Essen

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Essen
zu ICH, um WIR zu sein?
EXPERIMENTS IN
COLLECTIVITY
hgb-Galerie
2. – 14. JUNI 2014
mit Stéphanie Nava, Meggie Schneider, Gary
Hurst, Erik Göngrich, Thomas Rustemeyer
Die Intensität und damit auch die Produktivität von Begegnungen
basiert auf dem möglichen Potenzial, auf
einem zu erahnenden
Vermögen, das sich
erst im Moment der
Begegnung zeigt. Ihre
Kraft ist nicht planbar,
sondern höchstens zu
erahnen. Genau darin
liegt die Stärke, die es
möglich macht, singulär zu bleiben und doch
kollektiv zu agieren.
Gesa Ziemer in: Komplizenschaft. Neue
Perspektiven uf Kollektivität. Bielefeld: transcript, 2013.
encounter
What about your experiments with projections?
I've said quite a lot about that in The Job. Antony Balch
and I did an experiment with his face projected onto mine
and mine onto his. Now if your face is projected onto someone else's in color, it looks like the other person. You
can't tell the difference; it's a real mask of light.
On the edge: "Listen, as if a new world had suddenly opened up."
William Burroughs: The Rolling Stone Interview (excerpt). Rolling Stone, May 11, 1972.
in: Anthony DeCurtis, Blues & Chaos. The music writing of Robert Palmer. New York: Scribner, 2009.
Zeigen mit Özge Açıkkol
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In welche Räume
setzten wir uns,
um zu kooperieren?
ESSEN mit Harald Lemke & Vadim Otto Ursus
conversation as a mode of work
Muss / MuSSe / MüSSiggang
WErkstatt mit Giulia Palladini
prelude / Vorspiel
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pleasure
montage
question of collaboration as
a question of transformation
künstlerische Produktion = Ergebnis einer
Kette von Handlungen, Entscheidungen,
Zufällen, Einwirkungen, an denen eine Vielzahl von Personen beteiligt ist
Rachel Mader in: Kollektive Autorschaft in der Kunst: alternatives Handeln und
Denkmodell. Bern: Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften,
2012.
hospitality /
hospitalité
contribution / compeTITIOn
collaboration =
performative & transformative process
the sudden need to cross the familiar
boundaries of one's own experiences,
skills, and intellectual resources to enter
nameless and foreign territories where
abilities that had been considered "individual" merge with those of others.
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Florian Schneider, "Collaboration - some thoughts concerning new ways of learning
and working together" in: Academy, ed. by Angelika Nollert, Irit Rogoff, Bart De
Baere, Yilmaz Dziewior, Charles Esche, Kerstin Niemann, and Dieter Roelstraete,
Revolver Verlag, 2007.
the effort to give it a form
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Künstler
Stéphanie Nava (F) lebt und arbeitet in Paris und Marseille. Nach dem Abschluss an der Ecole de Beaux-Arts
Valence ließ sie sich in Marseille nieder, wo sie den
Grundstein ihrer künstlerischen Praxis legte. Mit dem
Villa Médici hors les murs Stipendium des französischen Außenministeriums kam sie 2004 nach London,
was neben Marseille eine zeitlang zur zweiten Heimat
wurde. Hier entwickelte sie das ambitionierte Projekt
Considering for a Plot (Dig for Victory), das seither in
einer Vielzahl von Einzelausstellungen gezeigt wurde,
u.a. in Brest, Paris und Detroit. 2013 erhielt Nava den
Prix des Partenaires des Musée d’art Moderne St. Etienne. Weitere Arbeiten wurden jüngst u.a. in Mailand,
Milwaukee, Chicago und Marseille gezeigt. Sie wird
von der Galleria Riccardo Crespi, Mailand und der
Galerie White Project, Paris vertreten.
www.documentsdartistes.org/nava
Meggie Schneider (D). Die Berliner Künstlerin arbeitet sowohl für das Kino als auch für andere Räume, immer
jedoch mit Projektionen. Dann, wenn die Anordnung
ihrer Arbeit Licht im Raum benötigt, um als solche
sichtbar zu sein, wenn die Projektions-fläche keine
Leinwand darstellt, sondern Türen, Fahrstuhlwände
oder Teller auf einem gedeckten Tisch, dann bildet die
Projektion einen Raum, der nicht das Kino ist, aber
durchaus Berührungspunkte herstellt. Ihre Arbeiten
befassen sich in Form und Inhalt mit Grenzräumen:
zwischen Disziplinen, deren Konventionen hinterfragt
und experimentell neu geordnet werden; zwischen
privater und öffentlicher Sphäre, in welcher die Interventionen und Installationen der Künstlerin Platz für
intersubjektive Begegnungen schaffen, in deren Rahmen kollektiv-performativ gemeinsame Ritualität und
individueller Habitus in Beziehung gesetzt werden.
Ihre jüngste Ausstellung FABRIQUE BIOPIC im Centre Pompidou (Paris 2014) verbindet diese Momente,
etabliert einen ausgestellten Prozess und bildet den
Ausgangspunkt für einen in der Entstehung begriffenen Film über das Leben.
www.meggieschneider.com
Gary Hurst (GB/D) Gary Hurst makes videos, drawings collages and performs. His work is an investigation into
the poetic and social dimensions of memory and time.
