Toyota Celica 1.8 - Toyota Celica Supra Team

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Toyota Celica 1.8 - Toyota Celica Supra Team
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TCS-TEST
+/–
Vorteile
• Gute Fahrleistungen
• Präzise Getriebeschaltung
• Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Nachteile
• Passive Sicherheitsausstattung entspricht serienmässig
nicht dem heutigen Stand
• Nach dem Vorklappen der
Sitze muss die Position
jedesmal neu eingestellt
werden
• Hohe Ladekante
Toyota Celica 1.8
S
eit der Einführung der neusten Generation des Toyota Celica bietet der Importeur den japanischen Sportwagen
wieder mit einem kleineren 1,8-Liter Motor an. Die beiden Vorgängermodelle wurden zwar ebenfalls
mit kleineren Motoren gebaut, kamen aber hierzulande ausschliesslich mit einem Zweilitertriebwerk
in den Verkauf. In den letzten Jahren kletterten die Celica-Preise in
immer höhere Regionen. Die günstigste Ausführung des Vorgängers
des aktuellen Modells kostete am
Schluss immerhin 35 900 Franken.
Dank der Einführung des Celica
1.8 gelang es, den Preis auf 29 600
Franken zu senken. Damit ist der
günstigste Celica fast wieder auf
dem Preisniveau, das sein
«Grossvater» im Jahre 1989 inne
hatte (Fr. 28 900.–). Weiter oben in
der Modellhierarchie sind der 2.0
Bewertung:
sehr gut
gut
zufriedenstellend
schlecht
sehr schlecht
GT (129 kW/175 PS) für 39 990
Franken und der 2.0 Turbo 4x4 (178
kW/242 PS) für 59 950 Franken angesiedelt. Demnächst wird die Modellreihe durch ein Cabriolet ergänzt werden.
Innenraum
Wie die meisten Coupés hat
auch der Celica recht lange Türen.
Das erleichtert zwar den Einstieg
nach hinten, kann aber in engen
Parklücken zum Problem werden.
Die Platzverhältnisse auf den vorderen Plätzen sind grosszügig. Insbesondere die gute Kopffreiheit
und der grosse Verstellbereich des
Sitzes in der Länge machen den Celica auch für grossgewachsene Fahrer zu einem angenehmen Auto.
Um den Einstieg nach hinten zu
erleichtern, weist der Beifahrersitz
eine Vorklappautomatik auf. Leider kehrt der Sitz beim Zurückklappen nicht mehr in die vorher eingestellte Position zurück. Das ist allerdings nicht so tragisch, weil sich die
hinteren zwei Plätze ohnehin nur
als Notsitze oder für kleinere Kinder nutzen lassen.
Der über eine Heckklappe zugängliche Kofferraum ist gross genug und lässt sich dank der hälftig
umklappbaren Rückenlehnen bei
Bedarf erweitern. Störend ist die
sehr hohe Ladekante, die das Beladen mit schweren Gegenständen
unangenehm macht. Ablagen im
Innenraum gibt es genügend; unter
anderem ein grosses Fach in der
Mittelkonsole. Die Verarbeitung
wirkt gepflegt und die Bedienung
ist vorbildlich einfach und logisch.
Komfort
Die vorderen Sitze weisen in der
Länge einen sehr grossen Verstellbereich auf. Eine Höhenverstellung
ist ebenfalls vorhanden. Die Rükkenlehne lässt sich zwar nicht stufenlos verstellen, aber trotzdem
sitzt man sehr gut und bequem.
Auch die Lage des höhenverstellbaren Lenkrades und die Ausrichtung der Pedalerie passt sehr gut.
Für den meist arbeitslosen linken
Fuss steht eine gute Fussstütze zur
Verfügung. Hinten dürfen nur zwei
Personen sitzen. Für Erwachsene
ist der Komfort nur auf kürzeren
Strecken zumutbar.
Die Federung ist sportlich straff
ausgelegt, aber gut abgestimmt.
Lediglich starke Unebenheiten
dringen bis zu den Passagieren
durch. Insgesamt passt die Fede-
rung gut zum sportlichen Charakter
des Toyota. Der Geräuschpegel im
Innenraum wird nie lästig, einzig
der Motor wird bei hohen Drehzahlen etwas laut.
