Prähistorische Bienen in Bernstein
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Prähistorische Bienen in Bernstein
Kultur Prähistorische Bienen in Bernstein Museum präsentiert faszinierende Ausblicke in die Vorzeit Diese Biene flog vor Jahrmillionen von Blüte zu Blüte bis ein klebriger Tropfen Harz sie für die Ewigkeit gefangennahm. Foto: Kobbert Eine Sonderausstellung mit Bernsteinfossilien zeigt derzeit das Phyletische Museum der Universität Jena. Die Exponate der beiden Sammlungen Kobbert (Münster) und Schönborn (Jena) stammen erdgeschichtlich aus der Kreidezeit und dem Tertiär, also aus einer Zeit zwischen 120 und zwei Millionen Jahren vor heute; sie gelten vor allem für Naturfreunde als Preziosen, weil sie einen subtilen Blick in die prähistorische Tier- und Pflanzenwelt eröffnen. Ganze Insekten und Spinnen, aber auch Haare, Pflanzenteile, Algen und Moderne Literatur aus Georgien Als zehntes Heft der Kaukasien-Reihe der Friedrich-Schiller-Universität erschienen jetzt georgische Erzählungen unter dem Titel Zwischen Felsen und Geschichten. Das 242 Seiten dicke Heft beinhaltet Übersetzungen von Arbeiten namhafter georgischer Gegenwartsschriftsteller. Die von den Jenaer Kaukasiologen vorgenommene Auswahl enthält unter anderem Geschichten von Artschil Sulakauri, Guram Rtscheulischwili, Rewas Inanischwili und Dshemal Kartschchadse über das Leben in Tbilisi und auf dem Lande. Als besonders lesenswert empfiehlt Kaukasiologie-Professor Dr. Heinz Fähnrich die münchhausenhaften Übertreibungen Reso Tscheischwilis über die Abenteuer eines georgischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Das Heft kann zum Preis von 25 Mark im Bereich Orientalistische Sprachwissenschaft der Universität Jena, Grietgasse 6, 07743 Jena bestellt werden. 26 Bakterien sind in das fossile Baumharz eingeschlossen und so als Laune der Natur für die Nachwelt konserviert worden. Insgesamt sind 53 Bernsteinstücke mit solchen Einschlüssen zu sehen, 21 davon müssen unter dem Mikroskop betrachtet werden. Dazu kommen 15 weitere Bernsteine unterschiedlicher Herkunft, die durch ihr reiches Farbenspiel von knochenweiß über honiggelb bis rubinrot faszinieren, und 44 Makrofotos mit bis zu 200facher Vergrößerung. Die Sammlung von Prof. Max Kobbert, der Designtheorie an der FH Münster lehrt, konzentriert sich auf die Tertiärzeit und beinhaltet bis zu 18 cm große Stücke, die teils aus dem europäischen Baltikum, teils aus Afrika (Madagaskar), Süd- und Mittelamerika (Mexiko, Kolumbien) sowie aus Nah- und Fernost (Jordanien, Jemen, China) stammen. In vielen von ihnen sind mit bloßem Auge erkennbar Bienen, Spinnen, Schrecken, Asseln, Fliegen und Schmetterlinge für die Ewigkeit gefangen. Einmal an einem Harztröpfchen festgeklebt, gab es für diese Tiere kein Entrinnen mehr. Erhalten blieben sie über Äonen hinweg aber nur, weil das fossile Harz sie vollständig umgab. Die Bernsteinsäure verdrängte die Wasserbestandteile aus den Tierkörpern, und der Luftabschluss verhinderte die Verwesung. In ihrer äußeren Gestalt zumeist völlig intakt, hat sich die biochemische Konsistenz der eingeschlossenen Tiere aber so verändert, dass etwa nennenswerte Bestandteile aus der Erbsubstanz Stoff für Science-fiction-Filme wie Jurassic Parc nicht nachweisbar sind. Die Sammlung Schönborn öffnet ein Fenster in die noch weiter zurückliegende Erdgeschichte, die Kreidezeit. Hier gibt es Einschlüsse von Kleinstlebewesen wie Wimperntierchen und Wurzelfüßern , Algen, Pilzen und Bakterien, die der Besucher nur unter dem Mikroskop oder auf vergrößerten Fotografien studieren kann. Die rund 100 Millionen Jahre alten Stücke stammen aus Schliersee/Oberbayern und werden in einem DFG-Projekt im Institut für Ökologie der Universität Jena wissenschaftlich erforscht. wh Die Sonderausstellung Bernsteinfossilien im Phyletischen Museum hat bis zum 20. Januar täglich von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Newton-Teleskop restauriert Aus dem Inventar der Universitäts-Sternwarte Ein historisches Newton-Teleskop hat der Bürgeler Kunsthandwerker Anton Rösch für die Universitäts-Sternwarte restauriert. Das Gerät wurde vermutlich 1793 in Lilienthal