12.05.2015 Bauerngarten-Projekt - IP

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12.05.2015 Bauerngarten-Projekt - IP
Der Bauerngarten
Projektverantwortliche:
Mirjam Lüthi, Molkereistrasse 21, 3052 Zollikofen
Tel : 031 910 60 00
[email protected]
Vorwort
IP-SUISSE möchte Kindern die Natur, die Saisonalität und den Ursprung der Lebensmittel, deren
Verarbeitung und die positiven Folgen einer gesunden Ernährung, Bewegung und guten Familienstrukturen erklären und weitergeben.
Sinn und Zweck
Dieses Projekt soll helfen, den Bauernstand zu fördern und zu verstehen.
Imagepflege
 Kinder sollen erlernen, woher die Nahrungsmittel kommen und wie diese in den Verkaufsladen oder in die Küche gelangen.
 Welche Arbeiten und Risiken bei der Herstellung von Nahrungsmitteln zu berücksichtigen
sind.
 Die Bedeutung einer gesunden Ernährung mit Frischprodukten erlernen.
 Erfolgserlebnisse für Kinder und Familien fördern.
 Eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung nach dem Motto: Kinder säen – Kinder ernten und die
ganze Familie geniesst.
 Gartenarbeiten als Bewegungstherapie.
 Verantwortung an Kinder weitergeben (Pflegen, Giessen, etc.).
IP-SUISSE Bäuerinnen und Bauern erstellen den Bauerngarten
Was ist ein Bauerngarten?
Der Bauerngarten ist ein Stück freies Ackerland oder Garten, das die Bauernfamilie zur Verfügung
stellt. Es sollte in der Nähe des Hofes sein. Zudem sollte es gut ersichtlich sein, um Aufmerksamkeit für das Projekt zu erlangen.
Dieses Gartenquadrat oder Rechteck kann unbearbeitet zur Verfügung gestellt werden. Es ist
aber aus organisatorischen Gründen der Schulklassen empfehlenswert, die Bodenbearbeitung
(umpflügen, eggen und abgrenzen) bereits zum Voraus durchzuführen.
Verantwortung der Bauernfamilie
Damit die Kinder die Saisonernten kennen lernen, soll der Bauerngarten Gemüse, Kräuter, Salate
und Beeren für die ganze Saison beinhalten, dies wird von der Bäuerin / dem Bauern organisiert.
Die entsprechenden Samen und Pflanzensetzlinge werden durch die Bäuerin / den Bauern besorgt.
Blumenbeete können als buntes Blickfeld angelegt werden. Mit den Blumen können Kinder lernen Tische zu dekorieren, Blumensträusse und einfache Gestecke herzustellen.
Die Kinder sollten lernen mit Gartenwerkzeugen umzugehen. Unter der Anleitung der Bäuerin /
des Bauern wird der Garten in verschiedene Pflanzenbeete eingeteilt.
Sie leiten die Kinder für die anfallenden Arbeiten wie säen und pflanzen, jäten, wässern sowie
ernten an und beaufsichtigen Sie in den Tätigkeiten. Die Kinder sollen aber die Arbeiten so weit
wie möglich selbst erledigen. Damit sollen sie Verantwortung und Pflicht zum Hegen und Pflegen
übernehmen und den wahren Aufwand der Produktion der Nahrungsmittel erkennen.
Wichtig:
 Der Umgang mit Düngung und Pflanzenschutz muss das Kind erlernen!
 Die Ernte gehört den Kindern. In der Folge werden sie das Verarbeiten dieser Produkte in der
Küche, das Kochen und Backen erlernen und Freude dabei gewinnen.
Verantwortung der Lehrperson
Die Organisation des Pflanztages wird in Absprache mit der Bäuerin /des Bauern organisiert.
Es muss unter Umständen ein Ausweichdatum festgelegt werden, damit bei ungünstigem Wetter
der Pflanztag verschoben werden kann.
Am Pflanztag ist die Anwesenheit der Lehrperson erwünscht um die Beaufsichtigung und den
Ablauf des Tages zu unterstützen.
Die Lehrperson erstellt einen „Ämtliplan“. Sie spricht mit der Bäuerin / dem Bauern ab, in welchem Rhythmus die Kinder die Arbeiten im Garten verrichten sollen, und teilt die Schüler entsprechend ein. Die Arbeiten müssen auch während den Ferien verrichtet werden.
