Forschungstätigkeit und Schriftenverzeichnis - Friedrich
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Forschungstätigkeit und Schriftenverzeichnis - Friedrich
Forschungstätigkeit und Schriftenverzeichnis Aktuelle Forschungsfelder Kognitive Aspekte des Entrepreneurship Kognitive Aspekte des Technologie- und Innovationsmanagements High-Tech-Marketing Gamification im Ideen-Management Aktuelle Forschungsprojekte Denkmuster und Intuition von Mehrfachgründern in der Identifikation und Bewertung von Geschäftsideen (seit 2008) Kurzbeschreibung Das Erkennen und die kommerzielle Verwertung von Geschäftsmöglichkeiten stellen die fundamentalen Aktivitäten eines Unternehmers dar (Shane & Venkataraman, 2000; Eckhard & Shane, 2003). Beide Aspekte beziehen sich jedoch auf zwei unabhängige Kompetenz- und Wissensfelder, in denen Unternehmer bewandert sein müssen. Obwohl die kommerzielle Verwertung ebenfalls eine bedeutende Rolle in der wissenschaftlichen Forschung einnimmt, wird die Untersuchung der Identifikation und Bewertung einer Geschäftsmöglichkeit als die zentrale Kernfrage im Entrepreneurship angesehen (z.B. Gaglio & Katz, 2001). Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich grundsätzlich entweder aus der Identifikation von Informationsasymmetrien (Kirzner, 1973, 1979, 2008) oder den kreativen Fähigkeiten von Unternehmen (Schumpeter 1934) ergeben. Die beiden Erklärungen schließen sich nicht aus, sondern können vielmehr einer kurzfristigen und langfristigen Sicht zugeordnet werden (Kirzner, 2008). Informationsasymmetrien stellen hauptsächlich in kurzfristiger Hinsicht die Quelle für Geschäftsmöglichkeiten dar, während das kreative Potenzial des Unternehmer in langfristiger Sicht zur Schaffung neuer Möglichkeiten führt. Trotz dieser Erkenntnisse bleibt immer noch die Frage weitestgehend unbeantwortet, weshalb manche Personen in der Lage sind diese Möglichkeiten zu erkennen (Baron, 2004) und was dabei im Menschen vorgeht (Baron, 2006). Ein vielversprechender Ansatz zur Beantwortung dieser Fragen stellt die Untersuchung kognitiver Prozesse dar (Ucbasaran et al., 2003; Dimov ,2003; 2007; Ward, 2004; Westhead et al, 2005; Kickull et al., 2009). Ensley und Baron (2006) weisen hierbei besonders auf die Bedeutung von Kategorien oder Prototypen hin. Kategorien sind entscheidend für das Denken und Handeln, da sie eine zentrale Rolle beim Filtern, der Verarbeitung und Auswahl von Impressionen und Informationen einnehmen (Ross & Makin, 1999; Matlin, 2005). Neben Prototypen üben auch nicht-rationale Elemente wie die Intuition einen Einfluss auf diesen Prozess aus. Gerade Mehrfachgründer vermeiden es, eine Idee in allen Einzelheiten zu analysieren, sondern vertrauen vielmehr auf ihr Bauchgefühl (McGrath & Macmillan, 2003). Dieses Forschungsprojekt untersucht deshalb, welche prototypischen Merkmale die Identifikation und Bewertung von Ideen beeinflussen und welche Rolle die Intuition im Gesamtprozess einnimmt. Denkmuster und Bauchgefühl von technologischen Schlüsselpersonen in der Technologieidentifikation und -bewertung (seit 2010) Mitglieder des Forschungsteams: Christian Baccarella (FAU), John Bessant (Exeter University), Nina Feller (FAU) Kurzbeschreibung Im Zuge des Paradigmenwechsels von Closed zu Open Innovation veränderte sich die Art und Weise für Unternehmen, wie neue Technologien identifiziert und bewertet werden. So hat sich die Bedeutung von externen Quellen erhöht und Unternehmen suchen in Bereichen, die vormals nicht beachtet wurden (Tidd & Bessant, 2009). Dies hat dazu geführt, dass die Menge an Informationen, die gesichtet und bewertet werden muss, enorm zugenommen hat. Da Technologieidentifikation und -bewertung häufig durch einzelne Personen, sog. technologische Schlüsselpersonen, maßgebend bestimmt wird, rückt die Fähigkeit dieser Personen in den Mittelpunkt des Interesses von Unternehmen, Informationen adäquat wahrzunehmen und zu nutzen. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es daher, Einsicht in grundlegende kognitive Prozesse zu erhalten, die die Identifikation und Auswahl bestimmen. Die Untersuchung von Kategorien und kognitiven Prototypen bei technologischen Schlüsselpersonen wurde deshalb als Untersuchungsobjekt gewählt, Kategorien sind entscheidend für das Denken und Handeln, da sie eine zentrale Rolle beim Filtern, der Verarbeitung und Auswahl von Impressionen und Informationen einnehmen (Ross & Makin, 1999; Matlin, 2005). Neben Prototypen üben auch nicht-rationale Elemente wie die Intuition einen Einfluss auf diesen Prozess aus. Die Beiträge von Klein (1999) und Kahneman (2003; 2009) haben gezeigt, dass Entscheidungen nicht allein rational getroffen werden. Eine wichtige Komponente, um Entscheidungen zu erklären, stellt Intuition dar. Das Forschungsprojekt betrachtet Intuition aus unterschiedlichen Perspektiven. So stellt sich die Frage, woraus sich Intuition zusammensetzt, wann diese auftritt, wie sie in der Organisation beurteilt und kommuniziert wird und wie man Nutzen aus der Intuition gewinnen kann. Einsatz von Spielmechaniken im Ideenmanagement (seit 2008) Mitglieder des Forschungsteams: Maximilian Witt (Technische Universität Braunschweig), Susanne Robra-Bissantz (Technische Universität Braunschweig), Katja Krämer (FAU), Phillip Haas (Universität St. Gallen) Kurzbeschreibung Die Herausforderungen im Ideenmanagement ergeben sich für Unternehmen nicht mehr aus der Frage, welche Motive Personen besitzen, um an der Gewinnung von Ideen und Lösungen für Unternehmen mitzuwirken. Der Fokus liegt vielmehr auf der Frage, wie man Personen motivieren kann, an Ideeninitiativen teilzunehmen und dort ihre kreativen Fähigkeiten voll einzubringen. Basierend auf den Erkenntnisse aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen wie der Psychologie, Soziologie, Philosophie, Informatik, Neurowissenschaften und Volkswirtschaft wird die Einbettung von Spielen und Spielelementen als vielversprechende Lösungsmöglichkeit angesehen (Piaget, 1958; Statler et al., 2009; Mead, 2001; Kant, 1950; Dreyer & Sieg, 2001; Pankseep, 2004; Gilkey & Kilts, 2007). Spielen wird hierbei als eine Tätigkeit in einem vorgegebenen Rahmen definiert und grenzt sich damit vom freien Spielen ab. Das Forschungsprojekt untersucht den Einfluss von Spielmechaniken (z.B. Punkte, Level, Abzeichen, Geschichte) auf die Kernelemente der Teilnahme (z.B. Motivation, Kreativität, Selbstwirksamkeit, unternehmerische Intention, Verlernen, Lernen). Dieses Forschungsprojekt ist nicht nur auf die wissenschaftliche Untersuchung der Thematik ausgelegt, sondern hat auch zum Ziel, dass das Thema in der wissenschaftlichen Gemeinde und unter Praktikern an Bekanntheit gewinnt. Die Organisation von Workshops auf wichtigen wissenschaftlichen Konferenzen (z.B. MKWI, Informatik) zählt damit ebenso zum Tätigkeitsfeld wie die Beratung von Unternehmen in Drittmittelprojekten (z.B. Datev, Hype). Verlernen im Kontext der Technologieidentifikation und -bewertung (seit 2011) Mitglieder des Forschungsteams: Nina Feller (FAU), Christian Baccarella (FAU), John Bessant (Exeter University) Kurzbeschreibung Organisatorische und individuelle Faktoren können die Fähigkeit von Organisationen beeinträchtigen, relevante, technologische Information zu erkennen und diese adäquat zu bewerten (Akgün et al., 2006). Organisationen müssen daher in der Lage sein, veraltetes oder fehlerhaftes Wissen, Routinen, Prozesse und Strukturen zu identifizieren und zu verlernen. Verlernen beschreibt in diesem Zusammenhang einen Prozess, in dem vorhandenes Wissen, Strukturen, Prozesse und Routinen aktiv und beabsichtigt geändert und aus der Organisation entfernt werden. Verlernen grenzt sich sowohl vom Vergessen als auch vom Lernen ab. Durch die aktive Herangehensweise unterscheidet sich Verlernen vom unbeabsichtigten Vergessen. Verlernen setzt zudem nicht auf vorhandenen Wissensbestandteilen oder organisatorischen Strukturen und Prozessen auf, sondern sieht die Abkehr vom Existierenden vor, womit es sich von dem Ansatz des Lernens deutlich abgrenzt. Organisationen sind jedoch häufig nicht in der Lage zu verlernen (de Holan & Phillips, 2004) und sich somit auf neue Situationen einzustellen, da aufgebaute und akzeptierte Routinen, Prozesse, Strukturen und Angst vor Machtverlust dies verhindern. Oftmals sind sich Unternehmen auch der Notwendigkeit des Verlernens bewusst, weshalb diesem Aspekt kaum Beachtung geschenkt wird. Auch die wissenschaftliche Forschung hat das Thema weitestgehend vernachlässigt und gab bislang nur punktuell Hinweise, wie Verlernen bewerkstelligt werden kann (Tsang, 2008). Technologische Schlüsselpersonen spielen eine zentrale Rolle im Verlernen von Organisationen, da sie relevante Impulse geben und Verlernen steuern können. Ziel dieses Forschungs-projekts ist es, das Verlernen aus einer individuellen und organisationsbezogenen Perspektive zu untersuchen. Auf individueller Ebene wird analysiert, wie Verlernen auf kognitiver Ebene stattfindet. Dafür