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wind.application Integrierte Automatisierungssysteme Mehr als 70.000 WEA automatisiert Eine Systemverfügbarkeit über 99,96 % vom Kunden bestätigt Wir helfen 200 MIO Tonnen CO2 jährlich einzusparen wind.application BACHMANN BRINGT FRISCHEN WIND Wir automatisieren die Windenergie: Sicher, flexibel und modular Bachmann electronic bietet weltweit Kunden aus dem »Wind On- und Offshore« Bereich anspruchsvollste Automatisierungslösungen. Das Wohl unserer Kunden stellen wir dabei in den Mittelpunkt: Wir liefern maßgeschneiderte Lösungen und orientieren uns an den höchsten Ansprüchen. Spezielle Markt- und Kundenanforderungen erfüllen wir schon längst standardmäßig. Über 50 Millionen Haushalte auf der Welt beziehen ihren Strom aus Windenergieanlagen, die mit Bachmann-Lösungen gesteuert werden. Im Vergleich zur Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken bleiben so unserer Atmosphäre Jahr für Jahr 200 Millionen Tonnen klimazerstörendes CO2 erspart. Oder anders gesagt: Die mit Bachmann-Lösungen ausgestatteten Windenergieanlagen ersetzen bereits heute die Leistung von 20 Atomreaktoren. Modernste Technologien, offene Systeme und hocheffiziente Entwicklungswerkzeuge überzeugen Betreiber, Hersteller und Entwickler von Windkraftanlagen gleichermaßen. Und dies, weil das Bachmann M1-Automatisierungssystem auf höchste Lebensdauer und Verfügbarkeit ausgelegt und damit prädestiniert für die strengen Anforderungen der Energieversorger ist. Internationale Trendsetter der Windenergietechnik setzen auf das Bachmann M1-Automatisierungssystem als zentrales Element für die Steuerung, Überwachung und Vernetzung ihrer Anlagen. Aus gutem Grund, denn Bachmann electronic denkt nicht nur weiter, sondern setzt Standards, generiert Fortschritt und ist so in der Automatisierung von Windkraftanlagen längst mehr als nur einen Schritt voraus. DIE SICHERE ZUKUNFT IHRES WINDPARKS Mit Systemlösungen von Bachmann alles im Griff Unser breites und modulares Produktspektrum erfüllt auch real jeden Kundenwunsch. Mit uns erhalten Sie eine homogene und ganzheitliche Systemlösung, die noch dazu hochverfügbar und zukunftssicher ist. Wir bieten Ihnen Automatisierungslösungen aus einer Hand und in höchster Qualität. Condition Monitoring System M ehr als 15 Jahre CMS-Kompetenz Ü ber 2.500 weltweit installierte CMS W eltweit erste GL-Zertifizierung eines steuerungsintegrierten CMS I ndividuelle Retrofit-Lösungen nach Maß … macht Ihre Anlage fit für die Zukunft Windparkvernetzung O ffene Kommunikationsschnittstellen E chtzeitvernetzung über Ethernet »bluecom« S tandards nach IEC61400-25 und IEC61850 O PC UA zu SCADA und Betriebsführung … für beste Kommunikation im Windpark wind.application Betriebsführung W indpark SCADA S kalierbar von der Turbine bis zum Park D atenmodelle gemäß IEC61400 V ertikale Objektorientierung via OPC UA … »einfach« alle Daten unter Kontrolle Power Quality N etzmessung und -schutz A nalyse mit integriertem Daten-Recorder S tatische und dynamische Netzstützung N etzüberwachung gemäß internationalen Grid-Codes … zur Sicherstellung einer stabilen qualitativ hochwertigen Stromversorgung Wind Turbine Template V ollständige Toolbox für die Turbinenentwicklung K onfigurierbare Softwaremodule O bjektstruktur nach IEC61400-25 E ventsystem und statistische Auswertung O pen Source für individuelle Anpassungen … reduziert die Entwicklungs- und Inbetriebnahmekosten drastisch DAS BACHMANN SYSTEM Automatisierungslösungen für Windenergie Wir haben den Überblick und denken für Sie immer einen Schritt weiter. Unsere innovativen Lösungen sorgen für ein effizientes Engineering Ihrer Anlagen. So sieht intelligente Automatisierung moderner Windturbinen aus. wind.application AUTOMATION Spitzentechnologie ohne Limits 08 SCADA | WEBMI SCADA und HMI der Zukunft 16 20 SOLUTION CENTER All-In-One Engineering WIND TURBINE TEMPLATE Startbereit im Wind CONDITION MONITORING SYSTEM Verfügbarkeit & mehr Ertrag POWER PLANT NETWORK Kommunikation in Echtzeit SECURITY Zugriffsrecht & Sicherheit POWER MANAGEMENT Netzmessung auf höchstem Niveau SAFETY Sicherheit ohne Kompromisse REDUNDANCY Sicherheitsnetz für den Ernstfall COLD CLIMATE Lösung für jede Umgebung MODEL BASED DESIGN Regelung & Ablauf voll im Griff 36 38 40 34 24 28 30 32 22 SPITZENTECHNOLOGIE OHNE LIMITS Automation Automatisieren Sie Ihre Windenergieanlage mit Bachmann, dann können Sie sicher sein, dass an jede Eventualität gedacht wird. Unsere Automatisierungssysteme stehen für außerordentliche Robustheit, höchste Performance und offene Schnittstellen. Die modernste und innovativste Plattform für Ihre Anforderungen. Offenheit in Hard- und Software Für klimatische Herausforderungen gerüstet Das M1-System arbeitet als Echtzeitsystem. Verschiedene Steuerungs- und Regelungsprogramme werden in Modulform adaptiert und laufen parallel in einer präemptiven Multitasking-Umgebung ab. Damit ist das Softwaresystem, genau wie die Hardware, modular und kann beliebig strukturiert und erweitert werden – frei nach dem Motto »No Limits«. Die Steuerung hat Reserven für Erweiterungen oder anlagenspezifische Anpassungen. Die ColdClimate-Baugruppen von Bachmann sind die Lösung für alle Anwendungen in anspruchsvollen klimatischen Umgebungen und gerade dort, wo die höchste Verfügbarkeit der Anlagen zählt. Insbesondere bei spezieller Beanspruchung durch die Umgebungsbedingungen (z. B. Temperatur, Luftfeuchte, Salznebel) sind die ColdClimate-Baugruppen die erste Wahl. Das bedeutet für Sie: Sicherer Betrieb auch mit Temperaturspitzen von -40 °C bis +70 °C und unter Betauung. Funktionalität heißt »Ready-to-use« Das modulare M1-System bietet ein breites Hardware-Spektrum aus über 200 Geräten bzw. Modulen. Für alle notwendigen Anlagenfunktionen wie Visualisierung, Vernetzung, Regelung und Diagnose enthält dieses System eine große Anzahl an konfigurierbaren Bausteinen, sodass Ihnen grundsätzliche Funktionalitäten bereits zur Verfügung stehen. Hier legen wir Wert darauf, dass alle Werkzeuge nach international genormten Standards entwickelt sind und zudem eine flexible Integration sowie Parametrierung erlauben. 8 wind.application Hardware-Konzept (Modell) Skalierbar und offen Um die Komplexität zu reduzieren und die Wartbarkeit zu maximieren sind alle Komponenten des M1-Steuerungssystems konsequent als Teil eines Baukastens entwickelt. Damit ist eine größtmögliche Skalierbarkeit auf unterschiedlichste Anforderungen sichergestellt. Das M1-System vereint in perfekter Weise die Offenheit einer PC-basierten Steuerung mit der Zuverlässigkeit industrieller Hardware-Plattformen. Eine moderne, auf konsequente Netzwerkfähigkeit ausgelegte Systemarchitektur ermöglicht Ihnen die einfache Integration in das Umfeld der Steuerungs- und Anlagenperipherie. Condition Monitoring Nacelle Pitch Fiber Optic Multi Mode FastBus Energy management Grid protection Grid synchronization Ethernet Tower SCADA, ERP, ... »Portal« Park network Standard protocols (IEC61400-25, OPC UA, bluecom) Ethernet TCP/IP Fibre Optic Wind power/park Scada system Zertifizierte Systeme International akkreditierte Prüfinstitute bestätigen unseren Systemen die Konformität zu den weltweit wichtigsten Standards und damit die Zulassung für die anspruchsvollsten Anwendungen. 9 INTEGRIERTE STEUERUNGSTECHNIK Bachmann Steuerungsmodule werden speziell für Windenergieanlagen entwickelt. Damit realisieren wir für Sie umfangreiche Funktionen kompakt und wirtschaftlich im M1-Steuerungssystem. Hohe Flexibilität sowie umfangreiche Funktionalität optimieren die Effizienz Ihrer Anlage. Steuerungsintegriertes Condition Monitoring – AIC Der Germanische Lloyd hat das Condition Monitoring System (CMS) »Ω-Guard« von Bachmann electronic als weltweit erste steuerungsintegrierte Lösung zertifiziert. Erstmalig führt dort der »Ω-Guard« die komplette Aufzeichnung, Analyse und Bewertung parallel zum Steuerungsprogramm aus. Das Modul der CMS-Baugruppe AIC212 des M1-Automatisierungssystems bietet hierfür hochauflösende Vibrationsmesseingänge zur Erfassung verschiedenster Messstellen. Mit der BachmannCMS-Applikation können derzeit bis zu vier AIC212-Module in die Analyse integriert werden. Diese bieten in Summe 48 Kanäle für Vibrations- und Spannungseingänge. Parallel zu den Beschleunigungssignalen können Daten aus der Steuerung oder über Feldbusprotokolle von anderen Quellen erfasst und in die Analyse aufgenommen werden. 10 Weitere Überwachungsfunktionen ohne doppelte Sensorik Durch die Einbettung in das M1-System werden bei Auswertungen zusätzlich beliebige Signale und Variablen des gesamten Steuerungsverbundes berücksichtigt. Die aktuelle Leistung oder der Betriebszustand werden beispielsweise überwacht, ohne dass hierfür eine doppelte Sensorik erforderlich ist. Auf dieser Basis können weitere Funktionen zur Kontrolle von Struktur und Rotorblatt in das CMS bzw. in die Steuerung integriert werden, was einen wesentlichen Vorteil darstellt. wind.application I/O-Modul GIO Das GIO212 überzeugt durch seine vielfältigen Funktionen und macht den Einsatz teurer Zusatzmodule an den meisten Stellen überflüssig. Alle Kanäle des universellen I/O-Moduls sind einzeln wahlweise als analoge oder digitale Eingänge oder Ausgänge, als Zähler oder zur Temperatur- bzw. Widerstandsmessung konfigurierbar. Je nach gewählter Funktion kann ein Kanal mit bis zu zwei Funktionen belegt werden (Mischmodus-Betrieb). Die digitalen Ausgänge warten zudem mit einer Besonderheit auf: Jeder Kanal stellt einen Ausgangsstrom von 100 mA bereit und kann neben der Schaltung von Masse oder Plus auch als Pushpull-Treiber konfiguriert werden: Durch einfache Konfiguration kann damit ein freier digitaler Ausgang beispielsweise zur Versorgung eines 20 mASensors herangezogen werden. Auch Kabelbruch und Versorgungsspannung lassen sich somit überwachen – ohne aufwendige Integration, ohne Zusatzmodul, ohne weitere Kosten. an. Sie passen einfach nur im Konfigurator die Einstellungen an und fertig. Ein weiterer Vorteil: Die Ersatzteilbewirtschaftung vereinfacht sich – mit dem GIO212 genügt es, ein Modul im Lager zu halten, anstelle einer Vielzahl verschiedenster Varianten. Eckdaten GIO212 D igitale und analoge Ein-/Ausgänge 1 2/24 Kanäle T emperaturfühler und Thermoelemente Höchst flexibel und effizient Kurzfristige Projektänderungen werden mit dem GIO212 noch einfacher realisiert. Die Suche nach alternativen Modulen entfällt, Anlagenumbau, Änderungen der Stückliste, die erneute Programmierung und die nötigen Tests gehören mit dem GIO212 der Vergangenheit Ü berlast-, kurzschluss- und fremdspannungsresistent S pannungs- und Strom-Ein-/Ausgänge Z ähler und PWM CPUs in der MC-Reihe Maximale Leistung für anspruchsvolle Regelungsaufgaben, Prozesssteuerung und Signalverarbeitung sowie umfangreiche Kommunikationsprotokolle – all das können die CPUs MC210 und MC205. Die Module sind dafür mit modernsten Intel-Prozessoren und mit schnellen GBit-Netzwerken ausgestattet. Ein großzügiger Speicher mit CFA-Technologie sichert alle Daten. Bei Spannungsausfall werden kritische Daten in akku-gepufferten nichtflüchtigen Datenspeichern (NVRAM) gesichert. Die M1-Steuerung von Bachmann bearbeitet damit auch anspruchsvolle Applikationen mit höchster Geschwindigkeit und Präzision. Ethernet, serielle und USB-Schnittstellen bieten Offenheit in der Kommunikation und im Datentransfer. 11 CPC – die kompakte Pitch-Lösung Beim Betrieb von Windenergieanlagen (WEA) sind viele Aspekte zu berücksichtigen. Insbesondere im Hinblick auf die markantesten Bauteile einer Anlage – ihre drei Flügel – ist beständige Überwachung und Nachregulierung notwendig. Das Drehen der Flügel in den Wind wird »Pitchen« genannt. Bei zu starken Belastungen müssen die Flügel hingegen aus dem Wind genommen werden. Für diese Aufgabe sind leistungsstarke Steuerungs- und Überwachungsmodule gefragt. Die kompakte Baugruppe CPC210 wurde von Bachmann electronic speziell für Pitch-Anwendungen entwickelt und kann vielfältige Aufgaben in der Windenergieanlage übernehmen. Die Flügel eine Windenergieanlage sind bis zu 65 Meter lang und wiegen zwischen 8 bis 18 Tonnen. Im Betrieb werden die Anstellwinkel der Flügel so verändert, dass die maximale Leistung aus dem Wind gewonnen werden kann. Drehen sich die Flügel jedoch zu schnell, treten Kräfte auf, die an der Anlage erhebliche Schäden verursachen können. Deshalb wird der Anstellwinkel der Flügel beständig an die Windverhältnisse angepasst. Auch zum Bremsen, bei Starkwind oder bei der Wartung werden die Flügel aus dem Wind gedreht. Vielfältige Aufgaben, eine Lösung Die kompakte CPC200-Baureihe bietet sich insbesondere als Pitch-Steuerung für Windenergieanlagen an. Zentral Aufgabe ist hierbei die Steuerung jener Motoren, welche die Blattflächen in die vorgegebene Position drehen. Gleichzeitig führt die Steuerungseinheit auch zahlreiche Überwachungsfunktionen aus. So wird beispielsweise die Temperatur des Motors überwacht, um ein Überhitzen zu vermeiden. Auch das Drehmoment an den Blattflächen wird vom CPC erfasst, um eine Überlastung der WEA und daraus resultierende Schäden zu vermeiden. Die Energieversorgung der in der Nabe montierten Steuerungseinheit erfolgt über Schleifringe, die eine Verbindung zur Hauptsteuerung herstellen. Ist die Stromzufuhr unterbrochen, steht ein Backup-Batteriesystem zur Verfügung welches ebenfalls von der CPC überwacht und gesteuert werden kann. Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, wird in der Regel pro Rotorblatt eine CPC-Kompaktsteuerung verbaut. Auch eine Drei-Blatt-Regelung kann bei Bedarf mit einer einzelnen CPC-Baugruppe, die durch weitere Module des M1-Automatisierungssystems erweitert wird, realisiert werden. Höchste Konnektivität In das übergeordnete Steuerungssystem kann die CPC200 auf vielfältige Weise eingebunden werden. Für die Ansteuerung der Antriebe stehen Spannungsausgänge oder zwei CAN -Schnittstellen zur Verfügung. Die Verbindung zur übergeordneten M1-Hauptsteuerung erfolgt über Ethernet, Modbus TCP, Profinet, bluecom oder CAN. Auch der in China häufig eingesetzte Profibus kann einfach erweitert werden. Dabei fügt sich die Kompaktsteuerung sowohl als Master als auch Slave in das Gesamtsystem ein. CPC200 ist ein Kompaktmodul, das neben der CPU sowohl digital als auch analoge Ein- oder Ausgänge beinhaltet. Selbstverständlich ist es durch Bachmann-Standardmodule leicht erweiterbar. Über die serielle PPP-Schnittstelle oder via TCP over CAN kann zur Ferndiagnose auf die Steuerung in der schwer zugänglichen Rotornabe zugegriffen werden. Über das SolutionCenter, in welches die CPC vollumfänglich integriert ist, kann der Anwender so beispielsweise einfach Programmupdates durchführen. Spezialisiert auf Pitch-Anwendungen Die CPC200-Familie bietet einen idealen Einstieg in die Welt der Bachmann-Automatisierung. Insbesondere alle Aufgaben rund um die Pitch-Steuerung lassen sich mit der Kompaktsteuerung bestens bewältigen. Die Vielzahl an Schnittstellen und die unterstützten Kommunikationsprotokolle garantieren höchste Konnektivität – eine Integration des Bachmann-Moduls als Pitch-Controller in eine Windkraftanlage ist somit problemlos möglich. 