Microcontroller-Experimentierboard für Derivate der 8051

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Microcontroller-Experimentierboard für Derivate der 8051
Microcontroller-Experimentierboard für Derivate der
8051-Familie
Von:
Marek Niemiec, DB1BMN
Vorläufige Mitteilung, April 2004
Einleitung: Microcontrollergesteuerte Geräte sind aus der heutigen Zeit nicht mehr
wegzudenken. Durch geeignete Bausteine verschiedener Hersteller ist es heute aber auch dem
Hobby-Bastler mit relativ geringem Aufwand möglich, selbst Microcontroller für vielfältige
Aufgaben einzusetzen. Projekte, die vor einigen Jahren unmachbar schienen, sind heute
problemlos realisierbar. Zum Einstieg in die Microcontroller-Programmierung soll das
nachfolgende Experimentierboard behilflich sein, das gleichzeitig die Programmierung als
auch die Erprobung des Projekts ermöglicht. Als Microcontroller-Typ wurde die MCS51Familie gewählt, da hierin ein gewisser Industriestandard besteht, die Controller seit 25
Jahren unverändert hergestellt werden, eine Vielzahl von verschiedenen spezialisierten Typen
gibt und auch Literatur und Programmiersoftware in großer Zahl vorhanden ist.
Vorwort: Diese Beschreibung soll nicht als Einstiegskurs zur MicrocontrollerProgrammierung verstanden werden. Hierfür gibt es zahlreiche, sowohl nationale als auch
internationale Literatur. Auch gibt es im Internet sehr gute Tutorials zu diesem Thema. Als
Begleitbuch sei jedoch [1] besonders empfohlen, das der Autor auch stets als Handbuch bei
der Controllerprogrammierung benutzt.
Doch warum nun noch ein weiteres Experimentierboard für Microcontroller? – Nun angeregt
wurde ich durch die Beschreibung eines solchen in [2]. Es bietet die nötigste Peripherie, um
die Arbeitsweise des Controllers anzuzeigen, jedoch ein Punkt ist besonders unbefriedigend:
Die beschriebene Platine lässt leider keine Programmierung des Controllers zu. Es ist nach
wie vor ein zusätzliches Programmiergerät erforderlich. Diese Tatsache mag jedoch gerade
Neueinsteiger abschrecken, sich mit Mikrocontrollern zu beschäftigen. Aus diesem Grunde,
wurde das nachfolgende Microcontroller-Board entwickelt. Es bietet den Vorteil, den
Microcontroller, der von nun an nur noch „µC“ genannt wird, sowohl zu programmieren, im
Weiteren nur noch „brennen“ genannt, als auch gemäß seiner Programmierung zu betreiben,
im nachfolgenden nur noch „runnen“ genannt.
Spezifikation:
Das Board weist die folgenden Eigenschaften auf:
- Spannungsversorgung +5 VDC für den µC und die übrige Peripherie.
- Spannungsversorgung aus einer beliebigen Quelle bis 15 VAC.
- Resetschaltung für den µC.
- Oszillatorschaltung für den µC.
- 32 Leuchtdioden zur Anzeige der Portzustände (L-sensitive), Gruppen zu je 8
LEDs abschaltbar über DIP-Schalter.
- 4 Mini-Taster, entprellt, als Eingabeeinheit.
- Alle Ports, sowie die Speicherzugriffspins sind über eine Buchsenleiste
herausgeführt.
- Die Buchsenleiste erlaubt es, beliebige Erweiterungsmodule anzuschließen.
- RS232-Schnittstelle mit Pegelwandler.
- Schalter zur Programmierung über RS232.
- 10-polige Stiftleiste zum Brennen mit dem Pony-Prog-Adapter.
- 10-polige Stiftleiste zum Brennen mit dem Atmel ISP-Adapter.
- Brennen von µC mittels der Software PonyProg [3].
- Brennen von µC mittels der Software FLIP [4].
- Brennen von µC mittels der Software Flash Magic [5].
- Brennen von µC mittels der Software AT89ISP [6].
- Brennen der µC über RS232 mittels der obigen Programme (nur ISP-fähige
Controller, nicht mittels AT89ISP).
- Runnen aller 8051-kompatiblen µC mit integriertem RAM und ROM im 40poligen DIP-Gehäuse.