Ausstattung
Die Ausstattung ist auch beim
günstigsten Celica, insbesondere
gemessen am Preis, als gut zu bezeichnen. Eine Zentralverriegelung ist serienmässig und Heck- sowie Tankklappe sind über eine
Fernbedienung zu öffnen. Die Aussenspiegel sind elektrisch verstellbar, aber im Gegensatz zum Zweilitermodell nicht beheizt. Ein Glasschiebedach ist gegen einen Mehrpreis von Fr. 1 400.- zu haben, die in
unserem Testwagen eingebaute
Klimaanlage kostet 2 400 Franken.
Die Fenster lassen sich elektrisch
heben und senken, ein Radio ist
ebenso vorhanden wie eine Servolenkung. Die Make-up Spiegel haben leider keine Abdeckung. Auf
Dieser Test ist das Resultat einer
Zusammenarbeit zwischen dem
technischen Informationsdienst des
TCS, Emmen und der Redaktion
Touring, Bern.
Technik: Berno Schmid
Redaktion/Bilder: Ruedi Blessing
Vergleichstabelle
Marke / Modell
Türen Preis Fr.
Abmessung
HubLänge/Breite raum
cm
cm3
Leistung
kW/PS
Max.
Drehmoment
Nm/min.
Verbrauch
(FTP-75)
l/100 km
Innenlärm
bei 120 km/h
dB(A)
Bewertung der
TCS-Paket
Wartungskosten (Rep. und
2 ) ET)
3)
Toyota Celica 1.8
3
29 600.–
442/175
1761
85/116
154/4000
8,4
73
5/1995
Honda Civic Coupé 1.6 ESi
3
28 900.–
440/170
1590
92/125
142/3500
8,3
72
16/1994
Nissan 100 NX 1.6 Coupé
3
27 950.–
414/168
1596
75/102
136/4600
7,6 1)
––
––
Volvo 480 S
3
29 900.–
426/171
1997
80/109
165/3600
9,7 1)
––
––
1) Wert laut Importeur 2) Auf 100 000 km bei jährlich 15 000 km (ohne Material) 3) Umfasst bestimmte Ersatzteile und Arbeitsleistungen für Vergleichszwecke
Bis zu fünf Sonderdrucke sind in den regionalen Geschäftsstellen gratis erhältlich. Das Buch «Autotest» enthält viele Tests und nützliche Kaufinformationen.
Test
TOURING
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TCS-TEST
der Fahrerseite sollte der Spiegel
entweder abdeckt oder aber ganz
weggelassen werden. Die Instrumentierung ist vollständig und alle
Kontrolleuchten, ausser derjenigen
der Heckscheibenheizung (mit automatischer Abschaltung), befinden sich im Kombiinsturment.
Fahrleistungen
Der 1,8-Liter-Motor mit zwei
obenliegenden Nockenwellen und
vier Ventilen pro Zylinder sprang
immer sofort an - auch bei -30 Grad
Celsius im Engadin. Klar ist, dass
der Celica 1.8 in den reinen Fahrleistung mit dem 2.0 GT (129 kW/175
PS) nicht mithalten kann. Aber
auch der «Kleine» beschleunigt in
weniger als zehn Sekunden auf 100
km/h und sollte nach Werksangabe
eine Spitzengeschwindigkeit von
200 km/h erreichen können. Für
den heutigen Alltag sicher mehr als
ausreichend – und immerhin kostet
der 1.8 über zehntausend Franken
weniger als der 2.0 GT.
Die Durchzugskraft aus niedrigen Drehzahlen ist zwar nicht überragend, gemessen an der Motorgrösse und der gebotenen Leistung
durchaus in Ordnung. Auf der an-
deren Seite macht es mit der leichtgängigen Kupplung und dem präzise schaltbaren, gut abgestuften Getriebe soviel Freude zu schalten,
dass man oft froh ist, einen Grund
zum Einlegen eines tieferen Ganges zu haben.
Im Test konsumierte der Celica
gerade mal 8,0 Liter auf 100 km –
ein guter Wert. Auch das Abgasverhalten des Vierzylinders ist bei allen Geschwindigkeiten zufriedenstellend bis gut.
