Landkreisinformation Dillingen a.d. Donau 2016 363 KB

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Landkreisinformation Dillingen a.d. Donau 2016 363 KB
Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Landkreisinformation
Dillingen 2016
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Ostallgäu
www.landentwicklung.bayern.de
Unterallgäu
Landkreisinformation Dillingen
2
Das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben,
ein wichtiger Partner für den Landkreis
Dillingen
Wir sind im Regierungsbezirk Schwaben für die Ländliche Entwicklung zuständig.
Ziel unserer Arbeit ist es, zusammen mit den Gemeinden und ihren Bürgerinnen und Bürgern im
ländlichen Raum die Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Flurneuordnung,
Dorferneuerung, Gemeindeentwicklung und Integrierte Ländliche Entwicklung zukunftsgerecht
zu gestalten. Dazu stellen wir den Landkreisen, Kommunen und den Bürgern unsere Kompetenz
zur Verfügung. Wir bieten umfassende fachliche Unterstützung und maßgeschneiderte
Instrumente an. Eine besondere Stärke ist die Präsenz unseres Fachpersonals vor Ort. Dadurch
steht von der Planung bis zur Umsetzung der Projekte kontinuierlich fachliches Know-how zur
Verfügung. Bei unserer Tätigkeit in den Verfahren und Projekten ist uns eine aktive
Bürgermitwirkung sehr wichtig. Deshalb lautet unser Grundsatz sowohl in der Integrierten
Ländlichen Entwicklung als auch in jeder Dorferneuerung und Flurneuordnung: Mitdenken,
mitplanen, mitgestalten. Dahinter steht die Überzeugung: Nur wenn die Bürgerinnen und Bürger
bei der Gestaltung ihres Lebensraumes mitwirken können, identifizieren sie sich auch mit dem
Ergebnis.
Unsere Kernkompetenz ist das Bodenmanagement, wodurch flexible und
passende Lösungen für Bürger, Landwirte und Gemeinden vielfach erst
möglich werden. So lassen sich bedarfsgerecht vielfältige Infrastrukturmaßnahmen durchführen, Nutzungskonflikte lösen und die Grundlage
landwirtschaftlicher Betriebe sichern.
In diesen Informationen zur Ländlichen Entwicklung im Landkreis
Dillingen sind alle laufenden Verfahren aufgeführt. Gleichzeitig
wird auf Planungen zur künftigen Entwicklung hingewiesen.
Sie erreichen uns unter:
Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Dr.-Rothermel-Str. 12
86381 Krumbach (Schwaben)
Tel.: 08282 92-0 Fax: 08282 92-255
E-Mail: [email protected]
Internet: www.landentwicklung.bayern.de/schwaben
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Landkreisinformation Dillingen
Inhalt
Informationen zu den laufenden Verfahren .................................
5
Informationen zum Arbeitsprogramm ........................................
14
Aktuelle Entwicklungen .................................................................
14
4
Informationen zu den laufenden Verfahren
Im Landkreis Dillingen sind 16 Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) angeordnet. Im Einzelnen
handelt es sich um 5 reine Flurneuordnungsverfahren, 7 Dorferneuerungen und 4 kombinierte Verfahren
(Flurneuordnung und Dorferneuerung). Außerdem werden zurzeit 5 Freiwillige Landtauschverfahren und ein
Dorferneuerungsvorhaben nach Nr. 4.4 Dorferneuerungsrichtlinien (DorfR) 1) bearbeitet.
In nachfolgender Tabelle sind die derzeit im Landkreis Dillingen laufenden Verfahren und Vorhaben mit ihren
Kenndaten aufgelistet.
