AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH

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AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH
präsentiert
AFRIKA
–
DAS MAGISCHE
KÖNIGREICH
Produzenten
Myles Connolly
Amanda Hill
Neil Nightingale
Regie
Patrick Morris
Neil Nightingale
Kinostart: 5. März 2015
Länge 87 Min.
Im Verleih der Pathé Films AG
INHALTSVERZEICHNIS
DER STAB (Auszug)
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PRESSENOTIZ
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KURZINHALT
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PRODUKTIONSNOTIZEN
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Die Reise beginnt
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Grenzen testen
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Zurück aus Afrika
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Die Besetzung wird vorgestellt
FAKTEN ZU AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH
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Der Film in Zahlen
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Die Tiere
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Die Drehorte
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DIE FILMEMACHER
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Patrick Morris (Co-Regisseur)
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Neil Nightingale (Co-Regisseur/Produzent)
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Myles Connolly (Produzent)
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Amanda Hill (Produzentin)
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KONTAKTE
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DER STAB (Auszug)
Regie
Patrick Morris
Neil Nightingale
Produzenten
Myles Connolly
Amanda Hill
Neil Nightingale
Executive Producer
Deepak Nayar
Stuart Ford
Marcus Arthur
Mike Newell
Mike Devlin
Miles Ketley
Co-Executive Producer
Martyn Feeeman
Mike Gunton
Associate Producer
Stephen McDonogh
Julia Kenyon
Kamera
Mark Deeble
Robin Cox
Schnitt
Nigel Buck
Andi Campbell-Waite
Musik
Patrick Doyle
Associate Director
Renee Godfrey
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PRESSENOTIZ
AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH nimmt die Zuschauer mit auf eine einzigartige Reise und lässt sie einen der wildesten Kontinente der Erde hautnah erleben – Afrika.
Der Film ist ein faszinierendes Abenteuer für die ganze Familie, eine Reise durch sieben
magische Welten, auf der die Zuschauer die Natur neu entdecken und ein grosses
Ensemble an Tieren kennenlernen – einige zum Fürchten, andere zum Staunen und zum
Verlieben. AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ist die aufwendigste 3D-Naturdokumentation, die je produziert wurde, und setzt auf modernste Kameratechnik und
innovativen Surround-Sound, um das Publikum so aus dem Kino mitten in das wilde Herz
Afrikas zu entführen.
AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ist eine BBC Earth Films Produktion in
Zusammenarbeit mit Reliance Entertainment, IM Global und Evergreen Studios. Patrick
Morris und Neil Nightingale übernahmen die Regie, produziert wurde der Film von Myles
Connolly, Amanda Hill und Neil Nightingale.
KURZINHALT
AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ist eine spektakuläre Reise für die ganze
Familie, ein magisches Naturerlebnis, das unter die Haut geht. Modernste Kameratechnik und grossartige Aufnahmen machen AFRIKA – DAS MAGISCHE
KÖNIGREICH zu einem faszinierenden Abenteuer, das die Zuschauer aus ihrer grauen
Alltagsrealität in eine Welt voller leuchtender Farben und Lebendigkeit entführt und sie
die Wunder unserer Erde so intensiv wie nie zuvor erleben lässt.
Kommentiert von Christian Brückner als „Stimme der Natur“ führt der Film durch
sieben unterschiedliche Regionen Afrikas, die jede für sich durch ihre Einzigartigkeit und
Vielfalt ihrer Flora und Fauna verblüfft:
Die Reise beginnt in einem geheimnisvollen Wald in Gabun und Ruanda, wo der
Zuschauer auf eine Familie der am meisten bedrohten Tierarten der Welt trifft: Berggorillas.
Weiter geht es in eine vulkanisch glühende Unterwelt, die Leben und eine bizarre
Schönheit erschafft und Jahr für Jahr Millionen Flamingos zum Tanzen bringt. Von dort führt
der Film sein Publikum weiter in die ausserirdisch anmutenden Sandwelten der NamibWüste, wo seltsame Wüstenkreaturen leben, die erstaunliche Überlebenstricks entwickelt
haben. Auf einem Marsch durch versengte Ebenen am Rande der Kalahari begleitet der
Zuschauer afrikanische Elefanten auf ihrer überlebenswichtigen Suche nach Wasser und
taucht anschliessend mit einer Meeresschildkröte in die Tiefen eines verwunschenen
Meeres zu einer geheimen Korallenstadt. In einer verzauberten Eiswelt in den Bergen
Kenias und Äthiopiens zeigt der Film eine Horde Dschelada-Paviane und erkundet ein
Reich, in dem sich Sommer und Winter täglich abwechseln. Eine Achterbahnfahrt durch
quecksilberne Flüsse wie den Nil und den Zambesi bringt das Publikum schliesslich zu den
grössten Wasserfällen der Erde, den Viktoria-Fällen, und zu den letzten lebenden
Dinosauriern – den Krokodilen Afrikas.
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PRODUKTIONSNOTIZEN
Die Reise beginnt
Auf dem Erfolg der BBC-Kinofilme DEEP BLUE (2003) und UNSERE ERDE – DER FILM
(2007) basierend wurde im Jahr 2010 BBC Earth Films gegründet, mit der Absicht,
den Zauber der Natur ins Kino zu bringen und beeindruckende Filmereignisse zu schaffen.
„Kinofilme entführen die Zuschauer in eine andere Welt“, meint Amanda Hill, Chief
Brands Officer bei BBC Worldwide und Produzentin von AFRIKA – DAS MAGISCHE
KÖNIGREICH. „Im Kino ist alles verstärkt, sowohl die Gefühle als auch die Sinne. Wenn
man unsere Bilder auf einer grossen Leinwand sieht, dann geht man ganz und gar in dieser
Filmwelt auf.“
Neil Nightingale, Co-Regisseur von AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH und
Creative Director bei BBC Earth, wird weltweit für seine Filme und für sein Talent
bewundert, die Wunder der Natur in Bildern festzuhalten. Der Einsatz von 3D war für BBC
Earth Films der nächste logische Schritt. Nightingale meint dazu: „Wir haben die
Möglichkeit gesehen, die Zuschauer in die Welt des Films zu versetzen. Die Fortschritte,
die bei AVATAR gemacht wurden, haben gezeigt, wie 3D dazu genutzt werden kann,
die Zuschauer in eine andere Welt zu entführen, die sich lebendig und real anfühlt.
AVATAR ist dies in der Fiktion gelungen, bei AFRIKA – DAS MAGISCHE
KÖNIGREICH wollten wir die Zuschauer durch modernste 3D-Technik auf ein ganz reales
Abenteuer mitnehmen.
„Durch den Einsatz von 3D ist es uns gelungen, ein spektakuläres, alle Sinne
umfassendes Filmereignis zu schaffen und den Zuschauern die Schönheit der Natur
näherzubringen. Aus diesem Grund haben wir BBC Earth Films gegründet, das ist unserer
grösster Erfolg“, meint Hill.
Für seine Macher war AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH eine ganz neue,
kreative Herausforderung. Alles musste vor Ort gedreht werden. Das hiess, 2,4
Tonnen teure Kameraausrüstung zu äusserst rauen und abgelegenen Orten in der
afrikanischen Wildnis zu transportieren. Während der 573 Drehtage im Freien erklomm
die Crew Höhen von über 4.300 Metern, ertrug Temperaturen von über 45°C und
überlebte sogar einen Nilpferd-Angriff.
Für die Co-Regisseure Patrick Morris und Neil Nightingale ist AFRIKA – DAS
MAGISCHE KÖNIGREICH ein Projekt aus Leidenschaft, in das sie ihre umfangreichen
Kenntnisse, ihre jahrzehntelange Erfahrung und ihre bedingungslose Liebe zur Natur
investiert haben.
Patrick Morris reiste im Laufe seiner Karriere zu vielen verschiedenen Orten der Welt, Afrika
übt allerdings eine besondere Faszination auf ihn aus. AFRIKA – DAS MAGISCHE
KÖNIGREICH ist sein zehnter Film auf diesem Kontinent und bis jetzt auch sein
aufwendigstes Projekt. Für Morris war die Zusammenarbeit eine sehr positive Erfahrung:
„Diesen Film mit Neil zu machen, war grossartig, weil wir schon von Anfang an eine ganz
klare Vorstellung davon hatten, was wir wollten. Im Laufe der Zeit haben wir uns immer
wieder gegenseitig hinterfragt und gefordert – machen wir das richtig, wie können wir es
besser machen, was brauchen wir noch – und meiner Meinung nach hat sich das immer als
sehr hilfreich erwiesen und ist so zu einem sehr natürlichen Prozess geworden.“
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Seine Vision von AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH beschreibt Neil Nightingale
folgendermassen: „AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH musste anders sein als
alle bisher gedrehten Naturfilme. Wir wollten, dass er sich real anfühlt und tief unter die
Haut geht. Zur Inspiration sind wir ins Theater gegangen. Wir wollten erleben, wie
Theaterstücke die Zuschauer in eine andere Ebene versetzen und es dadurch schaffen,
alle Sinne des Publikums anzusprechen, es Teil der Aufführung werden zu lassen. Wir
wollten den Leuten weniger einen Blick aus der Ferne bieten, sondern ihnen das Gefühl
