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Der Treasurer www.derTreasurer.de | www.PeopleandDeals.de Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007 Zweiwöchentliche Onlinezeitung aus der FINANCE-Redaktion 7 Fragen an ... Gisbert Loosen, verantwortlich für den Finanzbereich der KaeferGruppe in Bremen, beantwortet unseren Fragebogen. S. 4 Kreditkrise bereitet Sorgen Die Auswirkungen der Subprime-Krise bewegen weiter die Treasurer-Gemüter. SEPA ist dagegen kein Aufreger. S. 5 Top-Finanzierung: PCC SE Statt Mezzanine-Programme legt das Duisburger Unternehmen einen Genussschein in Millionenhöhe auf – mal wieder ganz in Eigenregie. S. 7 Rohöl immer teurer Mit Kursen von 89 US-Dollar hat Rohöl der Sorte WTI zuletzt einen neuen Rekord markiert. S. 8 Chancen im Credit-Bereich Für Investoren bieten Nachranganleihen zurzeit ein gutes Chance-Risiko-Profil. Die Spreads liegen noch immer deutlich über dem historischen Niveau. S. 9 Die Auswirkungen der ABN-Übernahme auf das deutsche Firmenkundengeschäft Die Würfel sind gefallen: Anfang Oktober wurde bekannt, dass das Konsortium aus Fortis, The Royal Bank of Scotland (RBS) und der spanischen Santander die Übernahmeschlacht um die niederländische ABN Amro gewonnen hat. Barclays musste sich der geballten Kraft der drei Finanzkonzerne geschlagen geben. Recht klar ist schon, wie der niederländische Fang filetiert wird: Der Versicherungs- und Bankkonzern Fortis will das Konsumentenund Privatkundengeschäft sowie das Asset Management übernehmen. Die RBS zielt auf das Investmentbanking und die Retail-Einheiten in Asien. Santander wiederum erhält Einheiten in Italien, Brasilien und den Niederlanden. Unklar ist aber, wie sich die Übernahme der Banken auf ihr deutsches Firmenkundengeschäft auswirken werden. Bei Santander ist die Antwort einfach: Die spanische Bank hatte bisher keinen DeutschlandFokus, daran wird sich auch nichts ändern. Bei RBS und Fortis fällt die wieder, dass man nicht in das InAntwort schwerer, zumal sich beide vestmentbanking einsteigen wolle. derzeit nicht äußern wollen. Doch Das wird sich mit der Übernahme Änderungen sind programmiert. Am stärksten wird das Deutschlandgeschäft der RBS betroffen sein. Sie ist seit 2001 als Nischenplayer im Leverage Finance, im Fremdkapitalmarktgeschäft und zuletzt im Leasing aufgetreten. Das erfolgreiche Rosinenpicken führte zu anhaltenden organi- Die Royal Bank wird sich in Deutschland wohl neu aufstellen müssen. schem Wachstum. Seit vergange- der ABN ändern. Die niederländinem Jahr hat die RBS mit Unterneh- sche Bank hatte sich in Deutschmen ab ca. 500 Millionen Euro Um- land als Investmentbank mit M&Asatz verstärkt auch den gehobenen Beratung positioniert. Darüber hiMittelstand im Visier. Über die Toch- naus ist sie ein wichtiger Player im ter RBS Factoring ist die Bank auch Zahlungsverkehr und im Cash Main der Forderungsfinanzierung prä- nagement – Geschäftsfelder, die sent. Countryhead Achim Klüber betonte in der Vergangenheit immer 왘 F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 7 Foto: dpa Weniger Anbieter Werner Steinmüller von der Deutsche Bank AG sieht eine Konsolidierung auf den Markt für Zahlungsverkehr zukommen. S. 2 Royal Bank und Fortis kommen Derivateverluste bei Unicredit Die Bank entschädigt italienische Kunden im Einzelfall Firmenkunden der italienischen ten sich 245 vor allem kleinere KunUnicredit drohen potentielle Ver- den wegen dieser Derivategeschäfte luste von rund 1 Milliarde Euro aus bei der Bank beschwert. Dies entInvestitionen in Zinsderivate. Da- spräche rund 3 Prozent der Gebei handelt es sich vor allem um Zinsswaps, mit denen sich Kunden gegen steigende Zinsniveaus abgesichert haben. Der geschätzte Verlust ist die nach Marktpreisen bewertete Gesamtsumme der entsprechenden Kundenpositionen. Nach Angaben von Marcello Berni, Leiter Unternehmenskommunikation bei Unicredit, hät- Die Mailänder Zentrale: Unicredit setzt auf Kulanz. Foto: Unicredit S.p.A. Inhalt samtzahl der Kontrakte. In 56 Fällen sei es zu Rechtsstreitigkeiten gekommen, wovon Unicredit vier Prozesse verloren habe. „Wir prüfen jeden Einzelfall und entschädigen die