Fahreigenschaften
Keinen Anlass zur Kritik gibt
das Fahrverhalten. Der Celica läuft
gut geradeaus und lässt sich, nicht
zuletzt dank der guten Servolenkung problemlos um Biegungen aller Art dirigieren. Lastwechselreaktionen sind praktisch keine zu
bemerken und auch Antriebseinflüsse in der Lenkung glänzen durch
Abwesenheit. In Kurven bleibt der
Japaner bis in hohe Geschwindigkeiten neutral, um dann sanft ins
Übersteuern zu wechseln.
Die Bremsen zeigten sich standfest und wirkungsvoll. Leider ist das
ABS dem Rotstift zum Opfer gefallen. Es lässt sich aber gegen einen
Aufpreis von 1 800 Franken bestellen. Nicht optimal ist die Form und
Lage des Handbremshebels.
Die rundliche Form des Celica
lässt nicht auf gute Übersichtlichkeit schliessen. Nach einer kurzen
Eingewöhnungsphase ist sie aber
kein Nachteil mehr.
Sicherheit
Bezüglich der aktiven Sicherheit
schneidet das japanische Sportcoupé gut ab. Fahrverhalten, Lenkung
und Bremsen wissen zu überzeugen. Die Sitzposition des Fahrers
kann sogar als vorzüglich bezeichnet werden. Schade ist hier lediglich, dass das ABS nicht serienmässig angeboten wird. Die Sichtverhältnisse sind zwar nach allen Seiten etwas eingeschränkt. In Anbetracht der rundlichen Form und der
tiefen Sitzposition – beides Punkte,
die zu einem sportlichen Coupé gehören – ist das ein Nachteil mit dem
man leben muss.
Kritik muss sich der kleinste Celica bei der Sicherheitsausrüstung
gefallen lassen. Die Gurtenumlenkpunkte lassen sich weder vorne
noch hinten in der Höhe verstellen.
Ein Fahrerairbag ist nur gegen Auf-
preis (Fr. 1 200.–), ein Beifahrerairbag überhaupt nicht lieferbar.
Preis
Nur 29 600 Franken kostet der
Celica 1.8. Für ein Sportcoupé dieser Grösse sicher ein attraktives
Angebot. Der 2.0 GT kostet mit Fr.
39 990.– immerhin über zehntausend Franken mehr. Bei genauerer
Betrachtung relativiert sich dieser
Unterschied allerdings etwas. Neben anderen kleineren Ausstattungsdetails, die beim 1.8 fehlen,
sind beim 2.0 GT Fahrerairbag und
ABS serienmässig. Will der Käufer
auch im 1.8 nicht darauf verzichten,
hat er dafür immerhin 3 000 Franken (ABS Fr. 1 800.–/Airbag Fr.
1 200.–) zu berappen. Trotzdem
zeigte sich die neuste Version auf
dem Schweizer Markt als deutlich
erfolgreicher als ihr Vorgänger. Im
letzten Jahr wurden bei uns immerhin 1377 Toyota Celica (alle Versionen) verkauft. Damit lag der Japaner erstmals vor seinem wichtigsten
Rivalen, dem Opel Calibra, der in
den letzten Jahren im Coupé-Segment immer an der Spitze lag.
Zahlen, Daten, Fakten
Technische Spezifikationen
Rostschutzgarantie
Karosserie:
2 Türen, 4 Plätze
Damit ein Garantieanspruch nicht erlischt,
müssen folgende Auflagen erfüllt werden:
• Im Bedarfsfall nur Original-Karosserieteile verwenden.
• Karosserie-Reparaturen nur durch
offiziellen Markenvertreter.
