von Inka Loreen Minden Leseprobe zur Bonusstory

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von Inka Loreen Minden Leseprobe zur Bonusstory
STORM
von
Inka Loreen Minden
Leseprobe zur Bonusstory
Dies ist eine M&M-Bonusstory, die zur Warrior-Trilogie gehört. Für das Verständnis der
Reihe muss diese Geschichte nicht gelesen werden, allerdings sollte man zumindest Teil 1
»Jax« kennen, um der Story folgen zu können.
Inhaltlich spielt sie zwischen Teil 2 und 3 und erzählt die Geschichte des Arztes Mark
Lamont und des jungen Kriegers Storm.
Erst war Storm sein Patient, dann sein Liebhaber …
Mark arbeitet nach wie vor für die Rebellen und erledigt gefährliche Aufgaben. Er weiß
selbst nicht, was in ihn gefahren ist, dass er sich regelmäßig mit dem Warrior Storm trifft.
Doch der junge Mann zieht ihn magisch an. Obwohl Mark mit dem Feuer spielt, lässt er sich
auf eine Beziehung ein. Eine Entscheidung mit schwerwiegenden Folgen …
Kapitel 1 – Lebensmüde
Ich bin lebensmüde. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich vor Storms
Wohnungstür stehe. Wenn er herausfindet, dass ich für die Rebellen arbeite, dann
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Gnade mir Gott.
»Okay«, murmele ich, kralle die Finger um die Henkel meiner Arzttasche und hole
tief Luft, bevor ich auf den Klingelknopf drücke. Ich fühle mich äußerst unwohl,
weil ich mich im Wohnblock der Soldaten befinde. Wieso begebe ich mich auch in
die Höhle des Löwen? Ich hätte absagen können.
Verdammt, der Kerl hat mir den Kopf verdreht. So etwas ist mir noch nie passiert,
nicht einmal bei Samantha hatte ich solche Schmetterlinge im Bauch. Vielleicht
einen winzig kleinen, aber die hier sind groß wie feuerspuckende Drachen, die
meinen Magen in Brand setzen.
Als die Wohnungstür aufgeht, schlucke ich schwer. Storm scheint gerade aus der
Dusche gekommen zu sein. Er trägt lediglich ein Handtuch um die schmalen
Hüften.
»Hi, Mark, endlich!«, begrüßt er mich mit einem strahlenden Lächeln. Er stützt sich
am Türrahmen ab und beugt sich vor, sodass sein Gesicht genau auf derselben
Höhe wie meines ist.
»Hi«, krächze ich und kann mich an dem athletischen Körper kaum sattsehen. Das
macht der Kerl mit Absicht! Damit ich ja seine makellose Gestalt und reichlich
nackte Haut bewundern kann. Sie ist ein wenig dunkler als meine und schimmert
wie Seide, genau wie sein pechschwarzes Haar, das er zu unzähligen Zöpfchen
geflochten hat. Es reicht ihm bis zu den Schultern, und ich würde gerne die Hände
darin vergraben.
Am auffälligsten an diesem perfekten Körper sind seine Augen. Ich könnte mich in
ihnen verlieren. Das helle Braun mit den dunklen Sprenkeln fasziniert mich. »Wie
geht’s deinem Bein heute?«
»So la la«, antwortet er grinsend und leckt sich kurz über die Lippen. Sie wirken
unglaublich anziehend auf mich. Dieser perfekte Schwung … Nicht hinsehen! Aber
wo soll ich hinsehen? An diesem Kerl ist alles verlockend wie eine verbotene
Süßigkeit. Er weiß genau, dass er mich durcheinanderbringt, denn sein Grinsen
wird breiter. Seit Wochen baggert er mich an, und lange kann ich seinem
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jugendlichen Charme nicht mehr widerstehen. Ich sollte am besten gehen. Gleich!
Doch ich kann nicht. Wie festgewurzelt stehe ich vor der Tür und starre ihn an.
Storm hat sich während der Warrior-Ausbildung den Oberschenkel gebrochen.