geben, mit dabei zu sein.“
„Mein Sohn war wirklich eine Quelle der Inspiration“, meint Amanda Hill. „Er ist fünf Jahre
alt und wenn wir spazieren gehen, dann betrachtet er die Natur nicht von oben, sondern
von ganz Nahem: Er sieht keine Ameisen, sondern eine gnadenlose Armee von Soldaten.
Unser Ziel war es, diese den Kindern eigene Art, Dinge wahrzunehmen, festzuhalten. Neil
und mein Sohn haben sich an meinem Küchentisch Filmausschnitte angesehen.
Wir wussten beispielsweise, dass wir genau das mit diesen Rango-ähnlichen
Wüstenkreaturen geschafft hatten, als mein Sohn in lautes Gelächter ausbrach und sich die
Stelle noch einmal ansehen wollte.“
„In AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH gibt es Aufnahmen, die jeden
berühren werden“, fügt Patrick Morris hinzu. „Für viele Erwachsene werden es die
Aufnahmen der Gorillas sein, die ja eng mit uns verwandt sind. In unserem Film ist
diese Verwandtschaft nachzuvollziehen, man sieht, wie die Familie lebt, wie die Kinder
spielen, während der Vater auf sie aufpasst. Anhand dieser Szene ganz am Anfang merkt
man, wie die Zuschauer dank 3D in diese Welt eintauchen können. Es fühlt sich so an, als
wäre man tatsächlich dabei, als würde man den Gorillas in die Augen schauen und eine
Verbindung zu ihnen herstellen, die meiner Meinung nach so eng ist, wie sie es in freier
Wildbahn auch wäre.“
Neil Nightingale stimmt ihm zu: „Mit AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH wollten wir
die Zuschauer mit auf eine Reise in die Wildnis nehmen, auf der sie eine reale Verbindung
zu Afrika und der unglaublichen, dort heimischen Tierwelt herstellen können. Jede einzelne
dieser Welten hat etwas Einzigartiges und Kraftvolles zu bieten und die Reise wird gekrönt
von einem Finale, das eine wunderbare Liebeserklärung an die Natur ist. Meiner Meinung
nach ist unser grösster Erfolg, den Menschen diese fantastische Erfahrung zu
ermöglichen, die ihnen viel Freude bereiten wird und zeigt, was die Natur alles zu bieten hat.“
Für Nightingale und Morris war schnell klar, dass der Film in Afrika gedreht werden
musste. Nightingale meint: „Afrika vereint die ganze Welt an einem Ort, von den
tropischen Meeren über die Wüsten im Südosten und den Regenwäldern in Zentralafrika
bis hin zu den Gipfeln des Mount Kenya, wo es schneit. Auf einem einzigen Kontinent kann
so viel Verschiedenes erlebt werden. Ausserdem ist Afrika einer der wenigen Orte,
an dem die natürlichen Lebensräume noch intakt sind.“
Nightingale und Morris wollten allerdings nicht in erster Linie die verschiedenen
Lebensräume des Kontinents abbilden, sondern hatten vielmehr ein Konzept
mit verschiedenen Welten im Kopf, die durch eine Reise verknüpft werden sollten. Die
Crew wollte ihre Erfahrung während des Drehs mit den Zuschauern teilen und ihnen die
Natur so nah wie möglich bringen. AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH sollte ein
spektakuläres Abenteuer sein, ohne den Schwerpunkt zu sehr auf intellektuelle Aspekte zu
legen. Das Ziel der beiden war, den Zuschauern das Gefühl zu geben, selbst durch diese
magischen Welten gereist zu sein.
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„Unsere sieben Welten decken alles ab, von der brennend heissen Wüste bis
zur Unterwasserwelt, von der Savanne bis zu den Regenwäldern und bis zum Mount
Kenya“, erklärt Neil Nightingale. In Bezug auf die verschiedenen Welten meint Morris:
„Die Reise beginnt im Regenwald, dem Herzstück Afrikas, ein Ort, der so lebendig und
intensiv ist – mit Wasser und Sonnenschein, aber eben doch geheimnisvoll. Von dort aus
reisen wir weiter in eine brennende Unterwelt, an einen Ort, an dem die Erde
entsteht. Es herrscht eine aggressive und verstörende Stimmung, aber aus dieser
Rauheit entsteht etwas Zartes und Schönes. Die Reise geht weiter in ein
Wüstenreich, bestehend aus ausserirdischen Sandflächen: eine bizarre, uralte Wüste. Es
scheint, als gäbe es hier keine Tiere, aber einige kleine, wechselwarme Kreaturen haben es
geschafft, hier zu überleben.
Darauf folgen die versengten Ebenen, wo es etwas mehr Wasser gibt. Wir begleiten eine
Elefantenfamilie auf ihrer schwierigen Suche nach diesem kostbaren Gut. Der nächste Halt
ist ein wunderliches Meer, wo Wasser und Sonne perfekt aufeinander abgestimmt sind und
wir einen Unterwasser-Wald entdecken: ein Korallenriff, so lebendig wie die Wälder an Land.
Von den Meeresszenen steigen wir auf in die Höhen des Mount Kenya und tauchen ein in
eine verzauberte Eiswelt. Da sich der Berg genau auf dem Äquator befindet, ist das Wetter
hier tagsüber wie in England an einem schönen Frühlingstag, aber nachts gefriert alles. Hier
spüren wir den Rhythmus der Zeit, reflektiert in einem magischen Sternenhimmel. Von dort
aus geht es zu quecksilbernen Flüssen, wo wir entlang dieser beeindruckenden Ströme
reisen, bis hin zu den breitesten Wasserfällen der Erde, den Viktoriafällen.
Schliesslich befinden wir uns an einem Ort, der uns grosses Unbehagen bereitet: in
einem trüben und dunklen Fluss, der Krokodile beheimatet.“
Das Element, das alle Welten miteinander verbindet und über Leben und Tod der Flora und
Fauna entscheidet, ist Wasser. Nightingale meint dazu: „Die Verbindung zwischen allen
Komponenten ist das Wasser, es prägt alles im Leben. In der Wüste ist es sein
offensichtliches Fehlen. In der verzauberten Eiswelt ist es der Umstand, dass alles gefriert –
der Boden, die Pflanzen. Wie passt sich das Leben an solche Bedingungen an? Im
Regenwald ist es die Tatsache, dass es sehr viel regnet und die Feuchtigkeit 100% beträgt.
Am Äquator sind dem Wachstum deshalb keine Grenzen gesetzt, wie in einem
Gewächshaus, in dem ständig gegossen wird. Die Pflanzen kämpfen deshalb um Platz, das
hat etwas Klaustrophobisches.“
AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH zeigt diesen täglichen Überlebenskampf von
Flora und Fauna. Nightingale fährt fort: „Das Wasser begleitet uns auf dieser Reise. Wir
fliegen über Flüsse hinweg bis zu den Viktoriafällen. Wir surfen auf Wellen und tauchen ins
Rote Meer ein oder fliegen auf einem magischen Teppich aus Wolken hinauf bis zum Gipfel
des Mount Kenya. Wasser ist das Element, das all diese Welten formt, und es ist auch das
Transportmittel, das uns von einer Welt zur nächsten führt.“
Grenzen testen
AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH war immer als 3D-Film konzipiert, als Erlebnis
auf Grossleinwand. Associate Director Renee Godfrey erklärt: „Das Potenzial von 3D ist
enorm, besonders bei Naturdokumentationen. Das ist ja genau, was Naturfilmer erreichen
möchten: Die Zuschauer tauchen in eine andere Welt ein, die sie dadurch verstehen, erleben
und von der sie hoffentlich auch etwas lernen können. Mit 3D ist genau das möglich. Alles ist
so real, von den Charakteren, die im Film dargestellt werden, bis hin zur Landschaft, die im
Film gezeigt wird.“ Auch wenn die Crew von den Vorzügen der hochmodernen 3D-Technik
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schwärmte, war sie sich durchaus bewusst, welche Schwierigkeiten der Einsatz von 3D mit
sich bringen würde. Nightingale meint: „Es ist gar nicht so einfach, 3D bei einer
Naturdokumentation anzuwenden. Das Equipment ist wirklich schwer, drei- oder viermal so
schwer wie eine normale Ausrüstung, weil man ja zwei Stereo-Kameras hat, eine für das
linke Auge und eine für das rechte Auge. Die Präzision der Ausrichtung ist äusserst wichtig.
Wenn das Equipment über unbefestigte Strassen oder sogar zu Fuss in die Wildnis
transportiert werden muss, ist es natürlich schwierig, die Einstellungen des Kits so
beizubehalten.“
Nach ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit bei DINOSAURIER 3D – IM REICH
DER GIGANTEN freute sich das Evergreen Studios-Team, wieder mit BBC
Earth zusammenzuarbeiten und war begeistert vom Konzept des Films. „Wir fühlen uns
wirklich geehrt, wieder dabei sein zu dürfen“, meint Mike Devlin, CEO von Evergreen. „Wir
wussten, dass die Zeit reif war, 3D in dieser Form anzuwenden und dadurch ein
neuartiges Filmerlebnis zu schaffen.“ Nightingale fügt hinzu: „Wir wollten an äusserst
abgelegenen, schwer zu erreichenden Orten filmen, um dort einzigartige Aufnahmen
von Tieren zu machen, und das von ganz Nahem, um die Zuschauern wirklich in diese
Welt zu versetzen.“ Während sich das Team von Morris und Nightingale um die kreative,
produktionsbezogene Logistik kümmerte, konzentrierte sich Evergreen auf die
Kameratechnik und das 3D-Know-how, wobei beide Crews natürlich in regem Austausch
standen. Evergreen entwarf eigens für AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH
Teile des 3D-Kits, und dank dieser Unterstützung konnte das Team die Tiere auf
innovative und spektakuläre Art filmen. So wurde zum Beispiel die Karosserie eines Land
Rover abgenommen, der Wagen mit einem 3D-Kit bestückt, und danach wieder
zusammengebaut. Mit diesem Wagen konnten das erste Mal wandernde Gnus in freier
Wildbahn in 3D gefilmt werden. Neben Evergreen arbeitete die Produktion noch eng mit dem
Spydercam-Team zusammen.
