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TIPPS ZUR RICHTIGEN VERWENDUNG EINES AGRE - HANDWERKER - KOMPRESSORS Vers. 03.04 Bevor Sie den Kompressor in Betrieb nehmen, sollten Sie unbedingt die beigepackte Bedienungsanweisung genau lesen. Nachstehend geben wir Ihnen aber gerne Informationen, wie Sie Ihren Kompressor bei richtiger Wartung und Pflege über die gesamte Lebensdauer immer zu Ihrer Zufriedenheit zur Verfügung haben. Diese Anleitung ersetzt keine Bedienungsanweisung, sie stellt lediglich wertvolle Tipps in kurzer Form zur Verfügung. Achtung: Servicearbeiten an elektrischen Komponenten dürfen nur durch geprüftes Fachpersonal durchgeführt werden. Vor Arbeitsbeginn Kabeltrommel NIE aufgerollt verwenden. IMMER vollständig abrollen, ansonsten elektrischer Widerstand und Spannungsabfall Kondensator speichert Spannung, die zusätzlich beim Anlauf des Motors benötigt wird Motorschutz löst bei Überbelastung des Motors aus. Das Motorschutzrelais ist je nach Modell entweder im Motor-Klemmkasten oder im Druckschalter integriert ELEKTRISCHE ZULEITUNG Dieser ist besonderes Augenmerk zu schenken. Wenn Sie Verlängerungskabel oder Kabeltrommel verwenden, muss der Querschnitt der Motor-Leistungsaufnahme entsprechen. Ein Mindestquerschnitt von 1,5 mm² bei 10 Meter Kabellänge sollte vorhanden sein. Das Kabel muss komplett von der Trommel gerollt werden (Wegen Widerstand in der Leitung bzw. Spannungsabfall). Bei Unterspannung löst das Motorschutzrelais aus. Kompressoren mit WECHSELSTROM-MOTOR Wenn der Motorschutz auslöst, keinesfalls den Kompressormotor durch mehrmaliges Quittieren wieder in Gang setzen. Die Wicklungsisolierung könnte beschädigt werden. In diesem Fall unbedingt den Motor abkühlen lassen und die Motoranlauf- Voraussetzungen verbessern! (siehe auch “Elektrische Zuleitung”). Erst dann das Relais quittieren. Winterbetrieb: Bei längerer Lagerung bei kühler Umgebungstemperatur (<+5 °C) läuft der Motor sehr schwer an. Der Grund liegt hauptsächlich darin, dass erhöhte Stromaufnahme besteht, weil das Öl im Kurbelgehäuse sehr kalt ist und dadurch zähflüssige Eigenschaften annimmt. Abhilfe: Lagerung im warmen Temperaturbereich, Winteröl einfüllen (Bestellnummer 5220629). Die Anlaufbedingung kann auch unterstützt werden, in dem der Behälter total entleert wird, damit das Aggregat gegendrucklos anlaufen kann. ÖLSTAND Kontrollieren bzw. nachfüllen. Sollte immer vor Arbeitsbeginn durchgeführt werden Öl-Einfüllverschraubung mit Entlüftung Ölstandsanzeige, Ölstand muss in Mitte stehen. Je nach Ausführung kann die Ölstandsanzeige auch als Mess-Stab ausgeführt sein ÖLWECHSEL MINDESTENS 1 mal PRO JAHR Spezielles Kompressoröl verwenden, KEIN MEHRBEREICHSÖL wie beim Auto. Spezial-Kompressoröl kann mit Bestellnummer 5220587 (1 Liter) oder 5324447 (4 Liter) disponiert werden. Vor Arbeitsbeginn RÄDER Aus transporttechnischen Gründen werden die Räder dem Kompressor lose beigepackt. Vergessen Sie nicht, diese vor Inbetriebnahme zu montieren. ANSAUGFILTER Bei einigen Modellen trifft das auch auf den Ansaugfilter zu. Vor Montage des Ansaugfilters prüfen Sie bitte, ob Sie auch die Verschlusskappe im Zylinderkopf entfernt haben. Ein- / Ausschalten EINSCHALTEN Durch Ziehen, Drehen oder Drücken des Schalters am Druckschalter setzen Sie den Kompressor in Betrieb AUSSCHALTEN Den Kompressor immer mit der Ausschalttaste oder dem Drehschalter am Druckschalter ausser Betrieb setzen. Niemals durch Herausziehen des Steckers, denn dann ist das Entlastungsventil für den erforderlichen drucklosen Wiederanlauf funktionslos. ANLAUFENTLASTUNG Bei manchen Modellen mit Wechselstrommotor (230 V) ist zusätzlich ein Anlaufentlastungsventil montiert, das erst schließt, wenn in der Druckleitung ein Gegendruck von ca. 1,2-2 bar erreicht wird. Während dieser Zeit bläst das Ventil einen Teil der geförderten Druckluft ab. Der Abblasevorgang kann bis zu 1 Minute dauern. Betriebs- und Wartungshinweise DRUCKREGLER