Das Technische Hilfswerk
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Das Technische Hilfswerk
Das Technische Hilfswerk Monatszeitschrifi des THW 15. Jahrgang Zum neuen Nr. 1 - Januar 1968 Jahr Bereitschaft zum freiwilligen Einsatz, Verantwortung und fachliches Wissen und Können sind Voraussetzung für den Dienst im Technischen Hilfswerk. Ich freue mich, daß ich beim Rückblick aus Anlaß des Jahreswechsels feststellen kann, daß die Helfer des THW auch 1967 ihren Mann gestanden haben. Zehntausende sorgfältig ausgebildete und zweckmäßig ausgerüstete Helfer stehen heute bereit, um überall, wo ihre Hilfe gebraucht wird, ihr technisches Wiss-en und Können einzusetzen. Ihr Dienst orientiert sich in echter Verantwortung am wohlverstandenen Gemeinwohl. Für diese Haltung möchte ich allen THW-Helfern Dank sagen. Meine besten Wünsche für 1968 gelten der weiteren Entwicklung und weiteren Bewährung des Technischen Hilfswerks. Bundesminister des Innern Heinrich Scho tt Ein schönes T HW- Heim Der O V G a rmi sch-Pa rtenkirchen bezog seine neue Unterkunft Noch vor Einbruch des Winters konnte der Ortsverband GarmischPartenkirchen seine neue Unterkunft beziehen. Es handelt sich um ein von der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen eigens für die Zwecke des THW gebautes Heim, das allen Wünschen einer Hilfsorganisation Rechnung trägt. Seit Jahren krankte der OV Garmisch-Partenkirchen an unzulänglichen Unterkunftsverhältnissen. Bei zu wenigen und zu kleinen, z. T. sogar kaum heizbaren Räumen und einer Stationierung der THW- bzw. LSFahrzeuge an verschiedenen Orten konnte die sehr aktive H elferschaft sich weder ihrer Einsatzfreudigkeit entsprechend betätigen, noch die Mitgliederzahl vergrößern. Und an Gelegenheiten zu Einsätzen fehlt es im Werdenfelser Land für das THW ebensowenig wie für die Feuerweh r, das Rote Kreuz, die Bergwacht und Wasserwach t. Nach langen, mühevollen Planungen und Verhandlungen, deren endlicher Erfolg dem Verständnis der Beteiligten, insbesondere des Ersten Bürgermeisters der Marktgemeinde GarmischPartenkirchen, P h ilipp Schumpp, zu danken ist, war es soweit: Die Gemeinde erwarb ein günstig gelegenes Grundstück für einen von ihr selb st nach den Planungswünschen des THW zu errichtenden Unterkunftsbau. Die Helfer des OV Garmisch- Partenkirchen, dessen Orts beauftragter, Dipl.Ing. Ludwig Hölzl, beruflich Ortsplaner im Gemeindebauamt, den Entwurf gefertigt und auch selbst als Architekt die Leitung der Bauarbeiten übernommen hatte, trugen durch Eigenleistungen von über 2000 Stunden freudig zum Gelingen bei. Im Oktober konnte nach erstaunlich schneller Durchführung der Arbeiten das neue THW-Heim bereits seiner Bestimmung übergeben werden. Vor dem girlandengeschmückten Gebäude an der Straße zur Maximilianshöhe, mit einem imponierenden Blick zu den 2 gewaltigen Felsmassiven der Zugspitze, der Alp- und Dreitorspitze, standen die 50 aktiven Helfer des OV Garmisch-Partenkirchen vor den aufgereihten Einsatzfahrzeugen, als die zahlreichen Ehrengäste unter den Klängen der Musikkapelle Garmisch und des Spielmannszuges der Garmisch er Feuerwehr eintrafen. Unter den im Wind wehenden Fahnen von Bund, Land und Gemeinde begrüßte Dipl.- Ing. Hölzl Gäste und Helfer und dankte der Gemeinde als dem Bauherrn der neuen Unterkunft. Erster Bürgermeister Schumpp üb ergab, die Tätigkeit des Technischen Hilfswerks für das Wohl der Allgemeinheit würdigend, die Schlüssel dem Ortsb eauftragten. Auch der THW-Landesbeauftrag te für Bayern, Dipl.-Ing. Johann Simon Schwarz, dankte dem Gemeinderat für das trotz erheblicher Schwierigkeiten glücklich erfolgte Zustandekommen des Baues, durch den letztlich ein optimaler Katastrophenschutz für das Werdenfelser Land erreicht worden sei. Nach einem Glückwunsch der Feuerwehr würdigte der Direktor der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Dipl.-Ing. Hans Zielinski, die Anlage als einen b eispielhaften Erfolg und als "d as schönste THW-Heim in der Bundesrepublik" für einen durch Einsatzbereitschaft und Tüchtigkeit verdienten Ortsverband. Hier würden Technik und hilfsbereite Menschlichkeit zur schönsten Aufgabe verbunden. Zum Dank überreichte Direktor Zielinski dem Ersten Bürgermeister die Goldene Helfernadel und dem Ortsbeauftragten das THW- Helferzeichen in Gold und mit Kranz. Geistliche beider Konfessionen gaben, die Feierstunde abschließend, dem neuen THWHeim und den selbstlos dem Gebot der christlichen Nächstenliebe dienenden THW-Helfern den kirchlichen Segen. Das neue Heim des OV GarmischPartenkirchen wird - wie die Ortspresse schrieb - in seinem charakteristischen oberbayerischen Stil all- gemein als vornehme Villa angesprochen, wobei man höchstens über die vielen und großen Garagen erstaunt. Tatsächlich sieht das Gebäude nicht wie ein Zweckbau aus. Und es ist es doch in ganz hervorragender Weise. Die Gebäudeanlage gliedert sich in den Garagentrakt zu einem 600 qm großen Hof hin und in das eigentliche Heim. Durch eine große helle Eingangshalle, in der Schaukästen die Ausrüstung des THW zeigen und auch einige Gegenstände alter heimatlicher Kultur ausgestellt sind, gelangt man in die Ausbildungsräume, den Geräteraum, eine große helle Werkstatt von ü b er 40 qm und eine eigene kleine Elektrowerkstatt sowie in die Bekleidungskammer, den Umkleideraum, die Waschräume und Toiletten. Daneben liegt die 22 m lange und 10 m breite Garage, die Platz für fünf Fahrzeuge, ein Rettungsboot und zahlreicheAusrüstungsgegenstände (Schaufeln, Pickel u. a ., griffbereit an den Wänden aufgehängt) bietet. Der im Obergeschoß befindliche Unterrichtsraum von über 60 qm ist in seiner einzigartigen Gestaltung sicher auch ein Kameradschaftsraum, wie man ihn sich schöner und einladender kaum denken kann: H olztische und - stühle, Industrie-Parkettboden, schmiedeeiserne Vorhangstangen mit bäuerlich bedruckten Stoffen und rustikale Balken an der Decke. Dabei wurde auch eine Anlage für Filmvorfüh r u ngen nicht vergessen. Schließlich entspricht auch das Zimmer für den Orts beauftragten, versehen mit Telefon, Alarmanlage und Funkgeräten, allen Anforderungen. Es bietet sogar mit seinem großen Fenster zur Hofseite die Möglichkeit, das Ausrücken der THW-Einsatzgruppen zu verfolgen. Vom Bund wurden zur Errichtung der Unterkunft keine Baumittel zur Verfügung gestellt. Er hat lediglich die Miete und die laufendEm, normalerweise vom Mieter zu leistenden Unterhaltskosten zu zahlen. Direktor Zielinski heftet Bürgermeister Schumpp das GoI dene Helferzeichen an. - Links der LB Dipl.-Ing. Schwarz Musik umrahmt die Feierstunde vor dem neuen Heim Musterhafte Ordnung im Garagenraum I Bau eines Hängesteges bei Scheinwerferbeleuchtung Hans Beuth Alle Fachgruppen übten OV Dortmund prüft Leistungsfähigkeit und Einsatzwillen Um seinen Helfern Gelegenheit zu geben, sowohl ihre Grundausbildung als auch ihre Fachkenntnisse zu erweitern, aber auch um einen genauen überblick über den gesamten Ausbildungsstand zu erhalten, führte der OV Dortmund vor kurzem an einem Wochenende eine Großübung durch. Da sich die übung über einen Zeitraum von mehr als 26 Stunden erstrecken sollte, nur von kurzen Verpflegungspausen unterbrochen, wurde es den Führungskräften des OV ermöglicht, Erfahrungen über Leistungsfähigkeit und Einsatzwillen zu sammeln. So fanden sich am Samstagmorgen 80 Helfer in der THW-Unterkunft ein und fuhren mit elf Mannschaftskraftwagen, drei Gerätekraftwagen, einem Lkw mit fahrbarem Notstromaggregat, einem Kombi und einem Fukow im Mot-Marsch zum übungsgelände In das Wannebachtal im Dortmunder Stadtwald. Unter der Führung des 4 übungsleiters, Geschäftsführer Seifert, der von Ausbildungsleiter Kruse und Sicherheitsing. W. Urlaub unterstützt wurde, machte man sich dann gleich nach der Ankunft an die gestellten Aufgaben. Diese Aufgaben waren für jeden der beteiligten Fachdienste besonders ausgesucht, so daß auch die Technischen Dienste ihr Können zeigen konnten. Der Bergungsdienst hatte 60 Fichten zu fällen, diese zum Übungsgelände zu befördern, zu entasten, zu entrinden und einen Teil davon für den zu bauenden Hängesteg vorzubereiten. Dieser Hängesteg mit einer Länge von fast 40 m wurde unter erschwerten Bedingungen in den späten Abendstunden des Samstags fertiggestellt. Wegen der Beschaffenheit des Geländes war das Aufstellen von zwei etwa 5 m hohen Dreiböcken erforderlich; auch mußten sämtliche Verankerungen mit Erdankern und "Toten Männern" ausgeführt werden. Etwa 30 m Bachlauf des durch das Gelände fließenden Wannebaches sollten noch reguliert und mit Hurden und Faschinen befestigt werden. Der Versorgungszug war für den Aufbau und die Einrichtung eines Verpflegungszeltes sowie für die Zubereitung der Mahlzeiten und die Betreuung der zahlreichen Helfer verantwortlich. Zum ersten Male wurde die vom Elektrizitätszug in Eigenarbeit hergestellte Beleuchtungsanlage aufgebaut und vorgeführt. Sie besteht aus 7.wei zerlegbaren Stahlrohr-Steckmasten von 10 m Höhe, auf denen nach allen Seiten beweglich - zwei Quecksilberdampflampen mit je 1000 Watt und vier Quecksilberdampflampen mit je 400 Watt montiert sind. Weiter sind noch Vorrichtungen zur Befestigung von Scheinwerfern nebst Transformatoren aus der THW-Ausrüstung angebracht. Bis zum Eintritt der Dunkelheit errichteten die Helfer des E-Zuges weitere 12 Scheinwerfer und 12 Leuchtstofflampen, 6 Quarzglasheizstrahler mit je 2000 Watt und 2 Tauchsieder, ebenfalls mit je 2 kW. Um alle diese Verbraucher mit solch hohen Anschlußwerten reibungslos mit elektrischem Strom versorgen zu können, mußte ein starkes Kabelnetz sowohl für Dreh- als auch für Wechselstrom eingerichtet werden. Neben 800 m Gummikabel mit einem Leiterquerschnitt von 3 x 2,5 mm wurden 60 m schweres Gummikabel (4 x 10 mm) und etwa 350 m Gummikabel mit 4 x 2,5 bzw. 4 x 4 mm für Drehstrom verlegt. Acht selbstgebaute Verteilungen für Dreh- und Wechselstrom ergänzten dieses Stromnetz, das vom fahrbaren 40 kVA-Notstromaggregat des OV gespeist wurde. Der Gesamtanschlußwert betrug zeitweise 25 bis 30 Kilowatt, und die vom Notstromaggregat während der übung abgegebene elektrische Arbeit belief sich auf über 200 kWh. Durch die Beleuchtungsanlage wurden die Arbeitsstellen und das gesamte übungsgelände gleichmäßig hell ausgeleuchtet. Neben dem Bau der behelfsmäßigen Toilettenanlage und der Fertigstellung von zwei Waschanlagen einschließlich Hoch-Vorratsbehälter war dem GWA-Zug die Aufgabe zugeteilt, den für die Regulierung vorgesehenen Abschnitt des Bachlaufes trockenzulegen und den Bach umzuleiten. Die anfallende Wassermenge, etwa 900 Liter/Minute, wurde mit drei TS 4-Motorpumpen und 500 m Schlauchmaterial über eine Strecke von 150 m umgeleitet. Wegen der Lage der einzelnen übungsobjekte mußte der Fernmeldezug ein Fernmeldenetz mit fünf Sprechstellen und etwa 4000 m Feldkabel im Hoch- und Tiefbau einrichten. Zum Betrieb eines Funknetzes im 2 und 4 cm Bandbereich war die Aufstellung eines Funkmastes erforderlich, um mit den von Fernmeldern besetzten Lotsenstellen jederzeit Verbindung zu bekommen. Im Laufe des Samstagabends besuchten der stellvertretende Landesbeauftragte für Nordrhein-Westfalen, Ing. Opitz, und der örtliche Katastrophenschutzleiter von Dortmund, Stadtdirektor Dr. Hillmann, das übungsgelände. Außer einer großen Anzahl von interessierten Zuschauern fanden sich weitere Vertreter der Stadtverwaltung und namhafter Dortmunder Firmen sowie einige