Audiologisches Handbuch

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Audiologisches Handbuch
Ponto – Das knochenverankerte Hörsystem von Oticon Medical
Audiologisches Handbuch
Ponto, Ponto Pro & Ponto Pro Power
Inhalt
Einführung............................................................................3
Patientenauswahl.................................................................4
Präoperative Beurteilung und Beratung................................ 8
Pädakustik......................................................................... 10
Produktbeschreibung.......................................................... 12
Anpassverfahren................................................................ 13
Zubehör.............................................................................. 16
Kontrolle und Beurteilung nach der Anpassung.................... 17
Wichtige Patienteninformationen........................................ 18
Funktionen im Überblick..................................................... 21
2
Ponto - Audiologische s Handbuch
Einführung
Das teilimplantierte und knochenverankerte Hörsystem
Ponto soll die Hörleistung von Patienten durch eine direkte Knochenleitung verbessern. Das Ponto Hörsystem
wandelt Töne in mechanische Schwingungen um, die
über die Schnapp-Kupplung und das Implantat auf den
Schädelknochen direkt an die Cochlea übertragen werden.
schließen des Gehörgangs noch verstärken, hält das
Ponto Hörsystem den Gehörgang vollständig frei.
Das Ponto Hörsystem arbeitet unabhängig von der Funktion des Gehörgangs und des Mittelohrs, so dass schallleitungsbedingte Hörverluste überbrückt werden.
Nur wenige Zeit nachdem sich der Knochen durch Osseointegration mit dem Implantat verbunden hat, kann das
Hörsystem auf die Schnapp-Kupplung gesetzt werden.
Das Ponto Hörsystem ist eine gute Lösung für diverse
Patientengruppen:
Der Ponto Hörprozessor kann von Patienten, innerhalb
einer Testphase auch an einem Kopfbügel oder Softband getragen werden. Sollte eine Implantation nicht
in Frage kommen, kann dies auch als eine dauerhafte
Lösung in Erwägung gezogen werden.
Schallleitungsschwerhörigkeit oder kombinierter
Hörverlust
Studien weisen darauf hin, dass Patienten mit einer
Schallleitungskomponente von mehr als 30 dB von einem knochenverankerten Hörsystem deutlich stärker
profitieren als von einem Luftleitungshörsystem.1 Die
erforderliche Verstärkung ist geringer, da der schallleitungsbedingte Hörverlust vollständig umgangen wird.
Behandlungsverfahren
Das Implantat wird in einem einfachen chirurgischen
Eingriff in den Schädelknochen hinter dem Ohr eingesetzt.
Ponto Hörprozessoren sind in drei Modellen erhältlich –
Ponto, Ponto Pro und Ponto Pro Power.
Einseitige Taubheit/einseitige sensorineurale Taubheit
Bei Patienten mit einseitiger Taubheit (oder einseitiger
sensorineuraler Taubheit) nimmt das Ponto Hörsystem
den Schall von der tauben Seite auf und überträgt ihn an
die funktionierende Cochlea des gegenüberliegenden
Ohres. Damit wird der Kopfschatteneffekt verringert und
das Sprachverstehen bei Lärm verbessert, wovon viele
Patienten profitieren.2
Chronische Ohrsekretion
Statt wie bei herkömmlichen Hörsystemen, welche die
Probleme mit Infektionen und Reizungen durch das Ver-
3
Ponto - Audiologische s Handbuch
Patientenauswahl
Audiologische Indikationen
Nutzen eines Ponto Hörsystems
Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen
Luftleitungshörgeräten:
• Die mechanisch/akustischen Signale überbrükken den schallleitungsbedingten Hörverlust.
Die erforderliche Verstärkung ist geringer, wodurch eine bessere Klangqualität erreicht wird.
• Der Gehörgang bleibt vollständig frei, wodurch
die Situation für Patienten mit Infektionen und
Ohrsekretion verbessert werden kann.
Schallleitungsschwerhörigkeit oder kombinierter
Hörverlust
Patienten mit Schallleitungsschwerhörigkeit oder kombiniertem Hörverlust, die von einer Verstärkung des
Schalls profitieren können, könnten eventuell für ein
knochenverankertes Hörsystem in Frage kommen.
Die durchschnittliche Reinton-Knochenleitungsschwelle des indizierten Ohrs sollte besser als (gemessen bei
0,5, 1, 2 und 3 kHz):
• 45 dB HL mit dem Ponto oder Ponto Pro Hörsystem sein.
• 55 dB HL mit dem Ponto Pro Power sein.
Anpassbereich für
das Ponto und Ponto
Pro Hörsystem
Vorteile im Vergleich zur Operation des Mittelohrs:
• Das knochenverankerte Hörsystem kann vom
Patienten und vom Hörgeräteakustiker vor dem
chirurgischen Eingriff getestet werden.
• Die Implantation ist ein einfacher, reversibler
chirurgischer Eingriff, der für den Patienten
kein Risiko einer zusätzlichen Hörminderung
birgt.
Anpassbereich für
das Ponto Pro
Power Hörsystem
Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen
Knochenleitungsgeräten:
• Größerer Komfort für den Patienten, da der
ständige Druck gegen den Schädel wegfällt.
• Die Tonqualität ist besser, da das Signal nicht
beim Durchdringen der Haut gedämpft wird.
• Ponto ist ein unauff älliges und kosmetisch
ansprechenderes System.
Studien weisen darauf hin, dass Patienten mit einer
Schallleitungskomponente von mehr als 30 dB von einem knochenverankerten Hörsystem deutlich mehr profitieren als von einem Luftleitungshörgerät.1
Typisches Audiogramm,
Typisches Audiogramm,
Schallleitungsschwerhörigkeit kombinierter Hörverlust
dB HL
dB HL
0
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20
20
40
40
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80
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100
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125 250 500 1k
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Ponto - Audiologische s Handbuch
2k
4k 8kHz
125 250 500 1k
2k
4k 8kHz
Einseitige Taubheit oder einseitiger
sensorineuraler Hörverlust
Ein knochenverankertes Hörsystem eignet sich manchmal auch für Patienten mit einer schweren sensorineuralen Taubheit in einem Ohr und normalem Hörvermögen
im anderen Ohr. Das Hörsystem hat in dieser Anwendung eine kontralaterale Signalweiterleitungsfunktion
(CROS). Es wird an die taube Seite des Patienten angebracht und überträgt den Schall an die funktionierende
Cochlea des gegenüberliegenden Ohres.
Vorteile der Behandlung
Patienten mit einseitiger Taubheit können von
einem teilimplantierten knochenverankerten
Hörsystem durch eine geringere Schattenwirkung
des Kopfes und ein besseres Sprachverständnis
bei Lärm profitieren.2
Vorteile im Vergleich zum: LL CROS:
• Der Gehörgang bleibt vollständig frei.
• Für die Übertragung des Schalls an die funktionierende Cochlea sind keine Kabel notwendig.
Die durchschnittliche Luftleitungsschwelle des hörenden Ohrs sollte besser als 20 dB HL LL sein (gemessen
bei 0,5, 1, 2 und 3 kHz).
Anpassbereich für das Ponto,
Ponto Pro und Ponto Pro
Power Hörsystem
Typisches Audiogramm,
einseitige Taubheit
dB HL
0
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40
60
80
100
120
125 250 500 1k
2k
4k 8kHz
Die Ponto Hörsysteme eignen sich auch für Patienten,
die zwar Kandidaten für Luftleitungshörgeräte mit kontralateraler Signalweiterleitung (LL CROS) sind, jedoch
aus irgendeinem Grund die LL CROS Lösung nicht verwenden.