Bei kleinen Kindern oder grösseren Gruppen muss der Bäuerin eventuell Unterstützung durch die
Eltern oder die Lehrperson geboten werden.
Die Lehrperson organisiert den Erntetag mit anschliessendem Apero für die geladenen Gäste
(Bauernfamilie, Eltern und Sponsoren).
Die reifen Produkte können entweder mit nach Hause genommen werden oder im Klassenverband (z. B. Kochschule) verarbeitet werden
Zeitlicher Aufwand
Im Frühjahr ist ein halber Tag einzuplanen, an dem die Klasse den Garten bestellt und die meisten
Pflanzen aussät respektive setzt.
Anschliessend können die Schüler jeweils einzeln oder in Gruppen die laufenden Gartenarbeiten
regelmässig erledigen (Giessen, jäten, ernten). Es macht Sinn, einen Plan für diese Arbeiten zu
erstellen.
Im Herbst wird noch einmal ein halber Tag im Klassenverband absolviert. Dann wird der Garten
abgeerntet. Nach diesem Erntetag wäre es schön, die Bauernfamilien und allenfalls die Eltern zu
einem selber zubereiteten Essen einzuladen.
Tipps
Sponsoring
Für das Saatgut können Landwirtschaftsgenossenschaften, Gartencenter, etc. als Sponsoren angefragt werden. Aber auch Gemeinden, Schulen oder Service-Clubs (Rotary, Lions, etc.) können
angegangen werden.
Gegenleistung von den Kindern
Die Kinder haben mit dem Sponsoring folgende Verpflichtung: Sie sollten als Dankeschön einmal
pro Erntejahr mit einem kleinen Koch-Event die Sponsoren (oder z.B., auch ein Altersheim oder
Kindergarten) bekochen oder bebacken.
Gartenbuch
Die Kinder könnten selber ein Gartenbuch mit Tipps für die Gruppenarbeit anlegen, um für die
nächste Saison daraus zu lernen. Dieses persönliche Gartenbuch sollte aufzeigen,
 wann gejätet und wann geerntet wurde
 wie gross war der Ertrag und
 wie ist man mit Ungeziefer und Unkraut Herr geworden.
Bei grösseren Gruppen, müssen die Kinder eventuell in Gruppen aufgeteilt und weitere Beschäftigungen angeboten werden.
Hier einige Ideen:
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Geruchs- oder Geschmackparcours mit Aromatischen Kräutern
Kleine einfache Gerichte erstellen (wenn Kochgelegenheit gegeben ist)
Basteln mit Blumen
Bau eines Kompostbehälters
Bau eines Lattenzauns
Bau eines Windspiels aus Terrakotta-Formen oder aus CDs
Katzenscheuchen
Bau eines Vogelhäuschens
…
Spätestens jetzt sollten wir Ihr Interesse an einer Zusammenarbeit geweckt haben! Aber sicher
sind immer noch einige Fragen offen:
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Wer bezahlt das Land und die geleisteten Arbeiten, das Saatgut und das Werkzeug?
Vorschlag 1: Sie stellen alles unentgeltlich zur Verfügung. Eine grossartige Geste, Sie werden
grossen Dank von glücklichen Kindern ernten! Denken Sie daran, dass Sie die örtliche Presse
über Ihr Vorhaben orientieren (siehe Musterbrief 1 im Anhang). Dies ist besonders für Produzenten empfohlen, die bereits ab Hof verkaufen. Es könnte eine zusätzliche Verkaufshilfe
werden.
Vorschlag 2: Sie suchen eine Schirmherrschaft oder einen Sponsoren. Mit einem Aushang
und der Unterstützung der Gemeinde ist dieser Weg nicht unmöglich. Auch durch ein Inserat
in der örtlichen Presse: Vergessen Sie nicht die Schulen, oder Jugendverbände sowie ServiceClubs (Rotary, Lyons, Kiwanis, etc.) anzugehen (siehe Musterbrief 2 im Anhang).
Für Saat- und Pflanzengut könnten die Landwirtschafts-Genossenschaften, grosse Gärtnereien sowie Gartencenter in Betracht gezogen werden.
Aber auch politische oder wirtschaftliche Partnerschaften sind gerne Sponsoren (siehe Musterbrief 3 im Anhang).