Kunden, bei denen offensichtlich Informationspflichten verletzt worden sind“, so Berni. Nach einer Überprüfung der Derivategeschäfte durch die italienische Aufsicht Consob wurde bemängelt, dass die internen Kontrollen der Bank von Januar 2003 bis Juli 2005 nicht ausreichend gewesen waren. Der Großteil der Swapgeschäfte, so die Bank, sei aber in den Jahren 2000 bis 2003 abgeschlossen worden. Beim Kauf der Derivate hatten die Kunden auf steigende Zinsen gesetzt, was sich 왘 FORTSETZUNG AUF SEITE 8 2 | Zahlungsverkehr & Cashmanagement Der Treasurer Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007 Vocalink und Eiger mit neuer Plattform Das Clearinghaus Vocalink und der Softwarehersteller Eiger Systems haben eine neue Plattform vorgestellt, die Banken mit Firmenkunden verbindet. Sie soll vor allem die Übermittlung von SEPA-Überweisungen erleichtern. EZB: IBAN-Updates holen Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell, Mitglied des Direktoriums der EZB, fordert die Möglichkeit für Unternehmen, ihre Bankinformationen von Banken oder anderen Dienstleistern automatisch auf IBAN und BIC umstellen zu lassen: „Stellen Sie sich vor, wie viel Arbeit nötig wäre, wenn Sie die Umstellung per Hand vornehmen müssten.“ Kein US-Zugriff Deutsche Bank: weniger Abwickler im Zahlungsverkehr mehr auf SWIFT SEPA wird zu einer Konsolidierung von diesen Auslagerungen in der der Zahlungsverkehrsabwickler auf Regel nichts mit. dem europäischen Bankenmarkt Steinmüller plant, von dieser führen. Das sagte Werner Stein- Konsolidierung zu profitieren, inmüller, Global Head Transaction dem er weiter Unternehmen und Banking bei der Deutschen Bank, andere Banken in Europa und im Gespräch mit Der TreaDeutschland als Kunden surer. „Da die Durchfühgewinnt. Die Deutsche rung des ZahlungsverBank habe gegenüber Inkehrs laut Studien erst ab stituten in den südwesteueinem Volumen von 2 bis ropäischen Ländern, die 3 Milliarden Transaktioderzeit ihren Kunden noch nen pro Jahr profitabel ist, deutlich mehr für den wird es innerhalb Europas Zahlungsverkehr abverzu einer Konsolidierung langen, einen klaren Vorim Markt kommen. Es teil, da SEPA voraussichtwerden weitgehend nur Werner Steinmüller lich für eine Vereinheitlinoch die großen Häuser ihren Zah- chung der Gebührenstrukturen inlungsverkehr selbst abwickeln.“ nerhalb Europas sorgen werde. Die anderen müssten ihn ausla- Durch den großen Anteil an STPgern. Einige Institute wie Barclays Abwicklungen, den die Bank durch und Danske Bank haben das teil- relativ hohe IT-Investitionen und weise bereits getan. Die Deutsche die Masse an Zahlungen erreiche, Bank hat ihrerseits den beleghaften könne sie noch bei einem GebühZahlungsverkehr an die Postbank renniveau Geld verdienen, das für abgegeben. Kunden bekommen andere nicht auskömmlich sei. sta Foto: Deutsche Bank News Mit der Eröffnung eines neuen Datenspeicherzentrums in der Schweiz wird der Bankenkommunikationsdienstleister SWIFT den US-amerikanischen Behörden den Zugriff auf europäische Bankdaten entziehen. Bislang war der europäische Datenverkehr sowohl in Brüssel als auch in den USA gespeichert worden. Er unterlag dort den amerikanischen Bestimmungen, die einen Zugriff zum Zweck der Terrorbekämpfung erlauben. Als Reaktion auf die starken europäischen Proteste hat sich SWIFT nun entschieden, eine „multizonale Nachrichtenarchitektur“ einzurichten, wie es CEO Lázaro Campos ausdrückte. Der Nachrichtenverkehr jeder Zone wird innerhalb der Grenzen verbleiben. Auch in Hongkong soll für Asien eine ähnliche Einrichtung entstehen. Beide Standorte sollen bis Ende 2009 betriebsbereit sta sein. 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In dieser Position sind Sie zuständig für die Beurteilung und Umsetzung diverser Maßnahmen zur Refinanzierung im Fremd- und Eigenkapitalbereich. Sie erstellen die Liquiditätsplanung für den Gesamtkonzern, steuern und überwachen den Zahlungsverkehr und bewerten das Risiko unterschiedlicher Zinsszenarien. Zusätzlich wirken Sie bei Vertragsund Konditionenverhandlungen mit Banken mit. Sie bringen mit? Wir erwarten für diese anspruchsvolle Tätigkeit ein abgeschlossenes betriebwirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Finanzen, idealerweise eine zusätzliche Ausbildung zum Bankkaufmann/frau sowie erste Berufserfahrung im Treasury. Sie verfügen darüber hinaus über gute Kenntnisse einschlägiger Finanzmarktprodukte. Gute englische Sprachkenntnisse sowie gute EDV-Kenntnisse (MS-Office) setzen wir voraus. Durchsetzungsstärke sowie ein kompetentes und überzeugendes Auftreten runden Ihr Profil ab. Wir bieten Ihnen? 