Der junge Bismarck und die pommersche

Transcription

Der junge Bismarck und die pommersche
Gymnasium Gars
Kollegstufenjahrgang 2004/06
FACHARBEIT
aus dem Fach
Geschichte
Thema:
Der junge Bismarck und die pommersche Erweckungsbewegung
Verfasser:
Marina Kellner
Leistungskurs:
Geschichte
Kursleiter:
OStR Göller
Abgabetermin:
27.01.2006
Erzielte Note:
in Worten:
Erzielte Punkte:
(einfache Wertung)
in Worten:
Abgabe beim Kollegstufenbetreuer am:
(Unterschrift des Kursleiters)
Gliederung
Seite
1 Die religiöse Entwicklung Otto von Bismarcks bis zu seiner „Bekehrung”
S. 3
2 Der junge Bismarck und die pommersche Erweckungsbewegung
S. 5
2.1 Die pommersche Erweckungsbewegung
2.1.1 Begriffsdefinitionen
S. 5
S. 5
2.1.1.1 Definition des Begriffs Erweckungsbewegung
S. 5
2.1.1.2 Definition des Begriffs Pietismus
S. 5
2.1.2 Der pommersche Pietistenkreis
S. 6
2.1.3 Adolf von Thadden-Trieglaff
S. 6
2.1.4 Gründe für Bismarcks Anschluss an die pommersche
Erweckungsbewegung
S. 7
2.2 Die Stationen bis zu Bismarcks „Bekehrung”
S. 8
2.2.1 Die Bemühungen Moritz von Blanckenburgs und
Marie von Thaddens
S. 8
2.2.2 Der Einfluss Johanna von Puttkamers
S. 9
2.2.3 Der Tod Marie von Blanckenburgs
S. 10
2.3 Meinungen zu Bismarcks „Bekehrung”
S. 11
2.3.1 Äußerungen Otto von Bismarcks über seine „Bekehrung”
S. 11
2.3.2 Das pragmatische Christentum Bismarcks
S. 14
3 Abschließende Bemerkungen über Bismarcks „Bekehrung”
S. 15
4 Bibliographie
S. 17
5 Erklärung
S. 18
3
1 Die religiöse Entwicklung Otto von Bismarcks bis zu seiner „Bekehrung”
Zu den wichtigsten Gestalten der deutschen Geschichte zählt zweifellos Otto von
Bismarck-Schönhausen. Unzählige Biographien und Gesamtdarstellungen berichten über
das Leben und den politischen Werdegang des am 1. April 1815 in Schönhausen in der
Altmark geborenen Staatsmannes.
In der Tat war Bismarcks Leben sehr wechselseitig und vielschichtig. Er verdient
nicht nur wegen seiner politischen und diplomatischen Leistungen die Anerkennung und
Beachtung der Nachwelt. Dabei fing alles ganz harmlos an. Der Sohn eines märkischen
Adligen und einer bürgerlichen Beamtentochter wurde zur Schule nach Berlin geschickt.
Als typisches Landkind aber hasste er das Stadtleben. Nachdem er mit einem
durchschnittlichen Examen sein Jurastudium in Göttingen beendet hatte, trat er in seines
Vaters Fußstapfen und wurde Landwirt auf dem elterlichen Gut Kniephof. Bismarck war
berüchtigt für seine Affären und das wilde Kavaliersleben, das er führte. In seinen jungen
Jahren hätte wohl niemand gedacht, dass aus dem „tollen Junker”1 später einmal ein
Mitglied des ersten preußischen Parlaments oder sogar der Reichskanzler und enge
Vertraute des preußischen Königs werden könnte.
So bot Otto von Bismarck in seinem Leben viele Überraschungen und Wendungen.
Eine davon, die er selbst als sehr einschneidend - vielleicht sogar als die einschneidendste
seines ganzen Lebens - bezeichnet hat und die viele Menschen wohl am meisten
überrascht hat und heute noch überrascht, war seine plötzliche Hinwendung zum Glauben
und zur Religiosität.
In seiner Kindheit wurde kein Grundstein für eine religiöse Entwicklung gelegt.
Bismarcks Mutter war zwar gläubige Christin, die sich mit der Bibel beschäftigte, aber
doch nicht so fromm, dass sie durch ihr Verhalten einen bleibenden Eindruck bei ihrem
Sohn hinterlassen hätte. Ihr Empfinden war eher oberflächlich und konnte kein Vorbild für
ein Kind sein, das religiös noch nicht orientiert war.2 Sein Vater hat mit Bismarck nie über
Glaubensfragen gesprochen. Sein Glaube bestand vielmehr aus einem tiefen Vertrauen auf
Gottes Liebe und Barmherzigkeit, das er nie hinterfragte, aber auch nie eingehender
erforschte.
