Pressemappe | Michael Ende
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85 Jahre Michael Ende (1929 – 1995 ) „Denn danach suchen wir letzten Endes nur, die Poesie ins Leben zu verweben, im Leben selbst die Poesie zu finden.“ Michael Ende Foto: Caio Garrubba Der große Erzähler wäre am 12. November 2014 85 Jahre alt geworden. Michael Ende trat sein Leben lang gegen die Bedeutungslosigkeit an, für eine bewohnbare Welt. Im Sinne der Romantiker wollte er die Welt wieder mit Poesie aufladen, die Phantasie der Menschen mobilisieren und auf eine geistige Wirklichkeit verweisen, die hinter den Dingen liegt. Für viele Kinder und Erwachsene gehören die Figuren aus Michael Endes Büchern zu den engen Vertrauten ihre eigenen Traumreisen und Wunschbilder. …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] Vita Michael Ende Michael Ende (1929-1995) hat in einer nüchternen, seelenlosen Zeit die fast verloren gegangenen Reiche des Phantastischen und der Träume zurückgewonnen. Er zählt heute zu den bekanntesten deutschen Schriftstellern und war gleichzeitig einer der vielseitigsten Autoren. Neben Kinder- und Jugendbüchern schrieb er poetische Bilderbuchtexte und Bücher für Erwachsene, Theaterstücke und Gedichte. Viele seiner Bücher wurden verfilmt oder für Funk und Fernsehen bearbeitet. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche deutsche und internationale Preise. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und haben eine Gesamtauflage von über 35 Millionen Exemplaren erreicht. Geboren wurde Michael Ende am 12. November 1929 in Garmisch-Partenkirchen als Sohn des Kunstmalers Edgar Ende (1901-1965) und seiner Frau Luise Ende geb. Batholomä (1892-1973). 1931 Umzug nach München-Pasing. 1935 erneuter Umzug nach München-Schwabing. Michael Ende wächst in der Schwabinger Bohème unter Malern, Bildhauern und Literaten auf. 1936 Eintritt in die Volksschule und unvermeidlicherweise ins Jungvolk. Im gleichen Jahr wird der Vater Edgar Ende von der Reichskulturkammer unter Berufsverbot gestellt. Edgar Ende war einer der ersten deutschen Surrealisten. Seine Bilder gelten als “entartete Kunst”. Er arbeitet trotzdem heimlich weiter, kann aber keine Ausstellungen mehr beschicken. Auch seine beginnenden Erfolge im Ausland werden unterbunden. Die Mutter Luise Ende lernt Heilgymnastik und Massage und ernährt damit die Familie. Immer wieder werden Freunde und Kollegen des Vaters, Juden und Nichtjuden, “abgeholt”. man hört von Konzentrationslagern. Michael Ende lernt, über nichts von allem, was er zu Hause hört, außerhalb zu sprechen. Seine schulischen Leistungen werden immer schlechter. 1940 versuchen die Eltern dennoch, ihn auf das humanistische Maximilians- Gymnasium zu schicken. Mit Müh und Not schafft er die Aufnahmeprüfung, muss aber gleich die Sexta wiederholen. 1941 wird der Vater eingezogen und bleibt bis Kriegsende Flaksoldat im Raum um Köln. 1943 werden wegen der zunehmenden Luftangriffe die Münchner Schulen evakuiert. Michael Ende kommt mit der sogenannten “Kinderlandverschickung” wieder nach Garmisch, seinem Geburtsort. 1943 beginnt er zu schreiben, hauptsächlich Gedichte und kleine Erzählungen. 1944 brennt das Atelier des Vaters in München mit etwa 500 Bildern ab. Der Mutter wird in eine Wohnung am Stadtrand zugewiesen. Im letzten Kriegsjahr werden die Vierzehn- und Fünfzehnjährigen aus der Kinderlandverschickung zur Wehrmacht und manche auch zur WaffenSS eingezogen und den amerikanischen Panzern entgegen geschickt. Drei Klassenkameraden fallen gleich am ersten Tag ihres Einsatzes. Als Michael Ende seinen Stellungsbefehl bekommt, zerreißt er ihn und schlägt sich zu seiner Mutter nach München durch. Michael Ende bekommt Kontakt mit der “Freiheitsfraktion Bayern” …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] und wird als “Kurier” angenommen. Diese Aktion hat verhindert, dass München “bis auf den letzten Mann” verteidigt wurde, wie die SS befohlen hatte. 