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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Wasserpfeifen: Bekanntheit, Prävalenz und Konsummuster bei Jugendlichen in Deutschland MISTEL SYMPOSION DROGENFORSCHUNG 31. BundesDrogenKongress Hamburg Boris Orth und Jürgen Töppich Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln 29. April 2008 1 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Übersicht 1. Begriffsbestimmung, Funktionsweise, Tabak 2. Wasserpfeifenrauch und gesundheitliche Risiken 3. rauchfrei 2007: Ergebnisse der BZgA-Studie 4. Schlussfolgerungen und Ausblick 5. Literatur 2 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA 1. Begriffsbestimmung, Funktionsweise, Tabak Begriffsbestimmung Wasserpfeife ist der Oberbegriff für eine Vorrichtung, in der Tabakrauch vor dem Inhalieren durch Wasser geleitet wird Verbreitung in China, Indien, Pakistan, östlicher Mittelmeerraum Auch Shisha, Boory, Goza (Ägypten, Saudi Arabien), Narghile, Arghile (Israel, Jordanien, Libanon, Syrien), Hookah (Afrika, Indien), Hubble Bubble (überregional) Herkunft widersprüchlich: evtl. um 1600 in Indien (WHO TobReg, 2005), evtl. auch Ost- und Südafrika schon um 1300 (Chaouachi, 2006) Quelle: Chaouachi (2006), Maziak et al. (2004, 2005), WHO TobReg (2005) 3 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Funktionsweise Die Kohle liegt auf einem Metallsieb oder Alufolie Darunter (im Kopf) liegt der Tabak Etwa 5g bis 20g Füllung Der Tabak wird bei etwa 70° - 120°C verschwelt (Temperatur der Kohle: 450°C) Der Rauch kühlt in der Rauchsäule ab Der Rauch steigt in Form von Blasen aus dem Wasser auf Ziehen am Mundstück erzeugt Unterdruck Dauer einer Session: ca. 50 - 60 Minuten Grafik: WHO TobReg, 2005 Abbildung: http://de.wikipedia.org/wiki/Shisha 4 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Tabak Tabakprodukte dürfen in Deutschland nur 5% Feuchthaltemittel (z. B. Glycerin) enthalten (Tabakverordnung). Da feuchter Shishatabak angenehmer zu rauchen ist, wird häufig Glycerin (auch Melasse, Honig oder fertige Feuchthaltemittel im Handel) untergemischt Bezugsmöglichkeiten: Handel (auch über das Internet!) Packungsgrößen: z. B. 50g, 100g, 200g, 250g Preise: z. B. 50g für 3,95 €, 200g für 12,50 € (Internethandel) Marken: z. B. Al-Sultan, Al Waha, Arabica, Cleopatra, Crystal, El Baz, El Hennawy, Global, Hayyam, Layalina, Nakhla, Orient Tobacco, Sahara, Serbetli, Sindbad, Sultan 5 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Tabak Neben Tabak, Glycerin, Melasse oder Honig enthält Shishatabak auch Aromen Fruchtaromen z. B. Apfel, Banane, Doppelapfel, Erdbeere, Guave, Himbeere, Honigmelone, Kirsche, Kiwi, Kokos, Mango, Multifrucht, Orange, Pfirsich, Traube, Wassermelone, Zitrone Kräuter- und Gewürzaromen z. B. Basilikum, Jasmin, Menthol, Vanille Weitere Aromen z. B. Cappuccino, Cola, Honig, Kaffee, Kaugummi, Lakritze, Schokolade Eigenmischungen aus verschiedenen, handelsüblichen Sorten oder selbst hergestellter Shishatabak 6 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA 2. Wasserpfeifenrauch und gesundheitliche Risiken Mythen Inhaltsstoffe Gesundheitliche Folgen Abhängigkeit 7 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Mythen Wasserpfeiferauchen ist weniger gefährlich als Zigaretterauchen weil der