Krankheitsauslöser in der chinesischen Medizin

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Krankheitsauslöser in der chinesischen Medizin
Spektrum
Krankheitsauslöser in der
chinesischen Medizin
Heinrich Kocyla
Die chinesische Medizin (CM) setzt zur
Klärung der Krankheitsursache, ähnlich
wie die westliche Medizin, die Existenz
bestimmter Krankheitsauslöser voraus.
Diese besitzen jedoch keine stoffliche
Natur, so wie etwa Bakterien oder Viren,
es sind vielmehr bestimmte Kräfte, die
in der Lage sind, funktionelle Veränderungen im Körper zu induzieren.
Die Chinesische Theorie entwickelt den
Ursprung einer Krankheit offensichtlich
aus einer anderen Perspektive als wir
im Westen.
Die Basis für die Entstehung einer
Krankheit aus chinesischer Sicht ist der
Kampf zwischen den pathogenen Kräften und der Körperabwehr. In der west-
Zusammenfassung
TEXT FEHLT
lichen TCM hat sich für diese Kräfte der
Begriff »pathogene Faktoren« durchgesetzt. Diese Faktoren (lat.: Macher) sind
gleichzusetzen mit dem Begriff »die
Auslösekräfte«. Sie sind als die »wirkenden« oder »machenden« Kräfte im Körper anzusehen, die die Regulation
stören können.
Porkert bezeichnet sie als Agenzien
(Wirkkräfte) einer Krankheit (bingyin).
Der Begriff der Wirkung belegt indirekt,
dass wir es mit Veränderungen des Qi
zu tun haben (Qi – die aktive, aktuell
sich manifestierende Energie).
Die TCM spricht hier von zweierlei Energien:
E Von den äußeren pathogenen Energien (Liuyin) und
E von den aus dem Inneren wirkenden Energien, die in der Wahrnehmung als Emotionen (qiqing) bezeichnet werden.
Dabei wird das von außen wirkende pathogene Qi (Liuyin) von dem aus dem
inneren wirkenden biotischen, antipathogenen Qi (Zheng-Qi) abgewehrt, wobei die Emotionen als eine Kraft, die von
innen wirkt, das o.g. Zheng-Qi nachhaltig beeinflussen können.
Die Agenzien werden somit in das Netzwerk von Körperaktivitäten eingebunden. Sie werden vom Körper nur durch
die begleitenden Befindlichkeiten und
durch die auftretenden Symptome
wahrgenommen. Dies bedeutet indirekt, dass die Wirkkräfte offensichtlich
im Körper funktionelle Veränderungen
induzieren.
Ganzheitliche Tiermedizin 2005; 19: 000–000.
Ein Agens besitzt somit keine Charakteristika für sich selbst. Alle seine Eigenschaften werden definiert durch
bestimmte Symptome, die durch die
Agens-Wirkungen induziert werden.
Entscheidend ist, dass die klinischen
Manifestationen solcher Wirkungen immer Mustern ähneln, die uns als »Funktionskreise« bekannt sind (FK = klinische Äußerung einer Wandlungsphase).
In diesem Sinne gibt es keinen sichtbaren Unterschied zwischen der Erkrankung selbst und ihrer Ursache. Die Ursache kann hier als Synonym der Wirkung
angesehen werden. Chronische Erkrankungen würde man im diesen Kontext,
als pathologische Entgleisung solcher
Wirkungen ansehen.
Äußere pathogene
Faktoren
Die Beschreibung der körperlichen Zustände wird in der CM metaphorisch
mit in der Natur stattfindenden Vorgängen verglichen.
Die chinesische Medizin kennt sechs
solcher Naturphänomene, die Veränderungen im Körper verursachen können
und die als Liu-Qi bezeichnet werden:
E Wind
E Kälte
E Sommerhitze
E Nässe
E Trockenheit
E Feuer
Die Definition der pathogenen Einflüsse
ist relativ. Im Normalzustand sind diese
Phänomene nicht als pathologisch anzusehen. Erst wenn die pathogene Einflüsse übermäßig stark einwirken oder
die Abwehrlage geschwächt ist, werden
sie abartig und schädlich.
Die Klassik spricht dann von »perversen«, krankmachenden Energien oder
den sechs Exzessen, den bösartigen Einflüssen (Liu-Yin).
Diesen sechs Kräften wird unterstellt,
dass sie primär von außen auf das Individuum einwirken und »eine Heteropa-
1
2
Spektrum
thie identischer Qualität induzieren
können«.
Das würde heißen, dass die Agenzien
sich genau durch die Symptome definieren, die sie hervorrufen und dass die
verursachte vegetative Reaktionsform
in ihrer Qualität stets Ähnlichkeit mit
dem Muster eines Funktionskreises hat.
Die CM glaubt, dass diese eingedrungenen »perversen Energien« dauerhaft die
Leitbahnen verlegen können (Bi). Sie
können auch im Körper in einem latenten Stadium verbleiben und auf einen
günstigen Zeitpunkt ihrer Manifestation
warten. Die klassischen Schriften sind
hier deutlich. Sie sagen dazu, dass es die
»Orte der Leere« sind, in die diese perverse Energie eindringt.