1945 kurz nach Kriegsende kommt der Vater aus amerikanischer Gefangenschaft zurück. Die Endes ziehen erneut um, wieder nach Schwabing. Der Vater teilt sich dort ein Atelier mit dem Landschaftsmaler Richard Ferdinand Schmitz, einem der wenigen Überlebenden aus dem Kreise um Stephan George, Gundolph und Wolfskehl. 1946 nimmt das Maximilians-Gymnasium seine Lehrtätigkeit wieder auf, aber nach einem Jahr bekommt Michael Ende durch eine finanzielle Patenschaft von Bekannten die Möglichkeit, an die wiedereröffnete Freie Waldorfschule in Stuttgart zu gehen. Michael Endes Wunsch ist es, für das Theater zu schreiben. Ein Studium an der Universität ist aus finanziellen Gründen ausgeschlossen, deshalb entscheidet er sich für die praktische Laufbahn. 1948 besteht er die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule Otto Falckenberg der Münchner Kammerspiele. 1950 schließt er die Ausbildung ab und geht als Anfänger an die Landesbühne Schleswig-Holstein in Rendsburg. Doch sein Ziel ist das Schreiben. So schreibt er neben der Schauspielerei für verschiedene politische Kabaretts Sketche, Soli und Chansons. Nach einer Spielzeit kehrt er mit einer inzwischen verfassten Komödie nach München zurück. Aber niemand interessiert sich für das Stück. 1952-1954 arbeitet Ende als Filmkritiker für den Bayerischen Rundfunk. 1951 auf 1952 in der Silvesternacht lernt Michael Ende sein spätere Frau, die Schauspielerin Ingeborg Hoffmann, kennen. Durch sie findet er Kontakt zu verschiedenen politisch-literarischen Kabaretts, die gerade ihre beste Zeit haben (“Die kleinen Fische”, “Lach- und Schießgesellschaft”). Er schreibt Sketche, Chansons, Soli. Mehrmals führt er am Volkstheater Regie. Doch die Honorare reichen kaum, um für sich und die Mutter die Wohnungsmiete zu zahlen. Die Eltern haben sich inzwischen getrennt. Die finanzielle Lage wird immer schlimmer. Gleichzeitig gerät Michael Ende in eine künstlerisch-literarische Krise. Die vierjährige Auseinandersetzung mit den theoretischen Schriften Brechts treibt ihn in eine Sackgasse, aus der er nicht mehr hinausfindet. Er beschließt, das Schreiben aufzugeben. Doch er gibt sich noch eine letzte Chance. Er will versuchen, etwas “ganz Anderes” zu machen, etwas, das mit der gestrengen Doktrin des großen Meisters nichts zu tun hat. Ein flüchtiger Bekannter, ein Grafiker, hat ihn um einen Bilderbuchtext gebeten. Er erfüllt ihm diesen Wunsch. Dabei überlässt er sich einfach der Lust am Fabulieren, ohne Plan, ohne Absicht. Nach über einem Jahr ist ein dickes Manuskript entstanden: “Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer”. Das war 1958. …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] Die nächsten anderthalb Jahre geht das Manuskript auf eine Reise durch über zehn Verlage, kommt aber jedesmal wieder zurück. Schließlich landet es bei Lotte Weitbrecht, der damaligen Leiterin des K. Thienemanns Verlag. Das Manuskript wird aufgeteilt und so erscheinen 1960 1962 “Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer” und „Jim Knopf und die Wilde 13”. Sofort wird der erste Band mit dem Deutschen Jugenbuchpreis ausgezeichnet. Funk und Fernsehen bringen Serien nach dem Buch. Die Verkaufszahlen steigen so sprunghaft, dass der Verlag kaum mit Neuauflagen nachkommt. Beide Bände werden in viele Sprachen übersetzt. Durch den Erfolg finanziell unabhängig, widmet sich Michael Ende nun ganz seiner Leidenschaft für das Schreiben von Theaterstücken. 