- APV

Transcription

- APV
Die Studentenzeitung der Pharmaziestudierenden
an der ETH Zürich
TONIKUM
Ausgabe 1
10/2009
TONIKUM
Ausgabe 1 10/2009
3
Editorial
E
ndlich haben wir’s geschafft! Wir präsentieren euch die allererste Ausgabe
des TONIKUM’s, die Studentenzeitung der
Pharmaziestudenten – und –innen natürlich,
die sind ja in der Überzahl. An dieser Stelle noch ein Dankeschön an all diejenigen,
welche sich letztes Semester an der kleinen
Doddle-Umfrage beteiligt hatten. Auch an
all diejenigen ein grosses Danke, die mit
uns Zusammen den Namen für das Projekt
Pharmazeitung gesucht hatten.
nser Name stammt aus der Studentenschaft und wurde von Oliver Stähli
zugesandt. An dieser Stelle nochmals ein
Danke schön an ihn und viel Spass im Kino,
denn dem Gewinner winkten 2 von Kitag
gesponserte Kino-Tickets. Für diejenigen
die’s interessiert, als Tonikum werden in der
Pharmazie Stärkungsmittel bezeichnet.
o gesehen sind wir das Stärkungsmittel
für die Studentenschaft.
ber auch ohne Stärkungsmittel hat unser Team, trotz Prüfungssession dazwischen, fleissig an den Artikeln geschrieben,
das Layout und die Webpage erstellt, sowie
die Artikel korrigiert. Ohne ein tüchtiges
Team, wie dieses, hätte ich meine kleine
Idee einer Studentenzeitung für die Pharmazeuten nie in die Tat umsetzen können.
Danke dem Team, an dieser Stelle und auch
denjenigen, die freiwillig mitgeschrieben
haben. Tatkräftig wurde diese Idee auch von
Almuth, unserer Fachvereinspräsidentin,
unterstützt, die helle begeistert war als sie
von dieser Idee hörte. Auch dem APV muss
ich danken, durch den ich die Chance bekam, dieses Projekt überhaupt auszuprobieren. Und zu guter letzt müssen wir alle den
Sponsoren danken, welche uns ermöglichen
U
S
A
diese Zeitung für euch kostenlos zu drucken.
Ein danke schön an alle Sponsoren.
o. Nach den vielen Danksagungen, welche ihr sicherlich gelesen habt, könnt
ihr euch auf ein Interview mit dem Studiendelegierten freuen. Oder interessiert euch
eher, was die Leute bei PSF so machen? Für
diejenigen haben wir einen interessanten
Bericht. Nebst den aktuellen Prüfungsstatistiken könnt ihr euch die Zeit mit der eigens
für euch erstellten Spassseite vertreiben…
das und vieles mehr, wenn ihr ab hier weiterlest. Kritik und Anregungen sind immer
willkommen, also falls euch was missfällt
oder gefällt, lasst es uns wissen, denn die
Zeitung ist für euch. Für die Pharmaziestudenten der ETH.
ange Rede, kurzer Sinn…wir alle wünschen euch viel Spass beim durchlesen.
S
L
Der Chef-Redaktor
sis
TONIKUM
Ausgabe 1 10/2009
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Inhaltsverzeichnis
Editorial
3
Kalender
5
Interview mit Professor Karl-Heinz Altmann
6
Die Loge
8
Das erste Jahr
10
Das zweite Jahr
10
Das dritte Jahr
11
APV (Akademischer Pharmazeutenverein)
12
MIPS
13
Apotheker in Madagaskar
14
Stereotypen
18
Francophones à l’ETH
19
Prüfungsstatistiken
20
Care matricole ticinesi
22
Das 4.Jahr
23
SiS’ SpAsSsEiTe
24
SiS’ Gehirnjogging
25
Das 5. Jahr und der Abschluss
26
Besuch der Firma Roche des 3. Studienjahrs 29
TONIKUM
Ausgabe 1 10/2009
2010
Kalender
2009
Di 15.09.2009
Mi 16.09.2009
Fr 09.10.2009
Fr 09.10.2009
Do 10.12.2009
Fr 18.12.2009
5
Beginn HS 2009
Unterrichtsbeginn
Anmeldeschluss
Sessionsprüfungen
Polyball
HEXENTANZ
Ende Herbstsemester
2009
Mo 25.01.2010
- Fr 19.02.2009
Mo 22.02.2010
Fr 19.03.2010 Fr 02.04.2010
- So 11.04.2010
Mo 19.04.2010
Sa 01.05.2010
Do 13.05.2010
Fr 14.05.2010
Sa 22.05.2010Mo 24.05.2010
Fr 04.06.2010
Sessionsprüfungen
Beginn FS 2010
Anmeldeschluss
Sessionsprüfungen
Osterferien
Sechseläuten
Tag der Arbeit
Auffahrt
Unterricht !!
Pfingsten
Ende FS 2010
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28.7.2009 11:27:49 Uhr
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Ausgabe 1 10/2009
Interview mit Professor Karl-Heinz Altmann
Herr Altmann ist seit 2003 Professor für
pharmazeutische Biologie an der ETH Zürich. Darüber hinaus ist Professor Altmann
seit 2007 Studiendelegierter des Bachelorund Masterstudiengangs der Pharmazeutischen Wissenschaften und des Masterstudiengangs Medicinal and Industrial
Pharmaceutical Sciences.
Beginnen wir mit Ihrer persönlichen
Karriere. Sie haben in Mainz Chemie
studiert. Wollten Sie schon immer Chemie studieren? War das immer Ihr Ziel?
Während der Schulzeit, genauer gesagt bis
etwa zum 8. oder 9. Schuljahr, war ich eher
sprachlich, sowie geistes- und sozialwissenschaftlich orientiert. Ich interessierte mich
für Englisch und Geschichte. Aber sobald ich
Chemieunterricht hatte, war die Sache klar.
Einige Kollegen rieten mir:„Mach doch
Pharmazie, da hast du deine Chemie und
danach kannst du noch viel Geld verdie-
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nen“. In Deutschland war es damals so,
dass es einen Numerus Clausus für Pharmazie gab, ich hätte aber einen Studienplatz
bekommen. Schliesslich habe ich mich
dann, meinem Bauchgefühl entsprechend,
doch für Chemie entschieden. Ob ich das
heute wieder genauso machen würde, kann
ich auch nicht sagen.
Wo sehen Sie die Hauptunterschiede
zwischen der Zeit in der Sie studiert haben und der heutigen Zeit?
Ich kann es natürlich nur beschränkt vergleichen, da ich ja in Deutschland studiert
habe und nicht in der Schweiz und es Unterschiede im System gibt. Wenn ich meine
Studienzeit damals mit dem heutigen Ablauf an der ETH vergleiche, würde ich sagen, dass das Studium hier viel verschulter
ist, als das, was ich erlebt habe. Ich hatte
viel mehr Möglichkeiten selbst zu entscheiden, wann ich was mache wollte und wie
viel. Die deutliche Verschulung des Studiums ist aber heute sicher nicht nur an der
ETH anzutreffen, sondern entspricht einem
generellen Trend.
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Andererseits muss ich aber auch sagen, dass
es gewisse Aspekte gibt, bei denen ich sehr
viel stärkerem Druck ausgesetzt war und
viel schärfer beurteilt wurde als ich das
heute beobachte. Zum Beispiel war es in
meinem Studium so, dass das Testat für ein
Praktikum so lange nicht erteilt wurde, bis
alle Experimente auch wirklich erfolgreich
durchgeführt worden waren. Hier gehen
viele Studierende einfach davon aus, dass
ein Praktikum im Gegensatz zu einer Sessionsprüfung keine wirkliche Hürde darstellt.