12 wind.application NEUES LEBEN FÜR WINDENERGIEANLAGEN Mit einem sinnvollen Retrofit auf den neuesten Stand gebracht RTUNG WA T FI INSTALLA TIO N AHME IEBN TR BE IN BE B IE TR MONITOR IN G Verfügbarkeiten von Komponenten, erschwerte Servicemöglichkeiten durch intransparente Turbinendaten und Parameter oder auch neue gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern häufig Anpassungen der Turbine. Mit einem intelligenten Retrofit kann dabei nicht nur die Lebensdauer verlängert, sondern auch der Ertrag einer Windenergieanlage verbessert werden. Anstelle der kapitalintensiven Neuerrichtung von Windenergieanlagen entscheiden sich immer mehr Betreiber dafür, ihren vorhandenen Maschinenbestand zu modernisieren und damit deren Lebensdauer zu verlängern. Dabei werden fehleranfällige Bauteile ersetzt und so die Anlagenzuverlässigkeit erhöht. Gleichzeitig lassen sich mit modernen Technologien und innovativen Steuerungssystemen in Kombination mit Überwachungslösungen, wie beispielsweise Condition Monitoring, weitere Potenziale zur Ertragssteigerung des Kraftwerks erschließen. Ein Retrofit ist auch dem Repowering dort häufig vorzuziehen, wo eine Neuerrichtung weitreichende Genehmigungsverfahren auslösen würde. RE TR O Tausende von Windenergieanlagen im Markt sind bereits seit zehn und mehr Jahren in Betrieb, Ersatzteilgarantien sind ausgelaufen, Wartungsverträge müssen erneuert werden. Für Betreiber stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, wie die Betriebssicherheit ihrer Turbinen weiterhin gewährleistet werden kann. Intelligent umgesetzt, ist ein Retrofit der Beginn eines neuen Lebenszyklus einer Windenergieanlage. 13 Umsetzung: ca. 6 Monate Höherer Wirkungsgrad & weniger Ausfälle durch: Offenheit & Flexibilität Präventives CMS IEC-Datenstrukturen Installation Steuerungsretrofit: in wenigen Tagen ANALYSE, KONZEPT & IMPLEMENTIERUNG Anlage läuft Mit entsprechender Vorbereitung nimmt die eigentliche Aufrüstung der Anlage mit einem neuen Steuerungssystem nur wenige Tage in Anspruch, an denen die Turbine nicht am Netz ist. RETROFIT INBETRIEBNAHME Anlage steht Eine Anlage »mit sieben Siegeln« Allerdings gestaltet sich die individuelle Aufbzw. Umrüstung einer Windenergieanlage durch den Betriebsführer mitunter schwieriger als gedacht: Die gesamte Anlage stellt nicht selten nach außen eine Black Box dar, deren »Geheimnisse« nur dem Hersteller bekannt sind. So können beispielsweise nicht mehr erhältliche Originalkomponenten nicht durch ähnliche ersetzt werden, da dies in den allermeisten Fällen einer Neuparametrierung der Steuerung bedarf. Deren Software oder Parametersätze sind jedoch dem Betreiber in der Regel nicht offengelegt. Insgesamt gibt es also Gründe genug, im Rahmen des Retrofits die gesamte Steuerungstechnik der Windenergieanlage durch ein modernes, transparentes System zu ersetzen. Damit hält man später auch alle Möglichkeiten zur Optimierung der Anlage in der Hand. Konzept – und rasche Umsetzung Bei der Um- oder Nachrüstung von Windenergieanlagen ist eine Frage zentral: Wie lassen sich die Kosten hierfür minimieren? Und: Wann kann die Windturbine wieder ans Netz? Vorhanden sein müssen in jedem Fall ausführliche Dokumentationen zu den technischen Daten der Anlage, zu Sensoren und Aktoren sowie die Lastberechnungen. Ein erfahrener Partner wird dann eine Ist-Aufnahme der vorhandenen Installation durchführen und die Verkabelung sowie Montagemöglichkeiten in den Schaltschränken der Windenergieanlage im Hinblick auf eine möglichst weitreichende Wiederverwendung prüfen. Weitergehende Fragen, 14 Anlage läuft beispielsweise zur Netzanschaltung, werden geklärt und anschließend der Umbau geplant: Bachmann rechnet mit einer durchschnittlichen Projektlaufzeit von etwa einem halben Jahr zur Analyse und zur Konzeption des steuerungsseitigen Retrofits einer Turbine. Entsprechend vorbereitet nimmt die eigentliche Aufrüstung der Anlage mit einem neuen Steuerungssystem in Hard- und Software dann nur wenige Tage in Anspruch, an denen die Turbine nicht am Netz ist. Gebündeltes Expertenwissen Entscheidend sind der Aufbau und die Implementierung der Turbinensoftware. Diese beinhaltet unter anderem die Schnittstellen zu den Turbinenkomponenten, den generellen Ablauf der Turbine und die Regelung der zu erbringenden Leistung. Sie gibt auch Auskunft über den Zustand der Maschinenkomponenten, überwacht und reagiert auf Alarme und Fehlerzustände und sorgt für optimalen Energieertrag. Das Software-Framework »Wind Turbine Template« (WTT) von Bachmann electronic umfasst die wichtigsten Strukturen und Funktionen der Betriebsführungssteuerung einer Windenergieanlage und sorgt unter Verwendung von Basis Softwaremodulen für eine rasche konfigurierbare Umsetzung. In WTT hat Bachmann über 15 Jahre Erfahrung in der Automatisierung, der Regelungstechnik und Betriebsführung von Windenergieanlagen konzentriert. Basierend auf den IEC61400-25 Datenstrukturen stellt das Template dem Anwender alle Anlagenkomponenten (Nacelle, Rotor, Converter, Generator, etc.) zur Verfügung. Zudem sind Funktionen für Datenaufzeichnungen, Trends, Windrose, Power-Curve, Login, Fehler und Alarmhandling bereits integriert. Die Strukturen wind.application sind dabei so offen gestaltet, dass der Anwender jederzeit eigene Funktionen implementieren oder bestehende abändern kann. Sensor- und Aktor-Schnittstellen werden über einen Konfigurator definiert und können damit ganz flexibel auf die jeweiligen Gegebenheiten der Anlage angepasst werden. Damit werden erheblich Zeit und Kosten gespart. Offen für die Zukunft Mit einem transparenten System hat der Betriebsführer alle Trümpfe in der Hand und einen weitestreichenden Investitionsschutz. Die Windenergieanlage ist nicht mehr länger eine Black Box, sondern eine produktive Umgebung, die jederzeit eine gezielte Ertragssteuerung zulässt. Verfügbarkeit weiter erhöhen In der Regel werden Betreiber bei einem Retrofit auch weitere, bislang für ihn nicht nutzbare Funktionalitäten in die Anlage integrieren. Dazu zählen unter anderem Condition Monitoring Systeme, welche als präventive Maßnahme immer mehr zum Einsatz kommen. Mit ihnen lassen sich aufkommende Schäden an Windenergieanlagen frühzeitig erkennen und kostenoptimiert beheben. Hierfür stellt Bachmann eine direkt in die Steuerung integrierte Systemlösung zur Verfügung, bei der die Aufzeichnung, Analyse und Bewertung des Anlagenzustandes parallel zum Steuerungsprogramm ausgeführt wird – eines der Highlights des Bachmann M1-Automatisierungssystems. Alternativ gibt es auch eine Retrofit-Version, welche unabhängig von der jeweiligen Steuerungsumgebung entweder als komplette »Stand-Alone«-Lösung oder als »Top-Box-Variante« in einem vorhandenen Schaltschrank installiert wird. Besser im Bild Auch dem Aufbau einer modernen Visualisierung steht nun nichts mehr im Weg. In »Wind Turbine Template« stehen dem Anwender eine konfigurierbare Turbinenvisualisierung ebenso zur Verfügung wie die Schnittstellen OPC UA/ DA und IEC61400-25 zu SCADA-Systemen: Jede M1-Steuerung wird so zum zentralen Server für fest installierte oder mobile HMI-Geräte. Mit »M1 webMI pro«, einem leistungsfähigen Produkt für reine Web-Visualisierungen, stellt Bachmann auch hier eindrucksvoll seine Technologieführerschaft unter Beweis: Beliebige Visualisierungsgeräte, wie Smartphones aber auch leistungsstarke Bedienterminals, können angekoppelt werden. Mit einem Retrofit lassen sich mit modernen Technologien und innovativen Steuerungs- und Überwachungssystemen weitere Potenziale zur Ertragssteigerung einer Windenergieanlage erschließen. WTT CMS WPS GMP RETROFIT OPC-UA IEC61400-25 Mit »Wind Power SCADA« (WPS) bietet Bachmann zudem ein auf IEC61400-25-Datenstrukturen basiertes SCADA-Produkt, welches von einzelnen Turbinen bis hin zu überregionalen Parks eingesetzt werden kann. Insbesondere bei Retrofit-Lösungen ergänzt WPS das System über die Turbine hinaus: Es bietet standardisierte Schnittstellen und moderne, webbasierte Technologie. 15 SCADA UND HMI DER ZUKUNFT Wind Power SCADA (WPS) In »Wind Power SCADA« (WPS) bündelt Bachmann sein Branchen-Know-how mit einer zukunftssicheren, flexiblen und in reinster Webtechnologie aufgebauten SCADA-Lösung. Unabhängig von den verwendeten Endgeräten können sich Anlagenbetreiber rasch einen umfassenden Überblick über gesamte Windparks – bis hin zum Detail jeder einzelnen Anlage – verschaffen. Mehr Infos dazu in der Produktbroschüre: »Wind Power SCADA« auf unserer Website bachmann.info »Wind Power SCADA« (WPS), baut auf den Funktionen des Bachmann Steuerungssoftware-Pakets »Wind Turbine Template« (WTT) auf, das die wichtigsten Strukturen, Komponenten und Funktionen der Betriebsführungssteuerung einer Windenergieanlage beinhaltet und diese Für Historie und A nl a g e nve r gl e ic h: Sicht auf mehrere Windkraftanlagen. Bis in die Anlagentiefe: Sicht auf eine einzelne Windturbine mit Bachmann »Wind Power SCADA«. 16 in Form des IEC61400-25 Datenraumes bereithält. So werden sowohl für die Steuerungssoftware (Betriebsführungsprogramm) Entwicklungs- und Inbetriebnahmezeiten erheblich reduziert, als auch bei der Erstellung der notwendigen Visualisierung. Bachmann WPS basiert auf atvise® scada, einem vielfach im Feld erprobten Produkt der Firma Certec, die zur Bachmann Gruppe gehört und damit auf einer Visualisierung in reinster Webtechnik: Beliebige Visualisierungsgeräte – Smartphones, Tablets genauso wie PCs und leistungsstarke Bedienterminals – können gleichzeitig angekoppelt werden. Dies erfolgt auf einfache Art und Weise über einen Standard-Webbrowser, ohne irgendwelche Einschränkungen durch individuelle Sonderzusätze wie Plug-Ins, ActiveX, Java oder Silverlight. Damit ist die absolute Durchgängigkeit auf allen Ebenen für den Anwender garantiert. Auf jeder Visualisierungsseite werden perfekte Grafikergebnisse erzielt – ohne Qualitätsverluste bei der Skalierung und beim Zoomen. Mit HTML5 und der ausschließlichen Verwendung von skalierbaren Vektor-Grafiken (SVG) wurde für jeden Device-Level (Leitzentrale, Parkmanagement oder Einzelanlage) eine ergonomisch günstige Lösung geschaffen. Skalierbar und effizient WPS implementiert konsequent den Kommunikationsstandard OPC UA (Unified Architecture). Unter Verwendung von Datenstrukturen nach IEC61400-25 werden die Prozessgrößen standardisiert. OPC UA ermöglicht dazu ein nahtloses, objektorientiertes Engineering über Ebenen und Hersteller hinweg. Dies macht die Integration gleichermaßen für einzelne Windenergieanlagen, kleinere und größere Windparks, Regionen mit mehreren Parks bis hin zum Einsatz in globalen Leitzentralen interessant. Das intelligente Objekt-/Typen-Kon- wind.application Anlagenführung in reinster Webtechnologie: Bachmann »Wind Power SCADA«. zept reduziert den Programmieraufwand, ist strukturierter, kompakter und somit besser lesbar. Gerade Inbetriebnahme und Wartung werden damit wesentlich erleichtert, denn WPS ermöglicht es, alle relevanten Anlagenebenen abzubilden: Von der globalen Ansicht über die Region, zum Park bis hin zur einzelnen Turbine. Auf jeder Ebene findet der Anwender die jeweils relevanten Informationen. So verschafft er sich rasch einen Überblick. Sollte er detaillierte Angaben benötigen, wechselt er ganz leicht und sehr benutzerfreundlich auf die entsprechende Ebene in der Tiefe. Komfortable Datenübernahme Die Übernahme von Live-Prozessdaten via OPC UA-Schnittstelle ist äußerst komfortabel und denkbar einfach: Die Objekttypen werden aus der Steuerung in ein WPS-Projekt übertragen, wo Alarmbehandlung, Historisierung, Trending und Scripte hinzugefügt werden können. In einem einzigen Arbeitsschritt werden die Instanzen aus der Steuerung übernommen und mit »Drag&Drop« in die Visualisierung eingebunden. Gerade hier spielt WPS seine Stärken aus und profitiert von der umfassenden Funktionalität des WTT. Darin stehen dem Anwender – bereits fertig ausprogrammiert – umfangreiche Funktionen zur Sortierung, Analyse und Überwachung der aufgezeichneten Anlagendaten zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise Elemente wie »Windrose« (statistische Verteilung der Windgeschwindigkeit abhängig von der Windrichtung) oder »Energiezähler« (Erfassung von erzeugter und verbrauchter Wirk- und Blindenergie). Durchgängigkeit auf allen Ebenen Allen Ebenen und Zugriffsarten liegen in WPS ein und dieselbe Architektur, ein Datenkonzept und ein Synchronisationsprinzip zu Grunde. So bleiben alle Zusammenhänge erhalten: Livedaten, Statistik und Historie sind nahtlos verbunden in einer homogenen, modernen Bedienoberfläche mit einem durchgängigen HMI-Design, demselben Bedienkonzept und einer einheitlichen Rechtestruktur. Gleichzeitig gelingen anlagenübergreifende Vergleiche: In einer einzigen Lösung ist über alle Hierarchiestufen hinweg der historische Datenabgleich zwischen einzelnen Windenergieanlagen oder ganzer Windparks möglich. Höchste Usability Die Benutzerverwaltung ist für den Anwender komplett transparent und überdies komfortabel bedienbar. Ein einziger Anmeldevorgang am WPS genügt, um den Zugriff bis zur einzelnen Turbine zu ermöglichen. Das Bedienkonzept bezieht dabei alle Nutzergruppen ein und nimmt auf alle typischen Bediengeräte Rücksicht. Die jeweiligen Berechtigungen (Sichten, Eingriffsrechte und Zugriffsarten) werden entsprechend der Benutzerverwaltung des M1-Steuerungssystems (Gruppen/Level) und unter Berücksichtigung von zeit- und ortsabhängigen Rechten vergeben. Im Bedienkonzept vorgesehen ist der Zugriff auf Anlagenteile und Ansichten über verschiedene Zugänge. Ein Weg der Navigation führt beispielsweise über die Anlagentopologie, wobei über (Mehrfach-) Selektion auch ganze Parks sichtbar gemacht WPS »Wind Power SCADA« SCADA-System für Windenergieanlagen Nutzung des Standard-Kommunikationsprotokolls OPC UA S tandardisierte Datenstruktur gemäß IEC61400-25 Hohe, durchgängige Skalierbarkeit L ive-Prozessdaten auf allen Visualisierungsebenen Alle Visualisierungsebenen sind auf verschiedenster, moderner Hardware, wie Smartphone, Tablet oder PC verfügbar Einheitliche Benutzerverwaltung für SCADA und Turbine Online/Offline-Trending Online-Sprachumschaltung A larm- und Datenhistorisierung 17 oder einzelne Windenergieanlagen verglichen werden können. Der Zugang zu einzelnen Anlagen ist ebenfalls möglich über ein Geoinformationssystem (GIS) oder mittels Systembildern. Die Navigationselemente sind dabei so angelegt, dass sie immer die gewünschten wichtigsten Leistungsdaten (KPIs) und Summenalarme anzeigen. Sicher und offen Die physische Übertragung der Daten erfolgt verschlüsselt über sichere Verbindungen (SSL) und VPN. Über die standardisierte Schnittstelle OPC UA ist es zudem möglich, Fremdsysteme, die auf dem Datenmodell IEC61400-25 basieren, direkt in WPS einzubinden. Systeme, welche die genannten Standards nicht unterstützen, können über eine Bachmann-Steuerung als Gateway eingebunden werden. Hierauf stehen dann die standardisierten Kommunikations- bzw. Feldbusprotokolle des M1-Systems zur Verfügung. Auf deren Basis lassen sich die Prozessdaten der Windkraftanlage auskoppeln oder kundenspezifische, proprietäre Lösungen auf der Gateway-Steuerung implementieren. Schlanke Projektierung Die Implementierung gültiger Industriestandards reduziert das Parametrieren von Anlagen und Prozessen auf ein Minimum. Die Projektierung erfolgt durch das Werkzeug atvise® builder. Dank der nach IEC61400-25 angelegten Objektstruktur projektiert der Anwender sehr rasch die notwendigen Elemente: Datenpunkte werden über das Browsen einer OPC UA-Datenquelle im Engineering-Werkzeug zur Verknüpfung