Bulletin 3/2001 - Deutscher Museumsbund
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Bulletin 3/2001 - Deutscher Museumsbund
bulletin Deutscher Museumsbund e.V. c/o Deutsches Hygiene-Museum Lingnerplatz 1, 01069 Dresden Tel. 0351/48 46 324 Fax 0351/49 55 162 Editorial Fusion aller Restauratorenverbände zum VDR „Es ist geschafft!“ – Diesen Satz haben alle, die im Museum mit Restauratoren und Restauratorinnen zu tun haben, sicherlich in den letzten Monaten des öfteren von ihren Kollegen gehört. Hinter diesem Satz steht die Freude über ein Ereignis, das die Restauratorenschaft in Deutschland in den letzten anderthalb Jahren stark bewegt hat: die lange gewünschte, aber trotz verschiedener Anläufe zuvor nicht erreichte Fusion aller 7 Restauratorenverbände in Deutschland. Seit Ende April existiert nun der neue Verband der Restauratoren e.V. (VDR) als fachlicher und berufspolitischer Zusammenschluss der RestauratorInnen. Nachdem der VDR mit seiner Gründungsmitgliederversammlung und dem ersten Restauratorentag am 28. und 29. September in Berlin die ersten Schritte in sein neues Verbandsleben getan hat, freuen wir uns, den „Neuling“ in der Verbandslandschaft im Bulletin des Deutschen Museumsbundes vorstellen zu dürfen. Obwohl – so ganz neu ist der VDR nun auch wieder nicht: In der Nachkriegszeit entstanden aus den unterschiedlichen fachlichen, 3/01 ISSN 1438-0595 ausbildungsbedingten und regionalen Kontexten heraus sieben Restauratorenverbände, zu denen sich mit der international ausgerichteten Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Archiv- Bibliotheks- und Graphikrestauratoren (IADA) ein achter gesellte. Die ältesten und größten Verbände, die Arbeitsgemeinschaft der Restauratoren (AdR), seit 1956, und der Deutsche Restauratoren Verband (DRV), seit 1957, wurden ergänzt durch die Neugründungen des Bundesverbandes Deutscher DiplomrestauratorInnen (bdr), den Berufsverband staatlich geprüfter Restauratoren (BsgR, 1989) und den Deutschen Verband Freiberuflicher Restauratoren (DVfR, 1981); schließlich kamen nach 1989 nach der eigenständigen DDR-Verbandsgeschichte zwei Verbände in den östlichen Bundesländern hinzu, der Restauratoren Fachverband (RFV) und der Restauratorenverband Sachsen (RVS). Alle Verbände schlossen sich 1994 in einem Dachverband zusammen, der Vereinigung Deutscher Restauratorenverbände. An diese „Vorläufer-VDR“ delegierten die Einzelverbände im wesentlichen die berufspolitische Aufgabe der Gesetzesinitiative zum Schutz des Titels „Restaurator“. Hier war 1999 mit dem gemeinsam von der VDR und den Parteien des Schweriner Landtages erarbeiteten und dann verabschiedeten Restauratorgesetz in Mecklenburg-Vorpommern ein erster Erfolg zu verzeichnen. Mit diesem Gesetz wurde zum ersten Mal die Berufsbezeichnung „Restaurator“ in Deutschland gesetzlich geschützt. Durch die gemeinsame Arbeit an diesem Ziel wuchs allerdings in den beteiligten Verbänden die Erkenntnis, dass das Konstrukt des Dachverbands weder intern noch extern auf Dauer geeignet sein würde, die berufspolitisch weitgesteckten Ziele zufriedenstellend umzusetzen: Nach innen bedeutete der durch den losen Zusammenschluss bedingte extrem aufwändige Abstimmungsprozess einen enormen Zeit- und Reibungsverlust; mussten doch die nach dem Delegiertenprinzip im Dachverband arbeitenden Verbandsvertreter sich jeweils in ihrem Ursprungsverband über ihren Auftrag und ihre Entscheidungskompetenz rückversichern. Nach außen war für die Partner in Fachöffentlichkeit und Politik kein klar konturierter Ansprechpartner mit einem umfassenden Verhandlungs- und Vertretungsauftrag erkennbar. Die Entwicklung hin zu dem Bestreben, die sehr unterschiedlich konturierten Einzelverbände in eine gemeinsame Organisation zu überführen, erscheint nachgerade konsequent, obwohl nicht verschwiegen werden soll, dass der Weg zur Realisierung mit einigen Stolpersteinen, Missverständnissen und Befürchtungen behaftet war – gewiss nicht ganz unerwartet angesichts der unterschiedlichen Befindlichkeiten der Verbände, die ja alle mittlerweile ihre eigene Geschichte, ihre eigene Gesprächskultur und ihr Selbstverständnis entwickelt hatten. Was hat dazu geführt, dass die Fusion dennoch zustande kam? Die Antwort lautet: Geduld, Kompromissfähigkeit, die Zusammenarbeit und der Einsatz mehrerer Generationen von Restauratoren und Verbandsfunktionären, die Orientierung auf gemeinsame Ziele statt auf unterschiedliche Verbandstraditionen und nicht zuletzt sicherlich eine Professionalisierung der Methoden und Instrumente und der formale Glücksfall des Umwandlungsrechts, der seit kurzem ein Zusammenfinden in einem absehbaren Zeitrahmen ermöglicht. Denn: Sieben Verbände, die gleichzeitig miteinander den Anlauf zu einer Fusion unternehmen, und denen diese Fusion dann auch gleich beim ersten Versuch gelingt – das ist ein Novum in der deutschen Verbandslandschaft! Das geänderte Umwandlungsrecht, das ursprünglich für Fusionen von Banken und Wirtschaftsunternehmen gedacht war, eröffnet nun auch Vereinen die Möglichkeit zur Verschmelzung miteinander. Das bietet den Vorteil, dass die beteiligten Vereine nicht mehr erst aufgelöst werden und die einzelnen Mitglieder sich in der Folge zu einem neuen Verein zusammenschließen müssen. Vielmehr ermöglicht es ein vereinfachtes Verfahren der direkten Verschmelzung miteinander. Dabei werden die Mitgliedschaften samt dem jeweiligen Vereinsvermögen als bulletin 3/2001 Ganzes übertragen, so dass der neu entstandene Verband gleich von Beginn an handlungsfähig ist. Dennoch haben sich bisher nur selten Verbände oder Vereine für diesen Weg entschieden, weil er formal sehr aufwändig ist und den kontinuierlichen Willen zur Einigung während des gesamten Prozesses voraussetzt. Die nun im Verband der Restauratoren aufgegangenen Verbände haben diesen Willen bewiesen und mit ihrer Verschmelzung einen enormen organisatorischen und logistischen Kraftakt vollbracht, der – alles in allem betrachtet – zur Nachahmung nur empfohlen werden kann! Dem Blick in die Vergangenheit soll nun aber noch die Zukunftsperspektive folgen, zumal diese Zukunft, so wünschen es sich die Restauratoren, auch von der Bündelung der Kräfte mit den ihnen verwandten Berufsgruppen im Museum und der Definition gemeinsamer Ziele geprägt sein soll. Der neue VDR vertritt mit seinen ca. 3500 Mitgliedern den allergrößten Teil der deutschen Restauratorenschaft. Auf der gerade zurückliegenden Gründungsversammlung wurden innerhalb des Verbandes 21 Fachgruppen und 13 Ländergruppen etabliert. Das neu gewählte Präsidium setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Kornelius Götz (Präsident); Wolfram Vormelker, Vizepräsident und Schatzmeister; Dr. Cornelia Weyer,Vizepräsidentin; Prof. Ingo Timm und Roland Vogel, Präsidiumsmitglieder. Das Spektrum der Fachgruppen reicht von den traditionellen Fachrichtungen Gemälde oder Wandmalerei über Moderne Kunst oder Möbel/Holzobjekte bis hin zum Technischen Kulturgut oder Ethnographischen Objekten. Die Ländergruppen sollen berufspolitische Aufgaben wahrnehmen, aber auch die regionale Anbindung der Mitgliederschaft gewährleisten. Einige Fachgruppen werden sich auch berufsständischen Zielen widmen: so die Fachgruppe der Freiberufler/ Selbständigen oder die Restauratoren im Öffentlichen Dienst. Gerade im berufsständischen und berufspolitischen Bereich, so sah es auch Dr. Martin Roth bei seinem Grußwort anläss- 2 lich unseres Restauratorentages, gibt es gemeinsame Themen für den VDR und den Deutschen Museumsbund; Bereiche, in denen Austausch und gegenseitige Information hilfreich sein können. Hier seien nur einige Beispiele genannt: Wesentliches Anliegen des VDR wird weiterhin der Titelschutz der Berufsbezeichnung sein. Hintergrund ist hier natürlich die Ordnung der Berufslandschaft, der man mit der Vereinheitlichung des Ausbildungsstandards „Diplom“ in den vergangenen Jahren schon ein ganzes Stück nähergekommen war. Der neue Verband der Restauratoren hat diesen Standard auch intern als Voraussetzung für die (ordentliche) Mitgliedschaft festgeschrieben. Mit dem Berufstitelschutz soll dem Selbstverständnis als Freiberufler Rechnung getragen und gleichzeitig der Kulturgut- und Verbraucherschutz verstärkt werden: Öffentliche wie kirchliche und private Auftraggeber sollen in Zukunft klar zwischen dem qualifizierten Restaurator und den selbsternannten, aber nicht qualifiziert Tätigen unterscheiden können. Hier wird es zwischen Restauratoren und Museen immer um die gemeinsame Sicherung von Qualitätsstandards gehen, nicht um die Privilegierung von Berufsgruppen. Das Stichwort „Freier Beruf“ weist auf ein weiteres Aktionsfeld hin, das auch wirtschaftliche Fragen einbezieht: im Zusammenhang mit Sparkurs und zunehmenden Privatisierungstendenzen in Museen und anderen öffentlichen Einrichtungen ist die Zahl der freiberuflich tätigen Restauratoren in den letzten Jahren sehr stark gewachsen. Hier kommen Fragen der Auftragsvergabe und -formulierung ins Spiel – Stichwort Leistungsverzeichnis –, bei denen ein gemeinsames Interesse sicherlich in Vereinheitlichung und Transparenz liegt. Aber auch die nichtselbständigen Restauratoren bedürfen unserer gemeinsamen Aufmerksamkeit. Aufgrund der Heterogenität der Ausbildungssituationen in der Vergangenheit ist die Frage der Bezahlung und Eingruppierung der angestellten RestauratorInnen noch sehr unterschiedlich geregelt und nicht immer dem tatsächlichen Grad der Qualifikation angemessen. In dieser Frage ist behutsames Vorgehen angeraten, das allerdings nicht verstellen sollte, dass eindeutiger Handlungsbedarf besteht. Verständigungsbedarf gibt es sicherlich auch in Ausbildungsfragen. Aus Sicht des VDR sind Berufsverband und Ausbildungsstätte zwei Seiten einer Medaille. Deshalb wird der VDR verstärkt die Zusammenarbeit mit den Hochschulen suchen, aber auch sein Augenmerk auf das Praktikum als Teil der Ausbildung richten. Regelung und Professionalisierung der Ausbildung im Museumsbereich sind ja auch ein Anliegen des Deutschen Museumsbundes. Schließlich und endlich haben wir gemeinsamen Handlungsbedarf in der Öffentlichkeitsarbeit unserer Verbände festgestellt. Systematisierung und Professionalisierung der vorhandenen Ansätze müssen vorangetrieben werden. Ein erster Schritt scheint uns hier die Einladung des Präsidenten des Deutschen Museumsbundes zu sein, bald in den Präsidien und Gremien beider Verbände konkrete Kontakte zu knüpfen und Begegnung zu organisieren. Für dieses Angebot möchten wir Ihnen ganz herzlichen Dank sagen und Ihnen versichern, dass der neue Verband der Restauratoren gern darauf eingehen wird. Dr. Sabina Fleitmann Verband der Restauratoren In eigener Sache Mitgliederverzeichnis Der Deutsche Museumsbund beabsichtigt, zum neuen Jahr ein neues Mitgliederverzeichnis herauszugeben. Mitglieder, die nicht in diesem Verzeichnis genannt werden möchten, werden gebeten, dies dem Büro Berlin (In der Halde 1, 14195 Berlin, Fax 030/841095-19, office@museumsbund) bis zum 23. November 2001 schriftlich mitzuteilen. Das Mitgliederverzeichnis wird ausschließlich an Mitglieder des Verbandes abgegeben. Unerwünschte Zusendungen an die veröffentlichten Anschriften sind nicht zu erwarten. 