Auch konnte ich kein Praktikum besuchen,
ohne den Leistungsnachweis für eine vorgängige Vorlesung, in der die theoretischen
Grundlagen für das Praktikum gelehrt wurden. Der Druck, der hierdurch entstand,
war natürlich oft auch problematisch, aber
grundsätzlich finde ich die Idee, dass man
nachweist, die theoretischen Grundlagen
verstanden zu haben, bevor man ein Praktikum absolviert, durchaus richtig. Leider ist
es bei uns aus studientechnischen Gründen
nicht immer möglich dieses Prinzip zu realisieren, so dass der theoretische Unterricht
und die Praktika vielfach parallel erfolgen
müssen.
Das sind die zwei Hauptunterschiede,
die ich wahrnehme. Die Anforderungen in den Praktika selber und die Anforderungen, um überhaupt die Praktika absolvieren zu dürfen, waren höher.
Die Veränderungen des Soziallebens abseits des Studiums kann ich natürlich nur
schlecht beurteilen, weil ich nicht genau
weiss, wie dies jetzt ist und was sie am
Abend noch machen. (schmunzelt)
Gibt es Fächer, die Sie während Ihrer
Studienzeit nicht besonders mochten?
Hmm,
eigentlich
nicht.
Nein.
Physikalische Chemie war natürlich
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schwer, aber ich habe es eigentlich auch
gerne gemacht. Es gefällt mir, wenn der
Denkansatz systematisch und strukturiert
ist. Klar, wenn man eine Prüfung hat, dann
freut man sich normalerweise nicht darauf,
egal was es ist. Aber es kam eigentlich nie
vor, dass ich dachte:„Um Himmels willen,
wenn ich das nur los bin“. Nein, das war
eigentlich nie der Fall.
Wie sieht denn so ein typischer Tag bei
Ihnen aus?
Einen typischen Tag gibt es eigentlich nicht.
Aber fangen wir mal so an: Ich stehe etwa
um halb sechs am Morgen auf, was weniger schön ist (lacht). Es lässt sich aber leider nicht vermeiden, da ich von meinem
Wohnort in der Nähe von Basel aus einen
relativ langen Anfahrtsweg habe. Aber die
eine Stunde im Zug kann ich bereits nutzen.
Während des Semesters verbringe ich die
meiste Zeit damit, mich mit der Vorlesung
auseinander zu setzen. Wenn ich dann um
etwa acht Uhr ankomme, gehe ich zuerst
die neu eingetroffenen E-Mails durch und
beantworte diese gegebenenfalls. Dann
gibt es gewisse Aktivitäten, die immer wieder auftauchen. Häufig habe ich in meiner
Funktion als Studiendelegierter Sitzungen,
welche das Studium betreffen. Einmal
in der Woche treffe ich mich mit meiner
Gruppe und diskutiere über Forschung, es
werden Ergebnisse präsentiert und weitere Angelegenheiten besprochen. Zwei bis
dreimal schaue ich im Labor vorbei, um zu
sehen, wie die Leute arbeiten.
Eine andere wiederkehrende Aufgabe ist
das Schreiben von Publikationen. Ich begutachte auch Publikationen oder Forschungsanträge. Pro Woche referiere ich
sicher ein bis zwei Publikationen. Natürlich
muss ich auch die aktuelle Literatur ver-
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folgen und viel lesen. Das mache ich, wie
es sich gerade ergibt und ich die Zeit dazu
finde.
Halten
Sie
gerne
Vorlesungen?
Ja, ich halte gerne Vorlesungen. Der Aufwand darf allerdings nicht unterschätzt
werden. Selbstverständlich ist er jetzt geringer als zu der Zeit, als ich die Vorlesung
das erste Mal zusammenstellte. Damals
habe ich ca. 80% meiner Zeit damit verbracht, diese Vorlesung zu erstellen. Dennoch muss ich immer wieder Zeit investieren, denn ich will unbedingt vermeiden,
während der Vorlesung von meinen eigenen Bildern überrascht zu werden im Sinne von „Ach was kommt denn da jetzt für
ein Bild?“ – das ist nicht das, was ich unter
guter Lehre verstehe. Ich versuche auch die
Vorlesung laufend anzupassen und zu aktualisieren.
Wie kamen Sie denn zum Posten des Studiendelegierten?
Ah, das war sehr einfach. Früher machte das
Frau Prof. Wunderli. Als sie dann Rektorin
wurde, wurden ihre Aufgaben am Institut
auf andere Personen verteilt. Ich war ger-
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ne bereit, den Posten des Studiendelegierten zu übernehmen, sofern das nicht sonst
jemand unbedingt wollte. Ich wurde also
keinesfalls genötigt diese Funktion zu übernehmen. Es gab einige weitere Gründe, die
dafür sprachen, dass gerade ich den Posten
übernehmen würde. So war zum Beispiel
Herr Schubiger zu der Zeit Institutsvorsteher, Herr Hall war gerade neu an die ETH
gekommen und Herr Detmar unterrichtete
gar nicht im Bachelorstudium. Unter der
Voraussetzung, dass es für die Kommunikation mit den Bachelorstudierenden sicher
von Vorteil ist, wenn der Studiendelegierte
Deutsch spricht, gab es dazumal also gar
nicht so viele andere Möglichkeiten. Aber
das war nicht der Hauptgrund! Ich mache
es wirklich gerne und schätze den Kontakt
mit den Studierenden.
Wir kommen ein bisschen weg von Studium und Forschung. Haben Sie das
neue Sportzentrum schon einmal ausprobiert?
Das habe ich nicht. Das hat damit zu tun,
dass ich am Morgen sehr früh aufstehen
muss und am Abend an einem bestimmten
Punkt einfach gehen muss, sonst sehe ich
Die Loge
Weitere amüsante Comic Strips von Alex Macartney, wie Heimatland oder Herr Hummel findet ihr
unter: www.macartney.ch
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meine Familie kaum mehr. Es bleibt also nur
der Tag, z.B. über Mittag, an dem ich Sport
treiben könnte. Aber das mache ich nicht so
gerne, weil ich nachher einfach müde bin.
Deswegen habe ich es noch nicht gesehen,
aber einige meiner Mitarbeiter bestimmt.
Ursprünglich haben Sie Karriere in der
Industrie gemacht und haben dann an
die ETH gewechselt. Besteht die Möglichkeit, dass Sie wieder zurückgehen?
Nein. Ich erhielt bereits einige Anfragen,
aber die waren sehr informell und lose.
Aber zunächst einmal bin ich nicht an die
ETH gekommen, um sie nach fünf Jahren
wieder zu verlassen. Und zweitens ist es natürlich so, dass meine Mitarbeiter sich darauf verlassen, dass Sie bei mir promovieren
können. Ein Wechsel in die Industrie wäre
demnach etwas unfair von meiner Seite.
Aber das steht gar nicht zu Diskussion. Ich
habe den Schritt an die Hochschule ja gemacht, um einen Karrierewechsel zu vollziehen und ich habe keinerlei Ambitionen
wieder in die Industrie zurückzukehren.
Natürlich ist die Arbeit in der Industrie anders. Aber das hat nichts damit zu tun, dass
mir die Arbeit in der Industrie nicht gefallen hätte.
Sie haben den Wechsel demnach nicht
bereut?