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Ponto - Audiologische s Handbuch
Reiner sensorineuraler Hörverlust kombiniert mit einer
Gehörgangsentzündung, welche die Verwendung eines
Luftleitungshörgeräts kontraindiziert.
Die durchschnittliche Knochenleitungschwelle des indizierten Ohrs sollte besser als (gemessen bei 0,5, 1, 2
und 3 kHz):
•4
5 dB HL mit dem Ponto oder Ponto Pro Hörsystem sein.
• 55 dB HL mit dem Ponto Pro Power sein.
Bilaterale Anpassungen
Eine bilaterale Anpassung eignet sich für die meisten
Patienten mit einer symmetrischen Knochenleitungsschwelle. Die Differenz zwischen den Knochenleitungsschwellen auf der linken und rechten Seite sollte durchschnittlich weniger als 10 dB betragen (gemessen bei
0,5, 1, 2 und 4 kHz), oder weniger als 15 dB bei einzelnen
Frequenzen. Bilaterale Hörsysteme ermöglichen binaurales Hören mit einer besseren Lokalisierung der Schallquelle und Spracherkennung bei Lärm.3
Kopfbügel/Softband
Für Kinder, die für das Einsetzen eines Implantats zu jung
sind, und andere Patienten, für die ein Implantat nicht
in Frage kommt, kann das Ponto Hörsystem an einem
Kopfbügel oder Softband verwendet werden (Das Softband ist ein elastisches Band mit Verbindungsplatte).
Das Hörsystem wird an den Kopfbügel oder an das Softband angeschlossen und funktioniert ähnlich wie ein herkömmliches Knochenleitungsgerät. Da das Signal durch
die Haut gedämpft wird, sollten Patienten mit Schallleitungsschwerhörigkeit oder kombiniertem Hörverlust eine
durchschnittliche Knochenleitungsschwelle im indizierten Ohr haben, die mindestens (gemessen bei 0,5, 1, 2,
3 kHz):
• 25 dB HL oder besser mit dem Ponto oder Ponto Pro
Hörsystem sein sollte.
• 35 dB HL oder besser mit dem Ponto Pro Power sein
sollte.
Hinweis: Potentielle Patienten sollten vor dem Eingriff in
jedem Fall mit dem Hörsystem an einem Testbügel oder
Teststab getestet werden, um den Nutzen zu untersuchen.
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Ponto - Audiologische s Handbuch
Weitere Kriterien
Ein maximaler Sprachdiskriminationswert von mehr als
60 % bei Verwendung einer phonetisch ausgewogenen
Wortliste wird empfohlen, aber es muss stets eine individuelle Bewertung auf der Grundlage der Sprachdiskrimination des Patienten und seiner/ihrer individuellen
Bedürfnisse vorgenommen werden.
Häufige medizinische Hintergründe
und Indikationen
•
Chronische Ohrsekretion (Gehörgangsentzündung,
sekretierende Mittelohrentzündung und radikale
Ohroperationen), bei der herkömmliche Hörsysteme,
die Infektion verschlimmern oder Probleme mit Rückkopplung, mangelhaftem Tragekomfort oder schlechter Tonqualität verursachen.
•
Hautallergien, bei denen eine Otoplastik die Beschwerden verstärkt.
•
Angeborene Fehlbildungen mit fehlendem Gehörgang, die nicht durch einen konventionellen Eingriff
rekonstruiert werden können.
•Gerhörgangsstenose oder ein früherer chirurgischer
Eingriff, der das Einsetzen einer Otoplastik verhindert.
•Schallleitungsschwerhörigkeit aufgrund einer Schädigung der Gehörknöchelchen, die nicht oder nicht
ausreichend durch eine chirurgische Korrektur oder
herkömmliche Hörsysteme behoben werden kann.
•Sensorineurale Taubheit auf einem Ohr und Schallleitungsschwerhörigkeit auf dem anderen Ohr, wobei
der chirurgische Eingriff in dem Ohr mit Schallleitungsschwerhörigkeit als zu riskant erachtet wird.
•
Einseitige sensorineurale Taubheit, hervorgerufen
durch die Operation eines Akustikusneurinoms.
Warnhinweise
•Es ist unerlässlich, dass der Patient eine ausreichende
Hygiene um die Schnapp-Kupplung herum betreibt. Es
müssen alle Faktoren in Betracht gezogen werden, die
diese Fähigkeit beeinträchtigen, sowie die Möglichkeiten, bei Bedarf Unterstützung für eine ausreichende
Hygiene zu erhalten. Bei Kindern liegt dies in der Verantwortung der Eltern oder des Pflegepersonals.
•Patienten mit psychischen Erkrankungen, mangelnder geistiger Reife, Drogen- oder Alkoholproblemen
und Patienten, die nicht in der Lage sind, Anweisungen auszuführen oder regelmäßige Kontrolltermine
wahrzunehmen, sind nicht für die Behandlung mit
einem knochenverankerten Hörsystem geeignet.
Mangelnde Hygiene führt zu einem deutlich erhöhten
Risiko von Nebenwirkungen auf der Haut.
•Es ist wichtig, dass der Patient durch eine gründliche
Aufklärung über die Behandlung und darüber, was
ein knochenverankertes Hörsystem für genau diesen Patienten bringen kann, eine realistische Erwartungshaltung entwickelt. Der Patient muss ausführlich über mögliche Komplikationen, die erforderliche
Nachsorge und Vorsichtsmaßnahmen für den chirurgischen Eingriff aufgeklärt werden.
•Für eine erfolgreiche Verankerung des Implantats im
Knochen müssen eine ausreichende Knochenstärke
und Knochenqualität gegeben sein. Ein zweizeitiger
Eingriff kann bei Patienten mit einer Knochenstärke
von weniger als 3 mm mit einer speziellen Operationstechnik, zum Beispiel mit einer PTFE-Membran,
durchgeführt werden. Allerdings müssen alle etwaigen Patienten sorgfältig und individuell beurteilt
werden und der operative Eingriff muss mit größter
Sorgfalt ausgeführt werden. Erkrankungen, frühere
Bestrahlungen und andere Faktoren, welche die Knochenqualität beeinträchtigen könnten, sollten bei der
individuellen Beurteilung eines jeden Patienten berücksichtigt werden. Die Knochenqualität sollte außerdem vom Chirurgen geprüft werden, wenn dieser
den Implantationsbereich vorbereitet.
•Der Chirurg muss darauf achten, dass der Hautbereich
um das Implantat herum als dünner, haarfreier Implantationsort ohne subkutanes Gewebe vorbereitet
wird, mit einem leichten Gefälle von der umgebenden
dicken Haut zu diesem Bereich. Der haarfreie Bereich
dünner Haut sollte mindestens 20 mm Durchmesser
haben. Das ist sehr wichtig, da dicke Haut um das Implantat herum dem Patienten die Hygiene im Bereich
Hautpenetration erschwert, und die Bewegung der
Haut um die Schnapp-Kupplung herum Hautreizungen verursachen kann.
•Der Zustand der Haut sollte stets vor dem Eingriff beobachtet werden. Es gibt keine Berichte, wonach Patienten mit Schuppenflechte oder Diabetes ein höheres
Risiko haben, das Implantat zu verlieren oder Probleme mit der Haut bekommen.
Kontraindikationen
•Eingeschränkte Fähigkeit oder mangelnde Unterstützung, um für ausreichende Hygiene im Bereich der
Schnapp-Kupplung zu sorgen.
•
Mangelnde Knochenqualität oder Knochenstärke,
welche die Stabilität des Implantats kurzfristig oder
langfristig gefährdet. Dies ist zum Beispiel bei kleinen Kindern der Fall.
•In den USA und in Kanada ist die Implantation eines
knochenverankerten Implantates bei Kindern unter
fünf Jahren kontraindiziert.
