Leben mit dem Tod in den abrahamitischen Religionen - RPI

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Leben mit dem Tod in den abrahamitischen Religionen - RPI
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Leben mit dem Tod in den abrahamitischen Religionen und im Hinduismus
Stephan Leimgruber, München
1. Heutige Vorstellung des Lebens mit dem Tod
2. Traditionelle Eschatologie (kath.)
3. Der einzige Trost im Leben und Sterben (Heidelberger Katechismus)
4. Fazit: Zentrale Vorstellung der Christen
5. Apokalyptische Vorstellungen des Judentums
6. Islamische Vorstellungen von Diesseits und Jenseits nach Koran und Totenbuch
7. Ganz anderes Denken im Hinduismus
8. Impulse für eine gute Einstellung zu Leben und Sterben
9. Rückkehr zur ursprünglichen Frage: Leben mit dem Tod
1. Heutige Vorstellung des Lebens mit dem Tod
Christlicher Spiritualität und Theologie ist sich seit gut fünfzig Jahren bewusster geworden als in
gewissen früheren Zeiten, dass der Tod nicht bloß ein Ereignis am Ende des irdischen Daseins
ist, sondern dass der Tod in unser ganzes Leben hereinragt.
„Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen“ (Lutherlied)
Und im Hohelied der Liebe wird gesagt „Stark wie der Tod ist de Liebe“ (Hohelied 8,6).
Ja es ist uns klar geworden: Sterben ist ein inneres Begleitmoment des Lebens. Es gibt viele
Vorformen des definitiven Todes am Ende des Lebens, viele kleine „Tode“, die gleichsam den
eigentlichen Tod ankünden, viele Vorformen des endgültigen Todes.
Das Mittelalter schreibt deshalb als Devise über seine Zeit: „Memento mori“ - Gedenke des
Sterbens. Sei dir bewusst, dass auch du sterben musst und dass es sinnvoll ist, sich auf das
Sterben vorzubereiten, ja das Leben als Einübung in das Sterben zu verstehen. Zu früheren
Zeiten wurden deshalb Ordensleute beim Eintritt in den Orden so mit ihrem persönlichen Tod
konfrontiert, dass sie sich den Platz auf dem Friedhof und den Sarg auswählen mussten.
Demgegenüber beobachten wir in der heutigen Gesellschaft einerseits eine Verdrängung des
Todes aus der Alltagswirklichkeit ins Krematorium oder neu in sog. Kolumbarien. Oder der Tod
wird bagatellisiert wie in vielen Filmen. Beides sind Tendenzen, die den Tod seinen berechtigten
Platz - mitten im Leben - vorenthalten.
2. Frühere katholische Eschatologie
Die katholische Theologie hat den Tod ebenfalls bagatellisiert und an den Schluss der ganzen
Theologie gesetzt. Die Katechismen behandeln die vier letzten Dinge: Gericht, Fegefeuer,
Himmel und Hölle nur beiläufig, denn die Sündenlehre und die Tugendlehren waren viel
bedeutsamer und wichtiger. Als Beispiel gilt der Katechismus von Petrus Canisius. Die Frage
stellt sich: Gibt es eine Brücke zwischen Diesseits und Jenseits?
Die traditionelle Eschatologie war voll von apokalyptischen Bildern, die zu einem großen Teil
die Leute ängstigten und schreckten vor den grausamen Höllenqualen. Nehmen wir dazu den bis
vor 50 Jahren verwendeten grünen Katechismus der Bistümer Deutschlands. Gemäß Paulus in
1Kor 15.55f ist die Ursache des Todes die Sünde. Für diese griff man auf Adam und Eva zurück.
„Tod, wo ist dein Sieg, Tod, wo ist dein Stachel? Der Stachel des Todes aber ist die Sünde.“
(1Kor 15,5)
Himmel
Tod des
Menschen
Indiv.