Beim genaueren Hinsehen erkennt man, dass der Muskel im linken Bein ein wenig
schmaler ist. Ich hatte ihn operiert, er lag drei Wochen auf der Krankenstation und
ist vor Langweile fast gestorben. Da habe ich ihm auf meinem Tablet-PC das
Computerspiel gezeigt, das ich programmiert habe. Programmieren ist neben
meinem Beruf als Chirurg mein großes Hobby. Storm war sofort begeistert von
dem Denkspiel, bei dem man Kisten verschieben muss, um zum Ausgang zu
finden. Mit jedem Level wird es schwerer. So viel Intelligenz hatte ich ihm erst gar
nicht zugetraut, doch die Warrior scheinen auf allen Ebenen die besten Gene
mitbekommen zu haben.
Ich habe nach meiner Schicht mit ihm gespielt, und später haben wir uns bei mir
daheim verabredet. Seitdem sind wir Freunde. Wir treffen uns möglichst heimlich,
da das Regime Freundschaften zwischen Warrior und Leuten aus dem Volk nicht
gutheißt, daher bin ich als sein Arzt hier. Ich musste dem Pförtner sogar meinen
Ausweis zeigen.
Vor Kurzem hat Storm die Ausbildung abgeschlossen und darf sich nun Warrior
nennen. Na ja, eigentlich hat er sie frühzeitig beendet, genau wie ein anderer
Krieger in seiner Einheit: Nitro. Der Senat brauchte Nachschub. So oder so gefällt
mir das nicht, ich sollte unsere Freundschaft abhaken, mich nicht mehr mit dem
Mann treffen. Aber das schaffe ich nicht.
»Fühl dich wie zu Hause«, sagt er, stößt sich vom Rahmen ab und winkt mich
herein.
Ich folge ihm in die chaotische Bude, wobei ich den Blick nicht von dem Knackpo
abwenden kann, über den sich das Handtuch spannt. Storm humpelt nicht, rein gar
nichts deutet darauf hin, dass er Schmerzen hat. Trotzdem hockt er sich aufs Bett
und deutet auf seinen Oberschenkel. »Kannst du mal nachsehen, ob alles okay ist?
Fühlt sich irgendwie komisch an. So hart.«
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Ich schlucke. Hart … Als ich sein Bein während der Nachbehandlung massiert
habe, wurde etwas ganz anderes hart. Storm hatte einen Steifen, und ich dazu! Da
habe ich mich zum ersten Mal gefragt, ob ich auf Männer stehe. Das wird in White
City akzeptiert und ist nicht das Problem, aber … Wieso finde ich ausgerechnet
Storm anziehend? Erstens ist er neunzehn, also acht Jahre jünger als ich, und ein
Warrior. Zweitens verabscheue ich alles, was mit dem Regime zusammenhängt.
Am meisten hasse ich die Shows, in denen die Krieger einen Sklaven wählen
dürfen, mit dem sie sich die ganze Nacht vergnügen können. Zum Glück wurden
die Übertragungen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Ich würde es nicht aushalten,
Storm mit einem anderen Mann zu sehen, und dass er auf Männer steht, hat er mir
schon im Krankenhaus erklärt. So nebenbei, als wäre es das Normalste auf der
Welt, seinem Arzt derart intime Geheimnisse anzuvertrauen. Erst dachte ich, Storm
vertraut sich mir an, weil ich als Doktor zur Diskretion angehalten bin, aber schon
bald wurde mir klar, dass andere Absichten dahintersteckten.
»Okay, dann lass mich mal sehen.« Ich stelle die Arzttasche, ohne die ich nie das
Haus verlasse, zu ihm auf die Matratze. Mein Sakko werfe ich daneben.
Das Bett ist der einzige Platz im Zimmer, der aufgeräumt erscheint, sonst liegen in
der kleinen Bude im vierten Stock überall Anziehsachen oder andere Dinge herum.
Storm ist in jeder Beziehung das Gegenteil von mir, vor allem ist er chaotisch. Mein
blondes Haar ist nie durcheinander, und ich trage Designeranzüge. Auch sonst ist
in meinem Leben alles aufgeräumt, alles an seinem Platz. Dennoch fasziniert mich
dieser Mann. Vielleicht, weil ich tief in meinem Inneren ein Rebell bin, ein
Querdenker und meine Ordnung nur eine Fassade ist, die ich in diesem Regime
aufrechterhalten muss, um zu überleben.