Für Nightingale bildete die Szene auf dem Mount Kenya den Höhepunkt der Arbeit der
Evergreen Studios. „Wir filmten drei Wochen lang mit Zeitraffer an dieser Location und
gleichzeitig noch in 3D-Echtzeit mit Dollys und Kränen, was wiederum ein anderes Kit, Setup und mehrere Kameras erforderte. Es war eine extreme Herausforderung für Material und
Crew. Evergreen meisterte die Situation, die Ausrüstung hielt den extremen
Wetterbedingungen über diesen langen Zeitraum stand. Das war nicht nur eine technische
sondern auch eine menschliche Meisterleistung.“
Für die Evergreen Studios-Crew war der schwierigste Dreh ein anderer: die erste je
gedrehte, horizontale Aufnahme entlang der Schlucht der Viktoriafälle mit einem Kabel-Dolly.
Die Crew musste Angriffe von Elefanten und Flusspferden abwehren, sich aus sinkenden
Booten retten und sich dabei auch noch der extrem schwierigen Aufgabe widmen, ein 300
Meter langes Kabel über die breitesten Wasserfälle der Welt zu spannen. Um den
Zuschauern das Gefühl zu geben, zuerst über die Viktoriafälle zu fliegen und dann mit dem
Wasser in die Tiefe zu stürzen, montierte das Team eine Kamera auf einem Kabel zwischen
zwei Gerüsttürmen, die sie über dem Fluss befestigten. Das war eine grosse physikalische
Herausforderung, da der Wasserpegel des Flusses viel höher als erwartet war.
Die 3D-Aufnahmen, nur einige Zentimeter über der Wasseroberfläche, sind spektakulär. Die
Kamera folgt dem Flusslauf und nähert sich den Fällen, bis das Wasser über den Rand
hinausschiesst und tosend 100 Meter in die Tiefe stürzt. Diese Aufnahme ist Sinnbild für die
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Zusammenarbeit der Filmemacher mit den Evergreen- und Spydercam-Teams. „Das Motto
von Spydercam ist ‚go anywhere’, und das nehmen sie wortwörtlich“, meint Perry von
Evergreen. „Mit ihrer Hilfe war es uns möglich, unsere 30 kg-Kameras genau über den Fällen
zu platzieren. Ohne die Hilfe der Spydercam-Crew wären diese Aufnahmen nicht möglich
gewesen.“
Trotz der guten Vorbereitung und der langjährigen Erfahrung der 3D-Filmemacher und
Naturdokumentarfilmer entpuppten sich einige der Locations als wirkliche Herausforderung.
Besondere Schwierigkeiten bereiteten die schwefligen Becken in Dallol, wo die Aufnahmen
für die brennende Unterwelt gemacht wurden. Renee Godfrey erzählt: „Die Becken enthalten
Schwefelsäure und man ist umgeben von Gaswolken, ausserdem staubt alles wegen der
Salzpfannen. Aber es ist wirklich eine spektakuläre Landschaft, weil es dort so hell und
farbenfroh ist.“ Die extremen Bedingungen strapazierten nicht nur die Crew sondern auch die
Ausrüstung. Godfrey fügt hinzu: „Die Ausrüstung rostete und der Schmuck, den ich trug,
wurde schwarz. An einigen Tagen, besonders wenn der Wind aus einer bestimmten
Richtung kam, trugen wir Gasmasken. Es war ganz schön hart und brutal.“ Die Arbeit war
aber ihre Mühe wert: „Die Aufnahmen, die Renee und die Crew machten, sind für die
Ewigkeit.“
Zurück aus Afrika
Nach fast zwei Jahren und 573 Drehtagen war der Dreh vollendet. Zurück in
London, während der Film geschnitten wurde, läuteten die Filmemacher die nächste
Phase der Zusammenarbeit ein. Sie konzentrierten sich hierbei auf die Schlüsselelemente der Produktion: Ton, Musik und die Anpassung des Skripts an die finale Version
der Erzählung. Morris und Nightingale holten Cutter Nigel Buck ins Team, schnitten den
Film und arbeiteten an der Handlung sowie den Storyboards, die schon von Beginn der
Produktion an entwickelt wurden. Cutter Andi Campbell-Waite war bereits bei den PreEdits während des Drehs dabei, eine Zusammenarbeit, die Morris als sehr
harmonisch beschreibt. Wegen der aussergewöhnlich langen Dauer des Drehs und der
ehrgeizigen Vision gab es Unmengen an Material zu schneiden. Morris schätzt, dass der
Schnitt etwa 52 Wochen beanspruchte. Während des ganzen Vorgangs wurde
Material gesichtet, diskutiert und überarbeitet, zusammen mit einem Team aus Kreativen
wurde ein Konzept für die Erzählung entwickelt.
Der gefeierte Filmemacher Mike Newell, weltweit bekannt für seine Arbeit als Regisseur von
HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH und VIER HOCHZEITEN UND EIN
TODESFALL, wurde an Bord geholt, um mit Morris und Nightingale an der Erzählung zu
feilen. Für die beiden war die Zusammenarbeit mit Newell unschätzbar wertvoll. Morris
meint: „Wir haben uns sehr gefreut, dass Mike Teil des Teams wurde. Er brachte all seine
Erfahrung mit richtig grossen Filmen mit, und dank dieser Erfahrung konnten auch wir den
Film mit anderen Augen sehen.“ Newell brachte sich unmittelbar bei AFRIKA – DAS
MAGISCHE KÖNIGREICH ein und gibt sich wie immer bescheiden: „Als ich den Film zum
ersten Mal gesehen habe, hat er mich sofort überzeugt, er ist ein grossartiges Werk. Ich
habe letztendlich nur noch ein wenig Feinarbeit geleistet.“ Für Nightingale trug Newells
Enthusiasmus wesentlich zum Fortschritt ihrer Arbeit bei: „Mike hat uns immer darin bestärkt,
unsere Vision weiter zu verfolgen. Wir hatten keinen Masterplan, eine solche
Naturdokumentation gab es ja noch nie. Er ermutigte uns, unserer Vision treu zu bleiben und
für unsere Idee einzustehen. Dank ihm haben wir das uns mögliche Höchstmass erreicht.“
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Newell arbeitete zum ersten Mal bei einer Naturdokumentation mit, und ihn faszinierte ganz
besonders die Liebe der Filmemacher zum Detail und ihr wissenschaftlicher Hintergrund, der
sich in allen Aspekten der Produktion widerspiegelte.
Auch der mit einem Academy Award® ausgezeichnete Komponist Patrick Doyle brachte
seine langjährige Erfahrung bei erfolgreichen Hollywood-Filmen wie HARRY POTTER UND
DER FEUERKELCH, PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION und JACK RYAN: SHADOW
RECRUIT mit ein. Doyle übernahm die Vision der Filmemacher sofort und erklärt, wie schnell
er dem Zauber des Films erlag: „Die Farben, die unterschiedlichen Orte und die vielen
wunderbaren Tiere, egal ob an Land oder im Wasser, inspirieren einen.“ Nightingale meint,
dass die Musik bei AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH noch wichtiger ist als bei
anderen Dokumentarfilmen: „Die Erzählung muss von der Musik getragen werden, viel mehr
als bei herkömmlichen Naturdokumentationen, weil in unserem Film sehr viel weniger erzählt
wird.“ Doyle arbeitete an einem Thema, das den ganzen Film begleiten und eine Verbindung
zwischen den Welten herstellen sollte. „Es war eine sehr harmonische Entwicklung. Ich habe
viel afrikanische Musik gehört, die natürlich die Melodie beeinflusst hat und aus der dann
wiederum das Thema entstand, das sich durch den ganzen Film zieht.“ Morris lobt Doyles
Arbeit: „Die Aufgabe war nicht ganz einfach. Die Welten sollten sich auch musikalisch
unterscheiden, einen eigenen Charakter haben, aber gleichzeitig sollte auch ihre Verbindung
untereinander durch die Musik hervorgehoben werden. Patrick hat es geschafft, das
Abenteuer musikalisch auszudrücken, eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen und
jeder der Welten einen musikalischen Charakter zu verleihen.“
Ein weiteres zentrales Element des Sound-Designs bildeten die Tonaufnahmen vor Ort
von Chris Watson, einer Koryphäe auf dem Gebiet der Naturdokumentationen. Er
begleitete die Crew zu den wichtigsten Drehs, was bedeutete, nach Gabun, zum Grumeti
River und Lake Bogoria zu reisen. Für die Filmemacher war es besonders wichtig,
mehr als nur die spezifischen Tierlaute aufzunehmen. Morris meint: „Er bekam die
Anweisung, die Stimmung der verschiedenen Welten durch Geräusche auszudrücken.“
In Hinblick auf das Color Grading wollten die Filmemacher für jede der Welten
einen unterschiedlichen Stil, eine filmische Farbpalette, an der sie mit Peter Doyle von
Technicolor arbeiteten. Doyle unterstützte im Lauf seiner Karriere Regisseure wie Peter
Jackson, die Coen Brothers und die Wachowski Brothers bei einigen ihrer erfolgreichsten
Projekte, wie der HERR DER RINGE-Trilogie, dem HOBBIT, INSIDE LLEWYN DAVIS
und MATRIX. Abgesehen von Doyles erstklassigem Lebenslauf unterstreicht
Nightingale eine weitere wichtige Eigenschaft: „Das Grossartige an Peter ist, dass sein
Hobby, mit dem er jede Minute seiner Freizeit verbringt, Landschaftsfotografie ist und dass
er dieses Hobby so unglaublich leidenschaftlich betreibt.“
Morris geniesst den Augenblick seiner Arbeit ganz besonders, wenn Wörter, Bilder und Ton
verschmelzen. „Es ist schwer, dieses Gefühl in Worte zu fassen, aber besonders bei
Naturdokumentationen, wenn die Bilder so viel erzählen, muss die Musik ebenfalls eine
Geschichte haben: Manchmal unterstützt sie hierbei nur die Erzählung, stellenweise
übernimmt sie selbst die Kontrolle. Ich muss immer an eine Vermählung der Wörter, des
Sound-Designs und der Bilder denken, deren Zusammenspiel man sich anfangs noch
vorstellen muss. Es geht um die Harmonisierung aller Elemente. Der wichtigste Aspekt bei
diesem Film ist die Verbindung zur Natur. Diese Beziehung wollten wir basierend auf den
Elementen herstellen, d.h. mit der Auswahl der Bilder, der Gestaltung, der Bearbeitung des
