AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH
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AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH
präsentiert AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH Produzenten Myles Connolly Amanda Hill Neil Nightingale Regie Patrick Morris Neil Nightingale Kinostart: 5. März 2015 Länge 87 Min. Im Verleih der Pathé Films AG INHALTSVERZEICHNIS DER STAB (Auszug) 3 PRESSENOTIZ 4 KURZINHALT 4 PRODUKTIONSNOTIZEN 5 Die Reise beginnt 5 Grenzen testen 7 Zurück aus Afrika 9 Die Besetzung wird vorgestellt FAKTEN ZU AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH 11 13 Der Film in Zahlen 13 Die Tiere 14 Die Drehorte 18 DIE FILMEMACHER 22 Patrick Morris (Co-Regisseur) 22 Neil Nightingale (Co-Regisseur/Produzent) 22 Myles Connolly (Produzent) 23 Amanda Hill (Produzentin) 24 KONTAKTE 25 2 DER STAB (Auszug) Regie Patrick Morris Neil Nightingale Produzenten Myles Connolly Amanda Hill Neil Nightingale Executive Producer Deepak Nayar Stuart Ford Marcus Arthur Mike Newell Mike Devlin Miles Ketley Co-Executive Producer Martyn Feeeman Mike Gunton Associate Producer Stephen McDonogh Julia Kenyon Kamera Mark Deeble Robin Cox Schnitt Nigel Buck Andi Campbell-Waite Musik Patrick Doyle Associate Director Renee Godfrey 3 PRESSENOTIZ AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH nimmt die Zuschauer mit auf eine einzigartige Reise und lässt sie einen der wildesten Kontinente der Erde hautnah erleben – Afrika. Der Film ist ein faszinierendes Abenteuer für die ganze Familie, eine Reise durch sieben magische Welten, auf der die Zuschauer die Natur neu entdecken und ein grosses Ensemble an Tieren kennenlernen – einige zum Fürchten, andere zum Staunen und zum Verlieben. AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ist die aufwendigste 3D-Naturdokumentation, die je produziert wurde, und setzt auf modernste Kameratechnik und innovativen Surround-Sound, um das Publikum so aus dem Kino mitten in das wilde Herz Afrikas zu entführen. AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ist eine BBC Earth Films Produktion in Zusammenarbeit mit Reliance Entertainment, IM Global und Evergreen Studios. Patrick Morris und Neil Nightingale übernahmen die Regie, produziert wurde der Film von Myles Connolly, Amanda Hill und Neil Nightingale. KURZINHALT AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ist eine spektakuläre Reise für die ganze Familie, ein magisches Naturerlebnis, das unter die Haut geht. Modernste Kameratechnik und grossartige Aufnahmen machen AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH zu einem faszinierenden Abenteuer, das die Zuschauer aus ihrer grauen Alltagsrealität in eine Welt voller leuchtender Farben und Lebendigkeit entführt und sie die Wunder unserer Erde so intensiv wie nie zuvor erleben lässt. Kommentiert von Christian Brückner als „Stimme der Natur“ führt der Film durch sieben unterschiedliche Regionen Afrikas, die jede für sich durch ihre Einzigartigkeit und Vielfalt ihrer Flora und Fauna verblüfft: Die Reise beginnt in einem geheimnisvollen Wald in Gabun und Ruanda, wo der Zuschauer auf eine Familie der am meisten bedrohten Tierarten der Welt trifft: Berggorillas. Weiter geht es in eine vulkanisch glühende Unterwelt, die Leben und eine bizarre Schönheit erschafft und Jahr für Jahr Millionen Flamingos zum Tanzen bringt. Von dort führt der Film sein Publikum weiter in die ausserirdisch anmutenden Sandwelten der NamibWüste, wo seltsame Wüstenkreaturen leben, die erstaunliche Überlebenstricks entwickelt haben. Auf einem Marsch durch versengte Ebenen am Rande der Kalahari begleitet der Zuschauer afrikanische Elefanten auf ihrer überlebenswichtigen Suche nach Wasser und taucht anschliessend mit einer Meeresschildkröte in die Tiefen eines verwunschenen Meeres zu einer geheimen Korallenstadt. In einer verzauberten Eiswelt in den Bergen Kenias und Äthiopiens zeigt der Film eine Horde Dschelada-Paviane und erkundet ein Reich, in dem sich Sommer und Winter täglich abwechseln. Eine Achterbahnfahrt durch quecksilberne Flüsse wie den Nil und den Zambesi bringt das Publikum schliesslich zu den grössten Wasserfällen der Erde, den Viktoria-Fällen, und zu den letzten lebenden Dinosauriern – den Krokodilen Afrikas. 4 PRODUKTIONSNOTIZEN Die Reise beginnt Auf dem Erfolg der BBC-Kinofilme DEEP BLUE (2003) und UNSERE ERDE – DER FILM (2007) basierend wurde im Jahr 2010 BBC Earth Films gegründet, mit der Absicht, den Zauber der Natur ins Kino zu bringen und beeindruckende Filmereignisse zu schaffen. „Kinofilme entführen die Zuschauer in eine andere Welt“, meint Amanda Hill, Chief Brands Officer bei BBC Worldwide und Produzentin von AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH. „Im Kino ist alles verstärkt, sowohl die Gefühle als auch die Sinne. Wenn man unsere Bilder auf einer grossen Leinwand sieht, dann geht man ganz und gar in dieser Filmwelt auf.“ Neil Nightingale, Co-Regisseur von AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH und Creative Director bei BBC Earth, wird weltweit für seine Filme und für sein Talent bewundert, die Wunder der Natur in Bildern festzuhalten. Der Einsatz von 3D war für BBC Earth Films der nächste logische Schritt. Nightingale meint dazu: „Wir haben die Möglichkeit gesehen, die Zuschauer in die Welt des Films zu versetzen. Die Fortschritte, die bei AVATAR gemacht wurden, haben gezeigt, wie 3D dazu genutzt werden kann, die Zuschauer in eine andere Welt zu entführen, die sich lebendig und real anfühlt. AVATAR ist dies in der Fiktion gelungen, bei AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH wollten wir die Zuschauer durch modernste 3D-Technik auf ein ganz reales Abenteuer mitnehmen. „Durch den Einsatz von 3D ist es uns gelungen, ein spektakuläres, alle Sinne umfassendes Filmereignis zu schaffen und den Zuschauern die Schönheit der Natur näherzubringen. Aus diesem Grund haben wir BBC Earth Films gegründet, das ist unserer grösster Erfolg“, meint Hill. Für seine Macher war AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH eine ganz neue, kreative Herausforderung. Alles musste vor Ort gedreht werden. Das hiess, 2,4 Tonnen teure Kameraausrüstung zu äusserst rauen und abgelegenen Orten in der afrikanischen Wildnis zu transportieren. Während der 573 Drehtage im Freien erklomm die Crew Höhen von über 4.300 Metern, ertrug Temperaturen von über 45°C und überlebte sogar einen Nilpferd-Angriff. Für die Co-Regisseure Patrick Morris und Neil Nightingale ist AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ein Projekt aus Leidenschaft, in das sie ihre umfangreichen Kenntnisse, ihre jahrzehntelange Erfahrung und ihre bedingungslose Liebe zur Natur investiert haben. Patrick Morris reiste im Laufe seiner Karriere zu vielen verschiedenen Orten der Welt, Afrika übt allerdings eine besondere Faszination auf ihn aus. AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ist sein zehnter Film auf diesem Kontinent und bis jetzt auch sein aufwendigstes Projekt. Für Morris war die Zusammenarbeit eine sehr positive Erfahrung: „Diesen Film mit Neil zu machen, war grossartig, weil wir schon von Anfang an eine ganz klare Vorstellung davon hatten, was wir wollten. Im Laufe der Zeit haben wir uns immer wieder gegenseitig hinterfragt und gefordert – machen wir das richtig, wie können wir es besser machen, was brauchen wir noch – und meiner Meinung nach hat sich das immer als sehr hilfreich erwiesen und ist so zu einem sehr natürlichen Prozess geworden.