Führungskräfte benachbarter THWOrtsverbände ein. Alle Gäste waren von dem Leistungsstand der Helfer und der Ausführung der übungsanlagen beeindruckt. Besonders wurden die gute Zusammenarbeit aller Gruppen und der starke Einsatzwille anerkennend hervorgehoben. Als die übung dann am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr beendet war und alle gestellten Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit gelöst waren, lagen über 2000 übungsstunden hinter den Helfern. Langsam konnte man die ersten Anzeichen von Müdigkeit feststellen. Alle Helfer waren jedoch mit der geleisteten Arbeit zufrieden und froh darüber, in der Ausbildung für den Dienst am Nächsten ein gutes Stück weitergekommen zu sein. Bachlaufregulierung und Bau von Hurden Das groBe Versorgungszelt 5 Helfer bauten Brücken Willkommene Verbindung von Ausbildung und Hilfeleistung Auch im vergangenen Jahr bot sich wieder verschiedenen Ortsverbänden in Bayern willkommene Gelegenheit zur praktischen übung im Bau von Behelfsbrücken. Daß diese Brückenbauten nicht nur der technischen Fortbildung der T"H W -Helfer, sondern darüber hinaus der Behebung schwieriger Situationen dienen konnten, sei als erfreuliche Tatsache vermerkt. Als Beispiele seien die von Helfern der Ortsverbände Bamberg und Dinkelsbühl gebauten Behelfsbri',::ken näher erläutert. In der Gemeinde Drosenfeld im Landkreis Bamberg mußte für die Dauer des Abbruches einer alten, dem heutigen Verkehr nicht mehr gewachsenen steinernen Bogenbrücke im Zuge einer Kreisstraße eine Ersatzlösung gefunden werden. Der OV Bamberg erbot sich, im Rahmen einer Wochenendübung eine massive Ersatzbrücke aus Holz zu errichten. An einem Freitagabend wurde mit dem Einrichten der Baustelle begonnen; am Samstag war das Rammen der Pfähle beendet. Am Sonntag konnte dann der Brückenschlag vollzogen werden. Di e Brücke, für deren Bau rund 20 Kubikme ter Holz verarbeite t wurden, hat eine Tragfähig- keit von 5-6 Tonnen und soll bis zur Fertigstellung des Brückenneubaues, d. h. bis zum Frühjahr 1968 bestehen bleiben. (Die Planung lag in Händen des Leiters des Tiefbau-Sachgebietes beim Landratsamt Bamberg.) Der Einsatz zeigte - wie dem Bericht des THW- Ortsbeauftragten Ohnhaus zu entnehmen war -, daß mit Holzbrücken auch heute noch zu rechnen ist. Bei der sehr guten Arbeit der Helfer erwies sich auch, daß der Besuch der Brückenbau- Lehrgänge an der THW-Schule Ahrweiler überaus wertvoll ist, insbesondere was das Rammen von Pfählen und das Errich- Brückenbau des OV Bamberg. - Oben: Verlegung der Balken. - Unten: Saubere Arbeit leisteten die Helfer • ten von Brückenjochen betrifft. Wenn auch viele Hindernisse diesen Brükkenbau erschwerten (Postkabel, Eisenbahn u. a.), so wurde er doch genau zu dem errechneten Zeitpunkt fertig. Am Arbeitsplatz besuchte Landrat Neukum, Bamberg, die THW-Männer und sprach ihnen für ihre mit dieser übung auch dem Landkreis Bamberg geleistete Hilfe den besonderen Dank aus. Am Brückenbau beteiligte Helfer: 26; eingesetztes THW-Gerät: Teile des J-l-Satzes, Stihlsäge, Beile, Äxte, Greifzüge, Preßluftramme, E-Bohrmaschine für Holz; eingesetzte THWFahrzeuge: MLW, VW; geleistete Arbeitsstunden: 520; Einsatzleitung: Georg Stößel, OV Bamberg . • Auch der OV Dinkelsbühl erwarb sich Anerkennung mit dem Bau einer Holzbrücke, den er als übungs aufgabe durchführte. In dem alten, ehemals reichsfreien Marktflecken Aufkirchen im Landkreis Dinkelsbühl, am Hesselberg gelegen, war eine im Laufe der Zeit altersschwach gewordene Brücke über einen Arm der Wörnitz zu ersetzen. Das Flurbereinigungsamt Ansbach, das den Bau dem THW anbot, kam damit den Wünschen des OV Dinkelsbühl, die Ausbildung der Helfer praktisch ergänzen zu können, durchaus entgegen. Der Brückenschlag konnte in kürzester Zeit erfolgen, da die beteiligten THW-Männer bereits ein in diesen Arbeiten erfahrenes Team darstellen. So konnte auch der Ablauf der Arbeiten durch zeitweise schlechtes Wetter nicht behindert werden. Für den Bau der über eine Tragfähigkeit von 12 Tonnen verfügenden Brücke waren 28 Helfer des OV Dinkelsbühl eingesetzt, die eine Arbeitsleistung von insgesamt 755 Stunden aufbrachten. An Geräten wurden Teile des Gerätes:ltze3 J 1, eine THW-eigene Motorsäge und eine Handramme des Bauhofes Dinkelsbühl verwendet, an Fahrzeugen ein THW-GKW und e;n THW-Kombi eingeseizt. Die Einsatzleitung hatte der Ortsbeauftragte für Dinkelsbühl Ham Beuthner; die Planung lag in Händen des Wasserwirtschaftsamte3 Ansbach. Auf Feldbetten hatten die Helfer in einem Nebengebäude der benachbarten Mühle übernachtet; die Müllersfamilie hatte in hervorragender Weise für das leibliche Wohl der Männer gesorgt. Dafür hatte sogar ein Schwein daran glauben müssen! Zum Richtfest erschienen Regierungsdirektor Egerer, Vorstand des Flurbereinigungsamtes Ansbach, Landrat Schemm, Dinkelsbühl, Bürgermeister und Gemeinderat von Aufkirchen. Sie würdigten in ihren Ansprachen das Werk der THW-Männer, Als Symbol auch für die Verbindung von Mensch zu Mensch wurde die Brücke bezeichnet, war doch durch ihre Errichtung mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Prozeß in Flurbereinigungssachen verhütet worden. Nach einem Richtspruch des Helfers Biswanger, seines Zeichens Zimmermann, durchschnitt Regierungsdirektor Egerer mit der THW-Motorsäge einen Sperrbalken und übergab die Brücke ihrer Bestimmung. Ein Richtschmaus vereinte schließlich alle Beteiligten im "Goldenen Hirschen" von Aufkirchen. Brückenbau des OV Dinkelsbühl : Bald ist es geschafft Der Landrat durchschneidet den Sperrbalken Die neue Brücke über den Wörnitzarm 7 Mit Hilfe eines Stromerzeugers und mehrerer Stativ-Scheinwerfer konnte der THW-Bergungszug die Schadensstelle beleuchten Technik für den Katastrophenschutz Nächtliche Vorführungen der Hilfsorganisationen vor Sachverständigen in Bonn Gespannt verfolgt die Zuschauermenge das Abseilen eines Verletzten vom Dach eines Gebäudes bei künstlichem Licht 8 Es war zweifellos eine gute Idee, auf dem Gelände der Bauschau Bonn einmal eine Sonderveranstaltung bei Nacht durchzuführen, um die im Einsatz bei Dunkelheit benötigten Geräte zu zeigen, und zwar als eine Mischung von Ausstellung und Nachtübung. Der Schwerpunkt lag auf der Beleuchtung von Schadensstellen. Die Industrie zeigte neben bewährten Ausrüstungsgegenständen verschiedene Neuerungen. Einheiten der Berufsfeuerwehr, des DRK und anderer Sanitätsorganisalionen, des Selbstschutzes und natürlich auch des THW hatten sich unter Leitung des zuständigen Stadtbeigeordneten Dr. Martin und des Amtsleiters Brand- und Zivilschutz, Branddirektor Diekmann, zur Mitwirkung bereit erklärt. Die große Zahl sachkundiger und kritischer Zuschauer stellten zumeist die Bonner Ministerien und Bundesdienststellen wie z. B. BundesinnenminIisterium, Bundesministerium für Gesundheitswesen, Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz u. a. m. Doch wurden auch prominente Besucher aus den Bundesländern gesehen. Dem Beobachter fiel nicht zulet~t die Zahl von leitenden Polizeibeamten auf sowie von höheren Bundeswehroffizieren, an ihrer Spitze Brigadegeneral Klennert vom Truppenamt Köln, der für Fragen der Heeresausrüstung zuständig ist. Der THW-Ortsverband Bonn setzte einen verstärkten Bergungszug ein. Die Helfer eines BLSV -Selbstschutzzuges hatten die übung vorher in völliger Dunkelheit an einer AttrappenTrfunmerstätte begonnen, aus beißendem Qualm Verletzte geborgen und Erste Hilfe geleistet. Dabei fiel dem sachkundigen Zuschauerkreis angenehm auf, wie geschickt die Kameraden vom Selbstschutz mit einer vorzüglichen Ausrüstung an Kopfleuchten ihre Aufgaben bewältigten. Dann übernahm das zur Verstärkung herbeigerufene THW die Schadensstelle und brachte sein bewährtes technisches Gerät zum Einsatz. In kürzester Zeit erleuchteten mehrere Scheinwerfer, gespeist von einem beweglichen Strom erzeuger, Trümmer, Helfer und Verletztendarsteller. Später wurden elektrische Vibrier- und Abbauhämmer sowie Trennschneider an einem Stahlbetonklotz vorgeführt. Der Höhepunkt der THW-Vorführungen war jedoch das Abseilen eines Verletzten vom Dach eines Hauses, eine Tätigkeit, die angesichts der Dunkelheit und der schwierigen Lichtverhältnisse mit Rückstrahlungen und Blendungen von vielen Zuschauern als Glanzleistung bezeichnet wurde. Inzwischen hatten die anderen Katastrophensch u tzorga nisa tionen ebenfalls ihre Aufgaben und Sorgen. Die Feuerwehr hatte eine UnfallsteIle auszuleuchten und einen Unfallbus zu öffnen. Sie setzte ihre neueste Errungenschaft ein, einen starken Motortrennschneider schwedischer Produktion mit einer sehr dünnen Trennscheibe von über 300 mm Durchmesser. Damit konnten die Türscharniere in kürzester Zeit abgetrennt und die Türflügel leicht herausgenommen werden. Im Ernstfall schneidet das Maschinchen auch starke Bleche und sogar tragende Metallteile. Keine Angst vor groBen Brocken! Hier gehen Helfer einem Betonklotz mit dem Boschhammer zu Leibe - wie man sieht, mit Sachkunde und Erfolg Mit Leuchtstoffröhren auf einem Stativ wird diese Werkbank taghell erleuchtet 9 Die Sanitätsorganisationen erprobten neuzeitliche Zeltbeleuchtungen. Diese bewährten sich so gut, daß im Verbandszelt wirklich echt die Versorgung der Verletzten geübt werden konnte. Schließlich sorgte das DRK auch für die Verpflegung von Helfern und Gästen. Aufmerksamkeit erregten dabei neuartige Essenbehälter aus Schaumkunststoff, welche die Mahlzeit lange Zeit warmhalten, bei, hoher Einfülitemperatur bis zu 24 Stunden. Man kann sie stapeln wie Ziegel. Einsatz eines Elektro-Trennschleifers Auch ein ölbefeuerter Warmluft-Erzeuger fand das Interesse der THW-Männer Das Entladen des Gerätekraftwagens bei Dunkelheit erfordert besondere Umsicht der Helfer. Es kann nicht einfach jeder losrennen. Kameraden mit Kopfleuchte müssen sich so a ufstellen, daß andere auch etwas sehen 10 Nicht nur dem Berichterstatter fiel auf, daß die THW-Helfer nach ihren Einsätzen in besonderem Maße die Gelegenheit wahrnahmen, sich die Erzeugnisse der Industrie eingehend anzusehen und Neuerungen kennenzulernen. Sie waren überall zu flnden, wo neue Geräte und Ausrüstungsgegenstände gezeigt wurden, und das Personal der Aussteller bestätigte später, daß sie ihnen besonders viele "Löcher in den Bauch" gefragt hätten. Es waren in der Bauschau aber an diesem Abend auch einige sehr interessante Dinge zu sehen, denen man nicht gerade alle Tage begegnet. Da war eine fahrbare Trinkwasseraufbereitungsanlage für 8000 lIh auf Lkw, ein kleines Wasseraufbereitungsgerät, das am Fallschirm abgeworfen werden kann, da gab es mehrere moderne Beleuchtungstypen und nicht zuletzt einen ölbefeuerten Warmlufterzeuger für das Trocknen wassergeschädigter Gebäude. Dieser kann auch für die Beheizung von Zelten und Baracken verwendet werden, wofür sich wiederum eine ausgestell te moderne Zeltkonstruktion besonders eignet. Es ist dies das NUMAX-Haus, bestehend aus Synth etikmaterial mit einem Röhrenstützsystem innen eingearbeitet. Werden die Röhren aufgeblasen, ergibt sich ein steifes tragendes Gerüst. Zeltstöcke und Verstrebungen samt ihrem zeitraubenden Zusammenbau sind überflüssig. Wird die Haut der Röhren verletzt, betrifft dies nur eine von vier Abteilungen, die von den drei anderen noch notdürftig gehalten wird. Die Veranstaltung in der Bauschau Bonn wurde so zu einem nützlichen Treffen zwischen der produzierenden Industrie und den verbrauchenden Katastrophenschutzhelfern