Entwicklung der Abwasser - Entsorgung Matzen - Bitburg
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Entwicklung der Abwasser - Entsorgung Matzen - Bitburg
www.bitburg-matzen.de - Ihr Matzener Internet-Portal Entwicklung der Abwasser - Entsorgung Matzen Beigesteuert von Hermann Josef Fuchs Montag, 25. Dezember 2006 ENTWICKLUNG DER ABWASSERENTSORGUNG FÜR DEN STADTTEIL BITBURG-MATZENFür die vormals noch selbständige Ortsgemeinde Matzen wurde erstmalig in den Jahren 1963 - 1966 eine Ortskanalisation als Mischsystem errichtet. Da die Gemeinde diese Maßnahme nicht eigenständig planen und deren Ausführung überwachen konnte, erfolgte eine entsprechende vertragliche Vereinbarung mit Übertragung dieser Aufgaben auf das damalige Wasserwirtschaftsamt Trier.Parallel mit dem Bau der Ortskanalisation wurde östlich des Stadtteils Irsch eine Kläranlage errichtet. Unterhalb der Ortslage Matzen und im Kläranlagengelände entstanden zwei Regenüberlaufbauwerke mit Ableitung des Überlaufwassers in den Matzener Bach. Die Kläranlage bestand aus zwei sogenannten durchflossenen Faulräumen.Das Kanalnetz in der Ortslage wurde in den Folgejahren lediglich durch einige kurze Teilstücke ergänzt, so daß die jetzige Netzstruktur weiterhin dem vormals aufgestellten Entwurf entspricht.Nach Übernahme der Abwasseranlagen durch den Eigenbetrieb Stadtwerke im Jahre 1979 wurde erstmals 1983 der aktuelle Bestand durch die Stadtwerke planerisch erfaßt. Die Daten wurden an das Ingenieurbüro Böttel zwecks Durchführung einer hydraulischen Überrechnung des Ortsnetzes übergeben. Hierbei konnte festgestellt werden, daß das Netz auch nach den neuen Bemessungsansätzen weitgehend den Anforderungen entsprach. Eine Ausnahme bildete erwartungsgemäß das bestehende Regenüberlaufbauwerk unterhalb der Ortslage. Daher wurde durch das gleiche Büro im Jahre 1985 eine Erweiterungsplanung vorgelegt die vorsah, dieses RÜ durch einen nach neuen Richtlinien dimensionierten Staukanal mit Entlastung zu ersetzen. Diese Planung wurde im März 1989 wasserwirtschaftlich genehmigt.In den Folgejahren erfolgten dann zusätzlich verschiedene interne Überlegungen hinsichtlich der Sanierung der mechanischen Kläranlage. Die Planungen konnten nicht isoliert für den Ortsteil Matzen erfolgen, sondern waren im Kontext mit parallel durchgeführten Planungen zur Nachrüstung der 3. Reinigungsstufe an der Kläranlage Bitburg-Ost zu sehen.Im Jahre 1991 wurde schließlich durch das Ing.-Büro Kugel-Deges eine "Studie zur Abwasserentsorgung für den Stadtteil Matzen/Irsch" aufgestellt. Hierbei wurden mehrere Varianten im Rahmen eines finanz-mathematischen Berechnungsverfahrens unter Einbezug einer Sensitivitätsanalyse mit verschiedenen Zinssätzen miteinander verglichen. Demnach war der Variante "Bau eines Pumpwerks" mit Überleiten des Abwassers zur Kläranlage Bitburg-Ost gegenüber der Variante "Bau einer neuen biologischen Kläranlage" eindeutig der Vorzug zu geben. Die Ergebnisse der Studie wurden im Werksausschuß der Stadtwerke vorgestellt und beraten. Der Ausschuß beschloß in seiner Sitzung am 13. 3. 1991 die Variante "Bau eines Pumpwerks auf dem Gelände der vorhandenen mechanischen Kläranlage" weiter zu verfolgen und die erforderlichen Planungen und Genehmigungen zu erwirken bzw. in Auftrag zu geben. Eine Information im Ortsbeirat erfolgte ebenfalls.Durch das o. g. Ingenieurbüro wurden schließlich im Jahre 1992 die erforderlichen Planunterlagen mit hydraulischen Berechnungen usw. erstellt und zur Genehmigung vorgelegt. Am 15. Februar 1993 wurde dann die Einleiteerlaubnis von der Oberen Wasserbehörde ausgestellt.Gegenüber dem ursprünglichen Entwurf mit Erweiterungsplanung enthielt die Erlaubnis eine gravierende Änderung. Kernpunkt des neuen Erlaubnisantrags war, eines der vorhandenen Becken