Gericht
Fegefeuer
Hölle
Himmel
Allg. Gericht
Hölle
Der Gedanke der Auferstehung war nicht dominant, sondern die Hölle als Strafe für Sünde. Die
philosophische Lehre von der Trennung von Leib und Seele gehörte dazu (Phil.). Der Leib ist
vergänglich. Die Seele tritt verlässt im Tod den Leib. Offen ist die Frage nach dem ewigen Leben
als Frage nach dem Dasein nach dem Tod.
3. Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?
Der Heidelberger Katechismus gab folgende Antwort:
„Dass ich mit Leib und Seele
im Leben und im Sterben nicht mir,
sondern meinem getreuen Heiland
Jesus Christus gehöre.
Er hat mit seinem teuren Blut
für alle meine Sünden vollkommen bezahlt
und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöst;
und er bewahrt mich so,
dass ohne den Willen meines Vaters im Himmel
kein Haar von meinem Haupt fallen kann,
ja, dass mir alles zu meiner Seligkeit dienen muss.
Darum macht er mich auch
durch seinen Heiligen Geist des ewigen Lebens gewiss
und von Herzen willig und bereit,
fortan ihm zu leben.“
4. Fazit: Zentrale Vorstellungen im Christentum
Im Tod begegnet der Mensch Christus. Im Gericht schaut er sein Lebenspanorama und
verantwortet Gutes und Böses. Gottes Liebe von Anfang an durchflutet ihn im Sein ohne Zeit.
5. Apokalyptische Vorstellungen im Judentum
Die christlichen und z. T. islamischen Vorstellungen zum Jenseits und zu den vier letzten Dingen
orientieren sich stark an apokalyptischen Vorstellungen aus dem Judentum. Kosmische
Ereignisse finden statt; die Sonne und der Mond verfinstern sich; Sterne fallen vom Himmel und
der Menschensohn erscheint zum Gericht. Derlei Rede begegnet uns im Markusevangelium.
„Weh aber den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen... Aber in jenen
Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr
scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert
werden, Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken
kommen sehen. Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier
Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.“
(Mk 13,17.24-27)
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Diese Endzeitrede ist nach der Zerstörung des Tempels entstanden und stand im Angesicht der
Bedrohungen der Christen: Grosse Angst vor dem Weltuntergang, woran schließlich die
Einladung zur Wachsamkeit abgeleitet werden kann.
6. Islamische Vorstellungen vom Diesseits und Jenseits
Der Koran ist im Grunde sehr eschatologisch geprägt. Er versteht das gesamte Dasein als
Bewährungsprozess für das alles entscheidende Jenseits. Die Vorstellungen vom Gericht, vom
Ende und von Himmel und Hölle sind stark von der Genesis geprägt; von der Vorstellung des
Paradiesgarten und vom Feuer der Hölle. Das Gericht wird mit dem Bild der Waage angesagt.
Hier geschieht eine Abrechnung. Der Tag des Gerichts ist der Tag der Entscheidung. Die
Menschen erhalten ein Buch (Verzeichnis), in dem gute und böse Taten verzeichnet sind. Jene,
die es rechts erhalten, gehen ins Paradies. Jene, die es in die linke Hand erhalten, gehen in die
Hölle. Gericht ist eine Begegnung mit Gott. Gott ist schnell im Abrechnen (Sure 13:41).
Beispielhaft sei Sure 69 aus dem Koran zitiert:
An jenem Tag werdet ihr vorgeführt, dass nichts Verborgenes von euch verborgen bleibt.
Wem dann seine Schrift in seine Rechte gegeben wird, der sagt: "Da, tragt meine Schrift vor! Ich
habe damit gerechnet, dass ich meiner Abrechnung begegnen werde.“
Der lebt zufrieden
in hohem Garten,
dessen Früchte tief herabhängen.