• P
atienten mit mangelnder Knochenqualität oder einer
Knochenstärke von 3 mm oder weniger sind für die
einzeitige Operation kontraindiziert.
Hinweis: Patienten, die für ein knochenverankertes Implantat nicht geeignet oder zu jung sind, können das
Ponto Hörsystem stattdessen mit einem Kopfbügel- oder
Softband verwenden.
Genauere Angaben zu chirurgischen und klinischen Aspekten der Patientenauswahl und möglichen Komplikationen sind im chirurgischen Handbuch enthalten.
Ponto - Audiologische s Handbuch
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Präoperative Beurteilung und Beratung
Während des gesamten Beurteilungs- und Beratungsverfahrens ist es unerlässlich, dass Chirurgen, HNOÄrzte und Hörgeräteakustiker eng zusammenarbeiten,
um aus chirurgischer wie audiologischer Sicht das optimale Ergebnis für den Patienten zu erreichen.
Hilfsmittel für die Beurteilung
Um das Hörsystem vorzuführen und den Nutzen für den
Patienten zu beurteilen, kann das Ponto Hörsystem an eines der folgenden Testhilfsmittel angeschlossen werden:
dical Anpasssoftware verfügt über einen Anpassmodus
für Kopfbügel bzw. Softbänder, mit dem das Signal beim
Durchdringen der Haut automatisch kompensiert wird.
Die zur präoperativen Einstellung verfügbare Zeit ist oft
begrenzt oder eine individuelle Anpassung ist möglicherweise aus anderen Gründen nicht durchführbar. In
diesen Fällen können die Werkseinstellungen verwendet werden (siehe Seite 20).
Audiologische Messungen
• Testbügel – eine feste Kopfklammer mit Verbindungsplatte. Der Testbügel wird eingesetzt, um das Hörsystem über einen kurzen Zeitraum zu testen. Das
Hörsystem wird auf die Verbindungsplatte des Testbügels gesteckt und der Testbügel um den Kopf des
Patienten gelegt. Achten Sie darauf, dass das Hörsystem weder die Ohrmuschel noch die Hand berührt,
da dies eine Rückkopplung verursacht.
Tonaudiometrie und Sprachaudiometrie sind die wichtigsten Messverfahren, die für die Beurteilung von
Kandidaten für knochenverankerte Hörsysteme eingesetzt werden. Das Hörsystem funktioniert unabhängig von der Schallleitungskomponente. Daher bestimmt die Knochenleitungsschwelle, ob der Patient
im Anpassungsbereich des Hörsystems liegt (siehe audiologische Indikationen auf Seite 4).
• Kopfbügel – eine weichere Variante als der Testbügel. Der Kopfbügel kann eingesetzt werden, um das
Hörsystem über längere Zeit zu testen, zum Beispiel
wenn der Patient mit dem Hörsystem nach Hause geschickt wird, um den Nutzen über mehrere Tage oder
Wochen zu beurteilen. Es eignet sich auch für den
täglichen Einsatz bei Patienten, für die ein Implantat
nicht geeignet ist, die das Hörsystem aber als herkömmliches Knochenleitungsgerät nutzen können.
Das Hörsystem wird mit dem Kopfbügel genauso wie
mit dem Testbügel verbunden (siehe oben).
Bei einem Patienten mit einseitiger sensorineuraler
Taubheit wird empfohlen, den Patienten den Hörprozessor mindestens eine Woche im Alltag an einem Kopfbügel tragen zu lassen, um sicherzustellen, dass das Hörsystem den erwarteten Nutzen bringt.
• Teststab – ein Verbindungsstab, der an den Kopf gedrückt werden kann. Der Teststab eignet sich für Vorführungen und Tests.
Beratung
Realistische Erwartungshaltung des Patienten
Es ist notwendig, dass der Patient durch eine gründliche
Aufklärung über die Behandlung und darüber, was das
Ponto Hörsystem für genau diesen Patienten bringen
kann, eine realistische Erwartungshaltung entwickelt.
In den meisten Fällen führt ein knochenverankertes Hörsystem zu einer deutlichen Verbesserung von Tonqualität, Komfort und Sprachverständnis.
Hinweis: Die Hand darf das Hörsystem nicht berühren,
während sie den Teststab festhalten, da dies zu Rückkopplungen führt.
Präoperative Anpassung
Es wird empfohlen, das Hörsystem entsprechend der Gehörschädigung des Patienten anzupassen. Die Genie Me-
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Ponto - Audiologische s Handbuch
Testbügel
Kopfbügel
Teststab
Der größte Nutzen für Patienten mit chronisch sekretierenden Ohren kann eine Besserung der Infektion und
ein trockenes Ohr sein. Es sollte präoperativ die Möglichkeit gegeben werden, den Hörprozessor in verschiedenen Umgebungen und Situationen auszuprobieren.
Hinweis: Es ist wichtig, den Patienten darauf hinzuweisen, dass sich eine zusätzliche Verstärkung nach
dem Einsetzen des Implantates ergeben wird, wenn
der Schall nicht mehr die Haut passieren muß. Diese
zusätzliche Verstärkung kann zwischen 2-15 dB bei 1
kHz liegen.
Wichtige Informationen für den Patienten
Es ist wichtig, dass der Patient detaillierte Informationen über knochenverankerte Implantate und Hörsysteme sowie über das präoperative Untersuchungsund Behandlungsverfahren erhält.
•Es kann für den Patienten hilfreich sein, ein Implantat und die Schnapp-Kupplung in Originalgröße zu
sehen und zu erfahren, dass nur das kleine Implantat in den Schädelknochen eingesetzt wird.
•Außerdem ist es wichtig, den Patienten über den
Behandlungsablauf einschließlich der Heilungsphase und die Dauer der Osseointegration, die vor
der Anpassung des Hörsystems abgewartet werden
muss, zu informieren.
•Der Patient sollte die Bedeutung ausreichender
Hygiene im Bereich der Schnapp-Kupplung und
die erforderlichen Maßnahmen verstanden haben
(siehe Informationen über Hygiene und Pflege des
Hörsystems auf Seite 15).
Seitenauswahl
Wenn Patienten mit beidseitigem Hörverlust nur ein
Hörsystem erhalten, ist aus audiologischer Sicht die
Seite mit der besseren Cochleafunktion zu bevorzugen. Wenn aus dem Audiogramm keine klar zu bevorzugende Seite ersichtlich ist, kann der Testbügel dem
Patienten helfen zu entscheiden, welche Seite für den
Einsatz des Hörsystems besser geeignet ist.
Neben dem audiologischen Aspekt sollten auch praktische Überlegungen in die Auswahl der optimalen
Seite für das Implantat einfließen, z.B. Händigkeit,
kosmetische Argumente, Haarwuchs und häufige Alltagssituationen. Wenn der Patient häufig in Begleitung Auto fährt, kann die dem Beifahrer zugewandte
Seite die bessere Wahl sein.
Abheilung vor dem Anpassen
Bevor der Hörprozessor an die Schnapp-Kupplung
angeschlossen wird, sollte nach dem Eingriff ein bestimmter Zeitraum vergehen, damit das Implantat
während der Osseointegration keinem Druck ausgesetzt wird. Während dieses Zeitraums wächst der Knochen um das Implantat. Es sollte ein längerer Zeitraum
bei Kindern und Personen mit mangelnder Knochenstärke oder Knochenqualität abgewartet werden. Die
notwendige Heilungsdauer wird vom Chirurgen während des Eingriffs abgeschätzt. Weitere Informationen
über die Osseointegration und Heilungsdauer finden
Sie im chirurgischen Handbuch von Oticon Medical.