Er mustert mich, während ich eine Salbe aus der Tasche hole.
Räuspernd schlage ich die Ärmel meines Hemdes hoch. »Ihr habt also
Ausgehverbot?«
»Ja, und das alles wegen Crome und dieser Sklavin. Nachdem nun der zweite
Warrior durchgebrannt ist, geht alles drunter und drüber.« Seufzend legt er sich
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zurück und verschränkt die Arme im Nacken, wobei sich sein Bizeps beachtlich
wölbt. »Jetzt drehen sie alle durch.«
Ich verreibe die Creme in meinen Handflächen, um sie aufzuwärmen, und lege sie
an sein Knie. Ich möchte Storm so gerne alles sagen, ihn aufklären. Hätte ich dieses
verdammte Video einspielen können, wäre er vielleicht anderer Meinung, was den
Senat betrifft. Der Rebellenführer Julius hat in Resur, der Stadt der Outsider, einen
Film aufgenommen, um den Menschen in White City zu zeigen, was draußen
wirklich passiert und wie das Regime sie alle verarscht. Daher mache ich nur:
»Hm.« Doch dann sage ich möglichst unverfänglich: »Schade, dass du diesen
Sender-Chip trägst und überwacht wirst. Sonst hätten wir in einer Bar was trinken
gehen können.« Weil ich auch so oft ausgehe … Aber ich erzähle das, um Storm
aufzurütteln, damit er bemerkt, wie sehr die Staatsoberen sein Leben bestimmen.
Im Moment ist er in seiner Wohnung gefangen. Doch es wird schwer werden,
gerade die jungen Warrior davon zu überzeugen, dass das Regime sie alle
verarscht. Denn junge Menschen sind wegen mangelnder Lebenserfahrung eher
regimetreu.
Storm grinst so breit, dass es in meinem Magen wieder prickelt. »Hey, wir können
auch bei mir einen draufmachen. Ich habe Alkohol da.«
Ich grinse zurück. »Später, zuerst muss ich einen klaren Kopf haben. Schließlich bin
ich hier, um dich zu behandeln.« Ich gleite höher, unter das Tuch, und massiere
seinen Oberschenkel. Er steckt voller Kraft und ist vollkommen in Ordnung.
Leise stöhnend schließt Storm die Augen. »Das tut richtig gut.«
Unter seinem Handtuch ist eine deutliche Beule zu erkennen. Ich schlucke trocken,
mein Herz rast. »Hast du denn jetzt schon mal Aufbauinjektionen genommen?«
»Nee«, brummt er. »Hab ich noch nie bekommen. Warum?«
»Nur so.« Die Soldaten erhalten das Mittel erst, wenn sie mit der Ausbildung fertig
sind und zum ersten Mal bei der Show mitmachen dürfen. Ich bin froh, dass er es
nicht bekommen hat, dann muss er nicht durch einen grausamen Entzug. Was
mich auch hoffen lässt, dass die Shows noch lange ausfallen. Aber da Storm das
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Mittel nicht nimmt, bedeutet das, er ist meinetwegen geil.
»Soll ich dir ein Geheimnis verraten?«, fragt er frech.
Räuspernd erwidere ich: »Ja.«
»Ich stelle mir schon die ganze Zeit vor, wie sich deine Hände auf meinem
Schwanz anfühlen würden.«
Mein Penis zuckt und ich unterdrücke ein Stöhnen. Wie oft ich mir bereits
vorgestellt habe, seine Hände auf mir zu spüren, kann ich nicht sagen.
Meine Finger verharren an seinem Oberschenkel, ich schließe die Augen. Soll ich es
wagen? Storm will es und ich … Theoretisch ist er mein Feind.
Als ich die Lider öffne, hat er das Handtuch weggezogen. Nackt liegt er vor mir.
Seine Erektion ragt schräg nach oben, und er reibt daran, während er mich mit
glühendem Blick mustert.
Ich glaube, heute kann ich ihm nicht mehr widerstehen. Vielleicht sollte ich es tun.
Ein Mal. Und ihn danach nie wieder treffen.
»Gefällt dir, was du siehst?«, fragt er rau.
Ich kann bloß nicken. Alles an ihm gefällt mir. Jeder perfekte Zentimeter.
Wie hypnotisiert schaue ich auf den Streifen schmaler Haare, der von seinem
Bauchnabel abwärts führt. Storm hat sein Schamhaar gestutzt. An den Hoden hat
er es ganz entfernt. Alles wirkt sauber und gepflegt.
Speichel sammelt sich in meinem Mund.
Als könnte er meine Gedanken lesen, fragt er: »Willst du mir einen blasen?«
»Was?«, krächze ich.
»Oder soll ich deinen Schwanz in den Mund nehmen?« Er setzt sich auf und zieht
mich neben sich auf die Matratze. »Ich hab ihn noch nie gesehen. Finde ich total
unfair.« Schmunzelnd beginnt er, die Knöpfe an meinem Hemd zu öffnen.
Ich kann nichts tun außer dazusitzen und schwer zu atmen. Mein Penis ist längst
steinhart und drückt gegen die Hose. Als Storm ihn durch den Stoff streift, keuche
ich auf.
Nachdem er den letzten Knopf geöffnet hat, zieht er mir das Hemd herunter und
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drückt mich aufs Bett. Nur meine Beine hängen raus.
Jetzt fummelt er an meiner Hose herum. »Du bist immer so steif. Mach dich mal
locker.«
»Ich bin locker«, erwidere ich heiser und schaue hilflos zu, wie er erst meine
Schuhe, dann die Hose auszieht, bis ich genauso nackt bin wie er.
»Du siehst gut aus für einen alten Mann.«
Mein Gesicht glüht, ich grinse unsicher. »Hey, sei mal nicht frech, ich bin nur ein
paar Jahre älter, keine Jahrzehnte.«
»Na, du kannst ja noch lächeln.«
Sofort werde ich wieder ernst und räuspere mich. »Storm, ich … hab noch nie was
mit einem Mann gehabt.«
Seine Mundwinkel heben sich. »Merke ich überhaupt nicht.«
Er bekommt so süße Grübchen, wenn er grinst. In meinem Magen überschlägt sich
ein kleines Männchen und ich fühle mich wie sechzehn, nicht wie ein Erwachsener.
Wir rutschen zurück aufs Bett und schlüpfen unter die Decke. Mein Kopf sinkt in
sein Kissen, das nach ihm duftet.
Passiert das gerade wirklich? Ich, nackt mit ihm in seinem Bett?
Wir liegen da und sehen uns einfach nur an. Ich nehme jedes Detail seines
männlichen Gesichtes auf: lange braune Wimpern, Iriden, die wie dunkles Gold
schimmern, die gerade Nase, die leicht geöffneten Lippen …
Storm streckt den Arm aus und streichelt über meine Wange. Meine Haut prickelt
an den Stellen, die er berührt. Solche Zärtlichkeit hätte ich einem Warrior nicht
zugetraut.
Darf ich ihn auch berühren? Warum stelle ich mich so an? Ich tu es einfach und
fahre über sein Kinn. Es ist weich, er hat sich frisch rasiert. Sonst trägt er meistens
einen Dreitagesbart, der ihn älter aussehen lässt. Im Moment wirkt er verletzlich,
fast wie ein Junge. Aber ich darf ihn nicht unterschätzen. Er wurde zum Killer
ausgebildet.
Als er näherkommt, unterdrücke ich den Drang, zurückzuweichen, und flüstere:
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»Ich habe Angst.«
»Wovor?«, fragt er lächelnd.
»Weiß nicht.« Vor dir. Vor dem Regime. Vor dem Gefängnis.
Mit dem Daumen fährt er über meine Unterlippe, sein Atem streift mein Kinn. »Ich
habe auch noch nicht viel Praxis, falls dich das beruhigt.«
»Kein bisschen.« Ich lache zittrig. Er hat bestimmt schon mit dem einen oder
anderen Waffenbruder erste Erfahrungen gesammelt, während ich bei Null
anfange. Offenbar wird es jetzt ernst. »Wer erklärt uns denn, was wir tun sollen?«
»Das finden wir schon heraus«, sagt er und küsst mich.
Zum ersten Mal liegen die Lippen eines Mannes auf meinem Mund, und das fühlt
sich überhaupt nicht falsch an. Sie sind weich und warm und knabbern zärtlich an
mir. Ich lasse es einfach geschehen und komme ihm mit der Zunge entgegen, teile
seine Lippen, und er dringt in meinen Mund ein. Langsam, behutsam, als hätte er
Angst, mich zu verjagen.
Als sich unsere Zungenspitzen anstupsen, schießt ein Stromstoß bis in meine
Eichel. Oh Gott, ich könnte fast kommen, nur weil er mich küsst.
Wie gelähmt liege ich da und kann kaum atmen. Bloß genießen, ihn fühlen. Mich
fühlen, die Reaktionen meines Körpers mit Verwunderung hinnehmen.
Storm beugt sich über mich und streichelt meine Brust, dann wandert seine Hand
tiefer. Er gleitet über die Innenseiten meiner Oberschenkel auf meinen Penis zu. Als
er ihn fest umschließt, stöhne ich in seinen Mund.
»Fass mich an«, befiehlt er rau, während er mich massiert.
Ich spritze gleich ab, nur weil er mir einen runterholt. Eine fremde Männerhand an
meinem Schwanz … Wer hätte gedacht, dass sich das so verteufelt geil anfühlt?
»Mach langsam, oder ich …«
Abrupt hält er inne und lächelt. Es ist ein so ehrliches, warmes Lächeln, dass sich
mein Magen verkrampft. Er ist mein Feind, ich arbeite gegen ihn, und doch kann
ich nicht ohne ihn sein. Im Moment könnte ich mir keinen schöneren Ort vorstellen
als seine kleine Bude. Hauptsache, wir sind zusammen.
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Vorsichtig berühre ich ihn, zuerst an der Schulter. Ich fahre über sein Schlüsselbein
und die Wölbung der Brust. So viel Kraft steckt in diesem Mann … Als ich mit den
Fingerspitzen die Konturen seiner Bauchmuskeln nachmale, drückt er zu und
schließt meinen Schwanz eng in seiner Faust ein.
Samen sammelt sich in meinem Schaft. Meine Eichel pocht. »Ich …« Oh Gott, ich
kann es nicht aussprechen, ich schäme mich. Und doch bin ich erregt wie nie.
Storm mustert mich intensiv und bewegt nur den Daumen. Er lässt ihn auf meiner
Kuppe kreisen. Sie ist hochempfindlich und prall und pocht im schnellen Takt
meines Herzens.
Wagemutig lege ich die Finger um seinen Penis. Er ist ein wenig dicker und länger
als meiner, ansonsten bin ich froh, dass er keine XL-Maße hat. Das würde mir noch
mehr Angst einjagen. Die Haut ist zart und wirkt verletzlich, der harte Kern
darunter scheint zu pulsieren. Wie bei mir. Er ist ein Mensch mit besonderen
Genen, mir ähnlich und doch anders. Besser. Stärker. Ich erschaudere wohlig bei
dem Gedanken, er würde mich sanft unterwerfen, einfach das tun, was er möchte.
Dann könnte ich spielerisch dagegen ankämpfen, es aber bedingungslos auskosten,
ohne schlechtes Gewissen.
Wie verrückt das klingt …
Da ich weiß, wie ich es gerne habe, bewege ich meine Hand auf seiner Erektion mit
festem Druck auf und ab.
Jetzt schließt er die Augen und stöhnt an meine Lippen. »Das ist echt gut«, raunt er,
während er mich ständig küsst.
Unser Atem rast, wir schwitzen und unsere Hände arbeiten schneller. Seine Küsse
sind wie eine Droge, ich kann nicht genug von ihnen haben, muss Storm überall
berühren, ihn streicheln und mit allen Sinnen genießen. Während er sanft in meine
Unterlippe beißt und einen knurrenden Laut von sich gibt, kitzeln seine schwarzen
Zöpfchen mein Gesicht.
