Krefeld - Alexianer

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Krefeld - Alexianer
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INFORMAT I O N E N
·
HI N T E R G RÜ NDE
Neues aus Verbund und Region
dr. iris HauTH isT
dgPPn-PräsidenTin
Alexianer und Caritas geben
·
G E S C H I C H T E N
1. QuartaL 2015
Flüchtlingen
ein Dach über dem Kopf
BERLIN. Mit Beginn des Jahres 2015
hat Dr. Iris Hauth ihre Amtszeit als
Präsidentin der Medizinischen Fachgesellschaft DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde)
begonnen. Die Ärztliche Direktorin des
Alexianer St. Joseph-Krankenhauses
Berlin-Weißensee leitet den Vorstand
der Fachgesellschaft während der
nächsten zwei Jahre. Lesen Sie mehr
im Interview mit Dr. Iris Hauth auf
Seite drei.
neuer PrOVinziaL
MÜNSTER. Am 30. Januar 2015 haben
die Alexianerbrüder in Deutschland
einen neuen Provinzial gewählt. Der
Provinzial ist Vorgesetzter der Ordensmitglieder und leitet alle Angelegenheiten der Provinz. Dabei wird er vom
Provinzrat unterstützt. Neuer Leiter
der Ordensprovinz ist Bruder Dominikus
Seeberg. Mit dem Beginn seiner Amtszeit am 1. März 2015 endete die dritte
Amtsperiode von Bruder Benedikt
M. Ende, der zwölf Jahre lang den
Ordensvorsitz innehatte.
Bruder Dominikus Seeberg
Foto: Schubert
Bruder Dominikus trat 1987 mit 20
Jahren in den Alexianerorden ein.
Nach dem Studium der Theologie
empfing der examinierte Altenpfleger 1999 seine Priesterweihe. Von
2004 bis 2008 war er Provinzial der
Neusser Ordensprovinz, seit 2010 ist
er Mitglied im Generalrat der Kongregation. Bruder Dominikus ist als
Seelsorger in den Seniorenheimen
der Alexianer in Siegburg und Troisdorf sowie als Subsidiar in der katholischen Pfarrgemeinde St. Servatius in
Siegburg tätig.
Wilkommensgruß für die Flüchtlinge im St. Hedwig-Krankenhaus
BERLIN. Seit Dezember letzten Jah-
res stellt das Alexianer St. HedwigKrankenhaus ein vorübergehend
leerstehendes Bettenhaus als Unterkunft für 100 Flüchtlinge zur
Verfügung. Mitarbeiter der Caritas
übernehmen die Betreuung. Damit reagieren Caritas und Alexianer auf die zunehmende Not von
Flüchtlingen und fehlende Unterbringungsmöglichkeiten in Berlin.
Die Flüchtlinge können bis zum
30. Juni 2015 in dem Bettenhaus wohnen. Danach wird der caritasverband
für das Erzbistum Berlin ein dauerhaftes Flüchtlingsheim zur Verfügung
stellen. „Im St. Hedwig-Krankenhaus
setzen wir uns seit mehr als 168 Jahren für arme, kranke und hilfsbedürftige Menschen ein. Unserer langen
Tradition und den Werten christlicher Nächstenliebe folgend, wollen
wir den Menschen, die zur Flucht
gezwungen sind, helfen und ihnen
vorübergehend ein Dach über dem
Kopf geben“, begründet Alexander
Grafe, Regionalgeschäftsführer der
Alexianer St. Hedwig Klinken Berlin
GmbH, das Engagement.
So stoßen die Flüchtlinge bei den Mitarbeitern ebenfalls auf offene Herzen.
Als Grafe den Entschluss bei einer
Das ehemalige Bettenhaus St. Elisabeth
bietet Flüchtlingen Unterkunft
Mitarbeiterversammlung bekannt gab,
spendeten die Mitarbeiter spontan
kräftigen Beifall.
Auch die Nachbarn nahmen die Entscheidung erfreut auf und zeigten
sofort große Hilfsbereitschaft. Trotz
Regen und Kälte bemalten zwei
Teilnehmer des Offenen Ateliers im
St. Hedwig-Krankenhaus als „ihre
Spende“ unter Anleitung der künstlerischen Leiterin Paula SchmidtDudek eine Wand im Eingangsbereich des Flüchtlingsheims farbenfroh
und mit einem Willkommensgruß in
mehreren Sprachen.
Viele Mitarbeiter leisteten unkomplizierte Hilfe oder unterstützten mit
Geld- und Sachspenden. Schüler anliegender Schulen stellten Betten auf
und spendeten Weinachtsgeschenke.
Die jüdische Gemeinde lud zum
Diözesanadministrator Prälat Tobias Przytarski nach
der Haussegnung im Gespräch mit Bewohnern des
Fotos: Thomas-Mundt
Flüchtlingsheims
Mittagessen ein und Mitglieder der
benachbarten Herz-Jesu-Gemeinde
gestalten täglich vormittags und nachmittags eine Stunde der Begegnung.
Anfang Januar 2015 nahm Diözesanadministrator Prälat Tobias Przytarski des
Erzbistums Berlin die Haussegnung des
Flüchtlingsheimes vor und machte sich
vor Ort ein Bild von ehrenamtlicher und
professioneller Arbeit. Beeindruckt von
dem Einsatz von caritas und Alexianern
sprach Prälat Przytarski den Alexianern
seinen Dank dafür aus, das Bettenhaus
als Flüchtlingsheim zur Verfügung zu
stellen. Das sei ein wichtiges Zeichen
der katholischen Kirche von Berlin, sich
in der Flüchtlingshilfe zu engagieren.
(bj)
auch in Potsdam, neuss und Münster
stellen die alexianer räumlichkeiten als
Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung.
z e i t u n g | Aus dem Verbund
2
Neue 30-Betten-Abteilung
Klinik für Geriatrie für das Krankenhaus
Maria-Hilf Krefeld genehmigt
KREFELD. Per Feststellungsbescheid
kam die Nachricht noch kurz vor
Weihnachten. Das Ministerium für
Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) des Landes
Nordrhein-Westfalen genehmigte
die Ausweisung einer Fachabteilung für Geriatrie am Krankenhaus
Maria-Hilf Krefeld im Umfang von
30 Betten.
Damit folgten die Genehmigungsbehörden in weiten Teilen dem Antrag
des Krankenhausträgers Alexianer
Krefeld GmbH. Im Bescheid würdigt
das Land ausdrücklich die bereits seit
Jahrzehnten vorhandenen Strukturen
zur Behandlung von Alterserkrankun-
Impressum
Herausgeber
Alexianer GmbH
Gerald Oestreich (V.i.S.d.P.)
Alexianerweg 9, 48163 Münster
Telefon: (02501) 966-55111
E-Mail:[email protected]
3. Jahrgang, 1. Quartal 2015
Redaktion
Alexianer GmbH
Referat Unternehmenskommunikation
Alexianerweg 9, 48163 Münster
Telefon: (02501) 966-55156
E-Mail: [email protected]
Redaktionsleitung:
Inga Hagemann (ih),
Sylvia Thomas-Mundt (stm)
Mantelredaktion:
Timo Koch (tk), Barbara Krause (bk)
Anita Peter (ap), Dr. Ralf Schupp (rs)
Julia Völzke (jv)
Lokalredaktionen:
Aachen: Jessica Weyer (jw)
Berlin-Hedwig: Brigitte Jochum (bj),
Sylvia Thomas-Mundt (stm)
Berlin-Weißensee: Antje Richter (ar)
Diepholz: Georg Beuke (gb),
Silke Schmidt (sdt)
Köln/Rhein-Sieg: Katrin Volk (kv)
Krefeld: Frank Jezierski (fj)
Münster: Carmen Echelmeyer (ce),
Anja Große Wöstmann (agw)
Potsdam: Ria Kalsow (rk)
Sachsen-Anhalt: Nadine Lägel (nl),
Anita Peter (ap)
Druck
bud - Brandenburgische Universitätsdruckerei
und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH
Gestaltung
Sabine Nieter, PflegeMedia, Berlin
Die Abdruckrechte und die Verantwortung
für den Inhalt verbleiben bei den Autoren.
Soweit in dieser Ausgabe die männliche Form
benutzt wird, sollen damit selbstverständlich
auch Frauen angesprochen werden.
Auflage
11.980 Exemplare
Dr. Andreas Leischker (3. v. l.), Chefarzt der
neuen Klinik für Geriatrie, bei der Visite Foto: Wiese
gen: „Durch das breite Disziplinenspektrum am Krankenhaus Maria-Hilf
Krefeld ist gewährleistet, dass in der
Geriatrie aufgenommene Patienten
im Bedarfsfall ohne Transport die
notwendige Behandlung in anderen
Fachabteilungen erhalten.“
Neben der Vorhaltung der wichtigsten
Fachdisziplinen in einem Krankenhaus
würdigt das Land die in den vergangenen Jahrzehnten aufgebauten „umfangreichen sektorenübergreifenden
Versorgungsstrukturen“ – auch in den
angrenzenden Kommunen – sowie
die Kooperationen mit den umliegenden Krankenhäusern. (fj)
Was ist los im
Kloster?
Alexianerbrüder starten Infokampagne mit neuer Website
im Jahr der Orden
MÜNSTER. „Manche Schätze entdeckst du nur, wenn du sie teilst.
Werde Ordensbruder bei den Alexianern!“ Dieser Aufruf begrüßt
die Besucher der neuen Website
www.ordensbruder-werden.de,
auf der die Ordensgemeinschaft
unkonventionell für das Leben im
Kloster wirbt.
Informieren, Einblicke
geben, Interesse wecken
„Die Lebensweise in einem Orden ist
den meisten Menschen unbekannt.
Unwissenheit und falsche Vorstellungen lassen das Ordensleben oft mystisch und fern erscheinen“, erläutert
Bruder Benedikt M. Ende die Hintergründe des Projekts. Gemeinsam mit
seinen Mitbrüdern nimmt er das von
Papst Franziskus ins Leben gerufene
Jahr der Orden 2015 zum Anlass, um
zeitgemäß und umfangreich über das
Leben im Orden zu informieren. Mit Hilfe des „Ordens-Checks“ kann
der interessierte und suchende Mann
Gemeinsames Kochen gehört auch
zum Klosterleben
Foto: Steffen
in einem ersten Schritt online prüfen,
ob er für ein Leben in einer Ordensgemeinschaft geeignet ist. Sympathisch und modern stellen sich die
Ordensbrüder auf ihrer neuen Seite
vor, erzählen über ihre persönliche
Entscheidung, ins Kloster zu gehen
und gewähren private Einblicke ins
Klosterleben. „Wir sind ein Orden mit
bereits 800-jähriger Tradition, aber
dennoch modern und aufgeschlossen“, so Bruder Benedikt. „Mir war
wichtig, dass wir uns authentisch darstellen, zeigen, wie wir wirklich sind.
