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 PRESSEMITTEILUNG
Chemie-Tarifrunde: Wirtschaftliche Lage lässt wenig Spielraum
Düsseldorf, 1. Juni 2016. Die Tarifverhandlungen zwischen den Chemiearbeitgebern und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie für den Bezirk Nordrhein sind heute nach rund dreistündigen Verhandlungen in Düsseldorf ergebnislos vertagt worden. „Die Forderung der IG BCE nach einer Lohnerhöhung von 5% steht im Widerspruch zur wirtschaftlichen Situation der Unternehmen. Bereits in 2015 hatte die Chemiebranche in Nordrhein‐Westfalen einen Umsatzrückgang von 4,2% zu verkraften und entwickelte sich dabei deutlich schlechter als die Chemie auf Bundesebene mit ‐1,9%.“, so Ulrich Bormann, Verhandlungsführer der Chemiearbeitgeber Nordrhein. Auch im ersten Quartal 2016 zeichnete sich keine Besserung ab. „Für 2016 erwartet die Branche nur eine verhaltene Belebung des Exportgeschäftes und nur einen geringen Anstieg der Inlandsnachfrage.“, so Bormann weiter. Auch wenn einzelne Unternehmen derzeit positive Ergebnisse erzielen, gelte das leider nur für einen kleinen Teil der Branche in Nordrhein. „In den vergangenen 5 Jahren sind die Lohnkosten mit plus 15 Prozent deutlich gestiegen, bei gleichzeitigem Rückgang der Produktivität um 5 Prozent. Wer jetzt noch einmal 5 Prozent mehr Geld draufschlagen will, weckt Erwartungen, die nicht zu erfüllen sind.“, so Ulrich Bormann. Laut Arbeitgebern führt die weiterhin historisch niedrige Inflation in Deutschland zudem dazu, dass selbst moderate Tarifabschlüsse zu einem signifikanten Anstieg der verfügbaren Einkommen führen. Neben dem Entgelt war die Ausbildung ein Thema in der heutigen Wirtschaftsdebatte zur Tarifrunde 2016. Der Tarifvertrag Zukunft durch Ausbildung ist seit 2003 ein Erfolgsmodell der Chemiesozialpartner. Der von der IG BCE geforderte Weiterentwicklung des Tarifvertrages stehen die Arbeitgeber offen gegenüber. „Der Grundsatz „Ausbildung geht vor Übernahme“ darf dabei jedoch nicht angetastet werden.“, erklärte Ulrich Bormann. Die Verhandlungen wurden heute ergebnislos auf den 14. Juni 2016 vertagt. Dann wird in Hannover erstmals zentral bundesweit für die 550.000 Beschäftigten in den 1.900 Betrieben der chemischen Industrie verhandelt. Die Chemische Industrie in Nordrhein: In Nordrhein sind etwa 450 Unternehmen der Chemisch‐pharmazeutischen Industrie mit 100.000 Beschäftigten durch eine Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband im Tarifvertrag gebunden. 303 Wörter, 2029 Zeichen (ohne Leerzeichen). Kontakt für Rückfragen: Uwe Wäckers
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