- Der Treasurer

Transcription

- Der Treasurer
Der Treasurer
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Nachrichten für die Finanzabteilung
Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007
Zweiwöchentliche Onlinezeitung aus der FINANCE-Redaktion
7 Fragen an ...
Gisbert
Loosen,
verantwortlich für den
Finanzbereich der
KaeferGruppe in Bremen, beantwortet unseren
Fragebogen.
S. 4
Kreditkrise bereitet Sorgen
Die Auswirkungen der Subprime-Krise bewegen weiter die Treasurer-Gemüter.
SEPA ist dagegen kein Aufreger.
S. 5
Top-Finanzierung: PCC SE
Statt Mezzanine-Programme legt das Duisburger
Unternehmen einen Genussschein in Millionenhöhe auf – mal wieder ganz in
Eigenregie.
S. 7
Rohöl immer teurer
Mit Kursen von 89 US-Dollar hat Rohöl der Sorte WTI
zuletzt einen neuen Rekord
markiert.
S. 8
Chancen im Credit-Bereich
Für Investoren bieten Nachranganleihen zurzeit ein
gutes Chance-Risiko-Profil.
Die Spreads liegen noch
immer deutlich über dem
historischen Niveau. S. 9
Die Auswirkungen der ABN-Übernahme auf das deutsche Firmenkundengeschäft
Die Würfel sind gefallen: Anfang
Oktober wurde bekannt, dass das
Konsortium aus Fortis, The Royal
Bank of Scotland (RBS) und der
spanischen Santander die Übernahmeschlacht um die niederländische ABN Amro gewonnen hat.
Barclays musste sich der geballten
Kraft der drei Finanzkonzerne geschlagen geben.
Recht klar ist schon, wie der niederländische Fang filetiert wird:
Der Versicherungs- und Bankkonzern Fortis will das Konsumentenund Privatkundengeschäft sowie
das Asset Management übernehmen. Die RBS zielt auf das Investmentbanking und die Retail-Einheiten in Asien. Santander wiederum erhält Einheiten in Italien, Brasilien und den Niederlanden. Unklar ist aber, wie sich die Übernahme der Banken auf ihr deutsches
Firmenkundengeschäft auswirken
werden. Bei Santander ist die Antwort einfach: Die spanische Bank
hatte bisher keinen DeutschlandFokus, daran wird sich auch nichts
ändern. Bei RBS und Fortis fällt die wieder, dass man nicht in das InAntwort schwerer, zumal sich beide vestmentbanking einsteigen wolle.
derzeit nicht äußern wollen. Doch Das wird sich mit der Übernahme
Änderungen sind
programmiert.
Am stärksten
wird das Deutschlandgeschäft der
RBS betroffen sein.
Sie ist seit 2001 als
Nischenplayer im
Leverage Finance,
im Fremdkapitalmarktgeschäft und
zuletzt im Leasing
aufgetreten. Das erfolgreiche Rosinenpicken führte zu anhaltenden organi- Die Royal Bank wird sich in Deutschland wohl neu aufstellen müssen.
schem Wachstum. Seit vergange- der ABN ändern. Die niederländinem Jahr hat die RBS mit Unterneh- sche Bank hatte sich in Deutschmen ab ca. 500 Millionen Euro Um- land als Investmentbank mit M&Asatz verstärkt auch den gehobenen Beratung positioniert. Darüber hiMittelstand im Visier. Über die Toch- naus ist sie ein wichtiger Player im
ter RBS Factoring ist die Bank auch Zahlungsverkehr und im Cash Main der Forderungsfinanzierung prä- nagement – Geschäftsfelder, die
sent. Countryhead Achim Klüber betonte in der Vergangenheit immer 왘 F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 7
Foto: dpa
Weniger Anbieter
Werner Steinmüller von der
Deutsche Bank AG sieht
eine Konsolidierung auf
den Markt für Zahlungsverkehr zukommen.
S. 2
Royal Bank und Fortis kommen
Derivateverluste bei Unicredit
Die Bank entschädigt italienische Kunden im Einzelfall
Firmenkunden der italienischen ten sich 245 vor allem kleinere KunUnicredit drohen potentielle Ver- den wegen dieser Derivategeschäfte
luste von rund 1 Milliarde Euro aus bei der Bank beschwert. Dies entInvestitionen in Zinsderivate. Da- spräche rund 3 Prozent der Gebei handelt es sich vor allem um Zinsswaps, mit denen sich Kunden gegen
steigende Zinsniveaus abgesichert haben. Der geschätzte Verlust ist die
nach Marktpreisen bewertete Gesamtsumme der
entsprechenden Kundenpositionen. Nach Angaben
von Marcello Berni, Leiter
Unternehmenskommunikation bei Unicredit, hät- Die Mailänder Zentrale: Unicredit setzt auf Kulanz.