sowie den Planem in zahlreichen Regierungsstellen. Mancher Teilnehmer und Zuschauer hatte hier erstmals Gelegenheit, sich in Bereichen zu unterrichten, die zu einem anderen Ressort, zu einer anderen Organisation, zur Praxis des Helfers unten vor Ort gehören und ihm sonst nicht in dieser Weise offenstehen. Nichts tut uns im deutschen Zivil- und Katastrophenschutz heute so not wie dies: gegenseitiges Kennenlernen. Darin dürfte der eigentliche Nutzen der hier beschriebenen Nachtübung in Bonn liegen. H. C. W., Bonn Gefahrvolle Arbeit der Helfer am Steilhang über der B 9 bei Remagen Wilfried Senft B 9 gesperrt THW-Helfer sorgen für Verkehrssicherheit Die Straßenmeisterei Sinzig des . Straßenbauamtes Koblenz sah sich einer schweren Aufgabe gegenüber. Entlang der Bundesstraße 9 von Remagen bis zur Arsbrücke erstreckt sich ein stark bewaldeter Steilhang. Herabstürzende Äste und umstürzende Bäume bildeten eine große Gefahr für den gesamten Straßenverkehr im Bereich dieses Bundesstraßen-Teilstückes. Die Straßenmeisterei wandte sich an den THW-Ortsverband Ahrweiler mit dem Sitz in Dernau und bat um Mithilfe bei der Beseitigung des gefährlichen Baumbestandes. Bei einer Besprechung im Landratsamt Ahrweiler wurde festgelegt, daß die Männer des Technischen Hilfswerks entlang der B 9 einen Sicherheitsstreifen von etwa zwanzig Meter Breite in den Steilhang schlagen sollen. Das Verladen und Abfahren der anfallenden Holzmassen wird durch die Straßenverwaltung erfolgen. Die Sperrung des B 9-Teilstückes kann nur am Samstag und Sonntag erfolgen. Der Einsatz wird daher für ein Wochenende angesetzt, an dem die Helfer frei sind. Um 6.00 Uhr versammelten sich 29 Helfer in der Unterkunft in Dernau. Gut ausgerüstet mit vier Motorsägen und allen weiteren benötigten Werk- zeugen fuhr man zum Einsatz nach Remagen. Die Fällarbeiten gestalteten sich recht schwierig, da die Helfer oftmals im Steilhang nur angeseilt arbeiten konnten. Je nach Stärke und Wuchs mußten Bäume mittels Greifzug in die gewünschte Fallrichtung gebracl1t werden. Die Helfer arbeiteten schnell und sicher, so daß bereits am frühen Nachmittag die Fällarbeiten eingestellt werden konnten, damit die Straße bis 18.00 Uhr wieder frei war. Das Deutsche Rote Kreuz Remagen hatte sechs Helfer eingesetzt, um bei Verletzungen sofort helfen zu können. Mädchen und Jungen vom Jugendrotkreuz in Remagen verpflegten mit Eintopf, belegten Brötchen und Kaffee alle dort arbeitenden Männer auf das beste. Die Freiwillige Feuerwehr Remagen hatte eine Gruppe von sieben Helfern mit Funkspredlgeräten ausgerüstet, die für die Sicherheit auf der Straß.e sorgte. Außer 14 Fahrzeugen der Straßenverwaltung mußten die Linienbusse der BVG die Arbeitsstätten passieren. Waren am Samstag 29 Helfer im Einsatz, so waren am Sonntag morgen 34 THW-Helfer erschienen. Die Arbeit verlief am Sonntag unter den gleichen Bedingungen und Voraussetzungen. Zu einem Zwischenfall kam es, als ein gefällter Baum sich überschlug und auf die neben der Straße liegenden, viel befahrenen Gleisanlagen der Bundesbahn stürzte. Das mit eingesetzte Streckenpersonal ließ die Strecke sperren. Nach etwa fünf Minuten war das Hindernis beseitigt und ein zwischenzeitlich festgehaltener D-Zug konnte seine Fahrt fortsetzen. Eine weitere Aufregung gab es, als Arbeiter der Straßenverwaltung Sprengstoff fanden. Sprengmeister Holzem des OV Ahrweiler wurde gerufen. - Es handelte sicl1 um 3 kg scharfgemachten Sprengstoff. Er stammte verrnutlicl1 aus dem letzten Krieg und sollte an dieser Stelle einen Felssturz auf die B 9 und die Eisenbahnanlage hervorrufen. Sprengmeister Holzern trennte die Ladungen, so daß die Gefahr behoben war. Zu weiteren Ermittlungen wurde der Sprengstoff von der Polizei sichergestellt. Um 17.15 Uhr konnte die Straße für den Verkehr wieder freigegeben werden. Eine Strecke von etwa 700 Metern war fertig. In absehbarer Zeit wird es wohl zu einem gleichen Einsatz kommen, um auch auf der restlichen Strecke die Gefahrenpunkte zu beseitigen. 11 Walter Crysander über den Zehn Jahre Weltraumforschung und Weltraumfahrt Erdbeobachtung durch WeHersatelliten: Die AI Am 4. Oktober 1967 waren genau zehn Jahre seit dem ersten Start eines künstlichen Erdsatelliten, des Sputnik 1, vergangen. Die tragischen Ereignisse am 27. Januar 1967 in den Vereinigten Staaten und am 23. April 1967 in der Sowjetunion, der Tod von In der Zeit vom 4. Oktober 1957 bis zum 15. September 1967 wurden insgesamt 461 künstliche Erdsatelliten und Raumsonden gestartet. (Der Geheimhaltung untel'liegende militärische Objekte sind in dieser Zahl nicht enthalten), von denen sich am 15. September 1967 noch 221 Objekte in Umlaufbahnen um Erde, Mond oder Sonne befanden. drei amerikanischen Astronauten in einer in Brand geratenen Jahr Apollo-Raumkapsel und der Tod eines sowjetischen Kosmonauten beim Absturz eines Sojus-Raumschiffes, haben in beiden Staaten aufsehenerregende bemannte RaumflUge aus AniaB dieses Jubiläums unmöglich gemacht. Die Bilanz von zehn Jahren Weltraumforschung und Weltraumfahrt ist trotzdem eindrucksvoll genug und ein eindeutiger Beweis dafür, daß am 4. Oktober 1957 ein neuer Abschnitt der Menschheitsgeschichte begonnen hat. Wie sieht diese Bilanz aus? 12 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967") Gestartete Objekte in Ab~estürzte Objekte Umlaufbahnen 0 jekte') 2 8 14 20 38 33 21 60 105 86 74 461 2 5 10 12 17 10 25 62 34 44 221 2 6 , 10 26 16 11 35 43 52 30 240 ') Objekte, die verdampften, sowie Objekte, die planmäßig zur Erde zurückgeholt wurden, bzw. auf anderen Himmelskörpern hart oder weich landeten. ") Bis 15. 9. 1967. (Fortsetzung auf Seite 14) nen zeigen die Erde, von einer Position über dem Zentralpazifik, in sechs Tag8sphasen van Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Erregender Augenblick im Weltall: Der Astronaut Edward White knipst, frei im Weltraum schwebend, die Gemini-4-Kapsel 13 Während sich die Trägerrakete Titan 11 mit dem Gemini-Raumschiff von der Abschußbasis abhebt, sinkt das Haltegerüsi zur Erde. Der Fotograf brachte diese Aufnahme in Kap Kennedy zustande, indem er den Film zehnmal hintereinander befichlete Sieg über den Raum (Fortsetzung von Seite 12) 14 In dieser Zusammenstellung sind enthalten: 20 bemannte Raumflüge (UdSSR 9 einsch!. Sojus 1, USA 11); 38 Mondsonden (UdSSR 13, USA 25), von denen 11 (UdSSR 4, USA 7) hart und 5 (UdSSR 2, USA 3) weich auf dem Mond landeten; 16 Venus- und Marssonden (UdSSR 9, USA 7), von denen eine (Venus 4 der UdSSR) auf der Venus landete. Dazu kommen die zahlreichen im Rahmen wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Programme gestarteten Satelliten. Von den Programmen der Vereinigten Staaten sollen nur die Satelliten der Explorer-Serie, der OGO- (Geophysik), OSO- (Sonnenforschung) und OAO- (Astronomie) Serien und die Nachrichten- und Wettersatelliten (Tiros, Syncom, Telstar, Nimbus, Essa, Intelsat) besonders erwähnt werden. Den entsprechenden Forschungspr ogr ammen der Sowjetu nion dienten die Satelliten der s putnik-, P olyot- , Elektron-, Proton- u nd vor allem der Kosmos-Serie. An wirtschaftlichen Satelliten sind die Nachrichtensatelliten der Molnija-Serie bemerkenswert. Mit über zeugenden Erfolgen Ende Oktober und Anfan g November 1967 sind dann sowohl die Sowjetrussen als auch die Amer ik an er ihrem Ziel einer Landung auf dem Mond einen b edeu tsamen Schr itt näher gekomm en. Das geglückte Koppelungsm anöver v on K osmos 186 und Kosmos 188 am 30. Oktober 1967 er öffnet für die sowjetischen R aumfahrttechniker die Möglichkeit, den Sprung zum Mond von einer erdumk r eisenden Startplattform au s durchführen zu könn en. Der erfolgr eich verlau fe ne erste Start der 110 m langen, dreistufigen Trägerrak ete Satu rn 5 Bezeichnung OSO 3 - USA Intelsat 2 - F 3 - USA Kosmos 153 - UdSSR ATS 2 - USA Start (Startgewicht 2767 t) am 9. November 1967 läßt die amerikanische Weltraumbehörde der Fortsetzung des Apollo- Programms zuversichtlich entgegensehen. Ziel des Testfluges war es, die beiden ersten Stufen der Saturn 5 erstmals zu erproben und die bereits mehrmals erprobte dritte Stufe (die Satu rn 4 B) auf der Erdumlaufbahn ein zweites Mal zu zünden. Nach reibungslos verlaufenem Start löste sich nach zweieinhalb Minuten Brenndauer die ausgebrannte erste Stufe (Länge 42 m, Durchmesser 10 m, Schub 3400 t, Treibstoff 810 cbm Kerosin, 1311 cbm flüssigen Sauerstoff, Brenndauer 150 Sekun den) in etw a 80 km Höhe von der Rakete, zün dete die zweite Stufe (Länge 24,7 m , Durchmesser 10 m, Schub 453 t, Treibstoff 1014 cbm flüs siger Wasser stoff, 311 cbm flüssiger Sauer stoff, Br enndauer 6,1 Minuten) und brachte die dritte Stu fe m it der Raumkapsel auf eine Höhe von etwa 160 Kilometern . Nach dem Abwurf der zweiten Stufe br annte kurze Zeit die dritte Stufe und t r at dadurch mit der Apollo-Kapsel in eine vor bestimmte kreisförmige Er dumlaufbahn in etwa Apogäum Perigäum km km 8. 3. 1967 570 541 23. 3. 1967 35 799 35 772 4. 4.1967 6. 4.1967 9739 187 1424 224 1357 201 585 8991 9206 8979 497 Kosmos 154 - UdSSR Kosmos 155 - UdSSR Essa 5 - USA Sojus 1 - UdSSR 8. 4. 12. 4. 20. 4. 23. 4. Kosmos 156 - UdSSR ERS 18 - USA ERS 20 - USA ERS 27 - USA Arie l J - UK 27. 28. 28 . 28. 5. 4. 1967 640 4.1967 110842 4. 1967 110629 4. 1967 110746 5. 1967 596 Kosmos 157 - UdSSR Kosmos 158 - UdSSR Kosmos 159 - UdSSR Kosmos 160 - UdSSR Kosmos 161 - UdSSR Molnija 1 - Nr. 5 - UdSSR Grav. Grad. 4 - USA Grav. Grad. 5 - USA Kosmos 162 - UdSSR Kosmos 163 - UdSSR Kosmos 164 - UdSSR Kosmos 165 - UdSSR Venus 4 - UdSSR 12. 15. 17. 17. 22. 24. 31. 31 . 5. 1967 5. 1967 5. 1967 5. 1967 5. 1967 5. 1967 5.1967 5. 1967 6. 1967 6. 1967 6. 1967 6.1967 6. 1967 1. 5. 8. 12. 12. 1967 1967 1967 1967 202 738 39567 929 928 408 480 914 914 201 241 1 239 197 280 1900 km Höhe ein. Bei Beginn der dritten Erdumkreisung, drei Stunden und elf Minuten nach dem start, zündete die dritte Stufe zum zweiten Male und brachte die Apollo-Raumkapsel auf eine stark elliptische Bahn mit dem erdfernsten Punkt (Apogäum) in 17 000 km Abstand von der Erde. Nach dem Abstoß der dritten Stufe wurde durch eine Zündung der bordeigenen Triebwerke der Ra u mkapsel die Bahn noch einmal verändert, und zwar so, daß der erdfernste P unkt bei 18 500 km lag. 8 Stunden und 37 Minuten nach dem Start ging die Apollo-Raumkapsel programmgemäß im Pazifik nieder. Das Apollo-Programm der NASA sieht nunm ehr vor, daß 1968 sechs u n d 1969 fünf weitere Apollo-Flüge erfolgen, und f alls keine unvor h er gesehen en Schwier igkeiten auftr et en, könnte dann die Landu ng auf dem Mond versucht werden. Die ü bersicht über die bis Anfang November 1967 erfolgten S tarts von Erdsatelliten und Raumson den soll die in Nummer 7 1 967 veröffentlichte über sicht er gänzen und fortsetzen. Bemerkungen Dritter erfolgreicher Satellit der OSO-Serie (050 = Orbiting Solar Observatory = erdumkreisendes Sonnenobservatorium). Aufgabe: Registrierung solarer Phänomene aus einer mittelhohen Erdumlaufbahn sowie Messung der Umweltverhältni..e im Raum. 050 1 wurde am 7. März 1962 gestartet (siehe Nummer 7/1962), erbrachte wertvolle Me8daten und beendete nach 77 Tagen seine Tätigkeit. 050 2 wurde am 3. Februar 1965 gestartet (siehe Nummer 9/1965), liefert. ebenfalls eine Vielzahl von Me8daten und wurde Ende November 1965 abgeschaltet. Fernmeldesatellit, der Intelsat 1 (Early Bird) bei der Erstellung von Fernseh- und Telefonverbindungen.unterstützen soll . Siehe Nummer 7f1967. Am 12. 