Somit wird impliziert, dass es eine Art
Prädisposition (Empfindlichkeit) auf bestimmte pathogene Energien gibt. Daher die prinzipielle Vorstellung, dass
übermassige Entfaltung einer krankmachenden Energie (»Fülle«) und ein Mangel an Grundenergie (»Leere«) fundamental für die Entstehung einer Erkrankung sind. Eine nähere Beschreibung
der Phänomene »Fülle« und »Leere« finden Sie in einem folgenden Beitrag.
Pathogene Faktoren werden durch Befindlichkeiten (sinnliche Wahrnehmung) und Symptome definiert, die sie
hervorrufen, z.B. Wind, Kälte oder
Feuchtigkeit. Diese Naturphänomene
werden in der CM dem Gesetz der
Wandlungsphasen unterstellt. Somit
wird auch ein Bezug zu den Funktionskreisen hergestellt.
Westlich betrachtet sind hier die TCMKategorien als neurovegetative Grundverschaltungsmuster den Funktionskreisen gleichzustellen. Sie werden als
vegetative Schaltmuster, als vegetative
Reaktion vom »Als-ob-Muster« verstanden (als ob ein Agens eingewirkt hätte).
Dabei spielt es weniger eine Rolle, ob
tatsächlich eine solche Einwirkung
stattgefunden hat. Vielmehr wird das
Agens mit bestimmten Symptomen verglichen, die Ähnlichkeit mit einer solchen vegetativen Reaktion aufweisen.
Systematik der äußeren
pathogenen Faktoren
Wind (feng)
»Als ob man Zugluft ausgesetzt gewesen
wäre« hat als Grundqualifikation die
Wandlungsphase Holz (potenzielle Aktivität).
Wind ist die Potenzierung der Aktivität.
Wind kommt selten allein. Deswegen
gilt er auch als der Anführer aller übrigen exogenen Energien und kann mit
allen übrigen kombiniert werden. Gewöhnlich wird aber Wind von Kälte und
Nässe begleitet.
Vom Wind induzierte Störungen sind
sowohl Spastizität als auch Lähmungserscheinungen.
Wind ist der »Meister der Bewegung
und vieler Veränderungen«, sagt die
Tradition. Er ist beweglich, wandelt sich
und tritt plötzlich auf.
Wind verursacht Schmerzen flüchtiger
Natur, aber auch eine laufende Nase und
tränende Augen, Halsschmerzen, sowie
Hautrötungen mit Juckreiz. Wind stagniert in der Haut, blockiert die Wei-QiZirkulation und verursacht Symptome
wie Fieber, Abneigung gegen Kälte, sowie Schwitzen und oberflächlichen
Puls.
Wind gleicht häufig dem, was die westliche Medizin den Beginn einer infektiösen Krankheit nennt.
Die Aufzählung der Symptome ist auch
von neurologischer Seite her verständlich. Es ist nämlich eine Symptomatik,
die unter dem Einfluss von Zugluft entstehen kann und als sensorischer Reiz
eine Gruppe von Reflexen auslöst (Zugluftabwehr-Reflex). Die laufende Nase
und tränende Augen (neurogene Allergie und Stress-Tonsillitis) lassen sich als
Reflexe des Ganglion pterygopalatinum
erklären. Die neuroimmunologische
Forschung postuliert hier als Auslöser
den Substanz P-Mastzellen-Reflex und
weitere neuroimmunologische Wechselwirkungen. Die Beteiligung des Waldeyerschen Rachenringes (Tonsillen) erklärt sich durch die gemeinsame Innervation der Strukturen. Ebenfalls mit Hilfe des Substanz P-Mastzellen-Reflexes
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werden die Hautveränderungen mit
Brennen und Juckreiz erklärt.
Das Prinzip, dass Wind auch Hitze induziert, trägt dazu bei, Wind als ein YangPathogen zu klassifizieren. Ebenso wird
auch Hitze, austauschbar je nach Kontext der Wandlungsphase, Holz zugeordnet.
Die vom Wind induzierten Spasmen der
Muskulatur sind vom Wesen her auch
Yang-Symptome. Wind kann durchaus
einen latenten Reflex auslösen, der mit
phylogenetischen Schwimmschemata
(Kopfbewegung und Flossenwendung)
einhergeht, wie wir ihn heute noch bei
einer Torticollis und Ischialgie kennen.
Wind kann sich auch im mentalen Bereich auswirken (Reizbarkeit). Eine
emotionale Störung kann wiederum
auch die Wirkung des Windes begünstigen.
Hier werden vor allem die unterdrückte
Initiative (Autonomie) und das Symbiosebedürfnis (am Besitzer hängen) in Betracht gezogen.
Kälte (han)
»Als ob man in der Kälte gewesen wäre«
wird im Chinesischen als das Leitkriterium und das sinnliche Erlebnis Kälte bezeichnet. Kälte wird durch die Wandlungsphase Wasser (aktuelle Struktivität) qualifiziert.