3 Errata In Ausgabe 02/2001 hat sich auf S. 14 ein Fehler eingeschlichen. Der Termin des Internationalen Museumstages 2002 ist natürlich nicht der 12. Juni, sondern Sonntag, 12. Mai (Muttertag). Fachgruppen Dokumentation Die diesjährige Tagung von CIDOC, dem Dokumentationskomitee des Internationalen Museumsrates ICOM und damit sozusagen internationalen Pendant zur DMB/ FG Dokumentation, fand statt während der dreijährlichen Generalversammlung von ICOM in Barcelona vom 1.-7. Juli. Sie war gekennzeichnet von der turnusmäßigen Wahl eines neuen Führungsteams (Adrian Finney/Australien löste im Vorsitz Patricia Young/Kanada ab), das mit einem neuen Konzept die Arbeit wieder deutlicher beleben möchte. Im Sitzungsprogramm wurden u.a. Dokumentationsvorhaben in spanischen Museen vorgestellt, und in einem weiteren Block wurde Museumsdokumentation aus der Sicht anderer Funktionsbereiche im Museum behandelt. Im Anschluss kam noch das mit dem CIDOC „Conceptual Reference Model“ (CRM) befasste Gremium zusammen. Beim CRM handelt es sich um einen Beschreibungsmechanismus zur Zusammenführung von Daten aus unterschiedlichen Museumsdatenbanken. Es befindet sich bereits im Prozess der Annahme als internationale (ISO) Norm, wurde hierfür weiter bearbeitet und auf den nächsten Schritt in diesem Prozess vorbereitet. Der Kontakt seitens der Museumsdokumentation zu Verbänden der benachbarten Institutionen (wie Bibliotheken, Archive, Medienzentren, Verlage) kann sicher gar nicht eng genug sein – oft sind die behandelten Themen und Probleme ähnlich, manchmal gleichen sie sich ganz, wenn sie auf die von allen gleichermaßen genutzte Basis ihrer Tätigkeit zurückgehen, die Informationstechnologie. Es war daher aus Museumsperspektive sehr lehrreich zu verfolgen, welchen Fragestellungen sich der internationale Bibliotheksverband (IFLA – das Pendant zu ICOM) auf seiner Jahrestagung mit etwa 3500 Teilnehmern Ende August in Boston widmete. Bibliothekspolitische Orientierungen, kulturpolitische Fragen (freie Meinungsäußerung, Urheberrecht), modernes Management, Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit, Datenformate und ihre Verknüpfbarkeit, mehrsprachige Objektterminologien, Sicherung und Langzeithaltung von elektronischen Daten unter Benutzung möglichst neutraler Datenformate wie XML, Klassifikation und Beschlagwortung von Wissenssammlungen – alles das dürfte in den Ohren von Museumsleuten vertraut klingen, und es gibt im einzelnen viele Weiterentwicklungen und Lösungen, die auch ganz direkt für die Arbeit in der Museumsdokumentation genutzt werden können. Als ein kleineres, aber nicht weniger feines Spiegelbild hierzu auf regionaler Ebene dürfen vielleicht die „EDV-Tage Theuern“ gelten, die seit vielen Jahren als einzige regelmäßige und feste verankerte Veranstaltung dieser Art – noch dazu zu sehr günstigen Teilnahmebedingungen – Museumsvertreter nach Franken rufen. In diesem Jahr wurde dort auch der Bogen gespannt von einer gut verständlichen Einführung in Methoden und Probleme der Kryptographie in IT-Systemen, einer sehr ansprechenden Präsentation zur Gestaltung von Internet-Seiten (mit vielen lehrreichen, diesmal Negativ-Beispielen) bis zur Präsentation einer ganzen Reihe aktueller Projekte der Museums-EDV aus verschiedenen Teilen Deutschlands. Der Tagungsband dieser für die tägliche Praxis sehr anregenden Tagung kann wie stets direkt vom Veranstalter angefordert werden (unter geringer Kostenbeteiligung). Und dieser Bogen von Themen, die für die Museumsdokumentation relevant sind, wird sich schließen vom 22. bis 24. Oktober in Berlin, wenn die regelmäßige Herbsttagung der DMB/FG Dokumentation und der Workshop des Instituts für Museumskunde stattfinden. Themen werden dort bulletin 3/2001 sein die elektronische Langzeitsicherung von Dokumenten – unter besonderer Berücksichtigung der Verwendung der Datensprache XML und mit Beiträgen eines Archivvertreters und eines Mitarbeiters des Zentrums für Bucherhaltung Leipzig. Die AGs der FG werden tagen und der gesamte Mittwoch wird der Präsentation aktueller Projekte und von EDV-Anwendungen in Museen dienen. Axel Ermert Monika Hagedorn-Saupe Fachgruppensprecherin: Monika Hagedorn-Saupe Institut für Museumskunde In der Halde 1 14195 Berlin Tel: 030/8301-460 Fax: 030/8301-504 [email protected] Naturwissenschaftliche Museen Die zivilisierte Welt verbündet sich zur Zeit bei allen Gegensätzlichkeiten zu Solidarität gegen Terror, aber auch gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Die wichtigsten Menschenrechte beziehen sich auf den Schutz des Lebens. Unserer Gemeinschaft geht es darüber hinaus um den Schutz der Biosphäre und um Vielfalt und Verteilung der Lebensformen. Naturmuseen und Naturwissenschaftliche Einrichtungen bereiten die Saat dazu vor, lassen das Verständnis für natürliche Zusammenhänge bereits in den Jugendjahren unserer Besucher wachsen und durch alle weiteren Generationen hindurch gedeihen… Unsere Sammlungen sind Bibliotheken des Lebens in seiner Vielfalt und Entwicklung. Unsere Daten und Forschungen sind Grundlagen wissenschaftlich-politisch-gesellschaftlicher Entscheidungen. Auch die Herbsttagung der Fachgruppe Naturhistorische Museen 2001 in Stralsund widmete sich diesen Leitzielen: Zusammenwirken in Natur- und Umweltschutz / Zusammenarbeit über Grenzen hinweg – im Ostseeraum. Die Fachgruppe war vom 11. bis 13. Oktober 2001 Gast im bulletin 3/2001 Deutschen Meeresmuseum – Museum für Meereskunde und Fischerei – Aquarium, das in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen feiert. Wir bemühten uns um Kontinuität unseres Ziels, Kontakte und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg zu knüpfen und wollten auch auf dieser Tagung Vorleistungen des Meeresmuseums verstärken. Es ist zu wünschen, diese Richtung noch weiter zu verfolgen, gepaart mit drängenden oder interessanten aktuellen Themen. Bei der Tagungsfolge hatten wir das große Glück, dass mehr Austragungsangebote vorlagen als Möglichkeiten vorhanden waren. Über die Festlegung der nächsten Tagungsorte müssen die Mitglieder entscheiden. In den letzten Tagen wurde die neue Folge der Tauschbörse zugesandt (Heft 18). Sie ist insbesondere eine Schöpfung unseres Kollegen Dr. Hohorst, der sie seit 1989 redaktionell betreut hat und den Stab jetzt an Kollegin Dr. Karwatzki weitergereicht hat. Die Tauschbörse ist neben den Tagungen das verbindende Sprachrohr der Fachgruppe. Dr. Behrend Boris Hohorst hat sich um den Zusammenhalt der Fachgruppe Naturwissenschaftliche Museen im Deutschen Museumsbund verdient gemacht – wir danken ihm. Ebenso danken wir dem Senckenberg-Museum für die Herausgabe und Drucklegung der Zeitschrift. Dr. Hohorsts Nachfolgerin, Frau Dr. Bärbel Karwatzki, konnte eine gute Gruppe an Redaktionsmitgliedern aufstellen, so dass die Tauschbörse jetzt wieder in regelmäßigem Turnus erscheinen kann – zweimal im Jahr. Es gibt neben den Tagungsthemen zwei aktuelle Punkte: zum einen die Sammlungserfassung, zum anderen die Wertschätzung naturwissenschaftlicher Sammlungen. Die Direktorenkonferenz der Naturwissenschaftlichen Forschungssammlungen (DNFS) hatte seit 1996/97 die Initiative zu untereinander kompatiblen Sammlungsdatenprogrammen unterstützt und forciert. Allen Widrigkeiten, zusätzliche Fördergelder für Testphasen zu gewinnen zum Trotz, gibt es inzwischen hervorragende Programme und Systeme und das Angebot, diese Systeme zu nutzen. Die Naturwissenschaftlichen Sammlungen werden zur Zeit 4 von der Steuerungsgruppe der DNFS in ihren Schwerpunkten aufbereitet und in verschiedenen Druckwerken der Öffentlichkeit, aber auch der Kollegenschaft zugänglich gemacht. Damit werden den Naturmuseen Hilfsmittel gereicht, nicht immer wieder den Museumsträgern gegenüber den Sinn-Nachweis der Forschungssammlungen führen zu müssen. Für diese intensive und wertvolle Zuarbeit danken wir der DNFS. Die Sites der Fachgruppe werden zum Jahresende hin erneuert und erweitert. Aus Termingründen und drängenden Aufgaben war dies nicht in erforderlichem Maße möglich. Anfragen, Wünsche und Anregungen bitte ich wie immer an die Fachgruppensprecher oder die Tauschbörsenredaktion (Dr. Barbara Karwatzki, Naturkundemuseum Reutlingen, Tel.: 07121/ 144932-10, Fax: 07121/144932-12, [email protected]) zu richten. Fachgruppensprecher: Dr. Walter Igel Adelhauser Museum – Naturkunde Gerberau 32 79098 Freiburg i. Br. Tel: 0761/20125-60 Fax: 0761/20125-63 [email protected] Gerd-Rainer Riedel Naturkundemuseum Große Arche 14 99015 Erfurt Tel u. Fax: 0361/6422086 Technikhistorische Museen Jahrestagung Auf der letzten Tagung der Fachgruppe in Hamburg am 16. Mai 2001 wurde beschlossen, die nächste Fachgruppentagung in Rathenow stattfinden zu lassen. Gespräche vor Ort und im Brandenburger Raum ergaben interessante Fragestellungen, die sich mittlerweile auch außerhalb Brandenburgs an Standorten des industriellen und wirtschaftlichen Wandels stellt: Welche Rolle können Technikmuseen vor Ort im Dialog mit Kompetenzzentren, wirtschaftlichen Netzwerken oder Technologie- und Gründerzentren spielen? Müssen Technikmuseen sich auf das „Vorbehalten“ industrieller Relikte beschränken und haben damit nur eine rückwärtsgewandte Funktion des Erinnerns? Oder können Technikmuseen mit ihrer historisch-technischen Kompetenz, ihren z.T. großen Dokumentationen und Bibliotheken auch Erfahrungen zum technischen und sozialen Wandel heute und morgen aktiv beitragen? Sind sie bei dieser Intention überhaupt bei Kooperationspartnern außerhalb der Kulturszene, bei Gründerzentren und Unternehmen gefragt? Die Tagung findet somit unter dem Titel „Technikmuseen, Kompetenzzentren und Unternehmen – Erfahrungen der Vergangenheit für die Zukunft?“ in Rathenow, Brandenburg und Potsdam statt: Mittwoch, 21.11.2001: Anreise nach Rathenow bis 15.00 Uhr. 15.00 - 15.45 Uhr Tagungsanmeldung, Übergabe der Tagungsunterlagen. Historisches Café im Fürstenhof. 15.45 - 16.00 Uhr gemeinsamer Gang zur Galerie am Märkischen Platz. 16.00 17.45 Uhr Begrüßung, Einführung in das Tagungsthema. Kurzstatements/Kurzvorstellung von Museen/Museumsprojekten aus dem Kreis der Teilnehmer/innen zum Rahmenthema der Tagung. 17.45 - 18.00 Uhr Pause. 18.00 - 18.30 Uhr Dr. Christian Hirte, Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. sowie Brandenburgische Museen für Technik, Arbeit und Verkehr e.V.: Die Brandenburgischen Technikmuseen, Vortrag. 18.30 - 19.00 Uhr Peter Poschmann, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Kompetenzzentrum Optik Rathenow e.V.: Das Kompetenzzentrum Rathenow und die Kompetenzzentren in Brandenburg, Vortrag. 