werden Veränderungen in wahrnehmungsbezogenen und entscheidungssteuernden kognitiven Prototypen untersucht. Auf Ebene der Organisation werden die Fähigkeit zum Verlernen, die Anwendung des Verlernens sowie der Einfluss von internen und externen Faktoren auf das Verlernen untersucht. Hoch-Technologie Marketing (seit 2011) Mitglieder des Forschungsteams: Christian Baccarella (FAU), Timm Trefzger (FAU) Kurzbeschreibung Die Bewerbung und das Marketing von hoch-technologischen Produkten sind mit einer hohen Marktunsicherheit verbunden. Kunden besitzen tendenziell eine skeptische Einstellung gegenüber Hoch-Technologie-Produkten und sind in der Beurteilung und im Kaufverhalten in Bezug auf neue und komplexe Technologien zurückhaltend. Die Adoption und Kommerzialisierung von neuen (radikalen) Technologien kann dadurch für Hersteller erschwert werden (Meldrum & Millman, 1991; Cooper & Kleinschmidt, 2000; Gourville, 2006; Moriaty & Kosnik, 1989; Zhurylo & Iazvinska, 2007). Unternehmen müssen sich dieser Herausforderung bewusst sein und wichtige Aspekte wie die Homogenität oder Heterogenität der Zielgruppe in Kriterien wie Bildungsniveau, Soziodemografika etc. in ihren Kommunikations- und Marketingaktivitäten berücksichtigen. Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Untersuchung von Printmedien von Herstellern hoch-technologischer Produkte. Als Untersuchungsgegenstand wurde ein Schwerpunkt auf die Automobilindustrie gelegt, da sich diese Industrie durch einen starken technologischen Wandel auszeichnet und sich Produkte aus einer Kombination von Technologien in unterschiedlichen Lebenszyklusphasen zusammensetzen. Die Kommunikation und Bewerbung von Technologien stellt somit eine zentrale Herausforderung für Automobilhersteller dar. Innerhalb der letzten zwei Jahre wurde eine Datenbank mit mehr als 1800 Printanzeigen aufgebaut. Diese Werbeanzeigen wurden von erfahrenen Codierern für die statistische Analyse aufbereitet. Die Datenbank umfasst Werbeanzeigen aus mehr als 120 Jahren und von unterschiedlichen Herstellern (z.B. BMW, Mercedes, VW, Audi, Toyota, Porsche, Ford). Daneben wurde in jüngster Zeit eine weitere Datenbank zu Smartphones aufgebaut und die Codierung von 3000 Anzeigen von Lastkraftwagen ist in Bearbeitung. Schriftenverzeichnis Journalbeiträge und VHB-gelistete Proceedingbeiträge Laspita, L.; Scheiner, C. 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W.: Erfolg und Scheitern von Spin-offs - Wesentliche Elemente erfolgreicher Gründungen aus dem Universtitätsumfeld; 9. interdisziplinäre Jahreskonferenz zur Gründungsforschung, 10.11.2005, Jena. Voigt, K.-I.; Mertens, P.; Scheiner, C. W.: Erfolgssituationen und Förderung von "Spin-offs" aus bayerischen Universitäten und Forschungsverbünden, abayfor - Mitgliederversammlung 14.02.2006, München. Voigt, K.-I.; Brem, A.; Scheiner, C. W.: Entrepreneurship Education and the “Study Cooperation”Approach – Results from a Quantitative Empirical Analysis; Internationalizing Entrepreneurship Education and Training – Innovative Formats for Entrepreneurship Education Teaching Proceedings, Sao Paulo 2006. Voigt, K.-I.; Brem, A.; Scheiner, C. W.: Pioneer vs. Follower: The Time-to-Market Dilemma - Results from an Empirical Study; 30th Product Development and Management Association Conference, 2006 Research Forum: Creativing and Appropriating Value in Innovation Management Proceedings, 21. 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Voigt, K.-I; Bald, A.-K.; John, S.; Scheiner, C.W.: Market entry strategies of Chinese car manufacturers in Europe - esp. Germany, International Conference on Competition and Partnership Proceedings: Key Issues of economic relations between China and EU, 12.-13.04.2008, Peking. Voigt, K.-I.; Gerhard, D.; Scheiner, C. W.: From Technology Management to Product Development Insights from the German Automotive Industry, 17th International Conference on Management of Technology Proceedings, 06.-10.04.2008, Dubai. Voigt, K.-I.; Blaschke, M.; Scheiner, C. W.: Effectiveness of Piracy and Counterfeiting Protective Measures, 17th International Conference on Management of Technology Proceedings, 06.10.04.2008, Dubai. Scheiner, C. W.; Laspita, S.; Brem, A.; Voigt, K.-I., Klandt, H.: Gender-related Differences In Motivation, Goals And Performance Evaluation, Babson College Entrepreneurship Research Conference Proceedings, 05.-07.06.2008, Chapel Hill. Laspita, S.; Scheiner, C. 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