“ 5 Seine Vision von AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH beschreibt Neil Nightingale folgendermassen: „AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH musste anders sein als alle bisher gedrehten Naturfilme. Wir wollten, dass er sich real anfühlt und tief unter die Haut geht. Zur Inspiration sind wir ins Theater gegangen. Wir wollten erleben, wie Theaterstücke die Zuschauer in eine andere Ebene versetzen und es dadurch schaffen, alle Sinne des Publikums anzusprechen, es Teil der Aufführung werden zu lassen. Wir wollten den Leuten weniger einen Blick aus der Ferne bieten, sondern ihnen das Gefühl geben, mit dabei zu sein.“ „Mein Sohn war wirklich eine Quelle der Inspiration“, meint Amanda Hill. „Er ist fünf Jahre alt und wenn wir spazieren gehen, dann betrachtet er die Natur nicht von oben, sondern von ganz Nahem: Er sieht keine Ameisen, sondern eine gnadenlose Armee von Soldaten. Unser Ziel war es, diese den Kindern eigene Art, Dinge wahrzunehmen, festzuhalten. Neil und mein Sohn haben sich an meinem Küchentisch Filmausschnitte angesehen. Wir wussten beispielsweise, dass wir genau das mit diesen Rango-ähnlichen Wüstenkreaturen geschafft hatten, als mein Sohn in lautes Gelächter ausbrach und sich die Stelle noch einmal ansehen wollte.“ „In AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH gibt es Aufnahmen, die jeden berühren werden“, fügt Patrick Morris hinzu. „Für viele Erwachsene werden es die Aufnahmen der Gorillas sein, die ja eng mit uns verwandt sind. In unserem Film ist diese Verwandtschaft nachzuvollziehen, man sieht, wie die Familie lebt, wie die Kinder spielen, während der Vater auf sie aufpasst. Anhand dieser Szene ganz am Anfang merkt man, wie die Zuschauer dank 3D in diese Welt eintauchen können. Es fühlt sich so an, als wäre man tatsächlich dabei, als würde man den Gorillas in die Augen schauen und eine Verbindung zu ihnen herstellen, die meiner Meinung nach so eng ist, wie sie es in freier Wildbahn auch wäre.“ Neil Nightingale stimmt ihm zu: „Mit AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH wollten wir die Zuschauer mit auf eine Reise in die Wildnis nehmen, auf der sie eine reale Verbindung zu Afrika und der unglaublichen, dort heimischen Tierwelt herstellen können. Jede einzelne dieser Welten hat etwas Einzigartiges und Kraftvolles zu bieten und die Reise wird gekrönt von einem Finale, das eine wunderbare Liebeserklärung an die Natur ist. Meiner Meinung nach ist unser grösster Erfolg, den Menschen diese fantastische Erfahrung zu ermöglichen, die ihnen viel Freude bereiten wird und zeigt, was die Natur alles zu bieten hat.“ Für Nightingale und Morris war schnell klar, dass der Film in Afrika gedreht werden musste. Nightingale meint: „Afrika vereint die ganze Welt an einem Ort, von den tropischen Meeren über die Wüsten im Südosten und den Regenwäldern in Zentralafrika bis hin zu den Gipfeln des Mount Kenya, wo es schneit. Auf einem einzigen Kontinent kann so viel Verschiedenes erlebt werden. Ausserdem ist Afrika einer der wenigen Orte, an dem die natürlichen Lebensräume noch intakt sind.“ Nightingale und Morris wollten allerdings nicht in erster Linie die verschiedenen Lebensräume des Kontinents abbilden, sondern hatten vielmehr ein Konzept mit verschiedenen Welten im Kopf, die durch eine Reise verknüpft werden sollten. Die Crew wollte ihre Erfahrung während des Drehs mit den Zuschauern teilen und ihnen die Natur so nah wie möglich bringen. AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH sollte ein spektakuläres Abenteuer sein, ohne den Schwerpunkt zu sehr auf intellektuelle Aspekte zu legen. Das Ziel der beiden war, den Zuschauern das Gefühl zu geben, selbst durch diese magischen Welten gereist zu sein. 6 „Unsere sieben Welten decken alles ab, von der brennend heissen Wüste bis zur Unterwasserwelt, von der Savanne bis zu den Regenwäldern und bis zum Mount Kenya“, erklärt Neil Nightingale. In Bezug auf die verschiedenen Welten meint Morris: „Die Reise beginnt im Regenwald, dem Herzstück Afrikas, ein Ort, der so lebendig und intensiv ist – mit Wasser und Sonnenschein, aber eben doch geheimnisvoll. Von dort aus reisen wir weiter in eine brennende Unterwelt, an einen Ort, an dem die Erde entsteht. Es herrscht eine aggressive und verstörende Stimmung, aber aus dieser Rauheit entsteht etwas Zartes und Schönes. Die Reise geht weiter in ein Wüstenreich, bestehend aus ausserirdischen Sandflächen: eine bizarre, uralte Wüste. Es scheint, als gäbe es hier keine Tiere, aber einige kleine, wechselwarme Kreaturen haben es geschafft, hier zu überleben. Darauf folgen die versengten Ebenen, wo es etwas mehr Wasser gibt. Wir begleiten eine Elefantenfamilie auf ihrer schwierigen Suche nach diesem kostbaren Gut. Der nächste Halt ist ein wunderliches Meer, wo Wasser und Sonne perfekt aufeinander abgestimmt sind und wir einen Unterwasser-Wald entdecken: ein Korallenriff, so lebendig wie die Wälder an Land. Von den Meeresszenen steigen wir auf in die Höhen des Mount Kenya und tauchen ein in eine verzauberte Eiswelt. Da sich der Berg genau auf dem Äquator befindet, ist das Wetter hier tagsüber wie in England an einem schönen Frühlingstag, aber nachts gefriert alles. Hier spüren wir den Rhythmus der Zeit, reflektiert in einem magischen Sternenhimmel. Von dort aus geht es zu quecksilbernen Flüssen, wo wir entlang dieser beeindruckenden Ströme reisen, bis hin zu den breitesten Wasserfällen der Erde, den Viktoriafällen. Schliesslich befinden wir uns an einem Ort, der uns grosses Unbehagen bereitet: in einem trüben und dunklen Fluss, der Krokodile beheimatet.“ Das Element, das alle Welten miteinander verbindet und über Leben und Tod der Flora und Fauna entscheidet, ist Wasser. Nightingale meint dazu: „Die Verbindung zwischen allen Komponenten ist das Wasser, es prägt alles im Leben. In der Wüste ist es sein offensichtliches Fehlen. In der verzauberten Eiswelt ist es der Umstand, dass alles gefriert – der Boden, die Pflanzen. Wie passt sich das Leben an solche Bedingungen an? Im Regenwald ist es die Tatsache, dass es sehr viel regnet und die Feuchtigkeit 100% beträgt. Am Äquator sind dem Wachstum deshalb keine Grenzen gesetzt, wie in einem Gewächshaus, in dem ständig gegossen wird. Die Pflanzen kämpfen deshalb um Platz, das hat etwas Klaustrophobisches.“ AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH zeigt diesen täglichen Überlebenskampf von Flora und Fauna. Nightingale fährt fort: „Das Wasser begleitet uns auf dieser Reise. Wir fliegen über Flüsse hinweg bis zu den Viktoriafällen. Wir surfen auf Wellen und tauchen ins Rote Meer ein oder fliegen auf einem magischen Teppich aus Wolken hinauf bis zum Gipfel des Mount Kenya. Wasser ist das Element, das all diese Welten formt, und es ist auch das Transportmittel, das uns von einer Welt zur nächsten führt.“ Grenzen testen AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH war immer als 3D-Film konzipiert, als Erlebnis auf Grossleinwand. Associate Director Renee Godfrey erklärt: „Das Potenzial von 3D ist enorm, besonders bei Naturdokumentationen. Das ist ja genau, was Naturfilmer erreichen möchten: Die Zuschauer tauchen in eine andere Welt ein, die sie dadurch verstehen, erleben und von der sie hoffentlich auch etwas lernen können. Mit 3D ist genau das möglich. Alles ist so real, von den Charakteren, die im Film dargestellt werden, bis hin zur Landschaft, die im Film gezeigt wird.“ Auch wenn die Crew von den Vorzügen der hochmodernen 3D-Technik 7 schwärmte, war sie sich durchaus bewusst, welche Schwierigkeiten der Einsatz von 3D mit sich bringen würde. Nightingale meint: „Es ist gar nicht so einfach, 3D bei einer Naturdokumentation anzuwenden. Das Equipment ist wirklich schwer, drei- oder viermal so schwer wie eine normale Ausrüstung, weil man ja zwei Stereo-Kameras hat, eine für das linke Auge und eine für das rechte Auge. Die Präzision der Ausrichtung ist äusserst wichtig. Wenn das Equipment über unbefestigte Strassen oder sogar zu Fuss in die Wildnis transportiert werden muss, ist es natürlich schwierig, die Einstellungen des Kits so beizubehalten.“ Nach ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit bei DINOSAURIER 3D – IM REICH DER GIGANTEN freute sich das Evergreen Studios-Team, wieder mit BBC Earth zusammenzuarbeiten und war begeistert vom Konzept des Films. „Wir fühlen uns wirklich geehrt, wieder dabei sein zu dürfen“, meint Mike Devlin, CEO von Evergreen. „Wir wussten, dass die Zeit reif war, 3D in dieser Form anzuwenden und dadurch ein neuartiges Filmerlebnis zu schaffen.“ Nightingale fügt hinzu: „Wir wollten an äusserst abgelegenen, schwer zu erreichenden Orten filmen, um dort einzigartige Aufnahmen von Tieren zu machen, und das von ganz Nahem, um die Zuschauern wirklich in diese Welt zu versetzen.“ Während sich das Team von Morris und Nightingale um die kreative, produktionsbezogene Logistik kümmerte, konzentrierte sich Evergreen auf die Kameratechnik und das 3D-Know-how, wobei beide Crews natürlich in regem Austausch standen. Evergreen entwarf eigens für AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH Teile des 3D-Kits, und dank dieser Unterstützung konnte das Team die Tiere auf innovative und spektakuläre Art filmen. So wurde zum Beispiel die Karosserie eines Land Rover abgenommen, der Wagen mit einem 3D-Kit bestückt, und danach wieder zusammengebaut. Mit diesem Wagen konnten das erste Mal wandernde Gnus in freier Wildbahn in 3D gefilmt werden. Neben Evergreen arbeitete die Produktion noch eng mit dem Spydercam-Team zusammen. Für Nightingale bildete die Szene auf dem Mount Kenya den Höhepunkt der Arbeit der Evergreen Studios. „Wir filmten drei Wochen lang mit Zeitraffer an dieser Location und gleichzeitig noch in 3D-Echtzeit mit Dollys und Kränen, was wiederum ein anderes Kit, Setup und mehrere Kameras erforderte. Es war eine extreme Herausforderung für Material und Crew. Evergreen meisterte die Situation, die Ausrüstung hielt den extremen Wetterbedingungen über diesen langen Zeitraum stand. Das war nicht nur eine technische sondern auch eine menschliche Meisterleistung.“ Für die Evergreen Studios-Crew war der schwierigste Dreh ein anderer: die erste je gedrehte, horizontale Aufnahme entlang der Schlucht der Viktoriafälle mit einem Kabel-Dolly. Die Crew musste Angriffe von Elefanten und Flusspferden abwehren, sich aus sinkenden Booten retten und sich dabei auch noch der extrem schwierigen Aufgabe widmen, ein 300 Meter langes Kabel über die breitesten Wasserfälle der Welt zu spannen. Um den Zuschauern das Gefühl zu geben, zuerst über die Viktoriafälle zu fliegen und dann mit dem Wasser in die Tiefe zu stürzen, montierte das Team eine Kamera auf einem Kabel zwischen zwei Gerüsttürmen, die sie über dem Fluss befestigten. Das war eine grosse physikalische Herausforderung, da der Wasserpegel des Flusses viel höher als erwartet war. Die 3D-Aufnahmen, nur einige Zentimeter über der Wasseroberfläche, sind spektakulär. Die Kamera folgt dem Flusslauf und nähert sich den Fällen, bis das Wasser über den Rand hinausschiesst und tosend 100 Meter in die Tiefe stürzt. Diese Aufnahme ist Sinnbild für die 8 Zusammenarbeit der Filmemacher mit den Evergreen- und Spydercam-Teams. „Das Motto von Spydercam ist ‚go anywhere’, und das nehmen sie wortwörtlich“, meint Perry von Evergreen. „Mit ihrer Hilfe war es uns möglich, unsere 30 kg-Kameras genau über den Fällen zu platzieren. Ohne die Hilfe der Spydercam-Crew wären diese Aufnahmen nicht möglich gewesen.“ Trotz der guten Vorbereitung und der langjährigen Erfahrung der 3D-Filmemacher und Naturdokumentarfilmer entpuppten sich einige der Locations als wirkliche Herausforderung. Besondere Schwierigkeiten bereiteten die schwefligen Becken in Dallol, wo die Aufnahmen für die brennende Unterwelt gemacht wurden. Renee Godfrey erzählt: „Die Becken enthalten Schwefelsäure und man ist umgeben von Gaswolken, ausserdem staubt alles wegen der Salzpfannen. Aber es ist wirklich eine spektakuläre Landschaft, weil es dort so hell und farbenfroh ist.“ Die extremen Bedingungen strapazierten nicht nur die Crew sondern auch die Ausrüstung. Godfrey fügt hinzu: „Die Ausrüstung rostete und der Schmuck, den ich trug, wurde schwarz. An einigen Tagen, besonders wenn der Wind aus einer bestimmten Richtung kam, trugen wir Gasmasken. Es war ganz schön hart und brutal.“ Die Arbeit war aber ihre Mühe wert: „Die Aufnahmen, die Renee und die Crew machten, sind für die Ewigkeit.“ Zurück aus Afrika Nach fast zwei Jahren und 573 Drehtagen war der Dreh vollendet. Zurück in London, während der Film geschnitten wurde, läuteten die Filmemacher die nächste Phase der Zusammenarbeit ein. Sie konzentrierten sich hierbei auf die Schlüsselelemente der Produktion: Ton, Musik und die Anpassung des Skripts an die finale Version der Erzählung. Morris und Nightingale holten Cutter Nigel Buck ins Team, schnitten den Film und arbeiteten an der Handlung sowie den Storyboards, die schon von Beginn der Produktion an entwickelt wurden. Cutter Andi Campbell-Waite war bereits bei den PreEdits während des Drehs dabei, eine Zusammenarbeit, die Morris als sehr harmonisch beschreibt. Wegen der aussergewöhnlich langen Dauer des Drehs und der ehrgeizigen Vision gab es Unmengen an Material zu schneiden. Morris schätzt, dass der Schnitt etwa 52 Wochen beanspruchte. Während des ganzen Vorgangs wurde Material gesichtet, diskutiert und überarbeitet, zusammen mit einem Team aus Kreativen wurde ein Konzept für die Erzählung entwickelt. Der gefeierte Filmemacher Mike Newell, weltweit bekannt für seine Arbeit als Regisseur von HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH und VIER HOCHZEITEN UND EIN TODESFALL, wurde an Bord geholt, um mit Morris und Nightingale an der Erzählung zu feilen. Für die beiden war die Zusammenarbeit mit Newell unschätzbar wertvoll. Morris meint: „Wir haben uns sehr gefreut, dass Mike Teil des Teams wurde. Er brachte all seine Erfahrung mit richtig grossen Filmen mit, und dank dieser Erfahrung konnten auch wir den Film mit anderen Augen sehen.