herangezogen. Die Scripting-Funktionalität, sowie alle anderen Vorzüge des atvise® builder unterstützen die Projektierung. Eine umfangreiche Bibliothek stellt dabei verschiedenste vorgefertigte grafische und tabellarische windspezifische Komponenten, die auch im Steuerungsteil (WTT) abgebildet werden, zur Verfügung. Durch die objektorientieren Strukturen werden Anlagen- und Datenobjekte einmalig zentral angelegt und in verschiedensten Bildern bzw. Projekten instanziiert. Dadurch verkürzen sich die Engineeringund die Test- bzw. Inbetriebnahme-Aufwände. Die Sprachumschaltung, die der Anwender zur Laufzeit nutzen kann, ist im WPS-System bereits implementiert. Zusätzliche Sprachen können jederzeit erweitert werden. Mit weniger Kosten bereit für die Zukunft Windenergieanlagen werden zunehmend komplexer. An ihren Betrieb und die Überwachung werden immer höhere Anforderungen gestellt. Damit erhöht sich auch der Aufwand für die Projektierung und Wartung der Visualisierung, die längst nicht mehr nur als Vor-Ort-Bedienung zu realisieren ist. Gefragt sind die Anbindung an einen Leitstand, eine eigene Visualisierung für die Fernwartung und teilweise auch Lösungen für mobile Endgeräte. Nicht selten werden dabei heute noch für jeden Anwendungsfall separate Applikationen erstellt. Zudem ist bei vielen Visualisierungsprodukten das Handling unterschiedlicher Endgeräte und Bildschirmauflösungen nicht möglich. Nicht so bei WPS: Hier ist für jede Bedienebene – von der Leitzentrale über das Park-Management bis hin zur Einzelanlage – die Basis für eine ergonomisch günstige Lösung geschaffen. Die entsprechende Berechtigung vorausgesetzt, hat man von jedem beliebigen Punkt der Welt aus mit nahezu jedem beliebigen Anzeigegerät sicheren Zugriff auf die Applikation. M1 webMI pro Mehr Infos dazu in der Produktbroschüre: »M1 webMI pro« auf unserer Website bachmann.info 18 Die weltweite Verbreitung mobiler, internetfähiger Geräte hat in atemberaubender Geschwindigkeit stattgefunden. Ihre einfache, intuitive Bedienung überzeugt. Internet und Software-Applikationen sind nicht mehr ortsgebunden, sondern können weltweit verwendet werden. Mit »M1 webMI pro« stellt Bachmann eindrucksvoll seine Technologieführerschaft unter Beweis: Jede M1-Steuerung wird zum zentralen Server für fest installierte oder mobile HMI-Geräte. Projektierung und Wartung – ein wichtiger Kostenfaktor Anlagen werden zunehmend komplexer und stellen immer mehr Anforderungen. Damit erhöht sich natürlich auch der Aufwand für Projektierung und Wartung. Oft ist nicht nur eine Vor-Ort-Visualisierung zu realisieren, sondern auch die Anbindung an einen Leitstand, eine eigene Visualisierung für die Fernwartung und teilweise auch Lösungen für mobile Endgeräte. Nicht selten werden hier für jeden Anwen- wind.application Client Client Client Client Ethernet/Internet PLC M1 webMI pro dungsfall separate Applikationen erstellt. Das Handling unterschiedlicher Endgeräte und Bildschirmauflösungen ist zudem bei vielen Visualisierungsprodukten nicht möglich. Reine Web-Visualisierung für die Bachmann M1 Unter der Bezeichnung »M1 webMI pro« bietet Bachmann electronic ein leistungsfähiges Produkt für reine Web-Visualisierungen an. Über einen schlanken Webserver, der direkt auf der M1-Steuerung installiert ist, können beliebige Visualisierungsgeräte, wie Smartphones aber auch leistungsstarke Bedienterminals, angekoppelt werden. Die entsprechende Berechtigung vorausgesetzt, hat man von jedem beliebigen Punkt der Welt aus Zugriff auf die Applikation. Dank »M1 webMI pro« sehen Sie alles Wichtige auf einen Blick und das gestochen starf. Ohne jegliche Qualitätsverluste bei der Skalierung und beim Zoomen werden auf jeder Visualisierungsseite perfekte Grafikergebnisse erzielt. Das ist den außergewöhnlichen Vorteilen von HTML5 und SVG (Scalable Vector Graphics), der Basis aller Grafikobjekte zu verdanken. Moderne Projektierung, einfache Auslieferung Über das Engineering-Tool »atvise builder« werden die Prozessbilder gezeichnet, Animationen und Events konfiguriert sowie weitere Einstellungen getroffen. Eine Vielzahl an vorgefertigten Grafik-Objekten und Layouts, aber auch die flexible Wiederverwendung von Seiten durch Parameterübergaben ermöglichen eine effiziente Erstellung der Visualisierung. Sogar das Zeichnen neuer SVG-Grafikobjekte oder Funktionserweiterungen über eigene JavaScripts sind über eingebaute Editoren möglich. Nach Fertigstellung der Visualisierung wird diese mit nur einem Klick per FTP an den Web- Bei M1 webMI pro bildet der Webserver auf der Bachmann M1 die »Visualisierungszentrale«, beliebige Clients mit einem Webbrowser können darauf zugreifen, unabhängig von Zeit und Ort. server übertragen. So wird die Auslieferung bei großen und verteilten Anlagen, wie zum Beispiel bei Windparks, zum Kinderspiel. Zeitintensive Software-Installationen auf allen beteiligten HMI-Geräten entfallen komplett. Sobald ein Client sich mit dem zentralen Webserver verbindet oder die Webseite neu lädt, ist sofort die aktuelle Version der Applikation zu sehen. Spezielle Installationen oder ein Neustart der HMI-Geräte sind dabei nicht nötig. So werden alle Bedieneinheiten automatisch auf den neuesten Stand gebracht – unterbrechungsfrei und unabhängig von Zeit und Ort. Effizienzsteigerung inbegriffen Bei der Entwicklung von Web-Technologien musste schon von Anfang an auf unterschiedliche Endgeräte Rücksicht genommen werden, verschiedene Bildschirmgrößen und -auflösungen sind hier typisch. Die Visualisierung mit »M1 webMI pro« ist hingegen viel einfacher zu projektieren, denn es muss nur eine einzige Applikation für alle Geräte erstellt werden. Wird die Visualisierungslösung zudem direkt auf der Steuerung realisiert, entfällt auch das Projektieren der entsprechenden Datenschnittstellen: Auf die Variablen kann direkt zugegriffen werden, OPC-Server oder proprietäre Protokolle sind hinfällig. Schlussendlich bedeutet eine solche Web-Lösung nicht nur eine effizienteres Engineering, sondern auch eine echte Steigerung der Kosteneffizienz. Die Vorteile von M1 webMI pro auf einen Blick: ertanzeigen mit hoher W Aktualisierungsrate J edes browserbasierte Gerät wird zur HMI edienen und Beobachten, B wo und wann immer Sie es brauchen erlustfreie Skalierung auf V alle Bildschirmgrößen o sicher wie InternetS Banking (HTTPS) urzer Refresh im Browser K anstatt zeitintensiver Software-Rollouts utzung der Applikation auf N unterschiedlichsten Geräten (Smartphone, Tablet oder stationäre HMI-Geräte) I ntegration in übergeordnete SCADA-Anwendungen 19 ALL-IN-ONE ENGINEERING SolutionCenter Das Bachmann SolutionCenter bildet einen wahren Meilenstein zur Reduktion der Engineeringkosten. Im Rahmen einer einzigen Software-Komplettlösung werden alle Aspekte des Engineering-Prozesses abgedeckt – Konfiguration, Programmierung, Regelung, Bewegung, Kommunikation, Sicherheit, Visualisierung sowie Test und Inbetriebnahme. Offenheit mit System Ein Werkzeug für alles Projektierung Programmierung Visualisierung arametrierung und P Kommunikation Tools und Add-ons Diagnose und Service 20 SolutionCenter – das All-In-One Engineering-Tool Dank des hochmodularen Eclipse-Plug-in Konzepts ist das SolutionCenter einfach erweiterbar, sogar für integrierte benutzerspezifische Anforderungen. Das SolutionCenter ist ideal auf die Bachmann-Geräte und -Systeme abgestimmt und wurde von erfahrenen Anwendern mitgestaltet. Es verschafft Zeitersparnis, schafft Synergien und erhöht die Usability. Anwender profitieren vom durchgängigen Bedienkonzept und vermeiden redundante oder unnötige manuelle Eingaben. Für Steuerungsentwickler bietet Bachmann modernste und standardisierte Entwicklungswerkzeuge. Das M1-System ist in SPS-Sprachen nach IEC61131, Hochsprache C/C++ oder Java programmierbar. Erweiterte Regelungsaufgaben können mit MATLAB ®/Simulink® modelliert sowie simuliert werden und sind online auf dem System test- und ausführbar. Die M1-Steuerung unterstützt alle gängigen Netzwerke, wie z. B. Ethernet TC P/IP, PROFINET, EtherCAT, CAN-Bus oder Modbus. Dafür notwendige Konfiguratoren sind ebenso enthalten wie Diagnose- und Testtools. Speziell für den Windbereich wurde ein Echtzeit-LWL-Bus entwickelt, mit dem eine sichere Verbindung zwischen Turmfuß und Maschinenhaus unter Nutzung der oben genannten Protokolle realisiert werden kann. wind.application Software-Konzept Integriert und plattformunabhängig Komfort, Intuitivität, Offenheit, Robustheit, gezielte Funktionalität und Kompatibilität zeichnen die Software-Produkte von Bachmann aus. Mehr Infos dazu in der Produktbroschüre: »SolutionCenter« auf unserer Website bachmann.info Condition Monitoring SVI SVI CMS HANDLING CMS DATA CALCULATION IEC 61131 MATLAB® Pitch Operating System VxWorks Nacelle Hardware SVI SVI PITCH CONTROL MOTION CONTROL IEC 61131 M-SMC Operating System VxWorks Hardware Ethernet Fiber Optic Multi Mode FastBus Tower Energy management Grid protection Grid synchronization CPU SW structure SVI SVI SVI SVI SVI TURBINE PROGRAM GRID CONTROL MMS SERVER CLIENT VISUALIZATION SAFETY PLC IEC 61131 C/C++I IEC 61400-25 webMI pro IEC 61131 SCADA, ERP, ... »Portal« Operating System VxWorks Hardware Park network Standardized protocols (IEC61400-25, OPC UA, bluecom) Ethernet TCP/IP Fibre Optic Wind Power/Park Scada System 21 STARTBEREIT IM WIND Wind Turbine Template (WTT) Das Softwarepaket »Wind Turbine Template« (WTT) ist auf die Bedürfnisse der Hersteller von Windenergieanalgen zugeschnitten. Es hilft, die Zeiten zur Entwicklung und Inbetriebnahme der Steuerungssoftware und der Visualisierung erheblich zu reduzieren. WTT von Bachmann deckt dazu viele standardisierbare Aufgabenstellungen bei der Automatisierung einer Windturbine ab. Zentrales Element für die Steuerung und Vernetzung von Windenergieanlagen: Das M1-Automatisierungssystem mit WTT. 22 Je schneller eine Windenergieanlage Strom ans Netz liefert, umso schneller trägt sie mit einem Ertrag zu ihrer Amortisierung bei. Deshalb wird die »Time-to-market« mit das wichtigste Kriterium für den wirtschaftlichen Erfolg, unabhängig davon, ob eine Anlage neu aufgebaut wird oder nach einem Um- oder Ausbau wieder einsatzbereit sein muss. Einen wesentlichen Anteil der dazu notwendigen Arbeiten umfasst die Entwicklung der Betriebsführungssoftware: In ihr steckt ein großer Teil des Know-hows einer Windenergieanlage und sie beeinflusst zudem die wichtigsten Funktionalitäten der Turbine. Das Software-Framework »WTT« beinhaltet die wichtigsten Strukturen und Funktionen der Betriebsführungssteuerung einer Windenergieanlage quasi als bearbeitbare Vorlage. Basierend auf dem IEC61400-25 Datenraum stellt das Template alle Anlagenkomponenten (Nacelle, Rotor, Converter, Generator, etc.) zur Verfügung. Außerdem sind Funktionen für Datenaufzeichnungen, Trends, Windrose, Power-Curve, Login, Fehler- und Alarmhandling bereits nutzerfreundlichst integriert. Die Strukturen sind dabei so offen gestaltet, dass der Anwender jederzeit eigene Funktionen implementieren oder ggf. bestehende Funktionen abändern kann. Dadurch ist auch der »Know-how-Schutz« gegeben. Der modulare Aufbau ermöglicht »Unit-Tests«, d. h. Funktionen und Bibliotheken werden in sich getestet und beschleunigen somit einen finalen Test der gesamten Anlagensoftware. Die Sensor- und Aktor-Schnittstellen werden über einen Konfigurator definiert und können damit flexibel auf die jeweiligen Gegebenheiten der Anlage angepasst werden. Die Programmierung der Funktionen und Bibliotheken erfolgt in den Standard IEC61131-3 Sprachen, in C/C++ wind.application Strukturmodell nach IEC61400-25 Rotor WROT Nacelle WNAC WGEN1 WMET WGEN2 Generator Meterological mast WTRM WTT-Funktionen – »Ready-to-use« Transmission Vollständige Toolbox Konfigurator im SolutionCenter WCNV WYAW Converter WT controller WTUR Tower F ertiges Softwaremodul für die Steuerung Yaw system Bibliothek für eigene Implementierungen Konfigurierbare Turbinenvisualisierung WTOW Eventsystem WREP Flexible Konfiguration von Ereignissen WSLG WPP controller WALM WAPC WRPC Transformer WTRF Flexible Auswahl von Anlagenaktionen S prachumschaltbare Beschreibungstexte in der Visualisierung Lückenlose und zuverlässige Protokollierung Statistische Auswertungen Power Curve Windrose WT Circuit Breaker Utility Circuit Breaker Specified in IEC61850-7-4 MMXU XCBR Automatische Abtastung der Messpunkte N ormkonforme statistische Behandlung nach IEC61400-12 Grafische Darstellung in der Visualisierung »out-of-the-box« Ereignis- und Energiezähler W eiterführung der Werte auch nach Software-Update Zugriffskontrolle Definition von Benutzerrollen Vergabe der Benutzerrechte auf Monitor- und Parameterwerte in der Konfiguration oder mit MATLAB®/Simulink® über die Bachmann »M-Target for Simulink®«-Schnittstelle. Eine frei konfigurierbare Turbinenvisualisierung steht dem Anwender ebenso zur Verfügung wie die Schnittstellen OPC UA/DA und IEC61400-25 zu SCADA-Systemen. Simulation inklusive Das Wind Turbine Template deckt die Anforderungen der Basis-Software einer Wind-energieanlage ab. Die Offenheit der Strukturen ermöglicht Anpassungen durch den Anwender. Getestete, wiederverwendbare Softwaremodule reduzieren das Engineering wesentlich, erhöhen die Anlagensicherheit und Verfügbarkeit und verkürzen die Markteinführung. Protokollierung aller Schreibzugriffe Software-Update Zuverlässiges SteuerungsUpdate aus Image Rollback-Mechanismus für Fehlerzustände nach dem Update 23 VERFÜGBARKEIT UND MEHR ERTRAG Condition Monitoring System Steuerung, Kommunikation, Überwachung und Visualisierung fügen sich mit unseren Lösungen für das Energienetzmanagement nahtlos zu einem großen Ganzen zusammen. Bachmann-Automatisierungslösungen liefern Ihnen so den entscheidenden Mehrwert. Entscheidend für Ihren Erfolg – und entscheidend für die Energieversorgung der Zukunft. Condition Monitoring (Zustandsüberwachung) basiert auf einer kontinuierlichen oder in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführten Erfassung des Maschinenzustandes durch Messung und Analyse aussagefähiger physikalischer Größen (z. B. Schwingungen, Temperaturen, Schmiermittelkonsistenzen). Der Vergleich mit Referenzmessungen liefert Informationen, aus denen sich Rückschlüsse auf den tatsächlichen Zustand von Getriebe, Generatoren, Wälzlagern, Rotoren und weiteren Elementen ziehen lassen. Wartung – nur wenn nötig Condition Monitoring ermöglicht eine zustandsorientierte Instandhaltung. Die allgemein praktizierte präventive Wartung, bei der Komponenten aufgrund von Erfahrungswerten innerhalb festgelegter Zeitabstände ausgeRM EventReport_M uster_schrift.p df 1 12.06.2014 CMS-Report: Verschiedene Berichtstypen, wie Eventund Ereignisberichte, Fleetreports oder Diagnoseberichte werden auf Basis langjähriger Erfahrung von unseren Experten erstellt. 10:32:37 Max Musterm ann RM Ereignisbericht Muster_schrift.pdf 1 12.06.2014 10:33:06 Remote Monitoring Bachmann Monitoring GmbH Weimarisc he Str. 07407 Rudolstadt 10 Tel.: +49 (0) 3672 3186 - 100 Mail: m.musterm ann@bach mann.info EventReport Turbine Numb er: Fault Locati Max Mustermann on: Characterist ic Value: Report Date: Remote Monitoring Bachmann Monitoring GmbH Weimarische Str. 10 07407 Rudolstadt Tel.: +49 (0) 3672 3186 - 100 Mail: [email protected] Ereignisbericht Anlagennummer: Auffällige Komponente: Kennwert: Meldedatum: XYZ-1-CMS-XX X92000Y Gearbox HSS-GS_ABC HR30234J _BPFI (7.120. 