Using a hybrid of mediums, imagery, text and editing
techniques that approach images and their making
as substances to mould and transform fragments into
sequences, arrangements, patterns to create new
stories and ways of seeing. Experimenting with shards
of memory, deconstructing and reconstructing them to
disrupt our habits of seeing offering spaces for people
to remember differently.
www.garyhurst.com
Erik Göngrich (D) ist Künstler und Architekt. Seine Arbeit reflektiert in Installationen, Führungen und Publikationen die Nutzung und Veränderung des öffentlichen
Raumes. In ihm vorgefundene skulpturale und gesellschaftliche Aspekte werden dabei zum Ausgangspunkt eines mehrjährigen, oft kollaborativen Prozesses zur Entwicklung einer ortsspezifische Intervention.
Dabei sind Publikationen eine Leidenschaft und
integraler Bestandteil der künstlerischen Arbeit, so
z.B.: „The World is not fair-Die große Weltausstellung“
(Pavillon, Tempelhofer Feld, Berlin 2012), „Non Stop
City“ (Schifffahrt, Rhein-Herne-Kanal, 2010), „Stadtskulptur geht uns alle an!“ (Stadtführung, Berlin-Moabit, 2009), „Starving for Embarrassing Architecture“
(Ausstellung, Los Angeles, 2005) und „Picnic City*“
(Intervention, Istanbul, 2001).
www.goengrich.de
Thomas Rustemeyer (D) ist Architekt und arbeitet an urbanen Erzählungen. In seinen Narrationen verhandelt er
Fragen nach dem Zusammenleben in der Stadt, der
Stadt der Zukunft und des öffentlichen Raumes. Dabei
lotet er wiederholt die Grenzen zwischen Architektur,
Stadtplanung und künstlerischer Auseinandersetzung
mit Stadt aus. Manche seiner Erzählungen sind dokumentarisch; andere sind für bestimmte Orte entwickelte neue Erzählungen, die alternative Ideen von Stadt
testen. Rustemeyer arbeitet mittels Zeichnungen und
Installationen. Seine Arbeiten wurden u.a. im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) in der Ausstellung
»Space Time Dignity Rights« oder im Rahmen der
Ausstellung „Chinetik“ im Tinguely Museum Basel
gezeigt.
www.trusturbanism.net
weitere Beteiligte: Alexander Römer (constructLab/exyzt) (F/D) ConstructLab steht für kollaborative Baupraxis in
ephemeren und permanenten Projektkontexten. Im Gegensatz zu konventionellen Abläufen, in denen der Architekt entwirft und der Bauarbeiter ausführt, führen contructLab-Projekte Konzeption und Konstruktion zusammen.
Das Entwerfen und Gestalten wird beim Bauen fortgeführt. In der Doppelfunktion beleben die Architekten den
Ort der Konstruktion durch Präsenz und generieren sowohl neue Dynamiken zwischen Akteuren als auch Anknüpfungspunkte zur Partizipation. Daraus resultieren kollektive Arbeiten, die kreative mit praktischen Kräften,
das Denken mit dem Machen verbinden und sich in einem sozialen und zeitlichen Umfeld verorten.
www.constructlab.net // www.exyzt.org
Alexander war am Entwurf der mobilen Präsentationsstruktur für „zu ICH, um WIR zu sein“ sowie an der konzeptionellen Weiterentwicklung des Projektes beteiligt.
Programm
Montag, 2. Juni, zwischen 16 und 18 Uhr, „coLABORation“ kick-off mit den beteiligten Künstlern MEGGIE
SCHNEIDER, STÉPHANIE NAVA, GARY HURST,
ERIK GÖNGRICH, THOMAS RUSTEMEYER und
kurzer Einführung zum Projekt.
Mittwoch, 4. Juni, 19 Uhr, ESSEN, Vortrag und Gesprächsrunde mit dem Philosophen HARALD LEMKE zum
„Gemeinschaftsstiftenden Mahlritual“, begleitet von
einem Menu von VADIM OTTO URSUS
Freitag, 6. Juni, zwischen 16 und 18 Uhr, WERKSTATT meet and greet – mit allen beteiligten Künstlern und
Giulia Palladini
18 Uhr, Vortrag (englisch)
The discreet charm of the workshop: on pleasure,
time and value in the making of art
GIULIA PALLADINI, Alexander von Humboldt
Post-Doctoral Fellow, Universität Erfurt (I/D)
Dienstag, 10. Juni, zwischen 16 und 18 Uhr, RE-CREATION meet and greet – mit allen beteiligten Künstlern
18 Uhr, kollektiver Filmabend
Freitag, 13. Juni, zwischen 16 und 18 Uhr, ZEIGEN meet and greet – mit allen beteiligten Künstlern und Özge
Açıkkol vom Künstlerinnenkollektiv Oda Projesi
18 Uhr, Vortrag Özge Açıkkol / ODA PROJESI (TR)
Samstag, 14. Juni, zwischen 16 und 18 Uhr, ZEIGEN meet and greet – mit allen beteiligten Künstlern
18 Uhr, Kommentar & Gespräch mit Prof. Oliver
Klimpel (HGB)
Ernst und Mund reichen Butter und Brot
www.ernstundmund.de
Galerie der HGB
Wiss. Mitarbeiterin: Cora Hegewald
Assistenz: Maike Denker
Wächterstraße 11
04107 Leipzig
www.hgb-leipzig.de/galerie
www.hgb-leipzig.de/zuichumwirzusein
[email protected]
Mit freundlicher Untersützung des Freundeskreises der HGB Leipzig
und der Gartenstadt-Gesellschaft Hellerau AG gegr. 1908
Ein herzlicher Dank an alle MitarbeiterInnen der HGB Leipzig.
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