1
Baumgarten, Otto: Bismarcks Glaube, Tübingen 1915, S. 27
2
Vgl. Baumgarten, a.a.O., S. 15
4
Auch die Schule und selbst der Konfirmandenunterricht bei Schleiermacher, einem
der bedeutendsten Pädagogen und Theologen der damaligen Zeit, bewirkten keine
religiöse Erweckung bei Bismarck. Er sagt selbst darüber:
„Nach einem unregelmäßig besuchten und unverstandenen Religionsunterricht hatte ich
bei meiner Einsegnung durch Schleiermacher, (...), keinen andern Glauben als einen
nackten Deismus.”3
So verließ er die Schule zwar als Pantheist, aber immerhin nicht als Atheist.
Während seiner Zeit als Student war ihm das, was christliche Religion betraf völlig
gleichgültig. Zwar verteidigte er die Allmacht Gottes in einer ihm gestellten
Seminararbeit, doch waren die religiösen Kontexte derselben nur auf das Thema
zurückzuführen und zudem noch aus einem anderen Werk abgeschrieben. Der
pantheistische Gottesbegriff, nach dem Gott nur nach den Gesetzen seiner Natur handelt,
und den Bismarck bei den antiken Philosophen, sowie bei Hegel und Spinoza fand,
bestätigte seine Idee von Gott.4
Das Gefühl, niemandem verpflichtet zu sein, und die Einstellung, immer die
eigenen Interessen als das einzig von Belang Seiende anzusehen, brachten Bismarck dazu,
seinen Staatsdienst nach der Referendarszeit zu quittieren und fortan als Landjunker auf
Gut Kniephof zu leben. Dort aber ereignete sich auch der, wie er selbst es bezeichnet hat,
religiöse Umschwung und zwar
im Kontakt mit der sogenannten pommerschen
Erweckungsbewegung.
Was genau diese Gruppierung war, was sie für Bismarcks Weg zum Glauben
bedeutete und in wie weit seine Bekehrung wirklich und wahrhaftig war, soll im
Folgenden untersucht und erläutert werden.
3
Bismarck, Herbert von (Hrsg.): Fürst Bismarcks Briefe an seine Braut und Gattin, Stuttgart 1900, S. 2
4
Baumgarten, a.a.O., S. 24
5
2 Der junge Bismarck und die pommersche Erweckungsbewegung
Der religiöse Wendepunkt in Bismarcks Leben fand also seine Grundlage im
Kontakt mit der pommerschen Erweckungsbewegung. Was aber war das für eine
Gruppierung?
2.1 Die pommersche Erweckungsbewegung
2.1.1 Begriffsdefinitionen
2.1.1.1 Definition des Begriffs „Erweckungsbewegung”5
Als Erweckungsbewegung bezeichnet man eine bestimmte Strömung innerhalb des
reformatorischen Christentums, die sich besonders auf die Bekehrung des Einzelnen und
auf eine praktische christliche Lebensweise konzentriert. Weniger Bedeutung wird
gemeinchristlichen, aber auch konfessionellen Dogmen beigemessen. Rationales
Verstehen tritt ebenso in den Hintergrund. Unter einem lebendigen Christentum versteht
man, dass der Mensch gemäß des Evangeliums „umkehrt” und so geistig wiedergeboren
wird. Deswegen sind persönliche Bekehrungen Einzelner, die einer veränderten
Lebensweise folgen, charakteristisch für Erweckungsbewegungen.
Gewöhnlich entstanden Gruppierungen dieser Art im protestantischen Umfeld als
Reaktion auf ein Christentum, das sich zu streng an überlieferte Glaubenssätze hielt und
als rein rationalistisch - also verstandesbetont, ohne jegliche emotionale Regung angesehen wurde.
2.1.1.2 Definition des Begriffs „Pietismus”6
Ursprünglich als spöttische Bezeichnung für übertriebene Frömmelei verwendet,
bedeutet der Pietismus im positiven Sinn das Streben nach einer tieferen und damit
intensiveren Frömmigkeit.
Der Pietismus bildete zunächst eine Gegenbewegung gegen den Strom der
Aufklärung. Das traditionelle Weltbild wurde nämlich in dieser Zeit durch
naturwissenschaftliche Erkenntnisse und technische Fortschritte erschüttert. Um gegen die
aufklärerische Philosophie bestehen zu können, wurde es nötig, dass sich auch die
Theologie immer mehr verwissenschaftlichte. So wurde sie für die einfachen Leute aber
5
Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Erweckungsbewegung
6
Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Pietismus
6
immer unverständlicher. Zugleich wurde persönliche Frömmigkeit bei der Unterwerfung
unter die offiziellen Dogmen von der Obrigkeit als störend empfunden. Der Pietismus
stellte sich gegen diese Entwicklungen und betonte den subjektiven, von persönlichen
Gefühlen getragenen Glauben.
Um die Abkehr von den fixierten Dogmen zu betonen, kam man zum Teil öfter in
privaten Hauskreisen zum gemeinsamen Bibelstudium und Gebet zusammen, als man den
Gottesdienst besuchte. Die Irrtumslosigkeit der Bibel beteuernd, versuchte man ganz nach
dem Wort Gottes zu leben.
Die im 19. Jahrhundert im Siegerland, in Wuppertal, in Minden, im Ravensberger
Land und in Pommern entstandenen „Erweckungsbewegungen” werden als „Neo”- oder
„Neupietismus” bezeichnet.
