steinkauz fliegen, der in einer Hecke verschwindet. 15 Brutpaare des Steinkauzes leben in Bislich. 1500 Brutpaare des Steinkauzes gibt es in den Kreisen Wesel und Kleve. „Das sind 75 Prozent des gesamten Bestandes in NRW“, so Peter Malzbender. RP 07.07.2015: Kalkar. Entwarnung nach Schäden an Kalkars Gerichtslinde. Am Wochende sah es so aus, als hätten Stumböen starke Schäden an der bis 470 Jahre alten Gerichtslinde am Markt in Kalkar angerichtet. Ein großer Ast war herausgebrochen, mehrere kleinere drohten ebenfalls zu brechen. Es konnte aber Entwarnung gegeben werden. „Die Gerichtslinde ist in ihrem Bestand gesichert“, so Frank Seite 67 Sundermann vom Fachbereich Bauen, Planen und Umwelt in Kalkar. Die Linde ist 1545 erstmals urkundlich erwähnt. Stark gelitten hat die Linde im 2. Weltkrieg. In den 1970er Jahren wurden der Linde nur noch wenige Jahre gegeben, durch nachhaltige Restaurierung konnten aber große Erfolge erzielt werden. Zuletzt soll sie vier Meter Umfang und 25 Meter Höhe gemessen haben. NRZ 07.07.2015: Essen. Ein Parkplatz unter Bäumen kann teuer werden. Honigtau, Harz oder Vogelkot – Wie Sie die Flecke beseitigen und Lackschäden verhindern, http://www.derwesten.de/auto/unh eil-von-oben-parken-unterbaeumen-kann-teuer-werdenid10857462.html NRZ 06.07.2015: An Rhein und Ruhr. Bahn fordert mehr Geld für Sicherheit. Gefahrtransporte auf der Betuwe-Linie. http://www.derwesten.de/region/ba hn-fordert-mehr-geld-fuersicherheit-aimp-id10853055.html NRZ 06.07.2015: Kreis Wesel. Grüne drohen mit EU-Klage. Betuwe – Lärmschutz und Sicherheit. Die Kreisgrünen wenden sich mit einer Resolution an die Bundesumweltministerin, den Landesumweltminister, Seite 68 Bundesminister Alexander Dobrindt und NRWVerkehrsminister Michael Groschek. In dem Papier heißt es, Bahn und Bundesregierung seien weiterhin nicht gewillt, an der Strecke für ausreichenden Lärmschutz und genügende Sicherheit zu sorgen. Die Bundesumweltministerin müsse dafür sorgen, dass die von den Feuerwehren geforderten Sicherheitsmaßnahmen planerisch umgesetzt werden. Zudem solle die Städte und Gemeinden an der Strecke nicht in zwei Teile gespalten werden. Sollten die Forderungen im PFV nicht berücksichtigt werden, seien die Grünen bereit, alle Möglichkeiten zur Klage unter anderem vor dem europäischen Gerichtshof zu unterstützen. kritische Doku verstört den Zuschauer nachhaltig. RP 04.07.2015: Dokumentation 3Sat. Affen leiden für Menschen. RP 04.07.2015: Berlin. Düsseldorfer Kanzlei macht Stresstest für Atomrückstellung. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Wiener Immuno AG, die in den 80er Jahren 40 Schimpansenbabys aus Afrika importiert hat, um an ihnen den Verlauf von HIVund Hepatitisinfektionen zu testen. Der Pharmakonzern hielt die Affen unter katastrophalen Bedingungen, so dass die Tiere bis heute traumatisiert sind. Heute leben die Tiere in einem Safaripark. Die http://www.rponline.de/wirtschaft/duesseldorferkanzlei-macht-stresstest-fueratomrueckstellung-aid-1.5212409 Inhalt RP 04.07.2015: Anzeige: Der Spatz. Sein Bestand ging in den letzten 30 Jahren bundesweit um mehr als die Hälfte zurück. Er findet immer schwerer Nistplätze und Futter für seine Jungen. Werden Sie mit Ihrer Spende zum Spatzen-Retter. Jetzt anrufen und spenden 04033380333. Deutsche Wildtier Stiftung. NRZ 04.07.2015: Berlin. Hendricks stellt sich gegen die eigene Regierung. Der Kohle-Kompromiss der Koalition trifft auf Widerstand. Die CDU keilt zurück. http://www.derwesten.de/wirtschaf t/hendricks-stellt-sich-gegen-dieeigene-regierung-aimpid10848020.html NRZ 04.07.2015: Kreis Kleve BUND glaubt: Windräder nicht im Wald. Windenergie nicht Waldökologie opfern. Kleves Baudezernent Jürgen Rauer hatte vorige Woche angedeutet, dass das Land beim Wald als Standort für Windkraftanlagen noch LINBU-Newsletter einmal „zurückrudert“. KarlHeinz Burmeister vom BUND liest dies auch aus der Winderlass-Novelle. Regional bedeutsamer, ökologisch besonders wertvoller Laubund Mischwald, wie der Reichswald seien kritisch. „der guten Windenergie würde die bessere Waldökologie geopfert“, wenn dort Anlagen gebaut würden. Burmeister schließt aus der Novelle der Ministerien für Klimaschutz, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, sowie dem für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung und der Staatskanzlei, dass Wälder wie der Reichswald für Windräder in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen. RP 03.07.2015: Auch der Wald kämpft gegen die Hitze. Die hohen Temperaturen bedeuten Stress für den Wald. Naturschützer befürchten, dass die Trockenheit zu Schädlingsplagen führt. Vor allem junge Bäume kämpfen derzeit ums Überleben. Ab heute werden sie bewässert. Besonders die Fichte ist als Flachwurzler von der Trockenheit betroffen. Hinzu kommt, dass die Böden hier generell nur wenig Wasser halten können. Albert Wotke, Naturschutzreferent beim WWF Deutschland: „Die Monate Mai und Juni waren bereits zu trocken. Die LINBU-Newsletter Bedrohung durch Schädlinge steigt durch die andauernde Trockenheit.“ Das Immunsystem der Bäume werde durch den Wassermangel geschwächt, Das wichtigste Mittel zur Schädlingsabwehr sei die Harzproduktion der Bäume, die von ausreichender Wasserversorgung abhängig ist. Der NABU Biologe Dietrich Cerff weist darauf hin, dass sich durch die Klimaerwärmung immer mehr Insekten nach Norden ausbreiten würden, man müsse damit rechnen, dass Schädlinge dem Wald in diesem Jahr zusetzen könnten. NRZ 03.07.2015: Berlin. Wohin mit dem Elektroschrott? Die Bundesregierung will den Handel künftig in die Pflicht nehmen. In Deutschland fallen jährlich rund 23 Kilo pro Kopf an. Nach Angaben des Umweltbundesamtes wurden zuletzt knapp 780.000 Tonnen Altgeräte im Jahr eingesammelt. Viele Geräte landen noch im Hausmüll, auch wenn es nicht erlaubt ist. Nach den neuen regeln, denen auch noch der Bundestag und Bundesrat zustimmen muss, wird der Handel mit mehr als 400 Quadratmetern verpflichtet Altgeräte zurückzunehmen. Eine Rolle spielt aber die Größe: Bis zu einer Kantenlänge von 25 Inhalt Zentimetern muss der Händler jedes Gerät zurücknehmen, darüber nur, wenn ein gleichwertiges neues gekauft wird. In Zukunft soll sichergestellt werden, dass der Verbraucher in zumutbarer Entfernung eine Rücknahmestelle findet. RP 03.07.2015: Berlin. Gewinner und Verlierer des Energie-Pakets. Beim Klimabeitrag kommt die Bundesregierung den Versorgern entgegen. Bei der geplanten Atomstiftung zieht sie aber die Daumenschrauben an. Die CSU geht als Sieger aus dem Stromtrassen-Streit hervor und bekommt GasKraftwerke. http://www.rponline.de/wirtschaft/gewinner-undverlierer-des-energie-pakets-aid1.5210663 RP 03.07.2015: Berlin/Düsseldorf. Stromkunden zahlen Kohle-Deal. Die Koalition einigt sich auf eine Energie-Reform. NRW ist erleichtert über das Aus für die Klimaabgabe. Nun zahlen Verbraucher und Steuerzahler für die Stilllegung von Kraftwerken. http://www.rponline.de/politik/stromkundenzahlen-kohle-deal-aid-1.5210830 NRZ 03.07.2015: Berlin. Die Energiewende wird Seite 69 noch teurer. Koalitionsspitzen vereinbaren Verzicht auf Kohleabgabe. http://www.derwesten.de/politik/te ures-schwarz-rotes-energie-paketkohle-abgabe-kommt-nichtid10841211.html NRZ 03.07.2015: Wesel. Die Klimaschutzmanagerin ist da. Ingrid Bozsoki (30) hat ihre Stelle angetreten, die auf zwei Jahre begrenzt ist. Sie soll vorhandene Konzepte umsetzen und einiges in Sachen Klima anstoßen. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp stellte die neue Klimaschutzmanagerin vor. Sie hat sich gegen mehr als 60 weitere, sehr qualifizierte Bewerber durchgesetzt.. Ingrid Bozsoki soll nun das vor gut einem Jahr vorgelegte Klimaschutzkonzept umsetzen und einzelne Maßnahmen und Ziele voranbringen. Dabei steht die Stadt ganz gut da; es gibt ein Solarpotenzialkataster, Flugthermografiekarten. Die Stadt gehört zum Klimabündnis der Kreiskommunen, Blockheizkraftwerke tun ihren Dienst und das jetzt verabschiedete Nahmobilitätskonzept passt ebenfalls zum Thema. Bozsoki will sich nun in die Strukturen der Stadt einarbeiten und schauen, wo Potenziale liegen, etwa bei Seite 70 der Gebäudesanierung und bei Energieeffizienzmaßnahmen. Wenn alles gut klappt, kann die befristete Stelle auch verlängert werden. Die Personalkosten werden vom Bund mit 65 Prozent der Personal- und Sachkosten gefördert. RP 02.07.2015: Düsseldorf. Mein Freund der Baum, hat Durst. Mehrere Städte in NRW rufen Anwohner zum Gießen von Straßenbäumen auf. Besonders Jungbäume brauchen Fürsorge, damit sie während der Hitzeperiode nicht sterben. Der NABU erklärt, was