Kälte definiert sich somit als Übersteigerung der Struktivität, bedingt durch
Hemmung, bis zur Blockade von Qiund Xue-Aktivität.
Die Tradition bezeichnet Kälte als absoluten Yin-Überschuss und die Kälteschädigung als »Verletzung des Yang«.
Die Kälte kann nach der klassischen
Vorstellung die Oberfläche »verlegen«,
in dem sie zuerst das Wei-Qi verletzt
und dann das Leitbahnen-Qi blockiert
(shang han). Hier wird von Fülle-Kälte
gesprochen, da ein Empfinden von Überangefülltheit vermittelt wird. Es wird
somit eine Stagnationswirkung erzeugt.
So entstehen Schmerzen, die sich oft
entlang eines Meridians ausbreiten
können.
Spektrum
Die Kälte kann auch direkt das Innere
angreifen (zhong han) und sogar in eine
generalisierte Kälte, das Leitkriterium
Kälte (han), übergehen. In diesem Fall
wird von »Leere-Kälte« gesprochen, da
sie vom Yang-Mangel (besonders des
Herzens, der Milz und der Niere) begünstigt wird.
Die klassischen Schriften verzeichnen
hierzu folgende Symptome:
E kalte blasse Haut, Schweißlosigkeit,
Kälteempfindlichkeit und klare Sekrete (Kälte ist klar und kühl), sowie
langsamer Puls
E ortsfeste, ziehende Schmerzen, die
sich bei Wärme bessern, Steifheit
der betroffenen Körperregionen bis
hin zur Arthrosebildung
Diese Symptome können als Auswirkung regionaler Verminderung der Mikrozirkulation verstanden werden, wie
sie auch bei der Kälteschutzreaktion
auftritt (Kälteschutzreflex).
Die Steifheit bringt die westliche Medizin mit einer verminderten Dehnbarkeit
der Muskulatur in Zusammenhang. Sie
wird mit der sinkenden biochemischen
Reaktivität der Querbrücken zwischen
Aktin und Myosin erklärt.
Wichtig für das Verständnis der Kältesymptomatik ist auch das Wechselspiel
der Mikrozirkulation. Kälte bedeutet
nach unserer Definition eine regionale
Minderdurchblutung. Die mit einer generalisierten Durchblutungssteigerung
beantwortet wird. Kälte ruft somit eine
generalisierte Hitze hervor, das Leitkriterium Hitze (re). Gelegentlich wird
noch zur Beschreibung dieses Phänomens der Begriff »Kälte transformiert in
Hitze« verwendet. Es handelt sich aber
dabei tatsächlich nicht um physische
Kälte oder Hitze, sondern um vegetative
Steuerungsmechanismen.
Dringt das Pathogen weiter ein, so verursacht das eine generalisierte Kälte
(Leitkriterium Kälte, han), also eine generalisierte Durchblutungsverminderung oder Erstarren der Funktionen. Die
»Kälte und die Hitze bewegen sich zwischen den zang-fu und beeinflussen die
Lebensfunktionen«, behauptet die Tradition.
Westlich übersetzt bedeutet es, dass
durch eine weitere Polarisation des
Yang (Regulationsbereitschaft) im Körper die Qualität der Lebensdynamik beschrieben wird. Da Kälte Lebensstillstand impliziert (Tendenz zur Struktivität), wird traditionell das Gleichgewicht zum Feuer nicht durch Kälte sondern durch Wasser ausgeglichen, da
Wasser ebenfalls die Tendenz zur Struktivität aufweist.
Eine eingehende Beschreibung dieser
Phänomene erfolgt in einem folgenden
Beitrag zum zweiten Leitkriterium.
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum
eine regionale Perfusionsstörung entsteht:
E Kälteschutzreflex = Pathogen Kälte
Hier sind die Wirkungen der regionalen Minderdurchblutung gemeint.
Postuliert wird auch eine immunologische Reaktion, die von der Bildung von Adhäsionsmolekülen und
Aktivierung von Komplement- und
Gerinnungssystem begleitet wird
(Tendenz zur Struktivität). Das bewirkt ebenfalls eine Mikrozirkulationsstörung.
E Xue-Mangel = Kältetendenz als Folge einer Mangelsituation (Leere –
Kälte)
Wenig Blut wirkt sich negativ auf
die Kapillardurchblutung aus. Analoges gilt natürlich auch für einen
Yin- und Säftemangel. (Mehr dazu
im Beitrag zum vierten Leitkriterium)
E Posttraumatische Kälte = Minderperfusion im Narbengewebe
Diese »eingeschlossene« Kälte wird
in der »kontrollierten« Akupunktur
oft als ein energieraubendes Störfeld erkannt.
Bei chronischen Schmerzbefunden sehen wir in der Regel eine Mischung der
drei Kälteformen.
Drückende Sommerhitze (shu)
»Als ob man Sommerhitze ausgesetzt
wäre« ist durch die Wandlungsphase
Feuer qualifiziert. Sie ruft bestimmte
Reaktionen hervor, die wir im ExtremGanzheitliche Tiermedizin 2005; 19: 000–000.
fall beim Hitzeschlag feststellen können. Dabei kommt es zum Wärmestau
und Kollaps des Bewusstseins. Sommerhitze schädigt nämlich vor allem den
Funktionskreis Herz. Die klassischen
Schriften sprechen hier von einer »ungezügelten Bewegung von Xue und
Shen«.