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Finanzieller Aufwand
Wir haben die Grundkosten für die Erstellung eines Bauergartens auf CHF 750.00 errechnet.
Pro Are wird ein Kostenanteil von CHF 50.00 bis CHF 60.00 gerechnet.
Dem Klassenverband entsteht kein finanzieller Aufwand. IP-SUISSE entschädigt die Bauernfamilie für ihren Aufwand. Gleichzeitig versucht IP-SUISSE zusammen mit der Bauernfamilie
einen Sponsor für die Setzlinge/Saatgut zu finden.
-
Beginn der Aktion
Mai 2008
Wie gehen Sie das Projekt an?
1.
Sie bestimmen die Grösse des Bauerngartens, die Lage, die Abgrenzung und Einteilung.
2.
Sie bestimmen wie viele Kinder, Familien, Jugendgruppen oder Schulen diese Fläche zu
bewirtschaften haben.
3.
Sie bestimmen die Zuteilung der Beete.
4.
Im Garten sollten Gemüse, Kräuter, Beeren aber auch Blumen angepflanzt werden. Kompostierecke sollte nicht vergessen werden! Auch gewisse Regeln müssen im Garten eingehalten werden (siehe Anhang 1).
5.
Sie bestimmen zu welcher Zeit Sie Ihr Gartenwissen und die Garteninformationen weitergeben (z.B. an schulfreiem Nachmittag von 14.00 bis 16.00 Uhr).
6.
Gartenwerkzeuge
Sie stellen das Gartenwerkzeug zur Verfügung. Für diese Werkzeuge sollte ein geeigneter
Deponierplatz gefunden werden. Erstellen Sie auch eine Inventarliste (siehe Anhang 2).
7.
Die Ernte
a) Die Ernte gehört den Kindern, Familien, Jugendgruppen oder Schulen. Die Abfälle müssen in den bestimmten Kompostiereinrichtungen entsorgt werden.
b) Als „Dankeschön“ werden Sie einmal pro Erntejahr von den Kindern zum gemütlichen
Zusammensein eingeladen.
Anhang 1
Der kleine Gärtner
-
Im Garten wird nicht herumgesprungen und geschrien. Der Garten ist eine Oase der Ruhe,
dann hörst du die Grillen zirpen, die Vögel zwitschern und vieles mehr.
-
Bewege dich auf den Gartenwegen und nicht daneben.
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Dir gehört, was du selber in deinen Beeten angepflanzt, gehegt und gepflegt hast. Aber
einmal pro Jahr lädst du die Bauerfamilie mit dem Sponsor zu einem Kochvergnügen ein!
-
Höre auf deine Bäuerin, die dir gute Tipps und Anleitungen gibt.
-
Trage Sorge zu den Gartenwerkzeugen. Nach getaner Arbeit werden diese Geräte an den
bestimmten Ort sauber und vollständig versorgt.
-
Sollte ein Werkzeug Schaden nehmen, dann hast du die Pflicht dies der Bauernfamilie zu
melden.
-
Setze möglichst kein Schädlingsbekämpfungsmittel ein. Hole zuerst Rat bei der Bauerfamilie!
-
Führe ein persönliches Gartenbuch. Dieses kann zum Beispiel die Zeit der Anpflanzung, Behandlung, Wettereinflüsse, etc. beinhalten.
Besten Dank!
Familie (Name der Bauernfamilie)
Anhang 2
Liste der Gartengeräte
Anzahl?
Was?
Verbrauchsmaterial:
Grabgabel
Spaten
Pendelhacke
Unkrauthacke
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Gartenschnur
Abfallsäcke
Lappen
Eimer zum Säubern der
Geräte
Handhacken
Handschaufel
Rechen
Gartenschere
Gartenmesser
Weiteres:
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-Kompostecke
-Wasser zum Giessen
-Wasser zum Stiefel und
Geräte waschen
Pflanzleine
Massband
Giesskanne 6 Liter mit Brause
Giesskanne 10 Liter mit Brause
Garteneimer zum jäten, etc.
Wichtig!!!
Die richtige Pflege der Gartengeräte:
- Nach getaner Arbeit müssen alle Geräte geputzt, gewaschen und getrocknet werden.
- Nach getaner Arbeit werden die Geräte übersichtlich am bestimmten Ort sauber versorgt.
Dies erspart Ärger und die Suche nach den Werkzeugen!
Musterbrief 1
An die örtliche Presse
Ort, Datum
IP-SUISSE Bauerngarten
Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr
Seit einiger Zeit stellen wir Kindern in Zusammenarbeit mit IP-SUISSE (Anzahl) Aren Land zur Verfügung. Diese Kinder sollen u.a. lernen,
- von wo unsere Produkte kommen, wie gelangen diese in den Verkaufsladen oder in die Küche;
- welche Arbeiten und Risiken bei der Herstellung von Nahrungsmitteln zu berücksichtigen sind;
- Verantwortung zu tragen.
In dieser vergangenen Zeit haben wir mit diesen Kindern sehr gute Erfahrungen und Erlebnisse
gesammelt. Alle Kinder hatten eine sehr erfolgreiche und spassige Zeit.
Damit Sie sich ein Bild von diesem sehr interessanten Projekt machen können, laden wir Sie gerne
auf unseren Bauernhof ein. Wir werden Sie in den nächsten Tagen kontaktieren, um einen Termin zu vereinbaren.
Freundliche Grüsse
(Name)
Musterbrief 2
An mögliche Sponsoren
Ort, Datum
IP-SUISSE Bauerngarten
Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr
Seit einiger Zeit stellen wir Kindern in Zusammenarbeit mit IP-SUISSE (Anzahl) Aren Land zur Verfügung. Diese Kinder sollen u.a. erlernen,
- von wo unsere Produkte kommen, wie gelangen diese in den Verkaufsladen oder in die Küche;
- welche Arbeiten und Risiken bei der Herstellung von Nahrungsmitteln zu berücksichtigen sind;
- Verantwortung zu tragen.
In dieser vergangenen Zeit haben wir mit diesen Kindern sehr gute Erfahrungen und Erlebnisse
gesammelt. Alle Kinder hatte eine sehr erfolgreiche und spassige Zeit.
Natürlich mussten wir Geld in dieses Projekt investieren. Da wir diese Zusammenarbeit auch in
Zukunft gerne weiter beibehalten möchten, fragen wir Sie an, ob Sie uns mit einem Sponsoring
unterstützen könnten? Diese Geste würden wir natürlich sehr schätzen, da dies heissen würde,
dass wir weiterhin Land den Kindern zur Verfügung stellen können.
Damit Sie sich ein Bild von diesem sehr interessanten Projekt machen können, laden wir Sie gerne
auf unseren Bauernhof ein. Wir werden Sie in den nächsten Tagen kontaktieren, um einen Termin zu vereinbaren.
Freundliche Grüsse
(Name)
Musterbrief 3
An Landwirtschafts-Genossenschaften,
Gärtnereien, Gartencenter
Ort, Datum
IP-SUISSE Bauerngarten
Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr
Seit einiger Zeit stellen wir Kindern in Zusammenarbeit mit IP-SUISSE (Anzahl) Aren Land zur Verfügung. Diese Kinder sollen u.a. erlernen,
- von wo unsere Produkte kommen, wie gelangen diese in den Verkaufsladen oder in die Küche;
- welche Arbeiten und Risiken bei der Herstellung von Nahrungsmitteln zu berücksichtigen sind;
- Verantwortung zu tragen.
In dieser vergangenen Zeit haben wir mit diesen Kindern sehr gute Erfahrungen und Erlebnisse
gesammelt. Alle Kinder hatte eine sehr erfolgreiche und spassige Zeit.
Natürlich mussten wir Geld in dieses Projekt investieren. Dies unter anderem mit verschiedenem
Saat- und Pflanzengut. Da wir diese Zusammenarbeit auch in Zukunft gerne weiter beibehalten
möchten, fragen wir Sie an, ob Sie uns mit einem kleinen Sponsoring unterstützen könnten? Dies
vielleicht in Form von Saat-, Pflanzengut oder einem Sponsoringbetrag. Diese Geste würden wir
natürlich sehr schätzen, da dies heissen würde, dass wir weiterhin Land den Kindern zur Verfügung stellen können.
Damit Sie sich ein Bild von diesem sehr interessanten Projekt machen können, laden wir Sie gerne
auf unseren Bauernhof ein. Wir werden Sie in den nächsten Tagen kontaktieren, um einen Termin zu vereinbaren.
Freundliche Grüsse
(Name)

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