2014/06/02 1742.2 ) XYZ-S700XX Generator 1 GEN1-B_ABC 6326M_opulse (0.120.13.2) 2014/06/02 Findings Increasing trend of the inner race with harmon roll over frequen ics and sideban cy of the high d frequencies speed shaft Recommenda at an interval bearing ABC of the high tion HR30234J speed shaft run frequen – check the cy. condition ( temperature/n – check the oise behavio oil for increas r) of the high ed particle – assessm speed shaft concentration ent/endoscopy bearing of the high speed shaft Priority bearing, especia lly the inner race Rise of progres sion: We been carried recommend out by qualifie that the turbine sent to the d personn is operate el. Feedba Auffälligkeit monitoring d only after ck regardi centre. an inspect ng the result ion has of the inspect Trendanstieg der Überrollfrequenz des Außenringes ion should am Generator B Lager. be Handlungsempfehlung Eine vor Ort Kontrolle der Generatorlager (z.B.: Geräuschmuster/Temperaturverhalten) ist ratsam. Betriebsrelevanz Gefahr von Progression: Der weitere Betrieb der Windkraftanlage ist nur nach Begutachtung der auffälligen Komponente empfehlenswert. Eine Rückmeldung über den Befund ist an die Überwachungsstelle weiterzuleiten. 1/1 24 1/1 > tauscht werden, wird durch eine zustandsorientierte Instandhaltungsstrategie abgelöst. Dies verschafft Ihnen einen klaren betriebswirtschaftlichen Vorteil. Vorteil: Integrierte CMS-Lösung Bachmann integriert seine Condition-Monitoring-Lösung in die Automatisierung und verknüpft die Messgrößen mit weiteren Betriebsparametern. Dies erhöht die Diagnosesicherheit der Zustandsüberwachung: Fehlerbilder lassen sich mit der aktuellen Betriebssituation vergleichen und genauer interpretieren. Durch eine gezielte Steuerung können zudem mechanische Belastungen reduziert werden. Mit angepassten Betriebsbedingungen verlängert sich so die Lebensdauer vorgeschädigter Teile bis zum planbaren Wartungstermin. Zertifizierte Sicherheit Alle für das Condition Monitoring eingesetzten Systemkomponenten einschließlich der Online-Fernüberwachungsstelle sind nach den Richtlinien des Germanischen Lloyds zertifiziert. Die Bachmann Automatisierungskomponenten verfügen außerdem über international anerkannte Zulassungen für den Einsatz in Windenergieanlagen und Offshore-Anwendungen. Online Condition Monitoring rechnet sich Der Ersatz eines Lagers am Getriebestrang erfordert eine geplante Downtime der wind.application Windenergieanlage von etwa drei bis vier Tagen. Wird ein Verschleißschaden nicht rechtzeitig erkannt, droht ein Spontanbruch, der die Downtime leicht auf das Zehnfache verlängert. In diesem Fall müssen Material und Personal erst disponiert und auf die Anlage gebracht werden. Zudem erfolgen Spontanbrüche meist aufgrund hoher Windlasten zu wind- und damit ertragsstarken Zeiten. Verursacht der Spontanbruch Folgeschäden an Komponenten, welche aufgrund ihrer Größe und ihrer Maße nur bedingt auf der Anlage instand gesetzt werden können, so entstehen weitere hohe Aufwände. Die Kosten eines Kraneinsatzes, insbesondere bei offshore installierten Anlagen, sind gravierend. auch eines zu erwartenden Schadenrisikos. Dies ist von besonderem Interesse bei der Inbetriebnahme oder auch zum Ende der Gewährleistungsfrist, wenn Serviceverträge und Versicherungsprämien neu kalkuliert werden. Vermeidung von Folgeschäden Mobile Messungen (offline) Condition Monitoring liefert zuverlässige Erkenntnisse zum Zustand wichtiger mechanischer und elektrischer Komponenten der Windenergieanlage. Damit lassen sich entstehende Defekte frühzeitig erkennen und mögliche Folgeschäden, welche eine längere Downtime der Anlage bedeuten würden, verhindern. Mobile Messungen vor Ort sind ebenfalls möglich – zum Beispiel als Teil der Installationsabnahme oder routinemäßig zum Ende der Gewährleistungsfrist (»End of Warranty«). Dazu installieren wir an Ihrer Windenergieanlage für einen vereinbarten Zeitraum die notwendige Sensorik zur Überwachung ausgewählter Kennwerte. Erfahrene Analytiker bereiten die Messdaten auf und liefern Ihnen einen aussagekräftigen Statusbericht zum Zustand der überwachten Komponenten. Risikoabsicherung Condition Monitoring liefert Betreibern, Investoren und Versicherern ein praxisnahes, transparentes Bild des Anlagenzustands – und damit Systemlösungskompetenz Durch jahrelange Erfahrung im Bereich CMS liefert Bachmann neben der Sensorik, den für die Messtechnik erforderlichen Kabeln, den Messmodulen und der Auswertungssoftware auch die Kompetenz und Beratung im Condition Monitoring. Ein Team von Experten überwacht mehr als 2.500 Anlagen und meldet den Anlagenzustand zurück. Vorteile von CMS auf einen Blick R eduktion der Wartungskosten durch koordinierte Planung, rechtzeitige Ersatzteilbeschaffung und Vermeidung von Folgeschäden S icherung der Stromproduktion und Maximierung des Ertrags durch gezielte und geplante Wartung, z. B. in windschwachen Perioden H öhere Ausnutzung der Lebensdauer von Maschinenelementen dank genauer Zustandskenntnis P raxisnahe Risikoeinschätzung in Bezug auf den Ausfall wichtiger Komponenten der Windenergieanlage Das Bachmann Online CMS Ω-Guard® bietet weltweit von jedem Online-Arbeitsplatz Zugriff auf die Zustandsdaten der überwachten Anlage. Sensorik WebLog Expert-Arbeitsplatz Ω-Guard -System Inbetriebnahme und Konfiguration ® RM EventReport_Muster_schrift .pdf 1 12.06.2014 10:32:37 RM Ereignisbericht Muster_schrift.pdf 1 12.06.2014 10:33:06 Max Mustermann Remote Monitoring Bachmann Monitoring GmbH Weimarische Str. 07407 Rudolstadt 10 Tel.: +49 (0) 3672 3186 Mail: m.mustermann@ba - 100 chmann.info> Max Mustermann EventRepor t Turbine Number: Bachmann Monitoring GmbH Fault Location: Weimarische Str. 10 07407 Rudolstadt Tel.: +49 (0) 3672 3186 - 100 Characteris tic Value: Mail: [email protected] Report Date: Remote Monitoring Ereignisbericht Anlagennummer: Auffällige Komponente: Kennwert: Meldedatum: XYZ-1-CMS-XX Gearbox HSS-GS_ABC 2014/06/02 X92000Y HR30234J _BPFI (7.120.1742.2 XYZ-S700XX ) Generator 1 GEN1-B_ABC 6326M_opulse (0.120.13.2) 2014/06/02 Internet Findings Increasing trend of the inner race with harmonics roll over frequency and sideband of the high frequencies speed shaft Recommend at an interval bearing ABC ation of the high HR30234J speed shaft run frequency. – check the condition ( temperature/n – check the oise behavior) oil for increased – assessment/e particle concentration of the high speed shaft bearing ndoscopy of the high speed shaft Priority Auffälligkeit bearing, especially the inner race Trendanstieg der Überrollfrequenz des Außenringes Rise of progression: am Generator B Lager. We recommend been carried Handlungsempfehlung out by qualified that the turbine sent to the personnel. is operated monitoring Feedback only after centre. regarding Eine vor Ort Kontrolle der Generatorlager (z.B.: an inspection the result Geräuschmuster/Temperaturverhalten) ist ratsam. has of the inspection should be Betriebsrelevanz Gefahr von Progression: Der weitere Betrieb der Windkraftanlage ist nur nach Begutachtung der auffälligen Komponente empfehlenswert. Eine Rückmeldung über den Befund ist an die Überwachungsstelle weiterzuleiten. 1/1 1/1 CMS-Report Condition Monitoring System WebLog Expert-Server Remote-Anlagenbetriebsführung WebLog Expert-Arbeitsplatz 25 CMS Stand-Alone System: Schaltschrankmaße sind individuell anpassbar, hier eine Ausführungsvariante mit 380 x 380 x 210 mm, Befestigung mittels Standfüßen, Direktmontage oder Magneten. RETROFIT CMS ZUM NACHRÜSTEN Die Condition Monitoring Lösung für Retrofits von Bachmann Condition Monitoring Systeme kommen als präventive Maßnahme immer mehr zum Einsatz. Mit ihnen lassen sich aufkommende Schäden an Windenergieanlagen frühzeitig erkennen und beheben. Der steigenden Nachfrage begegnete Bachmann bisher mit einer direkt in die Steuerung integrierten Systemlösung, bei der die Aufzeichnung, Analyse und Bewertung des Anlagenzustandes parallel zum Steuerungsprogramm ausgeführt wird. Das Retrofit CMS ist ein alternatives Condition Monitoring System, das sich insbesondere für die Nachrüstung von Windenergieanlagen eignet: Das CMS-Modul wird dabei unabhängig von der jeweiligen Steuerungsumgebung entweder als komplette Stand-Alone-Lösung oder als TopBox-Variante in einem vorhandenen Schaltschrank installiert. Mehr Infos dazu in der Produktbroschüre: »Integriertes Condition Monitoring« auf unserer Website bachmann.info 26 Immer mehr Anlagenbauer rüsten nach Das Interesse des Windenergiemarktes ist groß, was die Auftragslage für das neue Bachmann-System bestätigt. Weltweit werden über 1.300 Windenergieanlagen im Auftrag großer Energieversorgungsunternehmen mit dem Retrofit CMS nachgerüstet. Komplettangebot – und viel Erfahrung Das Systemangebot von Bachmann umfasst dabei neben der speziellen Hard- und Software einen weltweiten Monitoring-Service, der von der deutschen Unternehmenstochter, der Bachmann Monitoring GmbH, bereitgestellt wird: In umfangreichen Analysen werten die Diagnosespezialisten aus dem thüringischen Rudolstadt (D) die mit dem CMS-Modul erfassten Messdaten aus und vergleichen diese mit Referenzdaten. Auf diese Weise können sie den Anlagenbetreibern nicht nur verifizierte Fehlermeldungen, sondern auch Einschätzungen über den aktuellen Betriebszustand ihrer Anlagen bzw. ihres Windparks geben. Die Experten von Bachmann Monitoring greifen bei ihren Analyseverfahren auf über 15 Jahre Erfahrung zurück: Sie überwachen schon mehr als 2.500 Windenergieanlagen von über 22 unterschiedlichen OEM-Kunden. wind.application 1 Stand-Alone-Lösung Ein autarker Schaltschrank umfasst neben der Stromversorgung für das CPU- sowie das MessModul die beiden Module selbst, die Option eine Kommunikationseinheit (z. B. Router) nachzurüsten sowie alle relevanten Bauteile für die Sensorik. 2 TopBox-integrierte-Lösung Einbau in vorhandenen Schaltschrank, steuerungsunabhängig, geringer Hardware- und Installationsaufwand. Ethernet 3 Komplett-integrierte-Lösung Integration in vorhandene BachmannSteuerungsumgebung sowie in den vorhandenen Schaltschrank, geringer Hardware- und Installationsaufwand. FastBus Condition Monitoring System »Ω-Guard®« Online Monitoring ll-In-One Paket (Sensorik, A Verdrahtung, Messung, Auswertung, Reporting) m Detail: Für jeden TurbinenI typ wird vorab festgelegt, wo und welche Sensoren montiert sind. Dank individueller Montagesets ist die Installation sehr effizient und zeitsparend. I ntegrierte oder Stand-Alone-Lösung ehr als 2.500 Anlagen M werden von Bachmann selbst überwacht 27 KOMMUNIKATION IN ECHTZEIT PowerPlant Network Offene und standardisierte Kommunikation bildet das Fundament für die effiziente Automatisierung von Windenergieanlagen. Eine durchgängige Kommunikation muss vor allem dann sichergestellt sein, wenn Geräte und Systeme verschiedener Hersteller in ein leistungsoptimales Gesamtkonzept integriert werden, oder Betreiber im Laufe der Jahre sukzessive weitere Anlagenteile in Betrieb nehmen. IEC61400-25: MMS-Server und Client Die gesammelten Daten der Windenergieanlage werden auf einem MMS-Server (Manufacturing Message Specification Server) zusammengefasst. Das Fernwirkprotokoll für Windenergieanlagen (nach IEC61850) stellt dem übergeordneten Monitoringsystem die Daten zur Verfügung. Der MMS-Server von Bachmann electronic wird als Software-Modul direkt auf einer M1-Steuerung installiert und kommuniziert die Variablen, die in den Anwendungsprogrammen auf der Steuerung verfügbar sind, IEC-konform nach außen. Dabei kann mit dem MMS-Server gleichermaßen ein Gerät nach IEC61850 oder nach IEC61400-25 dargestellt werden. Mit dem Softwarepaket MMS-Client können Sie Peripheriegeräte wie Leistungsschalter, meteorologische Stationen und Netzüberwachungsgeräte komfortabel einbinden: Ein solches Gerät verhält sich somit wie ein normaler Feldbusknoten, der Ist-Werte in das Ablaufprogramm liefert und Sollwerte und Parameter vom Ablaufprogramm erhält. Wie bei allen Anwendungen auf dem M1-System können dabei die Anwendungsprogramme in IEC61131-3, C oder C++ geschrieben sein. 28 IEC60870-5-104 Die Norm IEC60870-5-104 beschreibt ein allgemeines Übertragungsprotokoll zwischen Leitsystemen und Unterstationen. Dank dieser Norm können Geräte und Anlagen der Fernwirk- und Leittechnik verschiedener Hersteller ohne grundsätzliche Anpassungsentwicklungen miteinander kommunizieren. Der Bachmann IEC60870-5-104 Server wird als reine Software-Komponente auf der Steuerung installiert und benötigt keine spezielle Hardware. Für die Erzeugung der nach außen sichtbaren Informationsobjekte steht im SolutionCenter ein komfortables Werkzeug zur Verfügung, das den Anwender mit Dialogen und Assistenten unterstützt und die Eingaben sofort überprüft. Somit werden inkonsistente oder fehlerhafte Konfigurationen vermieden. OPC – geprüfte Standards Der Bachmann M1 OPC Enterprise Server stellt Ihnen eine PC-kompatible Software-Schnittstelle gemäß OPC-Standard zur Verfügung. Um eine umfassende Abdeckung verschiedenster Clients (z. B. SCADA Systeme, Betriebsdatenerfassungen, Visualisierungen) zu ermöglichen, werden die Spezifikationen OPC Data Access 1.0, 2.04, 2.05 und 3.0 unterstützt. Der wind.application OPC Server gewährleistet echte Konformität und damit eine reibungslose Anwendung. OPC UA Neben OPC Standard und OPC Enterprise Server ist auch ein OPC UA Server verfügbar. Dieser wird direkt auf der Steuerung unter dem Echtzeit-Betriebssystem VxWorks betrieben, wodurch der bisher notwendige zusätzliche Windows-PC entfällt. »bluecom« – das echtzeitfähige Übertragungsprotokoll Zum synchronen Datenaustausch in Energienetzen stellt Bachmann Ihnen ein echtzeitfähiges Kommunikationsprotokoll zur Verfügung. Als Basis von Ethernet Mechanismen ist »bluecom« für schnelle Echtzeit ausgelegt, in dem z. B. 250 Teilnehmer in 20 ms Datenpakete von 250 Byte austauschen können. Damit steht Ihnen eine Technologie zur Verfügung, die ganze Energienetze steuern und regeln kann. In Koexistenz mit standardisierten Protokollen wie OPC, IEC61400 können Regelung und Datenkommunikation parallel auf einem Medium ablaufen. »bluecom« ermöglicht variable Topologien und mit den eingebauten Kontrollmechanismen können Einzelstationen bis hin zu ganzen Netzsegmenten unterbrechungsfrei hinzugefügt oder kontrolliert entfernt werden. DNP3 Der Einsatz von Kommunikationsprotokollen in Steuerungsanlagen ist oftmals regional geprägt. So wird der Standard DNP3 (Distributed Network Protocol) hauptsächlich in den USA, Großbritannien und Australien eingesetzt – Regionen, in denen auch Kunden von Bachmann electronic zuhause sind. DNP3 ist nun in das M1-Steuerungssystem integriert. DNP3 ist ein Fernwirkprotokoll, das die Kommunikation zwischen einem Master und der Outstation ermöglicht. Diese können sich über eine serielle Verbindung, TCP/IP-Netzwerke oder eine Funkverbindung austauschen. Aufgebaut wird DNP3 auf drei Ebenen – Data Link-, Transport- und Application Layer. Die »DNP3 User Group«, welcher auch Bachmann angehört, entwickelt den in der IEEE1815 beschriebenen Standard beständig weiter. 