Ordensbrüder sind halt auch nur Menschen, eben ganz normal.“ (bk)
Neuer Chefarzt im Krankenhaus Hedwigshöhe
BERLIN. Zum 1. Januar 2015 hat
Dr. med. Thilo Sydow die Nachfolge von Dr. med. Roland Lege
als Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie angetreten.
Dr. Sydow ist Facharzt für Orthopädie
und Unfallchirurgie sowie spezielle
Unfallchirurgie und hat zuletzt langjährig im Jüdischen Krankenhaus als
leitender Oberarzt gearbeitet.
Neben der unfallchirurgischen Erstversorgung und der Behandlung von
Dr. Thilo Sydow
Foto: Horn
Verkehrs-, Arbeits- und Sportunfällen
bilden arthroskopische Gelenkrekonstruktionen, die Hand- und Fuß-, die
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Ein Buch über die Geschichte der Alexianer
MÜNSTER. Wo liegt der Ursprung der
Alexianer? Wie ist es den Brüdern in
den Zeiten der Pest ergangen? Wie
überstand die Ordensgemeinschaft
die Krise im 18. Jahrhundert und
was erlebte der erste Alexianerbruder, der im Jahre 1866 in Amerika an
Land ging?
Ein Buch über die Geschichte der Alexianerbrüder, das seit dem 20. Februar 2015
erhältlich ist, beantwortet diese Fragen
auf kurzweilige und spannende Art und
Weise. Im „Alexianer-Buch“ können Interessierte erstmals sowohl die Geschichte
der Ordensvorfahren und das Entstehen
einer weltweiten Kongregation als auch
die Geschichte der Provinzen Aachen und
Neuss und die Entwicklung der AlexianerEinrichtungen bis heute nachlesen. Das
Besondere: Ein Zeitstrahl leitet den Leser
Wirbelsäulenchirurgie und der Gelenkersatz im Rahmen von Frakturen
besondere Schwerpunkte. Dr. Sydow
ist verheiratet, hat zwei Kinder und
verbringt seine Freizeit am liebsten mit
seiner Familie. Zudem ist er sportlich
sehr aktiv.
Dr. Sydow freut sich auf die Arbeit in
einem motivierten Team und in interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Sein Ziel: Modernste Therapieformen
mit den individuellen Bedürfnissen der
Patienten zu verbinden. (stm)
anhand von Ereignissen aus der Alexianer- und der Weltgeschichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit. „800 Jahre Leidenschaft – Die Geschichte der Alexianer
von den Anfängen bis zur Gegenwart“
ist ein interessantes Buch, das neue
Einblicke in die Historie der Alexianer
eröffnet und diese innerhalb der Weltgeschichte verortet. (ih)
Das Buch ist in den Sekretariaten der
Regionalgeschäftsführung und im Buchhandel erhältlich. Unter www.alexianer.
de/presse/alexianer_buch/ können Sie es
versandkostenfrei bestellen.
Aus dem Verbund |
Zweijährige Amtszeit begonnen
Dr. med. Iris Hauth ist die erste Präsidentin der DGPPN
BERLIN. Mit Beginn des Jahres 2015
hat Dr. Iris Hauth ihre zweijährige
Amtszeit als Präsidentin der Medizinischen Fachgesellschaft DGPPN
(Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik
und Nervenheilkunde) begonnen.
Was möchten Sie erreichen?
Trotz großer Fortschritte in der Behandlung von Menschen mit psychischen
Erkrankungen erhalten auch heute
noch viele Betroffene keine adäquate
Versorgung. Im ambulanten Bereich
werden wir uns dafür einsetzen, die
Wartezeiten beim Psychiater und beim
Psychotherapeuten abzubauen.
Zudem engagieren wir uns für eine
sachgerechte Honorierung der Gesprächsleistung. Die Fraktionierung der
Leistungsangebote kann nur durch
abgestufte, bedarfsgerechte sektoren-
übergreifende Versorgungspfade mit
verbindlicher Kooperation der Leistungsanbieter überwunden werden.
Das neue Entgeltsystem in den Kliniken ist so zu gestalten, dass es nicht
zu weiterer Bürokratisierung führt
und die Zeit für die Patienten verloren
geht. Vor allem ist eine Sicherung von
ausreichend qualifiziertem Personal
nach Auslaufen der PsychPV wichtig.
Innovative Versorgungsmodelle – wie
die integrierte Versorgung und Modellprojekte nach Paragraf 64a – müssen gefördert und wissenschaftlich
evaluiert werden, um Eingang in die
Regelversorgung zu finden.
Welcher Stellenwert kommt dabei
der Forschung zu?
Es ist unbedingt erforderlich, dass wir
neue Therapieverfahren und Wirkstoffe erforschen und dass diese Fort-
Dr. med. Iris Hauth
Foto: von Eigen
schritte auch in der Praxis ankommen.
Diese Entwicklung erfordert deshalb
die Bündelung der verfügbaren Kräfte in Gesundheitsforschungszentren,
wie sie die Bundesregierung für die
somatischen Volkskrankheiten längst
ins Leben gerufen hat.
Und was beschäftigt Sie ganz aktuell?
Eine Fülle von Themen beschäftigt mich.
Dazu gehören unter anderem die verbesserte Versorgung für Menschen
zeitung
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mit Traumafolgestörungen, Migrationshintergrund, Flüchtlinge, Prävention
und Rehabilitation, Qualitätssicherung,
Standards für die Behandlung in der
forensischen Psychiatrie, die neue
Musterweiterbildungsordnung und
vor allem Nachwuchsförderung und
zahlreiche aktuelle Gesetzesvorhaben.
Die DGPPN setzt sich mit Nachdruck
dafür ein, dass die Belange psychisch
erkrankter Menschen ausreichend berücksichtigt werden.
Dank unserer inzwischen rund 7.700
Mitglieder sind wir zu einer starken
Stimme gegenüber der Politik im Gesundheitswesen und der Öffentlichkeit geworden.
Ich freue mich auf die Herausforderung der nächsten zwei Jahre und bedanke mich bei meinen Mitarbeitern
im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus
Berlin-Weißensee, dass sie mich so
tatkräftig unterstützen.
Das Interview führte Jürg Beutler
Communications Manager,
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und
Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde
(DGPPN)
Ich habe da eine
Frage
Augustahospital, Anholt
St. Walburga-Krankenhaus, Meschede
Ethische Denkanstöße
Clemenshospital, Münster
Fotos: Misericordia GmbH
Raphelsklinik, Münster
Partner für die Zukunft
MÜNSTER. Die Alexianer wirtschaften zukünftig gemeinsam mit der
Misericordia. Dies haben die münsterschen Clemensschwestern auf ihrem Generalkapitel im Januar 2015
einstimmig beschlossen.
Die Clemensschwestern betreiben in
Münster das Clemenshospital und die
Raphaelsklinik sowie das Augustahospital in Anholt und das St. Walburga-Krankenhaus in Meschede.
Insgesamt sind in den vier Häusern
rund 2.500 Mitarbeitende beschäftigt. Während die Kliniken in Münster und Meschede mit zum Teil sehr
spezialisierten Abteilungen im somatischen Bereich tätig sind, ist das
Augustahospital eine neurologische
Fachklinik mit Schwerpunkten auf
der Behandlung des Morbus Parkinson und der Multiplen Sklerose.
Bis Ende März 2015 sollen die
Verträge des Zusammenschlusses,
vorbehaltlich der notwendigen Entscheidungen der kirchlichen Aufsichtsbehörde, unterschriftsreif sein.
Das Bundeskartellamt hat der Fusion bereits zugestimmt.
Mehrheitsgesellschafter wird dann
die Alexianer GmbH. Sie wird 50,1
Prozent der Gesellschaftsanteile halten, die Maria-Alberti-Stiftung 49,9
Prozent. Die Alexianer stärken durch
den Zusammenschluss ihr Engagement auf dem somatischen Sektor
im Münsterland. (ih)
Darf man Menschen unterschiedlich behandeln?
Vor einigen Jahren erregte der australische Philosoph Peter Singer mit der
These Aufsehen, dass wir allen Menschen gegenüber dieselben moralischen Pflichten hätten. Konkret hieße
das zum Beispiel: Wer sich verpflichtet
fühlt, seine kranke Mutter zu pflegen,
muss im Prinzip dasselbe für den unsympathischen kranken Nachbarn tun.
In letzter Konsequenz hätten wir also
dieselben moralischen Verpflichtungen
gegenüber den Maori in Neuseeland
wie gegenüber unseren Mitbürgern.
Singers These stieß auf großen Widerspruch. Denn erstens stellt eine grenzenlose Erfüllung moralischer Pflichten
eine völlige Überforderung dar. Und
zweitens erleben wir es für gewöhnlich
anders: Wir lieben unsere Kinder mehr
als neuseeländische Ureinwohner – und
haben kein schlechtes Gewissen, wenn
wir deutlich mehr Geld für die Ausbildung unserer Kinder ausgeben als für
die Erziehung der Maori. Wir finden es
in Ordnung, persönliche Vorlieben und
Zuneigung in die Bestimmung unserer
moralischen Pflichten einfließen zu lassen. Auf der anderen Seite wissen wir,
dass moralisches Handeln nicht einfach
auf persönlichen Gefühlen gründen
darf. Von einer Führungskraft erwarten
wir beispielsweise selbstverständlich,
dass sie alle im Team mit demselben
Respekt, also gerecht behandelt werden. Diskriminierendes Verhalten würden wir an dieser Stelle nicht akzeptieren. Inwieweit persönliche Nähe und
Distanz in unser Handeln einfließen
dürfen, hängt offensichtlich von den
konkreten Umständen ab. Leider gibt
es hier, wie so oft in der Ethik, kein Patentrezept. Klar ist nur: Wir müssen die
Extreme vermeiden. Und: Wir kommen
an diesem Thema nicht vorbei. Ständig
stehen wir vor der Frage, wie wir welche Mitmenschen behandeln und wie
wir unser Handeln begründen sollen.