Nein, nein, überhaupt nicht! Diese Frage
wird häufig gestellt, aber sie beinhaltet eigentlich zwei Fragen, welche leicht anders
beantwortet werden müssen. Die eine ist, ob
ich es jemals bereut habe und die Antwort
ist ganz klar: Nein! Und die andere Frage
ist, ob ich es mit meinem heutigen Wissen
genau so machen würde. Auf diese Frage
lautet die Antwort: Ich weiss es nicht. Meine Entscheidung war so knapp, dass sie an
einem anderen Tag, mit leicht anderem Hin-
9
tergrundwissen vielleicht anders ausgefallen wäre.
Jedes Jahr gibt es die Dozentenevaluationen, in denen die Studenten die Dozenten
bewerten. Was würden Sie umgekehrt
den Studenten für eine Bewertung geben? Was würden Sie gerne anders haben? Was müsste verbessert werden?
Es fällt mir immer wieder auf, dass die Bereitschaft oder die Fähigkeit sich aktiv am
Unterricht zu beteiligen, sehr stark unterentwickelt ist. Das finde ich schade. Denn
ich könnte die Vorlesung unter Umständen sehr viel interaktiver gestalten. Aber
gerade bei grossen Gruppen setzt Interaktion einfach zwei aktive Seiten voraus.
Ich muss aber auch erwähnen, dass die Leistungsbereitschaft im Allgemeinen sehr gut
ist. Der Eindruck, den ich während der Betreuung all der Projekt- und Masterarbeiten
erhalten habe, bestätigt die Motivation der
Studierenden. Das finde ich sehr erfreulich.
Bei mir sind die meisten Projekt- und Masterarbeiten stark auf Synthese ausgerichtet
und es ist mir bewusst, dass ihre Vorbildung
dafür nicht unbedingt optimal ist. Ich stelle aber immer wieder fest, dass die Studierenden manuell sehr geschickt sind und die
technische Arbeit im Labor sehr gut funktioniert. Dies hängt sicher auch mit der Motivation zusammen und ich bin damit wirklich sehr zufrieden.
Summa summarum muss ich sagen, dass
wir gute und motivierte Studierende haben!
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Das erste Jahr
Das zweite Jahr
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um ersten Mal in die Vorlesung und
sich in den Eingeweiden verirren, um
tief in der Scheisse zu stecken. Zum ersten
Mal hinsetzen und nicht einschlafen, wenn
ohne Begleitgeräusche. Zum ersten Mal
vom Professor zur Ruhe gewiesen werden,
dann doch wieder dem Nachbar zuhören.
Die ersten Chemieexperimente verfluchen.
Zum ersten Mal ans Erstsemestrigenfest
und am nächsten Morgen erst auf die letzte
Stunde hintorkeln. Zum ersten Mal verstehen, was man sich einwirft. Zum ersten Mal
den ¾ Semesterkoller mit Herbst- und Winterdepression durchmachen, um sich danach
noch mehr in die Materie zu verbeissen.
en ersten Hexentanz mit nacktem John
Lennon auf der Brust überleben, so
dass meine Lippen an der ersten Studentin
kleben. Zum ersten Mal trotz weiblichem
Sherpa auf der Suche nach dem studentinnischen Shangri-La-Gebirge abstürzen. Am
nächsten Morgen noch schlaf- und betrunken mein erstes Medikament vermarkten.
Die erste Semesterpause mit BasisprüfungVerdrängen verbringen. Das erste zweite
Semester wie das alte beginnen, erwartungsvoll auf die ersten neuen Stunden
bangen. Die ersten Pflanzen keimen sehen
und verstehen was uns im Sommer blüht.
Die Keimlinge wieder mit einer weissen
Schicht Vergessen bedecken. Wieder die
ersten Nächte mit dem Weingeist kämpfen und verlieren, um am nächsten Tag die
Kopfschläge zu kurieren, während sich der
Lernrückstand kumuliert. Zum ersten Mal
die Basisprüfung nur annähernd begreifen.
Zum ersten Mal Prüfung schreiben. Hoffentlich zum letzten Mal.
msc
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ir schreiben das Jahr Zwei-Null-NullNeun. Sommer. Physiologie, Physikalische Chemie und Physik sind drei Namen, die jeden 2. Jahresstudenten in dieser
Zeit beschäftigen, wenn nicht zum Wahnsinn treiben. Während alle anderen den
schönen heissen Sommer geniessen, andere
Kulturen und Städte besuchen, in einem fernen Land den Strand erkunden, plantschen
gehen, im Pedalo-Boot über den Zürichsee
strampeln und Eis essen, sitzen wir an unserem wunderschönen Schreibtisch mit dem
wir seit bestenfalls einem Jahr eine innige
Freundschaft haben und lernen für mindestens eines von diesen drei „Physi“-Fächern.
as haben diese drei Fächer ausserdem
noch gemeinsam? Sie alle enthalten
das griechische Wort für Natur – phýsis, ob
es die Naturforschung (Physik), deren Chemie (PC) oder gar die Lehre der Natur (Physiologie) ist, sei dahin gestellt.
atürlich hat uns Mutter Natur das Erlernen dieser naturbasierten Fächer nicht
leicht gemacht. Hat sie doch die Quelle des
natürlichen Lichts – unsere Sonne – bis zum
Gehtnichtmehr glühen lassen in diesem
Sommer, sodass der unnatürliche Betonboden das Klima natürlicherweise erhitzte. Ein
Hitzesommer war es trotzdem noch nicht.
Der natürlichen Kaltfront sei dank, welche
nun, da die Prüfungssession vorbei ist, die
Schweiz besucht.
olgt man der darwinistischen Aussage „Alles, was gegen die Natur ist, hat
auf die Dauer keinen Bestand.“, denkt man
sich nur, was denn all die nicht naturwissenschaftlichen Studiengänge machen, welche
nicht das Vergnügen haben über die Natur
zu lernen? Da müssen wir uns glücklich
schätzen, dass unser Studiengang nicht ge-
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gen die Natur ist und wir eine saubere Wahl
getroffen haben.
ber die wichtigste Gemeinsamkeit
habe ich bis jetzt unterschlagen und
zwar die Tatsache, dass man mindestens
zwei von den Fächern bestehen muss, damit man weiterhin Pharmazie studieren und
sich im nächsten Jahr den täglichen Praktika
widmen kann. Langsam denke ich, dass die
Basisprüfung doch einfacher war… Auf jeden Fall an alle Ex-2.Jährler: Willkommen
im 3. Jahr.
sis
A
Das dritte Jahr
N
ach zwei langen Jahren in denen man
sich durch sämtliche erdenklichen
Grundlagen der Naturwissenschaften gekämpft hat, ist es endlich soweit: Das Pharmaziestudium beginnt!
ndlich kann man die Überreste des
mühsam angehäuften Wissens, welche
die Prüfungsend- und Semesterbeginnparty
überstanden haben, zum Verstehen der diversen pharmazeutischen Disziplinen einsetzen.
eben den Vorlesungen, die wie immer
je nach Dozent und persönlichem Geschmack zum gespannten Zuhören oder
doch eher zum Kaffeetrinken in der Cafeteria einladen, verbringt man einen grossen
Teil seiner Zeit im meist zu grossen und oft
schon löchrigen Labormantel.