2.1.2 Der pommersche Pietistenkreis
Mit einer solchen pietistischen Erweckungsbewegung hatte nun auch Otto von
Bismarck zu tun. Erich Eyck beschreibt sie in seiner Bismarck-Biographie als „eine[n]
eigentümlichen [Kreis] frommer Adliger, die sehr bestimmten und etwas sonderbaren, von
der Landeskirche abweichenden Ansichten huldigten.”7 Auch diese Adligen waren
strenggläubige Pietisten, die nach den Worten der Bibel lebten. Doch nicht nur ihre
bewusst kritiklose Bibeltreue charakterisierte sie, sondern auch, dass sie alles
Zweckmäßige aus ihrer Religion ausschlossen.
Die Erweckung war in diesem Kreis ein sehr subjektives Erlebnis und wurde als
der Beginn des emotional erfassten Glaubens gedeutet. Jeder Einzelne sollte seine
individuelle Beziehung zu Gott erkennen. Ungläubig war also in den Augen dieser
Pietisten jeder, der nicht ständig mit dem persönlichen Eingreifen Gottes rechnete, sondern
alles nur aus irdischer Sicht bewertete.8
2.1.3 Adolf von Thadden-Trieglaff
Oberhaupt des Pietismus in Pommern war Adolf von Thadden, Herr auf Gut
Trieglaff. Er war ein außerordentlich kluger Mann mit leicht sarkastischem Zug, der sein
Gut auf patriarchalische Weise führte. Thadden hatte, ebenso wie später Bismarck,
Schleiermacher gehört und war anfangs sehr angetan von dessen Lehren. Bald distanzierte
7
Eyck, Erich: Bismarck und das Deutsche Reich, Erlenbach-Zürich 1975², S. 13
8
Vgl. Reiners, Ludwig: Bismarck. 1815-1871, München 1956 bzw. 1957, S. 39
7
er sich jedoch von Schleiermachers Theologie, die er nun als Ketzerei bezeichnete, da sie
die „Kongruenz der Vernunft und Gnade (oder des Heiligen Geistes)”9 lehre.
Nach den Befreiungskriegen 1813-1815 war Adolf von Thadden neben Leopold
und Ludwig von Gerlach, sowie dem späteren König Wilhelm IV. Mitglied der
sogenannten „Maikäferei”, einer christlichen Tischgesellschaft, die ihren Namen ihrem
Versammlungsort, dem Wirt Mai, verdankte. Dieser Sammelpunkt zurückgekehrter
Kriegsteilnehmer und Junkerssöhne bildete die Keimzelle des pommerschen Pietismus.
Thadden hielt auf seinem Gut mit seinen Freunden Andachten ab und führte auch
andere religiöse Handlungen selbst durch. Zum Teil war es sogar üblich, einen Arbeiter
des Gutsbetriebs die Bibel deuten zu lassen. Damit entsprach er, in seiner eigenen
Ausdeutung, ganz dem pietistischen Grundkonsens, der das Priestertum aller Gläubigen
betonte.10
2.1.4 Gründe für Bismarcks Anschluss an die pommersche Erweckungsbewegung
Warum aber schloss sich Bismarck, der sich über Religion bis dahin so gar keine
tiefergreifenden Gedanken gemacht hatte, an die pommersche Erweckungsbewegung an?
Er selbst schreibt in seinem Werbebrief an Heinrich von Puttkammer, den Vater
seiner späteren Frau Johanna, dass die Pietisten aus Thaddens Kreis ihm gegenüber eine
Vorbildfunktion einnahmen.11 Dies als Grund für einen Anschluss zu sehen scheint aber
gerade bei Bismarck kaum vorstellbar, wenn man bedenkt, wie fern ihm jede Pietisterei im
Sinne von schwärmerischer Frömmigkeit lag. Er war vielmehr der nüchterne Denker, der
zwar die Existenz Gottes anerkannte, sich dieser Existenz aber niemals bedingungslos
unterordnete. Mit „Betet, aber haltet euer Pulver trocken”12 hat er einmal nicht nur
Cromwell zitiert, sondern gleichzeitig seine ganze Lebenseinstellung dargelegt. Bismarck
hat sein Schicksal nie allein Gott überlassen, sondern hat, soweit es ihm möglich war,
selbst dafür Sorge getragen, dass sich sein Geschick zu seinen Gunsten entwickelt. Vor
allem aber kritisierte er die Rechtfertigungslehre des Christentums, das trotz der großen
Menge an Bekenntnissen Anspruch darauf erhob, den einzig wahren Gott zu kennen.