1964 heiraten Michael Ende und Ingeborg Hoffmann in Rom auf dem Kapitol. 1965 stirbt Edgar Ende. 1966 kauft Michael Ende eine alte Vogtei südlich von München am Mangfalltal. Das Ehepaar arbeitet nun vier Jahre lang in Tag- und Nachtschichten am Ausbau des Hauses. Der Ausbau verschlingt fast das gesamte Vermögen. 1967 wird Endes Theaterstück “die Spielverderber” – eine Tragikkomödie – an den Frankfurter Städtischen Bühnen uraufgeführt. Die Premiere gerät zum Fiasko. Kein anderes Theater hat das Stück je wieder gespielt. 1969 erscheint, wieder bei Thienemann, das “Schnurpsenbuch”, eine Sammlung Nonsensgedichten und Zaubersprüchen. 1970/-71 verkauft Ende die alte Vogtei und erwirbt dafür eine Villa in Genzano, südlich von Rom. von Rätseln, Die in Deutschland herrschende Eskapismus-Debatte empfindet Ende als „richtiggehend erstickend“. Die phantastische Literatur wird als „Fluchtliteratur“ abqualifiziert. Michael Ende und Ingeborg Hoffmann ziehen nach Italien. 1972 entsteht dort der Roman “Momo”, der 1973 bei Thienemann erscheint. 1974 erhält das umstrittene Buch mit einer Stimme Mehrheit im Gremium den Deutschen Jugendbuchpreis. Langsam setzt sich das Buch durch. Inzwischen ist es in über 20 Sprachen übersetzt. 1973 stirbt Luise Ende. 1975 entsteht in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Mark Lothar das Libretto zur Oper “Momo und die Zeitdiebe”. 1978 wird sie in Coburg uraufgeführt. 1976 entsteht “Das Gaukler-Märchen”, ein Zauberspiel für Puppen- und Maskentheater. …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] 1977 reist Michael Ende nach Japan und gewinnt entscheidende Eindrücke vom Kabuki- und NoTheater. Im selben Jahr beginnt er die Arbeit an „Die unendliche Geschichte”. 1979 erscheint das Buch nach beinahe dreijähriger Arbeit. Michael Endes Weltruhm wird begründet. 1985 stirbt Ingeborg Ende-Hoffmann in Genzano an einer Lungenembolie. Michael Ende kehrt nach München zurück. 1989 heiratet er die Japanerin Mariko Sato. In diesem Jahr erscheint auch “Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch”. 1994 veröffentlicht Ende den “Zettelkasten”, der Skizzen und Notizen aus Endes Archiv enthält. Zum ersten Mal spricht er in einem Buch von sich und seinem Leben. Am 28. August 1995 stirbt Michael Ende nach schwerer Krankheit in Stuttgart. ________________________________________________________________________________ Michael Ende im Gespräch * Wie schreiben Sie? Haben Sie einen roten Faden im Kopf? "Das ist sehr unterschiedlich. Ich habe den Jim Knopf wirklich so geschrieben, dass ich mit dem ersten Satz angefangen habe, ohne jedes Konzept und ohne zu wissen, wie der zweite Satz heißen und worauf das Ganze hinauslaufen wird. In diesem Fall ist die Geschichte wirklich erst mit dem Buch entstanden, und ich war während des Schreibens zum Teil selber ganz gespannt, wie es weitergehen würde. Bei anderen Geschichten, zum Beispiel bei der Momo, hatte ich ein ungefähres Konzept im Kopf, das sich dann allerdings während der Arbeit noch sehr stark geändert hat. Und wieder anders war es bei der Unendlichen Geschichte, da habe ich eigentlich mittendrin angefangen. Die ersten Sätze, die ich von der Unendlichen Geschichte geschrieben habe, sind heute das zwölfte Kapitel." Wie kamen Sie auf die Idee für die Unendliche Geschichte? "Das Buch ist dadurch entstanden, dass mein Verleger in meinem Haus in Italien abends bei einigen Rotweinflaschen am Kamin meinte, ich sollte doch mal wieder ein Buch schreiben. Ich habe also meinen Zettelkasten hervorgeholt und darin lag u. a. ein Zettel, auf dem stand: 'Ein Junge gerät während des Lesens buchstäblich in die Geschichte hinein und findet nur schwer wieder heraus.