Aktuelle Verfahren im Landkreis Dillingen
Ziffer
Verfahren
Verfahrens­
fläche
in ha
Beteiligte Ein­
wohner
1994
2002
2004
2007
2008
2009
2014
2014
70
41
53
71
90
55
56
2
950
210
202
630
1 330
1 000
500
127
1 395 000
420 000
590 000
790 000
1 025 000
150 000
0
0
2007
2011
2011
2011
1 252
1 423
576
898
1287
846
268
935
275 000
90 000
35 000
65 000
2004
2005
2010
2010
2014
1 307
343
740
686
344
400
240
140
90
400
830 000
1 040 000
6 000
10 000
0
2015
-
-
8 007
9 555
Einleitung
bisherige
Förderung
in €
Dorferneuerungen
1
2
3
4
5
6
7
8
Haunsheim IV
Sonderheim III
Reistingen II
Laugna II
Binswangen III
Wittislingen III
Bachhagel III
Rischgau II 1)
Kombinierte Verfahren
9
10
11
12
Lauterbach III
Pfaffenhofen III
Oberthürheim II
Unterthürheim II
Flurneuordnungen
13
14
15
16
17
Lauingen III
Dattenhausen II
Donaualtheim IV
Steinheim IV
Burghagel III
Infrastrukturmaßnahme
18
Zöschingen
Summen:
1)
0
6 721 000
Dorferneuerung nach Nr. 4.4 DorfR (Dorferneuerungsrichtlinie):
Die Anordnung eines Verfahrens nach dem FlurbG kann unterbleiben, wenn nur eine begrenzte Aufgabenstellung vorliegt, sowie Bodenordnungsmaßnahmen und öffentlich rechtliche Regelungen durch das ALE
Schwaben nicht erforderlich sind („Einfache Dorferneuerung“).
Stand: Januar 2016
5
Übersicht der aktuellen Verfahren im Landkreis Dillingen
Die Ziffern in der Übersicht, der Tabelle und im Text dienen der Orientierung und beziehen sich auf dieselben
Verfahren bzw. Ortschaften.
Die Angaben haben den Stand Januar 2016.
5
4
8
1 Dorferneuerung Haunsheim IV, Gemeinde Haunsheim
Schwerpunkte der Dorferneuerung Haunsheim IV waren die Umnutzung der Ökonomie in ein neues
Ortszentrum, die ökologische Umgestaltung des Zwergbaches und die Neugestaltung der öffentlichen Flächen
im Kernbereich. Für die gelungene Sanierung und Umnutzung der Ökonomie erhielt die Dorferneuerung
Haunsheim den Staatspreis 2010 der Bayerischen Staatsregierung. Der Abschluss der letzten Baumaßnahmen
Backhaus und Brunnen im Bereich der Ökonomie sowie ein Brückenbauwerk ist für Ende 2016 vorgesehen.
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2 Dorferneuerung Sonderheim III, Stadt Höchstädt
Ziel in der Dorferneuerung Sonderheim III war, den innerörtlichen Verkehr zu beruhigen und damit die
Sicherheit und Lebensqualität im Ort zu erhöhen ohne den dörflichen Charakter zu verlieren. Die umgesetzten
Maßnahmen entsprechen diesem Leitgedanken. Der Eintritt des neuen Rechtszustandes erfolgte 2012. Der
Abschluss der Dorferneuerung ist für Ende 2016 geplant.
3 Dorferneuerung Reistingen II, Gemeinde Ziertheim
In der Vorbereitungsphase der Dorferneuerung wurde für Reistingen das Entwicklungsziel „Leben in unserem
grünen Dorf in Einklang mit Natur und Landschaft mit dem neu gestalteten Dorfplatz als Mittelpunkt für Jung
und Alt“ erarbeitet. Daraus leiteten sich die Schlüsselmaßnahmen „Dorfhaus“, „Dorfplatz“ und „Neugestaltung
der Ortsstraßen“ ab. Umgesetzt und realisiert wurde folgende Maßnahmen:
•
Neugestaltung eines Dorfplatzes als Zentrum für Jung und Alt
•
Umbau des einstigen Schulgebäudes zu einem Dorfhaus mit Integration eines Musik- und
Schützenheimes, eines Jugendraumes sowie eines Feuerwehrgerätehauses
•
Ausbau und Neugestaltung folgender innerörtlicher Straßen: Verbindungsweg westlich der Kirche,
St. Veit-Gasse, Schulstraße, Fußweg südlich der Eglinger Straße und Keltenstraße
•
Ökologische Maßnahmen wie z.B. Anlegen von Grünflächen am Dorfplatz mit Pflanzen einer Dorflinde,
umfassende Pflanzmaßnahmen entlang der innerörtlichen Straßen und Gestalten der Außenanlagen am
Dorfhaus
Im Sommer 2015 wurden als letzte Maßnahmen im Rahmen einer Abschlussfeier ein Bildstock am westlichen
Ortsausgang und ein Brunnen an der Einmündung Eglinger Straße/ Brunnenstraße errichtet und eingeweiht. Die
Ergebnisse der Dorferneuerung sollen Ende 2016 bekanntgegeben werden.
