42-46_10534 BH Willi_Foto
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FWU – Schule und Unterricht VHS 42 10534 / DVD 46 10534 25 min, Farbe Willi will’s wissen Wie kommt das Foto in den Apparat? FWU – das Medieninstitut der Länder 00 ® Lernziele Einblick in die Arbeit von Fotografen und das Funktionieren einer Kamera; Einblick in die Entstehung von Fotos (analog und digital). dem Chip in einen PC übertragen werden. Die besten Fotos – in der Regel an die 10% der gesamten Ausbeute, im konkreten Fall 30–40 von etwa 400 Aufnahmen – bietet Sabine dann der Presse oder Bild-Agenturen zum Kauf an. Der besondere Vorteil der digitalen Fotografie gegenüber der analogen Fotografie mit belichtetem Filmmaterial ist die Möglichkeit, die Bilder mittels spezieller Software am PC zu bearbeiten. Sabine und Willi schauen sich den Bilderertrag des „Shootings“ an und Willi findet, dass die Promis in jeder Hinsicht „gut drauf sind“. Eines der Bilder zeigt Willi mit Uschi Glas und er macht ihr darauf mittels zweier über ihrem Kopf gespreizter Finger „Hasenohren“ – aber so etwas kann man natürlich nicht veröffentlichen! Hier kommt Hansi, ein Spezialist für digitale Bildbearbeitung, ins Spiel, und er entfernt nun diese Finger, indem er einfach bestimmte Farben aus dem die kritische Stelle umgebenden Hintergrund auf die Finger überträgt – und weg sind die Hasenohren! Angesichts dieser Möglichkeiten, Bilder zu verändern, stellt sich die Frage, wie weit solche Korrekturen gehen dürfen. Hansi unterscheidet zwischen kleinen Schönheitskorrekturen, die gerade bei Stars und Prominenten gewünscht und erlaubt sind und der Verfälschung von Bildinhalten, die unzulässig sei. In einer Zusammenfassung halten wir fest, dass • es für Fotografen wichtig ist, in der ersten Reihe zu stehen, also das Objekt möglichst nahe vor die Linse zu bekommen, • die auf dem Chip gespeicherten Fotos über ein Lesegerät in den Computer übernommen werden, • die besten Aufnahmen zum Verkauf angeboten werden und dass • Schönheitsfehler am PC entfernt werden können. Zum Inhalt Von der Aufnahme zur digitalen Bildbearbeitung am PC Um sich den Geheimnissen des Fotografierens anzunähern, begleitet Willi die Prominenten-Fotografin Sabine Brauer zur Première des Zeichentrickfilms „Felix der Hase“, wo sie Aufnahmen von den Stars beim Défilé auf dem Roten Teppich machen möchte. Diese treten in dem Streifen zwar – naturgemäß – nicht selbst auf, haben den Figuren aber immerhin ihre Stimmen bei der deutschen Synchronisation geliehen. Wir erfahren, dass es wegen des Andrangs der Fotoreporter wichtig ist, einen Platz in der ersten Reihe zu ergattern. Während sie auf die Stars warten, möchte Willi von Sabine wissen, wie viele Filme sie denn für so ein „Shooting“ braucht und dabei hat. Sie erklärt ihm, dass sie nicht mit Filmen arbeitet, sondern mit einer Digitalkamera, bei der die Fotos auf einem Chip gespeichert werden. Bald erscheinen die ersten „Promis“ und passieren in einem Blitzlichtgewitter die Front der Fotografen. Sabine und Willi, der auch eine Kamera umhängen hat, „halten drauf“ und lichten u.a. die Schlagersängerin Vicky Leandros und Helmut Markwort, den Chef „einer großen, wichtigen Zeitschrift“ ab. Fernsehstar Uschi Glas (!) klärt Willi auf, dass es sich bei dem Glas vorne am Objektiv der Kamera um eine Linse handelt… Wenn die Speicherkarte der Digitalkamera voll ist, wird eine neue „eingelegt“ oder besser in den Slot eingeführt. Über einen Kartenleser können die Bilder später von 2 Klassische Schwarz-Weiß-Fotografie einem Mix verschiedener Chemikalien gegeben und bald erscheinen zunächst die ersten Konturen des Positivs, dann das fertige Bild. Um den Entwicklungsprozess nicht fortlaufen zu lassen, bis das ganze Bild schwarz ist, kommt es in ein saures Stopperbad, wo der Entwicklungsprozess abgebrochen wird. Danach muss das Foto nur noch in einem Fixierbad haltbar gemacht (und getrocknet) werden. Um die theoretischen Grundlagen des Bildermachens mit einer Kamera zu erfahren, geht Willi in die Universität und lässt sich von Friedrich die Fotografie, das „Schreiben mit Licht“, erklären, also das, was in einer Kamera passiert. Eine kurze Erläuterung des Prinzips der Lochkamera mit praktischer Demonstration, bei der der abzubildende Gegenstand tatsächlich auf dem Kopf steht, leiten eine Felderprobung im Universitätshof ein – mit einem noch frischen, nicht durch Willis neugieriges Zugreifen und Öffnen der Foto-Kassette belichteten Stück Film: Nach ca. 20 Sekunden Ruhighalten ist Willi „im Kasten“ und man kann in die Dunkelkammer gehen, um den belichteten Film zu entwickeln. Nur bei Dunkelheit im Raum darf man den Film aus der Kamera herausholen und ihn in einer Entwicklungsdose dem chemischen Prozess unterziehen, dessen Ergebnis ein Negativ ist, auf dem alle hellen Stellen des Motivs dunkel bis schwarz, alle dunklen Stellen in helleren Abstufungen abgebildet sind. Von diesem Negativ lassen sich nach demselben Prinzip Bildabzüge herstellen, indem man es zunächst in die Negativbühne eines Vergrößerungsapparats einlegt und Licht auf eine Fläche darunter hindurchscheinen lässt. Das Negativ erscheint hier nun vergrößert und man kann sich, wenn Lichtstärke und Schärfe eingestellt sind, ans Vergrößern machen. Dazu benötigt man wiederum lichtempfindliches, aber nunmehr eben Fotopapier, weshalb das Licht in der Dunkelkammer bis auf eine Rotlichtlampe gelöscht werden muss. Dann legt man das Fotopapier in einen Rahmen auf der Projektionsfläche ein und belichtet es durch das kurzfristige Einschalten der Projektionslampe im Vergrößerungsapparat. Das belichtete Fotopapier wird dann in ein Bad aus Linse und Fotoapparat Willi hatte schon beim Fotografieren mit der Lochkamera darauf hingewiesen, dass er nicht so lange hätte ruhig halten müssen, wenn die Kamera eine Linse gehabt hätte, da die das Licht bündelt und so „ratzfatz“ das Objekt auf den Film bringt. Jetzt besuchen wir mit ihm eine Firma, die Linsen und Objektive für Kameras herstellt – und das durchaus nicht für ein Linsengericht, mit dem Willi die Sequenz einleitet. Friedrich zeigt Willi an einem aufgeschnittenen Objektiv, dass erst die Kombination verschiedener Linsen zu einem System das „Auge des Fotoapparats“ ergeben. Willi besucht die Fertigung und verfolgt den Weg vom Glasrohling bis zur fertigen Linse: Zuerst werden die Rohlinge geschliffen, dann in einem staubfreien Raum veredelt und mittels aufgedampfter chemischer Zusätze entspiegelt. Fertige Linsen werden in die verschiedenen Objektive eingebaut. Ein weiteres wesentliches Bauteil von Objektiven ist der Blendenring, über den sich die Menge des einfallenden Lichts regulieren lässt. Willi erinnert noch einmal daran, dass Objektive das Licht „einfangen und bündeln“ und weist mit dem Beispiel Teleobjektive, die „das besonders