Charakteristisch ist ein Nachlassen der
Vigilanz. Kybernetisch wird das Phänomen durch eine Hitzeblockade der belebenden Holzenergie erklärt.
Durch Sommerhitze (shu) wird das
Wei-Qi blockiert. Das dadurch verursachte übermäßige Schwitzen fördert
das Entweichen der »Säfte und des Qi«,
wodurch eine gravierende Yin/YangDisharmonie entstehen kann.
Westlich betrachtet handelt es sich hier
um eine Dysfunktion der Körpertemperaturregulation.
Akupunktur ist in diesen Zuständen
primär keine sinnvolle Therapie. In diesem Fall sind eher kühlende Maßnahmen erforderlich.
Eine Störung der absinkenden Funktion
der Wandlungsphase Feuer kann zur
Kontravektion?••••••••? des Magen-Qi
führen, die sich durch Übelkeit und Erbrechen äußern kann.
Ein Zusammentreffen von Hitze und
Nässe (feuchte Hitze) wirkt sich besonders im Funktionskreis Dünndarm aus
und geht mit Dysenterie und Erbrechen
einher. Im Vordergrund stehen dann fiebrige Zustände mit ihren Begleiterscheinungen.
Die CM kennt in diesem Zusammenhang noch die sog. »sich verkriechende
Hitze« (fushu), die mit hitzeähnlichen
Krankheitszeichen am Nachmittag und
am Abend einhergeht (infektiöses
Wechselfieber).
Sommerhitze (shu) ist ein äußeres Pathogen, kann aber fließend in eine generalisierte Hitze (re) übergehen. Interessanterweise verursacht die äußere
Hitze keine lokale Mehrdurchblutung,
so wie das bei äußerer Kälte der Fall ist
(lokale Durchblutungsminderung).
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Spektrum
In der Regel wirkt Nässe von außen in
Begleitung von Wind oder Kälte ein.
Welche Wandlungsphase? •••••••••••••••
G Abb. 1: Äußere pathogene Faktoren in der Konstellation der Wandlungsphasen.
Bitte in der Legende noch F, M, E, H, W erklären.
Bitte im Text noch einen Hinweis auf die Abbildungen angeben
Fehlt hier ein Textstück???
Feuer???
Hierzu verwendet man den Begriff
»Feuer« (huo), das auf Grund seiner
meist lokalen Wirkung als äußeres Pathogen gewertet wird »als ob Glut auf
die Haut gekommen wäre«. In sinnlicher Wahrnehmung wird es als äußerliches Feuer (Brennen) bezeichnet.
Feuer bezeichnet mithin die übersteigernde Entwicklung oder Auswirkung
der inneren Hitze (re), die eben in Feuer
gipfelt. Erst durch seine äußere Erscheinung hat Feuer die Qualität eines Agens
erworben (»als ob es von außen eingewirkt hätte«).
Feuer kann prinzipiell als Mutation aus
jedem anderen Exzess oder einer Funktionsstörung hervorgehen. Die Tradition
spricht von einer »Feuerumwandlung
der fünf Klimafaktoren und Emotionen«.
Wie erwähnt, kann sich Hitze begrenzt
sammeln und Feuer erzeugen, das sich
in Form von Beulen, Karbunkel und Geschwüren äußern kann. Folglich ist Feuer mit der westlichen Diagnose einer
manifesten
Entzündung
identisch.
Wenn Eiter hinzutritt, haben wir es mit
»Schleim-Feuer« oder »Feuer-Gift« zu
tun. Dieser Befund kann durch Toxine
entstehen (toxische Hitze), sodass auch
eine Beziehung zur westlichen Infektion
besteht.
Feuchtigkeit (shi)
»Als ob man in Wasser gestanden hätte«
wird in sinnlicher Erfahrung als Feuchtigkeit bezeichnet. Feuchtigkeit ist ein
abstrakter Exzess. Sie wird aus systematischen Gründen als äußeres Pathogen
qualifiziert, obwohl sie auch durch innere Agenzien entstehen kann.
Ganzheitliche Tiermedizin 2005; 19: 000–000.
Grundsätzlich weist Feuchtigkeit auf eine funktionelle Schwächung der chinesischen »Mitte« hin. Durch Überforderung der Mitte-Funktion kommt es
nämlich zu pathologischer Flüssigkeitsvermehrung.
Nach der klassischen Vorstellung werden in den Körperhöhlen Dampf und
Schleim gebildet, welche umgewandelt
und ausgeschieden werden müssen.
Der Prozess der Umwandlung wird im
Körper durch die Milz ausgeführt. Die
chinesische Milz gilt als das Zentralorgan der Regulation. Am ehesten ist die
Milz mit dem Stoffwechsel der westlichen Vorstellung vergleichbar. Lose Zusammenhänge mit dem Immunsystem
oder dem Pankreas sind relativ ungenau
und nicht nachvollziehbar.