Fragen wir uns doch einmal: Wie gehen wir mit Sympathie und Antipathie
im Beruf und im Privatleben um? (rs)
Haben Sie auch eine Ethikfrage?
In dieser Rubrik beantworten wir Sie
Ihnen. Schreiben Sie einfach eine Mail an:
[email protected]. Ihre Fragen werden anonym veröffentlicht.
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z e i t u n g | Aus dem Verbund
Menschen brauchen
Sicherheit
Erste Präventionsschulung in Münster
MÜNSTER. 2013 haben die deut-
schen Bischöfe beschlossen, dass
alle Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen zur Prävention von sexualisierter Gewalt geschult werden
müssen. Auch die Alexianer verpflichteten sich dazu. Am 27. und
28. November 2014 fand in Münster
die erste zwölfstündige Präventionsschulung unter der Leitung
der regionalen Präventionsbeauftragten Pia Borggrebe und Georg
Edelbrock statt. 17 Mitarbeiter der
Eingliederungshilfe nahmen teil.
Die sich den Alexianern anvertrauenden Menschen brauchen Sicherheit.
Das erfordert eine große Handlungskompetenz des Teams. Deshalb muss
das Team klar festlegen, wie die Mitarbeitenden mit den Menschen umgehen wollen und dieses Handeln
50 Jahre im
Auftaktschulung in Münster
Foto: Hagemann
gut begründen. Eine solche Klarheit
ist der wirksamste Schutz vor sexualisierter Gewalt. Die dahinter stehende
gemeinsame Grundhaltung muss im
Team entwickelt werden.
Dialog mit Gott
Ein dauerhafter Prozess, für den die
Schulung sensibilisieren wollte. Es
ging also nicht um die Erweiterung
von Teilkompetenzen, sondern um
das Ganze, um die grundlegende Hal-
Das
Bruder Raphael Bernhardt feiert sein Ordensjubiläum
MÜNSTER. Bruder Raphael war ein
früh Berufener. Schon mit Anfang
20 war für ihn klar, sein Leben im
Dienst einer Ordensgemeinschaft
Gott zu widmen. Bei den Alexianerbrüdern hat er von Beginn an
die spirituelle, aber auch tätige Gemeinschaft gefunden, in der er bis
heute Lebensfreude, Zufriedenheit
und Glück empfindet.
Bruder Raphael Bernhardt (70), bürgerlich Guido Bernhardt, geboren in
Schwelm bei Wuppertal, wurde am
1. Juni 1964 Postulant der Ordensgemeinschaft der Alexianerbrüder.
Er begann am 8. Dezember 1964
sein Noviziat und wurde in Münster,
später in Krefeld, zum Krankenpfleger
ausgebildet. Nach dem Examen arbeitete er zunächst in Krefeld in der Psy-
Foto: Lohmann
chiatrie, ab 1974 als stellvertretender
Hausrektor in Aachen und später als
verantwortlicher Hausrektor.
1990 wechselte er nach Köln und
war dort in der Krankenhausseelsorge
tätig. Seit 2003 unterstützt er in
Münster in den Einrichtungen der
Eingliederungshilfe Menschen mit
Behinderung.
Am 7. Dezember 2014 feierte Bruder
Raphael Bernhardt in Münster sein
50-jähriges Ordensjubiläum.
Mehr zum Leben von Bruder Raphael
Bernhardt, welcher Augenblick für
ihn entscheidend war, Ordensbruder
zu werden und was seine Großeltern
damit zu tun hatten, lesen Sie im
Interview auf der Klosterwebseite im
Kloster-Blog unter www.alexianerkloster.de (bk)
Pia Borggrebe
Georg Edelbrock
Präventionsbeauftragte, Alexianer Münster GmbH
fliegende Rechenzentrum
DaKS-Gebäude in Münsters Forensik errichtet
Münster. Mit einem imposanten
Bruder Raphael Bernhardt blickt zurück
tung, aus der heraus zu handeln ist.
Konkret versetzten sich die Teilnehmer in die Welt der Bewohner. Vielen
Teilnehmern wurde so besonders bewusst, welche Macht sie ausüben –
nicht erst mit Blick auf die Intimsphäre
der Bewohner. Das beginnt bei der
Entscheidung, wann ein Bewohner
eine Zigarette bekommt oder wie lange er abends Besuch empfangen darf.
Die Diskussion von Praxisbeispielen
zeigte, wie komplex richtiges Handeln
in vielen Situationen ist. Aber auch,
wie wichtig den Mitarbeitenden die
Rückendeckung der Leitung ist. „Mir
hat die Fortbildung neue Blickwinkel
eröffnet“, resümiert Christiane Kopp,
Leiterin der Wohngruppe Konrad. „Im
Team haben wir viele Fragen weiter
diskutiert.“ Die Veranstaltung im November war ein gelungener Auftakt.
Weitere Schulungen werden in diesem
Jahr folgen.
Aufgebot inklusive Schwerlastkran,
mehreren Begleitfahrzeugen sowie
Polizei wurde das neue Rechenzentrumsgebäude der Alexianer DaKS
GmbH Ende Dezember 2014 in
Münster angeliefert.
Hinter meterhohem Draht gut gesichert und überwacht, wurde das Gelände der forensischen Christophorus
Klinik als ideal für das Rechenzentrum befunden. Das kleine Gebäude,
circa 70 Quadratmeter groß, hat keine Fenster, nur eine Tür und einen
Lüftungsschlitz. Außer jeder Menge
Kabel, Serverschränken und reichlich
weiterer Technik wird es nichts beherbergen. Insgesamt drei einzelne Bau-
teile „flogen“ beim Aufbau über das
Christophorus-Gelände, gute neun
Stunden dauerte die ganze Aktion.
Alle bundesweiten Daten, die in den
Häusern der Alexianer erfasst werden
– von der Lohnbuchhaltung über das
Rechnungswesen bis zu Patientendaten – werden im bereits vorhandenen
Rechenzentrum verarbeitet und gespeichert. Das neue Rechenzentrum
wurde zum Zweck der Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit errichtet.
Die Alexianer DaKS GmbH ist der ITDienstleister der Alexianer Einrichtungen. Der Bau des Gebäudes hat ein
Investitionsvolumen im sechsstelligen
Bereich und wird voraussichtlich im
März 2015 in Betrieb gehen. (ce)
Das neue Rechenzentrum der DaKS flog über das ChristophorusGelände, hier eines von drei Bauteilen Foto: Echelmeyer
Aus dem Verbund |
Charta
Alexianer-
zeitung
Wer arbeitet macht
der Compassio
5
Fehler
Geistliches Jahrestreffen der Alexianer
Jahresbilanz und neue Steuerungsgruppe
MÜNSTER. In der Charta sollen die
Aussagen des Leitbildes mit dem
konkreten Arbeitsalltag verbunden werden.
Im vergangenen Jahr sind dank der
Mithilfe und des Feedbacks der
Alexianer-Mitarbeiter neue Texte zu
den Themen „Führungsgrundsätze“,
„Alexianer sein und Gemeinschaft
leben“ sowie „Schutz der Intimsphäre“
entstanden und verabschiedet worden.
Auch der Text über die „Seelsorge“
wird in Kürze veröffentlicht. Aktuell
befindet sich der Entwurf „Zwang
und Gewalt“ in der Feedbackschleife.
Das Thema „Umgang miteinander“
wird in Kürze folgen. Des Weiteren
gibt es neue Beiträge aus den Regionen und neue Rubriken wie etwa das
Thema „Arbeit“. Darüber hinaus hat
sich die Zusammensetzung der Steuerungsgruppe im vergangenen Jahr geändert. Da der Charta-Prozess auf den
Weg gebracht wurde, verkleinerte sich
die Gruppe und setzt sich jetzt wie
folgt zusammen: je ein Vertreter jeder
Region, zwei Vertreter der Mitarbeitervertretungen beziehungsweise Betriebsräte, ein Vertreter der Dienstleister und das Referat Christliche Ethik/
Leitbild/Spiritualität (zwei Personen).
Aufgaben der Steuerungsgruppe sind
die Schlussredaktion der Charta-Texte,
die Mitarbeit bei der Erstellung von
Erstentwürfen sowie die Koordination
des Charta - Prozesses. Die aktuelle
Mitgliederliste sowie alle Dokumente
und Beiträge der Charta finden Mitarbeiter im WiMa-Portal oder im Intranet der jeweiligen Region. (jv)
Tagungszentrum Kardinal-Schulte-Haus Fotos: Hagemann
Aufstellung nach „Alexianer-Regionen“
BENSBERG. „Wie gehen wir mit
Hüttenzauber
Agamus-
Fesche Madln und Buam
Fotos: Oestreich
BERLIN. Über
300 Agamus-Mitarbeiter sind im Januar 2015 der
Einladung zur zünftigen Agamus
et Celebramus-Feier gefolgt.
In diesem Jahr wurde unter dem
Motto „Hüttenzauber“, trotz der
winterlichen Kälte, draußen und
drinnen gefeiert. Im Freien gab es
Kulinarisches aus dem Holzofen und
der Pfanne. Der Marktplatz mit Lagerfeuer brachte alpenländisches
Gefühl nach Berlin-Weißensee.
Schon traditionell war die Tanzfläche
den ganzen Abend gut gefüllt. Laut
vieler Mitarbeiter „die geilste Party
bis jetzt“.
Fehlern um?“ Das war das Thema
des diesjährigen Geistlichen Jahrestreffens für Führungskräfte, das
vom 19. bis 21. Februar 2015 in
Bensberg stattfand. Das KardinalSchulte-Haus, das 1924 als Priesterseminar erbaut wurde und heute
vom Erzbistum Köln als Tagungszentrum betrieben wird, bot dafür
den passenden Rahmen.
Das Referat Christliche Ethik, Spiritualität
und Ethik hatte namhafte Referenten
eingeladen, die das Thema „Fehler
und Führung“ aus unterschiedlichen
Perspektiven beleuchteten. Pater Helmut Schlegel OFM aus Frankfurt gab
mit dem Versuch einer Unterscheidung der drei Begriffe Fehler, Schuld
und Sünde einen ersten spirituellen
Input. Er stellte zehn Thesen über
Gerechtigkeit und Barmherzigkeit auf,
die in Kleingruppen diskutiert und mit
dem beruflichen Alltag in Verbindung
gebracht werden konnten. Der Pilot
Eckhard Jann nahm die Teilnehmer mit
Referent Eckhard Jann
auf eine imaginäre Flugreise und referierte, wie Sicherheits- und Risikomanagement im Krankenhaus von (den
Fehlern) der Luftfahrt lernen kann.
Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Professor für Theologische Ethik an der
Katholischen Hochschule für Sozialwesen, rundete das Programm mit
ethischen Anmerkungen zur Theologie
des Führens ab.
Neben den Vorträgen gab es viele
Möglichkeiten zum Austausch in
Gruppen und im Plenum. Zum ersten
Mal nahmen auch Führungskräfte der
Krankenhäuser der Misericordia-Gruppe am Geistlichen Jahrestreffen teil und
knüpften erste Kontakte zu den zukünftigen Alexianer-Kollegen. Zur guten Stimmung trug auch das Ensemble
„Freispiel“ vom KRESCHTheater Krefeld
mit ihrer Improvisationsshow bei. Aus
den Begriffen, die aus dem Publikum
zugerufen wurden (zum Beispiel Misericordia, Leidenschaft, Zumba), stellten
sie ein individuelles Programm zusammen, das für viele Lacher sorgte. (ih)
Neuer Chefarzt IN der Klinik für Innere Medizin
BASSUM. Professor Dr. George Micklefield ist
Alpine Hüttenstimmung bei winterlichen Temperaturen
Da muss sich das Festkomitee zum
Zehnjährigen in 2016 schon mal
warm anziehen.
Hendrik Vliem, Geschäftsführer
Alexianer Agamus GmbH
neuer Chefarzt in der Klinik für Innere Medizin
am Krankenhaus Bassum. Er folgt dem Ende
2014 in den Ruhestand verabschiedeten Dr. Lothar Büstgens. Micklefield studierte an der RuhrUniversität Bochum Humanmedizin und spezialisierte sich für den Fachbereich Innere Medizin
und Gastroenterologie.
Foto: Meissner
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z e i t u n g | Aus dem Verbund
DaKS ist
Vom Workshop zum
World-Café
„Great place to work“
Erfahrungsaustausch auf überregionalem Alexianer-Sozialarbeitertreffen
MÜNSTER. Die Alexianer DaKS
atrie. Nach einer Hausführung fanden sieben Workshops zu verschiedenen Themenschwerpunkten, wie zum
Beispiel „Abhängigkeitserkrankungen“
oder „Entlassungsmanagement in der
Somatik“, statt. Am zweiten Veranstaltungstag stellte Chefarzt Professor
Dr. Robert Bering die Arbeit im Zentrum für Psychotraumatologie vor. Nach
diesem theoretischen Input waren die
Teilnehmer des Treffens wieder gefragt.
Im Rahmen eines „World Cafés“ tauschten sich die Sozialarbeiter über das
Entlassungsmanagement, das pauschalierende Entgeltsystem Psychiatrie und
Psychosomatik (PEPP), die neuen Studienabschlüsse in der sozialen Arbeit und
über „soziale Diagnostik“ aus. GmbH, der IT-Dienstleister der Alexianer, ist als einer der besten Arbeitgeber im Münsterland (dritter Platz
in der Kategorie „Unternehmen mit
weniger als 50 Mitarbeitern“) sowie
als attraktiver Arbeitgeber in der
Informations- und Telekommunikationsbranche (ITK) ausgezeichnet
worden.
Prämiert wurden Unternehmen aller
Branchen und Größenklassen, die aus
Sicht ihrer Beschäftigten eine besonders vertrauenswürdige, wertschätzende und attraktive Arbeitsplatzkultur haben. Bewertungsgrundlage
war eine umfassende anonyme Mitarbeiterbefragung. Darüber hinaus
wurden alle aktuellen Maßnahmen,
Konzepte und Kennzahlen der Personal- und Führungsarbeit erfasst und
bewertet.
Auf Basis dieser Daten wurden dann
die Ergebnisse mit denen der anderen teilnehmenden Unternehmen in
derselben Größenklasse verglichen.
45 Sozialarbeiter aus allen Alexianer-Regionen trafen sich in Krefeld zum fachlichen Austausch KREFELD. Im Oktober 2014 fand das
überregionale Sozialarbeitertreffen in der Alexianer Krefeld GmbH
statt. 45 Sozialarbeiter aus ganz
Deutschland kamen, um sich über
aktuelle Themen der Sozialarbeit
auszutauschen.
Zum Auftakt begrüßte der Ärztliche
vernünftig“ – so lautete zwar nicht
das Motto, aber das Fazit der Tagung der Unternehmensentwicklung Senioren und Pflege, die Ende
letzten Jahres in Berlin-Weißensee
stattfand.
So einhellig der Ausgang, so kontrovers
wurde das vorgestellte Strukturmodell der „verkürzten Pflegedokumentation“ diskutiert. Mahnende Worte
gab es hierzu vom Dozenten Volker
Hagemann: Noch gäbe es keine Schulungsunterlagen, die eine einheitliche
Schulung aller Beteiligten (inklusive
Prüfbehörden) möglich mache. Erst
wenn eine Entscheidung für das neue
Strukturmodell getroffen wird, seien
zunächst die bestehenden Qualitätsmanagementverfahren zu überprüfen
und Handlungsrichtlinien zur Umsetzung zu entwickeln. Auch der Abgleich mit dem EDV-Anbieter sei hier
zu bedenken.
Der zweite Tag stand unter dem Motto „Projekte“: Ein für die Alexianer
wichtiges Projekt ist die nettobasierte
Arbeitszeit (Zeit, die nach Abzug aller
Ausfallzeiten für die Dienstplanung
zur Verfügung steht). Bei gleichzeitiger Einführung von Plantafeln, die
die Arbeitsorganisation, die Abläu-
Katrin Krah, Sozialdienst Klinik für
Gerontopsychiatrie und Mitarbeiterin im
Demenz-Forschungszentrum, Alexianer Krefeld GmbH
fe in den jeweiligen Wohnbereichen
und die Schichtstruktur lenken, hat
dieses Modell viele Vorteile für Mitarbeiter und Träger.
Vorgestellt wurde auch die Gartentherapie. Sie ist eine effektive Therapieform für kranke und körperlich
eingeschränkte Menschen jeden Alters. Pflanzen und pflanzenbezogene
Aktivitäten können gezielt eingesetzt
werden, um das physische und psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität von Menschen zu erhalten und zu fördern.
Zum Ende der zweitägigen Tagung erlebten die Teilnehmer noch eine Premiere. Erstmals wurde der neue Film
„Senioren und Pflege bei den Alexianern“ gezeigt, der nun auch in drei
Längenversionen erhältlich ist. (tk)
Zehn Jahre St. Elisabeth
WILHELMSHORST. Bäume, Sträucher,
„Die Teilnahme an der Studie zeigt
uns, wo wir als Arbeitgeber stehen“,
sagt Barbara Pollok, Geschäftsführerin
der Alexianer DaKS GmbH. „Auf der
Grundlage unserer sehr guten Ergebnisse können wir unsere mitarbeiterorientierte Arbeitsplatzkultur jetzt
weiter pflegen und entwickeln.“ Die
gute Platzierung sei in der IT-Branche
von hohem Wert, da der Wettbewerb
um gutes Personal hier besonders groß
sei. An der Studie nehmen jährlich
rund 600 Unternehmen teil. (ih)
Direktor Professor Dr. Hans-Jürgen
von Giesen die Teilnehmer. Anschließend folgten zwei Vorträge. Chefarzt
Dr. Andreas Horn, Allgemeinpsychiatrie, referierte zum Thema HomeTreatment. Chefarzt Prof. Dr. Ralf Ihl,
Gerontopsychiatrie, hielt einen Vortrag
über Netzwerke in der Gerontopsychi-
Tagung Senioren und Pflege
BERLIN. „Verschlankt, vereinfacht,
Barbara Pollok und Remo Kunze nahmen
den Preis in Empfang
Foto: Radeski
Foto: Jezierski
Gras und ein Bretterhäuschen: Vor
mehr als zehn Jahren war auf dem
heutigen Gelände des Seniorenzentrums St. Elisabeth noch nicht viel
zu sehen.
In den üblichen Bauetappen wie
Planung, Grundsteinlegung, Richtfest
und Innenausbau entstanden hier
ein modernes Seniorenpflegeheim,
ein Gebäude für betreutes Wohnen
– und viel Platz zum Verweilen in
der Natur. Im August 2014 zog die
erste Bewohnerin und Mieterin in
das Seniorenzentrum St. Elisabeth in
Wilhelmshorst ein, am 19. November
2004 wurde das Haus vom damaligen Weihbischof unter den Segen
Gottes und den besonderen Schutz
der heiligen Elisabeth gestellt.
Die Feierlichkeiten anlässlich des
zehnten Geburtstages starteten mit
einem Sommerfest, zu dem alle Geschäftspartner und Unterstützer eingeladen waren.
Am 19. November 2014, dem Patronatstag, lud Pfarrer Werner Dimke, im
Ruhestand und seit zehn Jahren selbst
Mit Musik und Tanz
Foto: Leschke
Mieter in St. Elisabeth, zu einem festlichen Gottesdienst in die Kapelle des
Seniorenzentrums ein.
Katrin Leschke
Pflegedienstleiterin
Seniorenzentrum St. Elisabeth Wilhelmshorst
Alexianer St. Joseph Berlin Weißensee GmbH
Aus dem Verbund |
zeitung
7
Experten aus Wissenschaft und Praxis referierten
Tagung „Tiefe Narben – psychische Störungen nach politischen Repressalien in der DDR”
BERLIN. Im 25. Jahr des Mauerfalls
und zu einer Zeit der Diskussion
um die Frage, ob die DDR ein Unrechtsstaat war, veranstaltete das
St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee am 4. Dezember 2014 ein
Symposium, das sich mit den Folgen
von politischen Repressalien in der
DDR auseinandersetzte.
Dass das Thema mehr als aktuell ist,
zeigten nicht nur die über 120 Teilnehmer, sondern ihre, zum Teil aus
persönlicher Betroffenheit heraus
geführten, engagierten Diskussionsbeiträge.
Stark im
Mit ihrem Impulsreferat „Schatten
der Vergangenheit im Licht der Gegenwart” zeigte Dr. Sonja Süß die
versuchten Zersetzungsmaßnahmen
an einem Fallbeispiel und eigenem
Erleben auf. Sie machte deutlich,
welches elementare Wissen über die
Zeit der SED-Diktatur vorhanden sein
muss, um traumatisierten Menschen
verstehend zu begegnen.