19.00 - 19.30 Uhr Diskussion. 19.30 20.00 Uhr Pause. 20.00 Uhr Gelegenheit zum gemeinsamen Abendessen mit anschließendem Zusammensein im Fürstenhof. Donnerstag, 22.11.2001: 8.30 Uhr Begrüßung durch Landrat Dr. Burkhard Schröder, Landkreis Havelland (als Träger des Kreismu- 5 seums) im Landratsamt. 9.00 - 9.45 Uhr Besichtigung der Sonderausstellung zum Thema „200 Jahre optische Industrie Rathenow 1801 - 2001“ unter Leitung von Dr. Bettina Goetze, Kreismuseum Rathenow. Die Ausstellung befindet sich im Kreishaus. 10.00 - 11.30 Uhr Joachim Mertens, Geschäftsführer der Firma OPTOTEC-Optotechnischer Gerätebau GmbH, Informationsgespräch und Besichtigung der Firma OPTOTEC. 12.00 - 13.00 Uhr Gelegenheit zum gemeinsamen Mittagessen. 13.00 Uhr Abfahrt nach Brandenburg (per Zug, oder – falls genügend vorhanden – per PKW). 15.00 - 16.30 Uhr Besichtigung des Industriemuseum Brandenburg an der Havel (ehemaliges Stahlwerk mit Siemens-Martin-Ofen) unter Leitung von Dr. Sieglinde von Treskow, Industriemuseum Brandenburg, mit Informationen der Museumsleiterin zum Thema der gesellschaftlichen Relevanz des Museums für die Stadt Brandenburg. Industriemuseum Brandenburg. 17.00 Uhr Rückfahrt nach Rathenow (per Zug, oder – falls genügend vorhanden – per PKW). 19.00 Uhr Gelegenheit zum gemeinsamen Abendessen in Rathenow. Ort/Gaststätte nach gemeinsamer Vereinbarung. Freitag, 23.11.2001: 8.15 Uhr Abfahrt nach Potsdam (per Zug, oder – falls genügend vorhanden – per PKW). 10.00 - 11.00 Uhr Besichtigung des Filmmuseums Potsdam unter Leitung von Dr. Bärbel Dalichow, Filmmuseum Potsdam, mit Informationen zur Bedeutung des Filmmuseums für die Filmindustrie. 11.15 - 12.15 Uhr Abschlussdiskussion. Tagungsraum des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e.V. Anmeldung bzw. weitere Informationen zur Tagung sind bei den beiden Fachgruppensprechern erhältlich. Fachgruppensprecher: Dr. Urs Diederichs Deutsches Werkzeugmuseum Remscheid Cleffstr. 2-6 42855 Remscheid Tel: 02191/162519 Fax: 02191/163155 [email protected] stellvertretender Sprecher: Dr. Ulrich Zumdick DASA Friedrich-Henkel-Weg 1-25 44149 Dortmund Tel: 0231/9071-281 Fax: 0231/9071-267 [email protected] Kulturhistorische Museen und Kunstmuseen Wie bereits auf dem Treffen der Fachgruppe in Hamburg diskutiert und im Bulletin 2/01 angekündigt, findet das traditionelle Herbsttreffen am Montag, 19. November, von 11 bis 17 Uhr in Düsseldorf statt. Dort eröffnete Anfang September die Stiftung museum kunst palast, deren Sammlung von den Künstlerkuratoren Bogomir Ecker und Thomas Huber neu geordnet wurde. Die Fachgruppe hatte sich nach dem Treffen in Hamburg in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf als Vorsitzenden der Stiftung museum kunst palast gewandt und ihre Bedenken gegen die Neuordnung einer Kunstsammlung durch zwei Künstler geäußert, die die Funktion von kunsthistorischen Kuratoren übernehmen. Die beiden Fachgruppensprecher erarbeiten derzeit ein Programm, das neben der Besichtigung der Neupräsentation mehrere Referate sowie eine Diskussion mit JeanHubert Martin, dem Generaldirektor des museum kunst palast, sowie den beiden Kuratoren der Sammlung vorsieht, in der die Rolle der Kunstgeschichte im Museum und die Frage der Künstlermuseen am Beispiel des museum kunst palast erörtert werden soll. Die Mitglieder der Fachgruppe erhalten ein gesondertes Einladungsschreiben, das auch auf den Internet-Seiten der Fachgruppe abrufbar sein wird. Fachgruppensprecher: Dr. Lucius Grisebach Neues Museum in Nürnberg Luitpoldstraße 5 90402 Nürnberg bulletin 3/2001 Tel: 0911/24020-20 Fax: 0911/24020-29 [email protected] Dr. Michael Eissenhauer Staatliche Museen Kassel Schloss Wilhelmshöhe 34131 Kassel Tel: 0561/9377-610 Fax: 0561/9377-666 [email protected] Fachgruppe Stadt- und Heimatgeschichtliche Museen Die Reformdebatte, die seit Anfang der 90er Jahre die Museen in besonderer Weise forderte, hat mittlerweile ihre öffentliche Vehemenz verloren. Aus der Diskussion ist der Glaube an Patentrezepte ebenso verschwunden wie die Hoffnung, über das stark an betriebswirtschaftliche Konzepte angelehnte sogenannte „Neue Steuerungsmodell“ allein Reformprozesse nachhaltig vorantreiben zu können. Am Übergang zum 21. Jahrhundert ist deutlich, dass auf das Museum bezogene Reformprozesse im Ansatz stecken bleiben, wenn sie allein von rigiden Sparzwängen und betriebswirtschaftlichen Leistungskriterien dominiert werden. Die Modellierung und Verwirklichung jeder Reform ist als dialogischer Lernprozess zu gestalten, in dem es nicht „Täter“ und „Opfer“ geben kann, sondern nur gemeinsam Handelnde. Dies gehörte zu den Ergebnissen des Fachgruppentags 1998, auf dem unter dem Thema „Museumsreform in der Diskussion – ein Modell von Museumsseite auf dem Prüfstand“ Fachgruppe, Kulturpolitik, Verwaltung, Unternehmensberater und Kulturmanagement die Dimensionen der Museumsreform an Hand des „Chemnitzer Modells“ der Fachgruppe Stadt- und Heimatgeschichtliche Museen im Deutschen Museumsbund diskutierten (Rezension im BULLETIN 4/1998). Das Modell entwickelt die Reformdimensionen konsequent aus der Museologie des Museums und trägt dabei zugleich der gegebenen reichen bulletin 3/2001 Museumstypologie wie der Tatsache, dass die konkrete Vermittlung des Sammelns, Forschens und Ausstellens eine beträchtliche und nicht in einem Modell darzustellende Varianz aufweist, Rechnung. Gerade erschienen ist der von der Fachgruppe gemeinsam mit dem Fortbildungszentrum Abtei Brauweiler, Rheinisches Archiv- und Museumsamt herausgegebene Sammelband „Museumsreform – kooperativ! Perspektiven & Kontroversen & Positionen“ mit den ergänzten und erweiterten Beiträgen des Fachgruppentags 1998. Erstmals liegt damit das „Chemnitzer Modell“ in publizierter Form vor. Der Fachgruppensprecher erläutert in seinem Beitrag „Modernisierung der Museumsstrukturen. Defizite und Erfordernisse aus Museumssicht.“ (S. 11-17) die museologische Identität des Museums und die strategische Absurdität der Abtrennung des Sammelns und Forschens von der Ausstellungsfunktion. Die Stuttgarter Bürgermeisterin und Dezernentin für Kultur, Bildung und Sport, Iris Jana Magdowski, fordert in ihrem Beitrag „Modernisierung der Organisationsund Steuerungsstrukturen im Museumsbereich. Bilanz und Perspektiven aus kulturpolitischer Sicht“ (S. 19-25) den Erhalt der „Vielfalt unserer Museumslandschaft“. Das Museum ist „ein sensibler Bereich, der keinen blinden Aktionismus verträgt…“ Vor allem gilt dies für die traditionellen Aufgaben des klassischen Museums. Der Hamburger Verwaltungsexperte Thomas Steinberg („Organisationsentwicklung und -reform“, S. 27-30) beschreibt pointiert das Vermittlungsdilemma zwischen Organisationsreform als Eingriff von außen und Organisationsentwicklung als Prozess von innen heraus. Der Direktor des Schlossbergmuseums Chemnitz, Thomas Schuler, („Das Chemnitzer Modell“, S. 31-95) stellt das von ihm konzipierte und erarbeitete Modell im Detail vor. Cornelia Foerster (Direktorin der Historischen Museen Bielefeld) legt mit ihrem Beitrag „,Wirkungsvolle Strukturen‘ im ,Konzern Stadt‘“ (S. 95-100) einen Erfahrungsbericht über zehn Jahre städtische Verwaltungsreform vor. Reformen im 6 Museum – im Sinne Steinbergs Organisationsentwicklung –, Foerster erwähnt Kostenbewusstsein, Transparenz und Flexibilität, reiben sich unübersehbar an den Erfahrungen mit dem neuen „Konzern“ Stadt (Foerster nennt: neue Hierarchien, verlängerte Entscheidungswege, reduzierte Leitungskompetenz). Da die Reform parteipolitisch umstritten ist, steht mit den veränderten kommunalen Mehrheitsverhältnissen 1999 die Reform der Reform an. Enoch Lemcke (Senator für Schule, Kultur und Sport der Hansestadt Rostock) „Museumsreform in der Diskussion. Praxiserfahrungen in Rostock“ (S. 101-103) und der heutige Direktor des Historischen Museums Hannover, Thomas Schwark, „Lernfähige Kommunalverwaltung – lernfähige Museen? Praxiserfahrungen in der Hansestadt Rostock“ (S. 105-115) beschreiben das gleiche kommunale Praxisfeld aus politischer und museologischer Sicht. Der von einer Analyse der Probleme der städtischen Museumslandschaft ausgehende Beitrag Schwarks und Lemckes „Erfolgsbericht“ einer am bloßen Sparzwang orientierten Neuadministration belegen die Diskrepanz zwischen „Museumsreform“ als Schlagwort und seriösem Begriff. Bernd Meyer, Dezernent für Kultur, Schule und Sport beim Deutschen Städtetag, kritisiert in seinem Beitrag „Von der Bürgerorientierung zur Bürgerbeteiligung“ (S. 117123) fehlende Bürgerbeteiligung als wesentliches Defizit der neuen Steuerungsmodelle: Also Kulturentwicklung in einer Stadt nicht „top down“, sondern „bottom up“. Aus der Sicht der Stadtmuseen, die seit den 70er Jahren neue Sammlungsschwerpunkte erschlossen und Ausstellungen im Dialog mit Bevölkerungsgruppen erarbeitet haben, Stichwort ist „Soziokultur“, eine fraglos sympathische Forderung. Der Beitrag des Unternehmensberaters Björn Bloching „Neue Steuerung in der Kultur. Ein Erfahrungsbericht aus Sicht der Top-Management-Beratung“ (S. 125-133) beschreibt die Einführung der Kosten-Leistungs-Rechnung bei der Stadt Frankfurt am Main. Leider fehlt in seinem Beitrag die Bemerkung, auch Sammeln sei Aufgabe des Museums, was auf der Tagung aufmerksam registriert wurde, weil sie von unerwarteter Seite kam. Blochings Beitrag macht überdeutlich, dass die Logik des Steuerungsmodells auf Museen nur partiell anwendbar ist. Kerstin Schmidts (Projektleiterin bei der Bertelsmann-Stiftung) Beitrag „Besucherservice in deutschen Museen“ (S. 135-145) legt ein breites Datenmaterial zum Besucherservice in Museen vor. Ihr kritisches Fazit ist durchaus zu teilen, ihr Schluss, Museumsleute „wollten“ nur nicht, nur bedingt. Den Band beschließt der Beitrag von Elke Esser (Mitglied im Rat der Stadt Essen) „Museum in der Reform. Neue Verwaltungssteuerung aus Sicht von Politik und Bürgern“ (S. 147-150), dem unter anderem zu entnehmen ist, dass die Vorliebe der Verwaltungsreform für Kultureinrichtungen, insbesondere Museen, damit zu tun hat, dass bei einem Fehlschlag des Experiments der Schaden für die Gesamtverwaltung relativ gering sei. Immerhin ist so das Eingeständnis möglich, dass Museen nicht repräsentativ für „die“ Verwaltung sind. Museen sind „komplexe“ Organisationen. Ihre Wahrnehmung von außen ist partiell. Dies macht der Band deutlich, und deshalb ist er notwendig. Reform kann schlechterdings nicht Deckmantel der Zerstörung der Museologie des Museums sein. Der Reformdruck hat sich zwar relativiert, das ändert indes nichts daran, dass der bleibende Änderungsdruck auch weiterhin die Museen einschließen wird. Die Publikation ist nicht nur für strategische Diskussionen, sondern auch für die alltägliche Auseinandersetzung mit Verwaltung, Kulturpolitik und Öffentlichkeit wichtig und, soweit zu sehen, die erste umfassende Publikation zum Thema Reform von Museumsseite überhaupt. Museumsreform – kooperativ! Perspektiven & Kontroversen & Positionen; hrsg. von Hartmut John und Jürgen Steen im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland und der Fachgruppe Stadt- und Heimatgeschichtliche Museen im Deutschen Museumsbund (= Publikationen der Abteilung Museumsberatung 14) Essen 2001. 