gut können“ und wie ein Fernglas wirken, auf die verschiedenen Objektiv-Typen hin. Eine Kamera, wie sie die Firma produziert, 3 besteht aus rund 1200 Einzelteilen, die präzise zusammengefügt werden müssen, was den Fotoapparat recht teuer macht, weshalb Willi seinen Führer durchaus damit erschrecken kann, dass er so tut, als würde ihm das gute Stück entgleiten. Die Belichtung des Films übrigens erfolgt durch das – der eingestellten Belichtungszeit entsprechende – Öffnen eines Vorhangs vor dem Filmfenster. Bei einer digitalen Kamera muss man nun nicht auf den Entwicklungsprozess von Film und Abzügen warten, sondern kann das Ergebnis gleich auf einem Display auf der Rückseite des Apparats kontrollieren, denn die Lichtstrahlen fallen hier eben nicht auf einen Film, sondern auf einen lichtempfindlichen Sensor und werden von der Elektronik in einem auch vom Computer lesbaren digitalen Format auf dem Chip abgespeichert. in der – anders als bei der Bildentwicklung in der Universität – nicht „einzeln und per Hand, sondern maschinell und millionenfach“ Negative entwickelt und Abzüge – bis zu 20 000 pro Stunde – gefertigt werden. Auch digitale Bilder können von einer Speicherkarte oder einer CD eingelesen und als Papierabzüge ausgegeben werden. Bei so vielen Fotos – in der Hochsaison werden bis zu 3 Millionen Abzügen hergestellt – muss man die Einzelaufträge mit maschinenlesbaren Strichcodes versehen, um Verwechslungen zu vermeiden. Wer möchte sich schon die Urlaubsfotos von fremden Menschen anschauen. In einer weiteren Zusammenfassung erinnert Willi uns daran, dass • fotografieren „schreiben mit Licht“ bedeutet, • das Objekt auf dem Kopf stehend auf die Filmebene trifft, • in einem Objektiv Linsen dafür sorgen, dass möglichst viel Licht auf die lichtempfindliche Schicht gebündelt wird und dass • Fotografen wie Mike Reflektoren zum Ausleuchten der Motive benutzen. Shooting und maschinelle Entwicklung der Bilder Im letzten Abschnitt besuchen wir mit Willi ein „Shooting“ im Studio des Profi-Fotografen Mike. Mike hat, als Willi eintrifft, bereits um die 500 Fotos von seinem Model Isabel „geschossen“. Wir erfahren, dass es – wenigstens in einem Studio – besonders auf die Beleuchtung ankommt, weshalb allerlei Lampen und Reflektoren um das Objekt herum aufgebaut werden, um es optimal auszuleuchten. So ein Shooting kann den ganzen Tag lang dauern, da zwischendurch immer etwas schief gehen kann und die Kunden wie z.B. Kosmetikfirmen in der Regel eine Auswahl aus verschiedenen Motiven haben wollen. Das Verhältnis von Fotograf und Model bleibt zumeist rein professionell, und so hat sich auch Mike nach eigener Aussage noch nie in eins seiner Models verliebt... Zuletzt führt uns Willi noch eine Firma vor, Abschließend zeigt uns Willi im Abspann Fotos von den an der Produktion dieser Folge beteiligten Menschen. Zur Verwendung Beim Fotografieren handelt es sich um eine Beschäftigung, bei der – wie bei kaum einer anderen – sämtliche Schattierungen vom knipsenden Amateur bis hin zum ausgebildeten und erfahrenen Profi gang und gäbe sind. Der Film fasst wesentliche Informationen über die technischen Voraussetzungen des Fotografierens von der Kamera bis zum Bilderabzug unter Berücksichtigung der 4 Produktion Megaherz film und fernsehen, München Im Auftrag des Bayerischen Rundfunks und des FWU Institut für Film und Bild, 2006 Regie Matthias Rebel Kamera Xaver