Foto: Unicredit S.p.A.
Inhalt
samtzahl der Kontrakte. In 56 Fällen sei es zu Rechtsstreitigkeiten
gekommen, wovon Unicredit vier
Prozesse verloren habe. „Wir prüfen jeden Einzelfall und entschädigen die Kunden, bei denen offensichtlich Informationspflichten verletzt worden sind“, so Berni.
Nach einer Überprüfung der Derivategeschäfte durch die italienische Aufsicht Consob wurde bemängelt, dass die internen Kontrollen der Bank von Januar 2003 bis
Juli 2005 nicht ausreichend gewesen waren. Der Großteil der Swapgeschäfte, so die Bank, sei aber in
den Jahren 2000 bis 2003 abgeschlossen worden. Beim Kauf der
Derivate hatten die Kunden auf steigende Zinsen gesetzt, was sich
왘
FORTSETZUNG AUF SEITE 8
2 | Zahlungsverkehr & Cashmanagement
Der
Treasurer
Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007
Vocalink und Eiger mit
neuer Plattform
Das Clearinghaus Vocalink
und der Softwarehersteller
Eiger Systems haben eine
neue Plattform vorgestellt,
die Banken mit Firmenkunden verbindet. Sie soll vor
allem die Übermittlung von
SEPA-Überweisungen
erleichtern.
EZB: IBAN-Updates holen
Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell, Mitglied des Direktoriums der EZB, fordert die
Möglichkeit für Unternehmen, ihre Bankinformationen von Banken oder anderen Dienstleistern automatisch auf IBAN und BIC umstellen zu lassen: „Stellen
Sie sich vor, wie viel Arbeit
nötig wäre, wenn Sie die
Umstellung per Hand vornehmen müssten.“
Kein US-Zugriff
Deutsche Bank: weniger
Abwickler im Zahlungsverkehr mehr auf SWIFT
SEPA wird zu einer Konsolidierung von diesen Auslagerungen in der
der Zahlungsverkehrsabwickler auf Regel nichts mit.
dem europäischen Bankenmarkt
Steinmüller plant, von dieser
führen. Das sagte Werner Stein- Konsolidierung zu profitieren, inmüller, Global Head Transaction dem er weiter Unternehmen und
Banking bei der Deutschen Bank, andere Banken in Europa und
im Gespräch mit Der TreaDeutschland als Kunden
surer. „Da die Durchfühgewinnt. Die Deutsche
rung des ZahlungsverBank habe gegenüber Inkehrs laut Studien erst ab
stituten in den südwesteueinem Volumen von 2 bis
ropäischen Ländern, die
3 Milliarden Transaktioderzeit ihren Kunden noch
nen pro Jahr profitabel ist,
deutlich mehr für den
wird es innerhalb Europas
Zahlungsverkehr abverzu einer Konsolidierung
langen, einen klaren Vorim Markt kommen. Es
teil, da SEPA voraussichtwerden weitgehend nur Werner Steinmüller
lich für eine Vereinheitlinoch die großen Häuser ihren Zah- chung der Gebührenstrukturen inlungsverkehr selbst abwickeln.“ nerhalb Europas sorgen werde.
Die anderen müssten ihn ausla- Durch den großen Anteil an STPgern. Einige Institute wie Barclays Abwicklungen, den die Bank durch
und Danske Bank haben das teil- relativ hohe IT-Investitionen und
weise bereits getan. Die Deutsche die Masse an Zahlungen erreiche,
Bank hat ihrerseits den beleghaften könne sie noch bei einem GebühZahlungsverkehr an die Postbank renniveau Geld verdienen, das für
abgegeben. Kunden bekommen andere nicht auskömmlich sei. sta
Foto: Deutsche Bank
News
Mit der Eröffnung eines neuen Datenspeicherzentrums in der
Schweiz wird der Bankenkommunikationsdienstleister
SWIFT den US-amerikanischen Behörden den Zugriff auf europäische
Bankdaten entziehen. Bislang war
der europäische Datenverkehr sowohl in Brüssel als auch in den USA
gespeichert worden. Er unterlag dort
den amerikanischen Bestimmungen, die einen Zugriff zum Zweck
der Terrorbekämpfung erlauben. Als
Reaktion auf die starken europäischen Proteste hat sich SWIFT nun
entschieden, eine „multizonale
Nachrichtenarchitektur“ einzurichten, wie es CEO Lázaro Campos ausdrückte. Der Nachrichtenverkehr jeder Zone wird innerhalb der Grenzen verbleiben. Auch in Hongkong
soll für Asien eine ähnliche Einrichtung entstehen. Beide Standorte sollen bis Ende 2009 betriebsbereit
sta
sein.