beim Bewässern zu beachten ist. Wichtig sei es, langsam zu gießen und das Wasser im Boden versickern zu lassen, bevor man weitergießt, so NABU-Sprecherin Birgit Königs. So könne das Wasser auch in tiefere Schichten vordringen Alte Bäume brauchen etwa 100 bis 120 Liter, ein junger Baum etwa 60 Liter Wasser täglich. http://www.rp-online.de/politik/diebaustellen-der-energiewende-aid1.5208028 NRZ 02.07.2015: München/Ahaus. Strahlende Grüße aus Bayern. Die Absicht des Freistaats, den Atommüll des Forschungsreaktors aus Garching im nordrheinwestfälischen Ahaus zwischenzulagern, sorgt für heftige Kritik. http://www.derwesten.de/region/st rahlende-gruesse-aus-bayernaimp-id10840813.html RP 01.07.2015: Berlin. Einigung bei der Energiewende steht auf der Kippe. http://www.rponline.de/politik/einigung-bei-derenergiewende-steht-auf-der-kippeaid-1.5205123 NRZ 01.07.2015: Ahaus. Bayern wird Atommüll ab 2018 in Ahaus lagern. http://www.derwesten.de/region/ba yern-wird-atommuell-in-ahauslagern-id10835785.html RP 02.07.2015: Berlin. Die Baustellen der Energiewende. RP 01.07.2015: GochKessel/Kranenburg. Wind entzweit Kessel und Kranenburg. Analyse Klimaschutz, Stromtrassen, Atomausstieg – die große Koalition muss sich einigen. Im Zweifel werden neue Kompromisse gefunden, für die der Steuerzahler und der Stromverbraucher aufkommen müssen. Großteil der Kesseler Bürger möchten keinen Windpark am Kartenspielerweg, näher an Kessel als an Kranenburg. StadtwerkeGoch könnten sich über die EVK an einem Windpark beteiligen. Rat Goch würde in jedem Fall Inhalt LINBU-Newsletter gefragt. Ob und in welcher Größenordnung es zum Bau der Windkraftanlagen im Reichswald am Kartenspielerweg kommt steht noch in den Sternen. Jedes einzelne der Windräder muss ja genehmigt werden, was umfassende Prüfungen voraussetzt. Auch in Kranenburg gab es NeinStimmen und Enthaltungen, eine kam von Bürgermeister Günter Steins selbst, der für Windkraftgegnern ganz klar als Motor des Projekts gilt. Bürgermeisterkandidat Heinz van Baal, „Parteifreund“ von Steins und Vorstandsmitglied des Heimatvereins: „Ich persönlich möchte keine Windkraftanlagen im Reichswald.“ Die riesigen Windräder würden am Ortsrand von Kessel stehen und mehr die Kesseler als die Kranenburger stören. Bernd Thönessen, Vorsitzender des Kesseler Heimatvereins, verweist auf die Möglichkeit, die Petition der Bürgerinitiative zu unterschreiben oder die Offenlegung in Kranenburg für Eingaben zu nutzen. RP 29.06.2015: Interview Julia Klöckner. „Salz braucht keine Mindesthaltbarkeit“. Die Chefin der CDUZukunftskommission zur Nachhaltigkeit schlägt bundesweite LINBU-Newsletter Bildungsstandards für Ernährung und Konsum vor, kündigt eine Initiative für mehr Datenschutz bei Handys an und verlangt ein neues Nachhaltigkeitslabel. Die stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU will gegen LebensmittelVerschwendung angehen. Man sollte beim Kauf von Elektrogeräten erkennen können, wie lange ihre Lebensdauer ist, und ob sie repariert oder recycelt werden können... Salz oder Zucker verderben nicht bei ordentlicher Aufbewahrung. Bei Lebensmitteln, die haltbar sind, wird ein Mindesthaltbarkeitsdatum nicht benötigt.... Wir brauchen ein Umwelt- und Sozialsiegel, ein neues Metalabel für Nachhaltigkeit, das den Verbrauchern eine verständliche Orientierung bietet. Außerdem brauchen wir europäische Standards beim Tierschutz. http://www.rponline.de/politik/deutschland/juliakloeckner-von-der-cduzukunftskommission-salz-brauchtkeine-mindesthaltbarkeit-aid1.5199538 RP 29.06.2015: Berlin. Bürger sollen teure Abwrackprämie zahlen. Acht Braunkohle-Blöcke sollen für den Klimaschutz stillgelegt werden – fünf von RWE. http://www.rponline.de/wirtschaft/buerger-sollenteure-abwrackpraemie-zahlen-aid1.5199525 Inhalt NRZ 27.06.2015: Unkrautmittel sind auf Wegen verboten. Der Verbraucherinformationsdie nst aid erklärt, dass an Straßen und Wegen der Einsatz von Herbiziden, die in die Kanalisation gelangen können, verboten ist. Bei einem Verstoß drohen Bußgelder. Stattdessen Fugenkratzer, Drahtbürste oder Hochdruckreiniger verwenden. NRZ 27.06.2015: Wesel. SchwalbenGelege wurde zertreten. Die seltene Flussseeschwalbe ist seit Jahren am Auesee zu Hause Unbekannte haben die Nistflöße betreten und dabei zwei Gelege zerstört. Vogelfachmann Hans Glader :“ Diese beiden Paare können damit in diesem Jahr keine Jungen mehr großziehen“. Das Zertreten der Nester sei eine Straftat. Die Bürger sollten durch soziale Kontrolle derartiges in Zukunft verhindern. RP 27.06.2015: Berlin. Die wichtigsten Fragen zum Pflanzengift Glyphosat. Nach Gift-Spuren in Muttermilch deutscher Frauen schlagen die Grünen Alarm – das Ministerium gibt Entwarnung. Glyphosat ist der mengenmäßig bedeutendste Seite 71 Inhaltsstoff von Herbiziden. Es kommt seit 1974 bei der Unkrautbekämpfung zum Einsatz. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sieht in seinem Bericht von Dezember 2013 keine Gefahr für Mensch und Tier. Die Krebsforschungsagentur IARC der WHO stufte den Wirkstoff aber im März dieses Jahres als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Die Rückstandswerte in der Muttermilch sind nach Irene Witte, Professorin am Institut für Toxikologie der Uni Oldenburg „untragbar“. Jedes Molekül könne schon Krebs auslösen. Die Genehmigung für Glyphosat in Europa läuft Ende des Jahres aus, dann wird der Wirkstoff neu geprüft. Die „Arbeitsgemeinschaft Gyphosat“ erklärte gestern, dass mehr als 800 Studien die Sicherheit des Gifts bestätigt hätten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht derzeit keinen Anlass, seine vorläufige Bewertung des Wirkstoffs zu ändern. NRZ 26.06.2015: Kleve. „Nationales Naturerbe“ in Kleve. 103 Hektar ehemaliger Truppenübungsplatz Materborn dürfen Wiese und Wald bleiben. Meldet die Bundesumweltministerin. Naherholungsbereich, wo man Kinder laufen lassen kann. Seite 72 Die bundeseigenen Flächen des ehemaligen Truppenübungsgeländes in Materborn ist jetzt neben dem Bunndeswehrdepot Herongen zum nationalen Naturerbe erklärt worden Die Flächen dürfen nicht mehr privatisiert werden, sie werden der Natur zurück gegeben, so Hendricks. Andreas Barkow vom NABU in Kranenburg weist darauf hin, dass die Sand- und Wiesenflächen gemäht oder mit Schafen beweidet werden müssen, sonst verbuschen die Flächen mit Weiden, Birken, Ebereschen und Buchen. Neue Eigentümerin der Naturerbeflächen in Herongen wird die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. RP 26.06.2015: Berlin. Erhöhte Rückstände von Pflanzengift in Muttermilch. Wissenschaftler haben Rückstände des Pflanzengifts Glyphosat in Muttermilch nachgewiesen. Im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion hat ein Labor 16 Proben untersucht. Sämtliche Proben enthielten Rückstände über dem für Trinkwasser geltendem Höchstwert von 0,1 Nanogramm je Milliliter, der höchste Wert lag bei 0,4 Nanogramm. 2012 kamen 6000 Tonnen des Wirkstoffs in Deutschland zum Einsatz. Grünen Angeordneter Harald Ebner sieht sich nun in seiner Forderung bestärkt, Inhalt die Zulassung des Herbizids auszusetzen, das von der WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft wird. NRZ 25.06.2015: Am Niederrhein. Hier wächst das! 40 Prozent aller Zierpflanzen deutschlandweit kommen aus dem Kreis Kleve. Ein Pilotprojekt in Moers weist mit „Natürlich Niederrhein“ auf deren Herkunft hin. Der Niederrhein ist das größte Anbaugebiet für Zierpflanzen bundesweit. Es gibt hier rund 2500 Gärtnereien. Die Regionalmarke „Natürlich Niederrhein“ zertifiziert derzeit 21 Obst- Gemüseund Pflanzenlieferanten. Seit 2011 können Unternehmen vom Niederrhein ihre Produkte mit diesem Label kennzeichnen. Eine wissenschaftliche Untersuchung soll Aufschluss darüber geben, inwiefern Regionalität bei Pflanzen gefragt ist. „Leute wollen Produkte mit einem kleinen ökologischen Fingerabdruck, die nicht erst um den halben Kontinent verschifft wurden,“ so Patrick Klein, Dozent für internationales Management an der Fontys Universität Venlo, der die Untersuchung begleitet. NRZ 25.06.2015: Düsseldorf. Rot-Grün will die Natur besser schützen. LINBU-Newsletter Kabinett beschließt Eckpunkte für Gesetz, mit dem Flächenverbrauch abgemildert und die Landschaftsbeiräte gestärkt werden sollen. Ein neues NRWNaturschutzgesetz, das die rot-grüne Landesregierung in Eckpunkten beschlossen hat, soll im Frühjahr 2016 in Kraft treten. Eine verbrauchte Fläche soll nun „qualitativ gleichwertig“ ersetzt werden. Für einen Hektar gefällten Altwaldbestand müssen demnächst drei Hektar Neuaufforstung nachgewiesen werden. Deutlich aufgewertet werden auch die Landschaftsbeiräte. Sie sollen wieder ein Widerspruchsrecht bei kommunalen Großvorhaben erhalten. Verinselung von Naturräumen soll beendet werden, Remmel plant, die Fläche der zusammenhängenden Biotope in NRW von derzeit 10 auf 15 Prozent zu erhöhen. Das Land erhält ein Vorkaufsrecht für alle Grundstücke in Naturschutzgebieten. Grundsätzlich verboten soll die Umwandlung von Wiesen in Ackerland werden. „Ein Umsteuern ist bitter nötig“, so Thomas Delschen, Präsident des Landesumweltamtes. Nach der letzten „Roten Liste der gefährdeten Arten“ sind in NRW mittlerweile 45 Prozent Seite 73 der heimischen Tiere, Pilze und Pflanzen in ihrem Bestand gefährdet. Inhalt LINBU-Newsletter Naturkundliche Veranstaltungen: NRZ 25.08.2015: Emmerich. Mit dem Rad die Landschaft erkunden. NABU bietet wieder eine Tour an. Radwanderung am 6. September, 14 – 18.00, Treffpunkt Geistmarkt. Leitung: Adalbert Niemers. Die ca. 30 km lange Route führt durch die bewaldeten Dünen in Hüthum und Borghees, über die Endmoräne Eltenberg/Montferland, die Reste der Heidelandschaft im Bereich Hohe Heide. Leege Heide, Knauheide und zuletzt der Rheinaue im Emmericher Westen. NRZ 24.08.2015: Rindern/Kranenburg. Fledermäuse suchen. Nachts in Rindern mit NABU uns Arenacum. Zu einer spannenden Wanderung laden die NABUNaturschutzstation Kranenburg und der Rinderner Heimatverein Arenacum ein. Start: 28. August 20.00 am Museum Forum Arenacum. Jonas Linke vermittelt Wissenswertes über die nachtaktiven Insektenfresser. NRZ 21.08.2015: Bedburg-Hau. Blumengarten. Die Biologin und Botanikerin Karin Jansen führt durch den Blumengarten im Museum LINBU-Newsletter Schloss Moyland. 23. August 11.00 bis 12.30 Infos Radtour durch Wachtendonk. www.moyland.de Mit Niederrhein-Guide Wilfried Küsters (42) aus Wachtendonk. Die etwa zweistündige Radtour durch die Wachtendonker Natur- und Kulturlandschaft startet am Sonntag, den 27. September. Man durchfährt tolle Natur und naturnahe Landschaft. Dabei erfahren die Teilnehmer auch Interessantes zur Kölner und Gelderner Geschichte des Mittelalters. Treffpunkt 15.00 Uhr, Friedensplatz 11 an der Nierspromenade in Wachtendonk. Anmeldungen bei Winfried Küsters unter 02836-9729955. Winfried Küsters bietet noch eine Tour zu den Wildpferden in der Wankumer Heide und zum Winter hin eine Winterwanderung durch die Wachtendonker Naturlandschaft an. NRZ 20.08.2015: Emmerich. Kräuter. Kochabend rund um süße Früchte und würzige Kräuter im Haus der Familie. 24. August . Infos unter www.hdf-emmerich.de NRZ 19.08.2015. Bedburg-Hau. Naturforscher. Untersuchungen des Waldbodens und des Wassergrabens in Schloss Moyland. Entdeckungsreise mit Botanikerin Karin Jansen. 29. August 15-18.00 RP 12.08.2015: Kleve. Wald-Erlebnis-Gruppe trifft sich wieder in der fbs. Die Mitglieder der WaldErlebnis Eltern-Kind Gruppe Mütter/Väter treffen sich mit ihren Kindern im Wald, um die Natur zu erleben. InfoAbend am 25. August 19.30 in der fbs Kleve. Kurststart: 3. September 15.00 an den sieben Quellen in Nütterden. Anmeldung und Informationen: 02821-72320 per E-Mail an: [email protected] oder im Internet unter www.fbs-kleve.de NRZ 08.08.2015: Wachtendonk. Mittelalterliche Inhalt NRZ 08.08.2015 Bad Berleburg. Wisent, Weitblick, Wanderer. Vom Hochgefühl im Wittgensteiner Land, wo man irgendwie spürt, auf der Dachterrasse NordrheinWestfalens angekommen zu sein. Der viele Platz und die weite Natur waren Grund dafür, das Wittgensteiner Land als erstes Gebiet in Deutschland auszusuchen, um vor fünf Jahren den Wisent wieder Seite 74 auszusiedeln. Wisente werden knapp zwei Meter hoch, drei Meter lang und eine Tonne schwer. Die Wisent-Wildnis am Rothaarsteig liegt beim Berleburger Ortsteil Wingershausen auf der Höhe. Geöffnet: Dienstags bis Sonntags 10 – 18.00. Infos unter 02751-9205535 und www.wisent-welt.de RP 08.08.2015: Bedburg-Hau-Moyland. Familientag zum Thema „Kräuter“ in Moyland. In Schloss Moyland wird am 15. August ein Familientag zum Thema „Kräuter“ stattfinden mit Familienführung, Kräuterweihe und Workshop. NRZ 07.08.2015: Xanten. Miniforscher beobachten Insekten. In die Welt der Ameisen, Käfer und anderer Insekten führt ein Ausflug am Samstag, 8. August ab 14.00 ins Naturforum Bislicher Insel. Nachwuchsforscher von 7 bis 14 Jahren lernen Beobachtungsmethoden der Insektenforschung kennen. Es wird mit umgebauten Ferngläsern, MiniStaubsaugern sowie Filmund Fototechnik gearbeitet. Anmeldung (Infos) unter 02801-988230 NRZ 07.08.2015: Uedem. Der Schwarzenegger der LINBU-Newsletter Pferde. Reitverein „von Seydlitz“ Uedem bietet besondere Attraktion mit Pferden: Die Kaltblutfreunde Uedemerfeld zeigen Ackerbau wie vor rund 100 Jahren. Engagierte Pferdefreunde um Gerd Ingerf und Thomas Wirt aus Uedem haben sich als Kaltblutfreunde Uedemerfeld vor Jahren im Reitverein „von Seydlitz“ als eigene Gruppe zusammen geschlossen. Seitdem kümmern sie sich um Erhalt und Pflege der gutmütigen Kaltblüter und halten den Ackerbau wie vor 100 Jahren, mit historischen Ackergeräten aufrecht. Dritter Kaltbluttag am Sonntag 30. August von 11 – 17.00 rund um den Beerenhof der Familie Ingenerf am Uedemerfeld 23. Buntes Programm rund ums Pferd. Eintritt frei. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. NRZ 07.08.2015: Rees. Streifzug durch die Natur. Bootsfahrt über das Reeser Meer. Das Naturschutzzentrum Kreis Kleve mit Sitz in Bienen bietet eine Tour auf dem Wasser für Naturkunde- und Vogelfreunde an. „Das Reeser Meer – unterwegs mit dem Untersuchungsschiff“ heißt die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Haus der Familie in Inhalt Emmerich. Interessierte treffen sich am Freitag, 28. August zu der Fahrt. Start: 16.00, Wiederankunft: 18.15. Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Gebiet beginnt die Bootstour auf dem Abgrabungssee. Die Vogelwelt wird mit Ferngläsern beobachtet, die Wasserqualität wird mit verschiedenen Analysegeräten untersucht, mit Hilfe von Netz und Keschern werden Wasserorganismen gefangen, beobachtet und bestimmt. Die Veranstaltung ist auch für Menschen mit Gehbehinderung bzw. Rollstuhlfahrer geeignet. Anmeldung erforderlich unter 02822-704570 Einen Tag später, 29. August: Nacht der Fledermäuse. Im Wahrmannshof, Bergswick 9 veranstaltet das Naturschutzzentrum eine Fledermausveranstaltung der besonderen Art. 19.00 – 22.30 Uhr NRZ 06.08.2015: Vrasselt. Offene Pforte am Garten Hakenbeck. Der Garten Hakenbeck am Marienweg 7 öffnet am Freitag, 7. August von 11.00 bis 17.00 seine Pforten für die Öffentlichkeit. Nähere Infos über den garten unter www.garten-hakenbeck.jimdo.com Seite 75 NRZ 01.08.2015: Kamp-Lintfort. Gärten gucken in KampLintfort. Am 1. und 2. August sind 26 Gärten im Stadtgebiet geöffnet. Die Bandbreite der Gärten geht von der kleinen Parzelle von 40 Quadratmetern in Hoerstgen bis zu den Parkanlagen des Wasserschlosses Dieprahm. Infos gibt es auf der Internetseite der Stadt. Die Aktion der Kamp-Lintforter Gärten ist ein Projekt des Förderkreises Landesgartenschau KampLintfort, um deren Ausrichtung 2020 sich die Stadt bewirbt. Infostelle im Forstgarten. Ein ausgemusterter Bauwagen der Umweltbetriebe der Stadt Kleve wurde im Auftrag der Klever Marketing von den Teilnehmern der Jugendwerkstatt des Theodor Brauer Hauses zu einem Garten-Infomobil umgebaut. Bis zum 13. September wird das „Gartenland-Mobil“ im Klever Forstgarten jeden Sonntag von 11 – 17.00 geöffnet sein. Es gibt hier Infos zu den historischen Gartenanlagen, den Bäumen im Forstgarten und zu Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen in Kleve. NRZ 01.08.2015: Kalkar. Mit Willi auf Wisseler Inseltour. NRZ 29.07.2015: Wesel. Die Naturarena öffnet am Sonntag Heute: Wilhelm Miesen (55) aus Kalkar. Niederrhein-Guide Wilhelm Miesen bietet eine Segwaytour (Elektrofahrräder). Start: 30. August, 18.00 am Parkplatz Wisseler Freibad. Kostenbeitrag: 59 Euro pro Person. Voraussetzung: Mofa-Führerschein. Anmeldung unter www.fit4seg.de Mehr Infos zu Wilhelm Miesens Touren unter Die Naturarena des Naturschutzbundes, Auf dem Mars, zwischen Flüren und Bislich wird Sonntag, den 2. August wieder für Besucher geöffnet.. Diesmal ist Thema: „Trockensteinmauern zum Selberbauen.