- Runnen und Brennen (ISP) von Controllern in anderen Gehäusen mittels
geeigneter Adapter möglich.
- Runnen der 803x-Controller mittels Zusatzplatine für RAM/ROM/Adressdecoder
möglich.
Konkret können folgende µC gebrannt werden (Angaben der Hersteller, nicht erprobt):
Software
PonyProg
FLIP
Flash Magic
AT89ISP
ISP-µC
AT89S8252; AT89S53
AT89C5122 , AT89C5131 , AT89C5132 , AT89C51CC03 ,
AT89C51ED2 , AT89C51IC2 , AT89C51ID2 , AT89C51RB2 ,
AT89C51RC2 , AT89C51RD2 , AT89C51SND1 , T85C5121 ,
T89C5115 , T89C5121 , T89C51AC2 , T89C51CC01 , T89C51CC02 ,
T89C51RB2 , T89C51RC2 , T89C51RD2
P89C51RB+; P89C51RC+; P89C51RD+; P89C51RB2Hxx;
P89C51RC2Hxx; P89C51RD2Hxx; P89C660; P89C662; P89C664;
P89C668; P89C669 (MX core); PXAG39; PXAG49; P89C51RA2xx;
P89C51RB2xx; P89C51RC2xx; P89C51RD2xx; P89C60X2;
P89C61X2;P89LV51RD2; P89V51RD2; P89LPC901 (requires ICP to
ISP bridge); P89LPC902 (requires ICP to ISP bridge); P89LPC903
(requires ICP to ISP bridge); P89LPC906 (requires ICP to ISP bridge);
P89LPC907 (requires ICP to ISP bridge); P89LPC908 (requires ICP to
ISP bridge); P89LPC912 (requires ICP to ISP bridge); P89LPC913
(requires ICP to ISP bridge); P89LPC914 (requires ICP to ISP bridge);
P89LPC920; P89LPC921; P89LPC922; P89LPC930; P89LPC931;
P89LPC932; P89LPC933; P89LPC934; P89LPC935;
AT89LS51 , AT89LS52 , AT89LS53 , AT89LS8252 , AT89S51 ,
AT89S52 , AT89S53 , AT89S8252
Tab. 1: Von den verschiedenen Brennprogrammen unterstützte µC
Folgende µC wurden bereits mit dem Board gebrannt und erprobt: z.Zt. keine.
Software
PonyProg
FLIP
Flash Magic
AT89ISP
Tab. 2: Mit dem Board gebrannte µC
Erprobte ISP-µC
Schaltung: Die Ansprüche an so ein Board sind durch seine Vielfältigkeit sehr hoch, darum
erfordert das Schaltungsdesign besondere Sorgfalt und Überlegung. Das komplette Schaltbild
ist im Anhang wiedergeben. Die einzelnen Schaltungsteile werden im Nachfolgenden
besprochen.
Die Stromversorgung:
Bild 1: Schaltbild der Stromversorgung
Das Schaltbild der Stromversorgung ist im Bild 1 wiedergegeben. Es ist eine Typische
Applikationsschaltung des 7805-Spannungsreglers. Eine Gleich- oder Wechselspannung von
8 bis 15 V wird an der Klemme KL1 eingespeist. Der Gleichrichter sorgt stets für die richtige
Polarität. Der Spannungsregler stellt die benötigten 5 VDC zur Verfügung. Die Spannung
wird über eine Ringleitung auf der Platine allen Schaltungsteilen zugeführt, dazu gehören
unter Anderem der µC, der Pegelwandler, sowie die LEDs. Zur Betriebsspannungskontrolle
ist eine weitere LED vorhanden. Außerdem wird die Betriebspannung auch an eine
zweipolige Buchsenleiste gelegt und kann so von weiteren Zusatzmodulen abgegriffen
werden. Da moderne µC sehr robust sind, und auch der Spannungsregler einen integrierten
Überlastschutz hat, wurden keine weiteren Maßnahmen zur Absicherung der
Stromversorgung getroffen.