9
Engelberg, Ernst: Bismarck. Urpreuße und Reichsgründer, im Siedler Verlag 1985, S. 184
10
Vgl. Internetseite Pietismus
11
Vgl. Bismarck, Herbert v., a.a.O., S. 3
12
Reiners, a.a.O., S. 41
8
Ernst Engelberg meint in seiner Bismarck-Biographie zwar, dass eine „persönlich
gefärbte Beziehung zu Gott ohne Priestervermittlung”13, wie sie die pommersche
Erweckungsbewegung bot, durchaus verlockend für Bismarck hätte sein können, dass aber
vor allem die Möglichkeit, in seiner gesellschaftlichen Karriere voranzukommen und in
Sachen Politik mit jemandem zusammenarbeiten zu können, ausschlaggebend für den
engen Kontakt war. Diese Erklärung klingt umso plausibler, wenn man bedenkt, dass
sowohl Leopold von Gerlach, der persönliche Generaladjutant König Wilhelms IV., als
auch dessen Bruder Ludwig, der Präsident des Appellationsgerichts in Magdeburg,
Mitglieder der pommerschen Erweckungsbewegung waren. Diese beiden Führer der
hochkonservativen Partei wurden Bismarcks politischen Kampfgenossen, als er 1847 als
Mitglied des Ersten Vereinigten Landtages, des ersten preußischen Parlaments, nach Berlin
ging.
Die meisten Historiker stimmen aber darin überein, dass maßgeblich die intensiver
werdende Freundschaft mit seinem alten Schulkameraden Moritz von Blanckenburg
Bismarck zum Kontakt mit den Pietisten gebracht hat. Moritz, der selbst dem Kreis um
Adolf von Thadden angehörte und angesichts seines ungläubigen Freundes von glühendem
Erweckungseifer gepackt wurde, führte Bismarck in Trieglaff ein und sorgte für immer
neue Zusammentreffen mit seinen Glaubensbrüdern. Dieses Motiv für einen Anschluss ist
auf jeden Fall gut nachzuvollziehen, da sich jeder vorstellen kann, was ein guter Freund
selbst dem so willensstarken Bismarck bedeutet haben muss. Insbesondere, da er in seiner
Zeit als „Landwirt” zwar viele Bekanntschaften, aber keine wirklichen Freunde hatte und
bisweilen wohl sehr einsam war.
2.2 Die Stationen bis zu Bismarcks „Bekehrung”
2.2.1 Die Bemühungen Moritz von Blanckenburgs und Marie von Thaddens
Durch Moritz von Blanckenburg kam Bismarck also in Kontakt mit der
pommerschen Erweckungsbewegung. In diesem Kreis lernte er auch die Verlobte seines
Freundes kennen: Marie von Thadden, die Tochter Adolf von Thaddens, im Geiste ihres
Elternhauses aufgewachsen und eine fromme Christin. Zugleich war sie aber heiter und
lebensfroh. Sie übte eine magische Anziehungskraft und Faszination auf Bismarck aus, der
13
Engelberg, a.a.O., S. 193
9
er zwar niemals nachgab, da Marie schließlich die Braut seines Freundes und daher für ihn
tabu war, der er sich aber auch nicht entziehen konnte.
Schon bei ihrem ersten Gespräch bemerkte Marie bei Bismarck eine Unfähigkeit
zum Glauben, die sie tief schockierte. Bismarck versuchte sich zu verteidigen, indem er
sagte: „Wie kann ich denn glauben, da ich doch einmal keinen Glauben habe; der muß
entweder in mich hineinfahren oder ohne mein Zutun und Wollen in mir aufschießen.”14
Marie gab sich damit aber nicht zufrieden. Sie versuchte alles, um ihn zu bekehren,
da sie in ihrer pietistischen Einstellung in einer Erweckung die einzige Rettung für sein
tristes Dasein sah. Bismarck aber lehnte die bigotte Selbstgewissheit und den unbedingten
Anspruch darauf, den einzig wahren Gott zu kennen, wie sie ihm bei den Pietisten
begegneten, ab. Ebenso war er der Meinung, dass es die Größe Gottes geradezu verbiete,
zu erwarten, Gott kümmere sich um die Wünsche und Erwartungen jedes einzelnen
Menschen. Sicherlich hat vor allem die Sympathie, die Otto von Bismarck für die junge
Frau empfand, ihn dazu bewogen, sich trotzdem auf immer neue Disputationen und
Diskussionen über den Glauben mit ihr einzulassen.
Auch Moritz von Blanckenburg unterstützte die Bemühungen seiner Verlobten.
Zuerst versuchte er es in seinen Bekehrungsbriefen mit rationalen Argumenten und
Theologie, zuletzt sogar mit psychischer Erpressung. Er berichtete Bismarck von einer
gemeinsamen Bekannten, die todkrank sei und nicht ruhig sterben könne, ehe der
Ungläubige bekehrt sei. Letzteres rührte Bismarck zwar zutiefst, helfen konnte es ihm aber
dennoch nicht. Er brach den Briefwechsel mit Moritz ab und beschränkte sich auf seine
Gespräche über religiöse Fragen mit Marie.