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3 | Der Treasurer | Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007
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4 | Personen & Positionen
Der
Treasurer
Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007
Personalien
Andreas Scholz wird neuer
Finanzvorstand des
Außenwerbeunternehmens Wall
AG und löst
damit Dieter JohannsenRoth ab. Andreas Scholz ist
bereits seit zehn Jahren im
strategischen Controlling
und Rechnungswesen der
Wall AG tätig.
Kai Bentz ist in den Vorstand des
Elektronikkonzerns
LPKF Laser
& Electronics AG berufen worden. Dort wird der bisherige Leiter Finanzen und
Personal die Bereiche
Finanzen, Investor Relations, Personal und Verwaltung betreuen.
Cornelia Möhrlen ist seit
Oktober
neue Finanzchefin
der zetVisions AG
und verantwortet dort
die Bereiche Finanzen,
Controlling und Personal.
Logitech International hat
seinen Group-Treasurer wegen nicht genehmigter Geschäfte mit strukturierten
Finanzinstrumenten entlassen. Der Hersteller von
Computerperipherie erwartet einen Impairment-Verlust von bis zu 75 Mio. USDollar aus den Geschäften.
7 Fragen an … Gisbert Loosen
„Der Treasurer“ fragt, Treasurer antworten
� Warum arbeiten Sie nicht in einer
Bank?
Weil für mich das Firmenleben
spannend und abwechslungsreich
ist und ich „die andere Seite“ nicht
gelernt habe.
� Was denken Controlling und Rechnungswesen über das Treasury?
Geldbeschaffung sei einfach, wenn
nur die Controllingzahlen gut sind.
Als Bilanz- und damit ReWe-Verantwortlicher denke ich: „Profit is
an opinion, cash is a fact.“
� Was darf ein guter Treasurer auf
keinen Fall tun?
Risiken eingehen, denen nicht adäquate Chancen gegenüberstehen.
Er darf aber auch nicht einfach abwarten. Nicht handeln ist auch
„gambeln“.
� Welche Aufgaben sollte das Treasury noch übernehmen?
Mitwirkung bei Investitionsstrategie, Investments und Divestments.
� Was war Ihr herausforderndstes
Projekt?
Die Strukturierung einer internationalen ABS-Transaktion im
Jahr 2004, die reibungslos eingeführt wurde.
� Was ärgert Sie an Banken?
Das manchmal statische Festhalten
an von ihnen modifizierten Kennzahlen – ohne Berücksichtigung
von Branchenspezifika.
� Was ist der Albtraum eines Treasurers?
Wenn die Marktentwicklung konträr zur Zins- und Devisenkursmeinung verläuft.
Fachkräftemangel
im Finanzbereich
Die Finanzabteilungen suchen laut
einer aktuellen Delloitte-Studie
händeringend qualifizierten Nachwuchs. Rund 60 Prozent der teilnehmenden westeuropäischen Unternehmen gaben an, nur auf einen
beschränkten oder sogar unzureichenden Pool von Finanznachwuchskräften zurückgreifen zu
können.
Die Selbstkritik der Unternehmen: Es gibt zu wenige attraktive
Karrierewege. Fast die Hälfte der
Befragten glaubt, hier nicht genug
zu bieten. Über ein Drittel sieht als
Hindernis, dass das Unternehmen
wegen seiner schwachen Ausstrahlung nicht als geeignetes Sprungbrett ins Berufsleben wahrgenommen werde. Erfahrungsgemäß tut
sich vor allem das Treasury schwer,
einen klaren Karriereweg aufzuzeigen. Aus dem Controlling und dem
Rechungswesen führt der Weg
nach wie vor häufiger an die Spitze
sta
der Finanzabteilung.
Gisbert Loosen ist seit
1994 verantwortlich für
den Finanzbereich bei
Kaefer
in
Bremen. Das
Isoliertechnikunternehmen mit rund 50
Tochtergesellschaften schrieb im
Jahr 2006 einen Umsatz von
knapp 1 Milliarde Euro.