"Esst und trinkt zu eurem Wohl für das, was ihr früher, in den vergangenen Tagen getan habt. 25
Wem aber seine Schrift in seine Linke gegeben wird, der sagt:
„Wäre mir doch meine Schrift nicht gegeben worden
und hätte ich doch nicht erfahren, wie meine Abrechnung ist!
Wäre es doch das Ende!
Nicht nützt mir mein Vermögen,
meine Macht ist dahin.“
"Packt und fesselt ihn!"
Dann lasst ihn brennen im Höllenbrand!
Dann legt ihn an eine Kette von siebzig Ellen!
Er hat nie an den mächtigen Gott geglaubt,
nie zur Speisung der Armen angehalten.
Da hat er heute hier keinen innigen Freund
und keine Speise, nur schmutzige Brühe,
die nur die Sünder verzehren.“ (Sure 69:18-37).
„Wem (dann) seine Schrift (mit dem Verzeichnis seiner Taten) in seine Rechte gegeben wird,
mit dem wird glimpflich abgerechnet werden, und er wird froh (und unbeschwert) zu seinen
Angehörigen zurückkehren (die er dann bereits im Paradies vorfindet). Wem dagegen seine
Schrift (mit dem Verzeichnis seiner Taten) von hinten her gegeben wird, der wird sich bald
Vernichtung herbeiwünschen und im Höllenbrand schmoren. Er war (zu Lebzeiten) froh (und
unbeschwert) im Kreis seiner Angehörigen und meinte, dass er nie davon abkommen (und zu
Allah zurückkehren) würde. Aber nein! Sein Herr durchschaute ihn wohl (und achtete auf das,
was er tat).“ (Sure 84:7-15).
Hölle: Ort der Strafe für die beim Gericht Gottes Verdammten, ursprünglich Name für Ort im
Süden Jerusalems, von Jeremia als Ort des göttlichen Strafgerichts bezeichnet. (Jüdische
Apokalyptik: Aufenthaltsort der Verdammten), Ort der Gottesferne; Koran: Gott hat 15 Engel als
Wärter über die Hölle eingesetzt. Ort lodernden Feuers mit 7 Toren; die Verdammten müssen
dort heißes Wasser trinken und erhalten Speisen, die im Hals stecken bleiben; oft „das Ferne“.
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Gericht: Fast ein Drittel des Korans behandelt Fragen des Gerichts. Glaube und Unglaube sind
Kriterien für Himmel, Paradiesgarten bzw. Höllenfeuer.
Das „Islamisches Totenbuch“ (1872) nennt Jenseitsvorstellungen des Islams. Quelle sind Koran
und Hadithe, anonymer Autor:
„Dann ertönt das Blasen des Schreckens, uns dieser ergreift mächtig die Bewohner der Himmel
und Erden, ausgenommen nur diejenigen, die Gott verschonen will. Erschüttert bewegen sich die
Berge und wankt der Himmel, und heftig zittert die Erde wie ein Schiff auf einem
sturmbewegten Wasser. Die Schwangeren verlieren ihre Leibesfrucht, und ihre Brüste versiegen.
Die Kinder werden zu Greisen, und die Satane fliehen. schon vorher sind die Sterne über ihnen
zerflattert und die Sonne und der Mond verdunkelt. Die Himmel sind einer nach dem anderen
von ihrer Stelle fortgerückt.
Die Toten verbleiben in einem Zustand der Stumpfheit. So lautet das Koran-Wort: Die
Erschütterung in der letzten Stunde wird etwas Schreckliches sein.“ (Sure )
Totenkult: Der Verstorbene wird zuerst gewaschen, auf ein Bett gelegt und mit einem weißen
Tuch zugedeckt. Nur Männer folgen dem Toten. Auf dem Weg zum Grab tragen die Trauergäste
die Schahada -das Glaubensbekenntnis vor. Es ist kein Gott außer Gott, und Muhammad ist sein
Prophet.