Die Ausscheidungsfunktion wird vom
Magen (Verdauungstrakt) übernommen. Wenn der Magen nicht in der Lage
ist, die Flüssigkeiten nach unten zu leiten, so verteilt sich Nässe im Körper
oder setzt sich in Form von Absonderungen ab. Nässe wird dann in der Regel
durch dicke, trübe und zähe Ausscheidungen manifest.
Da jede Funktionsstörung im Körper
auch eine »Mitte«-Komponente hat, ist
Feuchtigkeit die häufige Nebenerscheinung vieler Störungen.
Feuchtigkeit ist ein Yin-Pathogen. Sie
kann sowohl in Kälte übergehen als
auch sich mit Hitze verbinden. Feuchtigkeit kann sich als substantieller
Schleim manifestieren oder über alle
Funktionskreise verteilen und diese
»vernebeln«, mit unterschiedlichen
Auswirkungen auf die einzelnen Organe.
Westlich betrachtet bezeichnet dieser
Begriff weitgehende Befunde, die wir
am ehesten mit der »Schlacken«-Einlagerung der westlichen Naturheilkunde
vergleichen bzw. einen Bezug zum Lymphödem ziehen können.
Spektrum
Nässe kann auch die Leitbahnen verlegen (Bi-Syndrom) und zur schmerzhaften Qi/Xue-Stagnation führen.
Typisch sind dann Schmerzen, die beim
»Aufstehen« entstehen und nach dem
»Einlaufen« besser werden.
Diese Schmerzen haben einen dumpfen
Charakter, können aber auch heftig sein
und plötzlich auftreten. Erklärt werden
diese Schmerzen durch die Xue-Aktivierung bei beginnender Bewegung (Blutstase R Schmerz).
Eine eingehende Beschreibung dieser
Problematik folgt in einem der nächsten
Beiträge.
Die klassische Medizin berichtet über
folgende Erscheinungen von Feuchtigkeit:
E schwere Glieder, Schwellungen der
Gelenke, Wassereinlagerungen
E Schwellung der Nase und trüber
Ausfluss
E Druckgefühl auf der Brust, Schwellung in der Magengrube, Brechreiz,
Ikterus und Durchfälle
E gedunsene und klebrige Zunge sowie ein schlüpfriger Puls
Es wird auch zwischen einer kühlen
Trockenheit
und
einer
warmen
Trockenheit unterschieden. Auffällig bei
kühler Trockenheit sind: die verstopfte
Nase, Husten, Halsschmerzen und
weißer, trockener Zungenbelag. Eine
warme Trockenheit zeigt Halsschmerzen und Durst, Trockenheit der Nase
und gelben, trockenen Zungenbelag.
Der Puls ist meistens oberflächlich und
schwach.
Die Trockenheitssymptomatik kann
durch einen Säfte-Mangel oder XueMangel verstärkt werden.
Andererseits kann auch das äußere Pathogen Trockenheit die innere Trockenheit (Dehydratation) begünstigen mit
den daraus folgenden Qi-Verteilungsstörungen, die aus einer Yin-MangelSymptomatik bekannt sind.
Deswegen wird auch oft Trockenheit
mit Säfte-Yin-Mangel verwechselt.
Trockenheit befällt besonders die Lunge
und die Niere.
Eine Schwächung der Funktionskreise
durch Trauer (Trennungsschmerz) oder
Angst kann natürlich das Pathogen begünstigen.
Innere pathogene Faktoren
– Emotionen
Den mit »Emotionen« wiedergegebenen
chinesischen Ausdruck »qing« übersetzt
Porkert als »pathologisch entgleiste
oder übersteigerte Gefühlserregung«
oder als »von innen wirkende Ungleichgewichte«. Porkert zählt hierzu Lust, Erregung, Sorge, Grübeln, Trauer, Furcht
und Schreck. Diese Emotionen sind als
geistige Reaktion des Körpers auf äußere Reize zu verstehen.
Der Begriff »e-motio« bedeutet »sich
herausbewegen« aus einem emotionalen Mittelzustand.
Emotionen unterliegen, ähnlich wie die
Funktionskreise, der Regulation.
Diese Erscheinungen lassen sich westlich-pathophysiologisch
durch
hydrostatische Flüssigkeitseinlagerung im
abhängigen Gewebe erklären. Hier ist
die Rede von krankhafter Stauung übermäßiger Feuchtigkeit. Diese lässt sich
als Präödem oder Ödem beschreiben.
Diese Probleme können durch primäre
Störungen des Wasserhaushaltes oder
sekundär durch Gewebedekompensation oder durch eine neurogen verursachte Störung der Wassereinlagerung
(Permeabilitätsstörung) entstehen.
Trockenheit (zao)
»Als ob man in der Trockenheit wäre«
wird durch die Wandlungsphase Metall qualifiziert und als potenzielle
Struktivität bezeichnet (Yang im Yin).
Es wird als eine Einwirkung von
Trockenheit beschrieben, mit der sinnlichen Wahrnehmung von »Schleimhäuten, die sich trocken anfühlen«. Die besondere Affinität zu den Funktionskreisen Lunge/Dickdarm wird somit verständlich.