2.2.2 Der Einfluss Johanna von Puttkamers
Nach der Hochzeit von Marie und Moritz 1844 ist Bismarck oft bei ihnen in
Kardemin zu Gast gewesen. Dort bekamen die Blanckenburgs in ihrem Bekehrungseifer
Unterstützung von Maries enger Freundin Johanna von Puttkamer. Auch sie stammte aus
einer pietistischen Familie, die streng bibelgläubig und von sehr gefühlsbetonter
Frömmigkeit war. Johanna selbst war nicht ganz so lebensfern wie ihr Vater. Sie war aller
Pietisterei - in ihrem negativen Sinne - fern und in ihrer Frömmigkeit von großer
14
Reiners, a.a.O., S. 38
10
Nüchternheit, Natürlichkeit und gesundem Menschenverstand.15
Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen waren die Blanckenburgs sicher,
Johanna sei in der Lage, dem unsteten Bismarck einen sicheren Halt zu geben, ihn sogar
religiös zu erwecken. Sie wurden richtiggehend als Kuppler tätig. Mit Bedacht war Johanna
schon bei der Blanckenburg’schen Hochzeit als Bismarcks Tischdame ausgewählt worden.
Die erwünschte Wirkung rief das aber nicht hervor: Bismarck verliebte sich nicht Hals über
Kopf in Johanna. Man hatte ihm zuvor schon viel von ihr erzählt und die Absicht, die sich
dahinter versteckte, war ihm wohl kaum verborgen geblieben. Auch die Treffen im Haus
ihrer gemeinsamen Freunde brachten sie einander nicht näher.
Etwa ein Jahr nach der Hochzeit von Moritz und Marie hatten Bismarck und
Johanna ein erstes religiöses Gespräch. Auf Johannas Behauptung hin, seine religiösen
Anschauungen würden sicher einmal eine grundlegende Änderung erleben, antwortete er
nur mit einem sarkastischen Lächeln.16
Seine Gefühle für das junge Fräulein von Puttkamer änderten sich erst auf einer von
Marie angezettelten gemeinsamen Reise in den Harz 1846. Er beschloss, um Johanna zu
werben. Johanna erwiderte seine Gefühle zwar, entzog sich ihm aber immer wieder
ängstlich, da sie von seinen Gewissenskämpfen um seinen Glauben wusste. Bismarck hätte
Johanna nur als gläubiger Christ erringen können. Immerhin begann er in den Wochen
nach der Harzreise, sich intensiv mit der Bibel zu beschäftigen, um der Welt der
Angebeteten näher zu kommen. Bereitwillig ging er auch auf einen erneuten religiösen
Briefwechsel mit Moritz von Blanckenburg ein.
2.2.3 Der Tod Marie von Blanckenburgs
In dieses forschende Grübeln und Nachsinnen schlug wie ein Blitz die Nachricht
von einer lebensgefährlichen Erkrankung Marie von Blanckenburgs. Bismarck machte sich
sofort auf den Weg nach Kardemin. In seiner Angst um das Leben der geliebten Freundin
betete er zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder zu Gott. Es war ein Stoßgebet um
Maries Leben, aus einem emotionalen Empfinden, das alle rationalen Überlegungen über
Vernünftigkeit und Sinn müßig machte.
Maries letzter Wunsch war es, Bismarck möge sich nun endlich bekehren. Als sie
15
Vgl. Gall, Lothar: Bismarck. Der weiße Revolutionär, Himberg bei Wien 1995, S. 52f
16
Vgl. Reiners, a.a.O., S. 44
11
starb, stürzte ihn das in eine tiefe Verzweiflung. Gleichzeitig bewunderte er die Haltung
der Hinterbliebenen, die mit einer ihm unbegreiflichen Zuversicht „diesen Tod als kaum
etwas anderes wie eine Vorausreise betrachte[te]n, der eine fröhliches Wiedersehen über
kurz oder lang folgen muß[te].”17
Wenn auch Gott sein Gebet nicht erhört hatte, so hatte sich in seinen religiösen
Anschauungen, nach seinen Angaben, trotzdem ein grundlegender Wandel vollzogen. An
seinen Freund Moritz schrieb Bismarck, die Menschen des Trieglaffer Kreises „hätten ihn
nun endgültig von der Wahrheit des Christenglaubens überzeugt.”18 Moritz gegenüber sagte
er sogar:
„Jetzt glaube ich an eine Ewigkeit - oder es hat auch Gott nicht die Welt erschaffen.”19
Die Stunde von Otto von Bismarcks Bekehrung wäre also auf den Todestag Marie
von Blanckenburgs zu legen.
2.3 Meinungen zu Bismarcks „Bekehrung”
Kann Bismarcks Bekehrung aber überhaupt als solche bezeichnet werden? Kann ein
Mann, der sein Leben lang einer Überzeugung gelebt hat, sich plötzlich umorientieren in
eine Richtung, die ihm vorher völlig fremd war? Mit anderen Worten: War Bismarcks
Bekehrung eine wahrhaftige Bekehrung?