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Cornelia Möhrlen ist seit Oktober neue Finanzchefin der zetVisions AG und verantwortet dort die Bereiche Finanzen, Controlling und Personal. Logitech International hat seinen Group-Treasurer wegen nicht genehmigter Geschäfte mit strukturierten Finanzinstrumenten entlassen. Der Hersteller von Computerperipherie erwartet einen Impairment-Verlust von bis zu 75 Mio. USDollar aus den Geschäften. 7 Fragen an … Gisbert Loosen „Der Treasurer“ fragt, Treasurer antworten � Warum arbeiten Sie nicht in einer Bank? Weil für mich das Firmenleben spannend und abwechslungsreich ist und ich „die andere Seite“ nicht gelernt habe. � Was denken Controlling und Rechnungswesen über das Treasury? Geldbeschaffung sei einfach, wenn nur die Controllingzahlen gut sind. Als Bilanz- und damit ReWe-Verantwortlicher denke ich: „Profit is an opinion, cash is a fact.“ � Was darf ein guter Treasurer auf keinen Fall tun? Risiken eingehen, denen nicht adäquate Chancen gegenüberstehen. Er darf aber auch nicht einfach abwarten. Nicht handeln ist auch „gambeln“. � Welche Aufgaben sollte das Treasury noch übernehmen? Mitwirkung bei Investitionsstrategie, Investments und Divestments. � Was war Ihr herausforderndstes Projekt? Die Strukturierung einer internationalen ABS-Transaktion im Jahr 2004, die reibungslos eingeführt wurde. � Was ärgert Sie an Banken? Das manchmal statische Festhalten an von ihnen modifizierten Kennzahlen – ohne Berücksichtigung von Branchenspezifika. � Was ist der Albtraum eines Treasurers? Wenn die Marktentwicklung konträr zur Zins- und Devisenkursmeinung verläuft. Fachkräftemangel im Finanzbereich Die Finanzabteilungen suchen laut einer aktuellen Delloitte-Studie händeringend qualifizierten Nachwuchs. Rund 60 Prozent der teilnehmenden westeuropäischen Unternehmen gaben an, nur auf einen beschränkten oder sogar unzureichenden Pool von Finanznachwuchskräften zurückgreifen zu können. Die Selbstkritik der Unternehmen: Es gibt zu wenige attraktive Karrierewege. Fast die Hälfte der Befragten glaubt, hier nicht genug zu bieten. Über ein Drittel sieht als Hindernis, dass das Unternehmen wegen seiner schwachen Ausstrahlung nicht als geeignetes Sprungbrett ins Berufsleben wahrgenommen werde. Erfahrungsgemäß tut sich vor allem das Treasury schwer, einen klaren Karriereweg aufzuzeigen. Aus dem Controlling und dem Rechungswesen führt der Weg nach wie vor häufiger an die Spitze sta der Finanzabteilung. Gisbert Loosen ist seit 1994 verantwortlich für den Finanzbereich bei Kaefer in Bremen. Das Isoliertechnikunternehmen mit rund 50 Tochtergesellschaften schrieb im Jahr 2006 einen Umsatz von knapp 1 Milliarde Euro. Bei Kaefer ist er seit 1986 beschäftigt. Zunächst war Loosen zuständig für das Controlling im Inland, später auch im Ausland. Zuvor war er bei der Bundeswehr, u.a. als Hauptmann und Kompaniechef. An der Universität der BW in München absolvierte der Finanzexperte sein Studium mit Abschluss Diplom-Kaufmann. Aktuelle Stellenangebote: Klinikum Dortmund Siemens sucht Leiter/in Finanz- und Rechnungswesen sucht Referenten/-in Financial Disclosure Stiftung museum kunst palast sucht Kaufmännischen Direktor/in Shell sucht kaufmännische/n Leiter/in für Standort Ludwigshafen BASF Services sucht Referenten/in Liquiditätsplanung Finzelberg GmbH sucht Leiter/in Finanzund Rechnungswesen MAN Max-Planck-Institut für Immunbiologie sucht Mitarbeiter/in Treasury sucht Leiter/in Finanzabteilung Unimall GmbH sucht Chief Financial Officer Dura Tufting sucht Führungskraft im Finanz- und Rechnungswesen Energieunternehmen sucht Leiter/in Rechnungswesen Einfach aufs Angebot klicken. Weitere Stellenangebote auf: www.PeopleandDeals.de/jobs „Der Treasurer“-Veranstaltungskalender Wissen Sie von einem TreasurerWechsel? Schreiben Sie uns unter [email protected] Datum 21.