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ie einen freut’s, die anderen eher weniger, aber man verbringt nun jeden
Nachmittag der Woche im Labor, sodass
man das Tageslicht plötzlich ganz neu zu
schätzen weiss!
o unterschiedlich die einzelnen Fächer,
so unterschiedlich sind auch die dazugehörigen Praktika. Es ist von allem etwas
dabei, von interessant und locker bis einschläfernd und übertrieben streng.
mmerhin gibt es einige Blöcke, in denen
man schon für würdig befunden wird,
nicht nur stur nach Kochbuch etwas zusammenzumischen, sondern auch mal seinen
eigenen Verstand gebrauchen darf, sodass
das Ganze doch recht viel Spass macht. Bei
diesen kleinen Projekten gilt meist die Devise: Trial and Error! Wobei Error recht oft
vorkommt! Immerhin ist der Lerneffekt bei
den kleinen oder grösseren Missgeschicken
sehr hoch und oft auch sehr unterhaltsam.
eist wurstelt man auch nicht alleine
vor sich hin, sondern arbeitet in kleinen Gruppen, sodass es auch bei weniger
spannenden Themen nicht so schnell langweilig wird. Doch es gilt der Grundsatz:
Wähle weise! Der/Die LaborpartnerInnen
sollten nämlich nicht nur unterhaltsam sein,
sondern auch ihren Teil zur Arbeit beitragen, denn davon gibt’s genug.
ase
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APV (Akademischer
Pharmazeutenverein)
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icher habt ihr schon vom APV gehört,
aber vielleicht wisst ihr noch nicht, was
er eigentlich macht und wozu er nötig ist.
r ist euch sicher schon oft begegnet und
er taucht im ETH-Leben aller PharmazeutInnen immer wieder direkt oder indirekt
auf, da er die Pharma-Studenten vertritt.
hr erinnert euch sicher an euren ersten
Tag an der ETH, dort habt ihr ihn kennengelernt. Mit der Unterstützung des Departements hat er einen kleinen Apéro
ausgegeben,
zusammen
mit dem asep die
Labor-
I
mänt e l
ü b e rreicht und
euch dank
den freiwilligen Helfern auf
einem Rundgang das Areal des Hönggerbergs gezeigt.
er ist Mitglied des APV? Ihr alle!
Wenn ihr bei der VSETH angemeldet seid, dann seid ihr auch stimmberechtigte Mitglieder des APV. Der APV hat einen motivierten Vorstand; Präsidentin und
Vizepräsident vertreten euch gegen aussen.
Die Aktuarin Tamara Bösch führt die Proto-
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TONIKUM
kolle an Sitzungen und leitet wichtige Mails
an die Studierenden weiter. Unter anderem
verschickt sie Einladungen zu Events und
Partys. Schaut also, dass ihr ihre Mails nicht
sofort löscht, denn ihr könntet ein cooles
Essen oder die Party des Jahres verpassen.
Wichtige Events die den Kontakt unter den
Semestern fördern, sowie die legendären
Pharmapartys im Frühling, der Hexentanz
im Dezember und weitere Partys, werden
von unseren Kulturministern
organisiert.
Weitere
Events
wie die Generalversammlungen mit Grilloder Racletteplausch werden den
Studierenden regelmässig vom APV offeriert. Er organisiert auch das Patensystem
und gibt dem Paten und dem Patenkind die
Chance sich bei einem netten Brunch oder
einem Apéro treffen zu können.
iele Delegierte vertreten den APV und
somit die Studenten auf der nächst
höheren Ebene und dadurch auch beim
VSETH. Sie befassen sich mit fächerübergreifenden Themen wie z.B. Studiengebühren. Im Vorstand sind auch die Semestersprecher, welche die Möglichkeit haben
pharmaspezifische Anliegen im Interesse
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der Studierenden mit Herrn Prof. Dr. Altmann, unserem Studiendelegierten, zu besprechen.
ebmasterin Corinne sammelt Informationen, News und Materialien zum
Studium und aktualisiert auch die Pharmazeitung auf der Homepage (www.apv.ethz.
ch). Dort könnt ihr hilfreiche Zusammenfassungen und sonstige Hilfen zu den Vorlesungen und Praktika finden.
nd last but not least gehören auch
wir,
die
Pharmazeitung,
zum
APV und werden von ihm unterstützt.
Der Verein ist immer offen für neue Vorschläge und Ideen, hat aber immer auch
ein offenes Ohr für eure Probleme. Ihr
könnt ihn also immer kontaktieren!
Zum Schluss zitiere ich die amtierende Präsidentin Almuth Croisé:
„Es ist mir ein grosses Anliegen, dass der
APV auch in Zukunft die Möglichkeit bietet Kontakte zu knüpfen, sei es im eigenen
Semester oder vor allem mit Studierenden
aus anderen Semestern. Er soll jeder/jedem
die Möglichkeit geben eigene Ideen zu verwirklichen und so das Studentenleben der
Pharmas ausserhalb der Hörsäle und Labors
mitzugestalten. Meine weiteren Ziele sind
es, vermehrt Kontakt zu Apotheken herzustellen und zu versuchen die Situation Austausch-Semester zu verbessern. Ein nicht zu
vernachlässigender und wichtiger Aspekt
des APV ist auch die Vertretung der Anliegen der Studierenden über den FR zum
VSETH, über die asep in die Gesetzgebung
und zum Lehrkörper. Eine Aufgabe, die ich
als eine wichtige Errungenschaft sehe und
für die ich mich engagieren möchte.“
jwx
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MIPS
M
IPS, sounds great, doesn’t it? But honestly, do you know for what this abbreviation stands for? Doesn’t matter, most
lecturers have no clue either. So it means
Medicinal and Industrial Pharmaceutical
Sciences. But what is it about? Well, it’s a
wide insight in pharmaceutical industry told
by some people who deal with it for a living
and not by some wannabes. Don’t worry, it’s
not as dry as it sounds and we had a lot of
fun shouting around the campus that we succeeded or flying around in the lecture hall
and try to sound like an eagle. It definitively
improves your presenting techniques, especially when you have no idea what it is all
about, teaches you how you deal with some
hard statistical questions (just say standard
deviation or six sigma, perhaps you get lucky) and you get an idea what life in the
pharmaceutical industry looks like. So if anyone is curios now, ask some MIPS students
about their experience for further details.
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Apotheker in
Madagaskar
I
m Rahmen eines Hilfsprojektes der Organisation „Apotheker ohne Grenzen
Schweiz“ arbeiten Annick und Pierre-Alain
Vaudroz, beide Apotheker, als Volontäre in
einem Dispensaire in Ainavao im Nordwesten Madagaskars. In ihrem Blog berichten
sie regelmäßig über ihren Alltag und ihre
Erfahrungen. Der folgende Eintrag wurde
am 4.9.09 veröffentlicht, allerdings etwas
länger und in französischer Sprache. Er beschreibt wohl eher
ungewöhnliche Herausforderungen für
einen Apotheker.
ür die Madagassen, welche die
überlieferten Sitten
und
Traditionen
ihrer Vorfahren in
Ehren halten, pendelt das alltägliche
Leben
zwischen
Verbot und Erlaubnis, abhängig vom Tag, von der Saison, vom
Moment… Die Tabus sind zahlreich und
unabsehbar:
n den traditionellen Häusern sind die
Schlafmatten stets nach Norden ausgerichtet. Es gibt einen oder zwei Räume, welche viele verschiedene Zwecke erfüllen. Die
Einteilung erfolgt nach strengen Regeln,
gegen welche zu verstoßen niemand wagen
würde. Die Übergänge von einer „Zone“ zur
anderen sind unsichtbar für Fremde, eindeutig aber für die Eingeborenen.
uch ist es an gewissen Tagen nicht erlaubt, bestimmten Tätigkeiten nachzugehen. So darf man an Montagen kein
F
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Zuckerrohr schneiden und die Taufe einer
Pirogue findet nicht an irgendeinem beliebigen Tag statt.
s ist ebenfalls ein Tabu, in der Anwesenheit seines Schwagers das Wort
„rot“ zu benutzen. Dies würde an die Farbe
der Menstruation der Schwester erinnern,
beleidigend für den Ehemann. Ein paar Kilometer nördlich von Mahajanga, gibt es einen Ort namens Terres Blanches. Man kann
lange suchen, doch abgesehen vom Sand
ist die Erde überall von einer deutlich rötlichen Farbe. Madagaskar wird nicht umsonst
auch die Rote Insel
genannt! Die Legende besagt, dass
der Name Terres
Blanches von den
ersten Ankömmlingen dort stammt,
einem Mann und
seinem Schwager.