Nach islamischer Vorstellung gibt es ein Verhör durch zwei Todesengel: Munkar und Nakir.
Furcht vor dem Jüngsten Gericht ist zentrale Botschaft Muhammads. Andernfalls konnte man
der Sorglosigkeit der Ungläubigen verfallen. Im Grab beginnen Prüfungen des Toten. Auskunft
über Glauben und Lebenswandel.
es werden Ruhe und Düfte des Paradieses erfahren;
Engel schlagen Toten mit eisernen Keulen ins Gesicht.
Gleichwohl kennt der Islam einen vorrangig „barmherzigen Gott“. Der Koran kennt den Glauben
an die Wiederauferstehung des Fleisches. Dieser Glaube ist vom Judentum und Christentum
übernommen (Daniel 6,13-14; Offenbarung Kap. 20 und 21). Am Tag des Gerichtes sind
Muhammad und die Gemeinde da. Der Erzengel Gabriel hält die Waage mit zwei Schalen. Alle
Menschen sind vor dem Richtergott gleich. Die Waage wiegt böse und gute Taten: Bestrafung in
Hölle, Lohn im Paradiesgarten.
Nach dem Gerichtsurteil überqueren die Seelen die Brücke Serat.
- Die Guten gehen schnell ins Paradies ein.
- Die Bösen sehen das Feuer, werden geblendet und stürzen hinab.
Sure 38: „Das ist erinnernde Mahnung. Die Gottesfürchtigen bekommen schöne Heimkehr,
die Gärten Edens, deren Toren ihnen offen stehen,
in denen sie sich ausstrecken und nach vielen Früchten und Trank rufen.
Bei ihnen sind gleichaltrige Frauen, die ihren Blick zurückhalten.
Das ist es, was euch für den Tag der Abrechnung versprochen wird.
Das ist unser Unterhalt. Er geht nicht zu Ende.
Das ist es! Die Gesetzlosen bekommen schlechte Heimkehr:
die Hölle, in der sie brennen. Welch schlechtes Lager!
Das ist es! Sie sollen es kosten! Heißer Sud, Ekelbrühe
und anderes solcher Art.
„Da ist eine Schar, die mit euch hineindrängt.“
Ihr gilt kein Willkommen. Sie brennen im Feuer.
Sie sagen: „Aber nein, ihr! Euch gilt kein Willkommen! Ihr habt und das vorher angerichtet.“
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7. Ganz andere Vorstellungen im Hinduismus
Während die jüdisch-christliche und die islamische Tradition davon überzeugt sind, dass dieses
Leben einzig ist, dass es darauf ankommt, hier die Gerechtigkeit und die Liebe zu gestalten, und
dass sich hier auf Erden in diesem Leben alles entscheidet für das Leben in Ewigkeit, sind
Millionen von Menschen seit Jahrtausenden der Auffassung, dass es mehrere Leben für den
Menschen gibt, in denen er sich immer wieder reinigen und vervollkommnen kann. Insofern
glaubt ein großer Teil der Menschheit an Reinkarnation und Wiedergeburt.
Ausgang ist, dass alles Sinnenhafte und Wahrnehmbare zutiefst zusammenhängt und sich in
Zyklen des Entstehen und Vergehen, des Sterben und neuen Leben abspielt. Hier ein
geschichtliches Verständnis des Leben - hier ein zyklisches sich Wiederholendes.
In Bezug auf das Kastenwesen bedeutet es, dass man stets in derselben Kaste wiedergeboren
wird.
8. Impulse für eine christliche Einstellung zum Tod
Bibel: 1 Kor 15: Paulus bekam überliefert, dass Jesus Christus gestorben und begraben wurde
gemäß der Schrift, dass er auferstanden und den Jüngern erschienen ist.