in der alten mechanischen Kläranlage als Regenüberlaufbecken weiterhin zu nutzen. Hierdurch konnte der vorgesehene Stauraum unmittelbar hinter der Ortslage Matzen von ursprünglich 160 m³ auf 55 m³ verringert werden. Zwischenzeitlich durchgeführte Untersuchungen des Hauptsammlers mittels Kamerabefahrung unter der Regie der Stadtwerke hatten einen guten baulichen Zustand der Leitung aufgezeigt. Eine Überprüfung des baulichen Zustands der Becken in der Kläranlage war ebenfalls positiv verlaufen.Detailplanung und Durchführung der Baumaßnahmen Bereits während des laufenden Genehmigungsverfahrens wurden durch die Stadtwerke die Detailplanungen für das Pumpwerk mit den erforderlichen Zu- und Ableitungen, Schachtbauwerken usw. erstellt. Daher konnten die Ausschreibungen für das Pumpwerk mit Druckleitung zur Kläranlage unmittelbar nach Erhalt der Erlaubnis durchgeführt werden. Bereits in der Werksausschußsitzung vom 24. 3. 1993 wurden die Auftragsvergaben für den Bau des Pumpwerks, Verlegung der Druckleitung, Lieferung von Rohrleitungen und Steuerkabel, Herstellung des Stromund Wasseranschlusses sowie die Einzäunung beschlossen. Mit den Bauarbeiten wurde im Mai des gleichen Jahres begonnen.Mit der Herstellung der Druckleitung erfolgte gleichzeitig die Verlegung eines Steuerkabels. Hierdurch wird es zukünftig ermöglicht, neben einer Sammelstörmeldung aktuelle Betriebszustände des Pumpwerks wie z. B. Betriebszeiten der Pumpen und des Kompressors, Wasserstände usw. an die EDV-Anlage der Kläranlage Ost weiterzuleiten.Die Druckleitung ist bei einer Gesamtlänge von ca. 2,6 km wesentlich länger als zum Beispiel die Druckleitung für den Anschluß des Stadtteils Mötsch an die Kläranlage Ost. Ferner weist sie mit zwei extremen Tiefpunkten ein sehr ungünstiges Längsprofil auf. Daher wurde den Auslegungsdaten der Pumpen, des Kompressors und der Ausführungsart der Hochpunkte ein besonderes Augenmerk geschenkt. Hier wurde letztendlich auf den Einbau von ansteuerbaren Be- und Entlüftungsventilen verzichtet.In den Sitzungen des Werksausschusses im Mai bzw. August 1993 wurden dann die weiteren Aufträge für die Fertigstellung des Pumpwerks wie z. B. Maurer-, Zimmerer-, Dachdecker-, Beschichtungsarbeiten, Stromanschluß usw. vergeben, so daß die Arbeiten planmäßig durchgeführt und abgeschlossen werden konnten.Nach der Durchführung von Probeläufen konnte die Anlage entsprechend den Vorgaben des Abwasserbeseitigungskonzepts für die Stadt Bitburg im November 1993 in Betrieb gehen. Im darauffolgenden Jahr erfolgte dann der Bau des verkleinerten Staukanals einschließlich Drosseleinrichung unmittelbar hinter der Ortslage Matzen. Auch diese Arbeiten konnten plangemäß durchgeführt und bis Dezember 1994 abgeschlossen werden. Die Abnahme des Pumpwerks durch das Staatliche Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft erfolgte am 26. 6. 1994. Der Staukanal unterhalb der Ortslage wurde am 4. 10. 1995 ebenfalls ohne Beanstandungen durch das StAWA-Trier abgenommen. Zusätzlich erfolgte gemeinsam mit einem Vertreter des Gemeindeunfallversicherungsverbandes eine Abnahme beider Anlagen am 27. 6. 1995. Die Gesamtmaßnahme wurde vom Land Rheinland-Pfalz durch ein zinsloses Darlehen in einer Höhe von 1,2 Mio. DM gefördert. http://www.bitburg-matzen.de Powered by Joomla! Generiert: 16 January, 2017, 00:42 www.bitburg-matzen.de - Ihr Matzener Internet-Portal Schaltschrank SpülluftkompressorTechnische Daten der AnlagenDruckleitung zur Kläranlage Bitburg-Ost:Länge = 2.602 m hgeod. = 33 m Material = PVC PN 16 DN = 150Staukanal Ortslage: Ausführung = SB-Rohre DN = 2000 mm Volumen = 55 m³ Länge = 18,0 m Drosseleinr. = Waage-DrosselRegenüberlaufbecken PW-Gelände: Bauform = Rechteckbecken Querschnitt = Trapezförmig Abmess. ob. = 27,85 m x 7,35 m