Die Auswahl des Hörsystems
Oticon Medical hat drei verschiedene Hörsysteme:
Ponto und Ponto Pro sind für KL Hörverluste von bis
zu 45 dB HL bestimmt und das Ponto Pro Power Hörsystem für KL Hörverluste von bis zu 55 dB HL. Das
Ponto Pro und Ponto Pro Power Hörsystem verfügen
über zusätzliche erweiterte Funktionen, wie z. B. die
mehrkanalige adaptive Richtwirkung, den situativ lernenden Lautstärkeregler (VC Learning) und die Lärmunterdrückung (siehe Funktionsüberblick auf Seite
21). Zwar verfügt das Ponto Hörsystem nicht über alle
erweiterten Funktionen, die im Ponto Pro und Ponto
Pro Power Hörsystem enthalten sind, dennoch hat es
die gleiche maximale Ausgangsleistung wie das Ponto
Pro Hörsystem. Die drei Hörsysteme können mit der
Genie Medical Anpasssoftware individuell angepasst
werden.
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Ponto - Audiologische s Handbuch
Pädakustik
Die Beurteilung und Anpassung eines knochenverankerten Hörsystems erfordern bei Kindern besondere
Aufmerksamkeit. Das Softband ist bei der Beurteilung
und Anpassung vor der Implantierung ein wertvolles
Hilfsmittel.
in seiner sozialen und sprachlichen Entwicklung zu unterstützen. Die kurz- und langfristige Behandlung sollte mit den Eltern besprochen werden. Für die Sprech-,
Sprach- und schulische Entwicklung des Kindes ist ein
früher Zugang zu Hörtherapien entscheidend.
Audiologische Indikationen
Der Teststab kann eingesetzt werden, um den Eltern
oder dem Pflegepersonal Nutzen und Wirkung der Knochenleitung aufzuzeigen. Darüber hinaus kann mit dem
Teststab ein Funktionstest vorgenommen werden.
Die allgemeinen audiologischen Indikationen gelten auch für Kinder, die einen Hörprozessor auf einer
Schnapp-Kupplung angepasst bekommen (siehe Audiologische Indikationen, Seite 4-6).
Bei Verwendung des Softbands sollte das Kind am indizierten Ohr eine durchschnittliche Reinton-Knochenleitungsschwelle von mindestens (gemessen bei 0,5, 1, 2
und 3 kHz):
• 25 dB HL oder besser bei Anpassung eines Ponto oder
Ponto Pro Hörsystems haben.
• 35 dB HL oder besser bei Anpassung eines Ponto Pro
Power Hörsystems haben.
Der Unterschied zu den allgemeinen audiologischen Indikationen erklärt sich durch die Dämpfung der Signale
durch die Haut.
Beurteilung und Beratung
Beurteilung mit dem Softband
Das Softband dient als nützliches Hilfsmittel bei der Beurteilung des Nutzens von Ponto Hörsystemen. Hierbei
sollten altersgerechte Tests eingesetzt werden.
Hinweis: Nach Einsetzen des Implantats und Aufsetzen
eines Ponto Hörprozessors auf die Schnapp-Kupplung
kann von einer Hörleistungssteigerung von 2 - 15 dB ausgegangen werden.
Beratung der Eltern
Eltern von schwerhörigen Kindern haben meistens einen hohen Beratungsbedarf. Im Mittelpunkt stehen Probleme bezüglich der Entwicklung des Kindes und viele
Eltern brauchen Rat, was sie tun können, um ihr Kind
10
Ponto - Audiologische s Handbuch
Die Eltern oder das Pflegepersonal sind für eine ausreichende Hygiene im Bereich der Schnapp-Kupplung sowie für die Pflege des Hörsystems verantwortlich (siehe
Hygiene und Pflege, Seite 15).
Anpassung mit dem Softband
Bevor ein knochenverankertes Implantat erfolgreich
eingesetzt werden kann, muss der Knochen ausreichend dick und hart sein. Genauere Angaben über die
notwendige Knochenstärke und besondere Aspekte, die
bei der Kinderversorgung zu beachten sind, erhalten Sie
im chirurgischen Handbuch von Oticon Medical.
Es wird empfohlen, dass Kinder das Hörsystem mit einem Softband tragen, solange sie noch nicht das Alter
für eine Implantation erreicht haben. Durch das Softband kann das Kind schon früh von einer verbesserten
Sprach-, Sprech- und schulischen Entwicklung profitieren. Gleichzeitig kann der Nutzen der Behandlung
beurteilt werden, während die Entscheidung über ein
Implantat hinausgeschoben werden kann, bis das Kind
älter ist.
Hinweis: In den USA und in Kanada ist die Implantation
eines knochenverankerten Implantates bei Kindern
unter fünf Jahren kontraindiziert.
•Ziehen Sie das Softband fest, so dass eine effektive
Tonübertragung erreicht wird, aber lose genug, dass
es nicht unangenehm anliegt. Sie sollten einen Finger zwischen das Softband und den Kopf des Kindes
stecken können.
•Bitten Sie die Eltern oder das Pflegepersonal, mit
dem Kind zu sprechen. Es ist wichtig, dass die erste
Klangerfahrung positiv ist. Beobachten Sie, wie das
Kind auf den Klang reagiert.
Dauernutzung des Softbandes
Bei Kindern ist die individuelle Anpassung besonders
wichtig. Die Genie Medical Anpasssoftware verfügt über
einen Anpassmodus für Softbänder, mit dem das Signal
beim Durchdringen der Haut automatisch angehoben
wird. Es sind weitere Einstellungen möglich, um die verschiedenen Regler (z. B. Lautstärkeregler deaktivieren)
so anzupassen, dass sie für das Kind die als beste erachtete Lösung bieten. Weitere Informationen können
Sie der Broschüre „Genie Medical Anpassungsschritte“
entnehmen.
Es ist wichtig, dass die ersten Erfahrungen mit dem Softband für das Kind positiv verlaufen.
•Schalten Sie das Hörsystem ein und befestigen Sie es
an der Verbindungsplatte des Softbandes. Legen Sie
das Softband um Ihren eigenen Kopf und halten Sie
Ihre Ohren zu, um zu prüfen, ob das Hörsystem funktioniert.
Es ist wichtig, dass das Kind das Softband weiterhin mit
etwas Positivem verbindet. Die Tragedauer kann allmählich verlängert werden. Falls das Kind sich dabei nicht
wohlfühlt, sollte man die Tragedauer für einige Zeit verkürzen.
Weisen Sie die Eltern oder das Pflegepersonal an, das
Softband regelmäßig umzupositionieren, damit der
Bereich unter der Verbindungsplatte sich nicht unangenehm anfühlt oder wund wird. Ist eine Stelle wund,
sollte die Verbindungsplatte nicht in diesem Bereich
platziert werden. Bei anhaltendem Wundsein kann es
sein, dass die Verwendung des Softbands für ein paar
Tage unterbrochen werden muss, bis die wunde Stelle
ausgeheilt ist.
Hinweis: Weitere Informationen über die Verwendung
des Softbandes können Sie der separaten Bedienungsanleitung zum Softband entnehmen.
•Legen Sie das Softband um den Kopf des Kindes, und
zwar anfangs nur lose, mit der Verbindungsplatte am
Mastoid oder einem anderen, knochigen Bereich des
Schädels. Stellen Sie sicher, dass die gesamte Platte
Hautkontakt hat. Platzieren Sie die Platte nicht auf
dem Schläfenbein, da dies für das Kind unangenehm
sein kann.