4. 1967 abgestürzt. Der zweite Mehrzwecksatellit (Applications Technology Satellite), der sowohl fijr meteorologische Beobachtungen und die Ubertragungen von Wetterkarten als auch zur Ubermittlung von Ferngesprächen, Funk- und Fernsehsendungen zwischen den USA, Asien und Australien sowie für den Funkverkehr mit Flugzeugen auf transpazifIschen Routen benutzt werden kann. Statt der vorgesehenen Kreisbahn in 11 000 km Höhe erreichte ATS 2 infolge eines fehlerhaften Ventils seine stark ellir,tische Bahn. Der am 7. 12. 1966 gestartete ATS 1 (siehe Nummer 7/1967) arbeitet e rfa greich. Am 10. 4. 1967 abge; türzt. Am 20. 4. 1967 abgestürzt. Wettersatellit. Fünfundzwanzigster bemannter Raumflug . Der Kasmonaut Wladimir Kam d r a w um kre iste in der neuartigen Raumkapsel mindestens 15mal die Erde und verunglückte bei der Landung tödlich. Sie he Nummer 7fl967 . Wette rbeobachtungssatell it. Großbritanniens Sate llit Ariel 3 wurde in Lompoc in Kal ifo rnien mit einer amerikanischen Feststoffrake te SCOUT S-155 gestartet. Dieser erste, ausschließlich in GroBbritann ien ge baute Sate llit soll in Fo rtsetzung ähnlicher Aufgaben seiner Vorgänger Ariell und 2 aerodynamische und radioastronomische Messungen in 500 bis 600 km Höhe durchführen. Vom vierten Umlauf an wurden die Meßdaten abge rufen. Geplante Funktionsdauer: 1 Jah r. Entwicklung skoste n des Sate lliten und der Experime nte : 16,2 Millionen DM. Am 20. 5. 1967 abgestü rzt. Am 18. 5. 1967 abgestürzt. Am 30. 5. 1967 abgestürzt. Nachrichtensatellit. Am 9. 6. 1967 abgestürzt. E r s t e V e n u s I a n dun g. Nach einem vier Monate dauernde n Flug, bei d em sie rund 350 Mill ionen Kilome ter zurücklegte, trat die sowjetische Venussonde am 18. Oktober 1967 in die Atmosphäre der Venus ein . Eine in 24 km Höhe ausgestoßene Instrumentenkopsel ging auf der Oberfläche dos Planeten nieder. Die Instrumentenkapsel übermittelte bis zum Aufsetzen auf der Ve nus Meßdaten. Nach sowjetischen Meldun!Jen soll d ie Ve nus danach kein Magnetfeld habe n, die Oberflächentempe ratur soll bis zu 280 Grad C, d e r Druck etwa 15 Atmosphä ren betragen und die Atmosphäre zu 90 bis 95 Prozent aus CO, beste hen. 15 Bezeichnung Start Apogäum Perigäum km km Marine, 5 - USA 14. 6. 1967 Ko.mos 166 . UdSSR Kosmos 167 - UdS~R 16. 6.1967 17. 6.1967 438 286 268 201 EGRS 9 - USA Auro·a 1 - USA IOCSP - USA OATS - USA DOOGE - USA LES 5 - USA 29. 6.1967 29. 6.1967 1. 7.1967 3947 3947 33540 3798 3799 33010 Kosmos 168 - UdSSR Surveyor 4 - USA 4. 7. 1967 14. 7.1967 199 168 Kosmos 169 - UdSSR Explorer 35 - USA 17. 7. 1967 19. 7.1967 208 144 OV 1 - 86 - USA OV 1 - 12 - USA 27. 7.1967 27. 7.1967 605 556 477 540 OGO 4 - USA 28. 7. 1967 895 412 Kosmos 170 - UdSSR Lunar Orbiter ~ - USA 31. 7.1967 1. 8.1967 208 145 Bemerkungen Die 243 kg schwere Venussonde 1I0g am 19. 10. 1967 in einem Abstand von rund 4000 km an der Venus vorbei. Während des Vorbeifluges nahm die Sonde Messungen zur Bestimmung des Wasserstoff- und Sauerstoffgehaltes der oberen Venu.atmosphär. vor. Bereits während ihres interplanetorischen Fluges hoHe die Sonde Strahlungsund Magnetfeldmessungen vorgenommen. Kosmos 167 wurde· eben.o wie bereih Kosmos 162 - auf eine Umlaufbahn gebracht, die der von Sojus 1 sehr ähnlich ist. Am 25. 6. 1967 abgestürzt. Mit einer Titan 3 C der US-Air·Force wurden insgesamt .echs Satelliten in eine annähernd synchrone Umlaufbahn in 33 000 km Höhe geschossen. Bei drei Satelliten handelte es sich um fernmeldesatelliten (IDCSP = Initial Defansa Communication. Sotellite Progra .. ). Die übrigen drei Satelliten tragen die Bezeichnungen OATS = Despun Antenna Test Satellite), DODGE (= 000 Gravity Experionent) und LES 5 = Lincoln Experimental SateHite). Am 12. 7. 1967 abgestürzt. Mondsonde. Beabsichtigt war eine weiche Mondlandung. Kurz vor der Landung auf dem Mond am 17. Juli ging die funkverbindung zu Surveyor 4 verloren. Es wird vermutet, daß die Sonde entweder in geringer Höhe über der Mondoberftäche durch eine Explosion zerstört wurde oder bei einer harten Mondlandung zerscheUte. Am 17. 7. 1967 abgestürzt. Ach te r Mon d s 0 tel I i t. Der 104 kg schwere Satellit (Bezeidlnung IMP - E = Interplonetare Meßplattform E) wurde am 22. 7. in 6700 km Entfernung vom Mond durch Zünden seines Bremsraketenmotors in eine Mondumlaufbahn gebracht. Auf, 9abe: Messung der Magnetfelder, des kosmischen Staubes und der Sonnenwinde (solarer Portikelstrom) in Mondnähe. Umkreist den Mond in einem Abstond von 800 bis 7000 km bei einer Umloufzeit von 11,4 Stunden. 1 Geophysikalischer Satellit. Das OGO·Programm der NASA umfaßt sechs Satelliten. OGO 1 bis 3 siehe Nummern 9/1965, 2/1966 und 1/1967. OGO 4 registriert die Sonnenstrahlung in allen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums sowie Polarlichter, solare Partikel, Intensität und Richtung des Magnetfeldes. Am 31. 7. 1967 abgestürzt. Neu n t e r Mon d s 0 tel I i t. Mondumloufbahn von 196 bis 6018 km Höhe. Lieferte die bisher besten Aufnahmen, auch von der Mondrückseite und der Erde. Lunar Orbiter 2 (Start: 7. 11. 1966 - siehe Nummer 1/1967) und Lunar Orbiter 3 (Start, 5. 2. 1967 - siehe Nummer 7/1967) wurden am 11. 10. 1967 bzw. am 9. 10. 1967 zum Absturz gebracht, nachdem der Treibstoff der Steuertriebwerke nahezu erschöpft war. Lunar Orbiter 4 (Start: 4. 5. 1967 - siehe Nummer 7/1967) wurde im Juni 1967 durch eine zweimalige von der Erde aus gesteuerte Zündung der Triebwerke in eine neue Umlaufbahn gebracht. Ursprünglich umkrei.te Lunar Orbiter 4 den Mond in Höhen zwischen 2600 km und 6200 km, nunmehr in Höhen zwischen 77 und 3800 km. Am 8. 8. 1967 abgestürzt. Kosmos 170 und 171 dienten wahrscheinlich der Erprobung Kosmos 171 - UdSSR 8. 8.1967 Kosmos 172 - UdSSR Kosmos 173 - UdSSR Kosmos 174 - UdSSR 9. 8.1967 24. 8.1967 31. 8.1967 310 477 39750 202 268 500 Am 17. 8. 1967 abgestürzt. Biosatellit 2 - USA (Bios 2) 7. 9.1967 313 300 Der zweite amerikanische Biosatellit hat trotz" einer notwendig gewordenen Ver- Surveyor 5 - USA 8. 9.1967 eines neuen Bergungsschirmsystems für bemannte Raumfahrzeuge. kürzung des Fluges (Beendigung des Fluges am 9. 9. 1967) wertvolle Aufschlüsse über die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf pflanzliche und tierische Lebewe.en erbracht. Die Kapsel führte etwa 10 Millionen Lebewesen (Bakterien, Amöben, Mücken, Käfer, Wespen, Froscheier, Weizenkörner) mit. Kosmos 175 - UdSSR Kosmos 176 - UdSSR Kosmos 177 - UdSSR Kosmos 178 - UdSSR Kosmos 179 - UdSSR Kosmos 180 - UdSSR Kosmo. 181 - UdSSR Kosmos 182 - UdSSR Kosmos 183 - UdSSR 0504- USA Molnija 1 - Nr. 6 - UdSSR Kosmos 186 - UdSSR 11. 9.1967 13. 9.1967 16. 9.1967 19. 9.1967 22. 9.1967 26. 9.1967 11.10. 1967 16. 10. 1967 18. 10. 1967 18. 10. 1967 22.10.1967 27. 10. 1967 Kosmos Kosmos Kosmos Kosmos ATS 3 - 28.10.1967 30. 10. 1967 30.10.1967 27.10.1967 6. 11. 1967 187 188 189 185 USA UdSSR UdSSR UdSSR UdSSR Surveyor' - USA 7.11.1967 Saturn S/Apollo - USA (Apollo 4) ,. 11. 1967 16 F ü n f t ewe ich e Mon dia n dun g am 11. 9. 1967 im Meer der Ruhe. Die Mondsonde hot bis Ende September mehr als 18 000 ausgezeichnete Bilder gesendet und mit einem Alphastrahlen-Analysator die Mondoberfläche untersucht. Eine erste Au.wertung der übermittelten Daten läß den Schluß zu, daß der Mondboden eine der Erde ähnliche chemische Struktur aufwei.t. Surveyor 5 fand an Ge.tein Basalt vor, und die Messungen ergaben, daß der Mondboden Eisen und Silikate enthält. 362 1 581 292 204 206 202 208 145 344 355 212 560 39740 235 200 210 145 560 456 209 210 276 200 890 36600 520 36600 Vierter erfolgreicher Sotellit der OSO-Serie. Nachrichtensatellit. Bei dem Satelliten Kosmos 6, dessen Aufgabe laut Tass in der "Erprobung neuer Sy.teme und Konstruktionselemente kosmischer flugkörper" bestand, handelte es sich vermutlich um ein unbemanntes RaumschilI vom Typ Sojus. Kosmos 186 wurde am 30. Oktober mit dem an diesem Tag gestarteten Satelliten Kosmo. 188 durch Fernsteuerung automatisch gekoppelt. Als Doppelflugkörper setzten .ie dreieinhalb Stunden gemeinsam ihren flug fort und wurden donn wieder getrennt. Das erfolgreiche Experiment wird in der Sowjetunion als Beweis dafür gewertet, daß größere Welt. raum.tationen als Ausgangsbasis für flüge zu entfernten Planeten errichtet werden können. 145 Bahndaten ähnlich Kosmo. 185. Der driHe Mehrzwecksatellit. ATS 3 soll von seinem Standort aus (.ynchrone Erdumlaufbahn in 36 600 km Höhe über der Mündung des Amazonas Farbaufnahmen von der Erdhalbkugel machen und weitere Experimente zur Erprobung von neuen Navigations· und Fernmelde.y...... en durchführen. Sec h s t ewe ich e Mon dia n dun 9 am 10. 11. 1967 im vorgesehenen liel. gebi.t, etwa 280 km nördlich des großen Kraters Ptolemäus. Ubertrug unmittelbar nach der Landung gute Bilder seiner Umgebung. Eine Woche nach der Landung Surveyor 6 hoHe bis dahin 17 746 Aufnahmen zur Erde gefunkt - wurden Raketentreibsätze gezündet, und die Mondsonde verönderte mit einem drei Meter hohen ,,sprung" ihren Landeplatz um etwa zweieinhalb Meter. Erst. flugerprobung der Trägerrakete Saturn 5 mit einer unbemannten ApolloRaumkapsel. Auszeichnungen zum Jahresende Das THW-Helferzeichen in Gold mit Kranz wurde verliehen an: Weidmann, Walter, Kiel; Bisse, Gerd, Hamburg; Markgraf, Ernst, Göttingen; Hergenhahn, Wilhelm, MarI; Krippner, Max, Viersen; Falkenstein, Leonhard, Limburg; Kayser, Alfred, Bensheim; Ullrich, Karl, Steinau a. d. Str.; Eckhardt, Dr .. Bruno, Ludwigshafen;Friederich, Karl, Mühlacker; Hellinger, Franz, Ladenburg; Gastei, Max, Neunburg vorm Wald; Günther, Ludwig, Füssen; Härtei, Werner, Kempten; Schick, Georg, Miltenberg; Schmidt, Eugen, Ansbach; Siebenkäs, Karl-Wilhelm, Fürth. Das THW-Helferzeicben in Gold wurde verliehen an: LV I Bruhn, Otto, Hochdonn-Burg; Kramer, Hermann, Kiel; Marquardt, Günter, Pinneberg; Mikuszeit, Rudolf, Tönning; Prange, Paul, Oldenburg; Schlitt, K. A., Landrat, Oldenburg; Sie vers, Horst, Büsum; Simon, Kurt, Bad Segeberg; Wewer, RoIf, Kiel. LV 11 Aldefeld, Hermann, Hamburg 68; Buch, Dieter, Hamburg 50; Gerstenberg, Jürgen, Hamburg 19; Hahn, Hanns-Joachim, Hamburg 22; Jantzen, Heiner, Hamburg 80; Pflüger, Rudolf, Hamburg 73; Sauerland, Horst, Hamburg 90; Schnackenberg, Paul, Hamburg 52; Wolff, Herbert, Hamburg 39. Schattauer, Paul, Witten; Schimanski, Oskar, Mönchengladbach/Rheydt; Schlüter, Friedrich, Westerholt; Schorling, Hans Gerd, Solingen; Schröter, Hilmar, Duisburg; Theine, Reinhard, Arnsberg; Träger, Werner, Dinslaken; Tuschen, Franz, Dipl.