Abmess. un. = 22,00 m x 1,50 m Volumenerf. = 180 m³ Volumenvorh. = 220 m³ Pumpwerk: Pumpen Bauart = 2 Stck. KRTF100-401/294XG-355 Leistung = 27 kW Förderstrom = je ca. 40 m³/h Verdichter Bauart = Schraubenkompr. MSK-D-30 Leistung = 29 kW Förderstrom = 4,75 m³/min Investitionskosten Bauarbeiten Druckleitung mit Kontrollschächten usw.ca.292.500DM Bauarbeiten Staukanal Ortslage Matzenca.140.000DM Zuwegung zum Pumpwerk,ca.24.500DM Bauarbeiten Pumpwerk mit Leitungsverl., Schachtbauw. usw.ca.41.400DM Außenanlagen einschl. Wegebefestigungen usw.ca.38.100DM Sanierung vorh. Becken u. Verfüllen Absetzbeckenca.73.600DM Rohrlieferung Druckleitungca.45.100DM Lieferung Steuerkabelca.14.900DM Pumpen, Kompressor einschl. Schalt- und Steueranlagenca.228.500DM Umzäunungca.13.000DM Bauarbeiten Betriebsgebäudeca.34.900DM Zimmererarbeitenca.16.500DM Dachdeckerarbeitenca.9.700DM Klempner-,Sanitärarbeitenca.5.400DM Fliesenarbeitenca.6.000DM Schlosserarbeitenca.18.800DM Stromanschlußca.29.400DM Wasseranschlußca.42.000DM Material Eigenleistungenca.9.500DM Planungskostenca.110.000DM http://www.bitburg-matzen.de Powered by Joomla! Generiert: 16 January, 2017, 00:42 www.bitburg-matzen.de - Ihr Matzener Internet-Portal Nettoca.1.193.800DM Mehrwertsteuerca.191.008DM Gesamtkostenca.1.384.808DM Nach den ursprünglichen Kostenschätzungen war für die Gesamtmaßnahme ein Betrag von 1.400.000,-- DM veranschlagt.BetriebskostenEntsprechend den Daten der Betriebstagebücher beträgt die jährliche Fördermenge im Mittel ca. 76.000 m³. Der Stromverbrauch beträgt im Mittel ca. 41.000 kWh/a.Demnach errechnet sich ein spezifischer Stromverbrauch von ca 0,54 kWh/m³.Stromkosten derzeit= ca.12.000 DM/a Sonst. Betriebs- und Unterhaltungskoste= ca.3.900 DM/a Gesamtbetriebskosten= ca.15.900 DM/Die jährlichen Betriebskosten waren ursprünglich in der Studie mit 16.850,-- DM veranschlagt. Ausführende FirmenHerstellung Druckleitung, Beton- u. Erdarbeiten für das Pumpwerk Fa. Köppen KG, LünebachHerstellung Staukanal unterhalb Ortslage Matzen Fa. Val. Friedrich, SülmMaurer u. Stahlbetonarbeiten Betriebsgebäude, Umbau RÜB Fa. Streit-Baugesellschaft, BitburgBeschichtungsarbeiten RÜB Fa. Phillipps, WelschbilligLieferung Stahlbetonrohre DN 2600 für Pumpenschacht Fa. Hilco-Tunnelvortriebstechnik, BitburgLieferung u. Installation Pumpen, Kompressor, Schaltanlage Fa. KSB, FrankenthalLieferung Drosseleinrichtung Fa. bgu-Umweltschutzanlagen, BretzfeldLieferung Druckleitung Fa. Hupfeld & Calmano, KirchbergLieferung Steuerkabel Fa. Thome, BitburgLieferung Rohre f. WL-Anschluß Fa. Leysser Nachf., TrierLieferung Edelstahlabdeckungen Fa. Huber, BerchingZimmerer- Dachdecker u. Klempnerarbeiten Fa. Toss, BitburgLieferung u. Einbau Fenster Fa. Jutz, BitburgSanitärinstallationen Fa. Laub, BitburgFliesenarbeiten Fa. Heinz Marder, BitburgAnstricharbeiten Fa. Kandels, BitburgSchlosserarbeiten Fa. Strupp, BitburgStromanschluß mit Zuleitung Fa. RWE, Betriebsstelle BitburgErgänzende Bepflanzungen Fa. Landschaftsbau Kuhl, BitburgEinzäunung Fa. Gottschalk, TrierNatursteinarbeiten Fa. Leisen, Neidenbach Planung, Statik, Bauleitung, EigenleistungenEntwurfsplanung mit hydraulischen Berechnungen, Aufstellen der Genehmigungsunterlagen und örtliche Bauleitung: Ing.-Büro Kugel/Deges, Inh.: Eduard Deges, Trier-EhrangAusführungsplanung, statische Berechnungen, Oberbauleitung und Gesamtkoordinierung: Stadtwerke BitburgElektro- und Sanitärinstallationen sowie Innenausstattung: Stadtwerke Bitburg Bitburg, im Februar 1999Verfasser: Stadtwerke Bitburg in Verbindung mit Ing:-Büro Hydrodat, Wißmannsdorf___________________Quelle: http://www.stadtwerke-bitburg.de/index.php?id=64 mit freundlicher Genehmigung der Stadtwerke Bitburg http://www.bitburg-matzen.de Powered by Joomla! Generiert: 16 January, 2017, 00:42