ba_heimwerker kurzform 020902.cdr

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TIPPS ZUR RICHTIGEN VERWENDUNG EINES
AGRE - HANDWERKER - KOMPRESSORS
Vers. 03.04
Bevor Sie den Kompressor in Betrieb nehmen, sollten
Sie unbedingt die beigepackte Bedienungsanweisung
genau lesen.
Nachstehend geben wir Ihnen aber gerne Informationen,
wie Sie Ihren Kompressor bei richtiger Wartung und
Pflege über die gesamte Lebensdauer immer zu Ihrer
Zufriedenheit zur Verfügung haben.
Diese Anleitung ersetzt keine Bedienungsanweisung, sie
stellt lediglich wertvolle Tipps in kurzer Form zur
Verfügung.
Achtung: Servicearbeiten an elektrischen Komponenten
dürfen nur durch geprüftes Fachpersonal durchgeführt
werden.
Vor Arbeitsbeginn
Kabeltrommel NIE
aufgerollt verwenden.
IMMER vollständig
abrollen, ansonsten
elektrischer Widerstand
und Spannungsabfall
Kondensator speichert
Spannung, die zusätzlich
beim Anlauf des Motors
benötigt wird
Motorschutz
löst bei Überbelastung
des Motors aus.
Das Motorschutzrelais ist
je nach Modell entweder im Motor-Klemmkasten
oder im Druckschalter integriert
ELEKTRISCHE ZULEITUNG
Dieser ist besonderes Augenmerk zu schenken. Wenn
Sie Verlängerungskabel oder Kabeltrommel verwenden,
muss der Querschnitt der Motor-Leistungsaufnahme
entsprechen.
Ein Mindestquerschnitt von 1,5 mm² bei 10 Meter
Kabellänge sollte vorhanden sein. Das Kabel muss
komplett von der Trommel gerollt werden (Wegen
Widerstand in der Leitung bzw. Spannungsabfall).
Bei Unterspannung löst das Motorschutzrelais aus.
Kompressoren mit WECHSELSTROM-MOTOR
Wenn der Motorschutz auslöst, keinesfalls den
Kompressormotor durch mehrmaliges Quittieren wieder
in Gang setzen. Die Wicklungsisolierung könnte
beschädigt werden.
In diesem Fall unbedingt den Motor abkühlen lassen und
die Motoranlauf- Voraussetzungen verbessern! (siehe
auch “Elektrische Zuleitung”). Erst dann das Relais
quittieren.
Winterbetrieb:
Bei längerer Lagerung bei kühler Umgebungstemperatur
(<+5 °C) läuft der Motor sehr schwer an. Der Grund liegt
hauptsächlich darin, dass erhöhte Stromaufnahme
besteht, weil das Öl im Kurbelgehäuse sehr kalt ist und
dadurch zähflüssige Eigenschaften annimmt.
Abhilfe:
Lagerung im warmen Temperaturbereich,
Winteröl einfüllen (Bestellnummer 5220629).
Die Anlaufbedingung kann auch unterstützt werden, in
dem der Behälter total entleert wird, damit das Aggregat
gegendrucklos anlaufen kann.
ÖLSTAND
Kontrollieren bzw. nachfüllen.
Sollte immer vor Arbeitsbeginn durchgeführt werden
Öl-Einfüllverschraubung
mit Entlüftung
Ölstandsanzeige,
Ölstand muss in
Mitte stehen.
Je nach Ausführung kann
die Ölstandsanzeige
auch als Mess-Stab
ausgeführt sein
ÖLWECHSEL
MINDESTENS 1 mal PRO JAHR
Spezielles Kompressoröl verwenden, KEIN
MEHRBEREICHSÖL wie beim Auto.
Spezial-Kompressoröl kann mit Bestellnummer
5220587 (1 Liter) oder
5324447 (4 Liter)
disponiert werden.