Bei Kaefer ist er seit 1986 beschäftigt. Zunächst war Loosen
zuständig für das Controlling im
Inland, später auch im Ausland.
Zuvor war er bei der Bundeswehr,
u.a. als Hauptmann und Kompaniechef. An der Universität der
BW in München absolvierte der
Finanzexperte sein Studium mit
Abschluss Diplom-Kaufmann.
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„Der Treasurer“-Veranstaltungskalender
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Datum
21.–24.10.
24. + 25.10.
25.10.
26.10.
2.–3.11.
6.–7.11
Titel
AFP Annual Conference
2. Bayerisches Cash Management & Treasury Symposium
Erfolgreiches Forderungsmanagement
Viertes Frankfurter Cash Management Symposium
3. Structured FINANCE Deutschland
Shared Services Woche
Veranstalter
Association for Financial Professionals
Dresdner Bank
Forum Institut für Management
Dresdner Bank
FINANCE
IQPC
Ort
Boston
Kloster Andechs / Burg Rabenstein
Hamburg
Königstein (bei Frankfurt a.M.)
Stuttgart
Berlin
5 | Personen & Positionen
Der
Treasurer
Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007
Personalien
René Dannert, amtierender
Finanzvorstand der
Kromi Logistik AG,
hat um die
vorzeitige
Auflösung
seines Vorstandsvertrags
gebeten. Künftig möchte er
sich wieder ausschließlich
der WCAP Working Capital
Finance GmbH widmen.
Volker Brinkmann wird die
Balda AG zum Monatsende
verlassen.
Der langjährige CFO
wird ab
dem 15.
November
bei der
Paragon AG in gleicher
Funktion tätig sein.
Kreditkrise beunruhigt weiter
die Treasurer-Gemüter
Journalistenpreis für
FINANCE-Redakteure
SEPA ist für sie laut Umfrage jedoch kaum ein Thema
Die FINANCE-Redakteure Markus
Dentz und Michael Hedtstück wurden in Frankfurt mit dem Deutschen Journalistenpreis Börse,
Finanzen, Wirtschaft (djp) prämiert. Markus Dentz wurde für seinen Beitrag „Helmut, der Starrkopf“ über die Übernahme des Automobilzulieferers HP Pelzer mit
dem ersten Preis in der Kategorie
Private Equity und M&A ausgezeichnet. Den Preis teilt er sich mit
Walther Becker von der Börsen-Zeitung, der ihn für seinen Kommentar „Schöne neue Übernahmewelt“
bekam. Michael Hedtstück erhielt
für seinen Artikel „Geld wie Heu –
das Luxusproblem der Salzgitter
AG“ über die M&A-Aktivitäten des
Stahlkonzerns Salzgitter den Sonderpreis für Recherche.
Der Deutsche Journalistenpreis
wurde gestern zum ersten Mal vergeben. Eine Fachjury aus Medienund Branchenvertretern bewertete
die anonymisierten Beiträge aller
relevanten Publikationen.
Die Mehrzahl der Treasurer zeigt
sich beunruhigt von der Kreditkrise.
Dies erbrachte eine aktuelle Umfrage auf der Eurofinance-Konferenz
in Wien. Rund 58 Prozent sahen in
der Krise ihre Sorge Nummer eins,
ein besonderes oder zumindest kleines Problem. Richtig entspannt war
in dieser Hinsicht nur ein Viertel
der Befragten, die sich in Sachen Finanzierung komfortabel aufgestellt
sahen. Auch in einem Jahr, glaubte
eine knappe Mehrheit, seien die Folgen der Verbriefungsmisere noch
zu spüren.
Im Gegensatz zu früheren Umfragen sahen die Treasurer die größte Wertschöpfung für ihr Unternehmen nicht in den Bankbeziehungen, sondern in den Bereichen Cash
Management und Treasury-Risikomanagement. Auch auf Sicht von
zwei Jahren stehen Cash Management und Bankbeziehungen für 35
Prozent der Befragten ganz oben
auf der Agenda. Nach der Selbsteinschätzung stiften die Befragten am
wenigsten Mehrwert bei der Kapitalstruktur, M&A und Pensionen.
SEPA, ein Thema, das von allen
maßgeblichen Banken derzeit über
Gebühr abgefeiert wird, spielt für
die Treasurer in nächster Zeit eine
untergeordnete Rolle: Nur 3,5 Prozent gaben es als Toppriorität an.