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Ponto - Audiologische s Handbuch
Produktbeschreibung
Ponto und Ponto Pro
Hörsystem
1. Drucktaste zur Programmauswahl und
Standby/Stummschaltung
Ponto Pro Power Hörsystem
1
2. Lautstärkeregler
1
3. DAI-Eingang (direkter Audioeingang)
4
4. Mikrofone
4
2
5. Programmierbuchse
2
3
5
6. Batterielade
3
5
7. Anschluss-Kupplung
8. Befestigungsmöglichkeit für Sicherheitsschnur
6
9. Kennzeichnung
Rechts- und Linksversion
Die Ponto Hörsysteme sind in einer
Links- und Rechtsversion erhältlich.
Jedes Hörsystem ist zur leichten Erkennung
mit dem Symbol L (links) oder R (rechts)
auf der Batterielade gekennzeichnet.
Die Seriennummer des Hörsystems kann
bei offener Batterielade entweder mit einer
Lupe abgelesen werden, oder erscheint,
wenn das Hörsystem mit der Genie Medical
Software verbunden ist.
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Ponto - Audiologische s Handbuch
9
7
7
6
9
8
8
Anpassverfahren
Anpassungsschritte
Das Anpassverfahren umfasst folgende Schritte:
• Prüfen der Schnapp-Kupplung und des Hautbereichs
um diese herum (siehe unten).
• Individuelle Anpassung mit der Genie Medical Anpasssoftware (siehe Seite 14).
• Gehen Sie zusammen mit dem Patienten die Bedienungsanleitung durch, um sicherzustellen, dass er
sie versteht (siehe Bedienungsanleitung zum Hörsystem).
• Prüfen Sie die Haut um die Schnapp-Kupplung herum und entfernen Sie mögliche Ablagerungen an
oder in der Schnapp-Kupplung. Weist die Haut um die
Schnapp-Kupplung herum Anzeichen einer Reizung
auf, sollte eine leichte antibiotische Creme oder Salbe
aufgetragen werden. Sagen Sie Ihrem Patienten, dass
er sich bei anhaltendem Wundsein an den HNO-Arzt
wenden soll. Hautreizungen und Infektionen können
in einem frühen Stadium leichter behandelt werden.
• Üben Sie das Aufsetzen und Abnehmen des Hörsystems.
• Üben Sie das Bedienen des Hörprozessors.
• Gehen Sie zusammen mit dem Patienten die wichtigen Patienteninformationen und Warnhinweise
durch (siehe Seite 18-19).
• Erklären Sie die Hygiene- und Pflegeanweisungen
(siehe Seite 15).
• Legen Sie die Häufigkeit von zukünftigen Kontrollterminen fest (siehe Seite 17) und vereinbaren Sie den
nächsten Termin.
Prüfen der Schnapp-Kupplung
und des Hautbereichs um diese herum
• Versuchen Sie vorsichtig, die Schnapp-Kupplung zu
drehen, um sie auf ihre Stabilität zu prüfen. Ist die
Kupplung lose, schicken Sie den Patienten zum HNOArzt, um sie befestigen zu lassen.
13
Ponto - Audiologische s Handbuch
Individuelle Anpassung mit Genie Medical
Die drei Hörsysteme Ponto, Ponto Pro und Ponto Pro Power können mit der Anpasssoftware Genie Medical individuell an die Hörschädigung des Patienten angepasst
werden.
Die zunächst empfohlenen Anpassungsschritte sind:
• Die Knochenleitungsschwelle (KL) des Patienten mit
dem Hörsystem messen.
• Falls es Probleme mit der Rückkopplung gibt, benutzen Sie den statischen Rückkopplungsmanager bzw.
den dynamischen Rückkopplungsmanager DFC während der Anpassung der Hörsysteme Ponto Pro Power,
Ponto und Ponto Pro.
Die Software schlägt eine individuelle Verstärkungseinstellung für den Patienten vor. Die Einstellungen und
erweiterten Funktionen des Hörsystems können dann
weiter angepasst und einzelne Programme hinzugefügt
werden, um das Hörsystem für den entsprechenden Patienten zu optimieren. Weitere Einzelheiten hierzu finden Sie in der Broschüre „Genie Medical Anpassungsschritte“.
Die individuelle Anpassung sollte mit dem Eintrag der
vorgenommenen Programmanpassungen in der Bedienungsanleitung des Hörsystems abgeschlossen werden. Dies ist auch eine gute Gelegenheit, die Kontaktdaten des HNO-Arztes in der Bedienungsanleitung zu
vermerken.
Die Genie Medical Software ist kompatibel mit NOAH
und kann Audiogramme aus NOAH importieren. Für den
Anschluss des Hörsystems an den Computer wird eine
Standardprogrammiereinheit (Hi-Pro oder NOAH-link)
verwendet.
14
Ponto - Audiologische s Handbuch
Hygiene- und
Pflegeanweisungen erklären
Es ist sehr wichtig, den Patienten über die Bedeutung
der Hygiene im Bereich der Schnapp-Kupplung des knochenverankerten Implantats aufzuklären.
Tägliche Reinigung
Weisen Sie den Patienten an, jeden Tag eine einfache
Reinigung mit Wasser und Seife durchzuführen. Solange die Haut nicht ausgeheilt ist, können alkoholfreie
Feuchttücher für das Reinigen des Bereichs um die
Schnapp-Kupplung herum verwendet werden. Ist die
Heilung weit genug fortgeschritten, sollte eine weiche
Reinigungsbürste für den inneren und äußeren Bereich
der Schnapp-Kupplung verwendet werden. Beachten
Sie, dass sowohl das Innere der Schnapp-Kupplung als
auch die gesamte Außenseite gereinigt werden muss.
Dies ist wichtig, um Ablagerungen zu vermeiden.
Zur Reinigung sollte eine antibakterielle Seife verwendet werden. Der Bereich kann mit einem alkoholfreien
Pflegetuch abgetrocknet werden. Die Reinigungsbürste
sollte etwa alle 3 Monate ausgetauscht werden.
Reinigung mindestens drei- bis viermal wöchentlich
Die Haut sollte mindestens drei- bis viermal in der Woche gründlich von Ablagerungen befreit werden. Beim
Haare waschen mit Shampoo weichen diese Ablagerungen auf und können leichter entfernt werden.
Wartung und Reparaturen
Es ist wichtig, dass mit dem Hörprozessor vorsichtig umgegangen wird und die Hygieneanweisungen beachtet
werden, um unnötige Wartungs- und Reparaturarbeiten
zu vermeiden. In der Bedienungsanleitung des Hörsystems sind Empfehlungen zur Handhabung sowie mögliche Vorsichtsmaßnahmen enthalten.
Kontrolltermin vereinbaren
Vereinbaren Sie einen Termin für die erste Kontrolle
etwa sechs Wochen nach der Erstanpassung. Erklären
Sie, warum und wie häufig zukünftige Kontrolltermine
notwendig sind (siehe Seite 17).
Die Pflege des Hörsystems
Die Außenseite des Hörsystems kann bei Bedarf mit
einem trockenen Tuch oder Pflegetuch gereinigt werden. Dabei sollte die Schnapp-Kupplung gründlich von
Schmutz und Haaren befreit werden.
Hinweis: Zum Reinigen des Hörprozessors dürfen keine
Flüssigkeiten oder Wasser verwendet werden, da er nicht
wasserdicht ist!
15
Ponto - Audiologische s Handbuch
Zubehör
Mit dem DAI-Eingang können eine Telefonspule oder
ein FM-Empfänger direkt, und externe Hi-Fi-Geräte wie
MP3-Spieler, Radio oder Fernseher über einen Audioadapter an das Hörsystem angeschlossen werden.
Roter Punkt
Externe Geräte müssen so angeschlossen werden, dass
der rot markierte Pol auf den roten Punkt des DAI-Eingangs ausgerichtet ist.
