Mein NeKe hat auch Photoshop auf seinem PC…

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Mein NeKe hat auch Photoshop auf seinem PC…
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»Mein NeKe hat auch Photoshop auf seinem PC…«
* Die 10 häufigsten Irrtümer über Werbung, Marketing, Design
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Design aus der Hand von Fachleuten, z.B. beim Erscheinungsbild, macht nur
für größere Betriebe Sinn. Generell spielt der Firmenauftritt für Kleinunternehmer
eine untergeordnete Rolle. Ein besseres »Image« bringt mir keinen Kunden mehr.
Gerade Kleinunternehmer stehen unter hohem Wettbewerbsdruck und in einem schleichenden
Verdrängungswettbewerb – beste individuelle Profilierung und Hervorhebung sind daher geboten!
Viele kleinere Firmen treten auf dem Markt mit keinem wirklich erkennbaren Gesicht auf und daher
innerhalb der grossen Masse nicht nennenswert in Erscheinung. Aussenkommunikation und Erscheinungsbild sind oft verblüffend nahe an dem direkter Mitbewerber – sogar aus der unmittelbaren Nachbarschaft! Zugleich ist der Unternehmensauftritt häufig seit vielen Jahren stehen geblieben oder ehemals
unprofessionell umgesetzt worden und hält heutigen Anforderungen nicht mehr stand. Das Image –
ein sog. Soft Fact im Marketing – spielt eine entscheidende Rolle bei Kundentreue, Kundenbindung,
Kundenempfehlungen und erzielbarem Produktpreis.
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Wir haben schon seit Jahren ein Logo. Das wollen wir keinesfalls verändern,
schließlich erkennen uns alle Kunden daran. Sie haben sich auch daran gewöhnt
und würden uns dann einfach nicht mehr erkennen!
Tatsache ist, dass sich sogar Großkonzerne – für die der Einwand noch mehr Gültigkeit hätte! –
nicht scheuen, ihr lange bestehendes Corporate Design komplett zu erneuern bzw. zu modernisieren.
Redesign nennt man so etwas. Im Gegenteil: Ein neues Corporate Design beflügelt nach einer kurzen
Eingewöhnungsphase das Geschäft und ist ideal, um neu auf sich aufmerksam zu machen und Kundenkontakte zu reanimieren. Die Kunst, ein Redesign so durchzuführen, dass es Verbindungen zum bisherigen aufweist, gehört zum selbstverständlichen Blickwinkel bei uns.
Die Gründe für ein Redesign sind einfach: Wer sich statisch verhält, kann nicht gleichzeitig für Fortschritt stehen – das weiss und merkt jeder Kunde. Solche Betriebe werden im Unterbewusstsein nach
und nach aussortiert! Denn: Jeder Mensch zieht einen glaubwürdig modernen, dynamischen Dienstleister jenem Anbieter vor, welcher sich nicht sichtbar weiter entwickelt. Sie tragen ja auch nicht die
Kleider aus Jugendtagen, selbst wenn Sie Ihnen noch so gut standen und noch stehen würden! So darf
auch der eigene Unternehmensauftritt nicht die visuellen Veränderungen der Jahre verschlafen.
Wir haben bereits unser Logo – das genügt vollauf.
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Gegen ein beliebtes Missverständnis: Ein Logo ist kein Erscheinungsbild/Corporate Design, und ein
Erscheinungsbild kein Logo! Erläuterungen hierzu unter http://www.designboot.de/corporateidendity.
Wenn man genau hinschaut, fehlt vieles, was seit jeher zu einem seriösen und funktionierenden
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Corporate Design dazu gehört: eine auf die Geschäftsinhalte abgestimmte Schrift für den Firmenschriftzug als auch den Briefkopf, eine durchgängige Hausschrift als Textfont für die geschäftliche Korrespondenz und Printwerbung, ein klares Farbsystem, Fassaden-, Fenster- und Raumbeschriftungen im
Stil des Corporate Design, passende Anzeigen... Häufig existieren ausser dem Logozeichen als solchem
keine oder kaum wiederkehrenden Elemente, die den Firmenauftritt ausmachen, prägen und aus der
Masse hervor heben. Oftmals zeichnet das Logo selbst keine inhaltliche oder formale Idee aus.
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Wir leben überwiegend von Stammkundschaft. Das Internet
spielt daher für uns eine untergeordnete Rolle.
