Klare Ansage - brot+backwaren
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Klare Ansage - brot+backwaren
AKTUELL Klare Ansage WP Lebensmitteltechnik und WP Service haben mit Stephan Krauss einen neuen Geschäftsführer, der klare Vorstellungen hat, wie es in Dinkelsbühl weitergehen soll. + Wer nach der Keimzelle der WP BAKERYGROUP fragt, der landet unweigerlich beim Matador, jenem legendären Etagenofen, der vor mehr als 60 Jahren als erstes Markenprodukt in der Bäckereitechnik Maßstäbe setzte und bis heute jedem Bäcker ein Begriff ist. Seit November vergangenen Jahres hat das Unternehmen, das diesen Ofen baut, einen neuen Chef. ++ Veränderung fängt innen an, mit der Stärkung der Unternehmensidentität ++ Stephan Krauss, der künftig sowohl Werner & Pfleiderer Lebensmitteltechnik (WP-L) wie auch WP-Service leitet, übernimmt ein Haus, das in den vergangenen Jahren unter häufigem Geschäftsführerwechsel und radikalen Sparmaßnahmen gelitten hat. Beides soll mit seiner Ankunft in Dinkelsbühl ein Ende haben. O-Ton Krauss: „Eine Sanierung über Kostenreduktion hat Grenzen. Der Strukturwandel in der Backbranche ist auch an Dinkelsbühl nicht vorbeigegangen und es war notwendig, dem gerecht zu werden. Jetzt geht es darum, Zukunftsstrategien zu entwickeln.“ 2015 wird die Branche deshalb nach seinem Willen eine Serviceoffensive von WP-L erleben und das gilt nicht nur für den klassischen Service, sondern auch für Produktentwicklung, Produktion und Verkauf. „Wir haben uns in der Vergangenheit nicht immer mit Ruhm bekleckert, aber wir haben den Anspruch, sowohl was die Produkte als auch den Service betrifft, wieder der führende Lieferant zu sein.“ Dass er dazu bei den Kunden und Lieferanten wie bei den verbliebenen rund 200 Mitarbeitern erst wieder Vertrauen aufbauen muss, ist ihm klar. „Veränderung fängt innen an, mit der Stärkung der Unternehmensidentität und dem Vertrauen der Belegschaft.“ Dabei dürfte hilfreich sein, dass die Diskussion um den Abzug des Brötchenanlagengeschäftes Richtung Kemper als beendet erklärt wurde. Matador, Rototherm, die Ladenbacköfen, Brötchenanlagen und auch die Tewimat werden also auch in Zukunft aus Dinkelsbühl kommen. Die Restrukturierung des Werkes ist Informationen von Profis für Profis www.brotundbackwaren.de 01/2015 © WP-L 06 ++ Stephan Krauss (52), Maschinenbau-Ingenieur, hat den größten Teil seines Berufslebens in der Druck- und Medienindustrie gearbeitet, überwiegend bei der Bertelsmann-Gruppe, für die er u. a. Europas größtes Tiefdruck-Unternehmen geführt hat. Seinen Lebensmittelpunkt hat der gebürtige Rheinländer in Nürnberg und seit Kurzem auch in Dinkelsbühl weitgehend abgeschlossen. Die mechanischen Bearbeitungsschritte sind ausgelagert, mit Ausnahme der „erfolgskritischen Teile“, so Krauss. Deren Produktion wie auch der komplette Zusammenbau, Elektronik, Steuerung etc. bleiben in Franken. Entwicklung und Konstruktion will Krauss ausbauen, Schwerpunkt dabei sind im Ofenprogramm vor allem Energieeinsparungen und Rückgewinnung, aber eben auch Angebote wie der Matador Store Green, ein Ladenetagenofen, der backt wie ein Etagenofen, aber dank begrenzter Leistungsaufnahme keine teuer zu legenden Anschlüsse braucht. Auch die Entwicklung der Elektroöfen für den Exportmarkt will Tägliche Nachrichten: www.backwelt.de AKTUELL © WP-L Krauss vorantreiben, immerhin gehen heute 55 % aller Öfen aus Dinkelsbühl in den Export. ++ Etagenofen Matador Store Green Anzeige Service und Verkauf sollen personell aufgerüstet werden, wobei Krauss im Verkauf eher auf Keyaccounter mit Prozesskompetenz setzt. Neue Kommunikationskonzepte sollen helfen, mit allen Kundensegmenten stärker als bisher in Kontakt zu bleiben. Wie das konkret aussehen soll, steht noch nicht fest. Sicher ist jedenfalls, dass die Präsenz am Markt deutlich stärker werden soll. Auf Personalsuche ist Krauss auch in Sachen Servicegesellschaft. Sowohl „im Feld“ wie bei der internen Bereitstellung von Spezialisten soll die Verfügbarkeit der Techniker und Servicepartner steigen. Es sind ambitionierte Pläne, die Stephan Krauss präsentiert, und nach den Sparprogrammen der vergangenen Jahre drängt sich die Frage auf, wie das finanziert werden soll und kann. 2012 war nachweislich der Bilanzen ein verlustreiches Jahr, 2013 zweifellos geprägt von den Restrukturierungsbemühungen, aber 2014 zeigte, so Krauss, bereits ein deutlich verbessertes Ergebnis. Der Aufbau werde kurzfristig Geld kosten, aber langfristig die Zukunftssicherheit festigen und das Motto der Gruppe „think process“ umsetzen. „Schließlich“, so Krauss, „sind wir nicht in erster Linie Maschinenhersteller, sondern Dienstleister unserer Kunden, die ein Leistungsversprechen nachhaltig erfüllen wollen.“ +++ 07 Dies ist ein Artikel aus der Fachzeitschrift brot+backwaren, die 6-mal jährlich erscheint. 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