Sound-Designs und der Musik.“ Nightingale stimmt ihm zu: „Wie Patrick schon sagte, es
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dreht sich um die einzelnen Komponenten, die Bilder, die Soundeffekte, die Musik. Wenn all
diese Elemente zusammengreifen, erfüllen wir uns damit den Traum, den wir die letzten vier
Jahre im Kopf hatten, und das ist wunderbar.“
Für alle Beteiligten waren die vier Jahre Planung, Dreh und Postproduktion von AFRIKA –
DAS MAGISCHE KÖNIGREICH eine wahrhaft magische Reise. Morris würdigt die Arbeit der
Crew: „Es war fantastisch, mit diesen Leuten zu arbeiten und jetzt endlich, nach vier Jahren,
zum Ende zu kommen. Das war wirklich das längste und aufwendigste Projekt, an dem ich je
gearbeitet habe. Wir haben in unserem Genre mit diesem Film so viel Neues erreicht.“
Nightingale kann es kaum erwarten, den Film mit den Zuschauern im Kino zu sehen. „Bei
Kinofilmen kriegt man ja unmittelbares Feedback, im Gegensatz zum Fernsehen, wo die
Zuschauer in ihren Wohnzimmern sitzen. Man kann die Zuschauer hören, man merkt, wenn
ihnen an einer Stelle die Tiere gefallen, oder ob sie das Script lustig finden. Man kann sie
lachen hören, man hört die Kinder... Das ist wirklich aufregend.“ Und Renee Godfrey meint:
„Jeder, der sich diesen Film anschaut, kauft sich eine Karte für die beste Achterbahnfahrt
durch Afrika.“
Patrick Morris hat noch weitere Ambitionen: „Mit unserem Film möchte ich die Menschen mit
auf ein unglaubliches Abenteuer zu einem der wildesten Orte der Welt nehmen, ihnen die
Augen öffnen, mit dem Ziel, dass sie ein bisschen mehr vom wahren Zauber unseres
Planeten wahrnehmen. Nach unserem Wissensstand sind wir einzigartig im Universum:
unser Leben, unser Atmen, unsere wunderschöne Welt.“
Die Besetzung wird vorgestellt
Afrika bietet eine unglaubliche Vielfalt an natürlichen Lebensräumen und
beheimatet zahlreiche Tierarten, von denen einige das erste Mal in ihrem heimischen
Umfeld gefilmt wurden. Auch wenn die Zuschauer einige der Tiere schon kennen, ist das
Erlebnis doch ein neues. Die Tiere wurden aus der Nähe und auf eine fast intime Art
und Weise mit der Kamera begleitet, die den Zuschauern das Gefühl zu gibt, sie wären Teil
dieser Familie.
Die erste grosse Herausforderung, der sich die Crew bei ihrem allerersten AFRIKA – DAS
MAGISCHE KÖNIGREICH-Dreh der Dschelada-Paviane in den Simien Mountains in
Äthiopien stellen musste, war, 104 Kisten Kameraausrüstung auf 3.000 Meter zu
transportieren. Ausserdem musste das Team die Tiere an sich gewöhnen, ohne etwas dabei
zu tun, was sie in ihrem natürlichen Verhalten gestört hätte. Denn genau dieses Verhalten
wollten sie ja filmen. Assistant Producer Stephen Lyle musste sechs Tage mit einer Attrappe
des 3D-Kits bei den Dscheladas verbringen. Dank dieser behutsamen Vorgehensweise
gewöhnten sich die Affen schliesslich an die neuen Besucher.
Eine weitere Erschwernis bei diesem Dreh war es, herauszufinden, wo die Dscheladas sich
aufhalten würden, da die Affen täglich einen anderen Schlafplatz wählen. Das Team
beobachtete die Paviane eingängig, um ihr Verhalten vorauszuahnen, dennoch verbrachte
die Crew schliesslich 20 Tage in den Simien Mountains. Der Aufwand hat sich gelohnt,
AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH zeigt die ersten je gedrehten 3D-Aufnahmen mit
einem Kamerakran, bei der die Kamera die Affen beim Klettern über die Felswände begleitet.
Von diesem Erfolg beflügelt, machte sich das Team auf den Weg nach Ruanda, um die
Könige des Dschungels, die Berggorillas, zu filmen. Die vom Aussterben bedrohten Tiere
sollten absolut entspannt und sanft abgebildet werden, um den Zuschauern einen seltenen
Einblick in ihr häusliches Leben inmitten des Regenwaldes zu gewähren – eine der
Schlüsselszenen des Films. Für das Evergreen-Team und die Produktion war es besonders
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schwierig, das 3D-Kit auf ein Minimum zu reduzieren, mit dem gleichzeitig sichergestellt
werden konnte, hochwertige Bilder zu liefern und so nah wie möglich an die Gorillas
heranzukommen. „Bei 3D muss man so nah wie möglich an das Subjekt ran, ohne es zu
stören, nicht wie bei 2D, wo man längere Objektive benutzen kann“, erklärt Perry von
Evergreen.
Mit diesem reduzierten Equipment musste die Crew täglich drei bis vier Stunden zu Fuss
zurücklegen, um zu den Gorillas zu gelangen. „Wir hatten 20 Träger, die die schwere
Ausrüstung mehrere Kilometer am Tag zu unserer Location in den Bergen Ruandas
schleppten“, fährt Perry fort. „Als wir endlich bei den Gorillas ankamen, hatten wir nur 45
Minuten Zeit, zu filmen.“ Natürlich stand die Sicherheit der Crew dabei an erster Stelle. Die
Gorilla-Männchen, auch als Silberrücken bekannt, können bis zu 220 kg wiegen und sind
stehend etwa 1,80 Meter gross. Die Crew musste jeglichen Blickkontakt mit den Tieren
vermeiden, da dies von den Affen als Bedrohung aufgefasst werden kann. Für Perry hat sich
dieser Aufwand aber auf jeden Fall ausgezahlt: „Die emotionale Beziehung der SilberrückenFamilien zu filmen, war für uns einer der Höhepunkte des Drehs.“
Kleine Tiere zu filmen, war ebenfalls eine anspruchsvolle Aufgabe: Welcher Regisseur hätte
keine Probleme damit, fünf Millionen Statisten zu koordinieren? Patrick Morris erklärt: „Im
Regenwald war es wirklich hart, vor allem der Dreh mit den Wanderameisen. Die Schwärme
bestehen aus gut fünf Millionen Tieren. Man muss abwarten, bis der Schwarm aus dem Bau
kommt und dann auch noch herausfinden, in welche Richtung die Ameisen möchten. Das
3D-Rig muss ganz nah an den Boden heran, und dann heisst es nur noch warten. Und wenn
der Schwarm auf einen zukommt, dann hält man einfach drauf. Wenn die Ameisen über
einen krabbeln, muss man auch noch ganz ruhig bleiben, denn wenn man in Panik gerät,
dann beissen sie. Man filmt einfach, was man kann und lässt die Ameisen gewähren.“
Morris hebt eine weitere Szene hervor, die Geduld und besonders gute Kenntnisse der
örtlichen Begebenheiten erforderte: der Tanz der Flamingos am Lake Bogoria. Vor mehr als
20 Jahren lernte Morris den Verantwortlichen des Nationalparks, William Kimosop, kennen,
und die beiden blieben in Kontakt. Schon im Jahr bevor der Dreh am Lake Bogoria losgehen
sollte, informierte Kimosop Morris regelmässig über die Geschehnisse am See. Einen Monat
bevor sie eigentlich am Lake Bogoria drehen wollten, waren bereits eine Millionen Flamingos
vor Ort, und Kimosop ging davon aus, dass der Tanz bald beginnen würde. Als Morris und
sein Kameramann daraufhin eintrafen, gab es kaum Anzeichen für irgendeine Art von
Aktivität. Aber er erklärt: „Am Ende unseres ersten Tages, als wir gerade an einer kleinen
Gruppe von vielleicht einem Dutzend Flamingos vorbeigingen, fingen diese an, ihre Köpfe
auf eine bestimmte Art zu bewegen. Wir waren uns sicher, dass da bald was passieren
würde. In der darauf folgenden Woche tanzten immer mehr Flamingos, und in den zwei
Wochen unseres Drehs tanzten tausende Vögel. Wir hätten keinen besseren Zeitpunkt
wählen können. Das war nur Dank der guten Kenntnisse meines Freundes Kimosop
möglich.“
Den Filmemachern war es besonders wichtig, den Zuschauern nicht nur die breit gefächerte
Tierwelt Afrikas näherzubringen, sondern auch die Schwierigkeiten aufzuzeigen, mit denen
diese Tiere in ihrem täglichen Leben konfrontiert werden: Der Film zeigt, wie sie diese
Situationen meistern, und vielleicht kann auch der ein oder andere Zuschauer daraus eine
Lehre ziehen.
12
FAKTEN ZU AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH
Der Film in Zahlen
18 Millionen Dollar Budget
1 Millionen Zwergflamingos
4.300 Meter hohes Basiscamp für den Dreh auf dem Mount Kenya
573 Drehtage
300 Meter Kabel über einen Wasserfall
150 Meter unter dem Meeresspiegel in Dallol
130 Kameragehäuse
126 Träger für den Transport der Kameraausrüstung auf den Mount Kenya
50°C in den staubigen Wasserlöchern des Hwange National Park
46°C in Dallol, Äthiopien
45°C in der namibischen Wüste
30 Drehs
30 der letzten Berggorillas
13 verschiedene Länder
2,4 Tonnen Kameraausrüstung
2 gesunkene Boote (das Nilpferd-Floss und der Ersatz aus Metall)
2 Unruhen
1 Flusspferdangriff
1 lahmgelegter Flughafen wegen des Übergepäcks der Crew
-10° C auf Mount Kenya
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Die Tiere
Afrikanischer Elefant
Loxodonta africana
Gepanzerte Bodenschrecke
Acanthoplus discoidalis
Streifengnu
Connochaetes taurinus
Grossohr-Riesengalago
Otolemur crassicaudatus
Wanderameise
Dorylus sjoestedti und Dorylus wilverthi.
Dschelada-Pavian
Theropithecus gelada
Echte Karettschildkröte
Eretmochelys imbricate
Flusspferd
Hippopotamus amphibious
Letschwe
Kobus leche
Zwergflamingo
Phoenicopterus minor
Löwe
Panthera leo
Indischer Rotfeuerfisch
Pterois miles
Steinbockkäfer
Batocera rufomaculata
Berggorilla
Gorilla beringei beringei
Wüstenchamäleon
Chamaeleo namaquensis
Nilkrokodil
Crocodylus niloticus
Zwergpuffotter
Bitis peringuevi
Graufischer
Ceryle rudis
Steppenzebra
Equus quagga
Düneneidechse
Zeros anchietae
14
BERGGORILLA