Schweyer Musik Stefan Holesch Ecco Meineke Moderation Willi Weitzel Begleitmaterial Hans-Martin Busch Pädagogische Referentin im FWU Annegert Böhm Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen, Medienzentren Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild, Grünwald Nur Bildstellen/Medienzentren: öV zulässig © 2006 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (0 89) 64 97-1 Telefax (0 89) 64 97-300 E-Mail [email protected] [email protected] Internet http://www.fwu.de 1’8/4/06 Bau analogen und digitalen Möglichkeiten zusammen und eröffnet so die Anwendung des Gelernten in zwei Richtungen: 1. lassen sich über die Nacherzählung des Vorgestellten die gegebenen Sachinformationen auflisten und vertiefen, wobei sich eine Gliederung der Lerneinheit nach folgenden Punkten anbietet: • Fotografieren: „Schreiben mit Licht“ auf Film oder elektronischen Sensor • Bildentwicklung und Retouchieren der Abzüge oder digitale Bildbearbeitung am PC – wo sind die vertretbaren Grenzen der Manipulation und wo fängt eine problematische Verfälschung an? • Fotografieren als Beruf: Wer gibt dazu Aufträge und was verlangt der Kunde? Wie sieht das Berufsbild des Fotografen aus und wie die einschlägige Ausbildung? 2. kann man mit der Lerngruppe eigene Fotoprojekte entwickeln, bei denen es um die praktische Anwendung des Gelernten und eine Schulung des fotografischen Sehens geht. Dazu sollte man sich ein Thema – etwa die Lerngruppe selbst – wählen und, je nach greifbaren technischen Möglichkeiten, die Sicht durch das Auge der Kamera und dessen eigene Gesetzmäßigkeiten bis hin zur Ästhetik der Bildgestaltung erproben. FWU – Schule und Unterricht ® ■ VHS 42 10534 ■ DVD-VIDEO 46 10534 1:1 DVD mit Kapitelanwahlpunkten ■ ■ Paket 50 10534 (VHS 42 10534 + DVD 46 10534) FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (0 89) 64 97-1 Telefax (0 89) 64 97-300 E-Mail [email protected] Internet http://www.fwu.de zentrale Sammelnummern für unseren Vertrieb: Telefon (0 89) 64 97-4 44 Telefax (0 89) 64 97-2 40 E-Mail [email protected] Laufzeit: 25 min Kapitelanwahl auf DVD-Video Sprache: deutsch Systemvoraussetzungen bei Nutzung am PC DVD-Laufwerk und DVD-Player-Software, empfohlen ab WIN 98 GEMA Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Nicht erlaubte/genehmigte Nutzungen werden zivil- und/oder strafrechtlich verfolgt LEHRProgramm gemäß § 14 JuSchG 25 min, Farbe Willi will’s wissen Wie kommt das Foto in den Apparat? Willi ist heute mit der Münchner „Promi“-Fotografin Sabine Brauer unterwegs. Sie fotografiert Stars bei einer Premiere. Im Büro wählt Sabine am Computer die besten Fotos aus, die sie dann Zeitungen und Zeitschriften zum Verkauf anbietet. Kleine Schönheitsfehler der digitalen Aufnahmen können ganz leicht korrigiert werden. Aber wie kommt das Bild nun überhaupt in die Kamera? Anhand der einfachsten Kamera der Welt, eines schwarzen Pappkartons, lernt Willi die physikalischen Voraussetzungen des Fotografierens kennen. Wie Profi-Fotoapparate gebaut werden, erfährt er bei der Firma Leica. Dann darf Willi bei einem „Foto–Shooting“ zusehen und schließlich schaut er noch bei einer Firma vorbei, wo an Spitzentagen bis zu 3,5 Millionen Fotos entwickelt werden. Fotos – Fotos – Fotos – Bitte Lächeln! Schlagwörter Fotografieren, Fotografie, Kamera Grundschule Sachkunde • Arbeit Allgemeinbildende Schule (1–4) Kinder- und Jugendbildung (6–10) 00