4 Dorferneuerung Laugna II, Gemeinde Laugna
Die wichtigsten Ziele der Dorferneuerung Laugna sind die Errichtung eines Bürgerhauses, die Beruhigung des
Durchgangsverkehrs, die gestalterische Aufwertung der Straßenräume einschließlich der dörflichen
Bausubstanz sowie die Erarbeitung und Umsetzung eines Innenentwicklungskonzepts zur städtebaulichen
Entwicklung von Laugna. Das Bürgerhaus, die Umgestaltung der Dorfmitte mit der Schulstraße und die
Neugestaltung der Wirtsgasse sowie der Raiffeisenstraße sind fertiggestellt. Zeitgleich mit den ersten
Maßnahmen der Dorferneuerung hat die Gemeinde zusammen mit dem Staatlichen Bauamt die gesamte
Ortsdurchfahrt (St 2036) neu ausgebaut. Für 2016 und 2017 sind die Erstellung von Objektplanungen und der
Ausbau weiterer Ortsstraßen geplant. Parallel zur Dorferneuerung wurde ein Energiekonzept erstellt.
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5 Dorferneuerung Binswangen III, Gemeinde Binswangen
In der Vorbereitungsplanung erarbeiteten Arbeitskreise ein Leitbild für die Dorferneuerung Binswangen. Die
wichtigsten herausgearbeiteten Ziele sind die dorfgerechte Umgestaltung der innerörtlichen Straßen, die
Verkehrsberuhigung, die Verbesserung der Dorfökologie sowie die Innenentwicklung einschließlich der
Sanierung historischer Bausubstanz. Die Dorferneuerung Binswangen wurde 2008 angeordnet. Erste
Maßnahmen waren die Sanierungen der Marienkapelle und des denkmalgeschützten Schillinghauses mit Anbau
eines Musikprobenraumes in Passivbauweise und Gestaltung der Außenanlagen. Im Jahr 2012 wurde mit der
Straßenraumgestaltung begonnen. Die Maßnahmen in der Bauernstraße, der Bergstraße, der Schulstraße inkl.
Schulplatz sind fertiggestellt. Die Restarbeiten im Kugelbergweg, dem Raiffeisenweg und der Judengasse
erfolgen in 2016. Die Erstellung einer Objektplanung und der Ausbau einer weiteren Ortsstraße sind 2016 und
2017 vorgesehen. Die Gemeinde hat zusammen mit dem Staatlichen Bauamt die gesamte Ortsdurchfahrt (St
2028) neu ausgebaut.
6 Dorferneuerung Wittislingen III, Markt Wittislingen
Arbeitskreise analysierten in der Vorbereitungsphase zur Dorferneuerung die Situation in Wittislingen und
erarbeiteten mit Unterstützung das Leitbild „Wittislingen – lebenswert ein Leben lang“ einschließlich der hierzu
notwendigen Ziele und Maßnahmen für die Entwicklung des Ortes. Schlüsselmaßnahmen sind die Sanierung
des Zehentstadels, die Neugestaltung der Oberbechinger Straße, die Gestaltung der Ortsmitte, die
Innenentwicklung von Wittislingen sowie die Neugestaltung des Bächles. Die Anordnung der Dorferneuerung
Wittislingen III erfolgte 2009. Inzwischen wurde ein Energiekonzept erstellt, das Baufeld für ein Pflegeheim
freigemacht und die Sicherung des Steinbruchs Wittislingen durchgeführt. Derzeit erarbeitet der Vorstand der
Teilnehmergemeinschaft die Entwurfsplanung für die Neugestaltung der Oberbechinger Straße sowie die
Neugestaltung des Bächles. Der Baubeginn soll im Jahr 2017 erfolgen.
7 Dorferneuerung Bachhagel III, Gemeinde Bachhagel
Unter Beteiligung der Bürger von Bachhagel wurde die Vorbereitungsplanung in der Dorferneuerung erarbeitet.
