guinpfleger Clemens „King

18 Wuppertaler Stadtleben
STADTMENSCHEN
WZ DONNERSTAG, 25. APRIL 2013
EINWEIHUNG Neuer Bolzplatz für das Kinderhaus St. Michael eröffnet
Van Veen in der Stadthalle – es gibt noch Karten
Der holländische Liedermacher Hermann van
Veen tritt am heutigen
Donnerstag um 20 Uhr in
der Stadthalle auf. Der
vielseitige Künstler, der
seit Jahrzehnten für seine
feinsinnigen und emotionalen Lieder bekannt ist,
singt mit Vorliebe über
große Gefühle – und das,
ohne dabei kitschig zu
werden. Der Sänger gilt als
Hermann van Veen ist heute in der Stadt- ein Mann der leisen Töne,
halle zu Gast.
Foto: Archiv dem es auf der anderen
Seite nicht an Selbstironie mangelt. Auf dem Johannisberg wird
van Veen sein neues Programm „Für einen Kuss von Dir“ vorstellen. Begleitet wird der Künstler von der barfuß auftretenden
Gitarristin Edith Leerkes und seinem Ensemble. Es gibt noch
Karten für das heutige Konzert – und zwar zu Preisen ab
38,50 Euro an der Abendkasse der Stadthalle.
Live Club Barmen: Eric
Fisch stellt Album vor
Er ist vor allem bekannt als
Frontmann der MittelalterBand Subway to Sally und – in
Wuppertal – als Moderator des
Feuertal-Festivals auf der
Hardt. Doch Sänger Eric Fish
ist auch solo nicht zu verachten. Das will er heute, Donnerstag, 20 Uhr mit seinem
Konzert im Live Club Barmen
am Geschwister-Scholl-Platz
beweisen. Mit seinen BegleitMusikern stellt der Sänger als
Eric Fish & Friends heute sein
neues Album „Kaskade“ vor –
dort präsentiert er tiefgründige
Texte zu ruhigen AkustikKlängen. Vorab spielt der
Blues-Musiker und WahlWuppertaler Glyn Edmonds.
Eintritt: 18 Euro.
Ewww.lcb-online.de
Auf seinem neuen Album gibt Eric
Fish sich mystisch.
Foto: Archiv
Freude bei den kleinen Bewohnern des Kinderhauses St. Michael an der Uellendahler
Straße: Dort ist gestern der neue Bolzplatz
eingeweiht worden. Gespendet hat diesen
ein langjähriger Förderer des Hauses, der
Mano Ezoh will 5000 Sänger zu
einem Chor formen.
Foto: Archiv
Mano Ezoh sucht Sänger
für einen neuen Rekord
Den Weltrekord für ein Konzert mit dem größten GospelChor aller Zeiten hat er schon –
jetzt hat Sänger Mano Ezoh ein
neues Projekt im Auge: Mit
5000 Sängern will er den größten Chor Europas auf die Beine
stellen und sucht dafür auch
Freiwillige aus Wuppertal. Wer
mit dem Profi-Sänger und
Chorleiter anspruchsvolle
Songs aus den Bereichen Pop,
Soul und R’n’B einstudieren
und im Jahr 2015 auf drei Konzerten in Berlin, Hamburg und
München aufführen will, der
kann am Sonntag, 28. April,
13-15 Uhr zur Probe ins Roncalli-Zentrum, Am Deckershäuschen 94, kommen.
A
„Dicke Mädchen“ bei Kino 50plus
FILMAKTION AN DER KLUSE
Morgen spielt sich in der Reihe Kino 50plus ein ganz besonderes Drama ab:
Das Cinemaxx und die Westdeutsche Zeitung zeigen „Dicke Mädchen“ –
eine warmherzige und lebenslustige Lowest-Budget-Beziehungskomödie
um zwei Herren, die etwas nachzuholen haben. Der Film ist morgen gleich
zweimal im Cinemaxx an der Kluse zu sehen – um 15 Uhr und um 17.30 Uhr.