Nikotingehalt geringer ist Die Schadstoffe werden durch das Wasser in der Wasserpfeife herausgefiltert Wasserpfeifenrauch ist nicht so unangenehm wie Zigarettenrauch und deshalb weniger schädlich für die Atemwege Die zugesetzten Fruchtaromen sind gesund Quelle: Knishkowy, B. & Amitai, Y. (2005) 8 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Inhaltsstoffe im Rauch von Wasserpfeifen und Zigaretten Substanz Wasserpfeife I Wasserpfeife II Zigarette 10g Tabakmischung 10g Tabakmischung, 100 Züge zu 300 ml bei 3 s Zugdauer (Shihadeh, 2003) 171 Züge zu 530 ml bei 3 s Zugdauer (Shihadeh, 2003) Eine Zigarette ohne Filter, ca. 0,8g Tabak, 8 Züge zu 35 ml bei 2 s Zugdauer (Hofmann, 2001) Nikotin [mg] 2,25 2,94 0,1 – 3,0 „Teer“ [mg] 242 802 27,2 nicht untersucht 145 14 – 23 Arsen [ng] 165 nicht untersucht 40 – 120 Beryllium [ng] 65 nicht untersucht 0,5 Nickel [ng] 990 nicht untersucht 0 – 600 Cobalt [ng] 70 nicht untersucht 0,13 – 0,2 Chrom [ng] 1340 nicht untersucht 4 – 70 Blei [ng] 6870 nicht untersucht 34 – 85 Phenanthren [µg] nicht untersucht 0,748 0,2 – 0,4 Fluoranthren [µg] nicht untersucht 0,221 0,1 – 0,25 Kohlenmonoxid [mg] Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (2006) 9 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Einige gesundheitliche Folgen Kurzfristig • Verminderung der Sauerstoffaufnahme (Kohlenmonoxid), Anstieg des Nikotingehalts im Plasma, Erhöhung der Herzrate Langfristig • Tumore der Lunge, der Lippe, der Blase, erhöhte Chromosomenaberration • Koronare Herzerkrankungen • Verschlechterung der Lungenfunktion Übertragung ansteckender Krankheiten durch gemeinsame Nutzung eines Mundstücks Reduziertes Geburtsgewicht durch Wasserpfeiferauchen in der Schwangerschaft Passivrauchbelastung Quellen: BfR (2006), Mazik et al. (2004), WHO TobReg (2005) 10 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Abhängigkeit Das Nikotin im Rauch der Wasserpfeifen kann abhängig machen Wasserpfeiferauchen wird als Risikofaktor für den Einstieg in das Zigaretterauchen diskutiert Ehemalige Zigarettenraucher/-innen können die Zigarette durch Wasserpfeife ersetzen Es finden sich Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Konsumhäufigkeit und Abhängigkeit (Maziak et al., 2004). 11 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA 3. rauchfrei 2007: Ergebnisse der BZgAStudie Hintergrund Methodik Ergebnisse Schlussfolgerungen 12 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Hintergrund Seit den 1970er Jahren regelmäßig bundesweite Repräsentativerhebungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 12 bis 25 Jahren zu Tabak, Alkohol und illegalen Drogen durch die BZgA („Drogenaffinitätsstudien“) Im Rahmen der rauchfrei-Jugendkampagne in den Jahren 2003, 2005 und 2007 durch Repräsentativbefragungen speziell zum Tabakkonsum ergänzt Erste Hinweise auf Wasserpfeifen als möglicherweise ernstzunehmenden neuen Konsumtrend bei Jugendlichen im Jahr 2006 (Eröffnung von Shishaläden, Shishabars, Medienberichte, Informationsanfragen an die BZgA) Aber: keine zuverlässigen Daten zum tatsächlichen Umfang vorhanden Deshalb: Integration von fünf zusätzlichen Fragen zum Wasserpfeifenrauchen in die Studie „rauchfrei 2007“ Ziel: erste empirische Einschätzung der praktischen Relevanz des Themas und des möglichen Handlungsbedarfs 13 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Methodik Stichprobe und Erhebungsverfahren Grundgesamtheit: deutschsprachige WB von 12 bis 19 Stichprobenverfahren: ADM-Telefonstichproben-System Datenerhebung: CATI Feldzeit: Januar und Februar 2007 Interviewdauer: ca. 25 Minuten Ausschöpfung: 65,7 % Stichprobengröße: n = 3.602 Personen Datenerhebung/Feldarbeit: forsa. Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH 14 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Methodik BZgA Frage zum Rauchen (Selbsteinschätzung) Wie würden Sie sich gegenwärtig bezeichnen: als ständiger Raucher, als Gelegenheitsraucher oder als Nichtraucher? Fragen zum Zigaretterauchen Noch nie, weniger als 100, mehr als 100 Zigaretten im Leben geraucht an wie vielen Tagen in den letzten 30 Tagen Fragen zu Wasserpfeifen Bekanntheit von Wasserpfeifen oder Shishas Konsum • im Leben (Lebenszeitprävalenz) • in den letzten 12 Monaten (12-Monats-Prävalenz) • an wie vielen Tagen in den letzten 30 Tagen (30-Tage-Prävalenz und –Frequenz) Einschätzung der Gesundheitsschädlichkeit 15 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Bekanntheit von Wasserpfeifen Insgesamt, nach Geschlecht und Altersgruppen 100 90 80 Prozent 70 60 50 90 88 40 96 94 88 86 71 30 20 10 Basis: Männlich: Alter: Alle Befragten (n = 3.598) p = 0,000; OR = 1,55 (KI: 1,25 – 1,92) p = 0,000; OR = 1,56 (KI: 1,48 – 1,65) Weiblich Männlich 18 un d1 9 d1 7 un 16 14 un d1 5 d1 3 un 12 ibl ich We lic h Mä nn Ge sa mt 0 Gesamt 16 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Lebenszeitprävalenz des Wasserpfeiferauchens Insgesamt, nach Geschlecht und Altersgruppen 100 90 80 Prozent 70 60 50 40 64 60 30 47 44 20 41 38 10 10 Basis: Männlich: Alter: Alle Befragten (n = 3.600) p = 0,000; OR = 1,33 (KI: 1,15 – 1,54) p = 0,000; OR = 1,52 (KI: 1,47 – 1,57) Weiblich Männlich 18 un d1 9 d1 7 un 16 14 un d1 5 d1 3 un 12 ibl ich We lic h Mä nn Ge sa mt 0 Gesamt 17 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA 30-Tage-Prävalenz des Wasserpfeiferauchens Insgesamt, nach Geschlecht und Altersgruppen 100 90 80 Prozent 70 60 50 40 23 30 19 16 20 20 15 12 10 2 Basis: Männlich: Alter: Alle Befragten (n = 3.600) p = 0,000; OR = 1,82 (KI: 1,50 – 2,20) p = 0,000; OR = 1,27 (KI: 1,22 – 1,33) Weiblich Männlich 18 un d1 9 d1 7 un 16 14 un d1 5 d1 3 un 12 ibl ich We lic h Mä nn Ge sa mt 0 Gesamt 18 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA 30-Tage-Prävalenz des Zigaretterauchens Insgesamt, nach Geschlecht und Altersgruppen 100 90 80 Prozent 70 60 50 42 39 40 28 26 30 25 17 20 10 4 Basis: Männlich: Alter: Alle Befragten (n = 3.601) p = 0,048; OR = 1,17 (KI: 1,00 – 1,38) p = 0,000; OR = 1,51 (KI: 1,45 – 1,57) Weiblich Männlich 18 un d1 9 d1 7 un 16 14 un d1 5 d1 3 un 12 ibl ich We lic h Mä nn Ge sa mt 0 Gesamt 19 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA 30-Tage-Prävalenz des Wasserpfeife- und Zigaretterauchens Nach Altersgruppen 100 90 80 Prozent 70 60 50 40 30 23 15 20 10 42 39 2 20 17 4 Basis: Alle Befragten (n = 3.600 bzw. 3.601) un 18 16 un d1 9 d1 7 d1 5 un 14 12 un d1 3 0 Wasserpfeife Zigarette 20 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Frequenz des Wasserpfeiferauchens in den letzten 30 Tagen Insgesamt, nach Geschlecht und Altersgruppen 100% 90% 2 4 24 26 