Vor dieser beeindruckend gefärbten Landschaft rief
der Mann: „Wie
ist diese Erde…!“
Doch er hielt im letzten Augenblick inne,
um diesen dramatischen Fehler zu vermeiden, welcher Schande über ihn und seine
Nachkommen der nächsten achtzehn Generationen gebracht hätte. Er fing sich wieder
und fand ein erlösendes Wort, welches die
Beschämung, die sein Gesicht schon erröten ließ, wegwischte: „…weiss! Wie ist diese Erde weiss!“ wiederholte er erleichtert!
E
(Diesen und weitere Berichte findet man unter http://
ainavao.uniterre.com)
mar
TONIKUM
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Ausgabe 1 10/2009
TONIKUM
Seite 70 aus „10 Jahre Zürich by Mike“, Jubiläumsband von Mike Van Audenhove,
© Verlag bbb Edition Moderne AG, Zürich.
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8.6.2009
11:28 Ausgabe
Uhr Seite
1
1 10/2009
www.zuerichbymike.ch
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Stereotypen
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elchem Stereotyp entsprichst du?
Gehörst du zu den allseits beliebten
Strebern, den Nach-der-Vorlesung-zumProf-Gehern, den Rethorische-Fragen-beantworten-Wollern, oder vielleicht zu den
allgemein unterhaltsamen Dumme-FragenStellern, welche ungewollt die Vorlesung
angenehm auflockern und es meist selber
nicht einmal bemerken? Gehörst du zu jenen Studenten, welche schon mindestens 30
Minuten früher auftauchen, damit sie den
Hörsaal sicher finden und einen guten Sitzplatz haben?
ann bist du der Typ, welcher sich in den
mittleren Reihen an den Rand setzt, damit die späteren Studis die freien Plätze in
der Mitte nicht mehr auffüllen können und
sich frustriert in die erste Reihe oder auf die
Treppe setzen. Geschieht ihnen ganz recht!
Du magst es nicht, wenn sich deine Sitznachbarn über das Wochenende oder den
letzten Klatsch austauschen und wirfst bei
Bedarf böse Blicke nach hinten, manchmal
verbunden mit einem scharfen Zischlaut.
ollen sie doch zuhause bleiben oder
sich in die hinterste Reihe setzen. Meist
schreibst du akribisch mit, am besten Wort
für Wort, was der Prof da so erzählt inklusive den veralteten Witzen, mit denen er
kläglich daran scheitert, die Vorlesung aufzulockern. Denn Witz bemerkst du nur, weil
die Klatschtanten um dich herum gequält lachen. In der Pause oder nach der Vorlesung
packst du gemütlich deinen Kram zusammen und wunderst dich, warum rechts und
links schon alle stehen und darauf warten,
dass du den Platz räumst. Deine Freizeit
verbringst du entweder mit Pendeln zum
Hotel Mama, in der Bibelgruppe oder beim
Lernen. Dein Studium läuft gut, du findest
D
S
TONIKUM
es nur manchmal unfair, dass andere am
Schluss gleich gute oder bessere Noten schreiben, obwohl sie das Studium nur halb so
ernst nehmen wie du. Deine Lieblingszeit
ist die Prüfungssession, denn du hast während des Semesters schon alles aufgearbeitet
und musst nun nicht mehr so früh aufstehen,
was du aber meistens trotzdem tust, weil du
immer das Gefühl hast, zuwenig gelernt zu
haben.
ielleicht gehörst du aber eher zu jenen,
welche prinzipiell zu spät kommen,
weil das Tram drei Minuten zu spät war,
oder der Bus, welcher immer zwei Minuten
zu spät kommt, ausnahmsweise mal pünktlich kam und du ihn verpasst hast? Wenn du
Glück hast, kannst du den Leuten vor dir
zum Hörsaal folgen, weil du sowieso keine Ahnung hast, in welchem die Vorlesung
stattfindet, geschweige denn, wo sich dieser
befindet. Je nach dem wie viel Glück du mit
dem ÖV hattest, gibt es noch einen Platz in
der hintersten Reihe, welchen du gemütlich
in Beschlag nimmst. Manchmal hast du
auch Pech und es gibt nur noch in der ersten Reihe freie Plätze, neben den Strebern,
deinen ärgsten Widersachern. Das erste Mal
nimmst du diesen Sitzplatz noch und erntest genüsslich einen bösen Blick des Profs,
während du noch überlegst, ihm provokativ
einen guten Morgen zu wünschen. Nach 45
Minuten sozialer Isolation suchst du dir in
der Pause einen besseren Platz zwischen den
überpünktlichen Randsitzern, wenn du nicht
gerade mal wieder in der Cafeteria hängen
bleibst. Oft sieht man dich nur in den ersten
Wochen in der Vorlesung, später schläfst du
lieber länger, als dich mit solchen Nebensächlichkeiten wie Lehrveranstaltungen abzumühen, um dann wieder, mindestens fünf
Minuten zu spät, in der dritten Lektion zu
erscheinen. Die stressigste Zeit für dich ist
V
TONIKUM
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die Prüfungssession mit Vorbereitung, weil
du zuerst die Notizen zusammen sammeln
musst, die du vermutlich nicht selber erstellt
hast, und es sich nicht gut macht, zu spät an
einer Prüfung zu erscheinen. Das schlechte
Gewissen, während des Semesters zu wenig
gelernt zu haben, quält dich hin und wieder.
nd nun, welchem Stereotyp entsprichst
du?
twz
U
Francophones à l’ETH
P
our chaque nouvel étudiant à l’ETH, la
rentrée ressemble souvent au parcours
du combattant. Entre les amphis remplis de
visages inconnus, toutes les infos à emmagasiner et les allées et venues entre l’HG et
Höngg, il y a de quoi être perdu.
our nous francophones, en plus des tracas habituels qui accompagnent toute
rentrée universitaire, la langue constitue un
nouvel obstacle. Lequel d’entre nous n’a-t-il
pas déjà usé d’un large sourire pour dissimuler une incompréhension? Ou du fameux
hochement de tête ponctué d’un «Ja, ja …»
? Qui n’a jamais demandé à son interlocuteur de s’exprimer en bon allemand (et non
en suisse-allemand) alors que celui-ci le faisait déjà? Tout francophone se souvient de
ses premiers jours à l’ETH, où suivre une
journée de cours sans son dictionnaire relevait de la torture.
eureusement, en tant que pharmacien,
l’intégration est grandement facilitée
par le « Praktikum ». En plus de nous apporter un important bagage scientifique et
une certaine aisance pratique, le labo est
P
H
le moment idéal pour sympathiser avec ses
camarades de cours, entraîner son allemand
et, éventuellement, acquérir les bases du
suisse-allemand.
our ceux qui n’auraient pas encore exploité toutes les ressources du « Praktikum », l’AFrEZ (l’Association Francophone
des Etudiants de Zürich) est là. Elle a pour
but de promouvoir la culture francophone
dans l’université et l’école polytechnique de
Zürich, et participe à l’intégration des nouveaux étudiants en organisant toutes sortes
d’évènements. N’hésitez pas à faire un tour
sur le site de l’assoc. : www.afrez.ethz.ch
n définitive, même si cette barrière linguistique vous semble par moment infranchissable, ne perdez pas courage. On en
est tous passé par là !
e vous souhaite à tous une bonne rentrée
et plein de succès dans vos études.