Telefonspule
Mit der Telefonspule kann der Patient auf Telefonschleifen zugreifen. T- und MT-Programme für das Hörsystem
können in der Genie Medical Anpasssoftware definiert
und eingestellt werden.
Audioadapter
Mit dem Audioadapter mit Trenntransformator kann der
Patient das Hörsystem an alle Audiogeräte mit Kopfhöreranschluss (3,5 mm-Anschluss) anschließen. Dies bietet einen direkten Eingang für externe Hi-Fi-Geräte wie
Stereoanlagen, MP3-Spieler, Fernsehgeräte, FM- und IRSysteme. DAI und DAI+M Programme für das Hörsystem
können in der Genie Medical Anpasssoftware definiert
und eingestellt werden.
Achtung!
Ein Audioadapter mit Trenntransformator, der die Sicherheitsanforderungen von Isolationen für die Medizintechnik (z.B. gemäß IEC 60601-01) erfüllt, muss
stets beim Anschließen an solche Geräte verwendet
werden, die eine Stromversorgung oder eine Batterie
mit einer Spannung von über 12 V haben. Das direkte
Anschließen eines Geräts mit einer Stromversorgung
von über 12 V ist potentiell gefährlich und kann lebensgefährlich sein. Wenn ein isolierter Audioadapter an ein netzbetriebenes Gerät angeschlossen wird,
muss dieses Gerät den elektrischen Sicherheitsstandards für Verbraucherprodukte (z. B. IEC-60065 oder
entsprechenden Sicherheitsstandards) entsprechen.
FM-Empfänger
Ein kompatibler FM-Empfänger ist ebenfalls von der Firma Oticon erhältich. FM und FM+M Programme für das
Hörsystem können in der Genie Medical Anpasssoftware definiert und eingestellt werden.
Xpress-Kupplung
Mit Xpress ist es möglich, das Hörsystem sanfter an die
Schnapp-Kupplung anzuschließen bzw. von dieser zu
entfernen. Diese Funktion ist für diejenigen Personen
sehr hilfreich, die das Anschließen und Abnehmen des
Hörsystems aufgrund der erforderlichen Kraft als unangenehm empfinden.
Bitte beachten Sie, dass die Leistung des Hörsystems
bei sehr hohen Frequenzen mit Xpress leicht herabgesetzt sein kann, da die Schwingungen den Xpress zunächst passieren müssen, bevor sie die Schnapp-Kupplung und das Implantat erreichen.
Hinweis: Es wird empfohlen, das Hörsystem bei Verwendung des Xpress mit einer Sicherheitsschnur zu versehen, da das Hörsystem mit dem Xpress leichter herunterfallen kann.
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Ponto - Audiologische s Handbuch
Kontrolle und Beurteilung nach der Anpassung
Für die optimale Nutzung des Ponto, Ponto Pro oder
Ponto Pro Power Hörsystems wird empfohlen, dass der
Patient die Kontrolltermine nach Anpassung des Hörsystems regelmäßig wahrnimmt.
Prüfen der Schnapp-Kupplung
Bei jedem Kontrolltermin sollten die Schnapp-Kupplung
und die Haut um diese herum geprüft und mögliche Ablagerungen entfernt werden, um Infektionen vorzubeugen.
Sollte sich die Schraube in der Schnapp-Kupplung zum
Implantat gelockert haben, kann dies zu einer schlechten Klangqualität und Hautinfektion im Bereich der
Schnapp-Kupplung führen. Bei Bedarf sollte die Schraube für die Schnapp-Kupplung mit einem Drehmomentschlüssel und einem Schraubendreher auf 25 Ncm angezogen werden. Damit keine Kraft auf das Implantat
im Knochen ausgeübt wird, muss beim Befestigen der
Schraube stets ein Gegenhalter verwendet werden.
Ablagerungen, die sich um oder in der Schnapp-Kupplung gebildet haben, müssen entfernt werden. Falls die
Haut Anzeichen einer Reizung oder Infektion aufweist,
sollte eine leichte antibiotische Creme oder Salbe aufgetragen werden.
6 Wochen nach Anpassung des Ponto Hörsystems
•
Subjektive Beurteilung - es wird empfohlen, dem
Patienten einen Fragebogen vorzulegen und so den
Nutzen und die Zufriedenheit mit dem Hörsystem zu
bewerten.
•Objektive Beurteilung - es wird empfohlen, die Worterkennungsrate des Patienten in Lärm zu messen.
Freifeldmessungen ergeben die Hörschwelle des Patienten mit aufgesetzten Hörprozessor.
•Ermitteln Sie den Bedarf an Zubehör.
•Prüfen Sie, ob der Patient mit der täglichen Hautreinigung zurechtkommt.
•Prüfen Sie die Schnapp-Kupplung und den Hautbereich um diese herum.
6 Monate nach Anpassung des Ponto Hörsystems
Wenn sich der Patient an das Hörsystem gewöhnt hat,
können sowohl objektive als auch subjektive Beurteilungen vorgenommen werden.
• Objektive Beurteilung
– Freifeldaudiometrie mit Hörgerät
– Worterkennungsrate bei Lärm
Beide Tests werden in einem freien Schallfeld durchgeführt. Die Tests können unter drei verschiedenen Bedingungen durchgeführt werden - ohne Hörgerät, mit dem
Ponto Hörsystem und mit dem zuvor genutzten Hörgerät. Der Lautstärkeregler sollte an jedem Gerät auf den
Pegel des angenehmen Hörens (MCL) eingestellt werden.
•Subjektive Beurteilung - es wird empfohlen, dass der
Patient mindestens sechs Monate nach Anpassung
des Hörsystems einen subjektiven Fragebogen ausfüllt. Der Fragebogen kann entweder während des
Kontrolltermins oder zu Hause ausgefüllt werden.
Alle 6 Monate
•Prüfen Sie die Schnapp-Kupplung und den Hautbereich um diese herum.
• Prüfen Sie die Gesamtleistung des Hörsystems.
Erfahrungsgemäß genügen zwei Kontrolltermine jährlich, um eine ordnungsgemäße Wartung zu gewährleisten. Einige Patienten benötigen ggf. eine häufigere
Kontrolle.
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Ponto - Audiologische s Handbuch
Wichtige Patienteninformationen
•Es ist wichtig, dass die Anweisungen zur Hauthygiene
eingehalten werden und bei Fragen oder Bedenken
der HNO-Arzt aufgesucht wird.
•Damit beim Reisen keine Metalldetektoren ausgelöst
werden, kann das Hörsystem vor dem Passieren von
Sicherheitskontrollen entfernt werden.
•
Das Hörsystem soll zum Schutz vor Staub und
Schmutz immer in seiner Box aufbewahrt werden,
wenn es nicht getragen wird.
•
Elektronische Geräte müssen in Übereinstimmung
mit den vor Ort geltenden Bestimmungen entsorgt
werden.
•Wenn das Hörsystem über längere Zeit nicht genutzt
wird (d.h. mehr als 5 Stunden), soll es durch Öffnen
der Batterielade ausgeschaltet werden. Lassen Sie
die Batterielade geöffnet damit die im Hörprozessor
eventuell bestehende Feuchtigkeit trocknen kann.
•Wenn Sie ein Telefon benutzen, halten Sie den Hörer
des Telefons über das Hörsystem. Das Telefon darf
den Hörprozessor nicht berühren, um Rückkopplungen (Pfeifgeräusche) zu vermeiden.
•Bei Tätigkeiten, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, dass der Hörprozessor herunterfällt, muss das
Hörsystem abgenommen oder mit der Sicherheitsschnur verwendet werden.
•Bei der Anwendung von Haarpflegeprodukten muss
das Hörsystem abgedeckt werden.
Achtung!