0 11 1 21 80% 1 4 29 23 70 73 2 22 Prozent 70% 60% 50% 40% 89 74 79 71 76 30% 20% 10% 1-3 mal/Monat Basis: 18 un d1 9 d1 7 un 16 14 un d1 5 d1 3 un 12 ibl ich We lic h Mä nn Ge sa mt 0% Wöchentlich Jugendliche, die in den letzten 30 Tagen Shisha geraucht haben (n = 562) Täglich 21 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Frequenz des Wasserpfeife- und Zigaretterauchens in den letzten 30 Tagen 100% 90% 2 1 6 5 80% 23 48 Prozent 70% 60% 50% 8 40% 30% Täglich 20 bis 29 Tage 10 bis 19 Tage 6 bis 9 Tage 3 bis 5 Tage 1 oder 2 Tage 15 63 5 20% 10 10% 14 0% Wasserpfeifenraucher/-innen Basis: Zigarettenraucher/-innen Jugendliche, die in den letzten 30 Tagen Shisha (n = 562) und/oder Zigarette geraucht haben (n = 951) 22 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Schädlichkeit: Wasserpfeiferauchen ist ziemlich oder sehr schädlich Insgesamt, nach Geschlecht und Altersgruppen 100 90 80 Prozent 70 60 50 40 30 20 40 38 38 35 39 36 38 10 Basis: Männlich: Alter: Alle, die Wasserpfeifen kennen und die Schädlichkeit einschätzen (n = 3.089) p = 0,005; OR = 1,24 (KI: 1,07 – 1,43) p = 0,839; OR = 1,00 (KI: 0,97 – 1,04) Weiblich Männlich 18 un d1 9 d1 7 un 16 14 un d1 5 d1 3 un 12 ibl ich We lic h Mä nn Ge sa mt 0 Gesamt 23 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Schädlichkeit: Passivrauchen ist ziemlich oder sehr schädlich Insgesamt, nach Geschlecht und Altersgruppen 100 90 80 Prozent 70 60 50 40 72 30 78 75 69 76 66 64 20 10 Basis: Männlich: Alter: Alle, die Wasserpfeifen kennen und die Schädlichkeit einschätzen (n = 3.167) p = 0,000; OR = 0,74 (KI: 0,63 – 0,87) p = 0,000; OR = 1,13 (KI: 1,01 – 1,17) Weiblich Männlich 18 un d1 9 d1 7 un 16 14 un d1 5 d1 3 un 12 ibl ich We lic h Mä nn Ge sa mt 0 Gesamt 24 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Schädlichkeit: Aktivrauchen ist ziemlich oder sehr schädlich Insgesamt, nach Geschlecht und Altersgruppen 100 90 80 Prozent 70 60 50 90 40 94 93 87 90 89 88 30 20 10 Basis: Männlich: Alter: Alle, die Wasserpfeifen kennen und die Schädlichkeit einschätzen (n = 3.168) p = 0,000; OR = 0,48 (KI: 0,37 – 0,61) p = 0,000; OR = 0,88 (KI: 0,84 – 0,94) Weiblich Männlich 18 un d1 9 d1 7 un 16 14 un d1 5 d1 3 un 12 ibl ich We lic h Mä nn Ge sa mt 0 Gesamt 25 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Wasserpfeiferauchen und Selbsteinschätzung als Raucher/-in 100% 90% 16 80% Prozent 70% 34 60% Nieraucher Nichtraucher Raucher 50% 40% 30% 50 20% 10% 0% Shisharaucher/-innen Basis: Jugendliche, die in den letzten 30 Tagen Shisha geraucht haben (n = 561) 26 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Wasserpfeiferauchen und Selbsteinschätzung als Raucher/-in 100% 90% 23 80% 8 Prozent 70% Raucher/-innen 60% Nichtraucher/-innen mit Shishakonsum 50% Nichtraucher/-innen ohne Shishakonsum 40% 69 30% 20% 10% 0% Basis: Alle Befragten (n = 3.599) 27 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA 4. Schlussfolgerungen und Ausblick Schlussfolgerungen Wasserpfeifen sind bei Jugendlichen in Deutschland weithin bekannt Der Anteil der Jugendlichen, die Erfahrungen mit Wasserpfeiferauchen gemacht haben, ist besonders mit steigendem Alter sehr groß Etwa 1 von 5 Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren hat in den letzten 30 Tagen Wasserpfeife geraucht Im