29 ZUGRIFFSRECHT & SICHERHEIT Security Das Sicherheitsbedürfnis bei Windenergieanlagen steigt kontinuierlich, denn die unbefugte Manipulation von Prozessen kann gravierende Schäden nach sich ziehen. Darüber hinaus ist in der Branche Energie die lückenlose Protokollierung von Eingriffen sogar eine gesetzliche Vorgabe. Zugriffsrechte definieren im M1-Automatisierungssystem, wer welche Aktionen auf System-, Datei- und Variablenebene ausführen darf. Diese können ab sofort noch einfacher definiert und verwaltet werden. Die Steuerung von Anlagen erfolgt über eine lokale Vor-Ort-Bedienung, über mobile Geräte oder von einem zentralen Leitstand. Betreiber, Prozessingenieure, Servicetechniker und weitere Bediener der Anlage haben dabei völlig unterschiedliche Sichtweisen und Notwendigkeiten für den Datenzugriff. Vorrangiges Ziel einer Rechteverwaltung ist es deshalb jedem Nutzer, entsprechend seiner Rolle, die korrekten Leseund Schreibrechte auf die Prozessvariablen sowie auf das Dateisystem der Steuerung zuzuordnen. Damit gelingt es auch die unbefugte oder auch nur versehentliche Manipulation wichtiger Daten und Parameter zu verhindern. Die Sicherheitsfunktionen der M1 Controller wurden deshalb mit weiteren komfortablen Konfigurationsmöglichkeiten via SolutionCenter ausgestattet. Gruppenbildung Bislang wurde vorwiegend mit Berechtigungsstufen (»Levels«) gearbeitet: Je höher die Stufe, umso mehr Rechte hatte der Anwender. Die Vielfalt der Anwendungen lässt sich dadurch aber nicht mehr vollständig abdecken. Die Norm IEC62351 (»Data and Communication Security«) beschreibt im Teil 8 eine »Rollenbasierte Zugriffskontrolle«: Benutzer werden je nach ihrer Rolle einer Gruppe wie Viewer, Operator, Engineer oder Installer zugeordnet. Im SolutionCenter wurde die Konfiguration der Anwenderrechte dahingehend gründlich überarbeitet, wobei die Gruppen mit ihren Systemrechten im Vordergrund stehen. Benutzer werden nicht mehr individuell mit völlig unterschiedlichen Rechten angelegt, sondern werden Gruppen zugeordnet und erben die entsprechenden Rechte. Die Rollen können nach Bedarf selbst definiert werden. Für bestehende Konfigurationen stehen selbstverständlich die vorhandenen Einstellungen auch zur Verfügung. Detaillierte Rechtevergabe auf Dateien … In einem zweiten Schritt werden Dateien oder Dateipfade den einzelnen Gruppen zugeordnet. Dabei können Lese- und Schreibrechte auf der Ebene von Laufwerken (USB Stick, CF-Karte, etc.), auf Verzeichnissen bis hinunter zu einzelnen Dateien erteilt werden. Durch ein intelli30 wind.application 2 Verwaltung von Dateiund Variablenrechten: (1) Per Browser werden einzelne Dateien und Variablen oder ganze Ordner zur Rechteverwaltung ausgewählt. 1 3 (2) Die Darstellung erfolgt in übersichtlicher Baumstruktur. (3) Benutzerbezogen können Lese-und Schreibrechte feingranular per Inline-Editing direkt in der Liste zugewiesen werden. 2 3 gentes Vererbungskonzept sind dabei meist nur wenige Einträge notwendig. … und auf Variablen SVI-Variablen auf dem Bachmann Automatisierungssystem stellen die Prozesswerte aus der Anwendung für die Außenwelt zur Verfügung. Ist-Wer te (Temperaturen, Drehzahlen, Betriebszustände, etc.) sollten dabei schon bei der Variablendeklaration als »Read-only« gekennzeichnet werden. Unabhängig von der Benutzerrolle lassen sich diese Werte ohnehin nicht sinnvoll von außen setzen. Darüber hinaus jedoch können Rechte völlig frei vergeben werden: Jeder einzelnen Prozessvariable können abhängig von der Gruppenzugehörigkeit des Anwenders individuelle Lese- und Schreibrechte zugeordnet werden. Wie bei den Dateirechten gilt auch hier das Vererbungskonzept, wobei die Hierarchie nicht nach Dateipfaden, sondern nach Softwaremodulen und Instanzen von Funktionsbausteinen aufgebaut wird. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, für ausgewählte Variablen Eingabegrenzen zu definieren. Prüfung auf der Steuerung Beim Login auf der Steuerung werden vom Login-Checker die Attribute »Gruppe« und »Level« des Benutzers ermittelt und ab diesem Zeitpunkt bei allen Aktivitäten berücksichtigt. Somit ist es völlig unerheblich, ob der Anwen- 4 1 (4) Variablen können zusätzlich im Wertebereich eingeschränkt werden. der die Anlagen-Visualisierung, das Engineeringtool SolutionCenter oder eine standardisierte Kommunikation wie OPC UA verwendet. Die Rechteprüfung ist immer wirksam, unabhängig vom Zugriffsweg. Sicherheitsprotokoll Sämtliche Aktivitäten von außen werden auf Wunsch dauerhaft im Sicherheitsprotokoll festgehalten: Schreibt beispielsweise ein SCADA oder ERP-System über OPC UA auf eine Variable, werden Informationen wie Benutzername, Uhrzeit sowie ursprünglicher und neuer Wert gespeichert. Ebenso sind alle Anmeldungen und Eingriffe in einem Online-Monitor im SolutionCenter sichtbar. Eine Version für alle Die Definition von Gruppen, Anwendern und deren Zugriffsrechten erfolgt völlig unabhängig von der Anwendungsentwicklung und kann vor der Auslieferung des Systems oder sogar erst während der Inbetriebnahme endgültig fixiert werden. Für kundenspezifisch angepasste Rechte muss damit auch die Betriebsführungssoftware nicht mehr neu kompiliert, getestet und in unterschiedlichen Varianten archiviert werden: Es kann immer dieselbe Software Version ausgeliefert werden. Auch damit bietet die im SolutionCenter umgesetzte Lösung gerade für Anlagenbauer einen weiteren entscheidenden Vorteil. Fakten »Security« aten- und PartitionsverD schlüsselung ryptografische Verfahren zur K Anwenderprogrammierung nd-to-End Verschlüsselung E via SSL Dynamische Passwortgenerierung ugriffschutz auf Z Variablenebene Speicherschutz ecurity Logging im S Betriebssystem 31 NETZMESSUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU Power Management Hohe Anforderungen werden an die Netzverträglichkeit von Windenergieanlagen gestellt. Alle relevanten Daten in einem Dreiphasen-Drehstromnetz müssen präzise erfasst und kritische Netzzustände zuverlässig erkannt werden. Um die Stabilität und Verfügbarkeit der elektrischen Energieversorgung zu gewährleisten, müssen die aktuellsten Netzanschlussvorschriften (Grid Codes) eingehalten werden. Mit dem Netzmessungs-, Netzüberwachungs- und Netzschutzmodul (Grid Measurement and Protection Module) GMP232 von Bachmann werden erstmals notwendige Schutz- und Überwachungsfunktionen in die »klassischen« Steuerungsaufgaben integriert. 32 wind.application Umfassender Netzund Generatorschutz mit dem GMP232 Statische Netzstützung Dezentrale Stromerzeuger, wie z. B. Windenergieanlagen, müssen stabil und den Grid-Codes entsprechend betrieben werden. Das GMP232 bietet dabei Netz- und Generatorschutz in einem. Durch das schnelle und zuverlässige Erkennen von Netzfehlern und anderen ungewöhnlichen Ereignissen wie z. B. Überspannung durch Blitzschlag, Kurzschlüsse, Erdschlüsse oder Leitungsüberlastung garantiert das GMP232 Schutz für die gesamte Stromerzeugungsanlage und das Energieversorgungsnetz. Außerdem erkennen die integrierten, hochgenauen Messfunktionen sicher jeden Generatorfehler. Durch die Überwachung des Oberschwingungsanteils werden so auch Windungsschlüsse oder Unwuchten im Antriebsstrang festgestellt. Für die Fehlererfassung mit höchster Genauigkeit besitzt das GMP232 einen integrierten Daten-Rekorder. Dieser ermöglicht die präzise zeitsynchronisierte Aufzeichnung von bis zu 16 Messkanälen mit einer maximalen Auflösung von 100 μs für vier Sekunden. Die Aufnahme wird fernbedient ausgelöst oder bei der Überschreitung vordefinierter Grenzwerte aktiviert. Die Messdaten stehen anschließend im SolutionCenter oder als exportierbare Datei im Comtrade-Format zur Verfügung. Die statische Netzstützung fordert die Anpassung der Wirkleistungslieferung. Dies registriert das GMP232-Modul mit seiner dreistufigen Frequenzüberwachung sicher und leitet Gegenmaßnahmen ein. Das Modul leitet beispielsweise eine Reduktion der Energie-Erzeugung oder eine sofortige Trennung vom Netz ein. Auch der zweistufige Spannungsrückgangsschutz und Spannungssteigerungsschutz sind im GMP232 integriert und bieten damit die Möglichkeit bei Unter- bzw. Überschreiten der Grenzwerte, die benötigte Blindleistung zur Netzstützung bereitzustellen. Dynamische Netzstützung Windenergieanlagen müssen auch zur dynamischen Netzstützung beitragen, weshalb bei einem kurzzeitigen Spannungseinbruch die Anlage am Netz bleiben muss (Fault-RideThrough). Dadurch wird verhindert, dass sich mehrere Erzeugungseinheiten bei der Unterschreitung eines bestimmten Grenzwertes gleichzeitig vom Netz trennen und damit das Leistungsgleichgewicht im Versorgungsnetz so empfindlich stören, dass dies zu einem großflächigen Stromausfall führt. Mit dem GMP232 können Sie unterschiedliche Grenzwertkurven auf der Steuerung definieren und bei Bedarf aktiv schalten. Ergänzt werden diese Möglichkeiten durch die GSP274-Baugruppe (Synchronisation von Netzen). GMP: Netzmess- und Schutzmodul GMP232 PCC Single Power Generation Unit Single Power Generation Unit Windpark TSO Grid Single Power Generation Unit Pitch Control Operation Control 110kV Transformer Transformer Converter Control Schnellstmögliche Übertragung angepasster Wirk- und Blindleistungsvorgaben an den jeweiligen Generatortyp GMP Park Controller Frühestmögliche Erkennung kritischer Fehlersituationen irekte Weiterleitung der D Sollwertvorgaben vom Park-Controller an einzelne Energie-Erzeugungseinheiten 20..30kV GMP ositionierung des GMP232 P direkt am Netzeinspeisepunkt des Windparks TSO Set Values eitnahe Einleitung entspreZ chender Gegenmaßnahmen 33 SICHERHEIT OHNE KOMPROMISSE Safety Funktionale Sicherheit in Windenergieanlagen wurde bislang sehr unterschiedlich bewertet und meist auf die notwendigsten Maßnahmen des Personenschutzes reduziert. Moderne Sicherheitslösungen unter Verwendung einer programmierbaren Sicherheitssteuerung ermöglichen es, Funktionen zu realisieren, die weit über die klassische Not-Aus-Kette hinausgehen: Eine sichere Fernüberwachung und Fernwartung in Kombination mit intelligent eingesetzten Redundanzen können die Verfügbarkeit sicherstellen und sogar verbessern. Mehr Infos dazu in der Produktbroschüre: »Safety for Wind« auf unserer Website bachmann.info 34 Sowohl die Windenergieanlagenhersteller als auch die Anlagenbetreiber sind – hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen – um eine möglichst hohe Verfügbarkeit bemüht. Dies geschieht an kritischen Stellen bereits jetzt durch die mehrfache Erfassung und Auswertung von Signalen wie beispielsweise der Rotordrehzahl. Damit werden bereits sicherheitstechnische Überlegungen, wie die angeführten Redundanzen, innerhalb der Anlage angewandt. Sicherheitstechnik im Griff Die Sicherheitsbaugruppen von Bachmann sind ideal für den Einsatz in Windenergieanlagen vorbereitet. Betriebsführungssteuerung, Sicherheitstechnik und Bediengeräte sind perfekt aufeinander abgestimmt und kommunizieren offen. Schnellstmögliche Reaktionszeiten, intuitive Bedienbarkeit und umfassende Diagnosemöglichkeiten garantieren ein höchstmögliches Maß an Sicherheit. Die beliebige Aufteilung der Sicherheitsmodule innerhalb der wind.application WEA ermöglichen individuelle Lösungen. Nicht benötigte Sicherheitskanäle können ohne Einschränkungen als digitale Standard-E/As verwendet werden. Durch die 2A-Ausgänge des abgesetzten Ausgangsmoduls SDO208 lassen sich Sicherheitsrelais ersetzen. Das spart Platz, Verdrahtungsaufwand und zusätzliche Kosten. Vorteile für Hersteller und Betreiber das abgesicherte Monitoring aller internen Zustände einer WEA, inklusive der Sicherheitsschaltkreise, von überall auf der Welt. Unsere Steuerungskomponenten sind bereits tausendfach in Windenergieanlagen weltweit erfolgreich im Einsatz. Basierend auf dieser Erfahrung bietet Bachmann Ihnen maßgeschneiderte Lösungen. Programmierbare Sicherheitstechnik macht die praktische Umsetzung und den Serieneinsatz einfach. Sie ermöglicht im laufenden Betrieb Leistungs-/ Drehzahlüberwachung Pitchüberwachung Schwingungsmessung (Turm & Hauptrahmen) Verbindungsüberwachung Azimut-Regelung Öl-Kühlung Antrieb Brandschutzanlage Batterie Bremse Dezentrale Safety E/A Diagnose/ Teleservice Sicherheitssteuerung CANopen (TCP/IP) LWL Fastbus (TCP/IP) Durchgängiges System: Integration von Sensorik, Betriebsführung und Sicherheitssystemen einer Windenergieanlage. bluecom IEC61400-25 (MMS) OPC (Remote-Zugriff) Sicherheitssteuerung 35 SICHERHEITSNETZ FÜR DEN ERNSTFALL Redundancy Automatisierungslösungen von Bachmann zeichnen sich durch größte Robustheit und höchste Verfügbarkeit aus. Nichtsdestotrotz ist kein Einzelsystem in der Lage, Ausfallfreiheit zu garantieren. Durch den Einsatz eines Redundanzsystems minimieren Sie das Risiko ungeplanter Standzeiten von Windenergieanlagen nochmals deutlich. Mehr Infos dazu in der Produktbroschüre: »Redundancy Control« auf unserer Website bachmann.info Störungen und Ausfälle betriebswichtiger Komponenten verringern die Produktivzeiten von Maschinen und Anlagen. Darüber hinaus führen sie oft zu Folgeschäden und langwierigen Reparaturen. Dabei entstehen hohe Kosten, der Produktionsausfall führt zu wirtschaftlichen Verlusten. Redundanzsysteme erweitern Automatisierungssysteme um die Eigenschaft der Einfehlertoleranz. Damit wird eine durchgängige Produktivität erreicht – selbst bei Wartung und Anpassung von Anlagen – 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche. Redundanzlösungen von Bachmann steigern gezielt und nachhaltig die Anlagenverfügbarkeit: Die auf jede Aufgabenstellung zugeschnittenen Systemvarianten reduzieren Stillstandszeiten und optimieren Produktivität und Betriebssicherheit. Die nahtlose Einbettung in das bestehende und bewährte Hardware-, Engineering- und Programmierkonzept, verbunden mit der Robustheit bewährter Bachmann-Komponenten, garantieren dabei höchste Betriebssicherheit und maximieren den Ertrag. Diese optimale Kombination garantiert dabei nicht nur durchgängige Einfehlertoleranz, sondern in vielen Fällen sogar Mehrfehlertoleranz. Redundanten Systemen haftet der Ruf an, komplex, kostspielig und außerordentlich aufwendig in Programmierung und Betrieb zu sein. Nicht so bei den Redundanzlösungen von Bachmann: Sie sind uneingeschränkt echtzeitfähig, einfach zu programmieren und vollständig in die Engineering-Umgebung eingebunden. 