7 Fachgruppensprecher: Dr. Jürgen Steen Historisches Museum Saalgasse 19 60311 Frankfurt am Main Tel: 069/212-35961 Fax: 069/212-30702 [email protected] Beirat: Dr. Cornelia Foerster Historisches Museum Ravensberger Park 2 33607 Bielefeld Norbert Credè Historisches Museum Großer Moor 38 19055 Schwerin Dr. Michael Hütt, Franziskanermuseum Rietstraße 37 78050 Villingen-Schwenningen Dr. Thomas Schwark Historisches Museum Pferdestraße 6 30159 Hannover Arbeitskreis Volontärinnen und Volontäre Vergütung: Wir haben alle Bundesländer angeschrieben, auf den Beschluss der Tarifgemeinschaft der Länder vom 27. März diesen Jahres hingewiesen und darum gebeten, diesen Beschluss umzusetzen. Jetzt sind aus allen Ländern Reaktionen erfolgt. Aber noch nicht überall gibt es Entscheidungen, deshalb bleiben wir weiter am Ball. Folgende Antworten sind bis jetzt erfolgt und sind der nebenstehenden Tabelle zu entnehmen: AIP: Bezüge der Ärzte im Praktikum (Empfehlung der TdL vom 27. März 2001). ABhD: Anwärterbezüge für Beamte auf Widerruf im Vorbereitungsdienst in den Laufbahnen des höheren Dienstes (alte Vergütungsregelung). Ausbildung: In Bayern ist jetzt eine Aus- und Weiterbildungsmöglichkeit für die Volontärinnen und Volontäre vorhanden: Die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen lädt alle bayerischen Volontäre ein, kostenlos an ihren hausinternen Fortbildungen teilzunehmen. Es handelt sich hier zwar nicht um volontärsspezifische Weiterbildungsmaßnahmen wie beispielsweise in Niedersachsen, Baden-Württemberg oder Berlin, aber zur Fortbildung in museumsrelevanten Themenbereichen ist das eine hervorragende Gelegenheit. Informationen sind unter www.museen-in-bayern.de oder über die Telefonnummer 089/2101400 zu erhalten. Internet: Wir haben unsere Internetseiten beim Deutschen Museumsbund überarbeitet. Jetzt sind mehr Informationen und Links zu finden. Die Adresse lautet: www.museumsbund.de Arbeitsgruppe Volontärinnen und Volontäre in der Denkmalpflege: Am Rande der Jahrestagung der Landesdenkmalpfleger in Halle (Juni 2001) kam die Arbeitsgruppe Volontärinnen und Volontäre in der Denkmalpflege zu einem kurzen Land AIP Baden-Württemberg X bulletin 3/2001 Treffen zusammen. Erfreulich war, dass ca. 20 von insgesamt ca. 50 VolontärInnen in der Denkmalpflege teilnehmen konnten. Neben einer Einführung in das Thema der Jahrestagung wurden explizit Volontärsangelegenheiten besprochen wie die Vergütung, die Möglichkeiten von Fort- und Weiterbildungen in den einzelnen Ländern und Erfahrungen mit Rückmeldungen/ Zeugnissen u.ä. im Verlaufe der Ausbildung. Die nächste Tagung der Arbeitsgruppe wird am 23./24. November 2001 in München stattfinden. Am ersten Tag sollen Volontärsangelegenheiten besprochen werden; für den zweiten Tag ist eine Exkursion zu verschiedenen Objekten in München geplant, anhand derer aktuelle Fragen der Denkmalpflege diskutiert werden sollen. (Christine Onnen) Internes: Das nächste Treffen der Sprecherinnen des Arbeitskreises findet am 12. und 13. Januar 2002 in Berlin statt. Wer will, kann gerne an diesem Treffen teilnehmen. Das nächste bundesweite Treffen der Volontärinnen und Volontäre findet in Nürnberg statt. Da am letzten Märzwochenende 2002 Ostern ist, wird das Treffen auf den ABhD Bayern X Berlin X sonstiges Brandenburg berät noch Bremen berät noch Hamburg X Hessen Mecklenburg-Vorpommern berät noch X Niedersachsen X Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz hat keine Volontäre X Saarland berät noch Sachsen X Sachsen-Anhalt X Schleswig-Holstein X Thüringen X Stand September 2001 bulletin 3/2001 15. und 16. März vorverlegt. Der Arbeitstitel lautet: Neukonzeptionen von Ausstellungen und Sammlungen. Dazu wird es aus dem Bereich Museum und Denkmalpflege eine Reihe an Vorträgen und Workshops geben. Der Austausch über ihre Arbeit wird bei diesem Treffen unter den Volontären besonderen Platz finden. Personalia: Leider müssen wir den Rücktritt des AKSprechers Jan Borgmann mitteilen. Er hat eine plötzlich vakant werdende Stelle in „seinem“ Museum kommissarisch übernommen. Wir danken ihm für den Einsatz als Sprecher des Arbeitskreises, den er mit viel Engagement geleistet hat. Wir wünschen Jan eine tolle neue Aufgabe und viel Erfolg auf seinem weiteren Weg. Die Aufgabe, sich um die Ausbildung der VolontärInnen zu kümmern, übernimmt von nun an Dr. Henriette Kühl und für alle Bayern betreffenden Fragen wird Dr. Matthias Hamann zuständig sein. Susanne Hattig SprecherInnen des Arbeitskreises Dr. Matthias Hamann Germanisches Nationalmuseum Kartäusergasse 1 90402 Nürnberg Tel: 0911/1331-104 Fax: 0911/1331-200 [email protected] Susanne Hattig Deutsches Technikmuseum Trebbinerstr. 9 10963 Berlin Tel: 030/90254-174 Fax: 030/90254-175 [email protected] Dr. Christine Onnen Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege Scharnhorststr.1 30175 Hannover Tel: 0511/925-5330 Fax: 0511/925-5402 [email protected] 8 Vertreterin Dr. Henriette Kühl Landesmuseum Koblenz Festung Ehrenbreitstein 56077 Koblenz Tel: 0261/9703125 Fax: 0261/701989 [email protected] „Museum Professionals“ Im Juni 2001 nahm nach einer mehrmonatigen Vorbereitungszeit das wissenschaftliche und interdisziplinär ausgerichtete Mailforum „Museum Professionals“ die Arbeit auf. Dabei handelt es sich nicht um eine Diskussionsliste wie „demuseum“ und „Museum-L“, sondern um ein redaktionell betreutes und moderiertes Forum, das über das eigentliche Museumswesen hinausgehende Informationen, Ankündigungen und Anfragen veröffentlicht. Das thematische Spektrum sowie die inhaltliche Ausrichtung bezieht geistes- und kulturwissenschaftliche Fachdisziplinen ein und reicht von den Geschichts-, Literatur- und Kunstwissenschaften über Natur- und Technikwissenschaften bis hin zum Bibliotheksund Archivwesen sowie zum neuen Arbeitsfeld der Museumsinformatik. Damit fokussiert sich das bewusst zweisprachig (deutsch/englisch) angelegte Forum nicht nur auf die genuinen Hauptaufgaben der Museen: Sammeln, Forschen, Präsentieren und Bewahren. Die Einbeziehung der genannten Wissenschaftsbereiche ist vielmehr auch ein Spiegelbild des thematischen und inhaltlichen Spektrums der Museen und der dort angesiedelten wissenschaftlichen sowie beruflichen Arbeitsbereiche, die sich vermehrt auf didaktische Aufgaben erstrecken – gerade auch unter dem Aspekt des Museums als interdisziplinärer Lernort einer historisch-politischen und gesellschaftlichen Vermittlung. Die redaktionelle Moderation des Forums „Museum Professionals“ bedeutet keinesfalls eine Zensur der gerade auch im Internet vielbeschworenen freien Meinungsäußerung, wie auf den ersten Blick vielleicht vermutet werden könnte, sondern ist im wissenschaftlichen Informationsaustausch mittlerweile obligat und macht auch Sinn. Als Beispiel kann das geisteswissenschaftlich ausgerichtete H-Net angeführt werden. Eine redaktionelle Betreuung soll die Seriosität der Informationen, die Veröffentlichungsrichtlinien im Sinne einer wissenschaftlichen Zitation sowie einen inhaltlichen Qualitätsstandard gewährleisten. Darüber hinaus werden fachfremde, kommerzielle, anonyme sowie persönlich diffamierende Beiträge herausgefiltert. Für Subskribenten unmoderierter Diskussionslisten können sich solche Beiträge oftmals zu einer Belastung entwickeln, bei denen selbst die Betätigung der Löschtaste nicht mehr viel weiterhilft. Die Redaktion von „Museum Professionals“ setzt sich aus Museums- und Kulturwissenschaftlern zusammen und wird von einem Wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Dem Beirat gehören international bekannte Fachleute an, die keineswegs nur ein „schmückendes Beiwerk“ sind, sondern aufgrund ihrer beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten, z.B. im Deutschen Museumsbund und bei ICOM, die museumsfachliche und wissenschaftliche Funktion des Mailforums garantieren. Unter der unten angegebenen Internet-Adresse sind die Mitglieder der Redaktion und des Beirates aufgeführt. Neben den Redaktionsmitgliedern kann sich „Museums Professionals“ mittlerweile auf ein kleines kollegiales Netzwerk von „Korrespondenten“ stützten, die in den jeweiligen Ländern engagiert Ausschau nach interessanten Informationen halten, um die Abonnenten mit attraktiven und inhaltlich hochwertigen Mitteilungen zu versorgen. Was bietet das Mailforum „Museum Professionals“ außer dem oben beschriebenen theoretischen Grundkonsens und einem organisatorischen Aufbau in der Praxis? Neben Tagungshinweisen und -besprechungen, Ankündigungen von Ausstellungen, Anfragen, Projektbeschreibungen und thematischen Annoncen sind es Rezensionen von Fachliteratur und Ausstellungen sowie auch Inhaltsverzeichnisse von aktu- 9 ellen Fachzeitschriften, die das Bild des Forums prägen. Darüber hinaus erscheinen in regelmäßiger Folge ausführliche Stellenangebote und -ausschreibungen, die aus zahlreichen Tageszeitungen, Listen und direkten Kontakten von der Redaktion für das Forum zusammengestellt werden und die den Museumsbereich sowie verwandte Arbeitsgebiete abdecken. In den Mitteilungen finden sich neben museumsspezifischen Hinweisen z.B. auch Beiträge über kunstgeschichtliche Veranstaltungen, Gedenkstättenarbeit, Kulturpolitik, geschichtsdidaktische Projekte und künstlerische Performancen. Ein „Highlight“ stellen – gemessen an den zahlreichen positiven Rückmeldungen von Abonnenten – vor allem die in der Regel wöchentlich erscheinenden News Digests dar, die als eine fünfsprachige (deutsch, englisch, spanisch, italienisch, französisch) Presse- und Magazinschau in drei verschiedenen Ausgaben publiziert werden. Entspricht die Zusammensetzung der Subskribenten von „Museum Professionals“ den Voraussetzungen und der anvisierten Zielgruppe? Ursprünglich als informelles europäisches Wissenschaftsforum für das Museumswesen intendiert, weitete sich der Abonnentenkreis bereits nach kurzer Zeit international aus, nach dem auch im außereuropäischen Raum über „Museum Professionals“ berichtet wurde. Unter rund 700 Subskribenten mit einer länderspezifisch identifizierbaren Mailadresse bzw. auswertbaren Angaben im Anmeldeformular, was im September 2001 über 90% der gesamten Abonnenten entsprach, kamen etwa 45% aus den deutschsprachigen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz), 25% aus dem europäischen Ausland, 15% aus den USA und weitere 15% aus anderen Ländern der Erde. 60% der Subskribenten sind in Museen, Gedenkstätten und musealen Anlagen (z.B. Archäologische