Zauber duftender Blüten
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Zauber duftender Blüten
Paeonia rockii-Hybriden Z AU B E R D U F T E PAEONIA ROCKII-HYBRIDEN ZÄHLEN ZU DEN SCHÖNSTEN PFINGSTROSEN UND SIND FÜR UNSER MITTELEUROPÄISCHES KLIMA SEHR GUT GEEIGNET. DIE JÄHRLICH GRÖSSERE BLÜTENPRACHT DIESER AUSSERGEWÖHNLICHEN STRÄUCHER MACHEN SIE ZU ABSOLUTEN HIGHLIGHTS IM GARTEN. Im Gegensatz zu den Staudepfingstrosen verholzen die Triebe der Strauchpfingstrosen und wachsen zu einem stattlichen Strauch von bis zu 1,60-1,70 m heran. Zurückgeschnitten wird nur zu Pflegezwecken. Strauchpäonien kommen ursprünglich aus den zentralen und nordwestlichen Gebirgen Chinas und den Hochflächen Tibets und werden dort seit über 2000 Jahren gärtnerisch kultiviert. Sie wurden früher wie heute stark verehrt und gelten als Königin der Blumen. Auch die medizinischen Wirkungen werden hoch geschätzt. «Feng Dan Bai», ein Kultivar von Paeonia ostii, wird bis in diese Tage felderweise angebaut, um aus der Rinde der getrockneten Wurzeln die blutstillende und den Blutkreislauf anregende Droge «Dan Pi» zu gewinnen. PAEONIA ROCKII-HYBRIDEN Diese weitgehend unbekannte Gruppe der Strauchpfingstrosen zählt man zu Ziao Yuan Hong Xue Yuan Yu Hui Schweizer Garten 9/2005 Strauchpfingstrosen NDER BLÜTEN Long Yuan Hong Hong Guan Yu Zhu Zi hai Ying Bo Lan Yhang Cai Wei NI Schweizer Garten 9/2005 41 NAME EINES ÖSTERREICHERS Der botanische Name P. rockii geht auf den österreichischen Botaniker und Ethnologen Joseph Rock zurück, der diese hübsche Wildform im Jahre 1926 im Lama-Kloster Chonie (Gansu) entdeckte und Samen sowohl nach den USA als auch nach Europa schickte. Da in China über das Thema Sortenreinheit andere Begriffe herrschen, werden entweder Veredelungen oder Sämlinge als Namensorten angeboten. Die chinesische Praxis ist es, P. rockiiHybriden in grosser Menge auszusäen und die Pflanzen nach der ersten Blüte etwa 4 bis 5 Jahre zu den einzelnen Namensorten einzuordnen. Bei dieser Schweizer Garten 9/2005 Praxis kann es natürlich zu Farbabweichungen kommen, was bei Veredelungen naturgemäss nicht der Fall ist. PFLANZUNG UND PFLEGE Die beste Pflanzzeit ist der Frühherbst. Sämlinge oder Veredelungen werden in der Regel Ende September/Anfang Oktober wurzelnackt verschickt. Die Pflanzen können, solange der Boden frostfrei ist, bis in den Dezember hinein (ähnlich wie Rosen) gesetzt werden. Ab dem Frühjahr erhält man diese Kultivare nur noch in 5- bis 7-1-Containern. Mit dem Setzen dieser Pflanzen wartet man am besten bis zum nächsten Herbst, da die vielen feinen, neugebildeten Faserwurzeln beim Verpflanzen leicht abbrechen würden. Sämlingspflanzen sind bereits sehr kräftig und wachsen mühelos an. Nach etwa 2 bis 3 Jahren stehen sie bereits wieder in voller Blütenpracht. Veredelungen (meist 2- bis 3jährige) sind deutlich kleiner. Man erkennt die dicke, möhrenartige Wurzel der Veredelungsunterlage (P. lactiflora) und das dünnere veredelte Reis. Richtiges Pflanzen ist wichtig: Die Veredelungsstelle muss mindestens 10 cm tief unter die Erde, damit das Edelreis die Möglichkeit hat, eigene Wurzeln zu bilden. Paeonia rockii-Hybriden brauchen genügend Platz und einen sonni- gen Standort. Staunässe ist absolut zu vermeiden. Jährliche Kompostgaben sind von Vorteil. Krankheiten: Wo schon einmal Pfingstrosen standen, sollte man keine neuen mehr pflanzen. Der schlimmste Feind der Pfingstrosen ist der Paeonien-Grauschimmel (Botrytis paeoniae). Bei feuchtwarmem Wetter kann dieser Pilz die jungen Triebe im Frühjahr zum Welken bringen. Befallene Triebe sollten bis tief ins gesunde Holz zurückgeschnitten und verbrannt werden. Es sind aber auch Präparate gegen den Pilz im Handel. Strauchpaeonien lassen sich auch bei Bedarf sehr gut zurückschneiden. Sie treiben dann um so kräftiger wieder aus. Standorttreu: P. rockii-Hybriden sind sehr pflegeleicht. Wo sie einmal stehen und ihnen der Platz zusagt, sollten sie bleiben dürfen. Es gibt Pflanzen, die nachweislich über 200 Jahre alt sind. Bei uns blühen die Rokkii-Hybriden etwa von Ende April bis Mitte Mai. Durch geschickte Kombination verschiedener Sorten von Strauch- und staudigen Pfingstrosen lässt sich die recht kurze Blütezeit doch um Wochen bis in den Juni hinein verlängern. Strauchpfingstrosen den Gansu-Mudan-Kultivaren. Sie gehen auf die Paeonia rockii zurück und stammen vor allem aus den nordwestlichen Provinzen Gansu, Shanxi und Hubei. Das Klima ist dort viel rauher mit kalten Wintern und Temperaturen bis zu -30 °C sowie heissen trockenen Sommern. Auffallend an der Art sind die etwa 20 cm grossen weissen Blüten mit den typischen auberginefarbenen, magischen Flecken am Blütenboden (Basalflecken). Sie erfreuen uns zudem mit einem sehr angenehmen Duft. Pflanzen dieser Gruppe wachsen höher und breiter, sind sehr widerstandsfähig gegen Kälte undTrockenheit sowie weniger krankheitsanfällig. Aus der Provinz Gansu kommen inzwischen unzählige, farblich unterschiedliche Kultivare. Die Farben reichen vom schwachen Rosa über Hell- und Dunkelviolett bis hin zu fast scharlachroten Tönen, wobei der arttypisch dunkle Basalfleck stets erhalten bleibt. Da die Provinz Gansu an der ehemaligen Seidenstrasse liegt, gelangte diese Wildform durch Händler und Bauern in deren Gärten. Zusammen mit den bis dahin bekannten Päonien entstanden neue Sorten, in welche die rote Farbe und gefüllte Formen des P. suffruticosa-Typs eingekreuzt wurden, 43 Bernd Dittrich (Text) zvg (Bilder) Pflanzzeit für Strauchpfingstrosen 2- bis 3jährige Veredelung der Paeonia rockii-Hybriden (wurzelnackt). Ziao Yuan Hong Xue Yuan Yu Hui Long Yuan Hong Preis pro Pflanze: Für Abonnenten: CHF 56.– Für Nichtabonennten: CHF61.– (inkl. 2.4% MwSt., zuzuglich Verpackungs-und Versandkosten CHF 8.–) Das Angebot ist gültig bis 20.9.2005 Versandzeit: Oktober Hong Guan Yu Zhu Zi hai Ying Bo Lan Yhang Cai Wei Den Bestelltalon finden Sie auf der hinteren Umschlagseite