2.3.1 Äußerungen Otto von Bismarcks über seine „Bekehrung”
Unmittelbar nach dem Tod Marie von Blanckenburgs, hat Bismarck, wie bereits
erwähnt, zu seinem Freund Moritz gesagt, er glaube nun auch an eine Ewigkeit und, dass
er durch die Menschen des Trieglaffer Kreises in den Besitz wahren Christenglaubens
gekommen sei.20
Die Frage, die sich nun stellt ist, wie ernst diese Aussagen gemeint waren. Sicherlich war
Bismarck durch den Tod seiner Freundin äußerst betroffen und aufgewühlt. Er hat das, was
er sagte, vielleicht in diesem Moment wirklich geglaubt. Es war für ihn eine Quelle des
Trostes, dass Marie als tiefgläubige Christin und Mitglied des Trieglaffer Kreises, der „den
17
Richter, Werner: Bismarck, Frankfurt/ Main 1962, S. 38
18
Reiners, a.a.O., S. 46
19
Reiners, ebenda
20
Vgl. Anmerkungen 18) und 19)
12
wahren Christenglauben besaß”, in der Ewigkeit vor ihren Schöpfer treten würde. So sehr
er den Anspruch der Pietisten auf Besitz des einzig wahren Glaubens bisher verurteilt hatte,
so sehr stützte er sich nun darauf, dass dieser Anspruch gerechtfertigt sei. Bismarck
war nun auch gerne bereit an eine Ewigkeit zu glauben, denn nur so konnte er hoffen,
Marie von Blanckenburg vielleicht später einmal in einer anderen Welt wiederzusehen, so
wie es deren engste Angehörige taten.
Die andere Möglichkeit aber für diese Aussagen wäre, dass zwar Bismarck sich noch
immer nicht bekehrt sah, dass er aber durch seine Worte den verwitweten Freund trösten
wollte. Bismarck war sich ja sehr wohl bewusst, dass es der sehnlichste Wunsch der beiden
Blanckenburgs gewesen war, ihn bekehrt und gläubig zu erleben. Es war sogar Maries
letzter Wunsch an ihn gewesen. Was hätte es für ihn Leichteres geben können, als Moritz
zu beteuern, dass genau dies nun eingetreten sei, dass also Maries Tod nicht gänzlich ohne
Sinn gewesen war? Und war nicht dieser Trost, das Mindeste, was er Moritz schuldete, der
ihn aus seiner Einsamkeit herausgeholt hatte und ihm ein wahrer Freund geworden war?
Eine andere Äußerung Bismarcks betrifft das flehentliche Bittgebet, das er an Gott
sandte, um für Maries Leben zu bitten. Nach eigenen Angaben, war dies das erste Mal seit
seiner Konfirmation, dass Bismarck wieder betete. Er hat das als die Erweckung seines
Glaubens bezeichnet. Dies ist insoweit auch wirklich glaubwürdig, als es doch immer
wieder ebenso in unserer Zeit vorkommt, dass sich Menschen in Notsituationen wieder der
Kirche zuwenden. Jeder Pfarrer dürfte bestätigen, dass in schlechten Zeiten, zum Beispiel
während eines Krieges, der Gottesdienstbesuch um vieles höher ist, als in guten Zeiten.
Menschen haben die Angewohnheit, sich in Situationen, auf die sie keinen Einfluss
nehmen können, an etwas zu wenden, das weit über ihrer eigenen Existenz steht. Wenn
auch Bismarck nie an einen persönlichen Gott geglaubt hatte, der sich um seine Probleme
kümmern würde, so war er dennoch nicht ohne transzendenten Bezug. Der drohende
Verlust und die Hilflosigkeit, die er darüber empfand, könnten ihn durchaus in eine
psychische Notlage gebracht haben, in der er seine Willensstärke so geschwächt sah, dass
er sich gerne einer höheren Gewalt unterordnete. Aus seinem Umgang mit den Pietisten
und dem gründlichen Bibelstudium nach der Harzreise bezog er diese höhere Gewalt dann
vielleicht auf Gott. Inwieweit diese Regung aber von Dauer war, ist für einen
Außenstehenden schwer zu beurteilen. Es liegt aber genauso in der Natur des Menschen,
13
sich in guten Zeiten wieder von der Kirche abzuwenden, wie man sich ihr zuvor zugewandt
hat.
Den vermeintlich besten Eindruck von Bismarcks eigener Meinung über seine
„Bekehrung” erhält man aber durch den Werbebrief, den er Ende Dezember 1846 an Herrn
von Puttkamer schrieb, um nun endgültig um Johannas Hand anzuhalten.21
Ganz offen, so drückte er sich aus, wolle er dem Schwiegervater in spe seine Stellung zum
Christentum auseinander setzen. Seine religiöse Entwicklung stellte er sehr beschönigend
dar. Zwar verschwieg er nicht, dass er nach seiner Schulzeit nicht wirklich gläubig gewesen
sei, aber seinen Entschluss nicht mehr zu beten deutete er als Ergebnis reiflicher
Überlegung. Nämlich der Überlegung, dass Gott in seiner Allmacht das Gebet eines
Menschen nur als Vermessenheit und Versuch, seinen unwandelbaren Willen zu
beeinflussen, ansehen würde. Später, schrieb er, habe er erkannt, dass dem Menschen die
Möglichkeit zu wahrhaftiger Erkenntnis fehle. Die positive Wende stellt in seinem Brief
das Zusammentreffen mit Moritz von Blanckenburg und der pommerschen
Erweckungsbewegung dar. Seine Bekehrung datierte er aber konkret auf den Tag, an dem
er von der Erkrankung Marie von Blanckenburgs erfahren hatte. Vorbereitet worden sei sie
durch sein Bestreben, mehr und konsequenter in der Bibel zu lesen. Auch wenn Gott sein
damaliges Gebet nicht erhört habe, habe er die Fähigkeit, ihn zu bitten nicht mehr verloren.