Die Oszillatorschaltung:
Bild 2: Oszillatorbeschaltung
Damit der µC ein Programm ausführen kann, muss er getaktet werden. Der eigentliche
Oszillator ist auch bereits in den µC integriert. Es bedarf nur noch weniger externer
Bauelemente. Dazu zählt der Quarz und die beiden keramischen Kondensatoren, wie in Bild 2
dargestellt. Vorzugsweise kommt ein Quarz mit einer Grundfrequenz von 12 MHz zum
Einsatz; bei vielen µC wird der Maschinentakt durch 12-fache Teilung aus der Quarzfrequenz
abgeleitet. Damit ergibt sich ein Maschinentakt von 1 MHz. Auch bei der ISP-
Programmierung hat die Oszillatorschaltung eine wichtige Funktion, da hieraus unter anderem
der Takt zum Flaschen des ROMs generiert wird als auch die Baudrate für die serielle
Kommunikation. Für ein erfolgreiches Brennen muss die Quarzfrequenz dem
Brennprogramm bekannt sein und ist vom User richtig anzugeben.
Die Resetschaltung:
Bild 3: Resetschaltung
Damit der µC nach Einschalten der Betriebsspannung sein Programm korrekt ausführt,
müssen bestimmte, definierte Zustände in der Speicherorganisation hergestellt werden. Dazu
dient der Einschaltreset. Er wird durch die RC-Kombination im Bild 3 erzeugt, in der Art,
dass nach Anlegen der Betriebsspannung, der Reset-Pin des µC (Pin 9) für eine bestimmte
Zeit (meist zwei Maschinenzyklen) an die Betriebsspannung gelegt wird. Im Betrieb des µC
wird der Reset-Pin nach Masse gezogen und gehalten. Zur Auslösung eines manuellen Resets
dient der Taster, damit kann das Programm abgebrochen und von neuem begonnen werden.
Der Reset-Pin hat auch eine wichtige Funktion bei einigen Arten der ISP-Programmierung.
Dies ist jedoch nicht Gegenstand dieses Abschnitts und wird an gesonderter Stelle behandelt.
Das Bussystem:
Bild 4: Bussystem des µC
Bild 5: Herausführung des Bussystems
Sämtliche Ports P0.0 bis P3.7 sind an ein Bussystem angekoppelt (Bild 4). Ferner sind auch
die Speicherzugriffspins EA, ALE und PSEN einbezogen. Das Bussystem ist an einer 32poligen Buchsenleiste in fortlaufender Nummerierung herausgeführt (Bild 5). Ebenfalls sind
die Speicherzugriffspins an einer 3-poligen Buchse herausgeführt. Damit kann mit einer
Erweiterungskarte, die einfach auf das Experimentierboard gesteckt wird, Anschluss zu allen
erforderlichen Signalen hergestellt werden. Eine besondere Herausforderung war es, den Port
2 beim erstellen des Layouts zu entflechten, da dessen Zählweise entgegen der der übrigen
Ports ist. Der Pin EA ist standardmäßig gegen Betriebsspannung gezogen und führt zu einem
Zugriff auf das interne ROM des µC. Beim Anschluss an Masse erfolgt ein Zugriff auf den
externen Programmspeicher, der sich jedoch auf einer geeigneten Erweiterungskarte befinden
muss.
Die Peripherie:
Bild 6: Ausgabeeinheit
Bild 7: Eingabeeinheit
Um das Geschehen auf den Ports und den korrekten Programmablauf zu verfolge sind alle
Ports über das Bussystem mit einer Eingabeeinheit verbunden. Es handelt sich um insgesamt
32 Leuchtdioden, die in Gruppen zu je 8 LEDs zusammengefasst sind (Bild 6). Es sind LowCurrent-LEDs, die eine Stromaufnahme von nur ca. 10% der gewöhnlichen aufweisen. Je eine
Gruppe besitzt ein Widerstandsnetzwerk als Vorwiderstände und kann über einen DIPSchalter abgeschaltet werden. Die LEDs sind „low-sensitive“, d.h. sie signalisieren einen
LOW-Pegel am entsprechenden Port. Wird eine Erweiterungskarte benutzt, empfiehlt es sich,
die LEDs abzuschalten um eine Überlastung des µC und Fehlfunktionen des Programms zu
vermeiden.
Zur Eingabe von Informationen in den µC dienen vier Taster (Bild 7). Diese sind mit
Kondensatoren entprellt und über das Bussystem den Ports P2.0 bist P2.3 zugeführt. Die
Taster schalten nach Masse, der Pegel am entsprechenden Port muss also auf „HIGH“ gelegt
werden. Bei einer Tasterbetätigung kommt es zu einem Aufleuchten der jeweiligen LED,
sofern die Gruppe für den Port 2 nicht abgeschaltet wurde.