Davon profitierten zudem vor allem
Unternehmen mit mehr als 1 Milliarde Euro Umsatz, so die mehrmad
heitliche Meinung.
Ihre wichtigsten Themen in den
nächsten 24 Monaten (in Prozent)
Cash Management
und Bankbeziehungen
Implementierung neuer Treasury-Strukturen
Liquiditätsmanagement
35,5
26,2
8,5
Risikomanagement
8,5
Kredit/Finanzierung
7,8
SEPA
3,5
Quelle: Eurofinance-Umfrage Wien 2007
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6 | Der Treasurer | Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007
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Zuständigkeitsbereich mit Fokus auf Ertragssteigerung und Risikomanagement sowie die professionelle
Beratung und Betreuung der Kunden. Sie sind verantwortlich für den aktiven Verkauf von Produkten und
Dienstleistungen der SEB, Tochtergesellschaften und externen Kooperationspartnern und koordinieren
die Zusammenarbeit mit den Produktbereichen der Bank. Weiterhin sind Sie zuständig für die Erarbeitung
und Umsetzung von Vertriebs- und Marketingmaßnahmen zur Erreichung der gesetzten Vertriebsziele,
die Planung des eigenen Kundenportfolios/Profitcenters und die Erstellung von Maßnahmen zur
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7 | Finanzen & Bilanzen
Der
Treasurer
Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007
Factoring wächst weiter
Der deutsche FactoringMarkt hat sich auch im
1. Halbjahr 2007 positiv
entwickelt: Der Umsatz der
im Deutschen FactoringVerband e. V. vertretenen
führenden 22 Factoringinstitute stieg um 25 Prozent
und erreichte insgesamt
knapp 41 Milliarden Euro.
Die Kundenanzahl stieg in
einem halben Jahr um
knapp 14 Prozent.
BayernBG-Genussrechte
Die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft,
München, und die MBG Baden-Württemberg, Stuttgart, haben ein neues Genussrechtsprogramm für
den Mittelstand aufgelegt.
Die Finanzierungstranchen
beginnen bei 500.000 Euro
und erstrecken sich auf bis
zu 5 Millionen Euro. Das
Programm wendet sich an
„stabile, ertrags- und bonitätsstarke“ Mittelstandsunternehmen.
Finanzierungsticker
+++ HeidelbergCement platziert
langlaufenden Bond über 480
Mio. Euro zu 5,625% vornehmlich bei Privatanlegern +++ Asfinag plant eine Anleihe über mindestens 500 Millionen Euro +++
United Internet erhält einen syndizierten Kredit über 500 Mio.
Euro +++ Moody’s hebt das MTURating von Ba2 auf Ba1 +++ Wandelanleihe von Fluxx im Volumen
von 9,755 Mio. Euro platziert +++
Novavisions Update verlängert
Wandelanleihe zum Teil um weitere drei Jahre +++ Voestalpine
hat eine Hybridanleihe in Höhe
von 1 Mrd. Euro mit unbegrenzter Laufzeit und einem Kupon
von 7,125 % begeben +++ Travel24.com hat 350.000 Euro über
Wandelanleihen aufgenommen
+++ Merck erhält Konsortialkredit über 2 Mrd. Euro mit sieben
Jahren Laufzeit in verschiedenen
Währungen +++
Genussschein statt Programm-Mezzanine
PCC-Zentrale in der alten Haniel-Villa, Duisburg.
Die Duisburger PCC SE schlägt wieder am Kapitalmarkt zu. Die Unternehmensgruppe mit den Bereichen
Handel, Chemieproduktion und Logistik (Umsatz 2006: 874 Millionen
Euro) ist ein alter Bekannter: PCC hat
schon 20 Unternehmensanleihen
am Markt platziert, sechs davon sind
noch im Umlauf. Eine neue wird gerade zu 7 Prozent am Markt angeboten. Die Besonderheit: PCC wendet
sich nicht an institutionelle Investoren, sondern direkt an Privatanleger.
Das Unternehmen zahlt für die Anleihe mehr als für einen Bankkredit,
weil Eigentümer Waldemar Preuss-
ner nach schlechten Erfahrungen die
Bankenfinanzierung so gering wie
möglich halten will.
Nun kommt zu den klassischen
Anleihen noch ein Genussschein auf
den Markt. Er soll 20 Millionen Euro
einbringen und ist mit 8,75 Prozent
verzinst. Dazu kommt eine jährliche
Gewinnbeteiligung von bis zu 2 Prozent, bei Verlusten wird allerdings
gar kein Zins bezahlt. Zwar gibt es einen Nachzahlungsanspruch, doch
der Nominalwert mindert sich um
den Verlust.
