Die klinische BPH-6-Studie zur Behandlung der gutartigen

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Die klinische BPH-6-Studie zur Behandlung der gutartigen
Die klinische BPH‐6‐Studie zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung Die Urologie des Universitätsklinikums Freiburg wirbt zur Zeit um Patienten für die Teilnahme an einer neuen klinischen Studie mit dem Namen „BPH‐6“. Die BPH‐6‐Studie wird in Kanada, Deutschland, Großbritannien, Italien und anderen europäischen Ländern durchgeführt. Im Rahmen dieser Studie sollen zwei operative Behandlungsverfahren für die gutartige Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie, BPH ) verglichen werden: Die transurethrale Resektion der Prostata (TUR‐P) und die Behandlung mit dem UroLift®‐System. Der Studienname „BPH‐6“ leitet sich aus den 6 verschiedenen Behandlungs‐ und Heilungsaspekten gängiger Therapieverfahren für diese Erkrankung ab: Linderung der Symptome, Harnkontinenz (Kontrolle über die Blasenfunktion), Verbesserung und Erhalt der sexuellen Funktion, Heilungsdauer und nicht zuletzt das Ausmaß therapiebedingter Nebenwirkungen. Über BPH Die Prostatadrüse befindet sich unterhalb der Blase und ist ein Kreuzungspunkt zwischen Harn‐ und Samenwegen. Sie umgibt die Harnröhre, durch die der Urin aus der Blase geleitet wird. Mit zunehmendem Alter kann die Prostata langsam wachsen. Die Ursachen sind nicht genau bekannt. Benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist der medizinische Fachbegriff für diese nicht durch Krebs verursachte Vergrößerung der Prostata. Hierbei kann es zu störenden Symptomen kommen, die als Speicher‐ und/oder Entleerungsstörungen der Blase bezeichnet werden. Typische Symptome bei BPH können sein: • Häufiges Wasserlassen • Plötzlicher Harndrang • Häufiges nächtliches Wasserlassen • Unwillkürlicher Urinverlust • Harnstottern • Restharngefühl (unvollständige Blasenentleerung) • Harnverhaltung (Unvermögen, überhaupt Wasser zu lassen trotz voller Blase) BPH ist weit verbreitet. Etwa die Hälfte aller Männer über 50 entwickeln BPH‐Symptome. Behandlungsmethoden für BPH Mehr als ein Drittel der Männer mit BPH werden durch ihre Beschwerden so stark beeinträchtigt, dass eine Behandlung erforderlich wird. Das Behandlungsspektrum reicht von Medikamenten bis hin zu operativen Eingriffen, bei denen das überschüssige Prostatagewebe entfernt wird. Was ist eine TUR‐P? TUR‐P ist das am häufigsten angewandte chirurgische Verfahren zur Behandlung der BPH. Es sind gute Langzeitergebnisse dokumentiert. Bei dieser Methode wird Prostatagewebe mit Hilfe einer stromführenden schneidenden Schlinge schrittweise entfernt. Durch das Entfernen des Gewebes verringert sich die Größe der Prostata. Die TUR‐P wurde in zahlreichen klinischen Studien untersucht, die bewiesen haben, dass mit diesem Eingriff Symptome langfristig gelindert und die Lebensqualität erheblich verbessert werden kann. Das TURP‐Verfahren: 1. Schritt: Ein mit einem Lichtkanal ausgestattetes chirurgisches Instrument (Resektoskop) wird durch die Harnröhre eingeführt. 2. Schritt: Mit dem Resektoskop entfernt der Arzt überschüssiges Prostatagewebe, welches den Harnfluss blockiert. 3. Schritt: Nachdem das Resektoskop entfernt wurde, bleibt die Harnröhre offen und der Harnabfluss ist gewährleistet. Was ist das UroLift®‐System? Das UroLift System ist eine operative Technik zur Behandlung der gutartigen Prostata‐
vergrößerung, bei der das überschüssige Prostatagewebe durch dauerhafte Verankerung mehrerer kleiner Implantate zur Seite gedrängt wird, um so den Harnfluss wieder freizugeben. Diese kleinen Implantate (Fadenmaterial, Nitinol und Edelstahl) verbleiben im Gewebe und werden nach kurzer Zeit von Schleimhaut überwachsen. Da das Prostatagewebe weder entfernt noch zerstört wird, bleibt der Samenerguss erhalten. Ein Katheter nach der Operation ist selten erforderlich. Das UroLift‐Verfahren: 1. Schritt: Über die Harnröhre wird das UroLift Instrument eingeführt. 2. Schritt: Über das Instrument werden die Implantate links und rechts in das Prostatagewebe geführt und verankert. 3. Schritt: Nach Entfernen des Instruments bleibt die Harnröhre offen und gibt den Harnfluss wieder frei. In ersten klinischen Studien hat sich die Wirksamkeit und Sicherheit der Methode bestätigt, allelrdings gibt es bisher wenige Langzeitergebnisse über einen Zeitraum von 2 ½ Jahren hinaus. Erfüllen Sie die Aufnahmekriterien für die BPH‐6‐Studie? ƒ
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Sind Sie männlich und mindestens 50 Jahre alt? Müssen Sie tagsüber und nachts häufig Wasser lassen? Haben Sie Schwierigkeiten beim Wasserlassen und ist Ihre Lebensqualität dadurch beeinträchtigt? Hat ein Urologe Ihnen eine Operation zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung vorgeschlagen? * Wenn Sie die vorstehenden Fragen mit „ja“ beantwortet haben, kommen Sie unter Umständen als Teilnehmer an der BPH‐6‐Studie infrage. Wenn Sie mehr erfahren möchten, können Sie uns wie folgt kontaktieren: Universitätsklinikum Freiburg Studiensekretariat Urologie Frau Simone Neidhart (Studienassistentin) Tel.: 0761‐270‐90020 E‐Mail: studien.urologie@uniklinik‐freiburg.de *Patienten mit Prostatakrebs können an dieser klinischen Studie nicht teilnehmen