–24.10. 24. + 25.10. 25.10. 26.10. 2.–3.11. 6.–7.11 Titel AFP Annual Conference 2. Bayerisches Cash Management & Treasury Symposium Erfolgreiches Forderungsmanagement Viertes Frankfurter Cash Management Symposium 3. Structured FINANCE Deutschland Shared Services Woche Veranstalter Association for Financial Professionals Dresdner Bank Forum Institut für Management Dresdner Bank FINANCE IQPC Ort Boston Kloster Andechs / Burg Rabenstein Hamburg Königstein (bei Frankfurt a.M.) Stuttgart Berlin 5 | Personen & Positionen Der Treasurer Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007 Personalien René Dannert, amtierender Finanzvorstand der Kromi Logistik AG, hat um die vorzeitige Auflösung seines Vorstandsvertrags gebeten. Künftig möchte er sich wieder ausschließlich der WCAP Working Capital Finance GmbH widmen. Volker Brinkmann wird die Balda AG zum Monatsende verlassen. Der langjährige CFO wird ab dem 15. November bei der Paragon AG in gleicher Funktion tätig sein. Kreditkrise beunruhigt weiter die Treasurer-Gemüter Journalistenpreis für FINANCE-Redakteure SEPA ist für sie laut Umfrage jedoch kaum ein Thema Die FINANCE-Redakteure Markus Dentz und Michael Hedtstück wurden in Frankfurt mit dem Deutschen Journalistenpreis Börse, Finanzen, Wirtschaft (djp) prämiert. Markus Dentz wurde für seinen Beitrag „Helmut, der Starrkopf“ über die Übernahme des Automobilzulieferers HP Pelzer mit dem ersten Preis in der Kategorie Private Equity und M&A ausgezeichnet. Den Preis teilt er sich mit Walther Becker von der Börsen-Zeitung, der ihn für seinen Kommentar „Schöne neue Übernahmewelt“ bekam. Michael Hedtstück erhielt für seinen Artikel „Geld wie Heu – das Luxusproblem der Salzgitter AG“ über die M&A-Aktivitäten des Stahlkonzerns Salzgitter den Sonderpreis für Recherche. Der Deutsche Journalistenpreis wurde gestern zum ersten Mal vergeben. Eine Fachjury aus Medienund Branchenvertretern bewertete die anonymisierten Beiträge aller relevanten Publikationen. Die Mehrzahl der Treasurer zeigt sich beunruhigt von der Kreditkrise. Dies erbrachte eine aktuelle Umfrage auf der Eurofinance-Konferenz in Wien. Rund 58 Prozent sahen in der Krise ihre Sorge Nummer eins, ein besonderes oder zumindest kleines Problem. Richtig entspannt war in dieser Hinsicht nur ein Viertel der Befragten, die sich in Sachen Finanzierung komfortabel aufgestellt sahen. Auch in einem Jahr, glaubte eine knappe Mehrheit, seien die Folgen der Verbriefungsmisere noch zu spüren. Im Gegensatz zu früheren Umfragen sahen die Treasurer die größte Wertschöpfung für ihr Unternehmen nicht in den Bankbeziehungen, sondern in den Bereichen Cash Management und Treasury-Risikomanagement. Auch auf Sicht von zwei Jahren stehen Cash Management und Bankbeziehungen für 35 Prozent der Befragten ganz oben auf der Agenda. Nach der Selbsteinschätzung stiften die Befragten am wenigsten Mehrwert bei der Kapitalstruktur, M&A und Pensionen. SEPA, ein Thema, das von allen maßgeblichen Banken derzeit über Gebühr abgefeiert wird, spielt für die Treasurer in nächster Zeit eine untergeordnete Rolle: Nur 3,5 Prozent gaben es als Toppriorität an. Davon profitierten zudem vor allem Unternehmen mit mehr als 1 Milliarde Euro Umsatz, so die mehrmad heitliche Meinung. Ihre wichtigsten Themen in den nächsten 24 Monaten (in Prozent) Cash Management und Bankbeziehungen Implementierung neuer Treasury-Strukturen Liquiditätsmanagement 35,5 26,2 8,5 Risikomanagement 8,5 Kredit/Finanzierung 7,8 SEPA 3,5 Quelle: Eurofinance-Umfrage Wien 2007 ANZEIGE STÄRKT IHR UNTERNEHMEN Investkredit – Die Bank für Unternehmen . Unternehmensfinanzierungen . Corporate Finance und Projektfinanzierungen . Kunden-Treasury und Veranlagungen . Beratung Investkredit Bank AG Niederlassung Frankfurt am Main D-60325 Frankfurt a. M., Lindenstraße 5 Tel. +49/69/78 80 96-0 www.investkredit.de 6 | Der Treasurer | Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007 Wir wollen die Besten. Wir wollen Sie! SEB – die etwas andere