Neben der ortstypischen Umgestaltung von Straßen und Plätzen stehen vor allem die Umnutzung des
Brauereistadels sowie des Gasthauses Linde im Mittelpunkt. Weitere zentrale Vorhaben sind das Schaffen eines
Generationenparks sowie ein Aufenthaltsbereich am Dorfplatz als Treffpunkt für die Bürger. Mit der
Renaturierung des Zwergbaches sowie den ortsbildprägenden Pflanzmaßnahmen wird das Projekt ökologisch
abgerundet. Die Dorferneuerung Bachhagel III wurde Ende 2014 angeordnet. Das Pilotprojekt „WohnWandel in
ländlichen Siedlungsgebieten der 60er bis 80er Jahre“ ist abgeschlossen. 2015 wurde nach der Vorstandswahl
der Dorferneuerungsplan aufgestellt. Um die Nutzung der Gebäude am zentralen Dorfplatz zu klären, wird 2016
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eine Vertiefungsplanung vergeben. Anschließend kann mit den Entwurfsplanungen zu den vorgesehenen
Maßnahmen begonnen werden. Mit der Umnutzung des Brauereistadels soll Ende 2016 begonnen werden.
8 Dorferneuerung Rischgau II (Nr. 4.4. DorfR), Gemeinde Villenbach
Das Dorferneuerungsvorhaben Rischgau wurde im Jahr 2014 eingeleitet. Mit der „einfachen Dorferneuerung“
wurde der Neubau eines Bürgerhauses mit den dazugehörigen Außenanlagen gefördert. Bauträger für die
Maßnahmen ist der Schützenverein „Ritter-Kunz“ Rischgau e.V.. Das Projekt wurde 2015 umgesetzt.
9, 10, 11, 12 Dorferneuerung und Flurneuordnung Pfaffenhofen III,
Oberthürheim II, Unterthürheim II und Lauterbach III,
Gemeinde Buttenwiesen
Die kombinierten Verfahren wurden 2007 bzw. 2011 eingeleitet. Die Flurneuordnungen dienen der
Entflechtung von Nutzungskonflikten zwischen den Ansprüchen von Landwirtschaft, Naturschutz,
Wasserwirtschaft und Gemeinde. Die Entwürfe der Wege- und Gewässerpläne der Flurneuordnungen wurden
2014 den Trägern öffentlicher Belange vorgestellt. Die Anhörung der Teilnehmer (Wunschtermin) wurde 2015
in den Flurneuordnungen abgeschlossen. Die Zwischenverhandlungen stehen im Frühjahr 2016 an. Die
vorläufige Besitzeinweisung ist Ende 2016 geplant. Als erste Maßnahme in der Dorferneuerung
Pfaffenhofen ist ein Verbindungsbau zwischen Zehentstadel und Remise geplant, der dem Dorfplatz einen
räumlichen Charakter verleihen soll. Der Beginn dieser Maßnahme soll 2016 erfolgen. In der Dorferneuerung
Lauterbach wurde ein Dorfladen gefördert und die Sanierung und der Umbau der ehemaligen Schulturnhalle
zum Gemeinschaftshaus fertiggestellt. Mit der Planung zur Gestaltung der Bahnhofstraße mit einem Dorfplatz
wurde begonnen.
13 Flurneuordnung Lauingen III, Stadt Lauingen
(Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren)
In der Gemarkung Lauingen wurde auf Antrag der Landwirte und Verpächter im Januar 2004 südlich der Donau
ein „Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren“ mit einer Fläche von 1 307 ha eingeleitet. Das Verfahren soll
die Agrarstruktur verbessern und Belange des Gewässerschutzes berücksichtigen. Die Neuverteilung der
Grundstücke erfolgte 2009. Mit der Umsetzung der Landschaftspflegemaßnahmen wurde 2013 begonnen. Der
Ausbau der landwirtschaftlichen Wege wird 2016 abgeschlossen und der Eigentumsübergang der Flurstücke
vorbereitet.