Vor Arbeitsbeginn
RÄDER
Aus transporttechnischen Gründen werden die Räder
dem Kompressor lose beigepackt. Vergessen Sie nicht,
diese vor Inbetriebnahme zu montieren.
ANSAUGFILTER
Bei einigen Modellen trifft das auch auf den Ansaugfilter
zu. Vor Montage des Ansaugfilters prüfen Sie bitte, ob Sie
auch die Verschlusskappe im Zylinderkopf entfernt
haben.
Ein- / Ausschalten
EINSCHALTEN
Durch Ziehen, Drehen oder Drücken des Schalters am
Druckschalter setzen Sie den Kompressor in Betrieb
AUSSCHALTEN
Den Kompressor immer mit der Ausschalttaste oder dem
Drehschalter am Druckschalter ausser Betrieb setzen.
Niemals durch Herausziehen des Steckers, denn dann
ist das Entlastungsventil für den erforderlichen
drucklosen Wiederanlauf funktionslos.
ANLAUFENTLASTUNG
Bei manchen Modellen mit Wechselstrommotor (230 V)
ist zusätzlich ein Anlaufentlastungsventil montiert, das
erst schließt, wenn in der Druckleitung ein Gegendruck
von ca. 1,2-2 bar erreicht wird. Während dieser Zeit bläst
das Ventil einen Teil der geförderten Druckluft ab. Der
Abblasevorgang kann bis zu 1 Minute dauern.
Betriebs- und Wartungshinweise
DRUCKREGLER für Arbeitsdruck
Der Arbeitsdruck wird am Druckregler eingestellt.
Drehung nach rechts = Druck höher
Drehung nach links = Druck niedriger.
Regelbereich des Arbeitsdruckes = 0 - 7 bar
(= Standardausführung)
Bei Druckverstellung unbedingt vorher den Drehgriff nach
oben lockern (Arretiervorrichtung), da ansonsten keine
Verstellung möglich ist und die Reguliermechanik durch
Überdrehen beschädigt werden kann.
Achtung:
Wird der Druck ständig auf Höchstwert gehalten, so führt
das zu einem schnelleren Verschleiss der Membrane. Es
empfiehlt sich daher, nach Gebrauch den Wert auf null zu
entlasten.
KONDENSAT
Angesaugte Luft enthält immer Kondensat. Dieses wird
durch Abkühlung der Druckluft ausgeschieden.
Es fällt an:
Im Filter
Im Druckluftbehälter
Ablassventil am
Behälterboden
Maximal 1/2
Umdrehung öffnen
Ablassventil am
Druckluftfilter
Am Filter regelmässig ablassen, damit es nicht mit der
Druckluft, die zum Arbeiten verwendet wird, bis zum
Werkzeug oder der Farbspritzpistole getragen wird und
dort Schaden anrichtet. Der Kondensatspiegel darf nicht
den Filtereinsatz überfluten.
Achtung:
Ventile stehen unter Druck.
Betriebs- und Wartungshinweise
Weitere Hinweise
ANSAUGFILTER
Der Ansaugfilter dient zur Reinigung der Ansaugluft und
wird daher je nach Staubanfall in der Umgebungsluft
verschmutzt.
Regelmässige Reinigung oder Austausch gewährleistet
optimalen Wirkungsgrad des Kompressors und
einwandfreie Funktion der Ventile.
Verschmutzte Ansaugfilter verhindern freies Ansaugen
und vermindern die Kompressorleistung.
RÜCKSCHLAGVENTIL
Das Rückschlagventil verhindert ein Zurückströmen der
Druckluft aus dem Behälter.
Bei Abnützung oder Verschmutzung kann der Ventilsitz
oder der Ventilkegel beschädigt werden.
In diesem Fall bläst bei Stillstand des Kompressors die
Druckluft aus dem Entlastungsventil unter dem
Druckschalter.
Abhilfe:
Ventilkegel oder komplettes Rückschlagventil
austauschen.
WICHTIG. Vor Durchführung dieser Arbeiten immer
zuerst Netzstecker ziehen und Behälter drucklos
machen!
ALLE ERSATZTEILE FINDEN SIE AUF UNSERER
HOMEPAGE
www.agre.at/ersatzteilservice
Zweizylinder
Verdichtet der Kompressor nur noch bis 2-3 bar oder gar
nicht mehr, dann kann es daran liegen, dass die
Zylinderkopfdichtung oder Ventilplatte defekt bzw.
verschlissen ist.
Einzylinder
VENTILPLATTENTAUSCH
Dazu die Muttern am Zylinderkopf lösen und Zylinderkopf
abheben. Ventilplatte abheben und Dichtungen restlos
entfernen.
Zylinderkopf
Ansaugfilter
Ansaugfilter
ZylinderkopfDichtung
Beim Einbau der neuen Ventilplatte darauf achten, dass
die Saugseite des Ventiles an der Oberseite im
Kanalbereich des Ansaug-Luftstromes liegt. Dieser ist an
einer Öffnung im Verdichtungsraum des Zylinderkopfes
Richtung Ansaugfilter erkennbar.
Druckbereich
Druckbereich
WICHTIG:
Ventilplatte
Saugbereich
Dichtung
Saugbereich
Die Schrauben am Zylinderkopf werden mit ca. 15-20 Nm
überkreuzt angezogen.
Beachten Sie bitte, dass Zylinderkopfdichtung und
Ventilplatte Ersatzteile sind, die je nach Einsatzdauer und
Ansaugbedingung einem gewissen Verschleiss
unterliegen. Eine stark abgenützte Ventilplatte
beeinträchtigt auch die Leistung des Kompressors.
WICHTIG. Vor Durchführung dieser Arbeiten immer
zuerst Netzstecker ziehen und Behälter drucklos
machen!
Einstellen der gewünschten Schalt-Druckbereiche
Achtung: Servicearbeiten an elektrischen Komponenten dürfen nur durch geprüftes Fachpersonal vorgenommen werden.
NEMA
Es ist nur der Ausschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger
Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher
Die Druckdifferenz verstellt sich parallel um ca. 2 - 2,5
bar unter Ausschaltdruck
Es ist kein Motorschutzrelais eingebaut
Roter Schaltknopf
MDR 1
Es ist nur der Ausschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger
Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher
Die Druckdifferenz verstellt sich parallel um ca. 2 - 2,5
bar unter Ausschaltdruck
Es ist kein Motorschutzrelais eingebaut
Schwarzer Drehschalter,
Deckelbefestigung 1 Schraube von oben
MDR 2
Es ist der Ausschalt- und Einschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger
Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher
(Parallel zu schrauben)
Schwarzer Drehschalter,
Deckelbefestigung
2 Schrauben seitlich unten
Die Druckdifferenz kann an seitlicher Schraube verstellt
werden Nach links: niedriger
Nach rechts: höher (ca. 2 - 2,5 bar)
Es ist kein Motorschutzrelais eingebaut
MDR 3
Es ist der Ausschalt- und Einschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger
Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher
Die Druckdifferenz kann an seitlicher Schraube verstellt
werden Nach links: niedriger
Nach rechts: höher (ca. 2 - 2,5 bar)
Weisser Drehschalter
Es ist ein Motorschutzrelais eingebaut
Einstellskala für Motorschutzrelais
WICHTIG: Bei Wechsel des Druckschalters unbedingt
die Einstellung des Motorschutzrelais überprüfen
MDR5
Es ist der Ausschalt- und Einschaltdruck veränderbar Drehung nach links: Ausschaltdruck niedriger
Drehung nach rechts: Ausschaltdruck höher
Die Druckdifferenz durch Hinunterdrücken des
Handrades nach rechts niedriger (ca. 2 - 2,5 bar)
Grüner Einschaltdruckknopf
Roter Ausschaltdruckknopf
Es ist ein Motorschutzrelais eingebaut
Einstellskala für Motorschutzrelais
WICHTIG: Bei Wechsel des Druckschalters unbedingt
die Einstellung des Motorschutzrelais überprüfen
Überprüfung der Liefermenge
Es kann der ungefähre Wert der Liefermenge eines
Kompressors (Annäherungswert) überprüft werden.
Behälterinhalt x 2 bar x 60
Dieser Vorgang wird durchgeführt, um zu prüfen, ob der
Kompressor noch voll funktionsfähig ist, oder ob eine
Wartung bzw. Reparatur notwendig wird..
gestoppte Zeit in Sek.
Durchzuführende Arbeitsschritte:
1) Kompressor ausschalten und Behälter bis 6 bar
entleeren
Beispiel
90 -Liter-Behälter, Laufzeit 37 Sekunden von 6 auf 8 bar.
2) Kompressor einschalten und die Zeit stoppen, die er
benötigt, um den Behälter von 6 auf 8 bar zu füllen
3) Ermittlung der effektiven Liefermenge
(Annäherungswert) nach der nebenstehenden Formel
90 x 2 x 60 : 37 = 292 l/min
Der Kompressor leistet also zirka 292 l/min effektive
Liefermenge bei durchschnittlich 7 bar.
WICHTIGE HINWEISE ZUR DEFINITION DER
LEISTUNGSDATEN
Ansaugleistung
(Hubvolumen)
Bei Klein- bzw. Kolbenkompressoren branchenübliche aber
ungenaue Definition der Kompressorleistung.
Man versteht darunter das Produkt aus Hubvolumen x
Drehzahl.
Die Menge wird meistens in Liter/min angegeben.
Füll-Leistung
Gegenüberstellung der Füll-Leistung zur effektiven
Liefermenge:
(Siehe auch u.a. Leistungskurve)
Die tatsächliche effektive Liefermenge beträgt gemessen
nach VDMA bei Gegendruck 8 bar(ü) - 378 l/min , bei
dem gleichen Kompressor wird aber auch eine
theoretische “Füll-Leistung” von 452 l/min angegeben.
Effektive Liefermenge
(nutzbarer Hubvolumenstrom)
Darunter versteht man die tatsächlich verfügbare
Liefermenge, angegeben in l/sec, l/min, m³/min oder m³/h,
die entsprechend einer gültigen Norm gemessen wurde.
Da bei allen Verdichtern die Liefermenge bei verschiedenen
Enddrücken entsprechend unterschiedlich ist, gehören zur
Liefermengenangabe die Höhe des Betriebsüberdruckes,
bei welchem die Mengenmessung durchgeführt wurde,
sowie die Angabe der entsprechenden Norm.
Bei Kleinkompressoren ist das meistens nach VDMA,
gemessen bei einem Gegendruck, der je nach
Ausschaltdruck bei 6 oder 8 bar(ü) gemessen wird (80% des
Ausschaltdruckes).
p
(bar)
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Effektive
Liefermenge
FüllLeistung
Füll-Leistung
260
Das ist eine unseriöse und nicht praxisgerechte
Leistungsangabe. Gemessen wird dabei die Liefermenge,
die der Kompressor bei einem Gegendruck von 0 bar bis
zum Ausschaltdruck leistet.
Da die Liefermenge bei einem Kolbenverdichter im
untersten Druckbereich wesentlich höher ist, als bei
einem höheren Gegendruck, wird bei dieser Angabe die
effektive Liefermenge total verfälscht dargestellt.
Interessant ist für den Verbraucher nur die Angabe der
Liefermenge in dem Druckbereich, in dem der
Kompressor vollautomatisch schaltet.
300
Gegendruck
bar(ü)
2
4
6
8
10
11
340
380
420
460
Effektive
Liefermenge l/min
498
456
419
378
334
301
500 l/min

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