“ Newell brachte sich unmittelbar bei AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ein und gibt sich wie immer bescheiden: „Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, hat er mich sofort überzeugt, er ist ein grossartiges Werk. Ich habe letztendlich nur noch ein wenig Feinarbeit geleistet.“ Für Nightingale trug Newells Enthusiasmus wesentlich zum Fortschritt ihrer Arbeit bei: „Mike hat uns immer darin bestärkt, unsere Vision weiter zu verfolgen. Wir hatten keinen Masterplan, eine solche Naturdokumentation gab es ja noch nie. Er ermutigte uns, unserer Vision treu zu bleiben und für unsere Idee einzustehen. Dank ihm haben wir das uns mögliche Höchstmass erreicht.“ 9 Newell arbeitete zum ersten Mal bei einer Naturdokumentation mit, und ihn faszinierte ganz besonders die Liebe der Filmemacher zum Detail und ihr wissenschaftlicher Hintergrund, der sich in allen Aspekten der Produktion widerspiegelte. Auch der mit einem Academy Award® ausgezeichnete Komponist Patrick Doyle brachte seine langjährige Erfahrung bei erfolgreichen Hollywood-Filmen wie HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH, PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION und JACK RYAN: SHADOW RECRUIT mit ein. Doyle übernahm die Vision der Filmemacher sofort und erklärt, wie schnell er dem Zauber des Films erlag: „Die Farben, die unterschiedlichen Orte und die vielen wunderbaren Tiere, egal ob an Land oder im Wasser, inspirieren einen.“ Nightingale meint, dass die Musik bei AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH noch wichtiger ist als bei anderen Dokumentarfilmen: „Die Erzählung muss von der Musik getragen werden, viel mehr als bei herkömmlichen Naturdokumentationen, weil in unserem Film sehr viel weniger erzählt wird.“ Doyle arbeitete an einem Thema, das den ganzen Film begleiten und eine Verbindung zwischen den Welten herstellen sollte. „Es war eine sehr harmonische Entwicklung. Ich habe viel afrikanische Musik gehört, die natürlich die Melodie beeinflusst hat und aus der dann wiederum das Thema entstand, das sich durch den ganzen Film zieht.“ Morris lobt Doyles Arbeit: „Die Aufgabe war nicht ganz einfach. Die Welten sollten sich auch musikalisch unterscheiden, einen eigenen Charakter haben, aber gleichzeitig sollte auch ihre Verbindung untereinander durch die Musik hervorgehoben werden. Patrick hat es geschafft, das Abenteuer musikalisch auszudrücken, eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen und jeder der Welten einen musikalischen Charakter zu verleihen.“ Ein weiteres zentrales Element des Sound-Designs bildeten die Tonaufnahmen vor Ort von Chris Watson, einer Koryphäe auf dem Gebiet der Naturdokumentationen. Er begleitete die Crew zu den wichtigsten Drehs, was bedeutete, nach Gabun, zum Grumeti River und Lake Bogoria zu reisen. Für die Filmemacher war es besonders wichtig, mehr als nur die spezifischen Tierlaute aufzunehmen. Morris meint: „Er bekam die Anweisung, die Stimmung der verschiedenen Welten durch Geräusche auszudrücken.“ In Hinblick auf das Color Grading wollten die Filmemacher für jede der Welten einen unterschiedlichen Stil, eine filmische Farbpalette, an der sie mit Peter Doyle von Technicolor arbeiteten. Doyle unterstützte im Lauf seiner Karriere Regisseure wie Peter Jackson, die Coen Brothers und die Wachowski Brothers bei einigen ihrer erfolgreichsten Projekte, wie der HERR DER RINGE-Trilogie, dem HOBBIT, INSIDE LLEWYN DAVIS und MATRIX. Abgesehen von Doyles erstklassigem Lebenslauf unterstreicht Nightingale eine weitere wichtige Eigenschaft: „Das Grossartige an Peter ist, dass sein Hobby, mit dem er jede Minute seiner Freizeit verbringt, Landschaftsfotografie ist und dass er dieses Hobby so unglaublich leidenschaftlich betreibt.“ Morris geniesst den Augenblick seiner Arbeit ganz besonders, wenn Wörter, Bilder und Ton verschmelzen. „Es ist schwer, dieses Gefühl in Worte zu fassen, aber besonders bei Naturdokumentationen, wenn die Bilder so viel erzählen, muss die Musik ebenfalls eine Geschichte haben: Manchmal unterstützt sie hierbei nur die Erzählung, stellenweise übernimmt sie selbst die Kontrolle. Ich muss immer an eine Vermählung der Wörter, des Sound-Designs und der Bilder denken, deren Zusammenspiel man sich anfangs noch vorstellen muss. Es geht um die Harmonisierung aller Elemente. Der wichtigste Aspekt bei diesem Film ist die Verbindung zur Natur. Diese Beziehung wollten wir basierend auf den Elementen herstellen, d.h. mit der Auswahl der Bilder, der Gestaltung, der Bearbeitung des Sound-Designs und der Musik.“ Nightingale stimmt ihm zu: „Wie Patrick schon sagte, es 10 dreht sich um die einzelnen Komponenten, die Bilder, die Soundeffekte, die Musik. Wenn all diese Elemente zusammengreifen, erfüllen wir uns damit den Traum, den wir die letzten vier Jahre im Kopf hatten, und das ist wunderbar.“ Für alle Beteiligten waren die vier Jahre Planung, Dreh und Postproduktion von AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH eine wahrhaft magische Reise. Morris würdigt die Arbeit der Crew: „Es war fantastisch, mit diesen Leuten zu arbeiten und jetzt endlich, nach vier Jahren, zum Ende zu kommen. Das war wirklich das längste und aufwendigste Projekt, an dem ich je gearbeitet habe. Wir haben in unserem Genre mit diesem Film so viel Neues erreicht.“ Nightingale kann es kaum erwarten, den Film mit den Zuschauern im Kino zu sehen. „Bei Kinofilmen kriegt man ja unmittelbares Feedback, im Gegensatz zum Fernsehen, wo die Zuschauer in ihren Wohnzimmern sitzen. Man kann die Zuschauer hören, man merkt, wenn ihnen an einer Stelle die Tiere gefallen, oder ob sie das Script lustig finden. Man kann sie lachen hören, man hört die Kinder... Das ist wirklich aufregend.“ Und Renee Godfrey meint: „Jeder, der sich diesen Film anschaut, kauft sich eine Karte für die beste Achterbahnfahrt durch Afrika.“ Patrick Morris hat noch weitere Ambitionen: „Mit unserem Film möchte ich die Menschen mit auf ein unglaubliches Abenteuer zu einem der wildesten Orte der Welt nehmen, ihnen die Augen öffnen, mit dem Ziel, dass sie ein bisschen mehr vom wahren Zauber unseres Planeten wahrnehmen. Nach unserem Wissensstand sind wir einzigartig im Universum: unser Leben, unser Atmen, unsere wunderschöne Welt.