Die serielle Schnittstelle:
Bild 8: Serielle Schnittstelle
Zur seriellen Kommunikation ist eine Schnittstelle nach RS232-Standard vorhanden. Es
handelt sich um den weit bewährten Pegelwandler MAX232. Dieser hat einen integrierten
DC-DC-Wandler um die Spannungen des RS232-Pegels zu erzeugen. Die Kommunikation
zwischen µC und MAX232 erfolgt mit TTL-Pegel über die Ports P3.1 und P3.2. Zur
Verbindung mit dem PC steht eine 9-polige SUB-D Buchse zur Verfügung (Bild 8). Die
Verbindung erfolgt über eine serielle 1:1 Verbindungsleitung (nicht crossover!).
Die Programmiermöglichkeiten:
Bild 9: Programmierinterface über die serielle Schnittstelle
Bild 10: Programmierinterface für
den PonyProg-Adapter
Bild 11: Programmierinterface für
das Atmel ISP-Cable
Zum Brennen von ISP-fähigen µC bietet das Board insgesamt vier verschiedene
Möglichkeiten.
Zum einen mit dem sehr vielseitigen Brennprogramm PonyProg [3] und einem
entsprechenden Adapter-Kabel, dem so genannten Base-Board [7]. Der 10-polige Stecker
wird einfach mit der Stiftleiste K8 auf dem µC-Board verbunden (Bild 10) und alle anderen
Einstellungen gehen von der Software aus. K8 stellt alle nötigen Verbindungen zur
Betriebsspannung und Masse her, sowie zu den fürs Brennen nötigen Signalen MISO, MOSI,
SCK und RST.
Ähnlich bequem geschieht das Brennen mit dem Programm AT89ISP [6] und dem
Adapterkabel AT89ISP Programmer Cable [8]. Dieses Kabel wird auf die 10-polige Stiftleise
K11 aufgesteckt (Bild 11). Die restliche Programmierung geschieht über die Software.
Eine Besonderheit dieses Boards ist es jedoch, auch ohne irgendwelche Adapter µC zu
brennen. Die notwendige Schaltung hierfür stützt sich auf dem seriellen Port und ist in Bild 9
dargestellt. Die ISP-Programmierung basiert darauf, dass im Reset-Zustand bestimmte Ports
mit den entsprechenden Befehls-Sequenzen geladen werden. Das Brennen über die serielle
Schnittstelle ist mit den Programmen PonyProg, Flip und Flash Magic möglich. Zur auswahl
des jeweiligen Brennprogramms dient der Schalter S1. Zur Auswahl zwischen Run-Betrieb
und Brennen dient der Schalter S2.
Während PonyProg über MISO, MOSI, SCK und RST brennt, so geschieht das Brennen
mittels Flip und Flash Magic „echt“ seriell also über RXD/TXD. Beine Programme erhalten
also ein und die selbe Schalterstellung, währen die andere PonyProg vorbehalten bleibt.
Nach dem nun also die Schaltungsgrundlagen des Boards erwähnt worden waren, kann es mit
dem Aufbau losgehen. Der Schaltplan als auch das Leiterplatten-Layout wurden mit der
leistungsfähigen Elektronik-CAD-Software Target erstellt [9].
Aufbau des Boards:
Herstellung der Platine: Das Verfahren zur Platinenherstellung sollte wohl einem HobbyBastler bekannt sein; es werden darum nur die einzelnen Schritte stichwortartig erwähnt.
Layout ausdrucken: Das Platinenlayout ist im Anhang beigefügt, es weist die richtige Größe
auf, da es aus dem Target-Programm als Post-Script exportiert wurde. Beim Ausdruck ist
darauf zu achten, dass keine Seitenanpassung vorgenommen wird, das Layout also mit 100%igem Maßstab ausgedruckt wird.
Platine belichten: Beim Belichten ist die Folie so auf die mit Photolack beschichtete Platine
zu legen, dass sich Drucktinte und Photolack direkt einander berühren. Die Schrift auf dem
Layout muss also lesbar sein (nicht spiegelverkehrt!).
Entwickeln: Die belichtete Platine ist gemäß dem üblichen Verfahren zu entwickeln.