Der Gang an den Kapitalmarkt
auch für Mezzanine-Kapital dürfte eine Folge der Schwierigkeiten im Programm-Markt sein. PCC ist mit 66
Millionen Euro aus fünf Programmen der eifrigste Nutzer der Mezzanine-Verbriefungen. Derzeit ist dieser Markt so gut wie ausgetrocknet.
Außerdem schätzen viele Anbieter es
nicht mehr, wenn ein Kunde bereits
aus anderen Programmen Geld erbaf
halten hat.
왘
Steuerreform bereitet Sorgen
BMF bietet Pest oder Cholera für Leasing und Factoring
Den „alternativen Finanzierungen“
droht Ungemach: Ein neues Papier
des Bundesfinanzministeriums
(BMF) sieht vor, dass Leasing- und
Factoringgeschäfte ganz unter das
Kreditwesengesetz (KWG) fallen
sollen. Unter dem KWG wäre die
Refinanzierung der alternativen Finanzierer gewerbesteuerfrei, und
die „Doppelbesteuerung“ im Rahmen der Unternehmenssteuerreform fiele weg. Denn nach Inkrafttreten der Steuerreform soll zusätzlich zur Refinanzierung auch der
Finanzierungsanteil der Leasingrate besteuert werden – Steuern fallen
also bei Leasinggeber und -nehmer
an. Ähnlich verhält es sich im Factoring: Diskontbeträge beim Forderungsverkauf sollen zu 25 Prozent
dem Gewinn des Factoringkunden
hinzugerechnet werden. Das halten
beide Branchen für einen Nachteil
gegenüber dem Kreditgewerbe, in
dem nur der Kreditnehmer besteuert wird.
Doch auch eine volle Einbeziehung unter das KWG halten Vertreter beider Branchen für unange-
messen.
Der
Verwaltungsaufwand und die
Kosten für die
erzwungene
Tr a n s p a r e n z
würden gerade
kleinere Gesellschaften bedrohen. „Kleinere Alexander Moseschus
und mittelständische Factoringgesellschaften können nicht den gleichen aufsichtsrechtlichen Vorschriften unterliegen wie die Deutsche Bank“, sagt Dr. Alexander Moseschus (Foto) vom Deutschen
Factoring-Verband. Am liebsten
wäre den Factoringgesellschaften
eine Gewerbesteuerbefreiung –
ohne aufsichtsrechtliche Implikationen. Ähnlich sieht es die
Leasingbranche.
Doch die Fronten in Berlin sind
verhärtet. Auf die Frage nach der
Wahl zwischen Pest und Cholera
antwortet ein Branchenvertreter:
„Wir würden lieber die Doppelbesteuerung in Kauf nehmen, als voll
mad
unter das KWG zu fallen.“
Foto: Deutscher Factoring-Verband
IKB vor Verkauf?
Die KfW macht offenbar
Ernst mit ihren Überlegungen, sich von ihrem IKBAnteil zu trennen. Offenbar
erhielt Merrill Lynch den
Auftrag, alle Optionen für
das 38-Prozent-Paket an
der IKB zu prüfen. Finanzinvestoren wie auch Banken
wie der LBBW und Commerzbank wird großes Interesse nachgesagt. Für die
fehlgeschlagenen Spekulationen wird vor allem das
Management verantwortlich
gemacht.
Deswegen
mussten
nun auch
Dr. Markus Guthoff (Foto)
und Frank Braunsfeld gehen. Den Aufsichtsrat hingegen entlastete ein PwCGutachten.
Top-Finanzierung: PCC
Foto: PCC SE
News
FORTSETZUNG VON SEITE 1
RBS in Deutschland noch nicht forciert hat.
Bei Fortis ist die Lage völlig anders. Die deutsche Einheit des belgisch-niederländischen Finanzkonzerns konzentrierte sich in den letzten Jahren auf den kleinen und mittelgroßen deutschen Mittelstand mit
internationalen Ambitionen. Daneben wurden über die Merchant Bank
auch einige wenige Großkunden betreut. Fortis bietet dem Mittelstand
ein breites Spektrum, angefangen
beim Kredit über Leasing, Factoring
bis hin zum Cash Management und
Zahlungsverkehr. Das Großkundengeschäft lief weiterhin aus der Zentrale heraus. Durch die Übernahme
der Privatbank und ABN-Tocher Delbrück Bethmann Maffei wird das Firmengeschäft kaum tangiert. Dennoch ist auch bei Fortis dem Vernehmen nach mit einer Neustrukturierung zu rechnen, bei der große und
mittelständische Kunden künftig in
einer gemeinsamen Einheit aus
Deutschland heraus betreut werden.
