Biographie– Prof. Dr. Emmanuelle Charpentier - Max-Planck

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Biographie– Prof. Dr. Emmanuelle Charpentier - Max-Planck
Biographie– Prof. Dr. Emmanuelle Charpentier Direktorin Abteilung Regulation in der Infektionsbiologie Max-­‐Planck-­‐Institut für Infektionsbiologie Charitéplatz 1 D-­‐10117 Berlin www.mpiib-­‐berlin.mpg.de/research/regulation_in_infection_biology Zusätzliche Forschungsgruppen am: Helmholtz-­‐Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig The Laboratory for Molecular Infection Medicine Sweden, Umeå University Emmanuelle Charpentier studierte Biochemie, Mikrobiologie und Genetik an der Universität Pierre und Marie Curie in Paris, Frankreich, und promovierte dort in Mikrobiologie mit Forschungsarbeiten, die sie am Institut Pasteur durchführte. Sie forschte anschließend in den USA, an der Rockefeller University, dem New York University Langone Medical Center und am Skirball Institute of Biomolecular Medicine (alle in New York, NY) sowie am St Jude Children's Research Hospital (Memphis, TN). Nach Ihrer Rückkehr nach Europa, baute sie ihre eigene Forschungsgruppe an den Max F. Perutz Laboratories der Universität Wien in Österreich auf. Anschließend leitete sie eine Forschungsgruppe am Institut für Mikrobiologie und Immunologie, der Universität Wien. Habilitation am Zentrum für Molekularbiologie des Vienna BioCenter, Universität Wien. Als Dozentin und später als Gastprofessorin leitet sie eine Forschungsgruppe am Laboratory for Molecular Infection Medicine Sweden (MIMS, The Nordic European Molecular Biology Laboratory (EMBL) Partnership for Molecular Medicine) an der Universität Umeå in Schweden, wo sie sich in Medizinischer Mikrobiologie habilitierte. Seit 2013 ist Emmanuelle Charpentier Leiterin der Abteilung Regulation in der Infektionsbiologie am Helmholtz-­‐Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, und Professorin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Im selben Jahr wurde sie mit einer Alexander von Humboldt-­‐Professur ausgezeichnet, die sie seit 2014 innehat. Im Jahr 2015 wurde Emmanuelle Charpentier als Wissenschaftliches Mitglied der Max-­‐Planck-­‐Gesellschaft und als Direktorin an das Max-­‐Planck-­‐Institut für Infektionsbiologie in Berlin berufen. Emmanuelle Charpentier gilt weltweit als führende Expertin auf dem Gebiet der Regulationsmechanismen, die Infektionsprozessen und Immunität von pathogenen Bakterien zugrunde liegen. Mit ihren jüngsten bahnbrechenden Erkenntnissen auf dem Gebiet der RNA-­‐
vermittelten Regulation durch das CRISPR-­‐Cas9-­‐System, hat Emmanuelle Charpentier die Grundlage für die Entwicklung einer neuen, vielseitigen und spezifischen Technik geschaffen, mit der gezielt Genveränderungen durchgeführt werden können. Die neue Technik beeinflusst die Forschung in den Lebenswissenschaften grundlegend und schafft neue Möglichkeiten in der biomedizinischen Gentherapie. Die daraus entstehenden Forschungsfelder entwickeln sich zur Zeit in einer enormen Geschwindigkeit und beinahe wöchentlich werden neue interessante Entwicklungen gemeldet. E. Charpentier ist seit 2015 gewähltes Mitglied der Königlich-­‐Schwedischen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Amerikanischen Akademie für Mikrobiologie. 2014 wurde sie zum Mitglied in EMBO gewählt. Emmanuelle Charpentier wurde mit prestigevollen Auszeichnungen geehrt, darunter World Technology Award 2015, Leibniz-­‐Preis 2016, 2016 Vallee Gast-­‐Professur, 2016 HFSP Nakasone Prize, Ehrendoktorwürde der KU Leuven (Universität Leuven), Wissenschaftspreis Niedersachsen 2015, ABRF Annual Award for Outstanding Contributions to Biomolecular Technologies 2016, Massry Prize 2015, Otto-­‐Warburg-­‐Medaille 2016, L’Oreal-­‐UNESCO-­‐Preis 2016, Carus-­‐Medaille der Deutschen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Umeå University EC Jubileums -­‐ Preis 2015. 2015 wurde an Emmanuelle Charpentier auch der Gruber-­‐Preis für Genetik, der Familie-­‐Hansen-­‐Preis, sowie der Prinzessin von Asturien Preis für wissenschaftliche und technische Forschung vergeben. Sie erhielt 2015 ebenfalls den 11. Preis der International Society for Transgenic Technologies. 2015 wurde sie auch mit dem Louis-­‐Jeantet-­‐Preis für Medizin, dem Ernst-­‐Jung-­‐Preis für Medizin 2015, und Ende 2014 mit dem Breakthrough Prize in Life Sciences 2015 ausgezeichnet. Bereits 2014 erhielt sie den Grand Prix Jean-­‐Pierre Lecocq, den Jacob Heskel Gabbay Preis in Biotechnologie und Medizin und den Dr. Paul Janssen Preis. Die Schwedisch-­‐Königliche Akademie der Wissenschaften zeichnete sie 2014 mit dem Göran Gustafsson-­‐Preis aus. Sie erhielt im Jahr 2013 die Alexander von Humboldt-­‐Professur und 2011 den Eric K. Fernström Preis. E. Charpentier ist Erfinderin und Mitinhaberin von geistigem Eigentum, das auch die CRISPR-­‐Cas9 Technik umfasst und ist Mitbegründerin von zwei Unternehmen, CRISPR Therapeutics und ERS Genomics, die gegründet wurden, um die Entwicklung von Therapie-­‐Möglichkeiten mit Hilfe der CRISPR-­‐Cas9 Technik für biotechnologische und biomedizinische Zwecke zu erleichtern. (2015-­‐12-­‐15)