Bank. Die SEB ist einer der größten Finanzdienstleister Nordeuropas, mit schwedischen Wurzeln und internationaler Ausrichtung. Unsere Vision ist, die führende nordeuropäische Bank zu werden, basierend auf dauerhaften Kundenbeziehungen, Kompetenz und moderner Technologie. Gehen Sie diesen Weg mit uns. Denn wir möchten die Besten – wir möchten Sie. Für die Sparte Merchant Banking, Mid Corporate & Institutions, suchen wir für die Standorte Essen, Stuttgart und Frankfurt jeweils eine/n Client Executive (m/w) Merchant Banking. Ihr Aufgabengebiet umfasst die Neuakquisition von Zielkunden, die aktive Betreuung von Kunden im Zuständigkeitsbereich mit Fokus auf Ertragssteigerung und Risikomanagement sowie die professionelle Beratung und Betreuung der Kunden. Sie sind verantwortlich für den aktiven Verkauf von Produkten und Dienstleistungen der SEB, Tochtergesellschaften und externen Kooperationspartnern und koordinieren die Zusammenarbeit mit den Produktbereichen der Bank. Weiterhin sind Sie zuständig für die Erarbeitung und Umsetzung von Vertriebs- und Marketingmaßnahmen zur Erreichung der gesetzten Vertriebsziele, die Planung des eigenen Kundenportfolios/Profitcenters und die Erstellung von Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Unterstützt werden Sie in enger Zusammenarbeit durch Vertriebsassistenten und Account-Manager. Innerhalb des Vertriebsbereichs wird eine sehr intensive Reisetätigkeit erforderlich sein. Wenn Sie eine Aufgabe mit einem hohen Maß an Eigeninitiative, Einsatzbereitschaft und Eigenverantwortung reizt, Sie über ein wirtschaftswissenschaftliches Studium oder eine vergleichbare Aus- und Fortbildung sowie mehrjährige praktische Erfahrung im Firmenkundengeschäft und detaillierte Kenntnisse der Produktplatte verfügen, dann sollten wir uns kennen lernen. Daneben erwarten wir von Ihnen eine ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung, unternehmerisches Denken im Sinne profitcenter- und kostenstellenverantwortlicher Arbeitsweise sowie eine hohe Einsatzbereitschaft, Prozesssteuerungs- und Planungserfahrung sind wünschenswert. PC- und aufgabenspezifische Softwarekenntnisse, wie auch sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift setzen wir ebenso voraus wie ein hohes Maß an Verhandlungsgeschick, effizientem Selbstmanagement und Teamfähigkeit. Es erwartet Sie ein hoch motiviertes, leistungsorientiertes Team sowie ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet, das Ihnen weitere Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Für Rückfragen und zusätzliche Informationen freut sich HR Direct unter Telefon 069/258-83 00 auf Ihren Anruf. Besuchen Sie uns auch gerne im Internet unter www.seb-bank.de. Ihre Bewerbung unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen, der ausgeschriebenen Position und der Kennziffer 012170 schicken Sie bitte an: SEB AG HR Centre 60283 Frankfurt oder per e-mail an: [email protected] ANZEIGE 7 | Finanzen & Bilanzen Der Treasurer Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007 Factoring wächst weiter Der deutsche FactoringMarkt hat sich auch im 1. Halbjahr 2007 positiv entwickelt: Der Umsatz der im Deutschen FactoringVerband e. V. vertretenen führenden 22 Factoringinstitute stieg um 25 Prozent und erreichte insgesamt knapp 41 Milliarden Euro. Die Kundenanzahl stieg in einem halben Jahr um knapp 14 Prozent. BayernBG-Genussrechte Die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft, München, und die MBG Baden-Württemberg, Stuttgart, haben ein neues Genussrechtsprogramm für den Mittelstand aufgelegt. Die Finanzierungstranchen beginnen bei 500.000 Euro und erstrecken sich auf bis zu 5 Millionen Euro. Das Programm wendet sich an „stabile, ertrags- und bonitätsstarke“ Mittelstandsunternehmen. Finanzierungsticker +++ HeidelbergCement platziert langlaufenden Bond über 480 Mio. Euro zu 5,625% vornehmlich bei Privatanlegern +++ Asfinag plant eine Anleihe über mindestens 500 Millionen Euro +++ United Internet erhält einen syndizierten Kredit über 500 Mio. Euro +++ Moody’s hebt das MTURating von Ba2 auf Ba1 +++ Wandelanleihe von Fluxx im Volumen von 9,755 Mio. Euro platziert +++ Novavisions Update verlängert Wandelanleihe zum Teil um weitere drei Jahre +++ Voestalpine hat eine Hybridanleihe in Höhe von 1 Mrd. Euro mit unbegrenzter Laufzeit und einem Kupon von 7,125 % begeben +++ Travel24.com hat 350.000 Euro über Wandelanleihen aufgenommen +++ Merck erhält Konsortialkredit über 2 Mrd. Euro mit sieben Jahren Laufzeit in verschiedenen Währungen +++ Genussschein statt Programm-Mezzanine PCC-Zentrale in der alten Haniel-Villa, Duisburg. Die Duisburger PCC SE schlägt wieder am Kapitalmarkt zu. Die Unternehmensgruppe mit den Bereichen Handel, Chemieproduktion und Logistik (Umsatz 2006: 874 Millionen Euro) ist ein alter Bekannter: PCC hat schon 20 Unternehmensanleihen am Markt platziert, sechs davon sind noch im Umlauf. Eine neue wird gerade zu 7 Prozent am Markt angeboten. Die Besonderheit: PCC wendet sich nicht an institutionelle Investoren, sondern direkt an Privatanleger. Das Unternehmen zahlt für die Anleihe mehr als für einen Bankkredit, weil Eigentümer Waldemar Preuss- ner nach schlechten Erfahrungen die Bankenfinanzierung so gering wie möglich halten will. Nun kommt zu den klassischen Anleihen noch ein Genussschein auf den Markt. Er soll 20 Millionen Euro einbringen und ist mit 8,75 Prozent verzinst. Dazu kommt eine jährliche Gewinnbeteiligung von bis zu 2 Prozent, bei Verlusten wird allerdings gar kein Zins bezahlt. Zwar gibt es einen Nachzahlungsanspruch, doch der Nominalwert mindert sich um den Verlust. Der Gang an den Kapitalmarkt auch für Mezzanine-Kapital dürfte eine Folge der Schwierigkeiten im Programm-Markt sein. PCC ist mit 66 Millionen Euro aus fünf Programmen der eifrigste Nutzer der Mezzanine-Verbriefungen. Derzeit ist dieser Markt so gut wie ausgetrocknet. Außerdem schätzen viele Anbieter es nicht mehr, wenn ein Kunde bereits aus anderen Programmen Geld erbaf halten hat. 왘 Steuerreform bereitet Sorgen BMF bietet Pest oder Cholera für Leasing und Factoring Den „alternativen Finanzierungen“ droht Ungemach: Ein neues Papier des Bundesfinanzministeriums (BMF) sieht vor, dass Leasing- und Factoringgeschäfte ganz unter das Kreditwesengesetz (KWG) fallen sollen. Unter dem KWG wäre die Refinanzierung der alternativen Finanzierer gewerbesteuerfrei, und die „Doppelbesteuerung“ im Rahmen der Unternehmenssteuerreform fiele weg. Denn nach Inkrafttreten der Steuerreform soll zusätzlich zur Refinanzierung auch der Finanzierungsanteil der Leasingrate besteuert werden – Steuern fallen also bei Leasinggeber und -nehmer an. Ähnlich verhält es sich im Factoring: Diskontbeträge beim Forderungsverkauf sollen zu 25 Prozent dem Gewinn des Factoringkunden hinzugerechnet werden. Das halten beide Branchen für einen Nachteil gegenüber dem Kreditgewerbe, in dem nur der Kreditnehmer besteuert wird. Doch auch eine volle Einbeziehung unter das KWG halten Vertreter beider Branchen für unange- messen. Der Verwaltungsaufwand und die Kosten für die erzwungene Tr a n s p a r e n z würden gerade kleinere Gesellschaften bedrohen. „Kleinere Alexander Moseschus und mittelständische Factoringgesellschaften können nicht den gleichen aufsichtsrechtlichen Vorschriften unterliegen wie die Deutsche Bank“, sagt Dr. Alexander Moseschus (Foto) vom Deutschen Factoring-Verband. Am liebsten wäre den Factoringgesellschaften eine Gewerbesteuerbefreiung – ohne aufsichtsrechtliche Implikationen. Ähnlich sieht es die Leasingbranche. Doch die Fronten in Berlin sind verhärtet. Auf die Frage nach der Wahl zwischen Pest und Cholera antwortet ein Branchenvertreter: „Wir würden lieber die Doppelbesteuerung in Kauf nehmen, als voll mad unter das KWG zu fallen.