“ Der Verein „Naturgarten“ gestaltet das Programm. Um 14.30 bietet Peter Malzbender eine Führung an. www.niederrhein-natouren.de Das Sportbildungswerk Kleve bietet im 1. Halbjahr 2016 eine Wanderreise während der Mandelblüte nach Mallorca an. 24. Februar bis 2. März, Cala Ratjada. Trittsicherheit und gute Kondition sind und auf der Homepage der Niederrhein-Guides: www.niederrhein-guides.de NRZ 31.07.2015: Kleve. Gartenmobil. Das neue Gartenmobil wird Seite 76 NRZ 28.07.2015: Kleve. Wandertour. Inhalt Voraussetzung. Anmeldung: 02831-86510 oder per Mail an: [email protected] RP 25.07.2015: Kleve. Offene Gärten an Wochenenden im Kleverland. Am 1. und 2. August geöffnet: Der 3600 Quadratmeter große Garten der Familie Bongers in Uedemerbruch mit Staudenbeeten, Kräuterecke und gemütlichen Sitzgelegenheiten Am 2. und 9. August geöffnet: Garten Deckers mit großer Teichanlage, Blumenbeeten und Gemüsegarten. Am 9. August geöffnet: Der 385 Quadratmeter große Garten Schröder-Walters in KleveDüffelward mit Bauerngarten, Nutzgarten, Miniteichen und Sitzgelegenheiten. Am 23. August und 6. September geöffnet: Garten Projektraum-Gewächshaus in Asperden. Kleve Marketing bietet am 12. August eine Führung durch die historischen Klever Gärten mit Amphitheater und Forstgarten an sowie am 30. August einen Rundgang zu heimischen Wildkräuter. Im Forstgarten. Weiter Infos, Termine und Fotos unter: http://www.gaerten-kleverland.de NRZ 24.07.2015: Bedburg-Hau. Wenn die Natur sich die Welt LINBU-Newsletter erobert. Flora und Fauna nehmen auch Orte ein, die von der Zivilisation geprägt sind. Fotografien der Künstlerin Lori Nix bis 9. August in Schloss Moyland. Workshop für Kinder und Jugendliche 8. August 14-17.00 Seedbombs. Gemeinsam mit Corinna Lenzen machen die Kinder Samenbomben aus Erde und Saatgut, die kleine blühende Biotope hinterlassen. NRZ 23.07.2015: Bedburg-Hau. Führung durch den Kräutergarten. Am 25. Juli wird wieder eine Führung durch den Kräutergarten vom Museum Schloss Moyland angeboten. Der 1999 angelegte Garten ist einer der größten und attraktivsten der Region. Er enthält über 350 verschiedene Kräuter, darunter Kräuter des Anholter-Moyländer Kräuterbuchs, Giftpflanzen, Arzneipflanzen und solche, die in der Pflanzenheilkunde der Hildegard von Bingen eine Rolle spielen. Letzte Kräutergartenführung in diesem Jahr ist der 20. September. RP 23.07.2015: Offene Gartenpforte am Sonntag auch in den Niederlanden. Am 26. Juli stehen in den Niederlanden drei wunderbare Gärten für Interessierte offen. Der LINBU-Newsletter Garten „Ulengoor“ von Ans und Nico Dorst in Halle ist 6000 Quadratmeter groß und wurde vor 15 Jahren angelegt. Neben Rasen und Staudenbeeten gibt es dort ganz besondere Bäume, wie echter Tulpenbaum, schwarze Maulbeere oder Blasenesche. Es gibt noch einen Gemüsegarten, einen Teich und auch einen Obstgarten mit 40 Obstbäumen alter Sorten. Der Garten „De Botterhutte“ von Gerrie Veenstra und Gerrion Reinders ist 1800 Quadratmeter groß und erst sechs Jahre alt. Er enthält mehr als 400 verschiedene Hosta- und 20 unterschiedliche SalbeiSorten. Eine Scheune lädt zu einer Pause an dem kleinen Teich ein. Hier steht ein sehr großes Mammutblatt und zahlreiche exotische Kübelpflanzen. Gerrie Veenstra verkauft in seiner kleinen Gärtnerei auch Stauden-Raritäten. Der 6000 Quadratmeter große Garten „de Valk“ von Dineke Brethouwer in Ruurlo besteht erst seit 2009. Die Struktur des wurde vom Gartenarchitekt Harry Esselink festgelegt, Die gesamte Bepflanzung übernahm Dineke selbst. Es wurde ein Landschaftsgarten mit vielen Gräsern und Stauden. Der Garten hat einen kleinen Teich hinter dem Haus, wo man auch die Pelargonien-Sammlung von Dineke bewundern kann. Adressen: Garten Ulengoor: Inhalt Nijmansedijk 32, NL-Halle, Garten De Botterhutte: Nijmansedijk 22a, NL-Halle, Garten de Valk: Buitenvelderweg 2, NLRuurlo. NRZ 17.07.2015: Wesel-Bislich. Unterwegs mit den Naturdetektiven. Am 5. August können Kinder mit den NABUNaturdetektiven Wildkräuter erleben und entdecken. Ort: NABU-Naturarena Bislich (Auf dem Mars/Ecke Bislicher Straße). Anmeldung und Infos unter www.nabuwesel.de/naturdetektive.jsp NRZ 16.07.2015: Bedburg-Hau. Führung. In der Gewandung der Heiligen Hildegard von Bingen führt Theologin und Gesundheitsberaterin Silvia Steinberg durch den Moyländer Kräutergarten. Sie stellt das Leben der Äbtissin, ihre Medizin und die Pflanzen vor, die in der Pflanzenheilkunde der Hildergard von Bingen eine große Rolle spielenHildegard von Bingen zählt zu den herausragenden Frauengestalten des deutschen Mittelalters. Sie leitete zwei Klöster und hielt Predigten auf Marktplätzen RP 14.07.2015: Der Niederrhein zählt Schmetterlinge. Bis zum 