Professor Harald Freyberger aus
Greifswald, ein ausgewiesener Experte
mit umfangreichen Studien, stellte anhand seiner epidemiologischen Ergebnisse „Zersetzung als eine Maßnahme
Verein
AlexKids e.V. fördert gezielt Kinder und Jugendliche
Das AlexKids-Team (v. l.) Dr. Mariele HaverkockBrillert, Elke Wilde, Michael Gerdemann, vorne
Ines Kirchhoff
Foto: Echelmeyer
MÜNSTER. „AlexKids” – unter die-
sem neuen Namen können Kinder,
Jugendliche und Heranwachsende
in und um Münster eine gezielte
Entwicklungsförderung durch verschiedene Angebote der Don Bosco
Klinik erfahren.
Ob Moto- oder Ergotherapie, therapeutisches Reiten, Klettern oder
Entspannungstraining – ab sofort
steht das gesamte Spektrum der Don
Bosco Klinik über den neuen Förderverein auch interessierten Eltern,
Schulen, Kindergärten und Vereinen
zur Verfügung. „Wir verfügen über
ein attraktives Therapieangebot mit
professionellem Hintergrund und
möchten dies über die Klinikgrenzen
hinaus Kindern und Jugendlichen
zugänglich machen”, skizziert die
Vorsitzende Dr. Mariele HaverkockBrillert die Intention der Vereinsgründung.
Die Angebote von „AlexKids” sind
vom Behindertensportverband NRW
anerkannt. Sie können über die Verordnung für Reha-Sport als Präventionskurse, über die Krankenkassen,
im Einzelfall auch über Rezepte und
durch private Finanzierung (ab zehn
Euro monatlich) in Anspruch genommen werden. Zudem besteht die
Möglichkeit, mit nur zwölf Euro jährlich Mitglied des Vereins zu werden
oder den AlexKids e.V. durch Spenden zu unterstützen. (agw)
Kontakt:
[email protected]; www.alexkids.de oder
Telefon (02501) 966-20630
Ethik-Kommission Westfalen-Lippe
MÜNSTER. Dr. Ralf Schupp, Leiter des
Referats Christliche Ethik/Leitbild/
Spiritualität der Alexianer GmbH,
ist zum Mitglied der gemeinsamen
Ethik-Kommission der Ärztekammer
Westfalen-Lippe und der Westfälischen Wilhelms-Universität gewählt
worden. Die Ethik-Kommission ist
ein multidisziplinäres unabhängiges Gremium, das biomedizinische
Forschungsprojekte am Menschen
bewertet. Die Legislaturperiode beginnt im Februar 2015 und endet im
Herbst 2019.
politischer Verfolgung” anschaulich
dar und belegte mit vielen Fallbeispielen ihre Auswirkung auf die zweite
und dritte Generation.
Professor Andreas Maercker ging der
Frage nach, welche psycho-biologischen Folgen und Resilienzen (seelische
Widerstandsfähigkeit) traumatisierte
Menschen im Alter aufweisen. Er zeigte dies anhand von Untersuchungen
in Deutschland (in Folge zweier Diktaturen im 20. Jahrhundert) und der
Schweiz (Verdingkinder-Projekt) auf.
Dr. Stefan Trobisch-Lütge stellte die
Arbeit der von ihm geleiteten Bera-
tungsstelle für politisch Traumatisierte der SED-Diktatur „Gegenwind”
mit eindrucksvollen Fallbeispielen dar.
Schließlich rundete Dr. Karl-Heinz
Bomberg die Tagung mit seinem Vortrag „Verborgene Wunden – Spätfolgen politischer Traumatisierung in der
DDR” ab. In berührender Weise sang
er selbstkomponierte Lieder, die ihn zu
DDR-Zeiten in Stasi-Haft brachten und
die für ihn bis heute Teil der eigenen
Aufarbeitung sind.
Dr. med. Ute Keller
Leitende Oberärztin
St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee
Alexianer St. Joseph Berlin-Weißensee GmbH
Hoffnung
Neue
für Herzpatienten
DIEPHOLZ. Zeit ist ein bedeutsamer
Faktor – gerade bei lebensbedrohlichen Herzerkrankungen. Schnelle
Diagnostik und möglichst zeitgleiche Therapie sind das Ziel, das die
Klinik Diepholz mit dem HybridOperationssaal jetzt erreicht hat.
Das Team der Kardiologie um Chefarzt
Dr. Michael Höge reagiert seit Jahren
umgehend auf die Fortschritte in der
Medizintechnik, um diese zum Wohl
der Patienten einzusetzen. „Der HybridOP ist sozusagen eine Verbindung von
kardiologischem Herzkatheterlabor und
herzchirurgischem Operationssaal”,
erklärt Dr. Höge. „Der entscheidende
Unterschied zu einem ‚normalen’ OP ist
– neben dem flexiblen Tischsystem – die
in das Raumkonzept eingepasste Angiografieanlage für eine dreidimensionale
Darstellung des Herzens und der Gefäße.” Die präzise Bildgebung ermögliche es, große offene Operationen zu
vermeiden und durch minimal-invasive
Eingriffe, für die nur ein kleiner Schnitt
im Körper erforderlich ist, zu ersetzen.
Chronos feiert Jubiläum
AACHEN. 2014 feierte die euregio-
nale Bildungsmaßnahme Chronos ihr
zehnjähriges erfolgreiches Bestehen.
Die Feierlichkeiten fanden in Maastricht statt – an dem Ort, wo vor mehr
als zehn Jahren das Projekt initiiert
wurde. 2004 war das grenzüber-
Neu in der Klinik Diepholz: Der HybridOP eröffnet dem Team der Kardiologie
erweiterte Möglichkeiten
Foto: Beuke
Den Hightech-OP zeichnen höchste Hygienestandards aus. Die präzise Bildgebung während des Eingriffs und die zeitgleiche radiologische Therapiekontrolle
ermöglichen nicht nur ein sehr genaues,
sondern auch ein schonendes Arbeiten.
„Die derart verbesserten Rahmenbedingungen erweitern das Leistungsspektrum deutlich”, so Dr. Höge. Komplexe
Eingriffe minimal-invasiv durchführen zu
können, sei besonders für HochrisikoPatienten wichtig. Minimal-invasive Eingriffe bedeuten unter anderem weniger
Schmerzen, eine schnellere Genesung
und kürzere Liegezeiten. (sdt)
schreitende Fortbildungsangebot
mit einer dreijährigen finanziellen
Förderphase durch die EU gestartet.
Im Anschluss daran konnte sich das
Projekt selbst finanzieren. Bis heute
bildet es Mitarbeiter zu sogenannten
„Lebensbegleitern“ für chronisch
psychisch kranke und behinderte
Menschen aus.
8
z e i t u n g | Aus dem Verbund
Altsein als Herausforderung
Sicherung des Pflege-Nachwuchses
Alexianer-Verbund-Treffen der Krankenpflege-Schulleiter
im St. Hedwig-Krankenhaus Berlin
Henning Scherf zu Gast beim Alexianer-Informationstag
KÖLN. Wie das Altsein als Heraus-
forderung bewältigt werden kann?
Dieser Frage ging Bremens früherer
Bürgermeister Dr. Henning Scherf
als Gast beim Alexianer-Informationstag rund um die Angebote für
Menschen im höheren Lebensalter
nach.
Der Aktionstag unter dem Motto „Im
Alter Zuhause leben – Leben wie zu
Hause” war eine Initiative im Rahmen
der fünften Kölner Demenzwochen.
Er startete mit dem „Markt der Möglichkeiten” mit Mitmach-Aktivitäten
wie einem Demenz-Parcours. Im Anschluss stellten Alexianer-Mitarbeiter
in einem multimedialen Vortrag Angebote für Menschen mit Demenz vor.
Einrichtungen standen zur Besichtigung offen. Dazu war ein kostenloser
Shuttleservice eingerichtet.
„Ein Angehöriger hat Demenz, was
kostet das eigentlich alles? Wie lebt
Henning Scherf lockte viele Zuhörer
zum Alexianer-Aktionstag Foto: Volk
es sich in einer Hausgemeinschaft für
Demenzkranke?“ Diese und viele weitere Fragen konnten mit kompetenten
Gesprächspartnern vor Ort erläutert
werden. Beim großen Ball wurde das
Tanzbein geschwungen. Auch ein
echtes Geburtstagskind gab es: Vor
genau zehn Jahren wurde die Alexianer-Pflegeeinrichtung „Haus Rafael”
eingeweiht. (kv)
Kuchen aus dem Kloster
Vorgestellt: Die Klosterkonditorei der Alexianer
Konditormeister Frank Volkmer (r.) mit Backstuben-Beschäftigten KÖLN. Bis zu 60 köstliche Kuchen
und Torten verlassen täglich die
Klosterkonditorei auf dem Gelände
der Alexianer Köln: Mohnkuchen,
gedeckter Apfelkuchen oder – je
nach Saison – Kuchen belegt mit
sonnengereiften Früchten.
Konditormeister Frank Volkmer ist
nicht nur Konditor aus Leidenschaft,
als Gruppenleiter gibt er diese Begeisterung für sein Handwerk auch
gern an die fünf bis zehn Beschäftigten weiter. Sie arbeiten werktags unter seiner Anleitung im Arbeits- und
Berufsbildungsbereich Backstube der
Alexianer Werkstätten Köln.
Optimale Arbeitsbedingungen gibt
es ebenfalls, denn im Februar 2014
Die Alexianer
betreiben in drei Regionen Krankenpflegeschulen: die Alexianer
Akademie für Gesundheits- und
Krankenpflege Berlin, die Krankenpflegeschule der Alexianer
Bassum und Sulingen GmbH in
Eydelstedt und die Krankenpflegeschule am Krankenhaus MariaHilf in Krefeld. Im Oktober 2014
trafen sich deren Schulleiter zum
Informationsaustausch.
Die Informationstechnik der Schulen
war ein wichtiges Thema. Welche
Schulverwaltungsprogramme sind im
Einsatz? Welchen Zugang haben die
Schüler zu den Krankenhausinformationssystemen? Wird ElectronicLearning genutzt? Wie sind die Erfahrungen mit CNE (Certified Nursing
Education)? Hier wurde der aktuelle
Stand ermittelt und die ersten Ideen
für gemeinsames Handeln gesammelt.
Ebenfalls ein Thema: Die Gestaltung
der praktischen Ausbildung, insbesonKREFELD/BERLIN.