‘ Da sagte mein Verleger: 'Das hört sich gut an, das solltest Du machen.' Und ich sagte zu ihm: 'Na ja, weißt Du, da ist nicht viel drin, höchstens so 'ne Hundertseitengeschichte.' 'Na, das ist ja wunderbar, da schreibste eben mal wieder ein kürzeres Buch, Deine Bücher sind ja eh immer alle zu dick. Also kann ich im nächsten Jahr damit rechnen?' 'Na', sag' ich, 'hundert Seiten werd' ich ja wohl schaffen.' …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] Ich habe mich dann an die Arbeit gemacht - und nun passiert es manchmal tatsächlich, dass einem so ein Stoff unter den Händen explodiert. Die erste Frage hieß eben: Was für ein Junge ist denn das, dem so etwas geschieht? Es gerät ja nicht jeder buchstäblich in eine Geschichte hinein. Er muss also eine bestimmte Disposition mitbringen, damit so etwas geschehen kann. Und so entstand langsam die Figur des Bastian. Auf der anderen Seite habe ich mich gefragt: Was für eine Geschichte muss das denn sein, die die Anwesenheit des Lesers tatsächlich erzwingt, in die der Leser hinein muss ... So entstand langsam Fantásien, aber dann dehnte sich das nach allen Seiten auf mich zu, und ich hatte wirklich alle Hände voll zu tun, damit das Ganze überhaupt noch eine Gestalt kriegt..." Schreiben Sie per Hand oder mit Maschine? Korrigieren Sie viel? "Ich schreibe immer zunächst per Hand. Meine Manuskripte wimmeln von Pfeilen, Rausgestrichenem, Drüber- und Duntergeschriebenem usw. Erst wenn's einigermaßen so weit ist, schreib ich's als kleine Objektivierungshilfe auf die Maschine, damit ich sehe, wie es sich liest. Und dann wird meistens noch mal dran rumkorrigiert, es entwickeln sich auch neue Notwendigkeiten ... Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine einzige Seite nicht nachträglich sehr heftig korrigiert zu haben. Das liegt wohl ein wenig daran, dass meine Arbeitsmethode eigentlich weniger die eines Schriftstellers ist, als ... - vielleicht liegt es auch an meiner Herkunft als Sohn eines Malers ich arbeite eigentlich eher wie ein Maler. Maler gehen oft so vor, dass sie erst einmal mit irgendeiner Ecke des Bildes anfangen, wo dann etwas entsteht, sei es eine besondere Farbigkeit, oder sei es irgend etwas, das danach verlangt weitergeführt zu werden ... So malt man dann langsam das ganze Bild. Man hat zwar am Anfang ein bestimmtes Konzept, aber das Konzept ändert sich unterwegs, die Zielrichtung ändert sich dann auch." Ich denke, auch der Klang der Sprache ... "Ja, auch der Klang der Sprache. Ich schreibe sehr langsam, ich brauche keine Beschleunigungsmittel wie Computer oder Diktiergeräte, weil ich oft minuten-, viertelstundenlang, oft sogar noch länger über einem einzigen Satz sitze und versuche, ihn abzuschmecken: Wie muss man ihn jetzt drehen, damit er auch klingt ... Das ist ja nicht nur Bild, das ist auch Melodie." Autoren von Büchern, die so oft in phantastischen Welten spielen, wie die Ihren, wird gern der Vorwurf des Eskapismus gemacht. Flüchten Sie vor der Realität? "Wenn ich Geschichten schreibe, die einen kindlichen Tonfall anschlagen, dann gerade, weil ich das Unerträgliche kennen gelernt habe. Ich will keine Abbildung der Realität im Maßstab eins zu eins. Das halte ich für unmöglich. Jeder Roman ist eine Wirklichkeit an Worten, die ich erschaffe. Wenn der Leser trotzdem sagt, das erinnere ihn an seine spezifische Situation - um so besser. Dann ist die Erfindung sozusagen ein Modell für die Wirklichkeit. Mehr, glaube ich, kann man nicht machen." Was brauchen Sie unbedingt im Leben? "Eine Katze. Ohne