bei Bremen gebaut und kam 1800 über Umwege auf Betreiben Goethes zunächst in die Herzogliche Bibliothek Weimar, 1813 in die neue Sternwarte nach Jena. Dort diente es aber wohl nur zu Demonstrationszwecken; Beobachtungen mit wissenschaftlicher Zielstellung sind nicht überliefert, berichtet Dr. Reinhard Schielicke. Das 2,38 m lange Fernrohr nahm einen Spiegel von 16 cm Durchmesser und 2,26 m Brennweite auf. Acht astronomische Okulare ermöglichten eine 60bis 200-fache Vergrößerung; leider sind die optischen Teile aber nicht erhalten. Das Gestell mit Winde und Flaschenzug, in dem das Rohr gehalten wird, hat eine Höhe von 1,88 m. Dr. Reinhard Schielicke freut sich über die Restaurierung des Teleskops, das einst Goethe für 400 Reichstaler erwarb. Foto: Günther Uni-Journal Jena 11/00 Kultur Bilderrätsel Rätselbild Eine geheimnisvolle Grabkammer? Ein ritueller Schrein? Wer ahnt, in welchem historischen und gerade frisch restaurierten Universitätsgebäude im Stadtzentrum sich dieser merkwürdige Ort befindet, der schreibt uns bitte die richtige Lösung bis zum 20. November per Post (Redaktion Uni-Journal, UHG), per Fax (9-31032) oder per E-Mail (hmp@ sokrates.verwaltung.uni-jena. de). Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 50 Mark; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinnerin des Oktober-Rätsels ist Ria Heins, Mitarbeiterin im Büro für Forschungsförderung und -transfer. Das Dach, nach dem wir fragten, gehört zum Döbereiner-Hörsaal, Am Steiger 3/Haus 4. wh/Foto: Scheere Studium Generale Für das Studium Generale in diesem Winter hat Prof. Gottwalt Klinger unter dem Titel Alles hat seine Zeit Lebenszeiten im Spiegel von Grenzsituationen folgende Veranstaltungen geplant: § 08.11.2000 Prof. Dr. Günther Kräupl (Univ. Jena): ...so brauch ich Gewalt. Gewalt, Verbrechen und Strafe § 22.11.2000 Prof. Dr. Johannes Scheele (Univ. Jena): Willst du dein Herz oder mehr mir schenken? Leben und leben lassen mit gespendeten Organen § 06.12.2000 Prof. Dr. Holger Gabriel (Univ. Jena): Dein Alter sei wie deine Jugend ... Wie gesund kann Sport denn wirklich erhalten? § 13.12.2000 Prof. Dr. Lenelis Kruse (FernUniv. Hagen): Verlust des Privaten Big Brother und kein Ende? § 17.01.2001 Prof. Dr. Rainer K. Silbereisen (Univ. Jena): Mir ist so wunderbar zu Mut... Stellen Alkohol- und Drogengebrauch eine lebenslange Bedrohung dar? § 31.01.2001 Dr. Ulf Merbold (ESA Noordwijk/Niederlande): Ist die Freiheit über den Wolken wohl grenzenlos? Erfahrungen eines Astronauten Die Veranstaltungen beginnen jeweils 17.00 Uhr c.t. und finden in der Aula statt. Fabiolas Diary Nowadays, three months since I arrived from Brasil, Im enjoying to live here in Jena. Im learning German language and now I can understand a few words when I watch television or when I walk in the street, for example. Its really a nice feeling to understand what people say! Now I have a lot of friends, which I met in the German classes, or here in the institute where I work. And theres one girl who read the latest edition of the Uni-Journal Jena and she called me, saying that she went to Brasil already (for interchange), and she wished to learn more Portuguese language. So, we met each other and now we become friends. It was a lot of coincidence, because she lived in Brasil at the same city that I come from. What a small world!!! One thing that I can notice now which is much different from my country is the weather. Its getting colder and colder. And I talk by e-mail with my friends in Brasil and there it is too hot. This last weekend I went shopping, to buy some warm clothes. I couldnt bring it from Brasil, because it is difficult to find this kind of clothes there, and its more expensive than here. But I hope to see the snow, and Im really exciting about it, cause Ive never seen snow in my life (only in television) and it must be very beautiful. And when this happens I want to go skiing. This must be the best thing to do in winter. Lets see what will happen!!! Die Brasilianerin Fabiola Yurie Paschoa (21) arbeitet derzeit für ein halbes Jahr als Computeringenieurin am Otto-Schott-Institut für Glaschemie. Uni-Journal Jena 11/00 27