36 wind.application Hot-StandbyRedundanz Netzwerkredundanz enthalten Zwei Master-CPUs utomatischer Abgleich der A Master-CPUs Stoßfreie Umschaltung edundanzzyklen bis 1 ms R möglich Master B Master A Geringe Umschaltzeiten Qualitätsmerkmal einer Netzwerkredundanz ist die Umschaltzeit. Marktübliche Systeme arbeiten oft auf Basis einer Ringtopologie. Bei einem Ausfall leiten die Netzwerkgeräte den Weg der Datenpakete um. Die Detektion eines Fehlers und das nachfolgende Umschalten benötigen jedoch Zeit. Bei den Redundanzlösungen von Bachmann ist der Detektions- und Umschaltvorgang direkt in die Kommunikationsendpunkte integriert. Durch diesen Ansatz werden deutlich bessere Umschaltzeiten erreicht und die Topologie bleibt, aufgrund durchgängiger Ethernet-Konformität, frei wählbar. Fehlerdetektion in die Endpunkte integriert Das Bachmann-System ermöglicht Redundanzumsetzungen nach Maß. Durch den Einsatz von Standardkomponenten ergibt sich ein breites Angebot verschiedenster, leistungsfähiger CPUs, welche über Standard-Ethernet-Vernetzung wahlweise über Kupfer oder Glasfaserverbindungen mit den Unterstationen kommunizieren. Kombiniert mit den Produktvarianten ergibt dies wirtschaftlich optimale Lösungen – von der einfachen Netzwerkredundanz zum Schutz vor Kommunikationsausfällen bis hin zum praktisch durchgängig verfügbaren System. eitliche Synchronisierung aller Z Stationen Slave Station onfiguration und Monitoring im K SolutionCenter rweiterte Diagnose- und E Programmierschnittstellen zur Überwachung und Auswertung des Redundanz-Status Operator Terminal rei einstellbare Umschaltzeit, F automatische Umschaltung bei Fehler Warm-StandbyRedundanz Netzwerkredundanz enthalten Zwei Master-CPUs Master B Master A Slave Station Ein weiterer Vorteil der Integration ist der von allen Bachmann-Endgeräten verwendete Voting-Mechanismus. Redundante Prozessvariablen können dabei nach einmaliger Konfiguration im Applikationsprogramm wie eine einfache Variable verwendet und verarbeitet werden, ohne dass manuell die Werte doppelt gelesen oder geschrieben werden müssen. Verwaltung und Fehlerdetektion werden vollständig durch das System abgehandelt, der Anwender wird somit entlastet. Skalierbar und kosteneffizient utomatische Umschaltung A zwischen Variablen und Prozesswerte-Quellen innerhalb eines SPS-Zyklus iagnoseschnittstelle zur D Überwachung und Auswertung des Redundanz-Status laves entscheiden von welcher S CPU das Datenpaket verwendet wird (Voter) Umschaltzeit konfigurierbar Operator Terminal bgleich der Master-CPUs nicht A integriert Netzwerkredundanz Eine Master-CPU edundante Kommunikation R (zyklisch und azyklisch) ollautonome, gedoppelte V Kommunikation garantiert höchste Zuverlässigkeit bei frei wählbarem Übertragungsmedium (Kupfer/Glasfaser) edundanz-Vernetzung auf R Ethernet-Basis, volle Unterstützung von TCP/IP-basierter Parallelkommunikation Master CPU Slave Station Operator Terminal ernetzungstopologie frei V wählbar: Stern, Linie, Ring und Kombinationen infache Konfiguration in EntE wicklungsumgebung, integrierte Diagnose (Status, Qualität) Programmierschnittstelle, Bibliotheken und Systemvariablen zur einfachen Applikationserstellung etzwerkumschaltung im N selben SPS-Zyklus 37 LÖSUNG FÜR JEDE UMGEBUNG ColdClimate Wer unter extremen klimatischen Bedingungen arbeitet schätzt zuverlässige Partner. Bachmann ist für sein Qualitätsversprechen, nur Produkte mit allerhöchster Zuverlässigkeit zu liefern, weltweit bekannt. Zum Glück sind unsere Kunden so anspruchsvoll. Sie suchen einzigartige Lösungen für anspruchsvolle Umgebungen. Ob Betauung oder Betriebstemperaturen von -30 °C bis +60 °C (Temperaturspitzen von -40 °C bis +70 °C), Bachmann Lösungen halten allem stand. Die ColdClimate-Baugruppen sind die ultimative Antwort auf extreme klimatische Bedingungen. Unser Qualitätsversprechen stützt sich außerdem auf eine Reihe von umfangreichen Prüfverfahren, die weit über das gesetzlich geforderte Mindestmaß hinausgehen – angefangen vom 100 %-Test für alle Module in einem aktiven »RUN IN« über extreme Temperaturwechselphasen in Klimakammern bis hin zu normkonformen Messungen in der hauseigenen EMV-3-Meter-Absorberkammer. Auch für andere erschwerte Umweltbedingungen sind Bachmann-Produkte ideal gerüstet: zum Beispiel für den Einsatz in großen Höhen mit niedrigerem Luftdruck und reduzierter Wärmekapazität, auch bekannt als »High Alti38 tude Conditions«. Und nicht zu vergessen: die enormen mechanischen Belastungen durch Schock und Vibration, die Bachmann-Steuerungen nichts anhaben können. Visualisierung für Klimaextreme Zur Visualisierung unter extremen klimatischen Bedingungen stehen mit den Geräten der OT100-Serie und OT200-Serie Visualisierungsgeräte der »Essential«- bzw. »Intermediate«- Klasse zur Verfügung. Die Anzeigegeräte der OT100-Serie sind primär für einfache textbasierte Darstellungen in Verbindung mit einer leistungsfähigen M1-CPU konzipiert. Das OT205V in der ColdClimate-Ausführung hingegen ist ein autarkes, d. h. vollwertiges Terminal auf der Basis industrieller PC-Technik. Mit vollgrafischem 5.7“-VGA-Display, moderner LED-Backlight-Technologie und in Verbindung mit dem Bachmann-eigenen Projektierungstool (VisDesigner) bietet das Terminal eine solide, weil ausfallsichere Grundlage für schnelle und klare Visualisierungen. wind.application Weiter Temperaturbereich und betauungssicher Die optimal aufeinander abgestimmten M1-Module und Terminals in ColdClimate-Ausführung haben zwei Dinge gemeinsam: Ihren sehr weiten Betriebstemperaturbereich und die Betauungsfestigkeit. Dank eines speziellen Schutzes der elektronischen Baugruppen auf Polymerbasis ist auch unter Betauung ein sicherer Betrieb gewährleistet. Die Module können bei Temperaturspitzen von -40 °C bis +70 °C eingesetzt werden, ein zuverlässiger Dauerbetrieb ist im Temperaturbereich von -30 °C bis +60 °C mit Betauung garantiert. Die Lagerung aller ColdClimate-Komponenten von Bachmann ist durch hochwertige Verarbeitung von -40 °C bis +85 °C ohne Einschränkung möglich. 39 REGELUNG UND ABLAUF VOLL IM GRIFF Model Based Design Die Herausforderungen für die Automatisierungstechnik in und um Windenergieanlagen sind stetig steigend. Mit den zunehmend größer werdenden Anlagen und der Einführung von neuen Technologien wächst auch die Komplexität der Betriebsführungsprogramme. Entwicklungsmethoden für die Erstellung solcher Programme sind notwendig, um einerseits den Aufwand für die Entwicklung gering zu halten und anderseits ausgereifte und hochverfügbare Anlagen auf dem Markt platzieren zu können. Mehr Infos dazu in der Produktbroschüre: »M-Target for Simulink« auf unserer Website bachmann.info 40 Mit steigender Komplexität und Größe der Anlagen verändert sich auch der Entwicklungsablauf entscheidend. Wenn einfache, analytische Vorausberechnungen ein Systemverhalten nicht mehr beschreiben bzw. vorhersagen können, so hilft nur der Weg über den praktischen Versuch. Modelle und Prototypen dienen dem Erkenntnisgewinn und der Lösungsfindung. Was aber, wenn die Herstellung solcher Versuchsmuster nicht bezahlbar, deren Verwendbarkeit eingeschränkt ist oder der Praxisversuch schlichtweg zu gefährlich wäre? Die zeitgemäße Antwort lautet: Digitale Simulation. Die realen Systeme werden in einem Computerprogramm in Form eines Simulationsmodelles nachgebildet. Unabhängig von der Form der Modellbildung sind es letztendlich mathematische Zusammenhänge, welche das Verhalten des Systems beschreiben. Lässt man diese Simulationsmodelle bei unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen und Parametern jeweils neu berechnen, so entspricht dies einem Prototypversuch in virtueller Form. Gefahrlos, kostengünstig, beliebig wind.application Direkter Download auf die M1-Steuerung mit M-Target Simulation – Lösungsfindung am Computermodell wiederholbar und vollständig automatisierbar. M-Target for Simulink® ermöglicht die einfache Nutzung von computergestützter Modellierung und Simulation unter Berücksichtigung der realen Automatisierungslösung. Qualität und Effizienz Der Einsatz von höherwertigen Algorithmen steigert die Produktqualität und erhöht den Ertrag der Anlagen. Die zunehmend höhere Effizienz der Anlagen lässt sich durch neuartige Regel- und Optimierungskonzepte verwirklichen. Lösungen, die mit Hilfe von M-Target for Simulink® entwickelt werden, spielen in diesen Disziplinen ihre Stärken aus. Das Werkzeug MATLAB ®/Simulink® der Firma MathWorks ist am Markt etabliert. Es assistiert bei der Erstellung eines Simulationsmodells der zu automatisierenden Teilkomponente. Dabei können einerseits die von MATLAB® zur Verfügung gestellten Standard Modellierungsmethoden verwendet werden. Andererseits ist es auch möglich, die Schnittstellen zu vielen marktüblichen, domänenspezifischen Simulationsprogrammen zu verwenden, um bereits erstellte Teilsimulationen nutzen zu können. Die gewünschten Algorithmen zur Automatisierung werden anschließend direkt in der Simulationsumgebung entworfen und auf ihre Funktionstauglichkeit überprüft. Automatische Codegenerierung Sobald in der Simulation zufriedenstellende Ergebnisse vorhanden sind, d. h. wenn keine Schwächen in der Anforderungsspezifikation und keine algorithmischen Fehler mehr erkannt werden können, erfolgt auf Knopfdruck die Übersetzung von der Simulationssprache in ausführbare Codes für die M1-Steuerung. Diese Übersetzung erfolgt maschinell und ist damit frei von zufälligen Fehlern. Nach der Codegenerierung kann das Automatisierungsprogramm sofort an einem Hardware-in-theLoop-Teststand, der mit realen Steuerungskomponenten versehen ist oder an der realen Anlage getestet werden. Kosteneffizienz »Mit der besseren Lösung schneller am Markt sein« – so oder ähnlich lautet das Paradigma unserer globalisierten Wirtschaft. Und dabei hilft M-Target for Simulink® mit dem M1-Automatisierungssystem von Bachmann. Kalkulierbare und im Verhältnis zum Nutzen auch preiswerte Investitionen machen sich rasch bezahlt. Das kundenfreundliche Lizenzmodell für M-Target for Simulink® verzichtet auf stückbezogene Laufzeitlizenzen und belastet so die Produktrentabilität nicht. Highlights M-Target for Simulink® Entwicklung von Automatisierungsalgorithmen (Steuerung und Regelung) mit Einbindung der Ziel-Hardware direkt in MATLAB®/ Simulink® Automatische Codegenerierung und Transfer zur M1-Steuerung Online-Kommunikation zwischen der Simulink®Entwicklungsumgebung und dem Steuerungsprogramm zur komfortablen Parametrierung und Diagnose Integrierte Simulationsmodi für die in der Applikation verwendeten I/O-Module Integrierte Schnittstellen zu Visualisierungssystemen und weiteren Steuerungssystemen Integrierte Schnittstellen zu in herkömmlichen Programmiersprachen (IEC61131-3, C/C++) erstellten Automatisierungsprogrammen Unterstützung für Hardware-in-the-LoopSysteme (HIL) 41 UNSERE KUNDEN Anwendungen im Wind Auf uns setzen viele der weltweit führenden Hersteller und Betreiber von Windenergieanlagen. Zusammen mit ihnen setzen wir neue Maßstäbe und schreiben Erfolgsgeschichten. wind.application FORTSCHRITTLICHES KONZEPT – MEHR ERTRAG e.n.o. energy ZUVERLÄSSIG IM WIND Forward Technology Co., Ltd. STATE-OF-THE-ART IM WIND PROKON WELTWEIT ERFOLGREICH Senvion SE DIE WINDKRAFT BOOMT Sinovel Wind Group Co., Ltd. VOLLSTES VERTRAUEN WestWind energy PARTNERSCHAFT MIT RÜCKENWIND Windtec Solutions™ 58 60 46 48 52 56 44 FORTSCHRITTLICHES KONZEPT – MEHR ERTRAG Neue Windturbinengeneration der e.n.o. energy e.n.o. energy, seit 1999 erfolgreich in der Errichtung von Windenergieanlagen, entwickelt, produziert und vertreibt seit 2008 eigene Windturbinen für den deutschen und internationalen Markt. Das Unternehmen produziert in Rostock (D) die Anlage e.n.o. 82 in Serie. Im Juli 2010 wurde der Prototyp der e.n.o. 92 errichtet. Die Windenergieanlagen der e.n.o energy zeichnen sich durch eine qualitativ höchstwertige Ausstattung aus: Ausschließlich Bauteile renommierter europäischer Zulieferer werden verwendet. Als Steuerungssystem kommt die M1 von Bachmann electronic zum Einsatz. Als komplette Neuentwicklung erfuhr die e.n.o. 92 eine Reihe von konzeptionellen Veränderungen gegenüber der Typenreihe 82. Neben Verbesserungen bei der Montierbarkeit und Wartungsfreundlichkeit standen insbesondere die gestiegenen Marktanforderungen im Hinblick auf die Netzanschlussqualität im Fokus. Das gesamte elektrische System erfuhr dabei umfangreiche Anpassungen: Die e.n.o. 92 erhielt ein Vollumrichterkonzept gepaart mit einer elektrisch erregten Synchronmaschine. Diese Konzeption ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen Systemen die flexibel parametrierbare Kontrolle auch über schwierige Netzsituationen. Gleichzeitig steigt jedoch der Aufwand für die Steuer- und Regelungstechnik. e.n.o. energy systems entwickelte daher für die e.n.o. 92 ein komplett neues Steuerungskonzept. Neben der elektrischen Hardware wie Schaltschränken und Verkabelung entstand u.a. eine SCADA-Lösung und das Netzmanagementkonzept neu: »Die größte Herausforderung lag jedoch darin, dass wir neben der Entwicklung des Steuerungssystems auch eine vollständig neue Steuerungssoftware schreiben mussten«, sagt Stefan Bockholt, Konstruktionsleiter bei e.n.o. energy systems. Bewährter BachmannM1-Controller Bei der Auswahl des SPS-Systems fiel die 44 Entscheidung auf die bewährte M1-Steuerung von Bachmann, welche über die nötige Performance zur Bewältigung der komplexen Steuerund Regelaufgaben verfügt. »Die robuste Hardware, die in sich geschlossene Entwicklungsumgebung für die Software, die vorhandene Visualisierung über die Wind Application Box sowie der gute Kundensupport von Bachmann electronic direkt vor Ort haben uns überzeugt«, begründet Stefan Bockholt die Wahl. »Beeindruckt hat uns auch die exzellente Reputation von Bachmann im Windbereich«, wie Stefan Bockholt ergänzt. Ertragsmaximierung in Eigenleistung Die e.n.o. 92 verfügt über eine Reihe von Algorithmen zur Effizienzsteigerung und damit zur Ertragsmaximierung. Diese konnten dank der Entwicklung der Steuerungssoftware im eigenen Haus berücksichtigt werden. Auch aufwendige Regelalgorithmen zur lastoptimierten Betriebsweise der Maschine wurden implementiert. Sie verringern insbesondere das Niveau der Wechselbelastungen auf die Mechanik, wodurch die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit aller Komponenten erhöht wird. Daneben enthält die Maschinensteuerung umfangreiche Regelsysteme zur Verbesserung des Netzanschlussverhaltens. So sind bereits sämtliche erforderlichen Steuer- und Regelfunktionen wind.application Errichtung einer e.n.o. energy Windenergieanlage in Sachsen-Anhalt gemäß Systemdienstleistungsverordnung für Windenergieanlagen (SDLWindV) implementiert. In Verbindung mit dem fortschrittlichen Generator-Umrichterkonzept und dem ebenfalls entwickelten Netzmanagementsystem e.n.o. gridmaster für Windparks ist die e.n.o. 92 bestens darauf vorbereitet, den Erhalt des SDL-Bonus für deutsche Projekte zu sichern. Doppelter Einsatz für Bachmann-Hardware Das Netzmanagementsystem e.n.o. gridmaster basiert ebenfalls auf der bewährten M1-Steuerungshardware von Bachmann und kommt in der Regel am Netzverknüpfungspunkt zum Einsatz. »Durch die aus meiner Sicht hervorragende Bachmann-Entwicklungsumgebung mit MPLS, dem SolutionCenter und der Wind Application Box hatten wir eine große Unterstützung, die Herausforderungen zu meistern«, erläutert Stefan Bockholt einen weiteren Pluspunkt des Bachmann-Systems. »Auch die Softwarebibliotheken und die sehr gute Dokumentation der Hardware waren sehr hilfreich«, ergänzt der Konstruktionsleiter. Das Netzmanagementsystem dient der Regelung der Windparks in Abhängigkeit von den Anforderungen des Netzverknüpfungspunktes. So kann dieses System unter anderem die Wirk- und Blindleistungsabgabe der einzelnen Maschinen im Windpark steuern und sorgt somit zum Beispiel für die nach SDLWindV geforderte Teilnahme von Erzeugungsanlagen an der statischen Spannungs- und Frequenzhaltung. e.n.o. gridmaster ist zwar für Turbinen der e.n.o. energy systems optimiert, aber nicht auf diese beschränkt: Das Konzept kann ebenso in sogenannten Mischparks zum Einsatz kommen, in denen Erzeugungseinheiten verschiedener Hersteller arbeiten. Hohe Verfügbarkeit nachgewiesen Die gestellten Erwartungen an das Steuerungssystem können in der Praxis vollends erfüllt werden. Dies zeigte sich in der kurzen Inbetriebnahmezeit und dem reibungslosen Probebetrieb des e.n.o. 92-Prototypen am Standort Kirch Mulsow (D). Für diesen Erfolg ausschlaggebend war insbesondere die strategische Entscheidung zur Eigenentwicklung des Steuerungskonzepts. Das ermöglichte zügige Tests und Anpassungen hin zum sehr zuverlässig funktionierenden Gesamtsystem. So konnte der Prototyp bereits im ersten Monat mit einer Verfügbarkeit von mehr als 93 % aufwarten. Nach nunmehr über einem Jahr Betrieb und 6,5 Millionen eingespeisten Kilowattstunden erreicht die Maschine Verfügbarkeiten zwischen 98 und 99 %. e.n.o. energy wurde 19 9 9 gegründet und hat sich seither erfolgreich im Bereich der Winde ne r gie et ablie r t. Die Unternehmensgruppe bietet die Projektierung und Errichtung schlüsselfer tiger Windparks, deren Verkauf oder Eigenbetrieb, sowie Wartung und Betriebsführung an. Aktuell werden 80 Mitarbeitende in Deutschland, Schweden und Frankreich beschäftigt. 