“ Die Besetzung wird vorgestellt Afrika bietet eine unglaubliche Vielfalt an natürlichen Lebensräumen und beheimatet zahlreiche Tierarten, von denen einige das erste Mal in ihrem heimischen Umfeld gefilmt wurden. Auch wenn die Zuschauer einige der Tiere schon kennen, ist das Erlebnis doch ein neues. Die Tiere wurden aus der Nähe und auf eine fast intime Art und Weise mit der Kamera begleitet, die den Zuschauern das Gefühl zu gibt, sie wären Teil dieser Familie. Die erste grosse Herausforderung, der sich die Crew bei ihrem allerersten AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH-Dreh der Dschelada-Paviane in den Simien Mountains in Äthiopien stellen musste, war, 104 Kisten Kameraausrüstung auf 3.000 Meter zu transportieren. Ausserdem musste das Team die Tiere an sich gewöhnen, ohne etwas dabei zu tun, was sie in ihrem natürlichen Verhalten gestört hätte. Denn genau dieses Verhalten wollten sie ja filmen. Assistant Producer Stephen Lyle musste sechs Tage mit einer Attrappe des 3D-Kits bei den Dscheladas verbringen. Dank dieser behutsamen Vorgehensweise gewöhnten sich die Affen schliesslich an die neuen Besucher. Eine weitere Erschwernis bei diesem Dreh war es, herauszufinden, wo die Dscheladas sich aufhalten würden, da die Affen täglich einen anderen Schlafplatz wählen. Das Team beobachtete die Paviane eingängig, um ihr Verhalten vorauszuahnen, dennoch verbrachte die Crew schliesslich 20 Tage in den Simien Mountains. Der Aufwand hat sich gelohnt, AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH zeigt die ersten je gedrehten 3D-Aufnahmen mit einem Kamerakran, bei der die Kamera die Affen beim Klettern über die Felswände begleitet. Von diesem Erfolg beflügelt, machte sich das Team auf den Weg nach Ruanda, um die Könige des Dschungels, die Berggorillas, zu filmen. Die vom Aussterben bedrohten Tiere sollten absolut entspannt und sanft abgebildet werden, um den Zuschauern einen seltenen Einblick in ihr häusliches Leben inmitten des Regenwaldes zu gewähren – eine der Schlüsselszenen des Films. Für das Evergreen-Team und die Produktion war es besonders 11 schwierig, das 3D-Kit auf ein Minimum zu reduzieren, mit dem gleichzeitig sichergestellt werden konnte, hochwertige Bilder zu liefern und so nah wie möglich an die Gorillas heranzukommen. „Bei 3D muss man so nah wie möglich an das Subjekt ran, ohne es zu stören, nicht wie bei 2D, wo man längere Objektive benutzen kann“, erklärt Perry von Evergreen. Mit diesem reduzierten Equipment musste die Crew täglich drei bis vier Stunden zu Fuss zurücklegen, um zu den Gorillas zu gelangen. „Wir hatten 20 Träger, die die schwere Ausrüstung mehrere Kilometer am Tag zu unserer Location in den Bergen Ruandas schleppten“, fährt Perry fort. „Als wir endlich bei den Gorillas ankamen, hatten wir nur 45 Minuten Zeit, zu filmen.“ Natürlich stand die Sicherheit der Crew dabei an erster Stelle. Die Gorilla-Männchen, auch als Silberrücken bekannt, können bis zu 220 kg wiegen und sind stehend etwa 1,80 Meter gross. Die Crew musste jeglichen Blickkontakt mit den Tieren vermeiden, da dies von den Affen als Bedrohung aufgefasst werden kann. Für Perry hat sich dieser Aufwand aber auf jeden Fall ausgezahlt: „Die emotionale Beziehung der SilberrückenFamilien zu filmen, war für uns einer der Höhepunkte des Drehs.“ Kleine Tiere zu filmen, war ebenfalls eine anspruchsvolle Aufgabe: Welcher Regisseur hätte keine Probleme damit, fünf Millionen Statisten zu koordinieren? Patrick Morris erklärt: „Im Regenwald war es wirklich hart, vor allem der Dreh mit den Wanderameisen. Die Schwärme bestehen aus gut fünf Millionen Tieren. Man muss abwarten, bis der Schwarm aus dem Bau kommt und dann auch noch herausfinden, in welche Richtung die Ameisen möchten. Das 3D-Rig muss ganz nah an den Boden heran, und dann heisst es nur noch warten. Und wenn der Schwarm auf einen zukommt, dann hält man einfach drauf. Wenn die Ameisen über einen krabbeln, muss man auch noch ganz ruhig bleiben, denn wenn man in Panik gerät, dann beissen sie. Man filmt einfach, was man kann und lässt die Ameisen gewähren.“ Morris hebt eine weitere Szene hervor, die Geduld und besonders gute Kenntnisse der örtlichen Begebenheiten erforderte: der Tanz der Flamingos am Lake Bogoria. Vor mehr als 20 Jahren lernte Morris den Verantwortlichen des Nationalparks, William Kimosop, kennen, und die beiden blieben in Kontakt. Schon im Jahr bevor der Dreh am Lake Bogoria losgehen sollte, informierte Kimosop Morris regelmässig über die Geschehnisse am See. Einen Monat bevor sie eigentlich am Lake Bogoria drehen wollten, waren bereits eine Millionen Flamingos vor Ort, und Kimosop ging davon aus, dass der Tanz bald beginnen würde. Als Morris und sein Kameramann daraufhin eintrafen, gab es kaum Anzeichen für irgendeine Art von Aktivität. Aber er erklärt: „Am Ende unseres ersten Tages, als wir gerade an einer kleinen Gruppe von vielleicht einem Dutzend Flamingos vorbeigingen, fingen diese an, ihre Köpfe auf eine bestimmte Art zu bewegen. Wir waren uns sicher, dass da bald was passieren würde. In der darauf folgenden Woche tanzten immer mehr Flamingos, und in den zwei Wochen unseres Drehs tanzten tausende Vögel. Wir hätten keinen besseren Zeitpunkt wählen können. Das war nur Dank der guten Kenntnisse meines Freundes Kimosop möglich.“ Den Filmemachern war es besonders wichtig, den Zuschauern nicht nur die breit gefächerte Tierwelt Afrikas näherzubringen, sondern auch die Schwierigkeiten aufzuzeigen, mit denen diese Tiere in ihrem täglichen Leben konfrontiert werden: Der Film zeigt, wie sie diese Situationen meistern, und vielleicht kann auch der ein oder andere Zuschauer daraus eine Lehre ziehen. 12 FAKTEN ZU AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH Der Film in Zahlen 18 Millionen Dollar Budget 1 Millionen Zwergflamingos 4.300 Meter hohes Basiscamp für den Dreh auf dem Mount Kenya 573 Drehtage 300 Meter Kabel über einen Wasserfall 150 Meter unter dem Meeresspiegel in Dallol 130 Kameragehäuse 126 Träger für den Transport der Kameraausrüstung auf den Mount Kenya 50°C in den staubigen Wasserlöchern des Hwange National Park 46°C in Dallol, Äthiopien 45°C in der namibischen Wüste 30 Drehs 30 der letzten Berggorillas 13 verschiedene Länder 2,4 Tonnen Kameraausrüstung 2 gesunkene Boote (das Nilpferd-Floss und der Ersatz aus Metall) 2 Unruhen 1 Flusspferdangriff 1 lahmgelegter Flughafen wegen des Übergepäcks der Crew -10° C auf Mount Kenya 13 Die Tiere Afrikanischer Elefant Loxodonta africana Gepanzerte Bodenschrecke Acanthoplus discoidalis Streifengnu Connochaetes taurinus Grossohr-Riesengalago Otolemur crassicaudatus Wanderameise Dorylus sjoestedti und Dorylus wilverthi. Dschelada-Pavian Theropithecus gelada Echte Karettschildkröte Eretmochelys imbricate Flusspferd Hippopotamus amphibious Letschwe Kobus leche Zwergflamingo Phoenicopterus minor Löwe