G Abb. 2: Feuchtigkeit in der Konstellation der Wandlungsphasen.
Bitte im Text noch einen Hinweis auf die Abbildungen angeben
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In der Vorstellung der CM werden die
Emotionen von einem Funktionskreis
kontrolliert, d.h. dass sich Veränderungen der Emotionen in den Organfunktionen widerspiegeln. Sie können also
den Qi- und den Xue-Zustand der verschiedenen Organe und somit auch deren Aktivität beeinflussen.
Sie werden auch, ähnlich wie die »klimatischen Einflüsse«, durch Symptome
definiert. Aus praktischen Gründen
werden diese jedoch durch die Funktionskreise ersetzt (FK = klinische Äußerung einer Wandlungsphase).
Zwar stehen bei den durch Emotionen
verursachten Störungen psychische Veränderungen im Vordergrund, die jedoch
auch mit Dysfunktionen zu korrelieren
sind, welche primär durch äußere pathogene Faktoren qualifiziert werden.
Die Emotionen sind ein Bestandteil der
allgemeinen vegetativen Funktionsrichtung. Folgerichtig müssen sie auch als
Bestandteil einer somatischen Funktionsverschiebung aufgefasst werden.
Eine längere Ausprägung bestimmter
Zeichen spiegelt in seiner psychosomatischen Grundbewertung die entsprechende Konstitution wieder (Konstitution in der CM = Neigung, die Zeichen eines Funktionskreises auszuprägen).
Eine übersteigerte Gefühlserregung ist
einerseits als ein fester Bestandteil einzelner Funktionskreise anzusehen, anderseits können solche emotionalen
Ungleichgewichte als Auslöser für einen
Funktionskreis typischer Symptommuster dienen.
Der Ausdruck »Emotionen« deutet auf
Wirkkräfte hin, die von innen heraus
pathologische Veränderungen induzieren können. Die CM bezeichnet Emotionen als »Innere Pathogene Faktoren«.
Die Auslösung der Schaltkreise durch
Emotionen spielt eine wichtige Rolle in
der Pathogenese, auch im Bezug auf unsere Haustiere, die sich in unserem
westlichen Lebenskonzept zurechtfinden müssen. Die neurovegetativen Zustände begünstigen nämlich die Anfälligkeit für bestimmte Dysfunktionen
und sind in der Pathogenese vieler Erkrankungen nicht zu unterschätzen.
Das Verhältnis zwischen den äußeren
pathogenen Faktoren und den Emotionen verwischt jedoch, sodass die Pathologie sowohl durch einen Exzess als
auch durch Emotion begründet werden
kann, z.B. kann Spastizität sowohl durch
Wind als auch durch Ärger verursacht
werden.
Die chinesische Medizin hat keine Psychotherapie im westlichen Sinne entwickelt. Die psychosomatischen Grundbewertungen werden in der CM am
Symptom des Patienten abgelesen und
einem therapeutischen Prozess zur Verfügung gestellt. Die Kenntnis der emotionalen vegetativen Regulation der chinesischen Psychosomatik kann daher in
der Therapie sehr nützlich sein. Die
Funktionskreise neigen zu einer emotionalen Grundtendenz, die die Organe
und die Substanzen beeinträchtigt.
Die sieben Gefühlserregungen, so berichtet die Tradition, haben ihre Quelle
im Herzen, denn »das Herz bewahrt das
Shen«. Die Tradition behauptet, dass nur
das Shen die Emotionen, die aus den Organen kommen, erkennen und fühlen
kann.
Shen (westl. »Geist«) wird von Porkert
als die »konstellierende Kraft« übersetzt. Es ist also eine aktive Kraft, die die
Individualität des Wesens bedingt und
steuert. Seine Existenz ist an das Jing,
das »Struktivpotenzial« (in Materialität
gespeicherte Energie), gebunden.
Den Ort des Shen sieht die CM im Xue
und im Funktionskreis Herz. Shen ist
somit gleichermaßen eine Wirkkraft
des Xue und des Funktionskreises Herz.
Es ist eine spezielle Art von Qi, die im
Funktionskreis Herz gebildet wird.
Dementsprechend wird der Funktionszustand der Ordnungskraft von der Substanz (Yin) »regiert«. Ein Xue-Mangel
kann daher eine mangelhafte Entfaltung des Shen zur Folge haben. Da die
Leber Xue speichert (Meer des Xue),
sind das Herz und die Leber sehr emp-
G Abb. 3: Emotionen. Gleichgewichte in der Konstellation der Wandlungsphasen.
Bitte im Text noch einen Hinweis auf die Abbildungen angeben
Ganzheitliche Tiermedizin 2005; 19: 000–000.
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findlich für emotionale Störungen.
Durch eine emotionale Störung der »vegetativen Seele« (hun), die in der Leber
wohnt, wird auch die Speicherung des
Shen im Herzen leicht aus dem Gleichgewicht gebracht. Das Gleiche gilt auch
für die andere Aspekte des Shen: Mut
und Wille.