für Arbeitsdruck Der Arbeitsdruck wird am Druckregler eingestellt. Drehung nach rechts = Druck höher Drehung nach links = Druck niedriger. Regelbereich des Arbeitsdruckes = 0 - 7 bar (= Standardausführung) Bei Druckverstellung unbedingt vorher den Drehgriff nach oben lockern (Arretiervorrichtung), da ansonsten keine Verstellung möglich ist und die Reguliermechanik durch Überdrehen beschädigt werden kann. Achtung: Wird der Druck ständig auf Höchstwert gehalten, so führt das zu einem schnelleren Verschleiss der Membrane. Es empfiehlt sich daher, nach Gebrauch den Wert auf null zu entlasten. KONDENSAT Angesaugte Luft enthält immer Kondensat. Dieses wird durch Abkühlung der Druckluft ausgeschieden. Es fällt an: Im Filter Im Druckluftbehälter Ablassventil am Behälterboden Maximal 1/2 Umdrehung öffnen Ablassventil am Druckluftfilter Am Filter regelmässig ablassen, damit es nicht mit der Druckluft, die zum Arbeiten verwendet wird, bis zum Werkzeug oder der Farbspritzpistole getragen wird und dort Schaden anrichtet. Der Kondensatspiegel darf nicht den Filtereinsatz überfluten. Achtung: Ventile stehen unter Druck. Betriebs- und Wartungshinweise Weitere Hinweise ANSAUGFILTER Der Ansaugfilter dient zur Reinigung der Ansaugluft und wird daher je nach Staubanfall in der Umgebungsluft verschmutzt. Regelmässige Reinigung oder Austausch gewährleistet optimalen Wirkungsgrad des Kompressors und einwandfreie Funktion der Ventile. Verschmutzte Ansaugfilter verhindern freies Ansaugen und vermindern die Kompressorleistung. RÜCKSCHLAGVENTIL Das Rückschlagventil verhindert ein Zurückströmen der Druckluft aus dem Behälter. Bei Abnützung oder Verschmutzung kann der Ventilsitz oder der Ventilkegel beschädigt werden. In diesem Fall bläst bei Stillstand des Kompressors die Druckluft aus dem Entlastungsventil unter dem Druckschalter. Abhilfe: Ventilkegel oder komplettes Rückschlagventil austauschen. WICHTIG. Vor Durchführung dieser Arbeiten immer zuerst Netzstecker ziehen und Behälter drucklos machen! ALLE ERSATZTEILE FINDEN SIE AUF UNSERER HOMEPAGE www.agre.at/ersatzteilservice Zweizylinder Verdichtet der Kompressor nur noch bis 2-3 bar oder gar nicht mehr, dann kann es daran liegen, dass die Zylinderkopfdichtung oder Ventilplatte defekt bzw. verschlissen ist. Einzylinder VENTILPLATTENTAUSCH Dazu die Muttern am Zylinderkopf lösen und Zylinderkopf abheben. Ventilplatte abheben und Dichtungen restlos entfernen. Zylinderkopf Ansaugfilter Ansaugfilter ZylinderkopfDichtung Beim Einbau der neuen Ventilplatte darauf achten, dass die Saugseite des Ventiles an der Oberseite im Kanalbereich des Ansaug-Luftstromes liegt. Dieser ist an einer Öffnung im Verdichtungsraum des Zylinderkopfes Richtung Ansaugfilter erkennbar. Druckbereich Druckbereich WICHTIG: Ventilplatte Saugbereich Dichtung Saugbereich Die Schrauben am Zylinderkopf werden mit ca. 15-20 Nm überkreuzt angezogen. Beachten Sie bitte, dass Zylinderkopfdichtung und Ventilplatte Ersatzteile sind, die je nach Einsatzdauer und Ansaugbedingung einem gewissen Verschleiss unterliegen. Eine stark abgenützte Ventilplatte beeinträchtigt auch die Leistung des Kompressors. WICHTIG. Vor Durchführung dieser Arbeiten immer zuerst Netzstecker ziehen und Behälter drucklos machen! Einstellen der gewünschten Schalt-Druckbereiche Achtung: Servicearbeiten an elektrischen Komponenten dürfen nur durch geprüftes Fachpersonal vorgenommen werden. NEMA Es ist nur der Ausschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher Die Druckdifferenz verstellt sich parallel um ca. 2 - 2,5 bar unter Ausschaltdruck Es ist kein Motorschutzrelais eingebaut Roter Schaltknopf MDR 1 Es ist nur der Ausschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher Die Druckdifferenz verstellt sich parallel um ca. 2 - 2,5 bar unter Ausschaltdruck Es ist kein Motorschutzrelais eingebaut Schwarzer Drehschalter, Deckelbefestigung 1 Schraube von oben MDR 2 Es ist der Ausschalt- und Einschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher (Parallel zu schrauben) Schwarzer Drehschalter, Deckelbefestigung 2 Schrauben seitlich unten Die Druckdifferenz kann an seitlicher Schraube verstellt werden Nach links: niedriger Nach rechts: höher (ca. 2 - 2,5 bar) Es ist kein Motorschutzrelais eingebaut MDR 3 Es ist der Ausschalt- und Einschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher Die Druckdifferenz kann an seitlicher Schraube verstellt werden Nach links: niedriger Nach rechts: höher (ca. 2 - 2,5 bar) Weisser Drehschalter Es ist ein Motorschutzrelais eingebaut Einstellskala für Motorschutzrelais WICHTIG: Bei Wechsel des Druckschalters unbedingt die Einstellung des Motorschutzrelais überprüfen MDR5 Es ist der Ausschalt- und Einschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher Die Druckdifferenz durch Hinunterdrücken des Handrades nach rechts niedriger (ca. 2 - 2,5 bar) Grüner Einschaltdruckknopf Roter Ausschaltdruckknopf Es ist ein Motorschutzrelais eingebaut Einstellskala für Motorschutzrelais WICHTIG: Bei Wechsel des Druckschalters unbedingt die Einstellung des Motorschutzrelais überprüfen Überprüfung der Liefermenge Es kann der ungefähre Wert der Liefermenge eines Kompressors (Annäherungswert) überprüft werden. Behälterinhalt x 2 bar x 60 Dieser Vorgang wird durchgeführt, um zu prüfen, ob der Kompressor noch voll funktionsfähig ist, oder ob eine Wartung bzw. Reparatur notwendig wird.. gestoppte Zeit in Sek. Durchzuführende Arbeitsschritte: 1) Kompressor ausschalten und Behälter bis 6 bar entleeren Beispiel 90 -Liter-Behälter, Laufzeit 37 Sekunden von 6 auf 8 bar. 2) Kompressor einschalten und die Zeit stoppen, die er benötigt, um den Behälter von 6 auf 8 bar zu füllen 3) Ermittlung der effektiven Liefermenge (Annäherungswert) nach der nebenstehenden Formel 90 x 2 x 60 : 37 = 292 l/min Der Kompressor leistet also zirka 292 l/min effektive Liefermenge bei durchschnittlich 7 bar. WICHTIGE HINWEISE ZUR DEFINITION DER LEISTUNGSDATEN Ansaugleistung (Hubvolumen) Bei Klein- bzw. Kolbenkompressoren branchenübliche aber ungenaue Definition der Kompressorleistung. Man versteht darunter das Produkt aus Hubvolumen x Drehzahl. Die Menge wird meistens in Liter/min angegeben. Füll-Leistung Gegenüberstellung der Füll-Leistung zur effektiven Liefermenge: (Siehe auch u.a. Leistungskurve) Die tatsächliche effektive Liefermenge beträgt gemessen nach VDMA bei Gegendruck 8 bar(ü) - 378 l/min , bei dem gleichen Kompressor wird aber auch eine theoretische “Füll-Leistung” von 452 l/min angegeben. Effektive Liefermenge (nutzbarer Hubvolumenstrom) Darunter versteht man die tatsächlich verfügbare Liefermenge, angegeben in l/sec, l/min, m³/min oder m³/h, die entsprechend einer gültigen Norm gemessen wurde. Da bei allen Verdichtern die Liefermenge bei verschiedenen Enddrücken entsprechend unterschiedlich ist, gehören zur Liefermengenangabe die Höhe des Betriebsüberdruckes, bei welchem die Mengenmessung durchgeführt wurde, sowie die Angabe der entsprechenden Norm. Bei Kleinkompressoren ist das meistens nach VDMA, gemessen bei einem Gegendruck, der je nach Ausschaltdruck bei 6 oder 8 bar(ü) gemessen wird (80% des Ausschaltdruckes). p (bar) 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Effektive Liefermenge FüllLeistung Füll-Leistung 260 Das ist eine unseriöse und nicht praxisgerechte Leistungsangabe. Gemessen wird dabei die Liefermenge, die der Kompressor bei einem Gegendruck von 0 bar bis zum Ausschaltdruck leistet. Da die Liefermenge bei einem Kolbenverdichter im untersten Druckbereich wesentlich höher ist, als bei einem höheren Gegendruck, wird bei dieser Angabe die effektive Liefermenge total verfälscht dargestellt. Interessant ist für den Verbraucher nur die Angabe der Liefermenge in dem Druckbereich, in dem der Kompressor vollautomatisch schaltet. 300 Gegendruck bar(ü) 2 4 6 8 10 11 340 380 420 460 Effektive Liefermenge l/min 498 456 419 378 334 301 500 l/min