45 ZUVERLÄSSIG IM WIND Chinesische Windturbinen mit Bachmann-Technologie Eines der ersten chinesischen Unternehmen, welches Bachmann-Technologie eingesetzt hat, ist Forward Technology Co., Ltd. Die hohe Zuverlässigkeit des M1-Automatisierungssystems unter zum Teil schwierigsten klimatischen Bedingungen überzeugte das Hochtechnologieunternehmen. 46 wind.application » Die Zusammenarbeit mit Bachmann leistet einen entscheidenden Beitrag. « David Zhang, Inhaber und Geschäftsführer von Forward Technology Forward entwickelt, produziert, installiert und wartet Steuerungssysteme und elektrische Anlagen für Windenergieanlagen, hauptsächlich für große Systeme mit Leistungen über einem Megawatt. Das Unternehmen liefert dazu die kompletten Schaltschränke für jährlich mehr als 1.500 Turmsteuerungen und 500 PitchreglerSysteme, welche ausschließlich auf dem Bachmann M1-System aufbauen. Härtetest bestanden Als 2007 Forward verschiedene Hersteller von Automatisierungssystemen evaluiert hat, wurde das M1-System direkt in eine Windturbine in der Mongolei installiert. Bei -25 °C hat die Dongfang Electric Corporation, einer der größten Kraftwerksbauer in China und Kunde von Forward, seine Windturbine in Betrieb genommen und die Steuerung unter härtesten Bedingungen getestet. Die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des M1-Systems haben dabei Forward Technology und Dongfang gleichermaßen überzeugt. Weitreichende Partnerschaft Die Partnerschaft zwischen Forward Technology und Bachmann electronic ist weitreichend: Gemeinsam werden Basistechnologien und die Aspekte einer effizienten Systemintegration für Windturbinen weiterentwickelt. »Wir bieten unseren Kunden Komplettlösungen, unterstützen sie bei der Integration in ihre Anlage und liefern damit einen echten Mehrwert«, sagt David Zhang, Inhaber und Geschäftsführer von Forward Technology. Die Offenheit und Performance des M1-Systems sind dazu eine entscheidende Hilfe. »So können wir auf die individuellen Wünsche unsere Kunden eingehen und sind in der Lage, funktional und wirtschaftlich maßgeschneiderte Anlagensteuerungen aufzubauen«, wie David Zhang ausführt. Sicherer Fernzugriff Das Unternehmen übernimmt bei Bedarf auch die Wartung und Instandhaltung der installierten Windenergieanlagen. Michael Gao, Leitender Ingenieur bei Forward, schätzt deshalb die umfangreichen Möglichkeiten zur Vernetzung des M1-Systems: »Sehr leicht lassen sich über das Internet SSL-gesicherte Verbindungen zu den M1-Steuerungen aufbauen und so zum Beispiel wartungsrelevante Parameter der Windenergieanlage abfragen.« Forward liefert dazu auch ein eigenes, hochfunktionales SCADA-System zur Überwachung, Steuerung und Datenerfassung der Anlagen. Dieses ermöglicht es den Betreibern, jederzeit die Betriebsdaten einzelner Windturbinen oder eines gesamten Windparks auszuwerten. Die Forward Technology Co., Ltd. mit 150 Mitarbeitenden hat ihren Sitz in Chengdu, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. Entscheidender Beitrag »Wir treiben die Entwicklung erneuerbarer Energien voran, sorgen für technologischen Fortschritt und liefern erstklassige Produkte und Dienstleistungen«, liest man im Leitbild von Forward Technology. »Die Zusammenarbeit mit Bachmann electronic leistet dazu einen entscheidenden Beitrag«, wie David Zhang gerne bestätigt. Und dabei blickt er bereits auf die nächsten Schritte in der nahen Zukunft: Die Erweiterung des Angebots mit der Bachmann-Sicherheitsteuerung, ein umfassendes Condition Monitoring und nicht zuletzt die Nutzung der Bachmann ColdClimate-Module für die klimatisch anspruchsvollsten Regionen im Westen und Norden Chinas. 47 Kurz vor der Komplettierung: Die Gondel wird auf den Turm mit einer Nabenhöhe von 142 Metern gesetzt. 48 wind.application STATE-OF-THE-ART IM WIND Direktangetriebene Windturbinen mit Bachmann-System Prokon ist ein Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien in Deutschland. 2014 nimmt Prokon die ersten beiden eigenentwickelten Windturbinen in Betrieb. Die Hightech-Anlagen der 3-Megawattklasse werden vom Bachmann M1-System mit integriertem Condition Monitoring (CMS) gesteuert und überwacht. Vor einigen Jahren hat sich Prokon entschlossen, eine eigene Windturbine zu bauen. Nicht, um sich als neuer Wettbewerber im Markt der Turbinenbauer zu behaupten, »sondern einfach darum, weil wir für unsere eigenen Windparks eine zuverlässige und wartungsarme Technologie suchten und unabhängiger von Zulieferanten werden wollten«, beschreibt Albrecht Schöttle, Leiter Entwicklung und Produktion Turbinen bei Prokon, die Motivation für diesen Schritt. Schöttle weiß, wovon er spricht: Mehr als 17 Jahre hat das Unternehmen Erfahrung als Betreiber von Turbinen verschiedenster Hersteller gesammelt. Mecklenburg-Vorpommern. Mit einem Rotordurchmesser von 116 Metern erzeugt ein direktangetriebener Permanentmagnet-Generator eine elektrische Leistung von 3 Megawatt. Der Hybridturm der Windenergieanlage in Krackow (Mecklenburg-Vorpommern) ist nicht nur aus Stahl gefertigt, sondern besteht im unteren Teil aus 1.500 t Beton und im oberen Teil aus 110 t Stahlrohr. So wurde es möglich, auf sichere und kostengünstige Art statt der herkömmlichen 94 m eines reinen Stahlrohrturmes eine Nabenhöhe von 142 m zu erreichen. Prototypen am Netz Die Anlagensteuerung basiert auf dem Bachmann M1-Automatisierungssystem mit der neuesten Prozessorgeneration MC210. Integriert in die Steuerung ist das Condition Monitoring System Die ersten beiden Prototypen der P3000-Turbine gingen 2013 ans Netz: Eine Anlage im deutschen Schleswig-Holstein, die zweite in Anlagensteuerung neuester Generation – mit CMS 49 »Ω-Guard« von Bachmann. Die Messgrößen der Sensoren können so mit weiteren Betriebsparametern, wie Azimuth-Stellung, Windrichtung und Windgeschwindigkeit, direkt verknüpft werden. Dies erhöht die Diagnosesicherheit der Zustandsüberwachung: Fehlerbilder lassen sich mit der aktuellen Betriebssituation vergleichen und genauer interpretieren. Ein weiteres Plus: Die verwendeten Bachmann-Sensoren der Baureihe μ-Bridge sind speziell zugeschnitten auf die sichere Signalerfassung auch bei sehr langsam rotierenden Wälzlagern – ideal für den Antriebsstrang der direktangetriebenen Generatoren der P3000. Unterstützte SoftwareEntwicklung Die Turbinensoftware wurde auf Basis der Wind-Bibliothek WTT (Wind Turbine Template) entwickelt: »Viele Aufgabenstellungen bei der Automatisierung der Windturbine waren damit 50 bereits abgedeckt, sodass wir in kürzester Zeit die Entwicklung und Inbetriebnahme der Steuerungssoftware und Visualisierung erledigen konnten«, freut sich Albrecht Schöttle. Zertifizierte Sicherheit Das zertifizierte, über Tower und Gondel verteilte Sicherheitssystem Bachmann Safety Control, sichert die Anlage ab. Es besteht aus dem programmierbaren Safety Controller SLC284 in der Gondel sowie den dezentralen E/As im Tower. Dazu ist keine getrennte Verkabelung notwendig: Das LWL-Kabel zwischen Gondel und Tower übernimmt den sicheren Datenaustausch in der Sicherheitskette. Normkonformer Netzanschluss Ebenfalls in die Steuerung integriert ist das Netzmessmodul GMP232. Dieses misst und überwacht Strom, Spannung, Frequenz, Leistung und Power-Quality der beiden wind.application Umrichtersysteme der P3000. Es sorgt für die normkonforme Einhaltung der Netzanschlussvorschriften, den sogenannten Grid Codes, um die Stabilität und Verfügbarkeit der elektrischen Energieversorgung zu gewährleisten: Schutz- und Überwachungsfunktionen sind damit in die »klassischen« Steuerungsaufgaben integriert. »Mit der P3000 und den Teilsystemen von Bachmann electronic haben wir eine zuverlässige, höchst kosteneffiziente und technologisch überzeugende Turbine gebaut.« Schön auch: Mit dem M1-Automatisierungssystem ist ein hohes Maß an Flexibilität kein Widerspruch zu einer funktionalen Integrationstiefe. » In kürzester Zeit konnten wir die Entwicklung und Inbetriebnahme der Steuerungssoftware und Visualisierung erledigen. « Albrecht Schöttle, Leiter Entwicklung und Produktion Turbinen bei Prokon 51 WELTWEIT ERFOLGREICH Senvion SE und Bachmann electronic Senvion SE gehört zu den führenden Herstellern von Windenergieanlagen im Onshoreund Offshore-Bereich und ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft innerhalb der Suzlon Gruppe, der Nummer Fünf unter den Windenergieanlagenherstellern weltweit. Seit mehr als 10 Jahren verbindet Senvion und Bachmann eine enge Partnerschaft. 52 wind.application 53 Senvion SE firmierte bis Januar 2014 unter dem Namen REpower Systems SE. Das Unternehmen mit weltweit über 3.300 Mitarbeiter und Hauptsitz in Hamburg (D) ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft innerhalb der Suzlon Gruppe und zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Windenergieanlagen. Der Windenergieanlagenhersteller REpower Systems SE tritt seit Januar 2014 weltweit mit seinem neuen Namen Senvion SE auf. Verbunden damit war auch die Änderung des Gesamtauftritts: Die grüne Farbgebung des Logos referiert ebenso wie die Namensbestandteile von Senvion auf das Tätigkeitsfeld der Erneuerbaren Energien: Das S steht für »Sustainability«, also die Nachhaltigkeit des Produktes, EN für »Energie«, VI für »Vision« und ON als das englische Wort »on« für angeschaltet. »Diese Attribute sind es auch, die unsere beiden Unternehmen verbinden«, freut sich auch Klaus-Peter Pawlowski, Key Account Manager Wind bei Bachmann electronic. Er ist seit der ersten Stunde Ansprechpartner für Senvion. Mehr als 5.000 Installationen weltweit von Bachmann gesteuert Im Herbst 2013 hat Senvion mit einer 3 Megawatt-Turbine die 5.000ste Windenergieanlage in Betrieb genommen. Über 10 Gigawatt Leistung hat das Unternehmen bislang installiert – genug, um mehr als 20 Millionen Menschen oder alle Einwohner Australiens ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. »Wir freuen uns über diesen Erfolg, denn er bestätigt unseren Weg«, sagt Hennig Harden, Leading Expert SCADA Systems bei Senvion SE. Zuverlässigkeit, Performance, Wartbarkeit, Kommunikation und Wirtschaftlichkeit der Anlagen stehen dabei im Fokus der Anstrengungen von Senvion. »Genau deshalb fühlen wir uns auch bei Bachmann gut aufgehoben«, wie Hennig Harden bestätigt. »Wir haben praktisch keine Ausfälle der Hardware im Feld. Hier zahlt sich beispielsweise das 48 Stunden Run-in, das Bachmann immer mit unseren kompletten Steuerungskonfigurationen vor der Auslieferung durchführt, absolut aus.« Vorreiter in der Technologie Gefordert fühlt sich Senvion auch in der stetigen Weiterentwicklung seiner Anlagen und im Umsetzen der kommenden Standards der Branche. Zum Leistungsausweis von Senvion zählen beispielsweise die weltweit leistungsstärksten in Serie produzierten Anlagen der 6-Megawatt-Klasse. Mit dem Abschluss der dritten Bauphase gingen 48 Einheiten davon im Herbst 2013 im Offshore-Windpark Thornton Bank vor der Küste Belgiens in Betrieb. »Bachmann begleitet unsere Entwicklungen sehr eng«, so Hennig Harden. Im Technischen Büro Bochum sind deshalb permanente Teststände mit den Steuerungskonfigurationen von Senvion aufgebaut. »So können wir gemeinsam neue Technologien in Hard- und Software testen. Das ist ein Support, den wir sehr schätzen.« Siegeszug der IEC61400-25 Bachmann gehörte auch zu den ersten, welche den Kommunikationsstandard IEC6140025 mit dem Mapping MMS (IEC61850-8-1) in ihre Steuerung implementierten. »Dies war die Voraussetzung und sicher auch mit einer der Gründe für den Siegeszug der Kommunikationsschnittstelle nach IEC61400-25«, freut sich Hennig Harden. »Wir haben weltweit mehr als 1.000 aktive Installationen, welche sich diesen Standard zu Nutze machen. Die Vereinheitlichung der Prozessgrößen hilft ungemein, wenn einzelne Anlagen oder ganze Parks in entsprechende SCADA-Systeme eingebunden werden«, wie der SCADA-Spezialist erläutert. Dies macht die Bachmann-Lösung gleichermaßen für einzelne Windenergieanlagen, kleinere und auch größere Windparks interessant. Hennig Harden sieht die vollumfängliche Umsetzung des Kommunikations- » Mit Bachmann können wir gemeinsam neue Technologien testen. Das schätzen wir sehr. « Hennig Harden, Leading Expert SCADA Systems bei Senvion SE 54 wind.application standards IEC61400-25 mit als einen Treiber für den Ausbau und die Integration der Windenergie in bestehende Netze: »Unser bis dato größtes Einzelprojekt dazu haben wir in der kanadischen Provinz Québec realisiert. 150 2-Megawatt-Turbinen werden so permanent vom Netzbetreiber Hydro-Quebec und vom Betriebsführer EDF EN Canada Inc. überwacht.« Auch die mit Senvion-Turbinen ausgestatten Offshore Windparks Ormonde und Thornton Bank sind so in die Überwachung eingebunden. »Der IEC61400-25 Standard ist sehr gut geeignet, um die Einspeiseleistung ganzer Windparks für die Direktvermarktung zu steuern. Die performante Implementierung des Standards durch Bachmann ermöglicht die Erstellung von sehr genauen Einspeiseprognosen auf der Basis der aktuellen Messwerte. fassen«, wie Hennig Harden berichtet. Andreas Nauen, Vorstandsvorsitzender (CEO) von Senvion SE schreibt in einer Presseaussendung zum Namenswechsel: »Wir haben nicht mehr nur einzigartige Produkte und Services sondern auch einen Namen, den nur wir alleine führen. Über 3.300 Mitarbeiter weltweit arbeiten mit ihrer Energie und Begeisterung daran, um für jedes Projekt die beste Lösung zu finden.« Und weiter: »Unsere Kunden und Geschäftspartner spüren, dass sie bei uns immer an erster Stelle kommen. In unserem Logo wird dieser Anspruch durch die »1« hervorgehoben. « Auch dies ist etwas, das Senvion und Bachmann gemeinsam haben. 30 km vor der belgischen Küste: Mit einer Leistung von rund 325 MW ist der Windpark Thornton Bank einer der größten seiner Art in Kontinentaleuropa. Große Direktvermarkter nutzen diese idealen Eigenschaften des Interface IEC61400-25 von Senvion, um die von ihnen vermarkteten Windparks zu virtuellen Kraftwerken zusammenzu55 DIE WINDKRAFT BOOMT Sinovel ist einer der führenden Anbieter in China Sinovel Wind Group Co. Ltd. ist der führende chinesische Hersteller von Windenergieanlagen für On- und Offshore-Installationen. Der weltweit größte chinesische Anbieter hat in den letzten Jahren Turbinen mit mehr als 10.000 MW Leistung aufgebaut. Gesteuert werden die Anlagen mit dem Bachmann M1-Automatisierungssystem. Wir haben mit Tao Gang, dem Technischen Direktor von Sinovel, über die Zukunft der Windenergie in China gesprochen. 