Die Störungen der Emotionen können
den Qi-Mechanismus der Organe stören
mit Symptomen wie Unruhe, Zorn, Nasenbluten usw. Dies wird traditionell
die »Feuer-Umwandlung der 5 Emotionen« genannt. Westlich übersetzt würde man sagen: Das Herz repräsentiert
die mentalen Assoziationen oder die
Ordnungskraft.
Die metaphernreiche Beschreibung der
CM deutet auf einen Zusammenhang
zwischen Emotion und der Aktivierung
des Herzens und anderer Funktionskreise über das autonome Nervensystem. Außer direkten Einflüssen des
Nervensystems werden Emotionen
durch Hormone und Neurotransmitter
gestaltet (Funktion des Xue). Hierzu
gehören u.a. ACTH, Adrenalin, Endorphin und Serotonin.
Die Lernerfahrungen werden in der CM
als Entstehung einer emotionalen
Grundbewertung angesehen. Sie gelten
als psychosomatischer Prozess und bilden ein durch den Lernprozess entstandenes Beziehungsgeflecht.
Es zeigt sich in der Praxis, dass die üblichen Übersetzungen der Emotionen für
eine Diagnosestellung oft nicht deutlich
genug sind. Durchsichtiger und präzise
wäre es, diese Zustände als ein Gleichgewicht der Emotionen innerhalb der
Wandlungsphasen zu beschreiben.
Hierzu eignen sich zwei Beschreibungsmodelle:
Das Holz-Metall-Ungleichgewicht:
Autonomie-Symbiose-Ungleichgewicht
Die »Erregung« wird durch Holz (potenzielle Aktivität) qualifiziert und somit
auf die Leber bezogen. Leber symboli-
siert die »Entschlusskraft eines Feldherren«, ein Übermaß an Initiative. Die Galle dagegen kontrolliert die Abwägung
und Differenzierung (Autonomie).
Wir müssen dies als ein Gleichgewicht
in der Le/Gb sehen, zwischen der Entschlossenheit und dem Gebremstsein,
zwischen Ausleben und Abwägen und
einer Frustrationstendenz.
Wir haben es also mit latenter Erregbarkeit und initiativer Kraft zu tun, die sich
bis zur Übersteigerung einer Zorn-Erregung und einer sichtbaren Anspannung
steigern kann.
Zorn schädigt die Förderfunktion der
Leber und lässt Symptome wie seitliche
Schmerzen im Brustkorb oder ein
Fremdkörpergefühl im Halsbereich entstehen.
Da Leber und Niere aus der gleichen
Quelle kommen, kann Zorn auch die
Nieren schädigen und Symptome wie
Angst oder Schmerz im Kreuz- und
Kniebereich auslösen.
Gegenüber, auf der gleichen Achse, liegt
Trauer. Trauer wird durch Metall (potenzielle Struktivität) qualifiziert und
wirkt deshalb auf den Funktionskreis
Lunge zurück. Trauer wird im Zusammenhang mit Trennungsschmerzen gesehen, die in der Regel von den Folgen
durchlebter Trennungskonflikte ausgelöst werden. Hierfür ist der Begriff
Symbiose zutreffend, da wir es mit einer gewissen Abhängigkeit von Bezugspersonen zu tun haben.
Trauer und die darauf folgende Melancholie schwächen das Lungen-Qi bzw.
stagnieren es.
Unterdrückte Entfaltung eigener Initiative oder ein nicht wahrgenommener
Symbiose-Lösungsschmerz kann so
auch bei Tieren in Frustrationsmomente
oder Depression umschlagen.
Überstarkes Lungen-Qi dagegen fördert
die Neigung zum Aufzwingen des eigenen Rhythmus. Es zeigt sich mit Tendenz zum Dominanzverhalten.
Das Wasser-Feuer-Ungleichgewicht: Angst-ExpressivitätUngleichgewicht
Ganzheitliche Tiermedizin 2005; 19: 00–00.
Die Angst wird als ein latentes Bedrohtheitsgefühl (»wachsam sein«) beschrieben. Sie wird durch die Wandlungsphase Wasser qualifiziert. Diese innere
emotionale Bereitschaft wird nach Porkert als Furcht oder Schreck bezeichnet.
Angst wirkt lähmend und senkt das Qi
ab. Sie kann Symptome wie Inkontinenz
oder Unruhe verursachen. Sie kann aber
auch an die Dynamik der anderen Funktionskreise anknüpfen und sich zu verschiedenen Reaktionen in Richtung Aggression oder Panik steigern.
Gegenüber auf der Achse steht die hohe
Expressivität des Herzens, gekennzeichnet durch gesteigerte Sensorik und
Rastlosigkeit.
Das Herz ist nach klassischer Vorstellung der »Vermittler der Fähigkeiten eines Individuums im aktuellen Lebenskontext«. Diese Vermittlungstätigkeit
kann z.B. durch Erschrecken gestört
werden. Schreck erzeugt Verwirrung
(einen chaotischen Zustand des Qi), die
sich vor allem durch den Mangel an
Zielgerichtetheit (Panik) äußert.