Stehende Berggorilla-Männchen sind über 1,80 Meter gross und wiegen etwa 220 kg.
Berggorillas können über ihren Nasenabdruck identifiziert werden, der individuell und
einzigartig ist.
Erwachsene Männchen können bis zu 34 kg Pflanzen am Tag fressen, die Weibchen bis
zu 18 kg.
„Silberrücken“ heissen die erwachsenen Männchen wegen ihres silbrig-grauen Fells
am Rücken, das sich mit zunehmendem Alter immer stärker färbt.
Berggorillas sind sehr sozial und leben in relativ stabilen, kohäsiven Gruppen, die durch
Langzeit-Partnerschaften zwischen Männchen und Weibchen gefestigt werden.
Eine typische Gorilla-Gruppe besteht aus einem dominanten Silberrücken (ein
erwachsenes Männchen), der als unangefochtener Anführer fungiert, einem weiteren,
ihm untergeordneten Männchen (meist ein jüngerer Bruder, Halbbruder oder Sohn des
Silberrückens), einem oder zwei Schwarzrücken, deren Aufgabe es ist, die Gruppe zu
bewachen, drei bis vier sexuell aktiven Weibchen, die normalerweise ihr ganzes Leben in
Gemeinschaft mit dem dominanten Silberrücken leben und drei bis vier Jugendlichen und
Kindern.
ZWERGFLAMINGO