-Ing., Paderborn; Wallbrecher, Max, Halver; Walter, Hans, Hannover; Wanders, Heinz, Düsseldorf. LV VI Güde, Heinrich, Ing., Wolfhaben; Klawonn, Wolfgang, Hünfeld; Kurzer, Horst, Künzell; Lindner, Egon, Fulda; Lorenz, Max, Frankfurt; Pfitzner, Georg, Wiesbaden; Schöpp, Rudolf, Be:nsheim; Simshäuser, AdoIf, Wolfhagen; Trieschmann, Werner; Gelnhausen; Vollmar, Wilhelm, Frankenberg. LV vn Bayerschen, Hans, Prüm; Dibowski, Jürgen, Worms; Engel, Jakob, IdarOberstein; Harxen, Paul-Josef, Bergzabern; Hüben, Hans-Georg, Wittlich; Kaspari, Fritz, Trier; Packheiser, Peter, Alzey; Senft, Wilfried, Koblenz; Wegener, Albert, Germersheim. LV VIII Bretschneider, Gerd, Stuttgart; Greiner, Erwin, Säckingen; Helbling, Rudolf, Offenburg; Hohenhaus, Walter, Villingen; Küster, Peter, Waldshut; Lanz, Friedrich, Mannheim; Luczkowski, Eckard, Ulm/Donau; Pfau, Matthäus, Ravensburg; Ptlugbeil, Gottfried, Ehingen; Rottler, Siegfried, Eßlingen; Staiber, Hans, Tiengen; Wieland, Friedrich, Tübingen. LV IX Bächle, Ludwig, Forchheim; Beck, Hubert, Lindau i. Br., Busch, Hans, Ingolstadt; Dennecke, Hans, Nürnberg; Feist, Ernst, Fürth; Fuchs, Joachim, Freising; Grassi, Herbert, München; Haas, Gerhard, Passau; Joachim, Karl, Weilheim; Kaufmann, Alfred, Lohr a. M.; Keller, Ferdinand, Kempten; Koch, Robert, Gemü nden a. M.; Königsbauer, Ernst, Neu burg/ Donau; Kreuzinger, Walter, Nördlingen; Kröger, Manfred, Rosenheim; Krompaß, Josef, Passau ; Kuttner, Heinrich, Freising; Liegl, Fridolin, München; Lutz, Helmut, Lohr; Maderer, Georg, Neunburg v. W.; Meyer, Horst, Bayreuth; Reischer, H ans, Donauwörth; Richter, Klaus, Forchheim; Ritz, Eduard, Passau; Rother, Norbert, Augsburg; Rotter, Fritz, Ansbach; Schick, Hans-Peter, Würzburg ; Schindler, Josef, Freilassing; Seelig, Johann, Kitzingen; Seiler, Michael, Regensburg; Stuis, Egon, Passau; Triller, Fritz, Landshut; Weber, Kurt, Ingolstadt. LV X Bilawa, Horst-Jürgen; Guttmann, Arthur; Jakob, Herbert; Paatzsch, Otto; Radtke, Bernd; Wagner, Wolfgang. LV XI Bender, Willi, Heusweiler; Frisch, Heinz, Lebach; Kaiser, Werner, Neunkirchen; Löhl, Fritz, Saarbrücken; Morio, Otto, Saarbrücken; Oberdörfer, Josef, Homburg; Malburg, HansRigobert, Saarbrücken; Soltau, Fer dinand, Dipl.-Ing.: Neunkirchen. LV n I Czendlowski, Dieter, Bremen-West; Höra, Edgar, Grohn; Klenk, Heinz, Bremen-Vegesack; Sudmeyer, Hermann, Bremen-Neustadt. LV IV Baron, Erich, Hoya; Brunke, Gerhard, Goslar; Feuerstake, Helmut, Goslar; Fischer, Herbert, Fall.-Walsrode; Griebenow, Detlev, Buxtehude; Knapp, Emil, Syke; Pa asch, Berthold, Fall,-Walsrode; Siebeis, Karl-Heinz, Aurich; Teuber, Rudolf, Salzgitter. LV V Adomat, Heinz, Castrop-Rauxel; Balensiefen, Alex, Beuel; Barking, Dr.-Ing, Walsum; Beckmann, Johannes, Herford; Bonn, Wilhelm, Walsum; Brock, Franz, Beuel; von Czapski, Franz, Walsum; Ebben, Dr., Heinz, Emmerich; Fiegler, Peter, Lippstadt; Flöper, Hubert, Balve; Gawlik, Alfred, Oberhausen; Giese, Werner, Arnsberg; Grafschaft, Herbert, Beuel; Grütter, Hartrnut, Gelsenkirchen; Hederer, Theo, Dipl.-Ing., Paderborn; Heimes, Hermann,Wetter/Ruhr; Helm, Theodor, Essen; Holstein, Hans-Dietrich, Marl; Jährling, Gerhard, Wettert Ruhr; Kessler, Dietrich, Siegen; Kopietz, Günther, Wuppertal; Koschig, Horst, Bottrop; Krause, Egon, Mülheim /Ruhr; Linsen, Kurt, Emmerich; Naujoks, Dieter, Mülheim; Rembges, Heinrich, Mönchengladbach/Rheydt; Georg Feydt 60 Jahre Georg Feydt bei einer Funkreportage Der Leiter der THW -Schule Ahrweiler, Oberingenieur Georg Feydt, der allen Helfern, die dort Lehrgänge besuchten, ein Begriff ist, wurde am 30. Dezember 1967 60 Jahre alt. Feydt trat schon 1923 als Nothelfer der früheren Technischen Nothilfe bei. Ab 1939 gehörte er der damaligen Luftschutz-Polizei als Unterbereichsführer Sachsen-Ost an. Als Haupteinsa tzleiter war er für den Bergungsund Instandsetzungsdienst in Dresden verantwortlich und erwarb sich während der Vernichtungsangriffe auf diese Stadt besondere Verdienste. Im Jahre 1951 wurde Feydt von Otto Lummitzsch in den Aufbaustab des THW berufen. 1953 wurde ihm die Leitung der Bundesschule Marienthal übertragen, die später nach Ahrweiler verlegt wurde. Tausende von Helfern verdanken seiner Tätigkeit ihre Spezialausbildung in allen Fachsparten des Katastrophenschutzes. Als Fachschriftsteller hat Feydt durch Buchveröffentlichungen und als Mitarbeiter vieler Zeitschriften auf dem Gebiet des Katastrophenschutzes allgemeine Beachtung gefunden. 17 Aus den Ortsverbänden Einem treuen Helfer zum Gedenken Ein tragisches Schicksal hat es gewollt, daß das Technische Hilfswerk allzufrüh von einem treuen Helfer Abschied nehmen mußte: Von Franz Novotny, Helfer des OV Landshut. Bei einer technischen Hilfeleistung, für deren Durchführung er sich, hilfsbereit wie immer, zur Verfügung gestellt hatte, stürzte er aus noch ungeklärter Ursache von einem Baum. Mit schweren Verletzungen wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo er schon nach wenigen Stunden verschied. Im freiwilligen Dienst für seine Mitmenschen hat Franz Novotny das Höchste geopfert - sein Leben. Seinen Kameraden im Ortsverband Landshut wird Franz Novotny unvergessen bleiben; im Landesverband Bayern wird man seiner stets ehrend gedenken. In den sieben Jahren seiner Mitgliedschaft im Technischen Hilfswerk hatte sich Franz Novotny besondere Verdienste als Fahrer der Einsatzfahrzeuge des THW und des LS-Bergungsdienstes erworben. Seine Kameraden haben sich ihm immer gerne anvertraut, kannten sie ihn doch als zuverlässigen Helfer und Fahrer. Um so unbegreiflicher ist es ihnen, wie es zu dem verhängnisvollen Absturz kommen konnte. Für die Beliebtheit, derer sich Franz Novotny in weiten Kreisen erfreute, sprach das große Gefolge von Trauernden das ihn auf seinem letzten Erdenwege begleitete. Dem im besten Mannesalter von 36 Jahren Verstorbenen widmeten der Oberbürgermeister der Stadt Landshut, Albin Lang - Novotny stand als Kraftfahrer in städtischen Diensten -, und der stellv. Landesbeauftragte des THW für Bayern, Dipl.-Ing. Klaus Vogel, der Ortsbeauftragte d~ OV Landshut, Dipl.-Kaufmann Herbert Huber, und em Sprecher der Landshuter Freiwilligen Feuerwehr Worte des Dankes, der von so schwerem Verlust betroffenen Gattin und den sechs Kindern Worte des Trostes. Kranzspenden und Trauergeleit der THW-Kameraden w a ren ein sichtbarer Ausdruck der Verbundenheit des THW mit ihrem heimgegangenen Kam eraden. THW auf "hoher See" Bootsbauform überquert den See - Eine eigenartige F~'hre konnte man kürzlich über die Bregenzer Bucht des Bodensees schippern sehen. Männer des Lindauer Technischen Hilfswerks (THW) transportierten auf einem riesigen Gummiboot eine Bootsbauform in eine benachbarte Werft. Geschleppt wurde die Fracht von dem Rettungskreuzer der Lindauer Wasserwacht. Obwohl anfangs etwas Seegang herrschte, lag der Gummikreuzer weich in den Wellen, und die Form bekam keine Stöße. Mit einem Hilfsruder wurde der Kurs des Schleppzuges korrigiert. " Diesem in den "Internationalen Bodensee-Nachrichten" (JBN) veröffentlichten Bildbericht ist noch hinzuzufügen, daß es sich bei dem "Gummiboot" um ein THW-eigenes 13-t-Schlauchboot handelte, das beim OV Lindau im Bodensee sta tioniert ist. 18 Dinslaken kommt gut an Kürzlich hatten die Helfer des OV Dinslaken wieder auf sich aufmerksam gemacht. als sie ihren Leistungsstand in einer übung des Bergungsdienstes belegten. Dank der Initiative des Ortsbeauftragten Träger und des Bereitschaftsführers Beltz sind auch recht ordentliche Unterkunftsräume geschaffen worden, in denen für den Technischen und den Bergungsdienst besser als bisher eine systematische Ausbildung betrieben werden kann. Zur Zeit wird zusätzliche Mühe für die Vorbereitung eines lange entbehrten Kameradschaftsabends aufgewandt, der den Helfern und Gästen eine gute Gelegenheit geben soll, sich erneut auf ihr gemeinschaftliches Vorhaben, auf das Miteinande r und Füreinander zu besinnen. Unter schwersten Bedingungen Die Bauabteilung der Oberfinanzdirektion München hatte sich an den OV München I mit der Anfrage gewandt, ob das THW mit der Sauerstofflanze verschiedene Arbeiten in einem Strahlenbunker durchführen könnte. · Bei Umund Vergrößerungsarbeiten hatte sich ergeben, daß Türen neu gebrochen oder vergrößert, daß die Entlüftungsschächte verlegt, neue Zuleitungen für Stromkabel oder Heizungsrohre gelegt werden mußten, und das alles durch 25 bzw. 42 cm starke Stahlbetonwände. Zuerst war versucht worden, diese Durchbrüche mit Preßlufthämmern auszuführen. Da sich aber über diesem Strahlenbunker ein Altersheim befindet, waren die Geräusche der Brechhämmer und Kompressoren den Insassen des Heimes einfach nicht zumutbar, und deshalb wurde die Sauerstofflanze eingesetzt. An einem Freitag rückte der OV München I mit fünfzehn Helfern, zwei kompletten Sauerstofflanzen und allen dazugehörenden Gerätschaften an. Es mußte unter denkbar schlechtesten Bedingungen gearbeitet werden. Die Hitze und der Staub des herausgebrannten und zerschlagenen Betons waren fast unerträglich. Wegen der vorzunehmenden Arbeiten war die gesamte Be- und Entlüftung außer Betrieb gesetzt, und daher konnte man die Hand nicht vor den Augen sehen. Dazu arbeiteten die Männer in Asbestanzügen mit Brillen und Hauben. Den Versuch mit Preßluftatemgeräten hatte bei der Temperatur nur ein Teil der Männer ausgehalten. Man mußte in kurzen Abständen die Helfer ablösen, damit sie sich in der frischen Luft wieder erholen konnten. Die Arbeiten haben sich über das Wochenende von Freitag bis Sonntag erstreckt; in der zweiten Woche waren 24 Helfer eingesetzt. In diesem Zeitraum wurde in 1257 Arbeitsstunden folgendes erreicht: 3 Türöffnungen von 185 cm x 90 cm auf 207 cm x 125 cm verbreitert, 1 Türöffnung 207 x 125 cm neu geschaffen. Es wurden 15 Löcher gebohrt (1 20 x 40, 230 x 25, 1 30 x 55, 246 x 15, 1100 x 15, 3 6 x 20, 1 ca. 8 cm (/J , 3 15 cm (/J bei 25-42 cm Mauerstärke, 1 20 x 40 cm bei 77 cm Mauerstärke). - Folgendes Material wurde dabei verbraucht: 360 Stück Sauerstofflanzen, 46 Stück 50Liter-Flaschen Sauerstoff und 4 Flaschen Preßluft. Es war eine unter körperlich schwersten Bedingungen durchgeführte technische Hilfeleistung; jeder Helfer hatte sein Bestes zum Gelingen beigetragen. Segler brauchten Anlegesteg Das Rammen von Pfählen mit auswechselbarem Belag war eine Aufgabe, die der OV Erlangen für die Seglervereinigung Nürnberg übernahm. Sie diente den Sportlern, die dadurch einen dringend benötigten Bootsanlegesteg bekamen, aber auch den THW-Helfern, die die Gelegenheit zur praktischen übung im Behelfsbrückenbau erhielten. Der Anlegesteg war am Dechsendorfer Weiher bei Erlangen zu bauen, und zwar an einem steil in den See abfallenden Ufer. Der Steg wurde so konstruiert, daß er eine Fläche von etwa 1,80 m Breite und etwa 8 m Länge a';lfwies. Zur Verlegung des Steges in den See mußte eme schwimmende Arbeitsbühne aus Fässern hergestellt werden die auch die für das Rammen der Pfähle benötigte Explosionsramme trug. Die Arbeiten wurden von den Helfern gruppenweise durchgeführt. Eine Gruppe baute eine Uferbefestigung, während eine weitere die Pfähle zuspitzte und den Oberbelag herrichtete. Eine dri~te Gruppe schlug die Pfähle mit der ExpklsionsramI?e em, eine vierte brachte den Stegoberbau an. Durch dIe gute Zusammenarbeit aller Helfergruppen war das Werk in einem einzigen Samstagseinsatz getan. Der Belag wurde so angebracht, daß er für die Dauer des Winters abgenommen werden kann. Das Material für den Anlegesteg hatte die Seglervereinigung bereitgestellt. Berliner THW zeigte sein Können sätze. Der Ortsbeauftragte verlas ein persönliches Schreiben des Direktors der BA Technisches Hilfswerk. Darin wurde Hommens für seinen selbstlosen Dienst am Nächsten gedankt und ihm als äußeres Zeichen eine Urkunde und das Helferzeichen in Gold mit Kranz verliehen. Im Auftrage des Landesbeauftragten für Rheinland-Pfalz, Dipl.-Ing. Sulitze, überreichte OB Gleixner dem Jubilar die Auszeichnung und bat ihn, auch weiterhin dem Ortsverband Trier seine Hilfe nicht zu versagen, was der Jubilar versprach. Der Geschäftsführer des THW Trier, Faß, überreichte im Namen der Helfer eine Erinnerungspiakette und dankte für die wertvolle Mitarbeit. 