Die Geburt des Ares/Mars

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Die Geburt des Ares/Mars
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Mythologie
Die Geburt des Ares
Hier erzähle ich Euch die Geschichte von der Geburt des Ares (röm. Mars) nach Liz Green und
Juliet Sharman-Burke, aus dem Buch „Die mystische Reise“, ISBN 3865330037. Mein
„Mythenprofessor“ Herr Dr. Reinhardt kommentierte sie mit diesen Worten „Zwar bin ich
gegenüber mythischen Neubildungen, die mehr über die Erfinder/innen als über die
betreffenden Mythen aussagen, eher skeptisch; trotzdem habe ich die neue Geschichte über den
schönen Ares mit Schmunzeln zur Kenntnis genommen …“
Als Ares (Mars) geboren wurde, waren alle berauscht von seiner Schönheit. Die Anmut
von Mutter Hera und die Körperkraft von Vaters Zeus (Jupiter) vereinigten sich zu
einem makellosen, sehr gut gebauten Sohn. Ein schöner Kerl! Hera war sehr stolz und
forderte von Zeus ein würdiges Geschenk für ihn. Da aber alle himmlischen wie
unterirdischen Reiche bereits an seine Brüder und Schwestern vergeben waren, fiel
Zeus partout kein Geschenk ein. So sandte er den cleveren Götterboten Hermes
(Merkur) aus, um was Passendes zu besorgen. Der hatte dazu wenig Lust. Selbst ein
Halbbruder Ares, aber mit wenig Liebreiz bedacht, war er auf ihn eifersüchtig. Aber er
machte sich auf den Weg und brachte Aphrodite (Venus), die wunderschöne Göttin der
Liebe, als Geschenk für den schönen Knaben - wohlwissend, dass sie gerne allerhand
Probleme und Aufregung auslöst.
Als Ares auf seiner Geburtstagsparty Aphrodite erblickte, soll er trotz seines jungen
Alters eindeutig lustvoll auf ihre Erscheinung reagiert haben. So war er halt.
Da erblickte seine Mutter Hera eine herrliche Brosche an den Gewänden von Thetis,
der Tochter des Meeresgottes Nereus. Hephaistos, ihr älteste und von ihr verstoßene
Sohn, hat sie angefertigt. Versessen auf die Schätze, die dieser herzustellen imstande
war, ließ sie ihn auf den Olymp holen. Und, um ihn zu überreden dort bei ihr zu
bleiben, bot sie ihm ein Geschenk seiner Wahl an. Ihr ahnt es schon … da er alles
hatte bzw. sich alles selbst herstellen konnte, wollte er einzig die schöne Aphrodite zur
Braut. Trotz aller Proteste seitens Zeus und heftigster Zornesausbrüche seitens Ares,
bekam Hephaistos, der verkrüppelte, hässliche Gott der Handwerker, die schöne
Aphrodite zur Frau.
Copyright @ Dagmar Zimmermann | Sternengeschichten | Hintergasse 14, 55288 Partenheim
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Als Zeus seinen jüngsten Sohn Ares sah, sein schönes Gesicht durch Kummer und Wut
verunstaltet, soll er gerufen haben: „Hass! Streit! Krieg! Das sind deine Geburtstagsgeschenke!“ Und so geschah es. Als Ares bessere Geschenke forderte, erklärte ihm
Merkur, dass nur noch die Erde keinem Gott gehört. Aber die sei nicht zu haben, denn
sie gehört allein sich selbst. Da schwor Ares, dass er jeden in Stücke zerreißen würde,
der sie sich anzueignen versuche. Erstaunt hörte Hermes diese Worte, denn damals
gab es noch keine Menschen auf der Erde.
Und die Moral von der Geschichte: Ares wurde von seinen Eltern Liebe (Aphrodite)
versprochen. Sie wurde jedoch allein seinem Bruder geschenkt, der mehr zu bieten
hatte. Hätte er die elterliche Liebe ohne Gegenleistung erhalten, hätten wir vielleicht
heute keine Kriege auf unserer Erde.
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