Frägt sich, was unter »einfach« verstanden wird – das muss nicht gleichbedeutend mit »schlecht
gestaltet« sein! Doch oft sind es hurtig zusammengebaute bzw. vom Unternehmer selbst gefertigte
Homepages. Der User findet auf diesen Homepages i.d.R. kaum Service, gute Informationen o.ä. –
warum sollte er diese Site mehr als 1 Mal besuchen?! Hinzu kommt: Mängel in der Navigationslogik
und Übersichtlichkeit sind weitere Schwachpunkte solcher »Firmenauftritte«. Merke: Ein Internetauftritt ist eine wichtige und langfristige Investition; er hält i.d.R. 5 bis 10 Jahre, je nach Branche.
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Als Kleinunternehmer hat Marketing und Medienplanung für mich keinen Ernst zu
nehmenden Stellenwert.
Marketing ist keine Sache von Firmengröße, sondern eine Anforderung der heutigen Welt! Vieles
ist komplizierter als es noch vor fünf, zehn oder mehr Jahren der Fall war. Dem trägt der Umstand
Rechnung, in der Kommunikation planmäßig und zielgerichtet vorzugehen. Markenaufbau, -profilierung
und -pflege sowie Kommunikationsstrategien und -planungen sind Teil eines Marketingplans.
Es gibt für jede Branche und jede Größe einen angepassten und sinnvollen Marketingaufwand. Ob
sich ein Unternehmer das Wissen dazu selbst durch Fachlektüre und Fortbildungen aneignet, oder über
eine Beratung ins Haus holt, obliegt seiner Entscheidung.
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Wir existieren von den Weiterempfehlungen unserer Kunden. Ich brauche daher keine
Werbung, ausser ab und an mal ne kleine Anzeige.
Schön, wenn Sie weiterempfohlen werden. In aller Regel ist das jedoch keine langfristige Garantie
und reicht nicht aus, um Marktanteile zu steigern, denn es gibt ja auch Fluktuation von Kunden.
Schießt zudem morgen ein anderer Anbieter aus dem Boden und tritt über Nacht in Konkurrenz, sind
die meisten Betriebe nicht darauf vorbereitet. Spätestens dann rächt sich das vermeintlich klug gesparte Geld für Werbung und die Unternehmensdarstellung.
Vergessen wird zuweilen immer noch, dass viele Konkurrenzangebote mittlerweile längst im Internet
vorhanden sind – für Konsumenten der bequemere und billigere Weg. Nicht wenige Unternehmer
bluten aus, und suchen die Schuld beim anspruchsvoller gewordenen Kunden – dabei bergen gestiegene
Ansprüche und Wunschdenken tolle Chancen auf nie da gewesene Kundenbindung! Wo früher viel
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aus Gewohnheit gekauft wurde, geschieht dies heute aus Überzeugung. Es gilt das uralte Motto
immer noch: Den Kunden aufs Maul schauen...
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Für den Erfolg meiner Anzeigen ist deren Größe und Seitenposition erheblich –
bessere Gestaltung bringt mir nichts.
Die Kraft einer (guten) Gestaltung wird völlig unterschätzt. Durch reine Potenz können Sie zwar
Aufmerksamkeit erheischen (und bezahlen dafür mit höheren Schaltungskosten), jedoch hat dies keinen
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Einfluss auf die Verständlichkeit und Aussagekraft der Werbebotschaft!
Genau da fängt ja Kommunikationsdesign an: Botschaften zu , Anzeigen – um beim Beispiel zu bleiben – zu ordnen, und strukturieren, und in der formalen Qualität gegen andere abzugrenzen. Diese Qualität strahlt immer auf das
Produkt und den Anbieter aus, ist somit Image fördernd!
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Unser Klientel nimmt bessere Gestaltung nicht wahr. Das ist denen egal –
die wollen nur gute Preise.
Erwiesenermaßen falsch. Gute Gestaltung oder Werbung funktioniert zu wesentlichen Teilen im
Unterbewusstsein, das wird bei solchen Leuten häufig ausser acht gelassen. Kauft ein Kunde allein
wegen des Preises ein, ist das darüber hinaus ein Alarmzeichen: Der Anbieter ist damit austauschbar.
Er wird sofort gewechselt, sobald wieder ein anderer günstiger ist. Eine ruinöse Abwärtsspirale,
denen schon viele Branchen zum Opfer fielen.