Ätzen: Die entwickelte Platine ist gemäß dem üblichen Verfahren zu ätzen.
Bohren: Die geätzte Platine ist nun zu Bohren. Dabei werden alle Bohrungen, die der
Aufnahme von Bauteilanschlüssen dienen, zuerst mit 0,5 mm vorgebohrt. Bei Bedarf können
sie dann auf 0,8 oder 1 mm aufgeweitet werden. Die Bohrungen, die der Aufnahe von
Befestigungsschrauben dienen, können gleich mit 3 mm gebohrt werden. Über die Lage
dieser Bohrungen gibt der nachfolgenden Bestückungsplan Auskunft (Bild 12).
Bestücken der Platine: Beim Bestücken der Platine ist die folgende Vorgehensweise zu
befolgen. Nachdem die Bauelemente eines Bestückungsdurchgangs alle platziert sind, können
sie verlötet und die überstehenden Anschlüsse mit einem Seitenschneider abgeschnitten
werden, so dass keine Beschädigung an der Lötstelle oder der Leiterbahn stattfindet (scharfen
Seitenschneider verwenden). Zum Verlöten eignet sich zweckmäßigerweise 0,7 mm Lötdraht
und ein temperaturgeregelter 30 bis 48 Watt-Lötkolben mit schlanker Spitze. Bewährt hat sich
beim Autor das Lötzinn LC 60SW26 (S-Sn60Pb40) der Firma Cynel [10], es kann auch noch
bei hohen Temperaturen sehr gut verarbeitet werden und ermöglich so eine rasche
Arbeitsweise.
Bild 12: Bestückungsplan der Platine
Der Bestückungsplan ist im Bild 12 dargestellt, die Bauteilliste in Tabelle 3.
Widerstände:
R1
R2; R3; R7
R5
R6
RN6; RN9;
RN10; RN11
Kondensatoren:
C1; C2
C10; C9
C4; C11
C13; C14; C15;
C16; C17
C3
C5; C6
C7; C8
Halbleiter:
D1; D2
D56 - D59; D60 D87
D6
GL1
IC1
IC2
IC3
T1
8,2K
4,7K
150 Ohm
6,8K
Widerstandsnetzwerk, 9-Pin, 1,5
kOhm
33 pF
0,01µF
220 µF
0,1 µF
10 µF
22 µF
1 µF
Z-Diode 5,1 V
LED, 3 mm, Low-current, rot
LED, 3 mm, klar, blau
B280C1000_DIL
AT89C52
MAX232
7805CT
BC547C
Sonstige:
S10; S11
S3
S4-S8
GEH1
Kippschalter, 2-polig, gewinklet, print
DIL-4-Codierschalter
Mini-Impuls-Taster
Kühlkörper 13
K1
K10
K11
K2 - K5
K6
K8
KL1
SUB-D-9POL-BU-LI-K1X3 Buchsenleiste
K2X5 Stiftleiste
K1X8 Buchsenleiste
K1X2 Buchsenleiste
K2X5 Stiftleiste
KLEMME 2POL
Q1
BR1 – BR41
12MHZ Grundton
0-Ohm-Widerstände
IC-Fassung: 8; 16; 40-polig
Wärmeleitpaste; Isolierbuchse 3 mm;
Glimmerscheibe TO220; Schraube
M3*16 mm, Mutter M3.
Gewindebolzen M3*10 mm.
12 Stück
Tabelle 3: Bauteilliste
Vorgehensweise beim Bestücken:
-
Drahtbrücke unter dem Controller setzen:
-
IC-Fassungen einlöten, DIL8 für den Codierschalter:
-
Dioden D1; D2 einlöten:
-
Brücken BR1 bis BR41 als 0-Ohm-Widerstände setzen (rot markiert!):
Widerstände R1 – R3 und R5 bis R7 einlöten (grün markiert!):
-
Brückengleichrichter GL 1 einlöten.
-
Taster S4 –S8 einlöten:
-
Kondensatoren C1; C2 einlöten.
Kondensatoren C9; C10 einlöten.
Kondensatoren C13 – C17 einlöten.
Kondensatoren C3; C5 – C8 einlöten.
Kondensatoren C4; C11 einlöten.
-
Klemmen K8; K11 einlöten.