Außerdem locken wieder Kaffee und Kuchen. Nähere Informationen zum
Film gibt es morgen in der WZ. Dort finden Kino-Fans auch den Coupon, mit
dem WZ-Leser einen exklusiven Rabatt erhalten und zugleich Kinokarten
gewinnen können. thö
Ewww.cinemaxx.de
GROSSES FEST AM 1. MAI
Schloss Burg ist fest in Hexenhand
Zaubermächtige Damen mit
spitzen Hüten haben am kommenden Mittwoch, 1. Mai, auf
Schloss Burg das Sagen – denn
dann lädt das Schloss-Museum
zum Hexenfest ein. Zwischen 10
und 18 Uhr zeigen sechs Hexen
im ganzen Schloss ihre Zauberkünste. Große und kleine Besucher können etwa eine Gruselstunde im Verlies, Zahlenzauber mit Gewinnspiel im Rittersaal,
Hexengeschichten in der Kemenate oder eine Hexenküche im Innenhof erleben. Dazu kommen Hexentheater und Hexenzauber,
eine Hexenbar im Kapellen-Vorraum sowie
eine Tombola ohne Nieten. Und das ist noch
nicht alles: Besucher können sich stilecht als
Hexen oder Zauberer schminken lassen sowie
einen eigenen Besen binden lassen – einen
Flugkurs in der Hexenbesenflugschule inbegriffen. Der Eintritt kostet
3,50Euro für Kinder. Erwachsene zahlen 6 Euro, eine Familienkarte kostet 16 Euro. Kinder, die im
Hexenkostüm kommen, erhalten eine
kleine Überraschung. Red/Fotos: Archiv
Soroptimist Club Bergisch Land/Wuppertal, und zwar aus den Erlösen eines Standes
auf dem Bleicherfest. Im Kinderhaus werden Kinder und Jugendliche aus schwierigen
Lebensbedingungen gefördert. Unter ande-
rem können sie sich nun über neue Fußballtore und einen Basketball-Korb freuen. Im
Bild probieren Moni und Sammy (von
links) den Platz mit Einrichtungsleiter Reiner Masso aus. Red
Foto: Andreas Fischer
Produzent: „King Ping“ ist
anders – und startet im Sommer
INTERVIEW Der erste
■
im Tal produzierte
Kinofilm steht kurz
vor der Weltpremiere
– Dirk Michael Häger
redet über Vorfreude
und die Härten des
Filmgeschäfts.
Das Gespräch führte Florian Launus
Herr Häger, ganz zu Beginn des
„King Ping“-Projekts sagten Sie
mal, der Film solle zur Berlinale
2013 in den Kinos sein. Diese Berlinale ist mittlerweile Geschichte.
Wie sieht es denn nun aus mit dem
Kinostart-Termin?
Dirk Michael Häger (Foto unten: Archiv): Die Berlinale war ein Ziel,
auf das wir – anfangs – hingearbeitet haben. Es war aber auch ein
sehr ehrgeiziges. Und wenn die
Produktion eines Films einen etwas lehrt, dann ist es Geduld.
Und die Bereitschaft, Ziele immer
wieder den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Überhaupt
haben mein Produzentenkollege
Christoph Schmidt und ich seit
2011 einen Crashkurs in Filmproduktion bekommen, der so
ziemlich alles beinhaltet, was bei
einem Debüt passieren kann. Bei
„King Ping“ ist vieles anders gekommen als geplant: immer wieder finanzielle Hürden, nein Herausforderungen (lacht), damit
verbundene personelle Wechsel
bei Schauspielern, im Team und
so weiter. Nun, zwei Jahre nach
Präsentation des Teasers ist es soweit: „King Ping“ kommt ins
Kino. Der genaue Starttermin
entscheidet sich voraussichtlich
noch diese Woche. Im Moment
läuft es auf Ende Juni, Anfang Juli
hinaus.
Bekommen wir dann auch die
Welt-Premiere in Wuppertal mit
rotem Teppich und den Hauptdarstellern des Films – oder welcher
Rahmen ist geplant?
Häger: Interessanter Punkt: Wir
produzieren den ersten Kinofilm,
der in und aus Wuppertal heraus
entsteht – und feiern dann Premiere in Düsseldorf. Oder in Essen. Da wären nicht nur WSVFans sauer (lacht). Tatsächlich
wurden wir gefragt, ob nicht die
Lichtburg in Essen, in der traditionell NRW-Premieren gefeiert
werden, in Frage kommt. Aber
ZUM FILM
DEBÜT „King Ping“ ist der erste
Neben zahlreichen Schauspielern der Wuppertaler Bühnen ist bei „King Ping“
auch geballte Prominenz vertreten – wie im obigen Bild der Wuppertaler Christoph Maria Herbst (bekannt aus „Stromberg“, Mitte) mit Hauptdarsteller Sierk
Radzei (links als Clemens „King“ Frowein) und Godehard Giese (rechts, bekannt
aus TV-Formaten wie dem „Tatort“). Fotos (2): Claudia Scheer van Erp/REX Film
Film der Wuppertaler Firma REX
Film Produktion. Das Mini-Budget
von etwa 300 000 Euro kam zum
Großteil mit Hilfe von Wuppertaler Spendern und Sponsoren
zusammen. Zudem sagten viele
Schauspieler für eine Gewinnbeteiligung bei Minimalst-Gage zu.