Parks) beschäftigt. Weitere 30% der Abonnenten stehen in einem Arbeitsverhältnis in akademischen und außeruniversitären Institutionen oder sind Studierende, 10% arbeiten in Bibliotheken und Archiven. Kommerzielle Anbieter und fachfremde Personen machen einen sehr geringen Teil der Subskribenten aus, was möglicherweise am Anmeldeverfahren liegen könnte, das dezidiert wissenschaftliche bzw. fachlich ausgewiesene Abonnenten anspricht. Aufgrund der wissenschaftlichen Ausrichtung ergaben sich erfolgreiche Kooperationen zwischen „Museum Professionals“ und anderen Institutionen. Neben dem bekannten Mailforum H-Soz-u-Kult als Teil des renommierten H-Net an der HumboldtUniversität zu Berlin sind es der Server Frühe Neuzeit, ein Gemeinschaftsprojekt der Ludwig Maximilians-Universität mit der Bayerischen Staatsbibliothek in München, und die Virtual Library Museen, bei denen vor allem im Rezensionsbereich eine enge kollegiale und fachliche Zusammenarbeit besteht. Während sich diese Partner im deutschsprachigen Raum befinden, zeichnen sich zukünftig auch erfolgversprechende Kooperationen auf internationaler Ebene ab. Die jeweils in deutscher und englischer Sprache abrufbare Website von „Museum Professionals“ verzeichnete allein im September 2001 rund 24.000 visits und 120.000 page impressions. Auf der Website hält sich das Verhältnis von Zugriffen aus Deutschland und aus anderen Ländern etwa die Waage. Das auf der Website erreichbare und stark frequentierte Archiv mit den Mitteilungen seit Juni 2001 ermöglicht über die Suchmaschine eine Volltextrecherche in den Beiträgen. Die Subskription des Mailforums ist denkbar einfach und auch für die im Umgang mit dem Internet noch unerfahrenen KollegInnen leicht zu handhaben. Es müssen lediglich die vorbereiteten Felder eines Mailformulars ausgefüllt und anschließend per Mausklick an die Redaktion von „Museum Professionals“ gesendet werden. Neben einigen Angaben zum Forschungsinteresse und zur beruflichen Tätigkeit, bei Studierenden auch zum betreuenden Hochschullehrer, kann der Anmeldung auch eine Kurzvita beigefügt werden. Als „New Member Profiles“ erfolgt in unregelmäßigen Abständen eine Veröffentlichung bulletin 3/2001 dieser Viten, die bei den übrigen Subskribenten übrigens auf großes Interesse stoßen und dem Mailforum eine persönliche Note geben. Über diese Vorstellungen sind sogar bereits einige interdisziplinäre Kontakte und bei gleichartigen, jedoch bisher untereinander unbekannten Projekten auch Kooperationen über Ländergrenzen hinaus entstanden. Solche „Arbeitserfolge“ erfreuen die Redaktion und den Wissenschaftlichen Beirat von „Museum Professionals“ besonders. Mailforum „Museum Professionals“, www.museumslist.net, Redaktion: editor@ museumslist.net Stephanie Marra Fakultät für Kulturwissenschaft Universität Dortmund Jubiläumsfeier im Meeresmuseum Stralsund Ende Juni 2001 beging das Deutsche Meeresmuseum Stralsund eine Woche lang mit festlichen und publikumsbezogenen Veranstaltungen sein 50jähriges Jubiläum. Im Jahr 1951 mit einer kleinen naturhistorischen Regionalausstellung beginnend, entwickelte es sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte zum beliebtesten Museum der DDR. Im Gebäude des bereits während der Reformationszeit säkularisierten Katharinenklosters war unter der Leitung von Dr. Sonnfried Streicher ein bemerkenswertes marinzoologisches Museum mit angeschlossenem Aquarium entstanden, das von der Besucherzahl her zum bedeutendsten Museum der DDR wurde. So hatte es 1987 über 870 000 Besucher zu verzeichnen, der Tagesrekord lag im Juli 1981 bei über 13 000 Gästen. Seit der Wende verwaltungsmäßig von einer Stiftung getragen, wird es zu einem erheblichen Teil vom Bund finanziell gefördert. Zunächst weiterhin unter der Leitung von S. Streicher und nach dessen Pensionierung von Dr. Harald Benke, Spezialist für Meeressäugetiere, wurden während der letzten zehn Jahre an dem etwa 750 Jahre alten Gebäude umfangreiche Sanierungs- bulletin 3/2001 maßnahmen vorgenommen, der Ausstellungsbereich erneuert und die Aquarienanlagen deutlich erweitert. In der Öffentlichkeit ist das Museum weiterhin sehr beliebt und weist jährlich über 600 000 Besuche auf. Im Februar 2001 wurde der 20-millionste Gast, ein 8jähriger Schüler, begrüßt und entsprechend geehrt. Als Außenstellen des Meeresmuseums wurden 1991 die Leuchtturmgebäude auf dem Darß als NATUREUM zum Ostsee-bezogenen Ausstellungskomplex umgestaltet sowie 1999 das fischereibiologisch und ozeanographisch orientierte NAUTINEUM auf der Stralsund vorgelagerten Insel Dänholm eröffnet. Auch sie sind ständig für Besucher zugänglich und dienen wie das Hauptgebäude der Vermittlung und Vertiefung der allgemeinen Kenntnisse über den Lebensraum Meer sowie dessen verschiedenartige ökologische Wechselbeziehungen und wirtschaftliche Bedeutung. Ein bemerkenswerter, bereits eingeleiteter Plan ist der Bau eines Ozeanariums auf der nördlichen Hafeninsel von Stralsund mit internationalem Standard hinsichtlich der Größe des Gebäudes und der museologischen sowie aquaristischen Themenvielfalt. Während in der DDR-Zeit dem Meeresmuseum von Stralsund der zusätzliche Aufgabenkomplex des Naturschutzes im Raum Darß-Rügen oblag, spielen heute wissenschaftliche Themen eine wichtige Rolle, so u.a. weiterhin spezielle Fragen des Naturschutzes im inzwischen entstandenen Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, die Walforschung und die Robbenrekultivierung sowie Themen der Erforschung tropischer Korallenriffe. Anlässlich des Jubiläums wurde vom Förderverein des Museums ein reich illustrierter Katalog mit dem Titel „Sieben Weltmeere hinter Klostermauern“ herausgegeben. Einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahres bildet die Herbsttagung der Fachgruppe Naturwissenschaftliche Museen im Deutschen Museumsbund unter dem Titel „Museen, Natur- und Umweltschutz – Kooperation im Ostseeraum“, die vom 11. bis 13. Oktober 2001 im Deutschen Meeresmuseum stattfindet. Wolfgang Klausewitz 10 Tagungsberichte Ausstellungswesen und Präsentation Die vierte von der Arbeitsgemeinschaft Volontärinnen und Volontäre im Museumsverband Baden-Württemberg e.V. veranstaltete Fortbildung hatte den Themenbereich „Ausstellungswesen, Gestaltung und Präsentation“ zum Inhalt. Die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen sowie der gute Ruf der von baden-württembergischen Volontären organisierten Fortbildungen zeigte sich im regen Andrang: über 60 Volontäre und Volontärinnen nahmen an den Vorträgen und Workshops der Veranstaltung am 11. und 12. Juni 2001 in Lörrach und Basel teil. Neben VolontärInnen aus Baden-Württemberg konnten wieder Kollegen aus den angrenzenden Bundesländern begrüßt werden. Eine Neuerung war die Beteiligung von VolontärInnen/AssistentInnen aus Schweizer Museen – so war neben dem Museum am Burghof in Lörrach das Historische Museum in Basel Gastgeber. Sofort nach den Grußworten des Direktors des Museums am Burghof in Lörrach, Markus Moehring, sowie der Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der VolontärInnen, Constanze Itzel, ging es in medias res. Am Beispiel einer Sonderausstellung und der geplanten neuen Dauerausstellung des Museums am Burghof wurde den Teilnehmern das Zusammenspiel zwischen Zielen und Konzeption, Gestaltung und Inhalt von Ausstellungen nahegebracht. Die Gestaltungselemente des Ausstellungsprojektes „Einmal Russland und zurück. Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler im Landkreis Lörrach“ (Astrid Buhrmester-Rischmüller – Museum am Burghof Lörrach und Heike Mages, Gestalterin) wurde von den Teilnehmern in Arbeitsgruppen analysiert. Als Ausstellung „von unten“ unter Mitarbeit von Spätaussiedlern gab es hier spezielle Probleme in Zahl und Auswahl der Exponate. Der Vortrag „Eine neue Dauerausstellung: Planungskriterien vorgestellt am Beispiel des Museums am Burghof“ (Markus Moehring) zeigte, in welcher Weise verschiedene Planungskriterien wie vorhandene Exponate, gewünschte Inhalte, Vermittlungsziele und Zielgruppen, Interaktions-Angebote sowie weitere Faktoren (museumspädagogische Angebote, Marketingfaktoren etc.) zusammen mit dem Kriterium der Gestaltung zu einer Ausstellungskonzeption und deren Umsetzung führen. „Zur Akquisition einer Wanderausstellung“ im allgemeinen sprach Astrid Buhrmester-Rischmüller. Einige der bis dahin angesprochenen Punkte wurden weiter vertieft: „Wanderausstellung und der Spezialfall Troia“ war das Thema des Vortrages von Dr. Barbara TheuneGroßkopf (Archäologisches Landesmuseum Konstanz). Die Referentin verdeutlichte die Unterschiede zwischen einer als Wanderausstellung konzipierten Ausstellung und einer Sonderausstellung, welche in lockerer Folge an verschiedenen Orten gezeigt wird – inklusive der damit verbundenen Unterschiede in Recht und Praxis. Am zweiten Tag der Fortbildung ging es im Programmblock „Gestaltung“ international zu. Zunächst stellten drei Ausstellungsmacher ihre Vorgehensweise vor: Beat Gugger vom Forum Schweizer Geschichte Schwyz berichtete von verschiedenen Projekten, bei denen es ihm vor allem darum ging, mit Hilfe von Objekten – oft aus Privatbesitz entliehen – Geschichten zu erzählen. Anschließend verdeutlichte der Ausstellungsgestalter Marcel Wouters, Eindhoven, NL, wie man mit Hilfe von aufwendigem technischen Gerät und Computeranimationen für Spannung in einer Ausstellung sorgen kann. Neben interaktiven Informationssystemen programmiert sein Büro auch Spiele und Animationen, welche den Besucher immer wieder zwingen, sich bestimmte Bereiche der Ausstellung „live“ anzusehen. Zuletzt referierten Charlotte Dreßen und Ulrike Koch wie sie in ihrer Ausstellungswerkstatt „Geschichte Industrie Kultur“ in Konstanz an einen Auftrag herangehen. In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der sich außer den ReferentInnen auch noch Markus Moehring und Dr. Burkard v. Roda (Leiter des Historischen Museums Basel) beteiligten, ging es vor allem um die Frage, wer ein Objekt zum Sprechen brin- 11 gen kann: ein Gestalter oder ein Wissenschaftler? Am Nachmittag besuchten die TagungsteilnehmerInnen das neu eröffnete Musikinstrumentenmuseum in Basel (Zweigstelle des Historischen Museums). Hier war es hochinteressant zu sehen, wie ein großes und modernes Museum sensibel in ein historisches Gebäude eingepasst werden kann, ohne dessen Charakter zu zerstören. Am konkreten Beispiel der im Aufbau befindlichen Sonderausstellung über den Basler Münsterschatz im Historischen Museum informierten sich die VolontärInnen darüber, mit welchen Problemen ein großes Ausstellungsprojekt zu kämpfen haben kann. Mit der Veranstaltung in Lörrach ging der erste vierteilige Fortbildungszyklus zu Ende, welcher von der AG Volontärinnen und Volontäre im Museumsverband BadenWürttemberg e.V. als ausbildungsbegleitende Möglichkeit, sich qualifiziert weiterzubilden, ins Leben gerufen worden