Katze kann ich nicht leben." …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] Wen oder was bewundern Sie am meisten? "Von allen historischen Figuren: Shakespeare." Wen oder was verabscheuen Sie am meisten? "Jede Art von Steckenbleiben in Konventionen, was immer eine Art Dummheit oder eine Art Feigheit mit einschließt." Ihr Lieblingsmaler? "Goya und Grünewald." Ihre Lieblingsmusik? "Von der klassischen Musik natürlich Mozart, unter der neuen Musik Strawinsky: aber ich habe auch einen sehr starken Hang zu guten Schlagern." Kämen Sie noch einmal auf die Welt, wer oder was möchten Sie sein? "Seiltänzer, weil es das Können und die Grazie schlechthin ist, ohne jeden Zweck." Aus welchen Wurzeln ziehen Ihre Bücher die Kraft? "Ein Schlüsselerlebnis hatte ich mit 24 in Palermo. Dort gibt es noch die Märchenerzähler auf dem Marktplatz. Ich habe einen gefragt, woher er seine Geschichten habe. Er sagte, aus einem Roman von Alexandre Dumas, vom Großvater geerbt. Das einzige Buch, das er je gelesen hat ... Und in den verschiedenen Ausschmückungen erzählt er die Story weiter und weiter. Da dachte ich mir: So muss man schreiben. So, dass später ein Geschichtenerzähler auf der Straße deine Geschichte mit eigenen Ideen schmückt und weitergibt." * Die Fragen und Antworten wurden Interviews entnommen, die mit Michael Ende in den 1980er und 90er Jahren geführt wurden. ____________________________________________________________________________ Michael Endes Bücher im Thienemann Verlag Bilderbücher Das Traumfresserchen Norbert Nackendick Lirum Larum Willi Warum Die Rüpelschule Filemon Faltenreich Der Lindwurm und der Schmetterling Das kleine Lumpenkasperle Der Teddy und die Tiere …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] Ophelias Schattentheater Tranquilla Trampeltreu, die beharrliche Schildkröte Sammelband: Von Schmetterlingen und weisen Elefanten – Die schönsten Bilderbücher von Michael Ende Jim-Knopf-Bilderbücher nach den Motiven von Michael Ende Kinderbücher Lenchens Geheimnis Der lange Weg nach Santa Cruz Das Schnurpsenbuch Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch Die Zauberschule und andere Geschichten Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer Jim Knopf und die Wilde 13 Jim Knopf findet's raus - Geschichten über Lokomotiven, Vulkane und Scheinriesen, erzählt von Beate Dölling nach Motiven von Michael Ende Jugendbücher Die unendliche Geschichte (ergänzend dazu: Das Phantásien-Lexikon von Roman und Patrick Hocke) Momo Die Schattennähmaschine __________________________________________________________________________________ Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer / Jim Knopf und die Wilde 13 von Michael Ende erschienen 1960: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer 1961: Jim Knopf und die Wilde 13 Auflagehöhe über 4,5 Mio. verkaufte Exemplare weltweit …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] Übersetzungen in 34 Sprachen Preise u.a.: Deutscher Jugendliteraturpreis (1961) Umsetzungen: durch die Augsburger Puppenkiste Verfilmung als Zeichentrick-Serie ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Momo von Michael Ende erschienen am 1. September 1973 Auflagehöhe über 10 Mio. verkaufte Exemplare weltweit Übersetzungen in 40 Sprachen Illustrationen von Michael Ende selbst Preise u.a.: Deutscher Jugendliteraturpreis (1974) Ehrenliste des Europäischen Jugendbuchpreises (1974) berühmt durch zahlreiche Verfilmungen Ausgaben auch als Schmuckausgabe mit den Bildern des Künstlers Friedrich Hechelmann und als Jubiläumsausgabe zum 40. Geburtstag mit dem Siegerentwurf des Buchgestalter-Wettbewerbs von Johannes Erler …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] Die unendliche Geschichte von Michael Ende erschienen im August 1979 2. Auflage bereits im September 1979! auf der Spiegel-Bestsellerliste 113 Wochen Auflagehöhe über 9 Mio. verkaufte Exemplare weltweit Übersetzungen in mehr als 40 Sprachen – auch Esperanto! Preise u.a.: Buxtehuder Bulle (1979) Silberner Griffel, Wilhelm-Hauff-Preis (1980) Europäischer Jugendbuchpreis (1981) ______________________________________________________________________________ Auszeichnungen Michael Ende 1960er Jahre 1960: Literaturpreis der Stadt Berlin (für die „Junge Generation“) 1961: Deutscher Jugendliteraturpreis (für „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“) 1962: Ehrenliste Hans Christian Andersen Preis (für „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“) 1963: Auswahlliste Deutscher Jugendliteraturpreis (für: „Jim Knopf und die Wilde 13“) 1967: Hugo-Jacobi-Preis …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] 1970er Jahre 1974: Deutscher Jugendliteraturpreis (für „Momo“) 1974: Ehrenliste Europäischer Jugendbuchpreis (für „Momo“) 1976: Nakamori-Preis Tokio Dez. 1979: Buch des Monats, Dt. Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach (für „Die unendliche Geschichte“) 1979: Buxtehuder Bulle (für „Die unendliche Geschichte“) 1980er Jahre 1980: Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur 1980: Wilhelm Hauff-Preis zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur (für „Die unendliche Geschichte“) 1980: Japanischer Kulturpreis für die beste Übersetzung der Gegenwartsliteratur (für „Die unendliche Geschichte“) 1980: Silberner Griffel von Rotterdam (holländischer Jugendbuchpreis) (für: „Die unendliche Geschichte“) 1980: Preis der Leseratten des ZDF (für: „Die unendliche Geschichte“) 1981: Europäischer Jugendbuchpreis der Universität Padua (für: „Die unendliche Geschichte“) 1981: Deutscher Kinder- und Jugendschallplattenpreis 1981: Janusz-Korczak-Preis (für Gesamtwerk) 1982: Bronzi di Riace 82, italienischer Kulturpreis (Kiwanis Literaturpreis) (für Gesamtwerk) 1982: Lorenzo il Magnifico 82 (Preis der Akademie der schönen Künste, Florenz) (für Gesamtwerk) 1982: Autor des Jahres 1982: Die schönsten Bücher des Jahres (für „Der Lindwurm und der Schmetterling“) …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH |Svea Unbehaun und Heinke Schöffmann T. 0711-21055-29/-14 - [email protected] | [email protected] 1983: Silberner Griffel 1987: Der Deutsche Fantasy-Preis 1988: Saarländischer Rundfunk, weiterempfohlen durch Radio Bremen, Die Kinder- und Jugendbuchliste (für Ende/Hechelmann: „Ophelias Schattentheater“) 1988: IBBY Honour List (für italienische Übersetzung von „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“) 1988: IBBY Honour List (für die iranische Übersetzung von „Momo“) 1988: Preis der Raiffeisenbank (für Gesamtwerk) 1989: Katholischer Kinderbuchpreis, Auswahlliste (für Ende/Hechelmann: „Ophelias Schattentheater“) 1990er Jahre 1990: La Vache qui lit (Zürcher Kinderbuchpreis) (für „Wunschpunsch“) 1990: Rattenfänger-Preis, Auswahlliste (für „Wunschpunsch“) 1993: Auswahlliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis (für Ende/Kehn: „Der lange Weg nach Santa Cruz“) 1996: Kurt Laßwitz Preis, Beste Kurzgeschichte 1995 (für Ende/Kehn: „Der lange Weg nach Santa Cruz“) 1996: Bad Wildbader Kinder- und Jugenbuchpreis (für Ende/Oberdieck: „Lirum Larum Willi Warum“) Seit 2000 2008: Auswahlliste des Internationalen Preis der jungen Leser (für „Die Unendliche Geschichte“) …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. 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