Amicalement,
lai
P
E
J
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Prüfungsstatistiken
Basisprüfungen History
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3. Jahr
2. Jahr
1. Jahr
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21
22
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Care matricole ticinesi
B
envenute al Politecnico di Zurigo nella facoltà di scienze farmaceutiche.
Dopo tre lunghi mesi di vacanze spensierate
l’inizio sarà un po’ duro ma siamo sicuri che
ce la farete se vi impegnerete fin da subito.
Come presto scoprirete non avrete esami a
gennaio, ma un blocco di nove esami, chiamato Basisprüfung, che si svolgerà durante tutto il mese di agosto 2010. La Basisprüfung é un sistema « all-or-none », in
parole povere o passate tutto l’anno o non
lo passate poiché vi sottoporrete in blocco a
questi esami secondo una media pesata. Se
la media del blocco sarà superiore a 4 passerete, in caso fosse inferiore no. Ma che cosa
significa media pesata ? Secondo la media
pesata ogni materia ha un peso specifico
che varia a seconda delle ore settimanali e
della propria importanza. Quindi vi conviene impegnarvi di più in quelle più importanti. Attenzione alle speculazioni però ! Gli
esami non sempre vanno come pensiamo e
speculazioni di vario tipo possono «fregarci
» e NON sono consigliate. Sono invece consigliate dedizione allo studio e preparazione
prima dell’estate di tutto il materiale.
ome presto scoprirete, dovrete conseguire entro i tre anni di Bachelor 2 KP
(punti credito) di una materia a vostra scelta
che non ha niente a che fare con il vostro
curriculum di studi nella categoria GESS.
Il nostro consiglio é quello di frequentare un corso già nel primo semestre, potete
schegliere tra una varietà di materie. In caso
di ulteriori domande o consigli potrete rivolgervi singolarmente al vostro tutor personale, uno studente a cui verrete assegnati,
oppure direttamente a noi studenti ticinesi di
farmacia che saremo ben felici di aiutarvi.
C
M
TONIKUM
a l’ETH non é solo studio e sudore !
Ci sono anche molte feste ogni settimana, organizzate da ogni associazione
studentesca. Le feste di farmacia sono due
: l’Hexentanz a Dicembre e lo SPRING in
primavera. Come Ultimo consiglio vi suggerisco di interagire con i vostri compagni
svizzeri tedeschi ! NON ghettizzatevi ! Parlate con loro, sono simpatici e vi possono
essere di aiuto ! Per intanto vi auguriamo
buona fortuna ed uno spumeggiante inizio
di vita e carriera universitaria !
cas & cär
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Das 4.Jahr
D
as vierte Jahr lässt sich sehr einfach
mit einem Satz umschreiben: Kaum
hat es begonnen, ist es schon wieder vorbei.
Nach der fruchtbaren/furchtbaren Erfahrung der Bachelorprüfung erwartet den/die
Studenten/Studentin (nachfolgend nur noch
männlich, eine Bevorzugung der Minderheit seitens des/der Autors/Autorin) ein ruhigeres Jahr. Ein schönes Gefühl zu Beginn,
wenn plötzlich ein Karton mit Aufschrift
‚Bachelordiplom’ in der Post auftaucht. Die
Vorlesungen und Wahlfächer vergehen im
Flug und plötzlich steht der Student schon
mitten in der Projektarbeit – verwirrt und
ratlos. Der ratlose Student wird zum fragenden und nach einiger Zeit weiss er, was er
tun soll und auch warum er/sie (nachfolgend
nur noch er, geht einfacher) das tut - halbwegs. Hier, Fluch und Segen, darf er und
kann er sich mal ohne die einschränkenden
Praktikumsanleitungen durchschlagen – ein
Segen wenn’s klappt, ein Fluch wenn man
den Versuch zum dritten Mal ansetzt, aber
keine Ahnung hat, warum die vorherigen in
Fehlschlägen endeten. Manch ein Morgen
resultiert in einem gereizten Nachmittag,
da Mittagessen und Kaffeepause auch keine
Klarheit brachten.
er glückliche Student mit brauchbaren Resultaten darf sich freuen. Dann,
plötzlich, kaum hat er sich an den Rhythmus
gewöhnt, darf er auch wieder aufhören mit
der Projektarbeit. Nach einem kurzen Intermezzo - Weihnachten, Prüfungen und Ferien
(ja, auch das gibt es) – steht der Student vor
der Masterarbeit: Meist deutlich erfreulicher
und produktiver als die Projektarbeit, da er
ja schon weiss, wo man welches Lösungsmittel und welche Chemikalie findet. Der
Student schlägt sich die folgenden Wochen
D
23
so einigermassen durch, immer halbwegs
schmunzelnd wenn das Resultat des Experiments das Gegenteil der vorher aufgestellten
Theorie aufzeigt oder der Western Blot eine
gähnende Leere darstellt. An Misserfolge
hat man sich zwischenzeitlich gewöhnt, also
reichen Mittag und Kaffeepause um den Tag
wieder zu retten.
in weiterer Höhepunkt erwartet den geduldigen Studenten während des Sommersemesters – das Arzneimittelseminar.
Der Student wird hier in einem Vier-Sterne
Hotel mit ausgedehntem Wellnessbereich,
tollen Menus, Skigebiet in Reichweite, lustigem Beisammensein und – der Vollständigkeit halber noch erwähnt - morgendlichen Vorträgen verwöhnt. Ja, man macht
auch Sinnvolles in der Woche - dem Leser
sei selber überlassen, was er als sinnvoll interpretiert.
egen Ende Mai/Mitte Juni fällt dann
plötzlich auf, dass nur noch wenige
Wochen fehlen bis man seine Masterarbeit
abgeben muss. Besser, der trödelnde Student setzt sich mal hin und versucht, die
letzten Experimente zu beenden, die Gedanken zu ordnen und das geordnete dann in anständiger Weise auf das Papier zu bringen.
Der fleissige, oder zumindest fertige (beide
Interpretationen sind gültig) Student wird
dann anschliessend mit drei Wochen Ferien
belohnt.
lau
E
G
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SiS’ SpAsSsEiTe
24 Stunden
Do You Have Any Plums?
Apotheker am Telefon: Ich habe schlechte
und sehr schlechte Nachrichten für Sie.
Patient: Na so was? Dann sagen Sie mir
doch die schlechte Nachricht zuerst.
Apotheker: Das Labor hat mir Ihre Werte
am Telefon mitgeteilt. Sie haben gesagt,
dass Sie nur noch 24 Stunden zu leben haben.
Patient: 24 STUNDEN?! Das ist schrecklich!! Was könnte denn noch schlimmer
sein? Was ist die sehr schlechte Nachricht?
Apotheker: Ich versuche Sie seit gestern zu
erreichen.
A penguin was passing the drug store when
he decided he wanted to go in. He walks
in the door. (ring ring ring, waddle waddle
waddle)
He waddles up to the counter. “Can I help
you mister penguin?”, the pharmacist asks.