Foto: Holländer
hatte die Klosterkonditorei umgebaute Räume bezogen – ausgestattet
mit Hochleistungsbackofen, TeigKnetmaschine, Ausrollmaschine und
einem Tortenklimaschrank. Stehen
Sonderanfertigungen an, wie etwa
jüngst eine Geburtstagstorte für einen passionierten Skifahrer, arbeiten
alle gemeinsam an dem süßen Kunstwerk mit.
Frank Volkmer freut sich natürlich,
wenn die Torten und Kuchen gelobt
werden. Weit mehr freut ihn aber,
wenn die Beschäftigten Spaß an ihrer
Arbeit haben, stolz auf das Ergebnis
sind und einer seiner Schützlinge eine
Ausbildung als Bäcker oder Konditor
starten kann. (kv)
PAULI
AACHEN. PAULI steht für: psychische
und psychosomatische Erkrankungen
auffangen, unterstützen, leiten und integrieren. Das Projekt PAULI wird von
der AOK Rheinland/Hamburg in Kooperation mit der Rentenversicherung
Land NRW (RV-NRW) und dem Institut
für berufliche Wiedereingliederung der
Alexianer Aachen GmbH durchgeführt.
Es unterstützt den Wiedereinstieg in
den Beruf nach einer schweren Belastungssituation oder seelischen Erkrankung. Das sechswöchige Programm
besteht aus Gruppenpsychotherapie,
arbeitstherapeutischen Elementen und
psychosozialer Intervention und kann
durch eine anschließende Rehabilitationsmaßnahme ergänzt werden.
V. l. n. r.: Volker Gottschlich (Krefeld), Bernd Pache
(Eydelstedt) und Andreas Beck (Berlin)
Foto: Koch dere die Rolle der Praxisanleiter. Die
Alexianer Akademie für Gesundheitsund Krankenpflege Berlin führt zum
Beispiel im Rahmen der praktischen
Ausbildung das Projekt „Schüler leiten
eine Station“ durch – eine interessante
Anregung für die anderen Schulen. Die
Arbeit mit Lernaufgaben und Fallsituationen wurde bearbeitet, die verschiedenen Prüfungsverfahren verglichen.
Das Treffen stellte für alle Beteiligten
einen wertvollen Ideenaustausch dar,
der die Entwicklung an den einzelnen
Schulen fördern wird. Volker Gottschlich, Shulleiter, Krankenpflegeschule
am Krankenhaus Maria-Hilf, Alexianer Krefeld GmbH
Mittendrin statt
nur dabei
BERLIN. 9.003 Besucher, 662 wissen-
schaftliche Sitzungen, 83 Fortbildungsveranstaltungen mit 1.667 Teilnehmern, Gäste aus 53 Ländern – und die
Alexianer mittendrin. Mit einem neun
Quadratmeter großen Messestand
präsentierten sich die Alexianer Ende
letzten Jahres auf dem viertägigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN)
in Berlin. Die DGPPN ist die größte und
älteste wissenschaftliche Vereinigung
von Ärzten und Wissenschaftlern, die in
Deutschland auf den Gebieten Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik
und Nervenheilkunde arbeitet.
Nachrufe
Ich gehe euch voraus in den Frieden des Herrn und
erwarte euch dort zum ewigen Wiedersehen.
(hl. Augustinus)
Wir nehmen Abschied von:
• August Tegge, Pfortenmitarbeiter,
Alexianer Landkreis Diepholz
• Petra Porten, Gruppenleiterin im Kantinen
und Wirtschaftsbereich, GWK Köln
Wir werden den Verstorbenen stets ein ehrendes und
dankbares Andenken bewahren.
Lokales aus Krefeld
Für Mobilität und Lebensqualität im
Alter
Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld eröffnet neue Klinik für Geriatrie
Ende vergangenen Jahres genehmigte das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter
(MGEPA) des Landes NordrheinWestfalen per Feststellungsbescheid
die Ausweisung einer Fachabteilung für Geriatrie am Krankenhaus
Maria-Hilf Krefeld im Umfang von
30 Betten.
Im Bescheid würdigt das Land das
„breite Disziplinenspektrum“ des
Krankenhauses Maria-Hilf. Kern dieses Spektrums, das sich besonders
mit altersspezifischen Erkrankungen
befasst, sind die 1952 gegründete
Klinik für Neurologie, die seit 1975
bestehende Klinik für Gerontopsychiatrie sowie die 2007 als internistische
Spezialklinik für Alterserkrankungen
etablierte Klinik für Allgemeine Innere
Medizin und Altersmedizin, die unter
der chefärztlichen Leitung von Dr. Andreas Leischker, Facharzt für Geriatrie,
steht. Diese drei Fachkliniken arbeiten
seit sieben Jahren eng im Zentrum für
Altersmedizin zusammen.
Neben der Vorhaltung der wichtigsten
Fachdisziplinen in einem Krankenhaus
Durch die bereits vorhandenen Strukturen machte die Integration der
Klinik für Geriatrie nur relativ geringen Aufwand. Die Station steht zur
Verfügung, der Facharztstandard ist
gewährleistet und die notwendigen
Fachkliniken und Therapiemöglichkeiten sind gegeben.
Was leistet Geriatrie?
Dr. Andreas Leischker ist Chefarzt
der Klinik für Geriatrie
würdigt das Land auch die in den vergangenen Jahrzehnten aufgebauten
„umfangreichen sektorenübergreifenden Versorgungsstrukturen“. Auf dieser Grundlage kam das Ministerium
zu dem Ergebnis, dass „das Krankenhaus Maria-Hilf in Krefeld aufgrund
seiner regionalen Lage besser zur Versorgung der Einwohner des südlichen
Stadtgebietes und der südlich gelegenen umliegenden Kommunen geeignet ist als die Mitbewerber.“
Chefarztwechsel in der Klinik für
Urologie und Kinderurologie
Professor Dr. Susanne Krege, Chefärztin der Klinik für Urologie und
Kinderurologie, hat zum 31. März
2015 die Alexianer Krefeld GmbH
verlassen.
Sie war seit 2007 chefärztlich im
Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld tätig
und kehrte nun wieder zurück in ihre
alte berufliche Heimat nach Essen. Ihr
Nachfolger in der Position des Chefarztes der Klinik für Urologie und Kinderurologie wird ab dem 1. Juli 2015
Dr. Jens Westphal, Facharzt für Urologie, spezielle Urologische Chirurgie.
Professor Dr. Krege hat die Urologie
des Krankenhauses Maria-Hilf – die
traditionsreichste am linken Niederrhein seit 1934 – konsequent und erfolgreich weitergeführt und neben der
speziellen Kinderurologie den Bereich
der Uro-Onkologie weiterentwickelt.
Dr. Jens Westphal, erfahrener Urologe und innovationsstarker Klinikchef aus dem Malteser Krankenhaus
St. Josefshospital in Krefeld-Uerdingen,
wird die chefärztliche Verantwortung
in einer gut aufgestellten Klinik übernehmen und sicherstellen, dass die
Schwerpunkte der plastisch-rekonstruktiven Urologie, Uro-Onkologie
und Kinderurologie erhalten bleiben
und ausgebaut werden. (fj)
Deutsche Alexianer-Meisterschaft in St. Tönis
Am Samstag, den 6. Juni 2015, findet
die Deutsche Meisterschaft der Alexianer im Kleinfeld-Fußball auf dem Sportgelände des SV St. Tönis an der Gelderner Straße statt. Das Turnier beginnt um
10.30 Uhr mit der Eröffnung durch den
Schirmherrn der Veranstaltung Thomas
Michael Wilke, Regionalgeschäftsführer
der Alexianer Krefeld GmbH, zeigt sich
sehr zufrieden über die Entwicklung,
sieht aber für die Zukunft weiteren
Handlungsbedarf: „Natürlich sind wir
froh, dass die Genehmigungsbehörden
jetzt den Bedarf an mehr GeriatrieKapazitäten in der Versorgungsregion
bestätigt haben. Wir glauben aber,
dass die Kapazitäten die steigende
Anzahl an Menschen mit altersbedingten Mehrfacherkrankungen schon
innerhalb der nächsten zehn Jahre nicht
mehr decken können.“ (fj)
Goßen, Bürgermeister der Stadt Tönisvorst. Als Rahmen für das Turnier wird
auf dem Sportgelände ein Fest für alle
Bürger stattfinden, bei dem man sich
trifft, sich unterhält und sich unterhalten
lässt. Viele Attraktionen am Rande des
Fußballplatzes warten auf die Besucher.
Geriatrie ist das Fachgebiet für die
Behandlung von Erkrankungen im
hohen Alter.
Insbesondere bei Mehrfacherkrankungen, die im höheren Alter häufiger vorliegen, ist der Geriater gefragt.
Er muss – unter Berücksichtigung der
Wechselwirkungen verschiedener Erkrankungen – die Therapien einleiten, die zu einer Verbesserung der
Gesundheitssituation führen.
Geriatrie ist also ein interdisziplinäres
Fachgebiet, das dann zum Tragen
kommt, wenn die Behandlung einer
Erkrankung durch den Spezialisten
nicht ausreicht. Um das festzustellen
und konzeptionell umzusetzen, gibt
es standardisierte Verfahren, die bereits in der Notaufnahme beginnen.
Dabei geht es nicht einfach um die
Feststellung des Alters, sondern
vielmehr um die Abklärung aller
Beschwerden und Einbußen an Leistungsfähigkeit im körperlichen und
psychischen Bereich. Das reicht bis
hin zur Möglichkeit, den Alltag zu
meistern – zum Beispiel im Rahmen
der Ernährung. Dieses „Screening“
ist die Basis für die geriatrische Behandlung, die auf der Geriatrie-Station naturgemäß interdisziplinär und
multiprofessionell erfolgt.
„Leonies Besuch im Krankenhaus“
Malbuch soll Kindern die Angst vor dem Krankenhaus nehmen
Ein Malbuch für die Kleinen. V. l. n. r.: Franziska Seefeld, Dr. Martin Dichgans, Mirella Krawczyk und Barbara Krause
Wenn Kinder ins Krankenhaus müssen, wissen sie nicht, was auf sie zukommt. Die Angst vor unangenehmen Untersuchungen und vor der
fremden Umgebung ist groß. Das
Malbuch „Leonies Besuch im Krankenhaus“ erzählt eine Geschichte,
mit der Kindern auf spielerische Art
und Weise erklärt wird, wie es im
Krankenhaus aussieht und was dort
geschieht.