26. Juli ruft der NABU alle Naturliebhaber Seite 77 dazu auf, sich an der Falterzählaktion zu beteiligen. Dafür hat der Verband eine Zählhilfe mit den elf häufigsten Sorten entwickelt, die im Internet zur Verfügung steht. Die Aktion soll Aufschluss darüber geben, wie es um Populationen und Artenvielfalt der Schmetterlinge im Kreis Kleve bestellt ist. Die Aktion findet zeitgleich in den Kreisen Wesel und Viersen sowie in der Stadt Krefeld statt. Die Zählhilfe mit weiteren Informationen gibt es auf der Internet-Seite www.schmetterlingszeit.de . Die ausgefüllten Zählhilfen sollen bis zum 9. August per Post an die Landesgeschäftsstelle des NABU oder per E-Mail an [email protected] geschickt werden. RP 13.07.2015: Rees. Kopfbaüme am Niederrhein vom Fahrrad aus erkunden. Am 19. Juli von 15.00 bis 18.00 findet eine 20 Kilometer lange Radtour zu den Kopfbäumen in der Hetter statt. Treffpunkt Emmerich-Praest, Ecke Wiesenstraße/ Nordstraße. Die Tour wird von Johanna Amende geleitet. Anmeldungen telefonisch 02851-96330 oder per EMail an [email protected]. Kopfbäume prägen seit langer Zeit das Landschaftsbild am Niederrhein. Sie stehen Seite 78 häufig in Reihen entlang von Gräben und Grundstücksgrenzen. Viele Tierarten, darunter der Steinkauz oder Insekten profitieren von den Kopfbäumen. NRZ 11.07.2015: Bedburg-Hau. Offene Gärten in BedburgHau. Seltene und wilde Pflanzen sowie Skulpturen sind im Garten Beyershof der Familie Frische zu sehen (Waldstraße 54, Hau). Stauden, Rosen und Gemüse im Garten Lucenz-Bender (Mühlenstraße 6, Schneppenbaum), Prächtige Blumen und gemütliche Sitzecken im Garten Schepers (Stephanusstraße 38, Hasselt). 12. Juli, 1117.00 RP 10.07.2015: Kranenburg. Ferienerlebnistag mit dem NABU. Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. Die Kinder lernen, sich im Wald nicht zu verlaufen, wie man ohne Feuerzeug Feuer maht oder sich einen windgeschützten Unterschlupf baut. Ort Caritas Waldhaus Kleve von 10.00 bis 16.30. Veranstaltung der NABUNaturschutzstation Niederrhein, 14. Juli NRZ 06.07.2015: Kleve. Naturspaziergang. Die NABUNaturschutzstation bietet Inhalt einen kostenlosen Naturspaziergang über dem Truppenübungsgelände in Materborn an. Hier sind wertvolle Lebensräume entstanden. NRZ 04.07.2015: Rees. Wasser-Erlebnistour durch die Aue. Heute: Jutta Groot-Severt (45) aus Rees. NiederrheinGuide Groot-Severt bietet eine Entdeckungsreise ins Naturschutzgebiet Altrhein Reeser Eyland an. Mit etwas Glück kann auch die in NRW vom Aussterben bedrohte Trauerseeschwalbe und andere seltene Vogelarten beobachtet werden. Dauer. Zwei Stunden. Anmeldung bei der Stadt Rees: 02851-51187 NRZ 02.07.2015: Wesel. Wildkräuter essen in der Naturarena. Am 5. Juli öffnet wieder die NABU-Naturarena. Bei einem Rundgang mit Dipl.-Ing. Dorothea Schulte kann man Wildkräuter kennen lernen, die sich zur Verwendung in der Küche eignen. Es gibt auch Tipps zur Gartengestaltung. NRZ 01.07.2015: Rees. Blick auf den Feldahorn. NZ bietet Radtour zu besonderen Bäumen an. Eine rund 15 Kilometer lang Fahrradtour zum Baum des Jahres und besonderen Bäumen bietet das LINBU-Newsletter Naturschutzzentrum (NZ) im Kreis Kleve an. Höhlenreiche Linden auf der alten Stadtmauer in Rees, von besonderer Bedeutung u.a. für den Steinkauz, fruchttragende Bäume, wie Walnuss, Esskastanie, Maulbeerbaum, Mispel und andere Obstbaüme werden angsteuert. Auch eine LINBU-Newsletter Kopfeiche mit Hohltaubenbrutplatz und eine Buche, in der der Schwarzspecht seine Höhle gebaut hat, werden gezeigt. Leitung: Diplom-Biologe Walter Ahrendt Anmeldung unter [email protected] Inhalt NRZ 25.06.2015: Vehlingen. Dem Jäger der Nacht auf der Spur. Auf der Erde leben gut 950 verschiedene Fledermausarten, davon 23 in Deutschland. FledermausExkursion am 26. Juni um 19.00 in der Anholter Schweiz. Anmeldung 0287445355 Seite 79 Impressum LINBU Newsletter Redaktion: Peter May, Rüdiger Helmich Verantwortlich: Peter May, Hekerenfelder Weg 12, 46446 Emmerich am Rhein Zum Abonnieren des Newsletters reicht eine formlose Mail an: [email protected]. Ausführliche Zuschriften auch mit Fotos sind durchaus erwünscht. Zum Abmelden des Newsletters senden Sie eine Mail mit dem Vermerk: „Bitte streichen“ Die Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt! Seite 80 Inhalt LINBU-Newsletter