Testbügel, Kopfbügel und Softband dürfen nicht auf
einer Schnapp-Kupplung oder einem im Knochen
dauerhaft verankerten Implantat getragen werden!
Der Testbügel, der Kopfbügel und das Softband enthalten Kleinteile, die für Kleinkinder und Personen
mit verminderter geistiger Aufnahmefähigkeit eine
Erstickungsgefahr darstellen können; daher sollten
sie von solchen Personen nur unter Aufsicht verwendet werden.
Eltern oder Pflegepersonal müssen das Softband vor
der Verwendung stets prüfen, um sicherzustellen,
dass die Verbindungsplatte richtig geschlossen ist
und das Hörsystem ordnungsgemäß funktioniert.
Probleme und mögliche Lösungen
Symptom
Kein Ton
Zeitweilig
aussetzender
oder verringerter
Ton
Mögliche Ursachen
Lösungen
Batterie leer
Batterie wechseln
Das Hörsystem ist im Standby-Modus
(stummgeschaltet)
Die Drucktaste drücken
Schmutz in der Schnapp-Kupplung
oder in den Mikrofonen
Das Hörsystem reinigen
Feuchtigkeit
Die Batterielade öffnen und das Hörsystem in seinem
Behälter trocknen lassen
Batterie leer
Batterie wechseln
Prüfen Sie, dass das Hörsystem korrekt angeschlossen ist und nichts berührt
18
Pfeifgeräusche
Ponto - Audiologische s Handbuch
Das Hörsystem berührt etwas
Starten Sie den Rückkopplungs-Manager in der
Genie Medical Software
Überprüfen Sie, ob die Schnapp-Kupplung
mit einer längeren oder gewinkelten
Schnapp-Kupplung ausgetauscht werden soll
Achtung!
Das Hörsystem, die Batterien, Teile und Zubehörteile
sind kein Spielzeug und müssen außerhalb der Reichweite von Kindern und allen Personen aufbewahrt
werden, die diese Teile Teile verschlucken oder sich
auf andere Weise verletzen könnten. Das Hörsystem
enthält verschluckbare Kleinteile, an denen Kleinkinder ersticken können.
Entsorgen Sie Ihr Hörsystem, seine Teile oder Batterien niemals, indem Sie sie verbrennen. Es besteht die
Gefahr, dass sie explodieren und schwere Verletzungen verursachen.
Das Hörsystem ist nicht wasserdicht! Nehmen Sie
das Hörsystem stets ab, bevor Sie duschen oder baden/schwimmen. Wenn das Hörsystem versehentlich
nass wird, öffnen Sie die Batterielade und nehmen
Sie die Batterie heraus, um das Hörsystem trocknen
zu lassen.
Setzen Sie das Hörsystem nicht extremer Wärme aus.
Nehmen Sie das Hörsystem ab, wenn Sie eine MRT
(Magnetresonanztomographie) durchführen lassen
müssen! Das Implantat und die Schnapp-Kupplung
brauchen nicht entfernt werden.
Verwendung von Batterien
Verwenden Sie immer die von Ihrem Hörgeräteakustiker empfohlenen Batterien. Batterien niedriger Qualität können auslaufen und zu Verletzungen führen.
Batterien können schädlich sein, wenn sie verschluckt werden. Bewahren Sie Batterien stets
außerhalb der Reichweite von Kleinkindern und von
Personen mit verminderter geistiger Aufnahmefähigkeit auf. Falls doch eine Batterie verschluckt wurde,
begeben Sie sich umgehend zur nächsten Notaufnahme!
Sicherheitsanforderungen in Bezug auf den direkten
Audioeingang (DAI)
Ein Audioadapter mit Trenntransformator, der die Sicherheitsanforderungen von Isolationen für die Medizintechnik (z.B. gemäß IEC 60601-1) erfüllt, muss
stets beim Anschließen an solche Geräte verwendet
werden, die eine Stromversorgung oder eine Batterie
mit einer Spannung von über 12 V haben. Das direkte
Anschließen eines Geräts mit einer Stromversorgung
von über 12 V ist potentiell gefährlich und kann lebensgefährlich sein. Wenn ein isolierter Audioadapter an ein netzbetriebenes Gerät angeschlossen wird,
muss dieses Gerät den elektrischen Sicherheitsstandards für Verbraucherprodukte (z.B. IEC-60065 oder
entsprechende Sicherheitsstandards) entsprechen.
Funktionsstörungen bei Hörsystemen
Das Hörsystem funktioniert zum Beispiel dann nicht
mehr, wenn die Batterien leer sind. Sie sollten sich
dieser Möglichkeit stets bewusst sein, insbesondere im Straßenverkehr oder wenn Sie anderweitig auf
Warntöne angewiesen sind.
Mögliche Nebenwirkungen
Die ansonsten nicht-allergenen Materialien, die in
Hörsystemen verwendet werden, können in seltenen
Fällen Hautreizungen verursachen. Suchen Sie einen
Arzt auf, wenn Nebenwirkungen auftreten.
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Ponto - Audiologische s Handbuch
Werkseinstellung
Werkseinstellungen für die Ponto Pro und Ponto Pro Power Modelle
Programm Info-Töne Typ
Funktion
1
•
Mikrofon-Programm
Breitbandverstärkung, automatische Richtwirkung, Lärmunterdrückung
2
••
Mikrofon-Programm
Betonung der hohen Frequenzen, automatische Richtwirkung,
Lärmunterdrückung
3
•••
Externer Audioeingang
Mikrofone aus, Signaleingabe vom DAI-Eingang
Werkseinstellung für das Ponto Modell
Programm
Info-Töne Typ
Funktion
1
•
Mikrofon-Programm
Breitbandverstärkung, omnidirektional
2
••
Mikrofon-Programm
Betonung der hohen Frequenzen bei Voll-Fokus
3
•••
Externer Audioeingang
Mikrofone aus, Signaleingabe vom DAI-Eingang
Die Tabellen geben die Anzahl der Info-Töne an, die beim Wechsel zu einem bestimmten Programm abgegeben
werden.
Obwohl sich die Genie Medical Software individuell anpassen lässt, werden die Ponto, Ponto Pro und Ponto
Pro Power Hörsysteme mit einer Werkseinstellung geliefert, die in klinischen Situationen nützlich sein kann, in
denen die Genie Medical Software nicht zur Verfügung
steht oder die zur präoperativen Einstellung verfügbare Zeit begrenzt ist. Zur Werkseinstellung gehören drei
Programme: zwei Mikrofon-Hörprogramme und ein Programm für das Hören über den direkten Audioeingang.
20
Ponto - Audiologische s Handbuch
Die zwei Mikrofon-Hörprogramme (P1 und P2) sind für
zwei unterschiedliche Arten von Hörverlust ausgelegt:
P1 für pantonale KL Hörverluste und P2 für abfallende KL
Hörverluste und einseitige Taubheit. Der Patient sollte
die Lautstärke mit dem Lautstärkeregler erhöhen oder
verringern, um den passenden Verstärkungspegel zu
finden.