130 Meter Ufer gesichert Die jährlich auftretenden Hochwa sser der Glonn (Landkreis Ebersberg) hatten die Ufer in der unmittelbaren Nähe des Pius-Heimes in Glonn derart ausgespült, daß eine Sicherung dringend notwendig geworden war, dies um so mehr, als eines der Ufer den Sportplatz des Heimes, einer katholischen Erziehungsanstalt, begrenzt. Um eine weitere Beschädigung dieses Ufers und damit die Uberspülung des Sportplatzes zu verhüten, hatte der OV München I die Absicherung des Ufers im Rahmen einer technischen Hilfeleistung übernommen. 20 Helfer rammten auf einer Uferlänge von 130 Metern rund 150 Pfähle ein und verbanden diese durch Faschinen. Es wurden 2 Rammen eingesetzt, wobei Schlauchboote die verschiebbaren Arbeitsbühnen im Fluß tl·ugen. Vor kurzem besuchte Bezirksbürgermeister Dr. Gutsche zusammen mit 14 Stadträten und leitenden Beamten der verschiedenen Fachabteilungen des Bezirksamtes BerlinReinickendorf den örtlichen Bezirksverband. Nach einer kurzen Einführung durch den Bezirksbeauftragten Hennicke über die Aufgaben und Ausrüstung des THW w.Qhnten der Bürgermeister und die ihn begleitenden Stadträte und Beamten mehreren Ausbildungsübungen der Helfer auf dem Freigelände vor der Unterkunft bei. Eine Betonwand wurde in knapp zwei Minuten mit einer Sauerstofflanze durchbohrt. Beachtung fanden ferner der Bau eines 30 m langen Trümmersteges und die Vorführung eines Gerätekraftwagens. Bezirksbürgermeister Dr. Gutsche dankte sehr herzlich für die Einladung und sprach die Hoffnung aus, daß alle Bereiche des Bezirks Reinickendorf in Zukunft noch mehr mit dem THW zusammenarbeiten werden. OV Tri e r e hrt Bernha rd Homme ns In einer Feierstunde in der OV-Unterkunft wurde Bernhard Hommens anläßlich seines 70. Geburtstages geehrt. Ortsbeauftragter, Stadtbauamtsrat Gleixner, würdigte die Verdienste des Jubilars beim Technischen Hilfswerk. Er hob besonders hervor, daß Hommens durch seine Tätigkeit und Opferbereitschaft der Jugend ein Vorbild sei. Hommens trat 1952 dem Technischen Hilfswerk bei. Nach dem Besuch zahlreicher Lehrgänge übernahm er im Orts verband Trier die Aufgabe, junge Menschen auszubilden, um anderen im Notfall helfen zu können. Er hatte regen Anteil am Aufbau des Ortsverbandes. Sein Bemühen führte zum Erfolg. Das beweisen die zahlreichen Ein19 K-übung des OV Gelsenkirchen Realistische übung in Kaiserslautern Der Ortsverband Gelsenkirchen führte seine letzte Großübung des Jahres 1967 durch. Bei dieser wohl bislang einzigartigen übung handelte es sich um eine Katastrophenabwehr-übung mit vielseitiger Aufgabenstellung. Die Einsatzleitung war von der Annahme ausgegangen, daß die Stadt Gelsenkirchen von einer Unwetterkatastrophe großen Ausmaßes heimgesucht worden war. Die Folge war, daß viele Einwohner obdachlos wurden und in einem benachbarten Raum in behelfsmäßigen Notunterkünften untergebracht und versorgt werden mußten. Neben den Gelsenkirchener Helfern waren noch weitere Gruppen aus Bottrop und Gladbeck vorgesehen. Um 6.45 Uhr setzte sich der Konvoi, bestehend aus 12 Fahrzeugen, zum übungsgelände in Bewegung. Nach einer kurzen Lagebesprechung der Führungskräfte wurden die gestellten Aufgaben trotz des zeitweise starken Regens umgehend in Angriff genommen. Während der Zugführer des Wasserversorgungszuges J. Kühn, unterstützt von seinen Helfern, den Bau der Wasserversorgungsanlagen, zu denen auch eine Waschanlage mit mehreren Zapfstellen und die erforderlichen Abwasserleitungen gehörten, durchführte, sorgte Gruppenführer Meinhold mit seinen Kameraden für den Aufbau der Versorgungs- und Unterbringungszelte für die vom Unwetter betroffenen Personen. Der Abwasserzug unter der Leitung des Zugführers Tetschlag und des Gruppenführers Banaschewski errichteten verschiedene Toilettenanlagen. Die Elektriker (Gruppenführer Schultz) versorgten über weite Strecken alle wichtigen Punkte des Geländes mit Strom, der von Notstromaggregaten erzeugt wurde. Ferner unterstützten sie noch die Fernmeldeeinheit bei der Aufgabe, ein weitverzweigtes Fernsprechnetz, welches aus mehreren Feldfernsprechgeräten und der F-Zentrale bestand, aufzubauen. Für den Bau eines Hängesteges, der einen unwegsamen Geländeabschnitt überspannte, wurden die Helfer des Bergungsdienstes unter Leitung des Zugführers SteJ,nert eingesetzt. Der Hängesteg wurde auch für Transporte von der Nebenbahn zum Lagergelände benötigt. Dieselben Helfer mußten zusätzlich eine Seilbahn für Materialtransporte (etwa 50 m Länge) über eine tiefe Schlucht, in der pausenlos Feldbahnen fuhren, anfertigen. Die übung betreute der Geschäftsführer des Orts verbandes Gelsenkirchen, Perz. Der technische Mitarbeiter im OV Grütter hatte die Einsatzleitung. Die Einhaltung der Unfall-Verhütungsvorschriften überwachte Ing. Peppmeier. Sowohl der Stellvertreter des Landesbeauftragten als auch die Schiedsrichter und Gäste waren überrascht, welche vielseitigen Aufgaben der OV Gelsenkirchen zu meistern weiß. Nach dem Zusammenstoß eines Omnibusses mit einem kombinierten Personen-Güterzug entgleiste der Zug, wobei einige Wagen Feuer fingen und ein Wagen den Bahndamm hinabstürzte. Unverzüglich wurde Katastrophenalarm gegeben, wobei man angesichts des Umfanges der Katastrophe auch auf Hilfsorganisationen aus dem Landkreis und benachbarten Städten zurückgriff. Rotes Kreuz und Feuerwehr sowie das Technische Hilfswerk eilten zur Unglücksstätte. Während die Verletzten und Toten aus den Personenwagen geborgen wurden, löschte die Feuerwehr die brennenden Wagen. Von der Einsatzleitung erhielten die THW-Helfer den Auftrag, den herabgestürzten Eisenbahnwagen mit Hilfe von Brennschneidgeräten zu zerlegen. Zur gleichen Zeit traf ein Hilfszug der Deutschen Bundesbahn an der Unglücksstelle ein. Die Bahnbediensteten begannen sofort mit dem Aufrichten der entgleisten Wagen. Diese recht realistische übung hatten sich die Stadtväter Kaiserslauterns ausgedacht, um das Funktionieren ihrer Katastrophenhilfseinrichtungen und -organisationen zu überprüfen. Da die übung ohne vorherige Anmeldung ganz überraschend gestartet wurde, verlief sie nicht ganz fehlerfrei. Aber aus Fehlern kann man nur lernen. Das versicherte auch der Dezernent für Katastrophenschutz der Stadt Kaiserslautern. Für die Helfer des Technischen Hilfswerks war die übung ein voller Erfolg. 20 Vielen Dank, Herr Senator! Die bisher schon seit vielen Jahren bestehende enge und gute Zusammenarbeit der Bezirksverbände der Stadt Bremen mit den Dienststellen der Stadt wurde durch ein Geschenk noch gefestigt. So wurde dem Landesbeauftragten für Bremen durch einen Vertreter des Senators für Inneres ein Ponton-Anhänger für 6 bis 8 Pontons übergeben, der nach Wünschen des THW gefertigt, in der THW-Farbe gestrichen, zur Nutzung durch die Bezirksverbände gedacht ist, um die vorhandenen Pontons gleichzeitig mit den Helfern zum Einsatzort befördern zu können. Durch diesen Anhänger, der sich in derselben Ausführung bereits bei einem anderen Landesverband bewährt hat, wurde die Einsatzschnelligkeit wesentlich erhöht und somit die Gewähr gegeben, daß das rechtzeitige Eintreffen an einer Schadensstelle zur noch intensiveren Abwendung einer Gefahr beiträgt. Die Bezirksbeauftragten der BV in Bremen dankten dem Senator für Inneres im Namen der freiwilligen Helfer für dieses Geschenk und versicherten, ihre stete Einsatzbereitschaft und Hilfe bei drohender Gefahr noch weiter zu verstärken. schneid- und Trennschleifgeräten arbeiteten sich die Helfer an die Verletzten heran . Nach etwa 30 Minuten w urde der erste "Tote" aus dem verkeilten Wagen herausgeholt. Weitere Verletzte wurden geborgen und in das Aufnahmeverbandszelt gebracht. Dann erging an das THW die Anweisung, die Schillerschule in Mainz-Weisenau als Verbandsplatz einzurichten. Einige Helfer mit einem LKW trafen in Zusammenarbeit mit einem Arzt die nötigen Vorkehrungen. Gegen 20.30 Uhr wurde ein erneuter Einsatz notwendig. Ein Sankawagen stieß auf dem Transport zum Krankenha:.ls mit einem PKW zusammen. Sofort wurde auch dort Hilfe geleistet. Als von der Einsatzstelle her ein Schockverletzter erschien, brachten zwei Helfer ihn zum Sanitätsplatz. Um 21.30 Uhr erging der letzte Einsatzbefehl an den Ortsverband Mainz. Ein verkeiltes Fahrzeug, das mit dem Militärtransportzug zusammengestoßen war, mußte vom Bahnkörper entfernt werden. Taten sind die beste Werbung An einem Tag gebaut Elf Helfer des Bezirksverbandes Hamburg-Mitte erbauten an einem Tag eine. stabile Fußgängerbrücke in einem öffentlichen Park im Hamburger Stadtteil Billstedt. Es ist dieses die dritte Brücke gleicher Bauart, die innerhalb von zwei Jahren nach Plänen des THW für das Gartenbauamt der Stadt von Helfern des BV lI/I errichtet wurde. Nachdem die alte Brücke über den Schleemer-Bach morsch geworden war, wurde das THW mit dem Abbruch beauftragt und gebeten, an derselben Stelle eine neue Brücke zu errichten. Die Betonwiderlager wurden seitens der Stadt gebaut. Die einzelnen Brückenteile, wie DoppelT-Träger, Geländerstützen, Gehbelag USW., wurden "vorgefertigt" und zusammengebaut. Die 6 m lange Brücke war nach acht Stunden harter Arbeit vollendet und konnte dem Bezirksbeauftragtem Groppe stolz gezeigt werden. Die Lokalpresse bemerkte, daß der Beschauer den Eindruck gehabt hätte, hier nur ausgebildete Schlosser und ' Schreiner gesehen zu haben. Tatsächlich handelte es sich jedoch um Kaufleute, Kraftfahrer und Schüler, die sich ihre Fertigkeiten im THW angeeignet haben. OV Salzgitter baute Erzverladung ab Der OV Salzgitter hatte gute Gelegenheit, seine theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen. Als die Erzverladung einer stillgelegten Erzgrube schrottreif war, griffen die Helfer, durch Vermittlung der DEUMU, einer Tochtergesellschaft des bundeseigenen Silzgitter-Konzerns, ein. Uber 100 freiwillige Helfer bauten in 545 Ubungsstunden die bereits gesprengte und in sich zusammengefallene Anlage ab. Dieses Ubungsobjekt war bester Anschauungsunterricht in der Praxis, konnten doch viele handwerklich Ungeübte den Umgang mit Spezialbohrern, Betonsägen, Brennschneidgeräten und Preßlufthämmern lernen, außerdem den richtigen Einsatz von Flaschenzügen und das fachgerechte "Einschirren" erproben. Viele Arbeiten konnten nur unter Benutzung von Sicherheitsgurten erledigt werden. Nicht zuletzt wurde Gelegenheit geboten, nach Eintritt der Dunkelheit bei Scheinwerferlicht die Arbeiten fortzuführen. Die meisten der freiwilligen Teilnehmer w arten auf den Ausbildungsgrundschein. Mit dieser Aktion wur de das Ausbildungsprogramm des THW in Salzgitter vervollständigt. Leiter dieser 14 Tage dauernden Ubung waren an ester Stelle Geschäftsführer Herbert Wessei sowie Ubungsleiter Günther Teuber und Gruppenführer Neugebauer. Militärtransport entgleist "Ein Militärtransportzug ist südlich des Bahnhofs Mainz-Weisenau auf das Anschlußgleis der PortlandZementwerke geraten und mit einem dort abgestellten Kesselwagen mit flüssigem Propangas zusammengestoßen. Die auslaufende Flüssigkeit hat sich entzündet und droht die vollbesetzten und ineinanderverkeilten Wagen in Brand zu setzen." Das war die Ubungsannahme der Katastrophenschutzübung 1967 in Mainz. Dem Einsatzleiter des Ortsverbandes Mainz wurde vom Katastrophenschutz-Einsatzleiter die Anordnung erteilt, die Verletzten und Toten zu bergen. Mit Einsatzbrenn- In Oberlahnstein fand die Rheinlandmeisterschaft der Radamateure im Bergfahren statt. Der Veranstalter, der "RV Wanderer Lahnstein", bat den Ortsbeauftragten des OV Oberlahnstein, ihm bei der Ausrichtung der Bergmeisterschaft und des Rundstreckenrennens behilflich zu sein. 25 Helfer wirkten mit. Schon um 7 Uhr begann die Fernmeldegruppe mit dem Aufbau einer Telefonverbindung zwischen Start und Ziel. Die Helfer zeigten beim Aufbau der 3 km langen Fernsprechverbindung ihren hohen Ausbildungsstand. So konnte der Start pünktlich um 9 Uhr erfolgen. In der Zwischenzeit hatten sich die übrigen Helfer auf der gesamten Strecke verteilt, um die Absperrungsmaßnahmen durchzuführen. Nach Beendigung der Bergmeisterschaft baute die Fernmeldegruppe in kürzester Zeit die Telefonverbindung wieder ab. Um 13 Uhr erfolgte der Startschuß zum "Großen Preis der St.