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
Obwohl Zwergflamingos im Stehen 1,2 Meter bis 1,5 Meter gross sind, bilden sie
immer noch die kleinste der sechs Flamingoarten.
Die grösste Zwergflamingo-Population, etwa 1,5 bis 2,5 Millionen Vögel, sind in
den alkalischen Salzseen des Great Rift Valley in Afrika zu finden.
Die Nahrung der Zwergflamingos besteht fast ausschliesslich aus Blaualgen (Spirulina
spp, Oscillatoria spp. und Lyngbya spp.) und benthischen Kieselalgen (Navicula spp.,
Bacillariophyceae), die nur in alkalischen Seen, Salzpfannen, salzhaltigen Lagunen und
Flussmündungen gefunden werden.
Dieser Vogel ist ein Filtrierer, der seine Nahrung bevorzugt nachts oder frühmorgens
aufnimmt, wenn die Wasseroberfläche ruhig ist. Mit ihrem speziellen Schnabel, der über
bis zu 10.000 mikroskopischen Lamellen verfügt, filtern die Zwergflamingos die Algen
aus dem Wasser.
ZWERGPUFFOTTER


Die Zwergpuffotter ist ein hinterhältiger Räuber, der sich von Eidechsen und Geckos
ernährt, und nur in der namibischen Wüste zu finden ist.
Sie beherrscht die spezielle Fortbewegungsweise des Seitenwindens, um sich über den
lockeren Sand zu bewegen. Der Schlange gräbt sich im Sand ein, um der Hitze zu
entgehen und möglichen Opfern aufzulauern.
DÜNENEIDECHSE

Die Düneneidechse hat grosse Füsse und Zehen, die es ihr ermöglichen, über den
heissen Sand zu laufen, ohne dabei einzusinken. Dabei hebt sie immer gleichzeitig ein
oder zwei Füsse an, um den heissen Sand damit nicht zu berühren.
15

Die gepanzerten Augenlider der Düneneidechse schützen sie vor Sandkörnern, wenn sie
sich im Sand der Dünen eingräbt. Wie die Schlange gräbt sich die Eidechse im Sand ein,
um sich vor Räubern zu schützen und der Hitze zu entkommen.
WÜSTENCHAMÄLEON


Das Wüstenchamäleon verfolgt seine Beute durch die Dünen und benutzt dabei seine
unabhängig voneinander bewegbaren Augen, um sie auszuspähen und nicht zu
verlieren.
Die Zunge, die so lang wie sein Körper ist, kann an ihrer Spitze eine enorme Sogkraft
entwickeln und ist eine effektive Waffe, um Beute zu fangen und einzusaugen.
AFRIKANISCHER ELEFANT




Afrikanische Elefanten sind die grössten lebenden Tiere der Erde. Sie erreichen
eine Grösse von 4 Metern und wiegen bis zu 7.000 kg.
In der Wildnis werden Elefanten bis zu 70 Jahre alt. Sie kommunizieren über Berührung,
Geruch und Geräusche, über lange Strecken benutzen sie ausserdem Infraschall und
seismische Kommunikation.
Sie können bis zu 150 kg Futter täglich zu sich nehmen und bis zu 40 Liter Wasser am
Tag trinken.
Weibliche Elefanten verbringen ihr ganzes Leben in eng verzweigten, matrilinearen
Familienclans, die mehr als zehn Mitglieder umfassen, davon allein meist drei Mütter und
ihr Nachwuchs. Die Matriarchin der Gruppe ist das älteste Weibchen und führt den Clan
an, bis sie stirbt oder zu alt ist, diese Rolle zu übernehmen. Wenn ihre Zeit vorbei ist,
nimmt die älteste Tochter ihren Platz ein. Ältere Matriarchinnen gelten als effizientere
Entscheidungsträger.
ECHTE KARETTSCHILDKRÖTE




Meeresschildkröten, für viele Menschen die letzten lebenden Dinosaurier, kamen vor
mehr als 200 Millionen Jahren auf die Erde und leben seitdem in den Weltmeeren.
Sie legen weite Strecken zwischen ihren Futterstellen und Nistplätzen zurück, manche
schwimmen mehr als 2.000 km, um ihre Eier zu legen.
Erwachsene Schildkröten kommen oft an die Strände zurück, an denen sie geschlüpft
sind.
In der Wildnis werden sie bis zu 50 Jahre alt.
INDISCHER ROTFEUERFISCH


Rotfeuerfische sind geschickte Jäger, sie haben spezielle Schwimmblasen-Muskeln, die
dazu dienen, ihr spezifisches Gewicht dem des umgebenden Wassers anzupassen,
damit die Fische im Wasser schweben und ihre Beute somit besser attackieren können.
Rotfeuerfische haben giftige Flossenstacheln. Bei Menschen kann das Gift der Fische
extreme Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Atembeschwerden, Krämpfe,
Schwindel, Rötung des betroffenen Bereichs, Kopfschmerzen, Benommenheit,
Parästhesien (Kribbeln, Stechen), Sodbrennen, Durchfall und verstärktes Schwitzen
hervorrufen.
In
seltenen
Fällen
können
diese
Stiche
vorübergehende
16
Lähmungserscheinungen der Gliedmassen und Herzversagen bewirken und damit
sogar zum Tod führen.
DSCHELADA-PAVIAN



Die Laute der Dschelada-Paviane dienen dem Ausbau der sozialen Bindungen zwischen
den Tieren.
Das Fell der Dscheladas ist sehr lang und schützt sie vor den extremen Bedingungen
ihres Habitats im äthiopischen Hochland.
Die Paviane haben einen festen 24-Stunden-Rhythmus. Nachts drängen sie sich auf
unzugänglichen Felsvorsprüngen dicht zusammen, um sich zu wärmen, und sobald die
Sonne aufgeht, klettern sie auf die Spitze der Felsen und legen sich in die wärmenden
Strahlen.
NILKROKODIL

Die Krokodile des Grumeti River werden bis zu 7 Meter lang und erreichen ein Gewicht
von 1,5 Tonnen.
17
Die Drehorte
Okavango-Delta
Botswana
Dallol, Danakil-Senke
Äthiopien
Simien Mountains National Park
Äthiopien
Rotes Meer, Sharm-el-Sheik
Ägypten
Crystal Mountains National Park
Gabun
Lake Bogoria National Reserve
Kenia
Masai Mara National Park
Kenia
Mount Kenya National Park
Kenia
Suguta Valley
Kenia
Namib-Naukluft National Park
Namibia
Parc National des Volcans
Ruanda
Namaqualand
Südafrika
Serengeti National Park
Tansania
Bwindi Impenetrable National Park
Uganda
Murchison Falls National Park
Uganda
Kafue National Park
Sambia
Hwange National Park
Simbabwe
Viktoriafälle
Simbabwe
18
MOUNT KENYA