Perikard
Die Wandlungsphase Feuer wird außer
vom Herz auch noch vom Perikard qualifiziert. Das Perikard, der »abhängige
Gesandte des Fürsten« hat eine schützende Funktion für das Herz. Es ist, im
Gegensatz zum Herzen, das für Emotionen anfällig ist, für äußere pathogene
Faktoren anfällig.
Der Herzbeutel ist der »Ursprung von
Lust und Freude«. Er ist für den Antrieb
verantwortlich, für die innere Getriebenheit mit späterer Erschöpfung und
depressiven Zuständen. So haben wir in
der Wandlungsphase Feuer auch noch
ein Ungleichgewicht zwischen der emotional ordnenden Kraft des Herzens und
den extremen Antriebschwankungen
des Perikards.
Erde
In der Mitte befindet sich die Erde. Sie
ist verantwortlich für die Assimilation,
die Aufnahme und Herstellung der Zusammenhänge. Die Erde nimmt eine
Metaposition ein und vermittelt zwi-
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schen widersprüchlichen emotionalen
Wirkrichtungen.
Die zuständige Emotion wird als Grübeln bezeichnet. Grübeln wird als integrierende Funktion im Hinblick auf die
Merk- und Sinnesorgane definiert. Im
Gleichgewicht entspricht diese Emotion
einem Zustand der heiteren Aktivitätsbereitschaft.
Das eigentliche Wesen der Milz sind
Sorgen. Diese Emotion ist beim Tier
schwer nachzuvollziehen. Die Erkenntnisse der Aurikulomedizin lassen erkennen, dass Sorge das Ergebnis eines
Ungleichgewichtes der Gallenblase und
der Lunge ist.
Bestimmte Phobien, Mutlosigkeit und
Entschlusslosigkeit
(»Ängstlichkeit«)
werden dagegen als emotionales Zusammenwirken der Milz und Lunge gesehen.
Wir wissen, dass übermäßige Sorgen
und Grübeln die Milzfunktion, also die
Qi- und Xue-Produktion stören.
Die klassischen Schriften sagen dazu,
dass die Sorgen aus der Milz kommen,
sich aber im Herzen vollenden. Das
heißt, dass übermäßige Sorgen zu einem Blut-Mangel führen und somit
dem Shen die Basis entziehen.
Neutrale Agenzien
Neutrale Agenzien können in die Rubrik
»Verschiedene« eingegliedert werden.
Hierzu zählen die Ernährungsweise,
übermäßige Anstrengung, übermäßige
Libido usw. Es sind aus heutigem Kenntnisstand selbstverständliche Kategorien, und deswegen werden sie hier nicht
weiter besprochen.
Eine Ausnahme sind die »Geschmacksrichtungen« der Nahrung oder der Arzneien. Diese werden in der Chineschen
Medizin als spezifische diätetische oder
pharmako-dynamische Wirkung angesehen und deswegen in einem anderen
Beitrag näher besprochen.
dukten wie Schleim, stagniertem Blut
oder Steinen entstehen. Diese entsprechen aber nicht der klassischen Vorstellung von pathologischen Faktoren und
werden in diesem Zusammenhang auch
nicht weiter besprochen.
Heinrich Kocyla
Thomas-Mann-Str. 9
51570 Windeck
E-Mail: [email protected]
www.kocyla.de
Geboren 1952 in Oberschlesien, studiert in Breslau.
1987 in die Bundesrepublik übergesiedelt, seit
1989 eigene ganzheitlich orientierte Praxis in Windeck/Sieg. Zusatzbezeichnung »Akupunktur« und
Genehmigung zur Weiterbildung.
Humanmedizinische Ausbildung in klassischer Akupunktur und Aurikulotherapie (Experten-Diplom);
Zertifikat der TCM-Universität in Nanjing (VR China); Diplom in Aurikulotherapie und Aurikulomedizin an der École de Paul Nogier.
Literatur
Bahr, Sa, Schier, Suwanda, Zeitler, «SchmerzDiagnostik und Therapie« Skript zum TCMKurs , 2001
T. Blaszczyk, »Podstawy teoretyczne Tradycyjnej
Medycyny Chinskiej«, Elko-Verl. 2002
J. Greten, »Kursbuch Traditionelle Chinesische
Medizin«, Thieme-Verl. 2004
T. J. Kaptschuk, »Das große Buch der chinesischen Medizin«, O. W. Barth-Verl. 1997
N. Maoshing, »Der Gelbe Kaiser« O. W. BarthVerl. 1999
N. Van Nghi, »Hoang Ti, Nei King, So Ouenn«,
Med. Lit. Verl. Uelzen, 1996
N. Van Nghi, »Pathogenese und Pathologie der
Energetik in der TCM« Med. Lit. Verl. Uelzen,
1997
M. Porkert, »Neues Lehrbuch der chinesischen
Diagnostik«, Phainon-Verl. 1993
HEADLINE FEHLT
TEXT FEHLT
Summary
Key Words
fehlen
Eine Besonderheit bilden pathologische
Faktoren, die aus pathologischen ProGanzheitliche Tiermedizin 2005; 19: 00–00.

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