Gegensatz zur Zigarette ist das Wasserpfeiferauchen aber mehrheitlich ein sporadisches Verhalten, nur 0,4% aller Jugendlichen rauchen täglich Shisha Das gesundheitliche Risiko des Wasserpfeiferauchens wird von der Mehrheit der Jugendlichen unterschätzt Wasserpfeiferauchen ist bei einem bedeutsamen Anteil der Jugendlichen nicht als Rauchen verankert: 16% der Jugendlichen, die in den letzten 30 Tagen Shisha geraucht haben, sagen zu Beginn des Interviews, Sie hätten noch nie im Leben geraucht 28 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Ausblick In der Drogenaffinitätsstudie 2008 der BZgA wurde das Wasserpfeiferauchen jetzt wesentlich differenzierter erfasst. Die Datenerhebung ist abgeschlossen und die Auswertungen stehen bevor. Erste wesentliche Frage wird sein, ob die 2007 vorgefundenen Muster sich replizieren lassen und ob es eine Zunahme der Prävalenzen innerhalb des letzten Jahres gegeben hat Die BZgA hat einen Flyer zum Thema Wasserpfeife, der sich an die Zielgruppe der Jugendlichen richtet, entwickelt. Die Herstellung weiterer Medien wird diskutiert 29 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA 5. Literatur Bundesinstitut für Risikobewertung. (2006). Gesundheits- und Suchtgefahren durch Wasserpfeifen (Aktualisierte Gesundheitliche Bewertung Nr. 037/2006 des BfR vom 31.07.2006). [http://www.bfr.bund.de/cd/8953]. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. (2007). Förderung des Nichtrauchens bei Jugendlichen. Köln: BZgA. Chaouachi, K. (2006). A critique of the WHO TobReg´s “Advisory Note! Report entitled: “Waterpipe tobacco smoking: health effects, research needs, and recommended actions by regulators”. Journal of Negative Results in BioMedicine, 5: 17. Hoffmann, D., Hoffmann, I. & El-Bayoumy, K. (2001). The less harmful cigarette: a controversial issue. A tribute to Ernst L. Wynder. Chem Res Toxicol. 14, 767-790. Knishkowy, B. & Amitai, Y. (2005). Water-pipe (narghile) smoking: an emerging health risk behavior. Pediatrics, 116, e113-e119. Maziak, W., Ward, K. D. & Eissenberg, T. (2004). Factors related to frequency of narghile (waterpipe) use: the first insights on tobacco dependence in narghile users. Drug and Alcohol Dependence, 76, 101-106. 30 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Maziak, W., Ward, K. D. Soweid, R. A. A. & Eissenberg, T. (2004). Tobacco smoking using a waterpipe: a re-emerging strain in a global epidemic. Tobacco Control, 13, 327-333. Shihadeh, A. (2003). Investigation of mainstream smoke aerosol of the arghile waterpipe. Food Chem Toxicol., 41, 143-152. Shihadeh, A. & Saleh, R. (2005). Polycyclic aromatic hydrocarbons, carbon monoxide, “tar”, and nicotine in the mainstream smoke aerosol of the narghile water pipe. Food Chem Toxicol., 43, 655-661. World Health Organisation Study Group on Tobacco Product Regulation (TobReg). (2005). Advisory Note: Waterpipe Tobacco Smoking: Health Effects, Research Needs and Recommended Actions by Regulators. Geneva: World Health Organisation. 31 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Kontakt: Boris Orth, Dipl.-Psych. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Referat 2-25 / Wissenschaftliche Untersuchungen, Qualitätssicherung Ostmerheimer Str. 220 D-51109 Köln Tel.: +49-(0)221-8992-326 E-Mail: [email protected] 32