“ Foto: Deutscher Factoring-Verband IKB vor Verkauf? Die KfW macht offenbar Ernst mit ihren Überlegungen, sich von ihrem IKBAnteil zu trennen. Offenbar erhielt Merrill Lynch den Auftrag, alle Optionen für das 38-Prozent-Paket an der IKB zu prüfen. Finanzinvestoren wie auch Banken wie der LBBW und Commerzbank wird großes Interesse nachgesagt. Für die fehlgeschlagenen Spekulationen wird vor allem das Management verantwortlich gemacht. Deswegen mussten nun auch Dr. Markus Guthoff (Foto) und Frank Braunsfeld gehen. Den Aufsichtsrat hingegen entlastete ein PwCGutachten. Top-Finanzierung: PCC Foto: PCC SE News FORTSETZUNG VON SEITE 1 RBS in Deutschland noch nicht forciert hat. Bei Fortis ist die Lage völlig anders. Die deutsche Einheit des belgisch-niederländischen Finanzkonzerns konzentrierte sich in den letzten Jahren auf den kleinen und mittelgroßen deutschen Mittelstand mit internationalen Ambitionen. Daneben wurden über die Merchant Bank auch einige wenige Großkunden betreut. Fortis bietet dem Mittelstand ein breites Spektrum, angefangen beim Kredit über Leasing, Factoring bis hin zum Cash Management und Zahlungsverkehr. Das Großkundengeschäft lief weiterhin aus der Zentrale heraus. Durch die Übernahme der Privatbank und ABN-Tocher Delbrück Bethmann Maffei wird das Firmengeschäft kaum tangiert. Dennoch ist auch bei Fortis dem Vernehmen nach mit einer Neustrukturierung zu rechnen, bei der große und mittelständische Kunden künftig in einer gemeinsamen Einheit aus Deutschland heraus betreut werden. Somit bewegen sich beide Banken aus ihren bisherigen Nischenmärkten heraus. Mit ihnen werden deutsche Firmenkunden in Zukunft mad verstärkt rechnen dürfen. 8 | Risikomanagement Der Treasurer Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007 News Deutsche-Bank-Rating bleibt stabil Das Kreditrating der Deutschen Bank wird von den Abschreibungen in Höhe von 2,2 Mrd. Euro im dritten Quartal nicht beeinflusst. Sowohl S&P (AA/ stabil) als auch Fitch (AA– /positiv) behielten Ratingnote und Ausblick für das Kreditinstitut bei. Japan kreditwürdiger Die Ratingagentur Moody’s hat die Bonitätseinstufungen Japans als Emittent von in Yen denominierten Anleihen auf A1 von A2 hochgestuft. Als Gründe wurden u. a. das Vertrauen in die Fiskalpolitik des neuen Ministerpräsidenten Yasuo Fukuda und die bessere makroökonomische Entwicklung Japans genannt. Rohöl-Superzyklus Mit Kursen von 89 US-Dollar hat Rohöl der Sorte WTI zuletzt einen neuen Rekord markiert. Damit rückt das vor zweieinhalb Jahren von Goldman Sachs ausgegebene und damals vielfach belächelte Kursziel von 100 US-Dollar in greifbare Nähe. Inzwischen haben viele Analysten ihre Prognosen für das „schwarze Gold“ nach oben angepasst. Bei den Ursachen für den Preisschub – Spekulation oder physische Nachfrage – herrscht jedoch Uneinigkeit. Nach Analysen von BNP Paribas hat zwar die Spekulation an den Rohstoffmärkten deutlich zugenommen. So stieg die Zahl der Long-Positionen von Finanzinvestoren an den Futures-Märkten von 7 Prozent im Januar auf 11 Prozent im September. Dennoch zeichnen vor allem fundamentale Faktoren für die Rally verantwortlich, so BNP Paribas. Dazu zählen sowohl die anziehende Ölnachfrage von energieintensiven Volkswirtschaften aus den Emerging Markets als auch die begrenzten Raffineriekapaziank täten. 왘 FORTSETZUNG VON SEITE 1 Derivateverluste letztendlich als falsch herausstellen sollte. Die große Nachfrage nach Zinsswaps ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass italienische Unternehmen im europäischen Vergleich recht hoch verschuldet sind. In Sachen Derivate war Unicredit auch in Deutschland aktiv: Von 2003 bis 2005 hatte die IKB mit der Unicredit ein Joint Venture in Luxemburg zum Vertrieb von Risikomanagementlösungen an deutsche Firmenkunden betrieben. Ob von der Problematik auch Firmenkunden der IKB oder der 2005 von Unicredit übernommenen HypoVereinsbank betroffen sind, war weder von der italienischen Mutter noch von der Tochter aus München bzw. von der IKB zu erfahren. Verluste aus derivativen Geschäften sind auch hierzulande ein Thema. So klagen gegenwärtig Kommunen und Mittelständler vor allem gegen die Deutsche Bank wegen angeblicher Beratungsfehler bei sogenannten Spread-Ladderank Swaps. IMPRESSUM Redaktion Bastian Frien (baf, verantwortlich), Markus Dentz (mad), Steven Arons (sta), Andreas Knoch (ank), Frank Schnattinger (frs) Verlag Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH Geschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach 60326 Frankfurt am Main Mainzer Landstraße 199 HRB Nr. 53454 Amtsgericht Frankfurt am Main Telefon: (069) 75 91-24 90 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected] Internet: www.derTreasurer.de Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise: zweiwöchentlich (20 Ausgaben im Jahr) Anzeigenvertrieb: Sylvia Daun Telefon: (0 69) 75 91-14 82 Telefax: (0 69) 75 91-24 95 Grafik: Daniela Seidel, Nicole Laubach (Konz.) Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZDIENSTE, Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, Dresdner Bank AG und Dresdner Kleinwort, Fortis Bank Niederlassung Deutschland, Investkredit Bank AG, KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG, PricewaterhouseCoopers AG, SEB AG Partner: Coface Finanz GmbH, Siemens Financial Services GmbH, WestLB AG, ecofinance Finanzsoftware GmbH, Technosis -finance software- GmbH Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen. ANZEIGE 9 | Asset Management Der Treasurer Ausgabe 17 | 18. Oktober 2007 News Zu viel Aufwand Das International Corporate Governance Network (ICGN) kritisiert die aktuellen Pläne des Bundesfinanzministeriums. So müssten Investoren künftig jegliche Abstimmung, beispielsweise im Vorfeld von Hauptversammlungen zu CorporateGovernance-Themen, veröffentlichen. Dies erschwere eine effektive Kontrolle der Unternehmensführungen, so die ICGN. Superfonds begrüßt Der BAI hat den Vorstoß amerikanischer Banken zur Gründung eines 100 Mrd. US-Dollar schweren „Superfonds“ begrüßt. Ziel ist es, Liquidität für die im Rahmen der Subprime-Krise betroffenen Märkte zur Verfügung zu stellen. Chancen im Credit-Bereich Absicherung wieder gefragt Risikoaufschläge noch immer über historischem Niveau Mit Faszination konnte man in den vergangenen Monaten fast Tag für Tag einen Anstieg der Spreads im Credit-Bereich beobachten. Neue Meldungen aus den USA zur Subprime-Krise führten zu einer stetigen Ausweitung der Risikoaufschläge von Corporate Bonds, aber auch von Bankenanleihen. In der Spitze lagen beispielsweise die CreditSpreads beim Nachrangkapital der Banken bei 213 Basispunkten, was einem Plus von 200 Prozent gegenüber dem Juni dieses Jahres entsprach. Nicht ganz so deutlich war die Spread-Entwicklung bei den Corporates. Hier ging es seit Juni von 26 auf 54 Basispunkte nach oben. Nach der Zinssenkung der USNotenbank im September und den guten Zahlen von Unternehmen wie auch von makroökonomischer Seite sehen Experten nun einen Boden für einen Wiedereinstieg in den Credit-Bereich gegeben. Gerade im Bankensektor sei unter den großen Häusern die Gefahr einer Pleite gering, so dass der Investor hier bei Nachranganleihen eine aktuell gute Risikoprämie vereinnahmen könne. Zwar hat die Eindeckung von Leerverkäufen in den vergangenen Wochen bereits für eine Verengung der Spreads gesorgt. Doch historisch liegen die Risikoaufschläge noch immer deutlich über dem Normalniveau. Zäh werden sich dagegen weiterhin die ABS-Märkte entwickeln. Hier dürfte noch einige Zeit ins Land gehen – so die einhellige Meinung am Markt –, bis ein gesundes Vertrauen zufrs rückkehrt. iTraxx Europe Financials: Normalisierung der Risikoprämien 70 60 50 40 30 20 10 0 6/07 7/07 8/07 9/07 10/07 Quelle: International Index Company In den vergangenen Jahren waren Absicherungsstrategien zumeist Ladenhüter. Die positive Entwicklung an den Aktienmärkten, das geben selbst Anbieter solcher Strategien zu, führten dazu, dass kaum jemand über Themen wie VaR (Value at Risk) oder CPPI (Constant Proportion Portfolio Insurance) sprach. Doch spätestens der unruhige Sommer an den Wertpapiermärkten hat gezeigt, dass die Volatilität und damit auch das Risiko zurückgekehrt sind. Während bis jetzt zur Wertsicherung meist CPPI-Modelle verwendet wurden, gewinnen zurzeit VaRModelle immer mehr Einfluss am Markt. Der Vorteil hierbei: Das Risikobudget des Investors wird regelmäßig neu berechnet und findet Eingang in die Steuerung. Beim CPPI dagegen wird ein fester Multiplikator für das Investment in die zugrunde liegende Assetklasse vereinbart und dadurch eine Wertuntergrenze für das Investment defifrs niert. ANZEIGE PeopleandDeals.de Für Finanzkarrieren im Alter von 2 bis 10 Jahren Deutschlands erste Stellenbörse nur für Finanzberufe! Eine Innovation von Gold-Partner: In Kooperation mit: