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Newsletter TierGesundheitsZentrum / Oktober 2015 Mauke – und der Bezug zum Stoffwechsel Mauke ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein Ekzem der Fesselbeugen. Ein Ekzem ist eine nichtansteckende Entzündungsreaktion der Haut. Die Mauke kann grundsätzlich alle Pferderassen betreffen. Besonders empfänglich scheinen jedoch Pferde mit weissbehaarten Gliedmassen und Pferde mit Fesselbehang zu sein. Die Hinterbeine sind häufiger betroffen. Im Anfangsstadium ist die Haut lediglich leicht gerötet. Mit Fortschreiten des Ekzems wird die Haut dicker (entzündliches Ödem), sie beginnt zu nässen, es kommt zu Ausschuppung, Krustenbildung, überschiessender Verhornung und Knotenbildung. Es kann auch zu Warzenbildungen kommen. Infolge von kleinen Hautrissen und der gestörten Hautstruktur und - funktion ist die Mauke oft von Bakterienbefall begleitet. Es entsteht ein schmieriger, stinkender Belag. Die Ursache der Mauke konnte bis heute nicht vollständig geklärt werden. Sie gilt als multifaktoriell bedingt, wobei die genetische Veranlagung, Managementfehler (Feuchtigkeit, Matsch, mangelnde Hautpflege, Kontakt mit Chemikalien) und Mitbeteiligung von Bakterien, Milben oder auch Hautpilzen als Ursachen respektive auslösende Faktoren genannt werden. Weil die Mauke ihren Beginn meist im Frühling oder im Herbst hat, wird sie mit den vorgenannten Faktoren und mangelnder Hygiene in Verbindung gebracht. Viele Pferde haben allerdings weder im Frühling noch im Herbst mit den ändernden und feuchteren Wetterverhältnissen Probleme, sodass weitere, entscheidende Aspekte genannt werden sollen: die nicht-bedarfsgerechte Fütterung und die mangelnde Entgiftungsfähigkeit infolge Darm-, Leber- und Nierenüberbelastung. Das Ekzem ist in diesem Fall Ausdruck einer Stoffwechselstörung und ist verbunden mit mangelnden Ausscheidungsmöglichkeiten des Körpers. Er sucht sich als zusätzliches Ausscheidungsorgan die Haut, um die Giftstoffe los zu werden. Daher kann die Hauterkrankung nur dann wirklich geheilt werden, wenn das innere Milieu des Organismus wieder in seinen gesunden, giftfreien Zustand zurückgelangt. Das Konzept der Behandlung und der Vorsorge der stoffwechsel-bedingten Mauke ist: - Fütterung anpassen Mineralstoffversorgung überprüfen Darm und Darmbakterienflora sanieren Organismus „entgiften“ Leber und Niere unterstützen Hautpflege Die Futterumstellung soll langsam, über zwei bis drei Wochen verteilt erfolgen. Grundlage der Fütterung ist Heu mit einem hohen Rohfasergehalt. Es sollte ganztags zur Verfügung stehen. Ergänzend ein Getreide* und ein Mineralfutter, wobei die Menge an die Bedürfnisse des Pferdes angepasst wird. Für Pferde, die wenig oder gar nicht gearbeitet werden sind Heu und Mineralfutter ausreichend. Leichtverdauliche Kohlenhydrate vermeiden (Silage, Müesli, Rüebli, Äpfel, Brot, Bananen). Darm, Leber und Niere werden durch die Gabe von entsprechenden Kräutern oder flüssigen Phytotherapeutika unterstützt. Alternativ können auch Homöopathika eingesetzt werden. Gleichzeitig soll die Haut äusserlich behandelt und gepflegt werden, wobei die Behandlung sich nach dem Stadium der Mauke richtet. Es empfiehlt sich, eine Fachperson zu Rate zu ziehen und eine individuell angepasste Therapie zu erstellen. Newsletter TierGesundheitsZentrum / Oktober 2015 Seite 1 von 4 Bild 1: Mauke der Fesselbeuge, Hinterbein: Die Haut ist verdickt und verkrustet. Bild 2: Mauke der Fesselbeuge, Vorderbein: Verdickung der Haut, leichte Krustenbildung, Faltenbildung der Haut *nicht extrudierte Getreide sind vorzuziehen, da sie weniger leichtverdauliche Kohlenhydrate zur Verfügung stellen. Linda Furter - neue Tierärztin im Team Dr. med. vet. Linda Furter ist Tierärztin aus Leidenschaft. Seit August 2015 ergänzt die 30-jährige Zürcherin das Team des HealthBalance TierGesundheitsZentrums in Niederuzwil. Sie verbindet schul- und komplementärmedizinische Behandlungen von Gross- und Kleintieren. Seit ihrer Kindheit hat Linda Furter ein besonderes Verhältnis zu Tieren – schon ganz früh träumte sie davon, Tierärztin zu werden. Durch ihre Mutter, eine Shiatsu-Therapeutin, kam sie in ihrer Jugend mit der Philosophie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) in Berührung. Sie entwickelte eine grosse Faszination dafür, die bis heute anhält. Um schulund komplementärmedizinische Ansätze zu verbinden, machte sie bereits während des Studiums der Veterinärmedizin an der Universität Zürich eine Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin. Seit fünf Jahren kombiniert Linda Furter klassische Tiermedizin und TCM – zuerst in einer eigenen Praxis in Zollikon und seit August 2015 auch als Teil des HealthBalance TierGesundheitsZentrums in Niederuzwil. Dank zahlreichen Weiterbildungen kann sie auf eine umfassende Palette an Therapien und Behandlungsmöglichkeiten für Pferde und Kleintiere zurückgreifen, so zum Beispiel auf verschiedene Akupunkturtechniken, Komplexmittelhomöopathie, Blütentherapie und Urtinkturen, Kräutermedizin (westlich und chinesisch), Dorntherapie, Neural- und Eigenblutbehandlungen, Narbenentstörungen sowie Mistel- und Mykotherapie. Linda Furter hat ihre Praxis in Zollikon im August 2015 in das HealthBalance TierGesundheitsZentrum integriert. So stehen den Kunden die Möglichkeit einer ganzheitlichen Behandlung im Raum Zürich sowie zusätzliche Therapieangebote und die Infrastruktur des HealthBalance TierGesundheitsZentrums in Niederuzwil zur Verfügung. Weitere Informationen zu Dr. med. vet. Linda Furter und zum Angebot des HealthBalance TierGesundheitsZentrums sind erhältlich unter www.akupunktur-tiere.ch beziehungsweise www.healthbalance.ch. Pferde über den Rücken arbeiten. Eine wichtige Zielsetzung für die Leistungsfähigkeit des Reitpferdes Um ein Pferd gesund lange reiten zu können, muss das ganze System tragfähig sein. Das ist ein kontinuierlicher Aufbau, den man beim Pferd auch so bezeichnet. Ein junges Pferd ist in der Regel muskulär noch schwach und muss durch entsprechendes Training erst in die Lage versetzt werden, die Belastung durch den Reiter in eine gesunde und effiziente Bewegung umzusetzen. Das Reitpferd bleibt nur dann langfristig gesund, wenn es geradegerichtet wird und seinen Rücken benutzt. Dazu muss es muskulär durch langfristiges und korrektes Gymnastizieren in die Lage versetzt werden. Darüber wie man das macht und auf was es dabei ankommt, gehen die Meinungen stark auseinander. Fakt ist, das Pferd ist zum Tragen von Gewicht nicht geboren und verspannt seine Muskulatur zu Beginn der Ausbildung. Es muss langsam lernen einen Reiter so zu tragen, dass es dabei keinen Schaden nimmt. Die Muskulatur soll sich an- und auch wieder entspannen. Der häufig verwendete Begriff „locker“ deckt sich dabei nicht mit „Losgelassenheit“ obwohl viele das meinen. Es bedarf einer gewissen positiven Körperspannung von Reiter und Pferd. Ein Pferd mit zu wenig Muskelanspannung kann nicht über den Rücken gehen, ebenso wenig ein verspanntes Pferd. Der goldene Mittelweg ist gefragt und der ist nicht bei jedem Pferd leicht zu finden. Newsletter TierGesundheitsZentrum / Oktober 2015 Seite 2 von 4 Über das Arbeiten in Dehnungshaltung, im sogenannten „Vorwärts-abwärts“ lernt das Pferd sich aktiv zu tragen und einen positiven Spannungsbogen aufzubauen. Der Impuls aus der Hinterhand, vom Reiter ausgelöst, kann so ungehindert über den Rücken nach vorne zur Hand geleitet werden. Aus diesem Grund ist auch die Anlehnung wichtig, denn ohne sie ist kein positiver Spannungsbogen herzustellen, selbst wenn das Pferd optisch in einem korrekten Rahmen geht. Ein stetiger leichter Zug an die Hand heran gibt dem Reiter das notwendige Feedback vom Pferd. Das fühlt sich von oben komplett anders an, als bei einem Pferd das sich im Rücken festhält. Probleme wie das“ faule Pferd“, das „eilende Pferd“ oder gar Widersetzlichkeit resultieren fast immer daraus, dass das Pferd nicht korrekt über den Rücken geht. Ein Pferd das gut im Rücken ist, schwingt und den Reiter in der Bewegung mitnimmt ist eine Freude zu reiten. Das heißt, auch der Reiter hat etwas davon wenn sein Pferd über den Rücken geht. Abgesehen von weniger gesundheitlichen Problemen des Pferdes, nimmt auch der Körper des Reiters bei einem „Rückengänger“ keinen Schaden. Das Gegenteil ist ein „Schenkelgänger“, bei dem das Pferd mechanisch Lektionen ausführt, aber nicht oder nur unzureichend im Rücken schwingt. Meist zeigen sich auch alle Arten von Anlehnungsproblemen und wenig herangeschlossener Hinterhand. Die Hinterhand kann nur dann aktiv sein, und in Richtung Schwerpunkt arbeiten, wenn der Rücken oben positioniert ist und den erzeugten Schwung nach vorne durchlässt. Wenn man als Beobachter den Eindruck hat, dass der Reiter sein Pferd vorne halten und hinten ständig über die Maßen treiben muss, bleibt diese Hilfe in der Mitte stecken. Das ist auch wenig angenehm zu reiten. Viele, zum Teil auch weit ausgebildete Pferde, haben dieses Problem. Trotzdem können diese Pferde bei entsprechendem Talent alle Lektionen erlernen, genau dies kann sehr über den tatsächlichen Ausbildungsstand hinwegtäuschen. Eine Piaffe ohne Rückentätigkeit hat keinerlei gymnastischen Wert, egal wie oft sie falsch ausgeführt wird. Das ist vielen Reitern nicht bewusst. Nur Lektionen die losgelassen und mit Rückentätigkeit geritten werden, bringen das Pferd gesundheitlich weiter und kräftigen den Körper. Ein Schenkelgänger wird durch die mangelnde Rückentätigkeit seine Wirbelsäule und die Beine überlasten, da er nicht federnd und gerade auf dem Boden auftritt. Zudem wird es instabil und belastet auch dadurch sein Skelett über die Maßen. „Viele Pferde die wir hier bei uns im Reha-Center haben kamen mit einem Sehnenschaden, es wurde angenommen, dass sich das Pferd vertreten oder beim Rumtoben verletzt hatte. Unsere Erfahrung ist, dass Pferde durch Instabilitäten, mangelnde Losgelassenheit und zu wenig Rückentätigkeit überlastet sind. Sie sind oft muskulär in einem schwachen Zustand und haben von Natur aus ein weiches Bindegewebe. Kommt dazu noch ein aufwändiger Bewegungsablauf, wird so ein Pferd nicht lange lahmfrei geritten werden können, wenn es nicht muskulär stabilisiert wird. Gerade die talentierten jungen Dressurpferde der modernen Reitpferdezucht sind hierfür extrem anfällig“, sagt Sabine Ellinger. Sabine Ellinger ist Referentin im HealthBalance – TierGesundheitsZentrum. Als Spezialistin für die Arbeit mit Reha-Pferden, verbindet sie langjähriges Pferdewissen mit den neuesten Erkenntnissen aus der Biomechanik. Sie hat sich die klassische Reitausbildung auf die Fahnen geschrieben, deren Ziel es ist, das Reitpferd so auszubilden und zu gymnastizieren, dass es möglichst lange gesund und einsatzfähig bleibt. Am 14.- 15. November 2015 findet ein Kurs mit Sabine Ellinger im HealthBalance TierGesundheitsZentrum statt. Das Thema: „Pferde über den Rücken arbeiten - nach neuesten Erkenntnissen aus der Biomechanik“ Dieser Lehrgang ist eine Intensivschulung, bei welcher Ihnen in relativ kurzer Zeit viele Inhalte vermittelt werden. Durch den Einzelunterricht wird exakt und individuell auf die Bedürfnisse und Wünsche der Teilnehmenden eingegangen. Zusätzlich profitieren Sie sehr durch das Zuschauen untereinander. Neue Ideen, mit Ihrem Pferd einmal etwas anderes auszuprobieren oder abwechslungsreicher zu arbeiten, ergeben sich dadurch automatisch. Alle Pferderassen und Reitweisen sind beim Kurs herzlich willkommen sowie auch alle Leistungs- und Ausbildungsstände. Es werden keine besonderen Voraussetzungen von Reiter/in und Pferd erwartet. Sie wählen selbst die Kursgestaltung. Mit jedem Pferd kann an genau den Punkten gearbeitet werden, den es braucht, um Fortschritte zu machen. Sie werden den Kurs verlassen mit vielen Tipps und Anregungen zur Weiterarbeit zu Hause. Newsletter TierGesundheitsZentrum / Oktober 2015 Seite 3 von 4 NEUER FILM - Physiotherapie & Aquatraining für Hunde – Im HealthBalance TierGesundheitsZentrum Physiotherapie & Aquatraining werden zur Verbesserung der mechanischen Körperfunktionen, zum Schmerzabbau und Muskulaturaufbau beziehungsweise zur Erhaltung der Muskelmasse angewendet. Bei HealthBalance wird der Hund in seiner Gesamtheit betrachtet und somit auch ganzheitlich behandelt. Insbesondere werden eine optimale Fütterung, optimale Bedingungen zu Hause, ein angepasstes Training und ausgewählte Therapien berücksichtigt. Wir freuen uns sehr Ihnen unseren neuen Film, über die Arbeit bei HealthBalance, zum Thema Physiotherapie und Aquatraining für Hunde, präsentieren zu dürfen. Unter diesem Link können sie den Film anschauen: http://healthbalance.ch/aquatrainer-fuer-hunde.html Erfahrungsbericht zum Thema Mauke von Stefanie Helfer Meine Stute bekam an beiden Hinterbeinen starke Mauke, welche sich leider hartnäckig hielt und resistent war gegen jegliche Behandlung. Ohne allzu grosse Hoffnung testete ich auf Empfehlung einer Stallkollegin die Crème EmendoDERM L von HealthBalance. Diese wird 2x täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen und leicht einmassiert. Dabei ist es wichtig, dass die Kruste nicht abgekratzt wird und die Stellen schön trocken bleiben. Bereits nach ca. 10 Tagen wurde die Kruste bröcklig und fiel stellenweise bereits ab. Darunter war die neue Haut zu erkennen, welche zum Vorschein kam. Nach rund 2 Monaten, als sich die ganze Kruste abgelöst hatte, war die Mauke verschwunden und mein Pferd hat seither (ca. 2 Jahre) keinerlei Rückfälle. Die Crème konnte ich kurz nachdem die Kruste weg war absetzen und ich habe sie nur noch für allfällige Notfälle im Stallschrank (oder zur weiteren Empfehlung für andere Leidensgenossen) Stefanie Helfer Rückblick: HealthBalance an der Haustiermesse „Hund, Katze & Co.“ WIR WAREN DABEI! Im Rahmen der Züspa (die Erlebnismesse in Zürich) hat dieses Jahr, das erste Mal, die Heimtiermesse "Hund, Katze & Co." ihre Tore geöffnet. Vom 25.9.-27.9.2015 konnten sich alle Tierliebhaber umfassend über die Angebote rund um Tierhaltung, Ernährung, Training, Gesundheit, Zubehör, Verbände und Institutionen, Züchter etc. informieren. Mit unserem neuen Stand waren wir 3 Tage lang in Halle 7 am Stand C03 zu finden. Unser Tierärzte und Therapeuten Team stand mit Rat und Tat den Besucher zur Seite und informierte über das umfangreiche Angebot im HealthBalance - TierGesundheitsZentrum. Newsletter TierGesundheitsZentrum / Oktober 2015 Seite 4 von 4