Mount Kenya ist 5.199 Meter hoch und liegt genau auf dem Äquator.
Die Gipfel des Massivs sind so hoch, dass sie oft über den Wolken liegen. Es scheint, als
wäre diese Landschaft vom Rest der Welt abgeschnitten.
Der 24-Stunden-Rhythmus ist aufgrund der Höhe und der Lage auf dem Äquator extrem:
Tagsüber klettern die Temperaturen auf etwa 20°C. Wegen des klaren Himmels und der
Höhe fallen die Temperaturen nachts jedoch auf -1°C, es kommt zur Frostbildung.
Seichte Wasserläufe gefrieren, grössere Bäche nicht. Die aus diesen Bächen
herausspritzenden Wassertropfen bilden Eiszapfen und bedecken die umliegende
Vegetation mit einer Eisschicht.
Einzigartige Pflanzen wachsen hier, riesige Lobelien und Greiskräuter, die sich gut vor
der Kälte schützen.
Das Greiskraut Dendrosenecio keniensis, das etwas grösser als ein Fussball ist, wächst
in Kolonien. Wenn die Temperaturen fallen, besteht die Gefahr, dass die zarten Knospen
im Inneren der Pflanzen erfrieren, deswegen schliessen sich die Blätter jede Nacht und
schaffen so ein isolierendes Schutzschild gegen die Kälte. Morgens entfalten sie sich
wieder.
Auf Mount Kenya ist es tagsüber immer Sommer und nachts immer Winter.
SIMIEN MOUNTAINS, ÄTHIOPIEN


Die Simien Mountains, die Heimat der Dschelada-Paviane, sind um die 3.600 Meter
hoch.
Ähnlich wie auf Mount Kenya gefriert es nachts normalerweise, die Temperaturen
tagsüber können allerdings sehr hoch sein.
ROTES MEER, ÄGYPTEN




Die schönsten Korallenriffe Afrikas, die sich über 3.000 km erstrecken, befinden sich im
Roten Meer. Da das Meer von Wüsten umgeben ist und kein Fluss hier mündet, ist das
Wasser aussergewöhnlich klar.
Korallenriffe sind die artenreichsten Unterwasser-Lebensräume, die maritimen
Gegenstücke zur Artenvielfalt des Regenwaldes. Das Rote Meer beheimatet 1.000
Fisch- und 220 Korallenarten.
Korallenriffe kommen nur in den seichten Teilen der tropischen Meere vor, wo das
Wasser klar ist und das Sonnenlicht bis weit unter die Wasseroberfläche vordringt.
Korallen leben in ständiger Symbiose mit Algen, die sich im Gewebe der Korallen
befinden. Diese Algen brauchen Wärme und Licht, um Photosynthese zu betreiben und
zu wachsen.
Die Korallen sind für die Struktur des Riffs verantwortlich und schaffen Lebensräume für
viele Tiere. Solche Korallenriffe ähneln einer Stadt mit vielen mehrstöckigen Gebäuen.
19
HWANGE NATIONAL PARK, SIMBABWE




Der Hwange National Park in Simbabwe, am Rand der Kalahari-Wüste, hat eine
ausgedehnte Dürreperiode von bis zu sieben Monaten. In dieser Zeit regnet es
überhaupt nicht und jegliche Wasserstellen trocknen aus.
Afrikanische Elefanten brauchen mehr Wasser als alle anderen Tiere, deshalb graben sie
in der Trockenzeit mit ihren Stosszähnen und Füssen an bestimmten Stellen, um auf
Grundwasser zu stossen, das dann in kleine Wasserlöcher sickert.
Diese Wasserlöcher werden wiederum zu kleinen Oasen für andere Tiere, vor allem für
Vögel, wie z. B. für die Tauben, die im Film zu sehen sind.
Im Hwange National Park leben viele Löwen. Während der Trockenzeit halten sich die
Rudel vor allem in der Nähe der Wasserstellen auf, um trinkende Tiere zu reissen.
Elefantenfamilien müssen ihre Babys zum Schutz immer in nächster Nähe haben, da die
Löwen an die Kleinen nicht herankommen, wenn sie sich inmitten der Herde befinden.
NAMIB-WÜSTE





Die Namib-Wüste ist mit weniger als 2 cm Regen pro Jahr eines der trockensten Gebiete
der Erde, es regnet so gut wie nie.
Mit 43 Millionen Jahren ist sie die älteste Wüste der Welt, weshalb die hier heimischen
Lebensformen lange Zeit hatten, sich den natürlichen Gegebenheiten anzupassen.
Der spektakulärste Bestandteil dieser Wüste ist ein grosses Meer, bestehend aus
riesigen Sanddünen, die durch den Wind immer in Bewegung sind. Ein paar zähe Gräser
wachsen auf einigen der stabileren Dünen und bilden das erste Glied einer
Nahrungskette. Aber eigentlich gibt es hier kaum Nahrung.
Die Dünen beheimaten etliche Jäger, die eine ausgefeilte Techniken entwickelt haben,
um zu überleben und an Nahrung zu kommen.
Das Leben in der Namib-Wüste ist nicht nur von den seltenen Regenfällen abhängig,
sondern auch vom Nebel, der über dem angrenzenden Meer entsteht und die Wüste mit
doppelt so viel Feuchtigkeit versorgt wie der Regen. Der Benguelastrom wird in der
Antarktis gespeist und ist somit kalt. Wenn dieser kalte Strom auf das warme Ufer trifft,
bildet sich oft Nebel, der über die Sanddünen wabert und sie mit Feuchtigkeit versorgt.
LAKE BOGORIA, KENIA




Lake Bogoria liegt im Great Rift Valley, einer 6.000 km langen Narbe auf der Erdkruste.
Entlang seines Ufers weist der See mit insgesamt 18 Geysiren die grösste Konzentration
in Afrika auf, ein Beweis für seine geologische Aktivität. Ausserdem verfügt er über 200
alkalische heisse Quellen.
Das extrem heisse Wasser der Geysire vermischt sich mit dem ätzenden, salzigen
Wasser des Sees. Menschen können dieses Wasser nicht trinken, da es giftig ist.
Einmal im Jahr, wenn der Wasserspiegel genau auf der richtigen Höhe ist, wachsen
mikroskopische Blaualgen im See.
Diese Algen locken bis zu einer Millionen Flamingos an, die das Wasser auf der Suche
nach der mikroskopischen Nahrung mit ihren Schnäbeln filtern.
20

Die Algen enthalten Carotinoide (ebenfalls in Karotten enthalten), welche die Federn der
Flamingos rosa färben. Die rosa Farbe lässt auf Gesundheit schliessen und weist auf die
anstehende Brutzeit hin, die die Flamingos zum Tanzen bringt. Mit diesem Paarungstanz
suchen sie einen Partner, dem sie ihr ganzes Leben treu bleiben.
AFRIKANISCHE FLÜSSE