Panthera leo Indischer Rotfeuerfisch Pterois miles Steinbockkäfer Batocera rufomaculata Berggorilla Gorilla beringei beringei Wüstenchamäleon Chamaeleo namaquensis Nilkrokodil Crocodylus niloticus Zwergpuffotter Bitis peringuevi Graufischer Ceryle rudis Steppenzebra Equus quagga Düneneidechse Zeros anchietae 14 BERGGORILLA Stehende Berggorilla-Männchen sind über 1,80 Meter gross und wiegen etwa 220 kg. Berggorillas können über ihren Nasenabdruck identifiziert werden, der individuell und einzigartig ist. Erwachsene Männchen können bis zu 34 kg Pflanzen am Tag fressen, die Weibchen bis zu 18 kg. „Silberrücken“ heissen die erwachsenen Männchen wegen ihres silbrig-grauen Fells am Rücken, das sich mit zunehmendem Alter immer stärker färbt. Berggorillas sind sehr sozial und leben in relativ stabilen, kohäsiven Gruppen, die durch Langzeit-Partnerschaften zwischen Männchen und Weibchen gefestigt werden. Eine typische Gorilla-Gruppe besteht aus einem dominanten Silberrücken (ein erwachsenes Männchen), der als unangefochtener Anführer fungiert, einem weiteren, ihm untergeordneten Männchen (meist ein jüngerer Bruder, Halbbruder oder Sohn des Silberrückens), einem oder zwei Schwarzrücken, deren Aufgabe es ist, die Gruppe zu bewachen, drei bis vier sexuell aktiven Weibchen, die normalerweise ihr ganzes Leben in Gemeinschaft mit dem dominanten Silberrücken leben und drei bis vier Jugendlichen und Kindern. ZWERGFLAMINGO Obwohl Zwergflamingos im Stehen 1,2 Meter bis 1,5 Meter gross sind, bilden sie immer noch die kleinste der sechs Flamingoarten. Die grösste Zwergflamingo-Population, etwa 1,5 bis 2,5 Millionen Vögel, sind in den alkalischen Salzseen des Great Rift Valley in Afrika zu finden. Die Nahrung der Zwergflamingos besteht fast ausschliesslich aus Blaualgen (Spirulina spp, Oscillatoria spp. und Lyngbya spp.) und benthischen Kieselalgen (Navicula spp., Bacillariophyceae), die nur in alkalischen Seen, Salzpfannen, salzhaltigen Lagunen und Flussmündungen gefunden werden. Dieser Vogel ist ein Filtrierer, der seine Nahrung bevorzugt nachts oder frühmorgens aufnimmt, wenn die Wasseroberfläche ruhig ist. Mit ihrem speziellen Schnabel, der über bis zu 10.000 mikroskopischen Lamellen verfügt, filtern die Zwergflamingos die Algen aus dem Wasser. ZWERGPUFFOTTER Die Zwergpuffotter ist ein hinterhältiger Räuber, der sich von Eidechsen und Geckos ernährt, und nur in der namibischen Wüste zu finden ist. Sie beherrscht die spezielle Fortbewegungsweise des Seitenwindens, um sich über den lockeren Sand zu bewegen. Der Schlange gräbt sich im Sand ein, um der Hitze zu entgehen und möglichen Opfern aufzulauern. DÜNENEIDECHSE Die Düneneidechse hat grosse Füsse und Zehen, die es ihr ermöglichen, über den heissen Sand zu laufen, ohne dabei einzusinken. Dabei hebt sie immer gleichzeitig ein oder zwei Füsse an, um den heissen Sand damit nicht zu berühren. 15 Die gepanzerten Augenlider der Düneneidechse schützen sie vor Sandkörnern, wenn sie sich im Sand der Dünen eingräbt. Wie die Schlange gräbt sich die Eidechse im Sand ein, um sich vor Räubern zu schützen und der Hitze zu entkommen. WÜSTENCHAMÄLEON Das Wüstenchamäleon verfolgt seine Beute durch die Dünen und benutzt dabei seine unabhängig voneinander bewegbaren Augen, um sie auszuspähen und nicht zu verlieren. Die Zunge, die so lang wie sein Körper ist, kann an ihrer Spitze eine enorme Sogkraft entwickeln und ist eine effektive Waffe, um Beute zu fangen und einzusaugen. AFRIKANISCHER ELEFANT Afrikanische Elefanten sind die grössten lebenden Tiere der Erde. Sie erreichen eine Grösse von 4 Metern und wiegen bis zu 7.000 kg. In der Wildnis werden Elefanten bis zu 70 Jahre alt. Sie kommunizieren über Berührung, Geruch und Geräusche, über lange Strecken benutzen sie ausserdem Infraschall und seismische Kommunikation. Sie können bis zu 150 kg Futter täglich zu sich nehmen und bis zu 40 Liter Wasser am Tag trinken. Weibliche Elefanten verbringen ihr ganzes Leben in eng verzweigten, matrilinearen Familienclans, die mehr als zehn Mitglieder umfassen, davon allein meist drei Mütter und ihr Nachwuchs. Die Matriarchin der Gruppe ist das älteste Weibchen und führt den Clan an, bis sie stirbt oder zu alt ist, diese Rolle zu übernehmen. Wenn ihre Zeit vorbei ist, nimmt die älteste Tochter ihren Platz ein. Ältere Matriarchinnen gelten als effizientere Entscheidungsträger. ECHTE KARETTSCHILDKRÖTE Meeresschildkröten, für viele Menschen die letzten lebenden Dinosaurier, kamen vor mehr als 200 Millionen Jahren auf die Erde und leben seitdem in den Weltmeeren. Sie legen weite Strecken zwischen ihren Futterstellen und Nistplätzen zurück, manche schwimmen mehr als 2.000 km, um ihre Eier zu legen. Erwachsene Schildkröten kommen oft an die Strände zurück, an denen sie geschlüpft sind. In der Wildnis werden sie bis zu 50 Jahre alt. INDISCHER ROTFEUERFISCH Rotfeuerfische sind geschickte Jäger, sie haben spezielle Schwimmblasen-Muskeln, die dazu dienen, ihr spezifisches Gewicht dem des umgebenden Wassers anzupassen, damit die Fische im Wasser schweben und ihre Beute somit besser attackieren können. Rotfeuerfische haben giftige Flossenstacheln. Bei Menschen kann das Gift der Fische extreme Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Atembeschwerden, Krämpfe, Schwindel, Rötung des betroffenen Bereichs, Kopfschmerzen, Benommenheit, Parästhesien (Kribbeln, Stechen), Sodbrennen, Durchfall und verstärktes Schwitzen hervorrufen. In seltenen Fällen können diese Stiche vorübergehende 16 Lähmungserscheinungen der Gliedmassen und Herzversagen bewirken und damit sogar zum Tod führen. DSCHELADA-PAVIAN Die Laute der Dschelada-Paviane dienen dem Ausbau der sozialen Bindungen zwischen den Tieren. Das Fell der Dscheladas ist sehr lang und schützt sie vor den extremen Bedingungen ihres Habitats im äthiopischen Hochland. Die Paviane haben einen festen 24-Stunden-Rhythmus. Nachts drängen sie sich auf unzugänglichen Felsvorsprüngen dicht zusammen, um sich zu wärmen, und sobald die Sonne aufgeht, klettern sie auf die Spitze der Felsen und legen sich in die wärmenden Strahlen. NILKROKODIL Die Krokodile des Grumeti River werden bis zu 7 Meter lang und erreichen ein Gewicht von 1,5 Tonnen. 