Das Malbuch richtet sich an Kinder im
Alter von drei bis acht Jahren. Konzept und Idee entwickelten Mirella
Krawczyk, Qualitätsmanagement-
beauftragte, und Barbara Krause,
Leiterin Marketing. Mirella Krawczyk
setzte die Motive zeichnerisch um.
Dr. Martin Dichgans, Leiter der Interdisziplinären Notaufnahme, diente
dabei als optische Vorlage.
Begeistert von diesem Malbuch ist
auch Franziska Seefeld. Die Referentin
der Geschäftsführung ist Projektbeauftragte von „berufundfamilie“. Sie
hat dieses Konzept ergänzt und bietet
Veranstaltungen im Krankenhaus für
Kindergarten- und Schulkinder an. Die
ersten „kleinen Tester” nahmen das
Geschenk begeistert an. (bk)
2
z e i t u n g | Lokales aus Krefeld
Zuschauen und
Fachsimpeln mit Gulaschsuppe
Der Aufbau der Module für das neue Operationszentrum war ein Ereignis
Am 18. Dezember 2014 trafen elf
Sattelschlepper in St. Tönis ein. Sie
transportierten die Fertigmodule
für das neue Operationszentrum
am Krankenhaus Maria-Hilf Tönisvorst aus dem Fränkischen bis an
den linken Niederrhein.
Bis zu 30 Meter lang und sechs Meter
breit mussten die Schwertransporter
über Nacht fahren und so manche
„Klippe umschiffen“. Eine dieser Klippen war der Kreisverkehr am Wasserturm vor dem Gewerbegebiet Tempelhof, der einem der Lastkraftwagen im
aufgeweichten Randstreifen fast zum
Verhängnis wurde. Die „Welle Niederrhein“ meldete: „Schwertransporter
fuhr sich an Kreisverkehr fest.“ Die
Profis am Steuer der „Boliden“ hatten
aber letztlich alles im Griff.
Das OP-Zentrum wächst. Ein Modul wird per Kran
millimetergenau platziert, während bereits der
nächste LKW an die Abladestelle fährt
Unter dem Schutz der „Beamtenlaufbahn“ zum
Verwaltungsgebäude. Die Nachbarschaft nutzte das
Ereignis zum Plausch und Genuss der Gulaschsuppe
Innerhalb von knapp zwei Tagen fand
ein Modul nach dem anderen seinen
Platz in kuscheliger Nachbarschaft
zum Krankenhaus. Zunächst schlichen
die LKW „ferngelenkt“ mit einem
Ernie geht es wieder gut
Vorschulkinder spielten Arzt und Patient im Tönisvorster Krankenhaus
„Schu-wie-Du“, so heißen die Kinder des Katholischen Familienzentrums Marienheim in ihrem letzten
Jahr vor dem Schuleintritt. Die Kita
organisiert regelmäßig besondere
Aktionen mit den „Schu-wie-Du“Kindern. Am 25. November 2014
erwartete die Mediziner und Röntgenassistenten des Krankenhauses
Maria-Hilf in St. Tönis eine „Invasion“ von 22 wissbegierigen Fünf- bis
Sechsjährigen.
Um Medizin erlebbar zu machen,
nahmen die kleinen Jungmediziner
ein aktuelles und prominentes Unfallopfer unter ihre Fittiche. Ernie, allen
Kindern gut bekannt, fiel auf dem
Weg von der Sesamstraße vom Fahrrad und hatte fürchterliche Schmerzen am Bein. Vielleicht sei etwas
gebrochen, vermuteten die kleinen
Kittelträger. Erste Untersuchungen auf
dem Overhead-Projektor ergaben nicht
die erhoffte Sicht auf die Knochen.
Dr. Kai Engelbrecht, Chefarzt der Anästhesie, hatte den entscheidenden
Tipp: „Wir können Ernies Bein röntgen. Vielleicht sehen wir dann, ob er
es sich gebrochen hat.“
In der Röntgenabteilung bei Kathrin
Eberl, Leitende Röntgenassistentin,
war es für die Kleinen spannend, per
Das waren die spannendsten Momente für die circa 40 Zuschauer, die
sich in der Mittagszeit einfanden,
um bei einer vom Küchenleiter des
Krankenhauses Norbert Croonenberg höchstpersönlich ausgeschenkten Gulaschsuppe zuzuschauen und
zu fachsimpeln.
Dass der Westring, eine bedeutende
Durchgangsstraße in St. Tönis, an
einem Tag für den allgemeinen Straßenverkehr gesperrt war, wurde alles
in allem mit großer Gelassenheit zur
Kenntnis genommen. (fj)
Gipsen tut nicht weh. Das vermittelten (v. l.) Chirurg
Dr. Walter Schützeichel und Notarzt Dr. Heinz-Theo
Schoelen den wissbegierigen „Jungmedizinern“
„Röntgenblick“ einen Knochen begutachten zu können. Und tatsächlich, Ernies Bein war gebrochen. Im
nächsten Schritt ging es dann zum
Eingipsen. Damit die Kinder selbst erfahren konnten, wie sich das anfühlt,
versahen Notarzt Dr. Heinz-Theo
Schoelen und Dr. Walter Schützeichel
von der Chirurgie die Unterarme der
Kinder mit einem schicken Gips, den
sie nach vorsichtigem Ablösen auch
mit nach Hause nehmen konnten.
Klaudia Hauke vom Familienzentrum
und ihre Kolleginnen zeigten sich ähnlich begeistert wie die Kinder. Übrigens:
Ernie geht es wieder gut. (fj)
Mann an den lenkbaren Hinterachsen
einer nach dem anderen auf das Krankenhausgelände. Ein Riesenkran hob
dann jedes Modul millimetergenau in
die vorgesehene Position.
Bei Redaktionsschluss war der Innenausbau in vollem Gange. Jetzt dürfte
das OP-Zentrum fertiggestellt sein. Die
AZ-Redaktion wird in der kommenden
Ausgabe berichten.
Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld:
In der Alzheimer-Demenz-Behandlung unter den
15 besten Kliniken in Deutschland
Mit der November / DezemberAusgabe publizierte die Zeitschrift
„Focus“ in einer GesundheitsSonderveröffentlichung die „Klinikliste 2014“. Sie ist der nach eigener
Aussage „bisher größte und umfangreichste Qualitätsvergleich für
Krankenhäuser in Deutschland“.
Neben zahlreichen weiteren medizinischen Gebieten wurden die Krankenhäuser auch bezüglich der AlzheimerErkrankung einer Prüfung unterzogen.
Alzheimer ist mit circa 70 Prozent aller
an einer Demenz erkrankten Menschen in Deutschland die mit Abstand
bedeutsamste Demenzform.
Laut Focus-Qualitätsvergleich rangiert
das Zentrum für Altersmedizin der
Alexianer Krefeld GmbH bezüglich
der Behandlung und Betreuung von
Alzheimer-Patienten unter den 15 besten Kliniken in Deutschland sowie – mit
dem Universitätsklinikum Bonn – unter
den zwei besten Kliniken in NordrheinWestfalen.
Kurz vor Redaktionsschluss wurde
das Focus-Ranking „Beste Arbeitgeber 2015“ veröffentlicht. Auch
hier ein äußerst erfreuliches Ergebnis:
Platz 25 im bundesweiten BranchenRanking Gesundheit und Soziales
und hier Platz zwei unter den mittleren Unternehmen bis 2.000 Mitarbeiter. (fj)
Neu: Treff Aktiv in Tönisvorst
„Aktives Leben im Alter fördern“ –
so das Motto im Treff Aktiv, das ein
neues Angebot für Menschen mit
Demenz im Krankenhaus in Tönisvorst darstellt.
Das Angebot beinhaltet eine Vielzahl
von Beschäftigungsmöglichkeiten wie
beispielsweise Gedächtnis- und Erinnerungspflege, Spielvergnügen sowie
Gymnastik und findet jeden Mittwoch
von 10.00 bis 11.30 Uhr statt.
Ziel der gemeinsamen Aktivitäten ist,
dass sich die Teilnehmer wohlfühlen
und dass sie neue soziale Kontakte
knüpfen.
Interessenten können sich gerne an
Monika Miethke wenden, Telefon:
(02151) 601-854.
(fj)
Lokales aus Krefeld |
„train the
trainer“
Pflegerisches und medizinisches Personal wird diabetologisch geschult
Viele Patienten im Krankenhaus haben Nebenerkrankungen, die zwar
nicht den Krankenhausaufenthalt
begründen, aber im Behandlungsverlauf berücksichtigt werden müssen. Der Diabetes mellitus ist eine
solche Erkrankung, die viele – vor
allem ältere – Patienten ins Krankenhaus „mitbringen“.
„Mehr als ein Drittel der Patienten im
Krankenhaus hat neben der akuten
Haupterkrankung einen Diabetes“,
weiß Professor Dr. Tobias Zekorn,
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie des Krankenhauses Maria-Hilf
Tönisvorst. Vor diesem Hintergrund
mache es Sinn, dass sich Fachkräfte
mit anderer Spezialisierung als
„diabetesversiert“ weiterbilden lassen.
Deshalb wurde auf Initiative des erfahrenen Diabetologen Zekorn eine
Wenn die
schaffen. Das Training „Kernaspekte
Diabetologie“ basiert auf dem Lehrplan der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und besteht aus sechs
Modulen, nach deren erfolgreicher
Absolvierung ein Zertifikat erworben
wird.
Schulungstag in Sachen Diabetologie.
Das Diabetes-Team bei der Eröffnungsveranstaltung
einer Schulungsreihe. Prof. Dr. Tobias Zekorn mit
Dr. Gina Michalowski-Gheorghiu, Ursula Mathiszik
und Brigitte Keller (v. l. n. r.)
zusätzliche Qualifizierungsmöglichkeit
für medizinische und pflegerische
Fachkräfte in den Krankenhäusern
Maria-Hilf Tönisvorst und Krefeld ge-
Das Ziel: Auf allen Stationen Personal
einzusetzen, das bei Diabetes-Patienten das spezifische Instrumentarium
von Diagnostik, Behandlung und Dokumentation kennt und entsprechend
die diabetologischen Fachkräfte unterstützt. Solche Mitarbeiter dienen auch
als Multiplikatoren für die Stationskollegen.