Funktionen im Überblick
Ponto Hörsystem
Ponto Pro Hörsystem
Ponto Pro Power
Hörsystem
15 Kanäle zur Lärmunterdrückung



Mehrkanalige adaptive Richtwirkung
Fix
Automatisch
Automatisch






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

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







Silberweiß
Chrombeige
Moccabraun
Diamantschwarz
Silberweiß
Chrombeige
Moccabraun
Diamantschwarz
Silberweiß
Chrombeige
Moccabraun
Diamantschwarz
Funktionen
Signalverarbeitungsfunktion
3-stufige Lärmunterdrückung
Windgeräuschunterdrückung
Dynamische Rückkopplungsunterdrückung
Ausgangs-AGC
Speech Guard
Batterie-Management
Anpassfunktionen
Genie Medical Anpasssoftware
10 Kanäle zur Anpassung (in Genie)
InSitu Audiometrie via Knochenleitung
Statischer Rückkopplungs-Manager




Datenerfassung
Situativ lernender Lautstärkeregler
(VC Learning)
Produkteigenschaften und Funktionen
4 Programme
Lautstärkeregler
Einschaltverzögerung durch Startmelodie
Stummschalten/ Standby-Funktion
Batterie-Warnsystem
Kindersichere Batterielade
Telefonspule/DAI-/FM-Eingang
Nanobeschichtung
Farbpalette
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Ponto - Audiologische s Handbuch
Beschreibung der erweiterten Funktionen der
Ponto Hörsysteme
Windgeräuschunterdrückung
Je nach Stärke des Windgeräuschs werden die Geräusche gedämpft. Je mehr Wind, desto stärker die Dämpfung. Im Ponto Pro und Ponto Pro Power Hörsystem
schaltet das System zur Windgeräuschunterdrückung
das Gerät darüber hinaus in den Omni-Modus.
Rückkopplungssystem
Das Rückkopplungssystem besteht aus zwei Teilen: einem statischen Rückkopplungs-Manager und einer dynamischen Rückkopplungsunterdrückung.
•Der statische Rückkopplungs-Manager ist ein in der
Genie Medical Anpasssoftware enthaltenes Programm, das Rückkopplungen misst und Rückkopplungsgrenzen im Hörsystem festlegt. Durch die Rückkopplungsgrenze werden statische Rückkopplungen
vermieden und das gesamte Anwendungsspektrum
des Lautstärkereglers kann ohne das Auftreten von
Rückkopplungen genutzt werden.
•Die dynamische Rückkopplungsunterdrückung (DFC)
ist eine im Hörsystem integrierte Funktion, die kontinuierlich nach akustischen Rückkopplungen sucht.
Sobald eine Rückkopplung erkannt wird, unterdrückt
das DFC-System das Rückkopplungssignal durch ein
gegenphasiges Signal. Mit der DFC wird das Rückkopplungsrisiko minimiert, indem sich das System
an plötzlich auftretende akustische Veränderungen
anpasst.
Automatische Verstärkungsregelung
Alle Ponto Hörsystem verfügen über eine automatische
Verstärkungsregelung (AGC) mit der die Verstärkung an
die Umgebung angepasst wird. Die automatische Verstärkungsregelung kann sowohl über den gesamten Frequenzbereich als auch in jedem der 10 Frequenzbänder
arbeiten.
Es gibt eine Ausgangs-AGC die gewährleistet, dass keine Verzerrungen auftreten, wenn der Sättigungsgrad des
22
Ponto - Audiologische s Handbuch
Geräts erreicht ist. Indem diese Verzerrung vermieden
wird, erreicht man einen höheren Klangkomfort.
Speech Guard
Speech Guard ist eine adaptive, mehrkanalige Kompressionsstrategie, die Sprache bei jedem Eingangspegel
so linear und damit so natürlich wie möglich überträgt,
ohne dass dabei Verzerrungen oder Verzögerungen auftreten, die man in herkömmlichen Kompressionssystemen wahrnimmt.
InSitu Audiometrie via Knochenleitung
Die InSitu Audiometrie via Knochenleitung ist ein Programm in der Genie Medical Anpasssoftware mit dem
eine präzisere Anpassung während der Datenaufnahme
erreicht werden soll, indem die Knochenleitungsschwelle beim Patienten direkt über das Hörsystem gemessen
wird.
Beschreibung der erweiterten Funktionen der
Ponto Pro und Ponto Pro Power Hörsysteme
Mehrkanalige automatisch-adaptive Richtwirkung
Das System analysiert die Informationen von verschiedenen Umgebungssensoren und wählt automatisch
einen von drei verschiedenen Mikrofonmodi, um in
schwierigen Hörsituationen automatisch ein besseres
Verhältnis von Sprache zu Lärm zu schaffen. Die Mikrofonmodi sind: Omni, Split- und Voll-Fokus.
3-stufige Lärmreduktion
Das 3-stufige Lärmunterdrückungssystem analysiert
ständig die Umgebung und sorgt in schwierigen Hörsituationen für eine ausreichende Dämpfung. Es umfasst
die Erkennung von Sprache, Hintergrund-Umweltgeräuschen und Windgeräuschen. Das System schaltet automatisch und übergangslos zwischen den verschiedenen
Einstellungen um. Ziel dieses Systems ist es, einen maximalen Komfort in lauten Umgebungen zu bieten und
dabei die für das Sprachverstehen wichtigsten Informationen zu erhalten.
Datenerfassung
Die Ponto Pro und Ponto Pro Power Hörsysteme können
mit der Datenerfassungsfunktion Hörlautstärken, Nutzungszeiten, Nutzereinstellungen und Systemzustände
speichern. Die Daten können analysiert werden und dem
Hörgeräteakustiker wie auch dem Patienten so wertvolle Informationen zur Verfügung stellen. Die Informationen können für die Anpassung der Systemeinstellungen
verwendet werden, um den Komfort für den Patienten
und das Sprachverständnis in schwierigen Hörsituationen zu optimieren.
Situativ lernender Lautstärkeregler (VC Learning)
Durch die situativ lernende Volumenkontrolle passt sich
das Hörsystem mit der Zeit automatisch an die Präferenzen der Patienten an. Es werden verschiedene Hörsituationen und bevorzugte Lautstärkeeinstellungen gespeichert. Das System analysiert ständig Hörsituationen
und stellt die Lautstärke automatisch auf die gespeicherte bevorzugte Einstellung ein. Das System sorgt auf
diese Weise dafür, dass die vom Patienten bevorzugte
Lautstärke erreicht wird, ohne dass er/sie den Lautstärkeregler manuell einstellen muss.
4.Snik AF, Mylanus EA, Proops DW, Wolfaardt JF, Hodgetts WE, Somers T, Niparko JK, Wazen JJ,
Sterkers O, Cremers CW, Tjellström A.Consensus statement on the Baha system: where do we stand
at present? The Annals of otology, rhinology &
laryngology 2005 Dez.;114(195):2-12.
5. Tjellström A, Håkansson B, Granström G.
Bone-anchored hearing aids: current status in
adults and children. Otolaryngologic Clinics of
North America 2001 Apr.;34(2):337-64.
6.Departments of Otolaryngology, and Audiology,
University Hospital NHS Trust Birmingham.
The Birmingham Bone Anchored Hearing Aid
Program 1989-1995. The Journal of Laryngology
& Otology 1996: Vol. 110, Supplement 21.
Quellenangaben
1.Mylanus EA, van der Pouw KC, Snik AF, Cremers CW.
Intraindividual comparison of the bone-anchored
hearing aid and air-conduction hearing aids.
Archives of Otolaryngology-Head & Neck Surgery
1998;124(3):271-6.
2. W
azen JJ, Spitzer JB, Ghossaini SN, Fayad JN, Niparko
JK, et al. Transcranial contralateral cochlear stimulation in unilateral deafness. Otolaryngology-Head & Neck Surgery 2003;129(3):248-54.
3.Bosman AJ, Snik AF, van der Pouw CT, Mylanus EA,
Cremers CW. Audiometric evaluation of bilaterally
fitted bone-anchored hearing aids. Audiology 2001
Mai-Juni;40(3):158-67.
23
Ponto - Audiologische s Handbuch
Hersteller:
Oticon Medical AB
Ekonomivägen 2
SE-436 33 Askim
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USA
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Deutschland
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