17 Die Drehorte Okavango-Delta Botswana Dallol, Danakil-Senke Äthiopien Simien Mountains National Park Äthiopien Rotes Meer, Sharm-el-Sheik Ägypten Crystal Mountains National Park Gabun Lake Bogoria National Reserve Kenia Masai Mara National Park Kenia Mount Kenya National Park Kenia Suguta Valley Kenia Namib-Naukluft National Park Namibia Parc National des Volcans Ruanda Namaqualand Südafrika Serengeti National Park Tansania Bwindi Impenetrable National Park Uganda Murchison Falls National Park Uganda Kafue National Park Sambia Hwange National Park Simbabwe Viktoriafälle Simbabwe 18 MOUNT KENYA Mount Kenya ist 5.199 Meter hoch und liegt genau auf dem Äquator. Die Gipfel des Massivs sind so hoch, dass sie oft über den Wolken liegen. Es scheint, als wäre diese Landschaft vom Rest der Welt abgeschnitten. Der 24-Stunden-Rhythmus ist aufgrund der Höhe und der Lage auf dem Äquator extrem: Tagsüber klettern die Temperaturen auf etwa 20°C. Wegen des klaren Himmels und der Höhe fallen die Temperaturen nachts jedoch auf -1°C, es kommt zur Frostbildung. Seichte Wasserläufe gefrieren, grössere Bäche nicht. Die aus diesen Bächen herausspritzenden Wassertropfen bilden Eiszapfen und bedecken die umliegende Vegetation mit einer Eisschicht. Einzigartige Pflanzen wachsen hier, riesige Lobelien und Greiskräuter, die sich gut vor der Kälte schützen. Das Greiskraut Dendrosenecio keniensis, das etwas grösser als ein Fussball ist, wächst in Kolonien. Wenn die Temperaturen fallen, besteht die Gefahr, dass die zarten Knospen im Inneren der Pflanzen erfrieren, deswegen schliessen sich die Blätter jede Nacht und schaffen so ein isolierendes Schutzschild gegen die Kälte. Morgens entfalten sie sich wieder. Auf Mount Kenya ist es tagsüber immer Sommer und nachts immer Winter. SIMIEN MOUNTAINS, ÄTHIOPIEN Die Simien Mountains, die Heimat der Dschelada-Paviane, sind um die 3.600 Meter hoch. Ähnlich wie auf Mount Kenya gefriert es nachts normalerweise, die Temperaturen tagsüber können allerdings sehr hoch sein. ROTES MEER, ÄGYPTEN Die schönsten Korallenriffe Afrikas, die sich über 3.000 km erstrecken, befinden sich im Roten Meer. Da das Meer von Wüsten umgeben ist und kein Fluss hier mündet, ist das Wasser aussergewöhnlich klar. Korallenriffe sind die artenreichsten Unterwasser-Lebensräume, die maritimen Gegenstücke zur Artenvielfalt des Regenwaldes. Das Rote Meer beheimatet 1.000 Fisch- und 220 Korallenarten. Korallenriffe kommen nur in den seichten Teilen der tropischen Meere vor, wo das Wasser klar ist und das Sonnenlicht bis weit unter die Wasseroberfläche vordringt. Korallen leben in ständiger Symbiose mit Algen, die sich im Gewebe der Korallen befinden. Diese Algen brauchen Wärme und Licht, um Photosynthese zu betreiben und zu wachsen. Die Korallen sind für die Struktur des Riffs verantwortlich und schaffen Lebensräume für viele Tiere. Solche Korallenriffe ähneln einer Stadt mit vielen mehrstöckigen Gebäuen. 19 HWANGE NATIONAL PARK, SIMBABWE Der Hwange National Park in Simbabwe, am Rand der Kalahari-Wüste, hat eine ausgedehnte Dürreperiode von bis zu sieben Monaten. In dieser Zeit regnet es überhaupt nicht und jegliche Wasserstellen trocknen aus. Afrikanische Elefanten brauchen mehr Wasser als alle anderen Tiere, deshalb graben sie in der Trockenzeit mit ihren Stosszähnen und Füssen an bestimmten Stellen, um auf Grundwasser zu stossen, das dann in kleine Wasserlöcher sickert. Diese Wasserlöcher werden wiederum zu kleinen Oasen für andere Tiere, vor allem für Vögel, wie z. B. für die Tauben, die im Film zu sehen sind. Im Hwange National Park leben viele Löwen. Während der Trockenzeit halten sich die Rudel vor allem in der Nähe der Wasserstellen auf, um trinkende Tiere zu reissen. Elefantenfamilien müssen ihre Babys zum Schutz immer in nächster Nähe haben, da die Löwen an die Kleinen nicht herankommen, wenn sie sich inmitten der Herde befinden. NAMIB-WÜSTE Die Namib-Wüste ist mit weniger als 2 cm Regen pro Jahr eines der trockensten Gebiete der Erde, es regnet so gut wie nie. Mit 43 Millionen Jahren ist sie die älteste Wüste der Welt, weshalb die hier heimischen Lebensformen lange Zeit hatten, sich den natürlichen Gegebenheiten anzupassen. Der spektakulärste Bestandteil dieser Wüste ist ein grosses Meer, bestehend aus riesigen Sanddünen, die durch den Wind immer in Bewegung sind. Ein paar zähe Gräser wachsen auf einigen der stabileren Dünen und bilden das erste Glied einer Nahrungskette. Aber eigentlich gibt es hier kaum Nahrung. Die Dünen beheimaten etliche Jäger, die eine ausgefeilte Techniken entwickelt haben, um zu überleben und an Nahrung zu kommen. Das Leben in der Namib-Wüste ist nicht nur von den seltenen Regenfällen abhängig, sondern auch vom Nebel, der über dem angrenzenden Meer entsteht und die Wüste mit doppelt so viel Feuchtigkeit versorgt wie der Regen. Der Benguelastrom wird in der Antarktis gespeist und ist somit kalt. Wenn dieser kalte Strom auf das warme Ufer trifft, bildet sich oft Nebel, der über die Sanddünen wabert und sie mit Feuchtigkeit versorgt. LAKE BOGORIA, KENIA Lake Bogoria liegt im Great Rift Valley, einer 6.000 km langen Narbe auf der Erdkruste. Entlang seines Ufers weist der See mit insgesamt 18 Geysiren die grösste Konzentration in Afrika auf, ein Beweis für seine geologische Aktivität. Ausserdem verfügt er über 200 alkalische heisse Quellen. Das extrem heisse Wasser der Geysire vermischt sich mit dem ätzenden, salzigen Wasser des Sees. Menschen können dieses Wasser nicht trinken, da es giftig ist. Einmal im Jahr, wenn der Wasserspiegel genau auf der richtigen Höhe ist, wachsen mikroskopische Blaualgen im See. Diese Algen locken bis zu einer Millionen Flamingos an, die das Wasser auf der Suche nach der mikroskopischen Nahrung mit ihren Schnäbeln filtern. 20 Die Algen enthalten Carotinoide (ebenfalls in Karotten enthalten), welche die Federn der Flamingos rosa färben. Die rosa Farbe lässt auf Gesundheit schliessen und weist auf die anstehende Brutzeit hin, die die Flamingos zum Tanzen bringt. Mit diesem Paarungstanz suchen sie einen Partner, dem sie ihr ganzes Leben treu bleiben. AFRIKANISCHE FLÜSSE In Afrika befinden sich drei der längsten Flüsse der Erde: Kongo, Nil und Sambesi. Sie alle haben ihren Ursprung in den Bergen. Die Viktoriafälle (auch „Donnernder Rauch“ genannt), im Lauf des Sambesi, sind die breitesten Wasserfälle der Erde, während der Regenzeit stürzen hier eine Million Liter pro Sekunde in die Tiefe. In vielen der afrikanischen Flüsse leben Nilkrokodile. Sie können bis zu 6 Meter lang werden und bis zu 1,5 Tonnen schwer. Seit den Zeiten der Dinosaurier haben sie sich kaum verändert. 