“Yes, do you have any plums?”
“No, penguin, this is a drugstore.”
“Thank you”, the penguin returns and leaves
(waddle waddle waddle)
A while latter the penguin passes by again
and once again goes inside. (ring ring ring,
waddle waddle waddle) He waddles to the
counter.
“Excuse me, do you have any plums?”
“NO,penguin! This is a drug store!”
“Very well then, thank you.”
Quiet angry the pharmacist this time adds:
“If you come back in here again penguin, I
will nail your cute little feet to the floor.”
“Oh, well, thank you.“
The penguin waddles out the door.
A while latter the penguin goes back into the
store.(ring ring ring, waddle waddle waddle)
“Excuse me sir.”
“WHAT!!!!!!????????”
“Do you have any nails here?”
“NO! Penguin, this is a drug store!!!”
“Oh, well then, do you have any plums?”
Dr. Aibachi’s Psychotest
Stell dir folgende Situation vor: Du findest
das geheime Versteck deines Hundes und
darin was dein Hund vor dir versteckt. Was
versucht dein Hund vor dir zu verstecken?
Wähle unter den folgenden Möglichkeiten.
a)
deine Schuhe
b)
einen Ball
c)
einen anderen Hund
d)
teure Juwelen
Interpretation siehe nächste Seite
Interpretation Dr. Aibachi’s Psychotest
Dieser Test sagt dir wie geschwätzig du bist. Wenn du a gewählt hast, dann bist du zu 25% geschwätzig. Das heisst, dass wenn du ein Geheimnis hörst, dann vergisst du es schnell wieder, so dass du gar
keine Chance hast es weiterzuerzählen. Wenn du b gewählt hast, dann bist du zu 5% geschwätzig. Das
heisst, auch wenn du ein Geheimnis weißt, dann würdest du es nicht ausspucken. Du bist also eine
vertrauenswürdige Person. Wenn du c gewählt hast, dann bist du zu 60% geschwätzig. Du gibst Teile
des Geheimnisses bekannt. Wenn du d gewählt hast, dann bist du zu 95% geschwätzig. Wenn du ein
Geheimnis kennst, dann willst du es komme was wolle allen erzählen.
Welche Farbe haben die
Wörter? (schnell lesen)
www.sudoku-aktuell.de
Sudoku leicht
Fixiert mal eine Blume
www.sudoku-aktuell.de
Sudoku schwer
SiS’ Gehirnjogging
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26
Das 5. Jahr und der
Abschluss
S
I
onntag, 13.9.2009, 15:58 Ortszeit
Schweiz
ch befinde mich in einem Airbus A340600 irgendwo über der Ukraine. Wir sind
auf einer Höhe von 10710 m.ü.M. und mit
943 km/h unterwegs. Bis zum Ziel sind es
noch 8 h 13 min. Es ist der Flug TG-971
der Thai Airways nach Bangkok. Reiseziel:
Koh Samui.
or einem Jahr begann gerade die Assistenzzeit in der Apotheke. Nach vier
Wochen Theorie ein Wurf ins
kalte Wasser. Es ist unglaublich, wie schnell
dieses Jahr vorüberging. Ich habe
nun
meinen
Abschluss und
seit gestern
den Ausweis
als
Apotheker von
pharmasuisse. Kaum
zu
fassen,
denn der Gedanke Student
zu sein, hat sich
mehr als ein halbes Jahrzehnt festgefahren. Noch bin
ich nicht in den Ernst des
Berufsalltags getreten. Nach der
letzten Prüfung am Freitag, dem 14. August
und dem positiven Prüfungsbescheid um ca.
1:00 morgens am Sonntag darauf, war erstmal eine ruhige Woche schönen Nichtstuns
angesagt. Alle hatten die Eidgenössische
Medizinalprüfung bestanden und die Freu-
V
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de war riesig. Bald darauf traten 35 frisch
gebackene Apothekerinnen und Apotheker
die Diplomreise nach Alicante an der Costa Blanca in Spanien an. Fünf Tage unter
der Sonne bei mehr als 30°C war eine erste
Belohnung für den anstrengenden Sommer,
den man wieder mal verpasst hatte. Wir feierten ausgiebig und zelebrierten den Erfolg
in vollen Zügen.
anche traten per Anfang September
2009 bereits ihre erste Stelle in einer
Apotheke an. Für mich war dies zu prompt.
Ich gönnte mir nochmals eine Woche Ferien
im Tessin und darauf eine weitere Woche zu
Hause.
ittlerweile befinde ich mich schon
über Russland. Auf
diese Ferien habe
ich mich ein
halbes
Jahr
gefreut.
Ich
finde,
man
soll sich belohnen für
die harte Arbeit und das
doch recht
anstrengende
Assistenzjahr.
Es reicht auch,
wenn man erst
im Oktober zu arbeiten beginnt. Stellen hat es ohnehin genug.
Erholung muss sein!!!
ür alle im jetzigen Assistenzjahr und
alle zukünftigen Semester: Ich wünsche
euch viel Glück und Erfolg. Wer so weit
gekommen ist, wird ziemlich sicher nicht
mehr scheitern. Wenn man im Assistenzjahr
immer ein wenig am Ball bleibt und ab und
M
M
F
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zu im pharmawiki oder pharmavista die Wochenartikel oder News liest, lernt man schon
einiges. Der Arbeitsalltag ist anstrengend.
Vorsätze, abends noch zu lernen, haben sich
bei mir schon bald in erholsamen Schlaf
verwandelt. Es ist besser, die Zeit in der
Apotheke zu nutzen und sich dort mit der
Systematik der Pharmaka zu befassen. Zuerst braucht man eine gewisse Struktur im
Kopf, wo welches Medikament hingehört,
um sich überhaupt etwas merken zu können. So knöpft man sich Tag für Tag wenige
Spezialitäten einer Gruppe vor und lässt so
einen kleinen Baum wachsen, der immer
mehr Äste bildet und am Ende des Jahres
Früchte trägt.
as mich betrifft: Ich habe mein Ziel
erreicht. Ich habe meinen Studienabschluss und bin mit dem Resultat sehr zufrieden.
asselbe gilt für mein Reiseziel. Meine
Freundin und ich sind in Koh Samui
angekommen und geniessen nun das Paradies auf Erden.
W
27
T
I
hailand - Koh Samui, Chaweng Beach.
14.9.2009, 11:15
ch wünsche euch alles Gute. Viele neue
Erkenntnisse und Freunde beim Erfahren
der Berufspraxis. Auch du wirst es schaffen
und bald Apothekerin oder Apotheker sein.
Liebe Grüsse
Simon Nicolussi
Eidg. dipl. Apotheker ETH
MSc Pharma Sc ETH
sin
D
Impressum
TONIKUM
Postfach 170, 8093 Zürich
www.apv.ethz.ch
[email protected]
Redaktion
Shilpi Singh (sis), Chefredaktorin
Xian Wu (jwx), Vize-Redaktorin
Karina Messmer (ase), Reporterin
Muriel Grämer (mgm), Lektorin
Marco Grob (gon), Layouter
Corinne Brühwiler (rin), Webdesignerin
Titelblatt
Swati Singh, Grafikerin
Freiwillige Schreiber
Aurore Lucas (lai)
Carola Wenger (cär)
Klaus Eyer (lau)
Luca Castelnovo (cas)
Manuel Schellenbaum (msc)
Meret Arter (mar)
Simon Nicolussi (sin)
Toni Widmer (twz)
Anregungen und Kritik an:
[email protected]
Betreff: „Anregung“ oder „Kritik“
Druck: SPOD - Student Print On Demand
Auflage: 350 Stück
Ausgaben: 4 pro Jahr
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TONIKUM
TONIKUM
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der Bau 52 des Roche Areals und unser
Treffpunkt, in die Höhe.
rau Troiani, die Tour-Führerin der Firma
Roche, begrüsste uns und brachte uns in
10.Juni 2009
einen kleinen Hörsaal, wo wir auch von Prom Rahmen der Vorlesung Qualitätsmafessor Altermatt begrüsst wurden. Darauf
nagement, welche zusammen mit den
verpasste uns Frau Troiani einen Crashkurs
Pharmazie-Studierenden der Uni Basel via
in „Was und wer ist die Firma Roche“.