12
14 Flurneuordnung (Vereinfachtes Verfahren) Dattenhausen II,
Gemeinde Ziertheim
Die
Regierung von Schwaben hat
Bodenordnungsverfahren
zur
für
Ermöglichung
das Naturschutzgebiet (NSG) „Dattenhauser Ried“ ein
einer
Wiedervernässung
und
zur
Entflechtung
von
Nutzungskonflikten beantragt. Das Büro Dr. Kapfer, Tuttlingen, hat hierzu ein Entwicklungs- und Pflegekonzept
erstellt, das als Grundlage für die zur Umsetzung vorgesehenen Maßnahmen dient. Die Einleitung des
Flurneuordnungsverfahrens erfolgte im Jahr 2005. Zur besseren Planung der einzelnen Maßnahmen wurde ein
hydrologisches Gutachten erarbeitet. Die Neuordnung der Grundstücke erfolgte im Herbst 2012. Die
Renaturierung des Bereiches Baierried/Oberbechinger Ried wurde 2013 fertiggestellt. Wegebaumaßnahmen zur
Erschließung der Flurstücke schlossen sich an. Die Bekanntgabe des Flurbereinigungsplanes ist für Ende 2016
vorgesehen.
15, 16 Flurneuordnungen (Unternehmensverfahren) Donaualtheim IV
und Steinheim IV, beide Stadt Dillingen
Der geplante Bau der Ortsumfahrung Dillingen im Zuge der Bundesstraße 16 war Auslöser zur Anordnung der
Verfahren Donaualtheim IV (Hausen und Donaualtheim) und Steinheim IV (Schretzheim und Steinheim) im Jahr
2010. Ziel ist die Flächenbereitstellung für den Straßenbau und die Minimierung von Durchschneidungsschäden für
Landwirtschaft und Kulturlandschaft. Die Arbeiten zur Wertermittlung der Grundstücke sind abgeschlossen. Der neue
Abschnitt der Bundesstraße wurde in 2015 für den Verkehr freigegeben. Der Bau der landwirtschaftlichen Begleitwege
wird 2016 fertiggestellt. Daran schließen sich die restlichen Vermessungsarbeiten entlang der Baumaßnahmen an. Im
Jahr 2016 wird der Wege- und Gewässerplan für beide Verfahren aufgestellt.
17 Flurneuordnung (Unternehmensverfahren) Burghagel III,
Gemeinde Bachhagel
Die Gemeinde Bachhagel und das Staatliche Bauamt Krumbach planen den Neubau der Staatsstraße „St 1082“
als nördliche Umfahrungsstraße von Bachhagel und Burghagel. Die Regierung von Schwaben hat mit Beschluss
vom 27. Juni 2011 das Bauvorhaben planfestgestellt. Zur Behebung von Durchschneidungsschäden, Anpassung
des Wegenetzes und Optimierung der Schlaglängen wurde vom Landratsamt Dillingen a. d. Donau ein
Unternehmensverfahren beantragt. Die Anordnung des Unternehmensverfahrens erfolgte Ende 2014. Im
Frühjahr 2015 wurde die Wertermittlung durchgeführt. Die geplanten Veränderungen im Wegenetz sollen im
Zusammenhang mit der begonnenen Baumaßnahme durch den Unternehmensträger ausgeführt werden.
13
18 Infrastrukturprojekt Zöschingen, Gemeinde Zöschingen
In der Gemeinde Zöschingen wird zur Zeit ein Projekt zum Lückenschluss von bestehenden Rad- und
Wanderwegeverbindungen gefördert.
Informationen zum Arbeitsprogramm
In der Gemeinde Villenbach wird eine Dorferneuerung für die Ortsteile Villenbach und Hausen vorbereitet.
Im Gundelfinger Ortsteil Peterswörth befassen sich vier örtliche Arbeitskreise mit der Entwicklung ihres Dorfes.
Um die Einleitung eines Dorferneuerungsverfahrens zu ermöglichen, ist die Erstellung einer Vorbereitungsplanung
beauftragt worden.
Das Schaffen von Räumlichkeiten für gemeinschaftliche Zwecke eines Dorfes ist weiterhin ein wichtiges
kommunales Anliegen. Die Stadt Höchstädt a. d. Donau hat für den Ortsteil Deisenhofen und der Markt
Bissingen für den Ortsteil Göllingen entsprechende Projekte in Planung.