Der Tod hat nicht das letzte Wort! Bezeugt wird: Auferstehung durch Erscheinung. Tod
Hoffnung auf neues Leben aufgrund der Auferstehung Christi
Folie: Matthias Grünewald: Isenheimer Altar
Befreiung von apokalyptischen Bildern und Vorstellungen.
- Wiederkunft Christi
- Öffnung der Gräber
- Leichname der Verstorbenen wurden belebt im Jüngsten Gericht vor Christus
- biblische Bilder: Himmelssaal
Neu: Stärkere Verbindung von Leib und Seele wird gedacht und damit dass beides des Menschen
stirbt und verwandelt wird zum neuen ewigen Leben (inkl. Biographie, Freude und Leid). Wir
treten vor Gott und stehen gerade für alles, geben Rechenschaft von allem, was wir getan und
gelassen haben. Wir begegnen Gott im Angesicht des Auferstandenen. Es gibt die Rede vom
Auferstehungsleib, pneumatischer Leib Christi, der vom Hl. Geist durchdrungene Leib. Unsere
Hoffnung auf Auferstehung und ewiges Leben ist gestützt auf das Zeugnis Christi. „Seele“ steht
für Offenheit und Beziehung zu Gott. Aufhebung der Zeit im Tod mit Erkenntnis des
Lebensplans. Im Tod findet das Leben bei Gott die endgültige Gestalt. Es ist der Jüngste Tag der
Weltgeschichte.
Wir bedürfen neuen Interpretationen des Infernums.
Purgatorium: Läuterung, bei Dante eine große Rolle, Erkenntnis der Diskrepanz zwischen
mehreren Leben und der Liebe Gottes, führt uns zu Schulderkenntnis und Reue, so können wir
Gottes Liebe annehmen und fähig werden, in den Himmel zu gehen.
Himmel wäre dann die Gemeinschaft des Menschen mit dem dreieinen Gott und mit dem Leib
Christi, also mit allen hoffenden und glaubenden und liebenden Menschen dieser Erde, sogar in
Einheit mit der ganzen Schöpfung (Röm 8,21f zur Freiheit der Kinder Gottes gelangen), „Fülle
des Leben“.
Hölle meint ein in Freiheit gewähltes Sich-Verschließen von der Barmherzigkeit und der Liebe
Gottes. Wenn der Mensch sich in seine Egozentrie verkrümmt und sich absolent zeigt.
Gericht: 1 Tim 2,4 Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der
Wahrheit gelangen. Neues Verständnis: Begegnung mit Gott und seiner unendlichen Güte und
Barmherzigkeit nicht Aburteilung, sondern Heilen was unvollendet war. Gott stellt zwar Schuld
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fest, will aber, dass alle Menschen gerettet werden. Gott wünscht, dass wir uns durch seine Güte
verwandeln können. Letztes Handeln des Menschen ist Versöhnung und Vergebung der Schuld.
9. Zum Ursprung der Themenstellung: Leben mit dem Tod heißt für Christen
- JA-Sagen zum Leben in seine Vorläufigkeit, Provisorie, Brücke der ökumenischen
Gemeinschaft Taizé
- Abschiedlich leben: bewusst leben
- Hoffnung auf Barmherzigkeit und Güte Gottes erleben und Sterben annehmen
Nicht von der Auferstehung nicht bloß nach dem Tod ist heute die Rede, sondern von der
Auferstehung im Tod ohne zeitliche Verzögerung, Schlaf, Abstieg zur Hölle, sondern „noch
heute wirst du mit mir im Paradies sein“.
Im Tod geschieht der Übergang von der Zeitlichkeit in die Unendlichkeit als Verwandlung des
ganzen Lebensschicksals durch den barmherzigen Blick der Güte Gottes.
So darf ich abschließen mit der Aussage des Kollegen Manfred Görg
„Mitten im Tod sind wir vom Leben, d.h. vom Leben Gottes „umfangen“.
INTR°A-Tagung 2012/Leimgruber/Leben-Tod-Hinduismus
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