Scheinbar ein schlagkräftiger Beweis für die Wahrhaftigkeit seiner Bekehrung.
Dieser Beweis verliert jedoch ein wenig an Glaubwürdigkeit, wenn man sich noch einmal
in Erinnerung ruft, dass Bismarck Johannas Hand niemals hätte erringen können, hätte auch
nur der leiseste Zweifel an seiner wahren Gläubigkeit bestanden. Johanna, die ihm von
Herzen zugetan war, war ihm schon, eingedenk seiner Unsicherheit im Glauben, immer
wieder ängstlich ausgewichen. Wie aussichtslos wäre sein Bestreben vor ihrem Vater
gewesen, der Bismarck nur aus Gerüchten und Geschichten kannte und der für seine
Tochter nur das Beste wollte, was nach pietistischem Verständnis nur ein durch und durch
christlicher Ehemann sein konnte. Diese Überlegungen verleihen dem Werbebrief einen
deutlichen Anstrich des Diplomatischen, des angestrengten Bemühens, genau das zu
schreiben, was dem Empfänger seine Zustimmung abringen sollte. Umso deutlicher wird
die Notwendigkeit dafür, wenn man die Reaktion der Eheleute Puttkamer noch auf diesen
21
Vgl. zu Folgendem: Bismarck, Herbert von, a.a.O., S. 1ff
14
so sorgfältig durchdachten und gestalteten Brief betrachtet. Johannas Vater war entsetzt,
ihre Mutter äußerte sich noch drastischer: „Der Wolf hole immer gerade die besten Schafe
weg.”22 Wie schockiert wären sie wohl gewesen, wenn ihnen der zukünftige Schwiegersohn
nicht mindestens so etwas wie eine Bekehrung geschildert hätte?
So lässt auch dieser Brief keine endgültige Deutung über die Wahrhaftigkeit von
Bismarcks Bekehrung zu.
2.3.2 Das pragmatische Christentum Bismarcks
Geht man nun einmal, rein hypothetisch, davon aus, dass Bismarcks Bekehrung
keine Bekehrung war, wird die Frage laut, warum er sich den Anschein eines bekennenden
Christen geben wollte.
Zum einen natürlich deshalb, um die Frau heiraten zu können, die er liebte. Wenn
auch Herr und Frau von Puttkamer erst wenig begeistert waren, einen Bismarck zum
Schwiegersohn zu bekommen, in dem man nur den ehemaligen Sünder sah und noch
immer keinen bußfertigen Christen, so stimmten sie schließlich einer Verbindung doch
noch zu. Das hat Bismarck nicht zuletzt auch der begütigenden Fürsprache des alten Herrn
von Thadden, der zu diesem Zeitpunkt zufällig bei den Puttkamers auf Reinfeld weilte, und
seiner späteren Gattin zu verdanken.
Ein zweiter Punkt wäre natürlich, dass im konservativen, protestantischen Preußen
eine christliche Lebensauffassung noch immer sehr angesehen war. Bismarcks Stellung
würde sich durch ein Bekenntnis doch merklich aufgewertet haben. Als er 1847 als
Mitglied des Ersten Vereinigten Landtages nach Berlin ging, mag es ihm sehr geholfen
haben. Auch später noch, als seine Stellung schon gefestigt war, hat er den Glauben und
das Christentum im Allgemeinen zur Rechtfertigung seiner Politik benutzt. Zum Beispiel
glaubte er, die Erhaltung Preußens mit der Erhaltung der Monarchie gewährleisten zu
können.23 Deswegen berief er sich immer wieder auf Gott, dem er gehorche, wenn er dem
von ihm eingesetzten König gehorche. Doch nicht nur im Gottesgnadentum vertrat er eine
christliche Auffassung, sondern zum Beispiel auch in seiner Rede bei der Beratung über
das Judengesetz am 15. Juni 1847 bezeichnete er das Christentum als Grundlage eines
Staates. Gegenstand des Gesetzes war, dass den Juden nicht gestattet werden sollte in
22
Reiners, a.a.O., S. 49
23
Vgl. Baumgarten, Otto: Bismarcks Religion, Göttingen 1922, S. 12
15
einem christlichen Staat ein obrigkeitliches Amt zu bekleiden. In seiner Rede sagte
Bismarck wörtlich, „die Realisierung der christlichen Lehre sei der Zweck des Staates.”24
Damit vertrat er das Christentum gegen die Juden und wertete seine Stellung bei der
christlichen Bevölkerung auf.
3 Abschließende Bemerkungen über Bismarcks „Bekehrung”
Dies alles wäre typisch für das diplomatische Geschick und die berechnende
Scharfsinnigkeit, die Bismarck auch in seinen späteren Jahren in der Politik gezeigt hat.