Aktuelle Entwicklungen
Integrierte Ländliche Entwicklung
Die Gemeinden Syrgenstein, Bachhagel und Zöschingen im Oberen Bachtal haben sich bei einem Seminar an der
Schule der Dorf- und Landentwicklung am 14./15.02.2003 mit der Regionalen Landentwicklung für ihr Gebiet
beschäftigt. Daraus entstand u. a. auch der Wunsch auf Dorferneuerung in verschiedenen Ortsteilen der drei
Gemeinden. Ziel der Dorferneuerung ist, auf den deutlichen Strukturwandel im Kernbereich der Dörfer reagieren
zu können. Zur Klärung, welche Instrumente der Ländlichen Entwicklung sinnvoll eingesetzt werden können,
wurde im Jahr 2007 die Erstellung eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) von den drei
Gemeinden mit Unterstützung und Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben in Auftrag
gegeben und am 30. Juni 2008 abgeschlossen. In den Jahren 2009, 2010 und 2011 wurde die Erstellung und
Begleitung von Umsetzungskonzepten gefördert. Daraus resultierte u.a. bereits ein interkommunaler Bauhof
und ein Immobilienportal. Im Radwegenetz der VG Syrgenstein wurden mehrere Lückenschlüsse gefördert.
Weiterhin ist ein Konzept für ländliche Kernwege geplant, um die Erschließung der landwirtschaftlichen
Grundstücke auch in Zukunft zu sichern. Neben der Dorferneuerung in Bachhagel werden Projekte in den
Bereichen Infrastruktur, Innenentwicklung und Soziales auf Grundlage der interkommunalen Zusammenarbeit
in der ILE auch durch andere Fördergeber unterstützt, um so die Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen in
den Gemeinden zu verbessern.
14
Auch andere Kommunen im Landkreis Dillingen denken aktuell über die Möglichkeiten der interkommunalen
Zusammenarbeit im Rahmen einer Integrierten Ländlichen Entwicklung nach: Der Markt Wittislingen und die
Gemeinden Ziertheim und Mödingen haben sich auf der Grundlage von Ergebnissen eines Seminars an der
Schule für Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten für eine Zusammenarbeit in den Kernthemen
Siedlungsentwicklung, Gewerbestandort, Soziales und kommunale Infrastruktur entschieden. Mit der
Erarbeitung des ILEK als Grundlage für wichtige Projekte wird in 2016 begonnen. Auch die Stadt Höchstädt hat
zusammen mit den Gemeinden Finningen, Lutzingen, Blindheim und Schwenningen die fachliche und
finanzielle Unterstützung bei der Erstellung eines ILEK beantragt. Weiterhin kann sich auch der Markt
Bissingen mit den nördlich angrenzenden Gemeinden aus dem Landkreis Donau-Ries eine Intensivierung der
interkommunalen Zusammenarbeit vorstellen. Die Planungen dazu werden in 2016 intensiviert.
„boden:ständig“ am Brunnenbach in Finningen
„boden:ständig“ ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten und hat das Ziel, Boden- und Nährstoffeinträge aus den landwirtschaftlichen Flächen in die
Gewässer zu minimieren und die Gewässer zu renaturieren, um so einen Beitrag zur Erhaltung der
Kulturlandschaft zu leisten. In enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Finningen, des
Regionalentwicklungsvereins Donautal-Aktiv, dem Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben, der Ämter für
Ernährung,
Landwirtschaft
und
Forsten
Krumbach
(Agrarökologie)
und
Dillingen,
der
Wasserwirtschaftsverwaltung und den örtlichen Landwirten soll das Ziel verwirklicht werden. Wesentlicher
Bestandteil des Projektes ist der Einsatz eines Umsetzungsteams vor Ort, welches die Landwirte und Gemeinden
unterstützt. Mit dem Projekt „boden:ständig“ sollen Defizite am Brunnenbach erkannt und mit abgestimmten
Maßnahmen dem „Muschelbach“ wieder zu seiner ursprünglichen Qualität verholfen werden.
Ihre Ansprechpartner:
Bauoberrat
Bauoberrätin
Christian Kreye
Heidi Hehl
Telefon 08282 92-449
Telefon 08282 92-161
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
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Ländliche Entwicklung in Bayern
Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Dr.-Rothermel-Straße 12 · 86381 Krumbach (Schwaben)
Telefon 08282 92 0 · Fax 08282 92 255
[email protected]
www.landentwicklung.bayern.de/schwaben