56 wind.application wind.application: Herr Gang, wie sehen Sie die Entwicklung der Windenergie in China allgemein? Tao Gang: Die Windkraft spielt eine tragende Rolle im Klimaschutz und bei den erneuerbaren Energien, in China und natürlich weltweit. Wie dem Ernst&Young-Report zur Entwicklung der erneuerbaren Energien zu entnehmen ist, führt China inzwischen die Rangliste an: Hier wird mehr Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen als anderswo auf der Welt. Etwa jede zweite Windenergieanlage weltweit wurde in China aufgestellt. Die Forcierung erneuerbarer Energien ist auch Teil der nationalen Energiestrategie: Etwa 12 % unseres Strombedarfs soll bis 2020 aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. wind.application: Wie sehen Sie die Entwicklungen im Bereich Offshore? Tao Gang: Vor ein paar Jahren ging der größte Offshore-Windpark Chinas mit einer Gesamtleistung von 100 MW in Betrieb: 34 Anlagen der 3 MW-Klasse von Sinovel wurden dazu ganz in der Nähe der mit über 32 Kilometer viertlängsten Brücke der Welt, der Donghai-Brücke vor Shanghai, installiert. Der Park lieferte saubere Energie für die Weltausstellung und Strom für rund 50.000 Haushalte. Die Erfahrungen aus Europa zeigen, dass den Offshore-Installationen die Zukunft gehört. Dies sehe ich auch in China, insbesondere an der Ostküste unseres Landes: In den stark wachsenden Industriestädten gibt es einen großen Energiebedarf. Die Provinz Jiangsu und Shanghai haben eine lange Küstenlinie mit flachem Wasser, das optimal geeignet ist für eine weiträumige Entwicklung der Offshore-Energie. Die Windverhältnisse sind stabiler als an Land, es müssen keine teuren Flächen bebaut werden und die Distanzen bis zu den Verbrauchern sind geringer und damit kostengünstiger zu überbrücken. wind.application: Das Gesamtpotenzial für Energie aus Offshore-Turbinen wird in China auf etwa 750 GW geschätzt, bis 2020 sollen etwa 30 GW davon installiert sein. Was sind Ihre nächsten Projekte? Sinovel Wind Group Co., Ltd. ist der weltweit größte chinesische Hersteller und Marktführer für Windenergieanlagen in China. Tao Gang: Wir haben bei der Ausschreibung für die Offshore-Parks vor Binghay und Sheyang in der Provinz Jiangsu den Zuschlag für die Installation von 600 MW und damit 60 % der ausgeschriebenen Leistung erhalten. Wir erhielten auch den Zuschlag für weitere 800 MW vor den Küsten von Hami (Provinz Xinjiang) und 550 MW vor Zhangjiakou (Provinz Heibei). Das ist ein eindrucksvoller Erfolgsbeweis für unsere solide Technik und macht uns zum Marktführer für Offshore-Turbinen in China. wind.application: Sie sind Vorreiter für Multi-Megawatt-Anlagen in China, haben die erste 5 MW-Turbine in China gebaut und den ersten Offshore-Windpark Chinas ausgerüstet. Sinovel ist ein sehr innovationsgetriebenes Unternehmen. Welche Rolle spielt hierbei heute und in der Zukunft der Technologie-Partner Bachmann? Tao Gang: Mit dem Know-how und der Erfahrung von Bachmann realisieren wir gemeinsam anspruchsvolle, zukunftsfähige Steuerungslösungen. Wir schätzen die Applikationsunterstützung und auch das Trainingsangebot für unser technisches Personal sehr. Zukünftig werden wir gerade für Offshore-Anwendungen den Einsatz der ColdClimate-Module und von Condition Monitoring-Lösungen prüfen. Die Integration von Safety-Baugruppen in das M1-Automatisierungssystem unserer Windenergieanlagen ist ein weiteres Projekt, an dem wir arbeiten. Einer solchen Lösung gehört sicher die Zukunft. 57 VOLLSTES VERTRAUEN WestWind setzt auf Condition Monitoring von Bachmann – aus Überzeugung Als einer von Deutschlands führenden Full-Service-Dienstleistern erschließt und entwickelt WestWind Projekte im Bereich Windenergie. Das Portfolio reicht von der Windparkprojektierung bis hin zur Betriebsführung eigener Anlagen oder fremder Parks. »wind.application« sprach mit Jens Rösler, Abteilungsleiter Technische Betriebsführung bei WestWind, über den Nutzen von Condition Monitoring, den Einsatz von Bachmann und Freundschaften. wind.application: Mit welchem Hintergrund setzen Sie ein Condition Monitoring System (CMS) ein? Gegründet 1998 ist WestWind energy einer von Deutschlands führenden Full-Service Dienstleistern für Windenergieprojekte. Der Service erstreckt sich von der detaillierten Windparkplanung über die Finanzierung und Bauaufsicht bis hin zur technischen und kaufmännischen Betriebsführung der Windparks. Mit Sitz in Kirchdorf, im Norden Deutschlands, beschäftigt das Unternehmen rund 25 Mitarbeitende. Jens Rösler: Mittels CMS stellen wir die Früherkennung von Schäden sicher, um vermeidbare Großschäden zu verhindern und Reparaturen besser planen zu können. Wir versuchen beispielsweise Instandhaltungen möglichst in windschwache Zeiten zwischen Mai und August zu verlegen. Die Früherkennung von sogenannten Verschleißschäden, vor allem an Lagern der Großkomponenten des Antriebstranges, und der dadurch planbare Austausch der Komponenten ohne große Betriebsunterbrechungszeiten führen zu einer hohen energetischen Verfügbarkeit der Windenergieanlagen auch im Schadensfall. Ein schöner Nebeneffekt des CMS-Einsatzes ist darüber hinaus die Reduzierung der Versicherungsprämien. wind.application: Warum haben Sie sich für die CMS-Lösung von Bachmann entschieden? Jens Rösler: Das innovative und zukunftsfähige Konzept hat uns absolut überzeugt. Bereits beim ersten Kontakt haben wir gemerkt, dass bei Bachmann absolute Profis am Werk sind, die sich mit den bisher erzielten Erfolgen nicht zufrieden geben und immer 58 weiter am Ball bleiben werden, um die Systeme stets auf dem neuesten Stand zu halten. Auch der Preis und das Angebot der Full-Service-Überwachung haben uns überzeugt. Das gesamte Konzept passt hervorragend in die Philosophie von WestWind. Seit 2009 werden alle Anlagen mit Getriebe mit dem Bachmann CMS ausgerüstet und wir sind rundum zufrieden damit. wind.application: Wo setzen Sie das System von Bachmann ein? Jens Rösler: Grundsätzlich werden alle Windenergieanlagen mit Getriebe in der WestWind Betriebsführung durch Bachmann Monitoring überwacht. Darunter eine NM 60/1000 (NEG Micon), zwei AN 1300 (AN Bonus) und sieben GE 1,5 sl. Konkret sind das die Windparks Marklohe/Wohlenhausen, Wagenfeld, Frestorf, Frestorf-West und Haustedt (alle Deutschland). wind.application: Welchen konkreten Nutzen hatten Sie bisher durch das Bachmann System? Jens Rösler: Wir hatten in der Vergangenheit mehrere Hauptlagerschäden an den GE-Anlagen, defekte Generatorlager und zwei Getriebeschäden wovon einer dank der Früherkennung auf der Anlage repariert werden konnte. wind.application Aktuell haben wir einen Generatorlagerschaden an einer GE 1,5 sl. Bei der geplanten Reparatur konnte gleich der bereits vorgeschädigte Schleifring mit getauscht werden. Außerdem stellte sich bei der Reparatur heraus, dass ein Lagerschild beschädigt war. Die Kosten dafür betragen rund 15.000 Euro. Im schlimmsten Fall hätte hier ohne die permanente Online-Überwachung durch Bachmann Monitoring in Rudolstadt (Deutschland) ein Totalschaden des Generators eintreten können und das möglicherweise bei besten Windverhältnissen in den Herbst- und Wintermonaten. Der dadurch entstandene Schaden wäre dann inklusive Ertragsausfall schnell zehnmal so teuer geworden, wie die jetzt durchgeführte Reparatur. Meldung an uns. Aber auch die regelmäßigen Kundenschulungen sind für uns sehr wertvoll. Die Zusammenarbeit klappt hervorragend. Sie ist offen und vertrauensvoll – man kann sogar sagen, dass sich hier richtige Freundschaften entwickelt haben. Wir empfehlen dringend all unseren bestehenden und natürlich auch zukünftigen Kunden von Windenergieanlagen mit Getriebe Ihre Anlagen mit dem System von Bachmann überwachen zu lassen. Wir freuen uns auf weitere innovative Ideen aus dem Hause Bachmann, die helfen die Verfügbarkeit unserer Windenergieanlagen noch weiter zu erhöhen. wind.application: Herzlichen Dank für das Gespräch. wind.application: Wie sieht das tägliche Handling mit dem System aus? Jens Rösler: Da wir für alle Anlagen einen Vertrag zur Full-Service-Überwachung abgeschlossen und damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben, wählen wir uns nur noch zu Kontrollzwecken in das WebLog ein. Durch Bachmann genießen wir einen sehr hohen Betreuungsgrad und auch hier gilt unser vollstes Vertrauen den erfahrenen Bachmann-Technikern, die sich täglich mit den Messwerten beschäftigen. Bei Auffälligkeiten erfolgt eine » Wir sind rundum zufrieden mit dem Bachmann CMS. « Jens Rösler, Abteilungsleiter, Technische Betriebsführung bei WestWind energy 59 PARTNERSCHAFT MIT RÜCKENWIND Erfolgsmodell aus Österreich AMSC Windtec wurde 1995 in Kärnten/Österreich gegründet und entwickelt umfassende Technologielösungen für hochverfügbare und hocheffiziente Windenergieanlagen weltweit. Die Systemkomponenten zur kompletten Automatisierung der Anlagen stammen von Bachmann electronic. In einem Gespräch von AMSC Windtec mit »wind.application« zeigen wir das Geschäftsmodell des Unternehmens und berichten von der erfolgreichen Zusammenarbeit der beiden österreichischen Systemlieferanten. Insgesamt beschäftigt AMSC Windtec 130 Mitarbeitende am Standort Klagenfurt, wo im Design- und Engineeringzentrum ein Team von technischen Experten an der Entwicklung von Lösungen und am Technologietransfer für die Kunden arbeitet. 60 wind.application: AMSC Windtec baut selbst keine eigenen Windenergieanlagen, sondern vermarktet Technologie und Komponenten in einem Konzept, das Sie »Build your own wind turbine« nennen. Dies ermöglicht es Unternehmen (OEMs), unter Lizenz eigene wind.application Windenergieanlagen aufzubauen. Inzwischen sind alle erfolgreichen Neueinsteiger in der Windenergie Ihre Kunden. Welche Vorteile ziehen diese aus Ihrem Modell? AMSC Windtec: Wir bieten als Systementwickler einen absoluten Mehrwert. Wir liefern die Technologie, wobei der Entwicklungsfokus auf der optimalen Kombination von Maschinenbau, Elektrotechnik und Software liegt. Aktuell gibt es am Windmarkt keine Firma, die eine vergleichbare Leistung nach dem Prinzip »alles aus einer Hand« anbieten kann. Daneben bieten wir auch Unterstützung beim Aufbau einer lokalen Supply Chain, in der entweder unsere Kunden große Komponenten wie Rotorblätter, Getriebe, Generatoren und Türme selber herstellen, oder Zulieferer direkt bei unseren Kunden Produktionsstätten aufbauen. So entstehen »Wind Energie Cluster«. Teilweise planen wir auch die Logistik von den Prozessen bis hin zu den Fertigungshallen. Und wir bieten unseren Kunden das Know-how für Zusammenbau, Test, Errichtung, Inbetriebnahme und Wartung ihrer Windenergieanlagen. wind.application: Sie entwickeln inzwischen die Technologien für 10 MW-Windenergieanlagen. Wie sehen Sie die weitere leistungsmäßige Entwicklung der Turbinen? AMSC Windtec: Betrachtet man die Leistung von Windenergieanlagen aus der Position des Maschinenbaus, so werden die Anlagen überproportional schwerer und teurer bezogen zur Anlagenleistung. Der Grund dafür ist, dass die maximale Blattspitzengeschwindigkeit nahezu konstant ist, und dann das Drehmoment (was in diesem Zusammenhang gleichbedeutend mit den Kosten ist) quadratisch zur Leistung wächst. Diesem Umstand kann man mit ausgefeilter Steuerungs- und Regelungstechnik, perfekter mechanischer Auslegung und durch den Einsatz neuer Materialien entgegenwirken. Dazu kommt, dass für den Projektentwickler die Kosten für Transport und Errichten der Infrastruktur für wenige große Anlagen geringer sind als für viele kleine Turbinen. Durch die fortschreitende Technik werden also auch größere Anlagen immer attraktiver werden. Es spricht bis jetzt nichts dagegen, dass es auch kommerzielle 20 MW-Anlagen geben wird. wind.application: Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Windkraft in Europa und global? Das Unternehmen entwickelt komplette Design-Lösungen für Windenergieanlagen und liefert die Technologie und das Knowhow für die Windenergieanlagenbauer. AMSC Windtec: Unabhängig von allen Szenarien und Prognosen müssen wir uns der Tatsache stellen, dass die Ressourcen an fossilen Brennstoffen zu Ende gehen. Derzeit werden 79 % des weltweiten Energiebedarfs daraus gedeckt. Das ist auch der Marktanteil, der den alternativen Energien noch zur Verfügung steht. Und diesen Markt können wir noch bearbeiten, denn neben der Wasserkraft ist momentan die Windenergie die einzig wirtschaftlich relevante Alternative. Das Global Wind Energy Council geht von Szenarien in der Windenergie aus, die selbst im moderaten Modell eine jährliche Wachstumsrate von 12,5 % und im Referenzszenario von 7,5 % prognostiziert. Der beste Markt für die Windbranche ist in den kommenden Jahren sicher China. Dort sind wir mit einem Marktanteil von 25 % bereits bestens etabliert. wind.application: Ihre Windenergieanlagen zeichnen sich durch Innovation und stetige Weiterentwicklung aus. Welche Aufgabe fällt dabei Bachmann electronic als einem Technologiepartner zu? AMSC Windtec: Bachmann electronic ist wie wir auch Systemlieferant. Wir sehen beide das »größere Ganze«. Daher ergibt sich in der Kommunikation mit Bachmann nie die Frage, wer, warum, was machen müsste – sondern es steht immer der Erfolg für den Endkunden im Zentrum. In der Entwicklung profitieren wir voneinander, denn es gibt ausgezeichnete Ideen auf beiden Seiten. Dazu bewegen wir uns in einem unglaublich guten Markt und mit einem Partner wie Bachmann electronic macht das Geschäftsleben richtig Spaß. 61 MENSCHEN BEI BACHMANN Gemeinsam mit Ihnen. Jeden Tag. Wir leben in einer schnellen Branche – Kunden wie Mitarbeiter sind täglich gefordert, den wachsenden Ansprüchen in der Automatisierung gerecht zu werden. Gerade deshalb steht bei uns der Mensch im Mittelpunkt. Wir sind dort, wo unsere Kunden sind und kennen sie persönlich. Wir arbeiten nicht nebeneinander sondern miteinander. wind.application GEMEINSAM NACH VORNE BLICKEN Fortschritt. Respekt. Verantwortung. Verlassen Sie sich auf uns: Gemeinsam mit Ihnen gestalten wir das richtige Produkt für die richtige Anwendung. Unsere Unternehmenskultur und unsere Werte bestimmen unser Denken und Handeln und sind die treibende Kraft in der Zusammenarbeit mit Ihnen. Fortschritt Wir streben in Zusammenarbeit mit Ihnen nach herausragenden Leistungen und ständiger Weiterentwicklung. Neugier, Mut und Bereitschaft für Veränderung sind der Treibstoff für unseren Erfolg. Wir gehen mit Engagement und Konsequenz neue Chancen gemeinsam an. 64 wind.application Respekt Unsere Stärke basiert auf dem konstruktiven Miteinander. Wir hören Ihnen zu und machen uns für Sie stark. Wir setzen auf eine langfristige, gesunde und effiziente Partnerschaft auf Augenhöhe. Verantwortung Wir begeistern Sie mit der Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen. Mit umfassendem Know-how geben wir maßgeschneiderte Antworten auf branchenspezifische Anforderungen und individuelle Bedürfnisse. Vom ersten Gespräch bis zur gelungenen Umsetzung profitieren Sie von unserer unbedingten Lösungsorientierung und mehr als 40-jährigen Erfahrung. 65 DAS LÄUFERPAAR Warum es in der Technik hilft, Mensch zu bleiben Wir bei Bachmann zwängen Menschen nicht in Konventionen sondern geben ihren Fähigkeiten den nötigen Freiraum. So entfalten sich unkonventionelle, neue Lösungen – beim Pausen-Schach ebenso wie beim spontanen Meeting. Wir arbeiten nicht nebeneinander sondern miteinander. Das schafft eine Vertrauensbasis, die auch unsere Kunden einbindet. Ein Strategietipp aus dem Schach sagt: Halte den Raum offen und gib dem Läuferpaar die Möglichkeit, seine große Reichweite wirkungsvoll einzusetzen. Das wollen wir leben. Gemeinsam mit Ihnen. Jeden Tag. 66 wind.application 67 Broschüre wind.application DE | Technische Änderungen vorbehalten © 09/2014 by Bachmann electronic www.bachmann.info