Nicht nur Farben haben eine psychologische Wirkungsweise, auch Formen wecken unterschiedliche
Assoziationen. Mit einer ansprechenderen Gestaltung von Waren oder Dienstleistungen verbindet der
Betrachter automatisch eine höhere Wertigkeit und Qualität des beworbenen Produkts, mehr Service und
mehr Verlässlichkeit des Unternehmens, dem er darüber hinaus mit mehr Vertrauen(svorschuss) begegnet
– alles für sich entscheidende Wettbewerbsfaktoren. Man kann also die Wahrnehmungsweise beim
Botschaft-Empfänger sehr wohl steuern und positiv beeinflussen – und hat damit die Hauptaufgabe von
Gestaltung präzise umschrieben!
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Meine Kunden würden nie höhere Preise akzeptieren! Deshalb kann ich mir Ausgaben
für professionelle Werbung und Design nicht leisten.
Oft behauptet – getestet hat‘s noch keiner. Richtig ist: Wer nicht mal das Geld für gute Werbung
hat, gibt woanders zu viel aus. Oder ist nicht gut im Geschäft. Richtig ist auch: Unternehmer geben für
viele Dinge Geld aus, welche das Unternehmen nicht voran bringen und allein materiellen Wert haben.
Design und moderne Werbemechanismen schaffen Mehrwert – wenn man darauf setzt.
Beachtenswert: Würde man dieselbe Einstellung im Privatleben anwenden, dürften alle nur
gebrauchte Japaner fahren, Pauschalurlaube buchen und die Bildzeitung lesen! Wer Werbung als reine
Kosten begreift, hat unrecht: Ausgaben für Werbung und Design sind Investitionen – für die Zukunft.
Echte Designlösungen sind haltbarer als jede Null-Acht-Fünfzehn-Lösung, die keinen vom Hocker reisst.
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Designleistungen sind zu teuer. Die kann man sich nur leisten,
wenn man üppig Umsatz macht.
Teuer… auf den ersten Blick gesehen gewiss. Auf den zweiten Blick nicht: Design ist Wertschöpfung,
jeder Euro zahlt sich durch die gesteigerte Kundenbindung, Imagegewinn, verbesserte Möglichkeiten
der Neukundengewinnung u.a.m. mittelfristig wieder aus. Die Tatsache, dass sich diese Wertsteigerung
heimlich und im stillen abspielt, trägt zu dieser Sichtweise bei. Hinzu kommen Produktionskosten wie
z.B. Druck – die von der Kreativleistung klar zu trennen sind. Es ist doch so: Kein Konzern gäbe nur
einen einzigen Euro für Marketingmaßnahmen und Design, wenn es sich am Ende nicht rechnete.
Betrachtet man die notwendigen Investitionen der zum Einsatz kommenden digitalen Techniken
(Hard- und Software mit kurzer Haltbarkeit), Kosten für Schriftlizenzen, Schulungen etc., wird jedem
klar, dass professionelle Kommunikation nicht billig sein kann. Beim Stundensatz von Designleistungen
wird i.d.R. auch vergessen, dass dies ein Maschinenstundensatz ist – und nicht die rein persönliche
Fachleistung!
Der zentrale Kostenfaktor ist, dass ein gutes Design nicht auf die Schnelle entsteht. Hohes Niveau
im Gestaltungsergebnis erreicht man nicht ohne vorherige konzeptionelle Überlegungen, z.T. Zeit intensive Abstimmungen mit dem Kunden, und zig Verfeinerungsstufen. Nur dann überragt das Resultat
die breite Masse – und nur dann erhöht es Ihren Geschäftserfolg.
Fakt: In kaum einem Gewerbe werden so viele unbezahlte und unberechnete Stunden geleistet,
wie im Kreativgewerbe. Gerade, weil sich Aufwand und Einsatz für das Entwickeln von Ideen zeitlich nie
planen und fassen lassen, Reinzeichnungen auch in Profi-Software viel Arbeitszeit verschlingen. Für
zwei Drittel der Projekte wenden wir mehr Zeit auf, als in Rechnung gestellt und damit bezahlt wird.
Viele Ergebnisse wären sonst nicht leistbar.
Merke: Design ist nicht gleich Design, es gibt »schlechtes« und »gutes«. Schlechtes ist tatsächlich
teuer – weil es nichts bringt! Es verhält sich wie bei Elektronikwaren oder Küchengeräten. Haltbarkeit
und Qualität kosten ein Drittel bis die Hälfte mehr als billige Produkte – und halten locker zehn Mal
länger! Und fallen nie aus. Schon Großmutter wusste: Bei Dingen, die täglich genutzt werden,
sollte man sich für Qualität entscheiden…
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