war. Alle Fortbildungen waren – nicht zuletzt dank der Unterstützung durch den Museumsverband Baden-Württemberg und die Landesstelle für Museumsbetreuung – für die TeilnehmerInnen kostenlos. Sicherlich wurde die AG mit dieser Reihe ihrem Ziel gerecht, die Ausbildungssituation der landesweit über 80 VolontärInnen in Baden Württemberg zu verbessern. Das Weiterbestehen dieses Zyklus ist gesichert, denn in Lörrach erklärten sich mehrere VolontärInnen aus verschiedenen Karlsruher Museen bereit, die Organisation der nächste Fortbildung zu übernehmen. Thema dieser Veranstaltung wird „Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik“ sein, sie findet im Februar 2002 statt. Im Turnus von zwei Jahren soll der gesamte Zyklus regelmäßig wiederholt werden, damit alle VolontärInnen – deren Arbeitsverträge über diesen Zeitraum laufen – in den Genuss aller vier Fortbildungen kommen können. Während der Fortbildung fand das 7.Treffen der AG Volontäre und Volontärinnen in Baden-Württemberg statt. Constanze Itzel und Laura Wehr legten hierbei ihre Ämter nieder, neu gewählt wurden Gesine Honnef (Museum im Ritterhaus, Offenburg) als Vorsitzende und Barbara Hölschen (Museum für Ur- und Frühgeschichte Freiburg) als Stellvertreterin. Wichtiger Tagesordnungspunkt war auch der Bericht über die geplante Angleichung der Volontärsvergütung an die Gehälter der Ärzte im Praktikum (ein ausführlicher Bericht folgt). Pressegruppe der AG Volontärinnen und Volontäre im Museumsverband Baden-Württemberg e.V. bulletin 3/2001 Termine Am 5. und 6. November 2001 findet in Wien der 6. Workshop „Archäologie und Computer“ statt. Veranstaltungsort ist der Wappensaal im Rathaus. Informationen und Anmeldung: Magistrat der Stadt Wien, Geschäftsgruppe Kultur – Stadtarchäologie, Mag. Sigrid Strohschneider-Laue, FriedrichSchmidt-Platz 5/1, A-1080 Wien, Tel: +43 (0)1 4000 81158, Fax: +43 (0)1 4000 99 81177, [email protected], www.archaeologie-wien.at. Rezension Darwin & Co. Eine Geschichte der Biologie in Portraits. 2 Bände, herausgegeben von Ilse Jahn und Michael Schmitt. Das in jüngerer Zeit wiederholt proklamierte „Jahrhundert der Biologie“ hat nicht erst mit der modernen Genforschung und Gentechnologie seinen fachlichen Anfang genommen, sondern reicht Jahrhunderte zurück bis zur ersten wissenschaftlichen Erfassung der Objekte der lebenden Natur und verläuft über die Evolutionslehre und die verschiedenen Teildisziplinen der Zellforschung bis zur Genetik und Molekularbiologie. Keinesfalls handelt es sich hierbei nur um spezielle Forschungsgebiete, sondern um Fachergebnisse, die sich in zunehmendem Maße auf die Philosophie, Soziologie, Politik und Religion sowie auf das allgemeine Weltbild auswirkten. Personifiziert wird dieser wissenschaftshistorische Prozess durch geniale Forscher, die der Biologie entscheidende Impulse der Kenntniserweiterung und Wissensvertiefung gaben. 51 Persönlichkeiten von Linnaeus über Humboldt, Darwin, Huxley und Lorenz bis McClintok werden in den von zwei gestandenen Museologen herausgegebenen beiden Bänden in ausführlichen Beiträgen porträtiert und spiegeln auf diese Weise die Entwicklung der Biologie von einer ursprünglichen Teildisziplin der Medizin bis zur heutigen gesellschaftspolitisch dominanten Wissenschaft wider. 552 u. 574 S., Verlag C. H. Beck München, 2001, ISBN 3 406 44638 8 u. 3 406 44639 6. Wolfgang Klausewitz Die Arbeitsgruppe Computerorientierte Geologie der Österreichischen Geologischen Gesellschaft veranstaltet am 9. November 2001 ihren diesjährigen Präsentationstag zum Thema „Modellierung und Visualisierung“ in Dornbirn. Die angewandte Geologie bildet einen Schwerpunkt des Programms. Weitere Informationen: www.geol-ges.at/compgeo2001.htm. oder bei Prof. Dr. Ewald Brückl, Institut für Geodäsie und Geophysik,TU Wien, Gusshausstr. 27-29, A-1040 Wien, Tel.: +43/(0)1/5880112801. „Erinnerungs- und Gedenkkulturen im Dialog. Herausforderungen für die politische Bildung“ lautet der Titel einer Fachtagung, die am 10. und 11. November 2001 in Hamburg stattfindet. Die Veranstaltung soll ein Forum sein, in dem die Teilnehmenden sich über die Möglichkeiten und Grenzen der Erinnerungsarbeit in der heutigen Gesellschaft austauschen können. Angesprochen werden dabei unterschiedliche Institutionen wie Museen, Gedenkstätten, Schulen, Weiterbildungsträger, usw., die gemeinschaftlich neue Perspektiven und Strategien für die Zukunft entwickeln sollen. Teilnahmegebühr: 30 bis 120 DM. Nähere Informationen, Tagungsprogramm und Anmeldung unter: Arbeit und Leben DGB/VHS Hamburg e.V., Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg, Tel.: 040/284016-15, Fax: 040/284016-16. Der Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V. veranstaltet am 14. Novem- bulletin 3/2001 ber eine Fortbildung zu „Rechtsfragen im Museum: Künstlersozialversicherung und Urheberrecht“ in der Städtischen Galerie Delmenhorst, Haus Coburg. Mehr zum Inhalt unter www.mvnb.de/fortbildung 2001.html. Das Fortbildungszentrum Abtei Brauweiler des Rheinischen Archiv- und Museumsamtes veranstaltet am 15. November 2001 einen Workshop zum Thema „Museumsmarketing – Instrumente, Konzepte, Wirkungen“. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Workshop-Reihe Bausteine des Museumsmanagements 01 statt und möchte deutlich machen, welche Möglichkeiten Museumsmanagement und Museumsmitarbeiter haben, um mit Hilfe aktueller Marketing-Methoden ihre Ziele zu erreichen und ihren Bildungsauftrag zu erfüllen. Teilnahmegebühr: 190 DM. Die weiteren Themen-Angebote der WorkshopReihe sowie Informationen und Anmeldung: Rheinisches Archiv- und Museumsamt Fortbildungszentrum Abtei Brauweiler, Ehrenfriedstr. 19, 50259 Pullheim, Tel.: 02234/9854-313, Fax: 02234/9854-202, www.fortbildungszentrum.lvr.de, [email protected]. Die Landesarchivdirektion Baden-Württemberg lädt vom 15.-16. November 2001 nach Ludwigsburg zum Kolloquium „Kulturgut aus Archiven, Bibliotheken und Museen im Internet – Neue Ansätze und Techniken“ ein. Thematisiert werden sollen Strategien und Kooperationsmöglichkeiten, die Entwicklung von Internet-Fachportalen, der Workflow von der Erschließung bis zur Präsentation und Online-Findmittel für die Präsentation digitalisierter Bestände. Einen Schwerpunkt bildet die Präsentation von Ergebnissen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekte „Workflow und Werkzeuge zu digitalen Bereitstellung größerer Mengen von Archivgut“ und „Internetportal für Bibliotheken, Archive und Museen (BAM)“. Eine Anmeldung ist online möglich unter www.lad-bw.de/lad/koll2001.htm. Weitere Informationen bei Dr. Gerald Maier, Landes- 12 archivdirektion Baden-Württemberg, Eugenstraße 7, 70182 Stuttgart, Tel.: 0711/2124279, Fax: 0711/212-4283, [email protected]. Die ECSITE-Konferenz unter dem Titel „Sharing ideas, developing skills, building networks“ wird im Teknikens Hus, Luleå (Nordschweden) vom 15.-17. November 2001 stattfinden. Programme und weitere Information: Walter Staveloz, Executive director, Tel.: + 32 2 649 7383, Fax: + 32 2 647 5098, www.ecsite.net. Die Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel veranstaltet am 11. und 12. November 2001 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturrat eine Tagung zum Thema „Bürgerschaftliches Engagement in der Kultur“. Dieser kulturpolitische Diskurs wird Gelegenheit geben, die Empfehlungsperspektiven der vom Deutschen Bundestag eingesetzten Enquetekommission „Zukunft des bürgerpolitischen Engagements“ zur Kenntnis zu nehmen und insbesondere die möglichen Folgen für die Entwicklung und Förderung von Künsten und Kultur zu diskutieren. Referenten aus den Bereichen Wissenschaft, Verbände und Kulturpolitik, insbesondere der Länder- und Kommunalebene sind vorgesehen. Das ausführliche Tagungsprogramm kann unter www.bundesakademie.de abgerufen werden. Anmeldungen bis zum 2. November an post@ bundesakademie.de. Darüber hinaus bietet die Bundesakademie Wolfenbüttel in Kooperation mit dem Bundesverband Museumspädagogik e.V. und dem Institut Museum und Bildung e.V. vom 23. bis 25. November 2001 ein „InternetPraxisseminar“ für MitarbeiterInnen von Museen und den angrenzenden Bereichen an. Das Seminar vermittelt Anregungen, wie ein Internet-Auftritt oder dessen Reorganisation von Museen geplant und durchgeführt werden kann. Neben der theoretischen Analyse vorhandener Online-Angebote wird exemplarisch die Erstellung eigener Seiten vorgenommen. Weitere Informationen unter www.stroetgen.de und Anmeldung bei der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Postfach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Tel. 05331/808419, Fax: 05331/808-458. Die Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und verwandte Einrichtungen e.V. (IF) bietet Kurse an, von denen einige für nicht-bibliothekarische Mitarbeiter von Museen bestimmt bzw. von Interesse sind. Die Webseite www.initiativefortbildung.de ist noch in Vorbereitung. Die detaillierten Ankündigungen der aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie bei der Initiative Fortbildung. Fax: 030/8334478, infolab.kub.nl/prj/macs/macsd.html. In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für juristisches Bibliotheks- und Dokumentationswesen (AjBD) und der Arbeitsgemeinschaft der Parlaments- und Behördenbibliotheken (APPB) veranstaltet die IF am 5. und 6. November 2001 eine Weiterbildung zu „Rechtsfragen der Internet-Nutzung – Urheberechts- und Lizenzprobleme“ in München. In Zusammenarbeit mit dem Museumsverband Mecklenburg-Vorpommern findet am 26. und 27. November im Kulturhistorischen Museum Stralsund ein Kursus zum Thema „Ein Museum – eine Sammlung“ (Analyse des Vorhandenen – Erarbeitung realistischer Arbeitsstrategien – Herstellen von Öffentlichkeit) statt. Teilnahmegebühr: 90 DM. Anmeldung bis zum 5. November 2001 bei: Evelin Morgenstern – Initiative Fortbildung für wiss. Spezialbibliotheken und verwandte Einrichtungen e.V., c/o Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Breite Straße 30/31, 10178 Berlin, Fax: 030/8334478. Eine zweitägige Fachtagung „Akustische Führungen in Museen und Ausstellungen“ findet am 29./30. November 2001 im Berliner Filmmuseum statt. Veranstalter sind das Institut für Museumskunde, das Filmmuseum Berlin und der Landesverband der Museen zu Berlin. Einem Fachpublikum aus dem Museums- und Ausstellungsbereich sollen Grundlagen vermittelt werden, die bei der Realisierung eines Audioguide-Projektes zu beachten sind, und bereits realisierte sowie geplante Audioguide-Projekte vorgestellt werden. Ein weiterer inhalt- 13 licher Schwerpunkt ist zum Thema „Audioguide und Neue Medien“ vorgesehen. Die Ergebnisse der Tagung sollen anschließend publiziert werden. Kontakt: Filmmuseum Berlin, – Sekretariat –, Kennwort „Herbsttagung“, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin, Tel.: 030/300903-0, Fax: 030/300903-13, [email protected]. Unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin finden zwei nationale Fachtagungen zum Thema kriegs- und verfolgungsbedingt verlagerten Kulturguts in deutschen Museen statt. Der erste Tagungsblock am 11. und 12. Dezember 2001 im Wallraf-Richartz-Museum, Fondation Corboud in Köln beschäftigt sich mit dem Thema „Museen im Zwielicht Ankaufspolitik 1933-45“. Der zweite Teil widmet sich vom 20. bis 22. Februar 2002 dem Aspekt „die eigene Geschichte“: Provenienzforschung an deutschen Kunstmuseen im internationalen Vergleich in der Hamburger Kunsthalle. Die Veranstaltungen wurden in Kooperation der genannten Museen mit der Kulturstiftung der Länder, der Koordinierungsstelle der Länder für die Rückführung von Kulturgütern beim Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, dem Deutschen Städtetag, der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Deutschen Museumsbund konzipiert. Das detaillierte Tagungsprogramm wird im Internet unter www.museumsbund.de veröffentlicht. Varia Das Gesamtprogramm 2002 der Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung e.V. mit ca. 90 Fort- und Weiterbildungskursen liegt vor und kann per Post kostenlos bezogen werden. Zudem ist das Programm im Internet verfügbar. Kontakt und Bestellung: Akademie Remscheid, Küppelstein 34, 42857 Remscheid, Tel: 02191/794-0, Fax: 02191/794-205, [email protected], www.akademieremscheid.de. Die Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz ist z.Zt. an folgenden EU-Projekten beteiligt: CHANCE ist das Projekt eines europaweiten Online-Zuganges zu kulturellen Datenbeständen. Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung einer Strategie zur Nutzung und Verbreitung kultureller Inhalte in Europa. Erreicht werden soll dies durch die Bereitstellung des Zugangs zu kulturellen Inhalten, deren zielgruppenspezifische Aufbereitung, sowie der Schaffung eines pragmatischen Ansatzes zur Normalisierung/ Standardisierung kultureller Daten. Weitere Informationen unter: www.projectchance.net. Das Projekt GIOVE, gefördert durch das Raphael-Programm der Europäischen Kommission, ist Teil eines langfristig angelegten Vorhabens zur Erforschung der europäischen Sammlungsgeschichte. Mit GIOVE entsteht eine Datenbank zur Sammlung Giustiniani, einer der prägenden Sammlungen des römischen Frühbarock. Die Datenbank fungiert als interdisziplinäre Wissensbasis, die im Unterschied zu herkömmlichen Datenbankverfahren besonders darauf ausgerichtet sein wird, kontextuelle Bezüge der Daten und damit die europaweite Bedeutung der Sammlung Giustiniani deutlich werden zu lassen. www.fu-berlin.de/giove/. Das Mitteilungsorgan des Saarländischen Museumsverbandes „ZeitRisse“ bietet ab Ausgabe 3/2001 die Schaltung von Kleinanzeigen als neuen Service für seine LeserInnen an. Das Forum ist für private Sammler bzw. Vereine und Museen gedacht, um Sammlungsbestände dauerhaft zu ergänzen oder Kontakte für geplante Ausstellungen oder Leihgaben zu knüpfen. Redaktionsadresse: Saarländischer Museumsverband e.V., Linxweiler Straße 5, 66564 Ottweiler, Tel: 06824/8161, Fax: 06824/ 700505. Das Keramikmuseum Frechen möchte – aufgrund des bevorstehenden Umzuges und der Neupräsentation – seine Vitrinen verkaufen. Es handelt sich um insgesamt bulletin 3/2001 36 Rothstein-Vitrinen unterschiedlicher Größe. Der Preis ist Verhandlungssache. Nachfragen und weitere Informationen unter: [email protected]. Europäische Kommission Die dritte Ausgabe des Info-Briefs der Generaldirektion Bildung und Kultur liegt nunmehr vor und ist auf dem Europaserver unter der folgenden Adresse zu finden: europa.eu.int/comm/dgs/education culture/publ/news/. Der Infobrief ist in deutsch, englisch und französisch erhältlich. Auf der Internetseite www.kulturrat.de/ ccp können die vollständigen Förderkriterien für die Ausschreibung 2002 der Europäische Kommission als pdf-Datei heruntergeladen werden. Der diesjährige Schwerpunktbereich liegt auf dem Themenkomplex Bildende Kunst, also dem gesamten Spektrum der modernen und zeitgenössischen bildenden Kunst und anderen verwandten Formen des künstlerischen Ausdrucks. Daneben können auch Projekte aus den Bereichen Darstellende Künste, Kulturelles Erbe der Antike sowie Buch, Lesen und Übersetzung gefördert werden. Eine wesentliche Grundvoraussetzung für die Förderung sieht vor, dass die Projekte einen sog. „europäischen Mehrwert“ erbringen. Zudem muss mindestens eines der folgenden drei Querschnitts-Themen angesprochen werden: Zugang der Bürger zur Kultur, Einsatz neuer Technologien, Tradition und Innovation. Je nach Projektart und -dauer betragen die Förderungssummen zwischen 50 000 und 300 000 EURO pro Jahr. Die Anmeldungstermin für einjährige Projekte ist der 15. November bzw. der 30. November 2001 für mehrjährige Projekte. Von der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission liegen zwei Ausschreibungen vor: Unterstützung der von Vereinigungen und Verbänden von europäischem Interesse durchgeführten Projekte zur Diskussion und Reflexion über Europa (A-3024) bulletin 3/2001 Die Projekte müssen sich auf nachstehende Themen im Zusammenhang mit der europäischen Integration beziehen und zur Debatte über deren Zukunft beitragen: – ethische und geistige Werte und Quellen des europäischen Aufbauwerks (Toleranz, Solidarität, Pluralismus) – europäisches Regieren – europäische kulturelle Vielfalt, insbes. im Hinblick auf die Erweiterung – Unionsbürgerschaft Weitere Informationen zu diesem Programm unter: www.europa.eu.int/comm/ education/associations.de. Unterstützung der von Nichtregierungsorganisationen im Jahr 2002 durchgeführten Projekte zur Diskussion über Europa (B3-305) Die Projekte müssen sich auf nachstehende Themen im Zusammenhang mit der europäischen Integration beziehen und zur Debatte über deren Zukunft beitragen: – europäisches Regieren – Unionsbürgerschaft – europäisches Sozialmodell – bevorstehende Erweiterung Weitere Informationen zu diesem Programm unter www.europa.eu.int/comm/ education/ong/html. Weitere Informationen unter den angegebenen Internet-Seiten oder unter [email protected]. Publikationen Der Deutsche Kulturrat feierte am 26. September sein 20-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum ist der Band „Der deutsche Kulturrat in guter Begleitung“ (hrsg. von Olaf Zimmermann und Gabriele Schulz. 176 Seiten, ISBN 3-934868-08-8) erschienen. Die Festschrift beinhaltet Beiträge über die wichtigen Ereignisse in der Geschichte des Deutschen Kulturrates. Eine große Anzahl von Dienstleistern und Lieferanten für Museen, Archive, Galerien, Ausstellungen und Depots finden sich im Branchenbuch Museum 2001. Die PrintAusgabe des Branchenbuches wird kostenlos verteilt (Bestellungen bitte an den Talpa- 14 Verlag, Inh. Erwin Hasselberg, Bölschestr. 63, 12587 Berlin. Bitte 2,20 DM in Briefmarken als Versandkostenpauschale beilegen). Die ständig aktualisierte virtuelle Parallelausgabe des Branchenbuches kann im Internet unter www.branchenbuch-museum.de aufgerufen werden. Die nächste Print-Ausgabe erscheint im Mai 2002. Kooperationen Nachstehende europäische Museen suchen Kooperationspartner zu folgenden Themenkomplexen: Belgien Das Breendonk Fort National Memorial, Willebroek, sucht Informationen und Material über Konzentrationslager der NS-Zeit: Georges Waterschoot. Tel: +3238866209, Fax: +3238665391, [email protected]; Das National Jenevermuseum Hasselt, Hasselt, sucht Partner für den Dialog und Ausstellungsaustausch zur Geschichte der Destillation und ihre Erzeugnisse. Möglich ist auch die Einrichtung eines europäischen Destillations-Museums oder einer entsprechenden Sammlung: Ann Vandeput, Tel: +321124144, Fax: +3211211050, [email protected]; Das Visitors’ Center and Horticultural Museum Midzeelhoeve, Sint-Katelijne-Waver, strebt eine Partnerschaft mit Gartenbauund Landwirtschaftsmuseen an, um die Wissenschafts- und Sozialgeschichte von Gemüsesorten zu erforschen: Leopold Maes, Tel: +3215311093, [email protected]; Das VZW Rijtuigmuseum Bree, Bree, sucht europäische Partner zum Austausch über die Themenbereiche antike Kutschen und andere alte Transport-Vehikel: Andre Jonckers, Tel: +3289464453, [email protected]; Tschechische Republik Das Valašské muzeum v přírodĕ (Walachisches Freilichtmuseum) in Rožnov pod Radhoštĕm (Rosenau unt. d. Radhost), ist interessiert an der Konservierung von Holzhäusern und deren Schutz vor Umwelteinflüssen: Vitezslav Koukal, Tel: +420651757111, Fax: +420651654712, [email protected]; England Compton Verney, Warwickshire, sucht für die Eröffnung 2003 Museen und Galerien, um bei zeitgenössischen Kunstprojekten und Wanderausstellungen zusammenzuarbeiten: Michael Stanley, Tel: +441926645511, Fax: +441926642224; Die East Riding Museums and Galleries, Beverly, streben Partnerschaften mit Museen und Galerien an, die interessiert sind an einer Wanderausstellung zum Thema Schiffsportraits im Besonderen von Reuben Chappell: Janet Tierney, David Marchant, Tel: +441482392777, 392771, Fax: +441482392782, 392779, janet.tierney@ eastriding.gov.uk, [email protected]; Das Fairfax House, York, plant eine Wanderausstellung mit dem Titel „Paradise on a Plate“, die den Einfluss von Gärten auf die Innenraumgestaltung historischer Häuser untersucht. Gezeigt werden sollen Metallarbeiten, Keramiken, Textilien, Möbel und Gemälde. Hierfür werden Kontakte zu Kunstgewerbe-Museen gesucht: Peter Brown, Tel: +441904655543, Fax: +441904652262, peterbrown@fairfaxhouse. co.uk; Das Hastings Museum and Art Gallery, Hastings, ermuntert Galerien für zeitgenössische Kunst sowie Künstler, das Museum und die Galerie in Hastings als Plattform zur Realisierung von Ideen zu verwenden: Judith Stewart, Tel: +441424781155, Fax: +441424781165, [email protected]; Die Usher Gallery, Lincoln, sucht eine große Galerie in Europa für ein gemeinsames Ausstellungsprojekt über zeitgenössische visuelle Kunst in England und dem Festland: Julie Allsor, Tel: +441522527980, Fax: +441522560165, ushergallery@lincolnshire. gov.uk; Das Wordsworth Museum, Grasmere, beschäftigt sich mit den Themen der Romantik-Bewegung. Von besonderem Interesse ist dabei der Einfluss der bedeutendsten Schriftsteller und Künstler der Romantik auf ihre französischen, deutschen und italienischen Zeitgenossen: Dr. Robert Woof, Tel: +441539463500, Fax: +441539463503, [email protected]; 15 Griechenland Das Hellenic Ministry of Culture, Directorate of Byzantine and Post-Byzantine Monuments, Department of Museums, Athen, sucht Partner, um die öffentliche Wahrnehmung byzantinischen und mittelalterlichen Kulturerbes mittels Computertechnologien zu verstärken. Die Zusammenarbeit soll sich darüber auf die Fortbildung von Museumspersonal unter Einbezug neuer Management-Aspekte konzentrieren: Suzana Choulia-Kapeloni, Tel: +3013304030, Fax: +3013304009, [email protected]; Ungarn Das Directorate of