Somit bewegen sich beide Banken aus ihren bisherigen Nischenmärkten heraus. Mit ihnen werden
deutsche Firmenkunden in Zukunft
mad
verstärkt rechnen dürfen.
8 | Risikomanagement
Der
Treasurer
Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007
News
Deutsche-Bank-Rating
bleibt stabil
Das Kreditrating der Deutschen Bank wird von den
Abschreibungen in Höhe
von 2,2 Mrd. Euro im dritten Quartal nicht beeinflusst. Sowohl S&P (AA/
stabil) als auch Fitch (AA–
/positiv) behielten Ratingnote und Ausblick für das
Kreditinstitut bei.
Japan kreditwürdiger
Die Ratingagentur Moody’s
hat die Bonitätseinstufungen Japans als Emittent von
in Yen denominierten Anleihen auf A1 von A2 hochgestuft. Als Gründe wurden u.
a. das Vertrauen in die
Fiskalpolitik des neuen
Ministerpräsidenten Yasuo
Fukuda und die bessere
makroökonomische Entwicklung Japans genannt.
Rohöl-Superzyklus
Mit Kursen von 89 US-Dollar hat
Rohöl der Sorte WTI zuletzt einen
neuen Rekord markiert. Damit rückt
das vor zweieinhalb Jahren von
Goldman Sachs ausgegebene und
damals vielfach belächelte Kursziel
von 100 US-Dollar in greifbare Nähe. Inzwischen haben viele Analysten ihre Prognosen für das „schwarze Gold“ nach oben angepasst. Bei
den Ursachen für den Preisschub –
Spekulation oder physische Nachfrage – herrscht jedoch Uneinigkeit.
Nach Analysen von BNP Paribas
hat zwar die Spekulation an den
Rohstoffmärkten deutlich zugenommen. So stieg die Zahl der
Long-Positionen von Finanzinvestoren an den Futures-Märkten von 7
Prozent im Januar auf 11 Prozent
im September. Dennoch zeichnen
vor allem fundamentale Faktoren
für die Rally verantwortlich, so BNP
Paribas. Dazu zählen sowohl die
anziehende Ölnachfrage von energieintensiven Volkswirtschaften
aus den Emerging Markets als auch
die begrenzten Raffineriekapaziank
täten.
왘
FORTSETZUNG VON SEITE 1
Derivateverluste
letztendlich als falsch herausstellen
sollte. Die große Nachfrage nach
Zinsswaps ist nicht zuletzt darauf
zurückzuführen, dass italienische
Unternehmen im europäischen Vergleich recht hoch verschuldet sind.
In Sachen Derivate war Unicredit auch in Deutschland aktiv: Von
2003 bis 2005 hatte die IKB mit der
Unicredit ein Joint Venture in Luxemburg zum Vertrieb von Risikomanagementlösungen an deutsche
Firmenkunden betrieben. Ob von
der Problematik auch Firmenkunden der IKB oder der 2005 von Unicredit übernommenen HypoVereinsbank betroffen sind, war weder
von der italienischen Mutter noch
von der Tochter aus München bzw.
von der IKB zu erfahren.
Verluste aus derivativen Geschäften sind auch hierzulande ein
Thema. So klagen gegenwärtig
Kommunen und Mittelständler vor
allem gegen die Deutsche Bank
wegen angeblicher Beratungsfehler
bei sogenannten Spread-Ladderank
Swaps.
IMPRESSUM
Redaktion
Bastian Frien (baf, verantwortlich),
Markus Dentz (mad), Steven Arons (sta),
Andreas Knoch (ank), Frank Schnattinger (frs)
Verlag
Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH
Geschäftsführung:
Dr. André Hülsbömer, Volker Sach
60326 Frankfurt am Main
Mainzer Landstraße 199
HRB Nr. 53454
Amtsgericht Frankfurt am Main
Telefon: (069) 75 91-24 90
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Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos
Erscheinungsweise: zweiwöchentlich
(20 Ausgaben im Jahr)
Anzeigenvertrieb: Sylvia Daun
Telefon: (0 69) 75 91-14 82
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Grafik: Daniela Seidel, Nicole Laubach (Konz.)
Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZDIENSTE, Commerzbank AG, Deutsche
Bank AG, Dresdner Bank AG und Dresdner
Kleinwort, Fortis Bank Niederlassung
Deutschland, Investkredit Bank AG,
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG,
PricewaterhouseCoopers AG, SEB AG
Partner: Coface Finanz GmbH, Siemens
Financial Services GmbH, WestLB AG,
ecofinance Finanzsoftware GmbH,
Technosis -finance software- GmbH
Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden
sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit
des Inhalts von Der Treasurer übernehmen
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und unverlangt zugestellte Fotografien oder
Grafiken wird keine Haftung übernommen.
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9 | Asset Management
Der
Treasurer
Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007
News
Zu viel Aufwand
Das International Corporate
Governance Network (ICGN)
kritisiert die aktuellen Pläne des Bundesfinanzministeriums. So müssten Investoren künftig jegliche Abstimmung, beispielsweise
im Vorfeld von Hauptversammlungen zu CorporateGovernance-Themen, veröffentlichen. Dies erschwere
eine effektive Kontrolle der
Unternehmensführungen,
so die ICGN.
Superfonds begrüßt
Der BAI hat den Vorstoß
amerikanischer Banken zur
Gründung eines 100 Mrd.
US-Dollar schweren „Superfonds“ begrüßt. Ziel ist es,
Liquidität für die im Rahmen
der Subprime-Krise betroffenen Märkte zur Verfügung
zu stellen.
Chancen im Credit-Bereich
Absicherung
wieder gefragt
Risikoaufschläge noch immer über historischem Niveau
Mit Faszination konnte man in den
vergangenen Monaten fast Tag für
Tag einen Anstieg der Spreads im
Credit-Bereich beobachten. Neue
Meldungen aus den USA zur Subprime-Krise führten zu einer stetigen Ausweitung der Risikoaufschläge von Corporate Bonds, aber auch
von Bankenanleihen. In der Spitze
lagen beispielsweise die CreditSpreads beim Nachrangkapital der
Banken bei 213 Basispunkten, was
einem Plus von 200 Prozent gegenüber dem Juni dieses Jahres entsprach. Nicht ganz so deutlich war
die Spread-Entwicklung bei den Corporates. Hier ging es seit Juni von 26
auf 54 Basispunkte nach oben.
Nach der Zinssenkung der USNotenbank im September und den
guten Zahlen von Unternehmen
wie auch von makroökonomischer
Seite sehen Experten nun einen Boden für einen Wiedereinstieg in
den Credit-Bereich gegeben. Gerade im Bankensektor sei unter den
großen Häusern die Gefahr einer
Pleite gering, so dass der Investor
hier bei Nachranganleihen eine aktuell gute Risikoprämie vereinnahmen könne. Zwar hat die Eindeckung von Leerverkäufen in den
vergangenen Wochen bereits für eine Verengung der Spreads gesorgt.
Doch historisch liegen die Risikoaufschläge noch immer deutlich
über dem Normalniveau. Zäh werden sich dagegen weiterhin die
ABS-Märkte entwickeln. Hier dürfte noch einige Zeit ins Land gehen –
so die einhellige Meinung am Markt
–, bis ein gesundes Vertrauen zufrs
rückkehrt.
iTraxx Europe Financials: Normalisierung der Risikoprämien
70
60
50
40
30
20
10
0
6/07
7/07
8/07
9/07
10/07
Quelle: International Index Company
In den vergangenen Jahren waren
Absicherungsstrategien zumeist
Ladenhüter. Die positive Entwicklung an den Aktienmärkten, das geben selbst Anbieter solcher Strategien zu, führten dazu, dass kaum
jemand über Themen wie VaR (Value at Risk) oder CPPI (Constant
Proportion Portfolio Insurance)
sprach. Doch spätestens der unruhige Sommer an den Wertpapiermärkten hat gezeigt, dass die Volatilität und damit auch das Risiko zurückgekehrt sind.
Während bis jetzt zur Wertsicherung meist CPPI-Modelle verwendet wurden, gewinnen zurzeit VaRModelle immer mehr Einfluss am
Markt. Der Vorteil hierbei: Das Risikobudget des Investors wird regelmäßig neu berechnet und findet
Eingang in die Steuerung. Beim
CPPI dagegen wird ein fester Multiplikator für das Investment in die
zugrunde liegende Assetklasse vereinbart und dadurch eine Wertuntergrenze für das Investment defifrs
niert.
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