Mitte 2014 hat sich um Professor
Dr. Zekorn ein Diabetes-Team etabliert,
das die qualifizierte diabetologische
Behandlung und Beratung der Pati-
Eltern psychisch krank sind
Das Team „KiEJu – Kinder, Eltern und Jugendliche stärken“ präsentiert sein Angebot
Im Oktober 2014 hat, in Zusammenarbeit mit dem Krefelder Netzwerk
„Kindersicht“, in der Friedenskirche
in Krefeld erstmals ein Fachtag zum
Thema „Kinder psychisch kranker
Eltern“ stattgefunden.
Die Situation der Kinder psychisch
kranker Eltern ist leider immer noch
zu wenig in der Öffentlichkeit bekannt und wird demzufolge unzureichend berücksichtigt. Deshalb
war es ein wesentliches Ziel des
Fachtages, über bereits vorhandene
Projekte, Hilfsangebote und wünschenswerte weitere Entwicklungen
zu informieren.
Das Angebot „KiEJu – Kinder, Eltern
und Jugendliche stärken“ der Alexianer Krefeld GmbH gibt es bereits
seit 2008. Es ist ein spezielles Beratungs- und Unterstützungsangebot
an Kinder von psychisch erkrankten
Elternteilen und auch an die Eltern
selbst.
Es dient der Bewältigung der oft
schwierigen familiären Situationen,
die mit der Erkrankung einhergehen können. Das Team besteht aus
systemischen Familienberatern und
-therapeuten.
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enten sicherstellt, und zwar sowohl
in Tönisvorst als auch in Krefeld. Neben dem Chefarzt der Tönisvorster
„Inneren“ arbeitet die Diabetologin
Dr. Gina Michalowski-Gheorghiu im
Team, mit Schwerpunkt Krefeld. Sie
ist Oberärztin der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Innere Medizin. Flankiert werden beide von den
Diabetesberaterinnen Brigitte Keller,
Tönisvorst, und Ursula Mathiszik,
Krefeld. Alle vier sind grundsätzlich
auch standortübergreifend tätig.
Am 11. November 2014 begann die
erste Schulungsreihe mit großer Resonanz in Tönisvorst. Bis heute konnte bereits eine zweite Schulungsreihe
in Krefeld abgeschlossen werden.
Professor Zekorn blickt nach vorn:
„Auf der Basis dieser Veranstaltungsreihe werden wir noch in diesem Jahr
für die Standorte in Krefeld und Tönisvorst gemeinsam die Zertifizierung
als standortübergreifendes DiabetesZentrum bei der Deutschen Diabetes
Gesellschaft beantragen.“ (fj)
Spende für
das Gymnasium
am Moltkeplatz
Hardware für den
IT-gestützten Unterricht
Das KiEJu-Team auf dem Fachtag. V. l. n. r.: Die systemischen Beraterinnen und Therapeutinnen Ute Fröhlich,
Pastorin Birgit Schnelle, Karin Hummes und Sabine Feineis sowie die Fachärztin Angelika Runge
Wie alle Krefelder Netzwerkpartner
hatte auch das KiEJu-Team die Möglichkeit, seine Arbeit und Angebote
vorzustellen. So wurde am Infostand
mit vielen Interessierten angeregt
über die Angebote und die Situation
von Familien mit psychisch erkrankten Elternteilen gesprochen.
Referent des Fachtages war Dr. Michael Hipp, Arzt und Leiter des Sozialpsychiatrischen Zentrums des Kreises
Mettmann und Vorsitzender von
Kipkel – einem interdisziplinären
ambulanten Präventionsprojekt für
Kinder mit psychisch kranken Eltern.
Insgesamt besuchten 130 Teilnehmer
den Fachtag. Die Notwendigkeit der
stärkeren Öffentlichkeit und Vernetzung zum Thema wurde deutlich.
Es geht darum, Schuld- und Schamgefühle abzubauen, praktische Hilfen
zu geben und den Kindern ein Sicherheitsnetz aufzubauen. (sf)
Die Alexianer Krefeld GmbH spendete dem Gymnasium am Moltkeplatz
Monitore und Drucker zur Unterstützung des dortigen Unterrichts.
Das „Moltke“ ist, ebenso wie andere
Schulen, bei der Ausstattung mit modernen technischen Lehrmitteln auch auf
die Unterstützung durch Förderer angewiesen. Entsprechend dankbar zeigte
sich Schulleiter Dr. Udo Rademacher, im
Bild rechts neben Uwe Stecken (l.) und
Dr. Kai Engelbrecht von der Alexianer
Krefeld GmbH, der das Angebot der
Alexianer gern annahm. Wegen einer
Umstellung der Krankenhaus-IT auf eine
Spezialsoftware-Umgebung mit anderem
Hardware-Bedarf, konnten die Geräte der
neuen Nutzung zugeführt werden. (fj)
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z e i t u n g | Lokales aus Krefeld
Schulprojekt „Was ist Demenz?“
Demenz-Forschungszentrum bringt Schülern Alterserkrankungen näher
Was ist Demenz? Das ist eine Frage, mit der sich Kinder in Zukunft
immer häufiger auseinandersetzen
müssen. Die Wahrscheinlichkeit,
dass der Großvater oder die Großmutter an einer Demenz erkrankt,
wird in den nächsten Jahren weiter
steigen.
Damit die Kinder verstehen, was
mit den Großeltern passiert und wie
man sie im Rahmen ihrer Erkrankung
am besten unterstützen kann, hat
das Demenz-Forschungszentrum der
Alexianer Krefeld GmbH das Schulprojekt „Was ist Demenz?“ ins Leben
gerufen, welches durch das EUProjekt „Innovate Dementia“ gefördert wird.
An zwei Vormittagen sollen sich
Schüler der fünften und sechsten
Jahrgangsstufe mit verschiedenen
Fragestellungen zu den Themen Alter,
Hilfe für
Anhand von Comics wird das komplexe Thema der Demenz kindgerecht erläutert. Was ist das Gehirn?
Was ist die Aufgabe von Neuronen
und wie hängen diese mit der Alzheimer-Demenz zusammen?
Diesen Fragen gehen die Schüler in
Gruppenarbeiten auf den Grund und
präsentieren ihren Mitschülern die
Ergebnisse. Anschließend wird mit
den Schülern besprochen, wie man
am besten auf Menschen mit einer
Demenz eingehen kann und wie man
deren möglicherweise seltsam wirkendes Verhalten erklären kann.
Katrin Krah, Mitarbeiterin im Demenz-Forschungszentrum, erklärt
Schülern der Gesamtschule Uerdingen, was Demenz ist
demografischer Wandel, Demenz und
Umgang mit demenziell Erkrankten
beschäftigen. Auf spielerische Art und
Weise lernen sie, welche körperlichen
Einschränkungen im Alter auftreten
können. So simuliert beispielsweise
Gehörlose
das Aufsetzen einer mit Vaseline verschmierten Brille die eingeschränkte
Sehfähigkeit oder das Anlegen von
Gewichtsmanschetten an den Fußgelenken die verminderte Mobilität
älterer Personen.
Im Dezember 2014 fand das Projekt
erstmalig in der Gesamtschule Uerdingen statt und wurde von den Schülern
mit sehr viel Neugier aufgenommen.
In diesem Jahr soll es in weiteren
Schulen fortgeführt werden. (kk/nc)
Bei den „Alexianern“ ein
Zuhause
Flugunfähige Krähe lebt im Alexianer-Park
Jennifer Söhn bietet Psychotherapie, hier in Gebärdensprache dargestellt Gerade gehörbehinderte Menschen, für die der Alltag allein
schon sehr beschwerlich sein kann,
sind anfällig für psychische Erkrankungen, die durch traumatisierende
Erlebnisse ausgelöst werden. Dabei kann es sich beispielsweise um
einen Unfall oder das Erleben von
Gewalt handeln.
Ein erster Schritt in diesem Zusammenhang wurde in Krefeld gegangen:
Jennifer Söhn, geprüfte Gebärdensprachdolmetscherin und Heilpraktikerin für Psychotherapie, ist Mitarbeiterin
der „Krefelder Krisenhilfe“. Sie bietet
eine Beratung und Erstintervention für
gehörbehinderte Menschen an, die sich
in einer psychischen Krisensituation befinden. Es ist wichtig, dass sich Betroffene
Foto: Jochmann
beachtet fühlen. Denn: „Spezifisch für
Gehörlose sind Gefühle der Einsamkeit
und des Ausgegrenzt-Seins, des NichtErnst-Genommen-Werdens und ein
mangelndes Selbstwertgefühl“, betont
Jennifer Söhn. Dass es in Deutschland
erst rund ein Dutzend niedergelassene
Psychotherapeuten in Gebärdensprache
gibt, zeigt, dass eine professionelle Behandlung längst nicht selbstverständlich
ist. Das Zentrum für Psychotraumatologie der Alexianer Krefeld GmbH unter
der Leitung von Professor Dr. Robert
Bering treibt die europaweite Forschung
zum Thema „Psychosoziale Hilfe für
seh- und gehörbehinderte Menschen“
voran und hat dazu im letzten Jahr
dieses Angebot der Psychotherapie in
Gebärdensprache eingerichtet. (bs)
Es ist kaum zu glauben. Seit Monaten lebt eine flugunfähige Krähe im
Park der Alexianer Krefeld GmbH.
Unter normalen Umständen hätte sie
sicher nur geringe Überlebenschancen.
Aber die regelmäßige Fütterung durch
einige Mitarbeiter und die geschützte
„Wohnung“ im zweiten Obergeschoss
einer außenliegenden Fluchttreppe ermöglichen dem flügellahmen Vogel
offenbar ein recht gutes Auskommen.
Nun ist eine Fluchttreppe nicht wirklich
als „behindertengerecht“ zu bezeichnen. Zunächst erklomm die Krähe ihre
Futterstelle dann auch mit einigem
Aufwand hüpfend von Stufe zu Stufe.
Und jetzt, nach ausgiebigem Training,
ist sie in der Lage, den Weg mit kurzen Flugeinlagen zu bewältigen. Das
gibt ihr nun auch die Möglichkeit kleiner Ausflüge in einen benachbarten
Baum, mit durchaus gewagten Standortwechseln.
Übrigens: Der Rabe ist neben dem
Pelikan ein weiterer Wappenvogel
der Alexianer. Bitte schauen Sie mal
unter www.alexianer.de nach der
Bedeutung. Das kann schöner nicht
passen. (fj)
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3. Jahrgang, 1. Quartal 2015
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Volker Gottschlich (vg), Katrin Krah (kk)
Weitere Autoren:
Nadine Cujai (nc), Sabine Feineis (sf),
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