Videoübertragung gehalten wird, durften
in zweiter Vortrag befasste sich mit dem
von beiden Universitäten je 25 Studierende
Bewerbungsprozedere der Firma Roan einer Führung der Firma Roche teilnehche.
men. Diese wurde von den beiden Professoren Herrn Altermatt und
ach den beiden
Herrn Schmidt, die bei Die Firma Hoffmann-La Roche
Präsentationen
Roche arbeiten, orga- wurde 1896 von Fritz Hoffmann als
wurden uns in der Kafnisiert. An dieser Stelle eine der ersten Pharmazeutikaherfeepause Orangensaft,
nochmals ein Danke- stellerinnen gegründet. Der Name ist Kaffee, Gipfeli und
auf den Namen seiner Frau Adèle La Brioches
schön an beide.
angeboten,
Roche zurückzuführen. Die Firma
sodass
wir
uns
etwas erm 7.34 Uhr nahm
hat in Basel ihren Hauptsitz und
holen
konnten.
ein Teil der 25 Stuweitere Zweigstellen in Deutschdierenden, welche sich
anach ging’s weiland, Österreich und in den USA.
für diese Führung angeter in die SolidaWeiter hat Roche eine Mehrheitsmeldet hatten, den Zug
produktion der Firma
beteiligung an der amerikanischen
und rollte nach Basel,
Roche. Fotografieren
Genentech und der japanischen
um pünktlich um 9.00
war übrigens nicht erFirma Chugai. Die Pharma-Division
Uhr am vereinbarten
laubt, weswegen in dieforscht auf den Gebieten der OnkoTreffpunkt vor der Firsem Bericht keine Fotos
logie, Virologie und Transplantatima Roche einzutreffen.
zu finden sind. In dem
onsmedizin.
Zwischen den pendelnkleinen Eingangsräumden Anzugträgern sass nun eine fröhlich chen, wo ein steriler und ein nicht-steriler
plaudernde Studententruppe, einige noch im Teil durch eine metallische Bank getrennt
Halbschlaf, andere bereits hyperaktiv. Innert wurden, mussten wir unsere Jacken und Tanicht allzu langer Zeit fuhr der Zug jedoch schen in ein Kästchen stopfen und in einen
bereits in der Rheinstadt ein.
gelben Roche-Besucheroverall schlüpfen.
n Basel stachen die grünen Busse und die Unseren Schuhen wurden Schuhlinge übergelb-roten Baslerträmli sofort ins Auge. gezogen und auf dem Kopf mussten wir ein
Dank einem FC Basel-Fan in unseren Rei- Häubchen tragen, was sich bei langen Haahen fanden wir uns auch in dieser Stadt ren als sehr unpraktisch erwies. Eingepackt
gut zurecht. Nach kurzen Fahrten mit dem und vollkommen steril durften wir in den
Trämli und dem Bus, standen wir an der sterilen Teil, um so durch die auf mehreren
Haltestelle „Hoffmann La Roche“. Ein paar Etagen verteilte Solidaproduktion zu lauSchritte davon entfernt ragte das Hochhaus, fen. In zwei Gruppen wurden uns die ganzen Produktionsgeräte gezeigt. Da in unse-
Besuch der Firma Roche des 3. Studienjahrs
I
F
E
N
U
I
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TONIKUM
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L
rer Gruppe alles nach Murphy‘s Law lief,
ast but not least gab es ebenfalls von
bekamen wir leider nur wenige Maschinen
Roche organisiert ein Mittagessen für
zu Gesicht, die wirklich in Betrieb waren. uns. Dafür wurden wir ins Dachgeschoss
Uns wurde erklärt wie Tabletten gestanzt in die Rochekantine geleitet, wo in einen
werden, wie die Roche Granulat herstellt, kleinen Raum drei mit roten Rosen dekoSirup abfüllt oder Kapseln füllt.
rierte Tische auf uns warteten. An jedem
er Besuch fand an dem Tag statt, an Platz befanden sich zwei Gläser und je zwei
dem in den Zeitungen zu lesen war, Stück Besteck links, rechts und über dem
dass die WHO nahe daran sei, wegen der Teller verteilt. Nachdem auch die Letzten
weltweit herrschenden Schweinegrippe eine eingetroffen waren, startete das Drei-GangPandemie auszurufen. Somit durften wir mit Menü. Herr Altermatt und die Tour Guides
gesellten sich für das Mittagessen zu den
ansehen, wie tonnenweise
Studierenden und es wurde
Tamiflukapseln produziert
Das Menü
gemütlich geredet und gewurden. Uns wurde erklärt,
gessen. Man kam sich wie
dass die Produktion von Tain einem luxuriösen RestauGemüsecarpaccio
miflu auf einen 24-Stunden
rant vor, wo das Trinkglas
Betrieb eingestellt sei und
***
von alleine mit Wein oder
drei Maschinen gleichzeiEglifilet und Rösti
Mineral gefüllt wird, sobald
tig produzierten. Einen Tag
***
es einen halbleeren Einspäter war in der Zeitung bereits zu lesen, dass die WHO Mango- und Passionsfrucht- druck hinterlässt.
mousse mit Früchten
eine Pandemie ausgerufen
s war bereits halb drei,
habe. Zwei weitere Tage
als abgesehen von Frau
später wurde bekannt, dass
Troiani von den OrganiNovartis sogar schon einen Impfstoff entwi- satoren keiner mehr im Raum war und ein
ckelt hatte, der weltweit verschippert wurde. Teil der Studierenden sich auch schon verDie Schweiz indes hatte sich nicht an den abschiedet hatte. Uns wurde noch ein RoKosten beteiligt, weshalb Staaten wie die che-Sack übergeben mit Informationen zur
USA auch Vortritt hatten für den Impfstoff. Firma, worauf sich ein Grossteil auf den
ie Maschinen der Solidaproduktion Heimweg machte, da wir ja mitten in der
waren teils etagen- und raumübergrei- Lernsession der vorlesungsfreien Zeit wafend. So wurden in einem Raum Kapseln ren. Ein sehr kleiner Teil nahm sich die Zeit
zusammengedrückt und durch einen Vaku- für eine kurze Besichtigung der Stadt Basel,
umsauger in den Nebenraum verfrachtet, bevor sie heimkehrten.
wo dann das Gewicht kontrolliert und die
m Grossen und Ganzen war die Führung
fehlproduzierten Kapseln wörtlich aus dem
interessant und sicher eine gute AbwechsProzess rausgespickt wurden. Weiter ging’s lung zum sonst so harten Lernalltag. Wir
zum Auspacken der Rohmaterialien. Nach können die Teilnahme nur weiterempfehlen.
einigem Treppenauf- und absteigen gelang- sis
ten wir wieder in das teils sterile und teils
nicht-sterile Räumchen und zu Ende war die
kurze, jedoch interessante Tour.
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Documents pareils