21 DIE FILMEMACHER Patrick Morris (Co-Regisseur) Der weltweit bekannte und mehrfach ausgezeichnete Naturfilmer Patrick Morris ist heute einer der renommiertesten Filmemacher auf dem Gebiet der Naturdokumentationen. AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ist sein zehnter Film, der in Afrika gedreht wurde. Patrick Morris produzierte, schrieb Drehbücher und führte für bedeutende Fernsehsender wie BBC, National Geographic und Discovery Channel auf dem ganzen Globus Regie. Die Filme und Programme, an denen er mitwirkte, gewannen zahlreiche Preise, wie den BAFTA®-Award und EMMA Award für die Beste Kamera für „Life“, den er für BBC1/Discovery produzierte, und ebenso für „Yellowstone“, bei dem er für BBC2/Discovery als Creative Consultant fungierte. Kurz vor AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH war er Associate Producer der Folge „Congo” der BBC1/Discovery-Serie „Africa“. Weitere Höhepunkte seiner Karriere bilden seine Arbeit als Serien-Produzent/Produzent von „Galapagos“ (BBC2/NGC), als Serien-Produzent/Produzent von „Europe“ (BBC2/DCI/ORF/ZDF), als Supervisory Producer von „British Isles“ (BBC1), als Produzent von „Dune“ (BBC2/Animal Planet), als SerienProduzent/Produzent von „Wild Africa“ (BBC2/Discovery), für die er ausserdem den Begleitband schrieb, als Produzent von „Hokkaido: Garden of Gods“ (BBC2/WGBH-Nova), als einer der Produzenten von „People of the Sea” (BBC/NGTV), als Produzent von „Wings over the Serengeti“ (NGTV/BBC2) und als Produzent von „Islands in the African Sky“ (BC/WGBH-Nova). Morris wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, hervorzuheben sind: Best of Festival Award auf dem Jackson Hole International Wildlife Film Festival, Bester Naturdokumentarfilm auf dem Shanghai Television Festival („Hokkaido“, „Dune“), Sonderpreis der Jury für sein Lebenswerk auf dem Wildscreen Film Festival („Life“), den University of Georgia Peabody Award for Filmmaking Excellence („Galapagos“) und den Descartes-Preis für Wissenschaftskommunikation der Europäischen Kommission („Europe“). Zuvor arbeitete Morris als Rechercheur, Assistant Producer und Produzent bei Survival Anglia, Patridge Films, Nature Conservation Films und Oxford Scientific Films zusammen mit renommierten Naturfilmern wie Michael Rosenberg, Hugo van Lawick, Alan Root und Hugh Miles. Er machte seinen Abschluss mit Auszeichnung in Zoologie an der University of Leeds und war Stipendiat am King’s College in Taunton. Morris war Jurymitglied beim Jackson Hole International Wildlife Film Festival und dem Shanghai International Television Festival. Er arbeitete beim National History Unit-Radio der BBC und hält Vorträge an Schulen und auf Wohltätigkeitsveranstaltungen über seine Projekte, wie etwa „Galapagos“ und „Life“. Neil Nightingale (Co-Regisseur/Produzent) Neil Nightingale ist Creative Director der BBC-Tochtergesellschaft BBC Earth, die weltweit für die Produktion und Vermarktung von Natur- und Tierdokumentationen zuständig ist. Neben Kino- und Fernsehproduktionen gehören auch neue Formate wie „4D“-Filme, digitale Projekte, Live-Shows und Filme für Ausstellungen und Grossleinwände zu seinem Bereich. Er 22 war Regisseur des 3D-Kinofilms DINOSAURIER 3D – IM REICH DER GIGANTEN und ausführender Produzent der TV-Dokuserie „Das Great Barrier Reef – Naturwunder der Superlative“ (2012). Als Leiter der Abteilung für Naturgeschichte („Natural History Unit“, NHU) bei der BBC verantwortete Nightingale zwischen 2003 und 2009 eine Vielzahl von preisgekrönten Produktionen; unter seiner Leitung entstanden an die 1000 Stunden Programm, die den Ruf der BBC als erste Adresse für Dokumentationen weiter stärkten. Zu Nightingales Kino- und TV-Produktionen zählen u. a. UNSER LEBEN (2011), UNSERE ERDE – DER FILM, „Unnatural Histories“, „Birds Britannia“ und WÄCHTER DER WÜSTE (2008). Insbesondere die Kinofilme der NHU wurden zu internationalen Erfolgen; UNSERE ERDE – DER FILM ist die global erfolgreichste britische Doku aller Zeiten. Ausserdem entstanden bei der NHU in Nightingales Amtszeit zahlreiche Radiofeatures und -serien sowie einige bahnbrechende Online-Produktionen. Von 1995 bis 2000 war Nightingale Chefredakteur der „Natural World“-Abteilung der BBC. In dieser Funktion gab er über 100 Produktionen in Auftrag, von denen einige mit den renommiertesten Preisen für Naturfilme und Dokumentationen ausgezeichnet wurden und auch bei ihrer Ausstrahlung im Fernsehen in Grossbritannien zu grossen Publikumserfolgen wurden. Für Dokus wie „Wild Africa“ (2001), „Congo“ (2002) und einige Folgen der „Wildlife Specials“-Reihe war Nightingale zudem als ausführender Produzent verantwortlich. Die Folge „Tiger“ von 1999 wurde mit einem BAFTA Award ausgezeichnet. Nightingale war ausserdem Produzent der Doku-Serie „Wild Down Under“ (2003) über die australische Tierwelt, von David Attenboroughs „Lost Worlds, Vanished Lives“ (1989) und von „Portrait of the Planet“ (1990). Als einer der Produzenten von Attenboroughs Dokuserie „Das geheime Leben der Pflanzen“ (1995) setzte Nightingale als einer der ersten spezielle Zeitraffer-Technik ein, die nie dagewesene Bilder lieferte. Der leidenschaftliche Naturfreund und Forscher Nightingale schloss sein Zoologiestudium in Oxford mit Auszeichnung ab und arbeitete zunächst als freier Journalist, bevor er 1983 zur BBC kam. Myles Connolly (Produzent) Myles Connolly hat in seiner 25-jährigen Karriere in mehr als 40 Ländern gedreht und eine Vielzahl von Produktions- und Postproduktionstätigkeiten ausgeübt, unter anderem als Produzent, Drehbuchautor, Bildredakteur und VFX Supervisor. Er war an über 20 IMAX Filmen beteiligt, darunter EVERST, THE LIVING SEA und FLIGHT OF THE BUTTERFLIES. Ausserdem war Connolly als Line Producer an dem von Kritikern hoch gelobtem 70mm Dokumentarfilm SAMSARE tätig, dem lang erwarteten Nachfolger von BARAKA. Aufgrund seiner über zehnjährigen Erfahrung mit verschiedensten 3D-Formaten ist Conolley ein gefragter Experte in diesem anspruchsvollen Feld. Seine Filme wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit vier Cine Golden Eagles, dem Grand Prix du Festival des Theater du La Geode in Paris und zwei Academy Award®-Nominierungen in der Kategorie „Short Documentary“. 23 Amanda Hill (Produzentin) Amanda Hill ist als Chief Brands Officer in leitender Funktion bei BBC Worldwide für die Vermarktung internationaler Erfolgsformate wie „Doctor Who“, „Dancing With the Stars“, „Top Gear“ und die Produktionen von BBC Earth tätig. Hill kam 2003 zu BBC Worldwide; vorher hatte sie mitgeholfen, BBC Earth als Marke zu entwickeln und international zu etablieren. Als Programmdirektorin von BBC Earth verantwortete Hill den Relaunch der weltweit erfolgreichen Fernsehserie „Walking With Dinosaurs“ als 3D-Kinofilm DINOSAURIER 3D – IM REICH DER GIGANTEN, ausserdem war sie als ausführende Produzentin an den Dokus UNSER LEBEN (2011) und AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH (2013) und als Associate Producer an UNSERE ERDE – DER FILM (2006) beteiligt. Hill war auch die treibende Kraft hinter der Expansion von BBC Earth in Bezug auf Produktionen für Grossleinwände, die 2012 in eine Vereinbarung zwischen BBC Earth und Giant Screen Films mündete, massgeschneiderte BBC-Earth-Produktionen für Institutionen von Museen bis zu Vergnügungsparks zu kreieren. 24 KONTAKTE VERLEIH UND PRESSEBETREUUNG Pathé Films AG Jessica Oreiro Neugasse 6, Postfach 8031 Zürich Tel. 044 277 70 83 [email protected] Pressematerial stehen Ihnen zum Download zur Verfügung unter: www.pathefilms.ch OSCAR® und Academy Award® sind eingetragene Markenzeichen und Dienstleistungsmarken der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. GOLDEN GLOBE® ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke der Hollywood Foreign Press Association. EMMY® ist ein eingetragenes Markenzeichen von ATAS/NATAS. BAFTA®-Award ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke der British Academy of Film and Television Arts. 25