Co-Produzent ist unter anderem
Hako Media aus Vohwinkel.
STORY Der Film dreht sich um den
Ex-Polizisten und jetzigen Pinguinpfleger Clemens „King“ Frowein, der auf eigene Faust in einer
mysteriösen Mordserie ermittelt.
Neben Christoph
Maria Herbst und Bela B. sind
etwa Jana Voosen, Hans Martin
Stier, Lilay Huser sowie Daniel
Breitfelder und Marco Wohlwend
von den Bühnen zu sehen.
BESETZUNG
ERSTE BILDER Heute und am
30. April zeigt REX Film erste Bilder aus dem Film bei einer Pressekonferenz zu Wuppertal 24 Stunden live sowie bei einem Abend
für die Film-Unterstützer.
So hat man ihn noch nie gesehen: Bela B., Drummer der Punkband Die Ärzte, verkörpert in „King Ping“ die Szene-Ikone Biggi – es ist die erste Frauenrolle des Vor allem, wenn ich bedenke,
Musikers und Schauspielers überhaupt.
dass es ja erst der Anfang ist. Pressevorstellungen, Previews, Predas geht natürlich gar nicht. Zwei Musikfilm: Über dreißig Songs miere in Wuppertal, VorstellunDrittel des Budgets kommen aus zählt der Soundtrack, der Titel- gen in anderen Kinos in DeutschWuppertal, viele mitwirkende song wird gesungen von Bela B. land, Festivalteilnahmen... BisSchauspieler kommen aus der Im Laufe der Postproduktion – in lang ist das Gefühl aber immer
Stadt oder leben noch hier, der der also geschnitten und Spezial- noch frisch und wir können imFilm spielt hier – und rote Teppi- effekte eingebaut, die Farbgestal- mer noch richtig lachen – sogar
che mit Glamour-Faktor machen tung Bild für Bild definiert wurde an den richtigen Stellen.
sich doch sowieso am besten in und schließlich die Tonmischung
erfolgte – war sehr schnell klar: Nach dem Film ist vor dem Film:
Wuppernähe.
Dieser Film ist anders, vor allem Was werden wir als nächstes von
Sie und Ihr Partner Christoph für deutsche Verhältnisse. Test- REX Film sehen? Und: Drehen Sie
Schmidt haben ja immer gesagt, zuschauer bestätigen das alle- erneut in Wuppertal?
Sie wollten mit „King Ping“ etwas samt. „King Ping“ ist also keinem Häger: Unmittelbar geplant sind
ganz eigenes schaffen – einen „Cri- Genre klar zuzuordnen, was die der Pilotfilm für eine Comedyme Comic“ mit überdrehten Chaeinen Zuschauer irri- serie und ein tragikomischer Rorakteren, sehr spezieller Ästieren, die anderen admovie namens „Schnitzelthetik und einem ganz groin Spannung ver- jagd“. Für dieses Projekt haben
ßen Anteil Musik. Haben
setzen wird.
für die Hauptrollen bereits Henry
Sie das im vergangenen guHübchen, Christoph Maria
Wie oft haben Herbst und Iris Berben ihr Inteten Jahr seit dem DrehSie die fertige resse per Absichtserklärung sigschluss hinbekommen?
Fassung eigent- nalisiert. Es freut uns total, dass
Häger: Also, wenn ich eilich selbst schon wir mit der Geschichte so hochnes mit Gewissheit sagen
gesehen – und karätige Schauspieler begeistern
kann, dann ist es das:
mit welchem Ge- können. Bei beiden Projekten ist
„King Ping“ ist eine sehr
fühl?
eigenwillige, man könnte
es denkbar, dass sie zumindest
Häger: Ich zähle teilweise wieder in Wuppertal geauch sagen, bekloppnicht mehr dreht werden. Wir brennen jete Mischung aus
(lacht). denfalls darauf, mit REX Film im
schräger Komödie, Krimi,
Bereich Spielfilm „made in Wuppertal“ sehr bald nachzulegen.
Trash – und