Abmessungen (cm):
Länge 442, Breite 175, Höhe 131,
Radstand 254
Gewichte (kg):
leer 1140, Testwagen 1140, zulässiges
Gesamtgewicht 1510
Motor:
vorne quer, 4 Zylinder in Reihe, 1761
cm3, 8,97 Steuer-PS, 85 kW/116 PS bei
5800/min, 154 Nm bei 4400/min, 2
obenliegende Nockenwellen (Zahnriemen),
4 Ventile pro Zylinder, elektronische
Einspritzung
Kraftübertragung:
Vorderradantrieb, 5-Gang-Getriebe
Lenkung:
Servo serienmässig
Airbag:
Fahrerseite Fr. 1 200.–
Bremsen:
ABS Fr. 1 800.–
Reifen:
195/65 R 14, kleinstmögliche
Dimension: 195/65 R 14
Treibstofftank:
60 Liter, Reichweite: 750 km
(mit Testverbrauch)
Vertreternetz:
422
im 4. Gang
von 60 auf 80 km/h 5,4 sec
von 60 auf 100 km/h 10,9 sec
Betriebskosten:
km/Jahr Rp./km
000
000
000
000
000
Fr./Monat
feste
variable
554.–
239.–
554.–
359.–
554.–
479.–
554.–
718.–
554.–
957.–
Anhängelast (max. bei 15% Steigung):
1140 kg
10
15
20
30
40
95
73
62
51
45
Während des Tests zurückgelegt:
3419 km
Umweltaspekte
Importeur:
Toyota AG
Schürmattstrasse 724
5745 Safenwil
Telefon: 062/99 93 11
Fax: 062/97 22 91
Betriebskosten
Kohlenmonoxid
Stundenansatz für TCS-Berechnungen:
Fr. 113.– (BFS)
Kohlenwasserstoffe
Messergebnisse
Stundenansatz im Toyota-Händlernetz:
Fr. 70.– bis 138.-
Innenraum:
Innenbreite
Service-Intervalle
Abgasverhalten
vorne 146 cm
hinten 136 cm
Kopffreiheit (Sitz belastet)
vorne 104 cm
hinten 90 cm
Beinfreiheit
vorne
89–113 cm
Beinfreiheit
hinten 59– 83 cm
Gepäckraum, Nutzvolumen nach ISO
(Quader à 8 dm3):
Rücksitze in Normalstellung
288 Liter
Rücksitze abgeklappt
648 Liter
Wendekreis zwischen Mauern:
Anzahl Lenkradumdrehungen
11,5 m
3
Garantie
Gesamturteil Lärm
3 Jahre oder 100 000 km allgemeine
Werksgarantie
6 Jahre Garantie gegen Durchrostung
3 Jahre Lackgarantie
3 Jahre Batterie-Garantie (1. Jahr 100%/
2.–3. Jahr 50%)
3 Monate oder 5 000 km Glasschäden
Innengeräusch in dB(A) im höchsten Gang
60 km/h
62
80 km/h
66
120km/h
73
DOK OFF 6, Index 616
TOURING 5/95
Beschleunigungsvermögen:
0–100 km/h
9,8 sec
Aufwand Arbeitskosten
Wartung 10/30/50/70/90 000 km
oder 12 Monate 0,6 Std. Fr. 67.80
Stickoxide
Der Toyota Celica 1.8 hat über den
gesamten Geschwindigkeitsbereich und
bei allen Gaskomponenten ein zufriedenstellend bis gutes Abgasverhalten.
Benzinverbrauch
Wartung 20/60/100 000 km
1,8 Std. Fr. 203.40
Wartung 40 000 km
2,3 Std. Fr. 259.90
Wartung 80 000 km
3,0 Std. 339.—
Liter
6
7
8
9
Abgaswartung:
als Alleinauftrag 0,6 Std. Fr. 97.80
mit grossem Wartungsdienst
0,0 Std. Fr. 30.––
mit kleinem Wartungsdienst
0,6 Std. Fr. 97.80
Bremsen:
Gesamtarbeitskosten
für Wartung auf 100 000 km:
bei jährlich 10 000 km
18,9 Std. Fr. 2392.50
Wirksamkeit
Wärmefestigkeit
bei jährlich 15 000 km
19,4 Std. Fr. 2295.—
Testverbrauch 8,0 l/100 km
Treibstoffverbrauch auf dem Prüfstand
FTP 75
(Stadt)
TCS-Messungen
Werksangaben
HDC
Mix
(Überland)
8,4
5,9
8,5
5,9
7,3
7,3
Ersetzt: Nr. 2114 vom 12. 04. 1990
Aktuell: Nr. 2506 vom 23. 03. 1995

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