In Afrika befinden sich drei der längsten Flüsse der Erde: Kongo, Nil und Sambesi. Sie
alle haben ihren Ursprung in den Bergen.
Die Viktoriafälle (auch „Donnernder Rauch“ genannt), im Lauf des Sambesi, sind die
breitesten Wasserfälle der Erde, während der Regenzeit stürzen hier eine Million Liter
pro Sekunde in die Tiefe.
In vielen der afrikanischen Flüsse leben Nilkrokodile. Sie können bis zu 6 Meter lang
werden und bis zu 1,5 Tonnen schwer. Seit den Zeiten der Dinosaurier haben sie sich
kaum verändert.
21
DIE FILMEMACHER
Patrick Morris (Co-Regisseur)
Der weltweit bekannte und mehrfach ausgezeichnete Naturfilmer Patrick Morris ist heute
einer der renommiertesten Filmemacher auf dem Gebiet der Naturdokumentationen. AFRIKA
– DAS MAGISCHE KÖNIGREICH ist sein zehnter Film, der in Afrika gedreht wurde. Patrick
Morris produzierte, schrieb Drehbücher und führte für bedeutende Fernsehsender wie BBC,
National Geographic und Discovery Channel auf dem ganzen Globus Regie. Die Filme und
Programme, an denen er mitwirkte, gewannen zahlreiche Preise, wie den BAFTA®-Award
und EMMA Award für die Beste Kamera für „Life“, den er für BBC1/Discovery produzierte,
und ebenso für „Yellowstone“, bei dem er für BBC2/Discovery als Creative Consultant
fungierte. Kurz vor AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH war er Associate Producer der
Folge „Congo” der BBC1/Discovery-Serie „Africa“. Weitere Höhepunkte seiner Karriere
bilden seine Arbeit als Serien-Produzent/Produzent von „Galapagos“ (BBC2/NGC), als
Serien-Produzent/Produzent von „Europe“ (BBC2/DCI/ORF/ZDF), als Supervisory Producer
von „British Isles“ (BBC1), als Produzent von „Dune“ (BBC2/Animal Planet), als SerienProduzent/Produzent von „Wild Africa“ (BBC2/Discovery), für die er ausserdem den
Begleitband schrieb, als Produzent von „Hokkaido: Garden of Gods“ (BBC2/WGBH-Nova),
als einer der Produzenten von „People of the Sea” (BBC/NGTV), als Produzent von „Wings
over the Serengeti“ (NGTV/BBC2) und als Produzent von „Islands in the African Sky“
(BC/WGBH-Nova).
Morris wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, hervorzuheben sind:
Best of Festival Award auf dem Jackson Hole International Wildlife Film Festival, Bester
Naturdokumentarfilm auf dem Shanghai Television Festival („Hokkaido“, „Dune“),
Sonderpreis der Jury für sein Lebenswerk auf dem Wildscreen Film Festival („Life“), den
University of Georgia Peabody Award for Filmmaking Excellence („Galapagos“) und den
Descartes-Preis für Wissenschaftskommunikation der Europäischen Kommission („Europe“).
Zuvor arbeitete Morris als Rechercheur, Assistant Producer und Produzent bei Survival
Anglia, Patridge Films, Nature Conservation Films und Oxford Scientific Films zusammen mit
renommierten Naturfilmern wie Michael Rosenberg, Hugo van Lawick, Alan Root und Hugh
Miles. Er machte seinen Abschluss mit Auszeichnung in Zoologie an der University of Leeds
und war Stipendiat am King’s College in Taunton.
Morris war Jurymitglied beim Jackson Hole International Wildlife Film Festival und dem
Shanghai International Television Festival. Er arbeitete beim National History Unit-Radio der
BBC und hält Vorträge an Schulen und auf Wohltätigkeitsveranstaltungen über seine
Projekte, wie etwa „Galapagos“ und „Life“.
Neil Nightingale (Co-Regisseur/Produzent)
Neil Nightingale ist Creative Director der BBC-Tochtergesellschaft BBC Earth, die weltweit
für die Produktion und Vermarktung von Natur- und Tierdokumentationen zuständig ist.
Neben Kino- und Fernsehproduktionen gehören auch neue Formate wie „4D“-Filme, digitale
Projekte, Live-Shows und Filme für Ausstellungen und Grossleinwände zu seinem Bereich. Er
22
war Regisseur des 3D-Kinofilms DINOSAURIER 3D – IM REICH DER GIGANTEN und
ausführender Produzent der TV-Dokuserie „Das Great Barrier Reef – Naturwunder der
Superlative“ (2012).
Als Leiter der Abteilung für Naturgeschichte („Natural History Unit“, NHU) bei der BBC
verantwortete Nightingale zwischen 2003 und 2009 eine Vielzahl von preisgekrönten
Produktionen; unter seiner Leitung entstanden an die 1000 Stunden Programm, die den Ruf
der BBC als erste Adresse für Dokumentationen weiter stärkten.
Zu Nightingales Kino- und TV-Produktionen zählen u. a. UNSER LEBEN (2011), UNSERE
ERDE – DER FILM, „Unnatural Histories“, „Birds Britannia“ und WÄCHTER DER WÜSTE
(2008). Insbesondere die Kinofilme der NHU wurden zu internationalen Erfolgen; UNSERE
ERDE – DER FILM ist die global erfolgreichste britische Doku aller Zeiten.
Ausserdem entstanden bei der NHU in Nightingales Amtszeit zahlreiche Radiofeatures und
-serien sowie einige bahnbrechende Online-Produktionen.
Von 1995 bis 2000 war Nightingale Chefredakteur der „Natural World“-Abteilung der BBC. In
dieser Funktion gab er über 100 Produktionen in Auftrag, von denen einige mit den
renommiertesten Preisen für Naturfilme und Dokumentationen ausgezeichnet wurden und
auch bei ihrer Ausstrahlung im Fernsehen in Grossbritannien zu grossen Publikumserfolgen
wurden. Für Dokus wie „Wild Africa“ (2001), „Congo“ (2002) und einige Folgen der „Wildlife
Specials“-Reihe war Nightingale zudem als ausführender Produzent verantwortlich. Die
Folge „Tiger“ von 1999 wurde mit einem BAFTA Award ausgezeichnet.
Nightingale war ausserdem Produzent der Doku-Serie „Wild Down Under“ (2003) über die
australische Tierwelt, von David Attenboroughs „Lost Worlds, Vanished Lives“ (1989) und
von „Portrait of the Planet“ (1990). Als einer der Produzenten von Attenboroughs Dokuserie
„Das geheime Leben der Pflanzen“ (1995) setzte Nightingale als einer der ersten spezielle
Zeitraffer-Technik ein, die nie dagewesene Bilder lieferte.
Der leidenschaftliche Naturfreund und Forscher Nightingale schloss sein Zoologiestudium in
Oxford mit Auszeichnung ab und arbeitete zunächst als freier Journalist, bevor er 1983 zur
BBC kam.
Myles Connolly (Produzent)
Myles Connolly hat in seiner 25-jährigen Karriere in mehr als 40 Ländern gedreht und eine
Vielzahl von Produktions- und Postproduktionstätigkeiten ausgeübt, unter anderem als
Produzent, Drehbuchautor, Bildredakteur und VFX Supervisor. Er war an über 20 IMAX
Filmen beteiligt, darunter EVERST, THE LIVING SEA und FLIGHT OF THE BUTTERFLIES.
Ausserdem war Connolly als Line Producer an dem von Kritikern hoch gelobtem 70mm
Dokumentarfilm SAMSARE tätig, dem lang erwarteten Nachfolger von BARAKA.
Aufgrund seiner über zehnjährigen Erfahrung mit verschiedensten 3D-Formaten ist Conolley
ein gefragter Experte in diesem anspruchsvollen Feld. Seine Filme wurden vielfach
ausgezeichnet, unter anderem mit vier Cine Golden Eagles, dem Grand Prix du Festival des
Theater du La Geode in Paris und zwei Academy Award®-Nominierungen in der Kategorie
„Short Documentary“.
23
Amanda Hill (Produzentin)
Amanda Hill ist als Chief Brands Officer in leitender Funktion bei BBC Worldwide für die
Vermarktung internationaler Erfolgsformate wie „Doctor Who“, „Dancing With the Stars“, „Top
Gear“ und die Produktionen von BBC Earth tätig. Hill kam 2003 zu BBC Worldwide; vorher
hatte sie mitgeholfen, BBC Earth als Marke zu entwickeln und international zu etablieren.
Als Programmdirektorin von BBC Earth verantwortete Hill den Relaunch der weltweit
erfolgreichen Fernsehserie „Walking With Dinosaurs“ als 3D-Kinofilm DINOSAURIER 3D –
IM REICH DER GIGANTEN, ausserdem war sie als ausführende Produzentin an den Dokus
UNSER LEBEN (2011) und AFRIKA – DAS MAGISCHE KÖNIGREICH (2013) und als
Associate Producer an UNSERE ERDE – DER FILM (2006) beteiligt. Hill war auch die
treibende Kraft hinter der Expansion von BBC Earth in Bezug auf Produktionen
für Grossleinwände, die 2012 in eine Vereinbarung zwischen BBC Earth und Giant Screen
Films mündete, massgeschneiderte BBC-Earth-Produktionen für Institutionen von Museen
bis zu Vergnügungsparks zu kreieren.
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GOLDEN GLOBE® ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke
der Hollywood Foreign Press Association.
EMMY® ist ein eingetragenes Markenzeichen von ATAS/NATAS.
BAFTA®-Award ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke
der British Academy of Film and Television Arts.
25

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