»Storm …«, hauche ich. Er hat mich zu sehr gereizt, ich kann den Höhepunkt nicht
mehr zurückhalten.
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Er sieht mir tief in die Augen, seine Bewegungen werden langsamer. Dabei übt er
noch mehr Druck aus und spielt mit dem Daumen an meiner hochsensible Kuppe.
Meine Hand krampft sich um sein Geschlecht. Ich versuche, ihn weiterhin zu
massieren, während mein Kopf plötzlich wie in Watte gepackt ist. In meinen Ohren
rauscht es, Adrenalin peitscht durch meine Venen. Ich spüre ein Ziehen in meiner
Peniswurzel, dann kommt die Erlösung.
Während ich hilflos in Storms Mund stöhne, ergießt sich mein Samen über seine
Hand und meinen Bauch. Dabei lässt er nie den Blick von mir.
Wie Elektrizität peitscht der Höhepunkt durch meinen Unterleib und setzt meine
Wirbelsäule unter Strom. Meine Hüften zucken, wie von Sinnen stoße ich in seine
große, starke Hand.
Ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen, während er meine Reaktionen studiert.
Erst, als sich der letzte Schwall auf meiner Haut verteilt, raunt Storm: »Du bist
verdammt sexy, wenn du kommst«, und reißt den Kopf zurück. Der erste Spritzer
trifft meine Brust, und Storm stöhnt so laut, dass ich Angst habe, die Nachbarn
könnten ihn hören. Dennoch betrachte ich fasziniert seine dunkelrote Eichel, die er
mitsamt dem Schaft regelrecht malträtiert. Dick und warm schießt sein Ejakulat
hervor.
Seine Bauchmuskeln sind angespannt, Gänsehaut überzieht seinen Körper und er
schüttelt sich ein paar Mal, nachdem sein Höhepunkt vorüber ist.
Schwer atmend legt er sich auf mich, wobei es ihn nicht zu stören scheint, dass wir
aneinanderkleben. »Mann, war das geil.« Grinsend küsst er mich. »War doch gar
nicht so schwer für den Anfang.«
»Es war sehr schön«, sage ich und streiche durch sein geflochtenes Haar.
Blitzschnell dreht er den Kopf, um meine Handfläche zu küssen. Dann steht er auf
und zieht mich nach oben. »Jetzt sollten wir das Zeug abwaschen, bevor es
festtrocknet.« Er schüttelt sich gespielt und zerrt mich hinter sich her ins
Badezimmer.
Ich habe seine muskulösen Pobacken vor Augen. Am liebsten möchte ich dort
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hineinbeißen.
Kopfschüttelnd folge ich ihm unter die Dampfdusche. Ich hatte gerade Petting mit
einem Mann. Einem Warrior! Ich muss wirklich lebensmüde sein.
Hastig wasche ich mich, wobei Storm mir grinsend hilft.
Herrje, er ist so ein sexy Kerl! Meine Knie werden allein beim Anblick seiner
Muskeln wieder weich. Doch ich muss gehen. Ich bin bereits zu lange bei ihm.
Nachdem wir alle Spuren unseres Liebesspiels beseitigt haben, verlasse ich die
Kabine und rubble mich mit einem weichen Handtuch schnell trocken. Obwohl
Storm direkt vor mir steht, wende ich den Blick von ihm ab, um mir den Abschied
nicht zu erschweren.
Ich habe oft darüber nachgedacht, White City zu verlassen und in die Outlands zu
fliehen. Bloß konnte ich den letzten Schritt nie gehen, und ich weiß auch warum:
wegen Storm. Weil ich mein Herz an ihn verloren habe.
Nur jetzt spiele ich mehr auf Risiko denn je. Storm drängt sich unaufhaltsam in
mein Leben. Außerdem plagt mich mein Gewissen. Was ich bisher getan habe, war
mir egal, weil ich das Regime hasse. Aber Storm hasse ich nicht. Ich belüge ihn, ich
gebe seine Informationen an den Feind weiter, und das tut mir weh. Hoffentlich
findet er niemals die Wahrheit heraus.
©opyright Monika Dennerlein 2013
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