-Martin-Brauerei". Da die Radrennfahrer mehrere verkehrsreiche Kreuzungen überfahren mußten, waren Absperrungsmaßnahmen erforderlich. Auch diese übernahmen die Helfer des OV Oberlahnstein. Die Veranstaltung war eine günstige Gelegenheit für den Ortsverband, sich wieder einmal in der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Bevölkerung nahm lebhaften Anteil an der Arbeit des Technischen Hilfswerks und lobte vor allem die Disziplin der Helfer. Hoher Besuch Vor kurzem besuchte Bezirksbürgermeister Spruch zusammen mit den Bezirksstadträten Dr. Legien und Grigers sowie 22 leitenden Beamten verschiedener Fachabteilungen des Bezirksamtes den BV Charlottenburg. Den Charlottenburgern ist das THW durch zahlreiche technische Hilfeleistungen bekannt. Nach einem Einführungsvortrag des Landesbeauftragten Assessor Hellbrügge wohnten die Stadträte und Beamten mehreren Ausbildungsübungen der Helfer bei, die der Geschäftsführer Rasch eingehend erläuterte. Große Beachtung fanden der Bau eines Trümmersteges, die Vorführung eines Gerätekraftwagens, die Bergung eines "Verletzten" mit einem Leiterhebel und die Ubungen im Katastrophenbrennschneiden. Bürgermeister Spruch dankte sehr herzlich für die Einladung und sprach den Wunsch aus, daß das Bezirksamt Charlottenburg in Zukunft noch mehr mit dem THW zusammenarbeiten möge. Er bat um Unterstützung durch das THW bei der Durchführung des Bundesturnfestes in Berlin, zu dem über 80000 Sportler erwartet werden. Personalnachrichten Zu Ortsbeauftragten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk wurden bestellt für: Bielefeld: Oberbaurat Dipl.-Ing. Dietrich Joosten Bremerhaven: Kapitänleutnant a. D. Hermann Rübesamen Euskirchen: Ingenieur Lothar Burbach Minden: Ingenieur Wilfried R euter München 11: Architekt Carl Hammer Seligenstadt: Wilhelm Naumburg Siegburg: Dipl.-Ing. Wolfram Such Wuppertal: Ingenieur Günther Trauzettel 21 Zeitschriften besprechung Tiere als Brandstifter, von Herbert Schmidt-Lamberg. Aus .. Der Feuerwehrmann", Heft 8/67. Der Autor beschreibt, daß durch die Gewöhnung besonders der Haustiere an Feuer schon bald Scheu und Angst vor diesem verloren werden. Schon in alten Schilderungen von 1782 wird erwähnt, daß durch Umstürzen von Lichtern und brennenden Kohlen Hunde und Katzen Gebäude und Scheunen in Brand gesetzt haben. Die Gefahren in der heutigen Zeit sind allerdings dadurch, daß offenes Licht und offene Feuerstellen selten geworden sind, nicht mehr allzu groß. Trotzdem machen sich Katzen besonders gern an Knöpfen, Schrauben und Kontakten zu schaffen. Der Autor nimmt an, daß sie spielerisch nachahmen wollen, wie man etwa am Lichtschalter Helle hervorzaubert. Meldungen aus verschiedenen Dörfern zeigen auch, daß Katzen als Brandstifter in dieser Weise ermittelt wurden, daß sie an Gashebeln oder Hähnen spielten und dann durch Sprünge oder Saltos das Herabfallen von Geschirr und Eisenteilen verursachten, die dann Funken schlugen und das Gas zur Entzündung brachten. Auch für junge Hunde ist der Gashebel ein nettes Spielzeug. Wiederholt wurden Fälle festgestellt, daß Hunde bei älteren Gasherden den Hebel geöffnet haben, so daß Gas ausströmte und daß dann durch brennende Zigaretten eine Explosion ausgelöst wurde. Aus England wird berichtet, daß in der Gegend von London-Hampstead Pferde in Ställen Leitungen anknabberten und daß durch die Kurzschlußfunken dann Stroh und Hafer in Brand gerieten. Verbürgt ist durch die Brandkommission der Kripo, daß in der märkischen Schweiz, den Vogesen und im Waadt junge Hunde entdeckt wurden, als sie brennenae Holzscheite verschleppten. Große Gefahren bieten Stallbrände auf dem Lande dadurch, daß teilweise Schafe und Ziegen, deren Wolle oder Fell bereits in Brand geraten ist, aus dem Stall fortrennen und sich an noch nicht brennenden Gebäuden, Heustadeln und anderen Holzteilen reiben, um das Feuer zu löschen. * Dasselbe Heft bringt eine ausführliche Abhandlung von Brandrat Rempe und Oberbrandmeister Klösters über Atem«ifte, die durch eine umfangreiche, 4 Seiten lange Tabelle über gewerbliche Atemgifte ergänzt ist, in der die Wirkung der Atemgifte auf Menschen, Art des Atemschutzgeräts, Maßnahmen der 1. Hilfe sowie das Vorkommen und die Verwendung der entsprechenden Gifte in der Industrie ausgezeichnet übersichtlich geordnet sind. Der Inhalt dieses Heftes eignet sich sehr gut für die Dienstunterrichte des THW und im Brandschutzdienst des LSHD. .. Orkan 67" in Schleswig-Holstein, von Walter Erdmann. Aus "Deutsches Rotes Kreuz", Heft 11167. Das 'November-Heft des DRK bringt einen ausführlichen Bericht über die 22 Großübung des Zivilschutzes in Schleswig-Holstein. Ihre Dauer betrug 40 Stunden im Einsatz. Es waren eingesetzt 7000 freiwillige Helfer und rund 1000 Einsatzfahrzeu,ge. In unserer Zeitschrift wurde darüber ebenfalls im Novemberheft berichtet. Die neuesten Krankenwagentypen, die auf der 43. Internationalen AutomobilaussteIlung zu sehen waren, finden ebenfalls in diesem Heft eine eingehende Besprechung mit sehr gutem Bildmaterial. Haben Anti-Raketen einen Sinn? Von Hellmut Bertram. Aus "Flugwelt", Heft 12 '67. In der Weltpresse und in der deutschen' Presse wird z. Z. eingehend die Frage besprochen, welche Maßnahmen die USA und die UdSSR in bezug auf die Raketenabwehr ergriffen haben bzw. ergreifen werden. Zu dieser Frage - besonders in bezug auf die Art der vorhandenen Waffensysteme und ihre Funktion - nimmt der Artikel ausführlich Stellung, ebenso wie zu den finanziellen überlegungen, die mit der Einführung derartiger Waffensysteme verbunden sind. Interessant ist die Feststellung des Autors, daß die Verwendung der beiden Kernwaffen gegen Japan im letzten Weltkrieg weniger darauf zurückzuführen war. daß man diese neue Waffe ernstfallmäßig erproben wollte, sondern darauf, daß die Vorkalkulation der Invasion des japanischen Insellandes auf Grund des verzweifelten Widerstan- des der Japaner damit rechnete, daß sich die Invasionsverluste der Amerikaner bis zu einer Million Gefallener steigern könnten. Um den Krieg durch die Schockwirkung der Atombomben schnell zu beenden und wn diese Verluste zu vermeiden, wurden angeblich die beiden Kernwaffen eingesetzt. Die Wirkung wird dadurch auch noch herabgemindert, daß der bekannte Vergleich eines Nachtangriffs auf Tokio mit konventionellen Waffen, der 84000 Tote und 40000 Verletzte forderte, den Verlusten von Hiroshima mit nur 71 000 Toten und 68 000 Verletzten gegenübergestellt wird. Der Mensch im Weltraum, von OTL Schöppe. Aus "Soldat und Technik", Heft 11/67. In einer kurzgefaßten Abhandlung bespricht der Autor die Möglichkeiten und die Grenzen der Weltraumfahrt. Zunächst werden die Entfernungen zwischen Erde und den einzelnen Planeten (Fixsterne und Nebeln) nach Umrechnung in Lichtgeschwindigkeit verglichen. Es folgt eine Beschreibung der Größenordnung und der Umlaufzeiten der Planeten sowie der Durchmesser ihrer Umlaufbahn. Nach dieser kurzen Einführung werden die Fragen der Erreichbarkeit des Erdmondes, der Venus, des Mars und seiner Monde und kleiner Pla ... eten erörtert. Die Abhandlung gibt einen ausgezeichneten überblick über die anstehenden Probleme. Im selben Heft wird die Frage "Fahren bei Nebel" besprochen. Es werden Anweisungen für die Kraftfahrer gegeben. Diese Abhandlung eignet sich für den Dienstunterricht der Kraftfahrer. Kurz berichtet An der ersten großen ZS-Landesübung "Orkan 67", die am 7. und 8. 10. 67 in einigen Gebieten Schleswig-Holsteins stattfand, nahmen insgesamt fast 10000 Personen, zumeist Freiwillige teil. An der Großübung waren beteiligt: Feuerwehr, DRK, ASB, MHD und natürlich THW; ferner die Polizei im Rahmen ihrer Ordnungsaufgaben. Mit neuen Flutlicht- und Arbeitsscheinwerfern rückte abends der OV CIoppenburg zur St.-Willehad-Straße an, um dort sturmgefährdete Bäume zu entfernen. In Berlin wurden die THW-Helfer durch Katastrophenalarm an den Einsatzort in Wedding gerufen. Die übung sollte die Einsatzbereitschaft und den Ausbildungsstand prüfen. Mit 40 kg Sprengstoff wurde eine alte Befestigungsanlage in Deutz, das "Fort Lunette", vom Technischen Hilfswerk gesprengt. • Ein Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Friedrichsgabe erforderte den zusätzlichen Einsatz des TIlW. Der OV Pinneberg sorgte mit über 30 Helfern für Licht und half den Feuerwehren beim Löschen und Sichern der Gebäude . Gefährliche Felsbrocken beseitigte der OV Bamberg am Wiesentfelser Schloßfelsen. • An einer großen Katastrophenschutzübung im Bereich des KoblenzLützeler Bahnhofs beteiligte sich auch der OV Koblenz. • • Drei Arbeiter waren in Möhringen beim Reinigen eines Öltanks von giftigen Dämpfen betäubt worden. Sie wurden durch einen Einsatztrupp des OV TuttIingen gerettet. • Technische Hilfe bei einem schweren Verkehrsunfall leisteten Helfer des OV Hochdonn-Burg. Ein Verletzter, der in einem völlig zertrümmerten Auto eingeklemmt war, wurde mit Hilfe von Winden und Brechstangen geborgen. Buchbesprechung ERSTE-HILFE-TASCHENBUCH Von Gabriele Klühs, 192 Seiten, 79 Abbildungen, 4teilige Farbtafel "Der Mensch", Schlütersche Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Hannover, Taschenbuch.format, Plastikeinband, 6,50 DM. Obwohl schon viele Taschenbücher für Erste Hilfe am Markt sind, hebt sich das vorliegende Taschenbuch aus der Vielfalt dieser Veröffentlichungen dadurch heraus, daß es durch einen Impfpaß sowie eingelegte Unfallkarte für Verkehrs- und Betriebsunfälle erweitert wurde und unter der Ersten Hilfe bei Verletzungen auch die Frage der Bergung in den verschiedenen, auch beim THW gebräuchlichen Griffen schildert. Es folgt die Beschreibung der Verbände, Verletzungen und Wunden sowie der dabei notwendig werdenden Ersten - Hilfe-Maßnahmen. Die Erste Hilfe bei Schwächezuständen und Bewußtlosigkeit, lebensbedrohenden Zuständen, plötzlichen Erkrankungen und Vergiftungen wird besprochen. Kinderkrankheiten werden beschrieben. Der Inhalt der Verbandskästen und Erste-Hilfe-Taschen findet seine Würdigung. Zusätzlich dazu wird angeführt, was in eine Hausapotheke gehört. Auch die Erste Hilfe bei Strahlenschäden, die besser als Erste Hilfe b ei Kernwaffendetonationen benannt wäre weil ebenfalls die Explosionsund Verbrennungsschäden ihre Besprechung finden, ist enthalten. Für die Erste Hilfe bei Vergiftungen enthält das Taschenbuch auf 14 Seiten eine tabellarische übersicht, die Giftart, Aufnahmemöglichkeit, Wirkung des Giftes und Erste-Hilfe-Maßnahmen gegenüberstellt. Das Taschenbuch kann für dienstliche Zwecke, besonders aber auch für private Zwecke und die Familie empfohlen werden. DIE SOWJETISCHEN FLUGZEUGE 1941-1966 Von Heinz-Joachim Nowarra , 246 Seiten mit 149 Abb., Format DIN A 5, J. F. Lehmanns- Verlag, München, 34 DM. Das vorliegende Buch versucht, einen überblick