Natürlich könnte man nun fragen, warum er dann auch in privaten Briefen, die
keiner Diplomatie oder Verstellung bedurft hätten, ebensolche Andeutungen auf seine
Bekehrung machte wie in seinem Werbebrief? Dass er seine Frau auch in seinen späteren
Schreiben noch in Sicherheit wegen seines Glaubens wiegen wollte, wirkt zwar vielleicht
schon sehr weit hergegriffen, wäre aber als Begründung gerade noch vertretbar. Warum
aber hätte er an seinen Bruder schreiben sollen, als er ihm von seiner Verlobung berichtete,
dass er sich für „berechtigt halte, [s]ich den Bekennern der christlichen Religion
zuzuzählen”25, wenn das gar nicht der Fall war?
Gleichzeitig aber erwähnte er im selben Brief, dass seine Anschauungen im
Glauben mit denen seiner Frau auseinander gingen. Haben also doch seine pantheistischen
Vorstellungen überwogen? Das wäre das Wahrscheinlichste, denn es ist doch schwer
vorstellbar, dass ein erwachsener Mensch sich durch ein ergreifendes Ereignis dauerhaft
zum christlichen Glauben bekehrt, nachdem er sein ganzes Leben lang so gar nicht davon
beeinflusst oder berührt worden ist. Außerdem blieb Bismarcks Gebet um Maries Leben ja
unerhört. Deshalb erscheint es sehr unwahrscheinlich, dass er dadurch bekehrt worden sein
soll. Und wie könnte ein wahrhaft gläubiger Christ so oft so unchristlich entscheiden, wie
Bismarck es in den Jahren seiner politischen Laufbahn getan hat? Hat er den christlichen
Glauben nur dann benutzt, beziehungsweise nach ihm gehandelt, wenn es ihm gerade von
Vorteil zu sein schien und war er auf der anderen Seite jederzeit bereit, ihn einer anderen
Anschauung unterzuordnen, wenn das Gegenteil der Fall war? Ist so dann auch der
Kulturkampf gegen die Katholiken zu erklären oder seine ganze Kriegspolitik?
24
Hahn, Ludwig: Fürst Bismarck. Sein politisches Leben und Wirken, Berlin 1878, S. 10
25
Reiners, a.a.O., S. 51
16
Fragen über Fragen, die nur Bismarck selbst definitiv und endgültig beantworten
könnte. So muss auch die Frage, ob er seiner pantheistischen Weltanschauung nur einen
christlichen Zug verliehen und dadurch seine Stellung im konservativ protestantischen
Preußen aufgewertet hat, oder ob er sich wirklich zum wahren christlichen Protestantismus
hingewandt hat, letztlich unbeantwortet bleiben.
Auf jeden Fall aber bildete wohl der Kontakt mit der pommerschen
Erweckungsbewegung die Grundlage für sein Handeln, da ihm dort das Muster und die
Möglichkeiten einer christlichen Lebensweise vorgelebt wurden.
17
4 Bibliographie
Biographien und Monographien
1) Baumgarten, Otto: Bismarcks Glaube, Tübingen 1915
2) Baumgarten, Otto: Bismarcks Religion, Göttingen 1922
3) Bismarck, Herbert von (Hrsg.): Fürst Bismarcks Briefe an seine Braut und Gattin,
Stuttgart 1900
4) Engelberg, Ernst: Bismarck. Urpreuße und Reichsgründer, im Siedler Verlag 1985
5) Eyck, Erich: Bismarck und das Deutsche Reich, Erlenbach-Zürich 1975²
6) Gall, Lothar: Bismarck. Der weiße Revolutionär, Himberg bei Wien 1995
7) Grundmann, H. (Hrsg.): Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte Bd. 3,
Stuttgart 1979
8) Hahn, Ludwig: Fürst Bismarck. Sein politisches Leben und Wirken, Berlin 1878
9) Kaehler, Siegfried: Zur Deutung von Bismarcks „Bekehrung” in: Ders., Studien zur
deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Aufsätze und Vorträge, hrsg. und
mit einem Nachwort versehen von Walter Bussmann, Göttingen 1961
10) Lenz, Max: Bismarcks Religion, in: Ders., Kleine historische Schriften Bd. 1,
München/ Berlin 1910
11) Reiners, Ludwig: Bismarck. 1815-1871, München 1956 bzw. 1957
12) Richter, Werner: Bismarck, Frankfurt/ Main 1962
13) Taylor, A.J.P.: Bismarck. Mensch und Staatsmann, München 1962
Internetadressen
1) Erweckungsbewegung, Internetseite
http://de.wikipedia.org/wiki/Erweckungsbewegung
vom 25.12.2005, aufgerufen am 03.01.2006
2) Pietismus, Internetseite
http://de.wikipedia.org/wiki/Pietismus
vom 04.01.2006, aufgerufen am 14.01.2006
18
Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die
im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benützt habe.
............................, den........................
Ort
Datum
...........................................................
Unterschrift der Schülerin