Bremiaresistenz hielt bei vielen Mini

Transcription

Bremiaresistenz hielt bei vielen Mini
Versuche im deutschen Gartenbau 2013 Gemüsebau Bremiaresistenz hielt bei vielen Mini‐Romanasorten im Spätsommeranbau 2013 Die Ergebnisse – kurzgefasst Bei einem Versuch an der Staatsschule für Gartenbau in Stuttgart‐Hohenheim im Spätsommer 2013 blieben von den 11 geprüften Mini‐Romanas 8 Sorten ohne Befall mit Falschem Mehltau. Nur 3 Sorten zeigten Symptome und dies relativ spät. Die Nase vorne hatten bei den Grünen 'Thinker' und 'Olite', bei den Roten 'Maraine und 'Nun 6738 LT'. Diese beiden Sorten zeigen auch das weiteste Erntefenster. Versuchsfrage und Versuchshintergrund Der Salattyp Mini‐Romana gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zudem dreht sich das Sortenkarussell sehr schnell, da Resistenzen ständig durchbrochen und folglich neue Sorten auf den Markt gebracht werden. Ergebnisse im Detail Geerntet wurde 6 Wochen nach der Pflanzung. Zum Erntetermin in Woche 35 zeigte nur 'Ralph' leichte Mehltausymptome. 3 Wochen später zeigten 'Ralph', 'Olite', und 'Nun 06510 LTL' stärkeren Befall. Sehr früh traten Basisfäulen auf, bereits vor Beginn der Erntereife. Die roten Typen waren weniger betroffen, bei den grünen Sorten waren 'Thinker' und 'Olite' am geringsten befallen. Zum Erntetermin gab es keine Schosser, 3 Woche später zeigten nur 'Maraine' und 'Nun 6738 LT' kaum Schosserneigung. Die Gewichte der Salatherzen schwankten bei den grünen Sorten von 469 bis 308 g, bei den roten Sorten von 211 bis 382 g (Tab. 1). Die Gesamtbeurteilung fiel im Vergleich zum früheren Satz aufgrund des stärkeren Befalls mit Fäulen schlechter aus. Die Nase vorne hatten bei den Grünen 'Thinker und 'Olite', bei den Roten 'Maraine und 'Nun 6738 LT'. Diese beiden Sorten zeigen auch das weiteste Erntefenster. Der Juli war um 3,2°C zu warm, die Sonne schien deutlich häufiger und es regnete deutlich mehr, auch der August war 1,5°C wärmer, sonniger und niederschlagsreicher (Meteorologischer Monatsbericht, Stuttgart‐Hohenheim). Kultur‐ und Versuchshinweise Aussaat Woche 26 Pflanzung Woche 29 Ernte Woche 35 Düngung 30 x 30 cm, 4 Wiederholungen 12 Stk pro Parzelle Grunddüngung: Sollwert 70 kg N/ha (30 cm) Kopfdüngung: Sollwert 140 kg N/ha (30 cm) 1 Winfried Blauhorn| Staatsschule für Gartenbau, Stuttgart‐Hohenheim| Schloss Westhof Nord (782)| 70599 Stuttgart| blauhorn@uni‐hohenheim.de| 0711‐45922727 Versuche im deutschen Gartenbau 2013 Gemüsebau Bremiaresistenz hielt bei vielen Mini‐Romanasorten im Spätsommeranbau 2013 Fehlstellen in %
Schosserneigung 1‐9 Wo 35
Schosserneigung 1‐9 Wo 38
Falscher Mehltau 1‐9 Wo 35
Falscher Mehltau 1‐9 Wo 38
Basisfäulen 1‐9 Einheitlichkeit 1‐9
Frühzeitigkeit 1‐9 Kopfbildung 1‐9
Umblattanteil 1‐9
Unterseite 1‐9
Kopfgewicht in g
Farbe 1‐9
Gesamtbeurteilung 1‐9 Wo 35
Gesamtbeurteilung 1‐9 Wo 38 grün
'ROM.20277'
'Thinker'
'Xaroma'
'Ralph'
'Nun 06510 LTL'
'Thumper'
'MC 113'
'Olite'
rot
'Nun 06518 LTL'
'Maraine'
'Nun 6738 LT'
Herkunft
Sorte
Tab. 1: Boniturergebnisse Mini‐Romana, Spätsommeranbau 2013, Sortierung nach Farbe und Gewicht der Salatherzen NZ
Nun
EZ
RZ
Nun
Nun
EZ
RZ
2
1
1
0
5
0
4
0
1
1
1
1
1
1
1
1
6
8
6
8
7
6
8
5
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
1
7
5
1
1
6
7
4
8
7
5
6
7
4
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
6
6
7
7
7
6
8
7
6
6
8
7
8
9
8
8
8
8
8
8
7
7
7
6
7
6
6
6
6
469
422
398
382
374
373
342
308
7
7
7
7
7
7
7
8
6,0
7,0
6,0
5,0
6,5
6,5
6,5
7,0
2,5
1,5
2,5
1,0
1,5
3,0
1,5
1,5
Nun
RZ
Nun
1
1
5
1
1
1
5
3
2
1
1
1
1
1
1
3
3
3
7
7
7
6
7
7
6
7
8
8
8
7
6
7
7
382
267
211
5
7
8
6,0 4,5
7,5 6,0
7,0 5,5
1= sehr schlecht, 9 = sehr gut 2 Winfried Blauhorn| Staatsschule für Gartenbau, Stuttgart‐Hohenheim| Schloss Westhof Nord (782)| 70599 Stuttgart| blauhorn@uni‐hohenheim.de| 0711‐45922727