über die sowjetische Flugzeugentwicklung der letzten 25 Jahre zu vermitteln. Der Autor hat bei der Beschreibung der einzelnen Flugzeugmustel' davon abgesehen, auf Verwendungszweck und Hersteller im der Reihenfolge einzugehen; er gliedert sein Buch SJusschließlich nach den Entwicklungsjahren. Daraus kann man erkennen, wie durch den Wettbewerb der Konstruktions- und Entwurfskollektiven tatsächlich Höchstleistungen erzielt wurden, die in der westlichen Welt immer wieder Verblüffung auslösten. Das Buch beweist, daß es der UdSSR gelungen ist, eine Luftfahrtindustrie aufzubauen, die hinsichtlich Konstruktionstypen und Qualität dem Vergleich Besonders anerkannt werden muß, mit den westlichen Industrien standhält. daß es dem Autor trotz der Schwierigkeiten, die sich aus der Abschirmung der russischen Luftfahrtindustrie er- geben, gelungen 1st, einen überblick über die Entwicklung der sowjetischen Flugzeuge von 1941 bis heute zu vermitteln, wobei Mitarbeiter aus vielen Ländern zum Gelingen des Werkes und zu seiner überraschenden Vollständigkeit beigetragen haben. Es ist hervorzuheben, daß für die verschiedenen Kampfflugzeuge, welche in einem Kriegsfall zu erwarten wären, die Schattenrisse, die für die Erkundung und schnelle Identifizierung wichtig sind, bei den einzelnen Typen mit aufgeführt sind. Das Buch aus der Feder eines der besten Luftfahrtexperten ist für alle an den Typen und dem Umfang der sowjetischen Luftwaffe interessierten Personen ein wertvolles Handbuch und Nachschlagewerk. EXPEDITION HEUTE - WISSENSCHAFT UNTERWEGS Von Vitalis Pantenburg, 208 Seiten, davon 48 Kunstdruckseiten, ca. 30 Illustrationen zu technischen Details der Expeditionen, Format DIN A 5, Leinen, glanzkaschierter 4farbiger Umschlag, Verlag L. Schwann, Düsseldorf, 15,80 DM. Die klassischen Expeditionen des vergang.enen Jahrhundert s und der ersten 25 Jahre unseres Jahrhunderts sind oft geschildert worden - als Abenteuerroman oder als großes Wagnis, die sie ja auch meist waren. Wie aber sieht es heute im Zeitalter der modernen Technik aus? Welche Hilfsmittel stehen den Wissenschaftlern unterwegs zur Verfügung? In seiner einmaligen Art beantwortet Pantenburg diese Frngen mit einer Fülle von Informationen über die planungsmäßige, organisatorische und technische Seite moderner Expeditionen, während er einleitend die Abenteuer der klassischen ExpediUonen schildert und darauf hinweist, welche Ursachen zu dem Wagnis dieser großen Entdecker führten die immer wieder dem Zwang unterla~en, die letzten weißen Flecken auf der Landkarte, die die Bezeichnung "unerforscht" tru,gen, zu beseitigen. über Kolumbus, James Cook, Nansen und die "Challenger"-Expedition sowie Admiral Byrd führt er uns zu den großen Forschungsexpeditionen des 20. Jahrhunderts. Er beginnt mit der IGY 1957-1958, die eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme der Erde unter der Beteiligung fast aller nennenswerter Nationen darstellt. Er schildert diesen Forschersturm auf die Eiswüste der Antarktis und das größte Expeditionsunternehmen der Geschichte "Deep Freeze" und weist nach, mit welcher Präzision und welcher Unm.asse technischer Hilfsmittel die modernen Forscher ihre Expeditionen vorbereiten und durchführen. Er zeigt aber auch, daß trotzdem die Natur immer noch von den Expeditionen Menschenopfer fordert. An dieser IGY beteiligten sich 67 Staaten. 60000 Wissenschaftler und Hilfskräfte arbeiteten auf 8000 nach einem genauen Plan über die ganze Erde verteilten Stationen. Die Gebiete der Meteorologie, des Erdmagnetismus, PLASDRAFALT TANKS sind: faltbare Flüssigkeitsbehälter aus verrottungs· und korrosionsbestän. digem Chemiewerkstoff • . dig bis -20 °C . nicht brennbar nach DIN 51960 . formstabil durch robuste Armierung . dicht eingeschweiBte Armaturen entsprechend den Normvorschriften der Feuerwehr . g eeignet für: Lagerung und Transport von Öl , Dieselkraftstoff, Wasser usw . • Als Unfallhilfe in Notfällen . . ~. STEINHAUS GmbH 433 Mulhclm Postfach 1660 Fernspre cher 50653 Telex 856/733 SAMMELMAPPEN für die Monatszeitschrift des THW Das Technische Hilfswerk ermöglichen allen Beziehern das Abheften und Aufb ewahren aller Ausgaben des Jahres. Preis je Mappe in HalbleinenAusführun g für 12 Hefte 3,20 DM einschI. MWSt u. Versandkosten. BESTELLUNGEN an die zuständigen Ortsverbände der Bundesanstalt THW oder unmittelbar an: Rhenania Druck und Verlag GmbH, 54 Koblenz, Postfach 2260 Abt. Monatszeitschrift des THW der P olarlichter und des Luftleuchtens, der Ionosphäre, der Sonnenaktivität, der kosmischen Strahl ung, der geografischen Längen- und Breitenbestimmung, Gletscherkunde, Ozeanografie, Satelliten u nd R aumsonden sowie der Seismologie, der Gravimetrie und der Radioaktivität erhielten nach der viele Jahre währenden Auswertung dieser ExpeditIO n sergebnisse einen gewaltigen Aufschw u ng. Aber nicht nur diese wissenschaftlichen Asp ekte führt Pan tenburg an, sondern er zeigt u ns, wie unter Ausnutzu ng d er Lufttransportmittel, der Bulldozer, speziell konstruierter "Schneekatzen" u nd "Weasel" den Wissenschaftlern die Arbeit erleichtert wurde. Zur Sicherstellung des Nachschubes wurden Globemaster-Großfrachtmaschinen eingesetzt, die mit FalIschirmen tonnenschwere Planierraupen und Traktoren abwarfen. Alle diese Maßnahmen, bei denen allein die von der USA aufgewendeten Mittel rund 1 Milliarde DM betrugen, sollten dazu beitragen , den Wissenschaftlern die Arbeit in den Räumen, in denen teilweise Temperaturen von - 880 C herrschten, zu erleichtern. In geheizten Maschinen flogen sie Tausende vo n Kilometern über das ewige Eis, um dann in vorzüglich ausgebauten Stationen mit Billardräumen, Kinosälen, sehr gut eingerichteten Apartments mit Duschräumen ihre Arbeit durchzuführen. Andererseits führt Pantenburg uns vor Augen, welche Verluste trotz dieses riesigen Aufwands an Technik immer wieder in Erscheinung traten und welche Erschweru ngen sich durch Nattlrereignisse einstellten. Zum Abschluß dieser phantastischen Schlacht um die Pole zeigt uns der Autor auch noch das Vordringen in die Rätsel des Ozeans und in die heißen Wüsten der Erde. Er erklärt die technischen Hilfsmittel, die für diese Teile unserer Erdkugel notwendig sind. Ein ausgezeichneter Bilderteil, der 46 Bildseiten mit b ish er noch kaum veröffentlichten Fotos umfaßt, eine chronologische übersicht der Forschungs- . und Entdeckungsreisen von 1492 bis 1964 und ein Register der Fachbegriffe m it Erläuterungen sowie Literaturhin weise runden das Buch zu einer hervorragenden Veröffentlichung ab. Wie immer hat es Pantenbu rg verstanden, in romanh after und span nender Form die Ergebnisse sein er Stu d ien anein an derzureihen und ein Buch zu schreiben, das man nicht wieder aus der Hand le.gt, bevor man es in sein em vollen Umfang studiert hat. Am 20. November 1967 verstarb im 65. Lebensjahr unser langjähriger, treuer THW· Kamerad Ingenieur Theodor Leuschner Der Verstorbene , der über 13 Jahre dem Technischen Hilfswerk angehörte, hat sich beim Aufbau des THW in Berl in sehr verdient gemacht. Er war bis Ende 1963 stellvertretender Bezi rksbeaultragter des Bezirksverbandes Berlin·Zehlendorf. Wir werden ihm stets ein gutes Andenken bewahren. Der Landesbea uftragte fü r Berl in Der Be.irksbe auft ragte fü r Be rlin-Ze hl e ndo rf 24 Zivilschutzstreiflichter Der Zivilschutz Schwedens gilt seit Jahren als Vorbild. Eindrucksvoll sind Führung und Aufbau, eindrucksvoll aber a uch das Interesse der Bevölkerung für d.ie totale Landesverteidigung und Bereitschaft zur Mita rbeit im Zivilschutz. Die schwedische Zivilverteidigung erhielt ihren heutigen Charakter im Jahre 1948, heute besitzt sie bereits eine gewisse Tradition. Sie gründet sich auf die gesetzliche Dienstpflicht. Jeder schwedische Staatsbürger , ob Mann oder Frau, im Alter von 16 bis 65 Jahren ist verpflichtet, sich für den Dienst in der Zivilverteidigung zur Verfü gung zu stellen. Die schwedische Zivilver teidigung ruht auf zwei Pfeilern, der Evakuierung und dem Schutzraumba u. Der Evakuierungsplan erfaßt 90 Ortscha ften mit run d 3,3 Millionen Personen, also rund der Hä lfte der Gesamtbevölkerung. Wenn es die Lage erlaubt, soll die Evakuierung stufenweise erfolgen. Als erste Phase ist eine sogenannte Bereitschaftsevakuierung vorgesehen, sobald sich die Möglichkeit eines Krieges abzeichnet. Die zweite Phase sieht d ie U msiedlung der arbeitende n P erson en in weniger gefährdete Vororte vor. Bei Kriegsausbr uch sollen in Städ ten m it mehr als 30000 Einw oh nern nur noch 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung zurückbleiben . Für den Vberraschungsfall ist eine Blitzevakuierung gepla nt. Die zweite wichtige Komponente der schwedischen Ziv ilver teidi gung Wir trauern um unseren Kameraden Heinz Jürgen Klück ist der Schutzraum. Während man sich für ländliche Gegenden mit der Forderung eines Fallout-Schutzkellers begnügt, ist in Ortschaften mit mehr als 5000 Einwohnern für Neubauten ein sogenannter Normalschutzraum obligatorisch. Großer Wert wird auf die wirtschaftliche Nutzung der Schutzraumanlagen in Friedenszeiten gelegt. Die gut eingerichteten Felsenbunker haben zum Teil ein Fassungsvermögen bis zu 30 000 Menschen. Im Katarinaberg in Stockholm gibt es eine riesige Garage, die gleichzeitig der größte Schutzraum d er Welt ist. 15 000 Menschen nimmt der Tunnel unter der Klara-Kirche, 10000 Menschen der Johannes-Bunker auf. Im ganzen Land gibt es 14 dieser riesigen Schutzräume. Das friedliebende Schweden hat bisher für den Zivilschutz am meisten getan. (Der Samariter - Solothurn, Nr. 23/67) Das Technische Hilfswerk Druck und Verlag: Rhenania Druck und Verlag GmbH, Koblenz, Görresplatz 5-7. Redaktien: Dr. Hans Berenbrok. Anzeigen: Horst Janke. Telefon: Koblenz 2301. Telex : 08-62817. Einzelpreis 70 Pf. Postbezug: Vierteljährlich 2,- DM einschließlich Zustellgebühr. In den Preisen sind 5 MWSt enthalten . Bestellungen beim Verlag, bei der Post oder beim Buchhandel. Postscheckkonto Köln 2959. - Rhenania Druck une' Verlag GmbH. Bankkonto : Dresdner Bank AG, Koblenz. Z . Z. ist Anzeigenpreisliste Nr.5 gültig . 'I, Im Alter von 25 Jahren ist unser verdien· ter Kamerad Hans Schemenewitz Er verstarb an den Folgen eines Verkehrsunfalls im Alter von 20 Jahren. Durch seine Haltung und Kameradschaft wo' er Vorbild für uns alle. Wir werden ihm ein ehrenvolles Gedenken bewahren . Der Ortsbeauftrag te für Cochem Nach schwerer Krankheit wurde am 2. Dezember 1967 unser lieber Kamerad plötzli ch verstorben . E. ge hörte zu den aktiven Mitarbeitern des O rtsverbandes, der durch Haltung und Die nstauffa ssung Vorbild wa r. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Der Ortsbeauftragte für Arnsberg Der Ortsverband Hattingen betrauert auf das tiehte das allzu frühe Ableben seines Helfers Karl Schranz Werner 'Neukirch im Alter von 50 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Sein Idealismus, Opfersinn und seine Einsatzbereitschaft waren vorbildlich und zeichneten ihn besonders aus . Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. In der Nacht vom 14. zum 15. November 1967 fiel er im Alter von 23 Jahren einem tragischen Unglücksfall zum O pfer. Dem THW gehörte e r seit dem Jahre 1958 an. Durch seine zuverlässige Mitarbeit und treue Kameradschaft war er allen Helf<\fn ein Vorbild. Er bleibt im Gedenken stets in unserer Mitte. De r O rts beauft ragte fü r Halling en De r Ortsbeauftra g te für Le hrte