County, Fasz-NagykunSzolvol Museum, Szolvok, sucht Partnerschaften für archäologische, ethnographische, kunstgeschichtliche, geschichtliche und naturgeschichtliche Projekte: Dr. Bottyav Newyhert, Tel: +3656421602, [email protected]; Das Hungarian Natural History Museum, Budapest, regt den Austausch zu folgenden Themenbereichen an: Ausstellungsarchitektur, Bildung im Museum, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing: Zita Felfoldi, Tel: +3613036193, Fax: + 3613036194, zfelfol @edu.nhmus.hu; Das King Saint Stephen Museum, Székesfehérvár (Stuhlweißenburg), sucht Partnerschaften mit Museen, Galerien und Privatsammlungen, die über zeitgenössische ungarische Kunst und ihre Verbindung nach Frankreich Informationen besitzen: Sasvari Edit, Tel: +3613753533, Fax: +3613753936, [email protected]; Das Semmelweis Museum of History of Medicine, Budapest, ist interessiert an der Erstellung einer Datenbank für anatomische Modelle aus Wachs, Holz oder Metall, die zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert in Europa gefertigt wurden: Benedek Varga, Tel: +3613753533, Fax: +3613753936, [email protected]; Wales Das Barmouth Sailors’ Institute, Barmouth, sucht Kontakt zu anderen maritimen Organisationen: J. Griffith, Tel: +441341241333, [email protected]; Das Ceredigion Museum, Aberystwyth, bereitet eine Wanderausstellung zum The- ma Möbel der keltischen Regionen Wales, Schottland und Irland vor. Von besonderem Interesse sind hierbei die regionalen Unterschiede im Design. Hierfür sucht das Museum interessierte Partner: Michael Freeman, Tel: +441970633087, Fax: +441970633084, [email protected]. Stipendien Recognizing that it can be difficult for curators to find the time and resources to conduct sustained research, the Getty Grant Program began offering Curatorial Research Fellowships in 1999. Now in its third year, this fellowship program is designed to enhance the professional scholarly development of full-time curators at museums with art collections, by providing them with time off from regular museum duties to undertake short-term research or study projects. One to three months of support are available for such activities as research for an exhibition or publication, travel to visit sites or collections, preparation of a manuscript for publication, or similar projects that enhance professional development. Fellowships provide $ 3,500 per month for salary replacement, and up to $ 3,000 for travel and research materials. The next deadline for this competition is November 1, 2001 for projects that will take place between June 1, 2002 and September 1, 2003. Detailed guidelines and application forms are available under www.getty.edu/ grants/funding/research/scholars. Die Alfried Krupp von Bohlen und HalbachStiftung schreibt zum zweiten Mal ein Stipendienprogramm für angehende Museumsfachleute mit dem Thema: „Museumskuratoren für Fotografie“ aus. Drei junge Kunst- oder Kulturwissenschaftler haben ab April 2002 18 Monate die Möglichkeit, in drei führenden fotografischen Sammlungen Deutschlands – dem Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Fotografischen Sammlung im Museum Folkwang in Essen und dem Fotomuseum München – eine bulletin 3/2001 museumsspezifische Ausbildung zu durchlaufen. Die Stipendien sind mit jeweils 45 000 DM (22 500 EURO) dotiert. Voraussetzungen sind ein wissenschaftlicher Hochschulabschluss an einer deutschen Universität (Magister Artium oder Promotion), vorzugsweise in einem kunst- und kulturwissenschaftlichen Fach; der Nachweis des Studien- bzw. Forschungsinteresses an der Fotografie und Kenntnisse in diesem Bereich; die deutsche Staatsbürgerschaft oder seit mindestens drei Jahren Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Höchstalter 35 Jahre. Stipendienanträge sind bis 10. Januar 2002 bei der Stiftung einzureichen. Die Antragsunterlagen können schriftlich angefordert werden bei der Alfried Krupp von Bohlen und HalbachStiftung, Hügel 15, 45133 Essen. Stellenausschreibungen Das Museum der Stadt Waiblingen sucht zum frühestmöglichen Termin einen/eine MuseumstechnikerIn. Gesucht wird ein/ eine MitarbeiterIn mit einer abgeschlossenen museologischen Ausbildung, der/die sowohl theoretisch als auch in der praktischen Umsetzung über einschlägige Erfahrungen im Depot- und Ausstellungswesen verfügt. Gewünscht wird für diese Tätigkeit, die auch einen Einsatz im Archiv und in sonstigen Bereichen des Amts für Schule, Sport und Kultur beinhalten kann, eine Persönlichkeit, die über Teamgeist, Improvisationsgabe, Engagement und Verantwortungsbewusstsein verfügt. Die Stelle ist im Stellenplan nach BAT V c ausgewiesen. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte ab sofort mit den üblichen Unterlagen an das Haupt- und Personalamt der Stadt Waiblingen, Postfach 1751, 71328 Waiblingen. Telefonische Auskünfte erhalten Sie beim Leiter des Museums, Dr. Helmut Herbst, Tel: 07151/18037, oder der Leiterin der Abteilung Personaldienste, Susanne Drygalla, Tel: 07151/5001-422. Am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart ist baldmöglichst eine Volontärs- bulletin 3/2001 stelle in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit neu zu besetzen. Voraussetzung ist der Abschluss eines Hochschulstudiums. Praktische Erfahrungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit wären vorteilhaft, sind aber nicht Bedingung. Kreativität, Engagement und Teamgeist sollten Sie mitbringen. Auch eine Mitarbeit im Ausstellungsbereich ist möglich.Das Aufgabengebiet ist sehr breit gefächert und beinhaltet unter anderem – Kontakte zur Presse und sonstigen Medien einschließlich Vorbereitung von Pressekonferenzen; – Planung und Durchführung von Aktionen z.B. Tag der offenen Tür, Sommerfest, Lange Nacht der Museen etc.; – Präsentation des Museums nach außen (z.B. Werbeauftritte, Aktionen etc.). Das Volontariat ist auf zwei Jahre befristet und wird in Anlehnung an die Bezahlung eines Arztes im Praktikum vergütet. Bewerbungen bis zum 23. November 2001 mit den üblichen Unterlagen an die Personalverwaltung des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart, Rosenstein 1, 70191 Stuttgart. Für nähere Informationen steht Herr Schmidt (Tel.: 0711/8936-140) oder Frau Dr. Lauxmann (Tel.: 0711/8936-126) zur Verfügung. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte – Archäologisches Museum – in Frankfurt am Main sucht eine Restauratorin/einen Restaurator (VergGr. IVa BAT) zum 1. Januar 2002. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte mit umfangreichen archäologischen Sammlungen aller Zeitstufen und Materialien verfügt über modern und instrumentell hochwertig ausgestattete Werkstätten, deren Leitung neu zu besetzen ist. Gesucht wird ein/e Diplom-RestauratorIn mit umfangreichen Kenntnissen der einschlägigen Restaurierungs- und Konservierungsverfahren im Bereich Glas, Metalle, Keramik und organische Materialien und mit der Fähigkeit zur Erprobung und Entwicklung neuer Konservierungs- und Restaurierungsmethoden. Zu den Aufgaben gehören ferner die Mitarbeit bei Ausstellungen und im Leihverkehr. Wir erwarten eine mehrjährige praktische Erfahrung, 16 Organisationstalent, Flexibilität, Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit, die Fähigkeit zur Mitarbeiterführung und Teamarbeit. EDV-Kenntnisse und Freude an der Ausbildung von PraktikantInnen im Rahmen der studienvorbereitenden Praktika sind erwünscht. Die Dienststelle strebt an, den Anteil von Frauen in diesem Bereich zu erhöhen. Frauen sind deshalb besonders aufgefordert, sich zu bewerben. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit zur Teilzeitbeschäftigung. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Qualität und Eignung bevorzugt berücksichtigt. Für Rückfragen stehen Ihnen der stellvertretende Leiter des Museums, Herr Dr. Fasold (Tel.: 069/212-36747), und zu den finanziellen Rahmenbedingungen Herr Gawrich (Tel.: 069/212-35610) zur Verfügung. Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 30. November 2001 an den Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, Amt für Wissenschaft und Kunst, Kennziffer 3203/0003 – 41.12 –, Brückenstraße 3-7, 60594 Frankfurt am Main. Zum Abschluss eines laufenden Projektes sucht die Lutherhalle Wittenberg für die Zeit ab sofort bis 31. Juli 2002 (im Rahmen eines Honorarvertrages) einen/eine DokumentarIn oder ArchivarIn oder BibliothekarIn mit paläographischen und historischen (Genealogie deutscher Herrscherhäuser) Grundkenntnissen. Aufgabe ist der Abschluss der Datenbank der Handschriftensammlung mit dem Hauptschwerpunkt Aufnahme von Handschriften deutscher Fürsten vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Bewerbungen und weitere Informationen unter: Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Lutherhalle Wittenberg, Herrn Dr. Volkmar Joestel, Postfach 19, 06871 Lutherstadt Wittenberg, Tel.: 03491/420317, Fax: 03491/420327, [email protected]. Der Verwaltungsrat des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte Ernst-LudwigPlatz 2, 55116 Mainz schreibt zum 1. November 2003 die Stelle des Generaldirektors des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte besoldet nach Vergütungsgruppe B 4 aus. Voraussetzung für eine Bewerbung ist die Habilitation oder durch Publikationen belegte vergleichbare Qualifikation zu Themen der Archäologie der Alten Welt. Erwartet wird die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in Forschung und Lehre mit der Universität Mainz. Erwünscht sind Erfahrungen in der Formulierung und Leitung von Forschungsprogrammen mit mehreren Mitarbeitern in der Einwerbung von Drittmitteln auf nationaler und internationaler Grundlage in der Zusammenarbeit mit inund ausländischen Forschungseinrichtungen – in der Gestaltung wissenschaftlicher Ausstellungen. Bewerbungen sind bis zum 31. Dezember 2001 zu richten an den Vorsitzenden des Verwaltungsrates, Herrn Ministerpräsidenten a.D. Dr. Carl-Ludwig Wagner, Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Ernst-Ludwig-Platz 2, 55116 Mainz. Das „Bulletin“ des Deutschen Museumsbundes wird herausgegeben mit großzügiger Unterstützung durch die KulturStiftung der Länder, Kurfürstendamm 102, 10711 Berlin. Bulletin – Deutscher Museumsbund e.V. ISSN 1438-0595 Herausgeber: Dr. Martin Roth Redaktion: Mechtild Kronenberg, Klaus Bździach Mitarbeit: Petra Dzudzek, Renate Ebner Anschrift: Deutscher Museumsbund e.V. c/o Deutsches Hygiene-Museum Lingnerplatz 1, 01069 Dresden Tel. 0351/48 46-324, Fax 0351/48 55-162 [email protected] Büro Berlin: In der Halde 1, 14195 Berlin Tel. 030/84 10 95 17, Fax 030/84 10 95 19 [email protected] Redaktionsschluß: Bull. 1: 30.3., Bull. 2: 30.6, Bull. 3: 30.9., Bull. 4: 30.11. Bankverbindungen: Postbank Köln Konto 800 502, BLZ 370 100 50 Hypo- und Vereinsbank Dresden Konto 595 15 00, BLZ 850 200 86 Gesamtherstellung Reiter-Druck Berlin