Klemme KL1 einlöten.
Buchsenleisten einlöten.
Transistor T1 einlöten.
-
-
Leuchtdioden einlöten (33 Stück, auf gleichmäßigen Abstand achten!) (rot
markiert!).
Widerstandsnetzwerke einlöten (grün markiert!).
-
Quarz einlöten.
SUB-D-Buchse (rot markiert!) einsetzen, festschrauben (grün markiert) und
anlöten.
Kippschalter einlöten.
-
Codierschalter in Fassung setzen.
-
Spannungsregler montieren: Anschlüsse abwinkeln und durch Kühlkörper führen;
Glimmerscheibe dünn mit Wärmeleitpaste bestreichen und zwischen legen und mit
Isolierbuchse und M3-Schraube und Mutter an der Platine festschrauben.
Anschlüsse verlöten.
-
Sichtprüfung auf kalte Lötstellen und Lötzinnspritzer.
-
Funktionstest: Betriebsspannung anlegen. Stromaufnahme messen. Kontroll-LED
muss leuchten. Betriebsspannung in den IC-Fassungen messen, muss 5 V
betragen! Taster betätigen, LEDs müssen aufleuchten. Betriebsspannung
wegnehmen.
-
ICs einsetzen. Schaltung ist bereit. Ein bereits gebranntes Programm wird nach
Einschalten ausgeführt.
Zum Brennen: Nachdem nun also der ganze Hardwareaufwand erledigt ist, sollen noch einige
Hinweise zum Brennen und der eigentlichen Programmierung folgen.
Hat man eine bereits assemblierte *.hex oder *.bin-Datei, also ein maschinenausführbares
Programm, so muss diese in den µC übertragen werden. Je nach dem für welchen
Controllertyp entschieden hat, kommt als Brennprogramm [3] bis [6] in Frage. Zur
Programmeinrichtung und Bedienung ist die jeweilige Online-Hilfe heranzuziehen.
Das Board ist über ein serielles 1:1 Kabel mit dem PC zu verbinden und mit S1 ist das
jeweilige Brennprogramm auszuwählen. Mit S2 wird der µC in den Programmiermodus
geschaltet und das Brennen kann mittels der Software gestartet werden.
Geschieht das Brennen über eine der 10-poligen Buchsen, so ist die Stellung der Schalter
belanglos, S2 sollte jedoch in Stellung „Run“ sein um Fehlfunktionen während des Brennens
zu vermeiden.
Zum Programmieren: Bisher wurde unter Programmierung das Übertragen eines
maschinenlesbaren Befehlssatzes in den ROM des µC verstanden. Hierfür wurde statt dessen
auch „Brennen“ gesagt, in Anlehnung an das historische Brennen von EPROMS oder gar
OTP-Roms.
Unter Programmierung soll nun das eigentliche Erstellen eines Programmlistings verstanden
werden. Also das schreiben eines Quelltextes, der sich statt der eigentlichen
Maschinenbefehle so genannter Mnemonics bedient, also Abkürzungen für die eigentliche
Operation.
Aufgabe der Programme [3] bis [6] ist es lediglich, ein bereits assembliertes Programm in den
ROM des µC zu übertragen. Zum Erstellen von Assemblerprogrammen bedarf es weiterer
Software, zweckmäßigerweise eines Editors und eines Assemblers.
In heutigen Zeiten verwendet man komplette Entwicklungsumgebungen, die Editor, Debugger
und Assembler in einem leistungsfähigen Paket vereinen.
Als Beispiele solcher Entwicklungsumgebungen seien der AS51 V4 genannt, der einen sehr
bequemen Editor besitzt sowie weitere umfangreiche Zusatztools. Er ist über [11] zu
beziehen, sowie auch als CD-Beilage zu [12] und neueren Auflagen von [1]. Zu erwähnen
seien auch die Vorgängerversionen zu [11], nämlich die Version 2 des AS51, die ebenfalls
über [12] zu beziehen ist. Ein Bugfix ist über [13] zu beziehen. Ein leistungsfähiger
Simulator/Debugger ist der MCS51-Simulator, zu beziehen über [14]. Die beschriebenen
Software-Pakete sind für private Nutzung kostenlos, eine allgemeine Übersicht und weitere
Infos gibt es unter [15].
Eine weitere sehr leistungsfähige Entwicklungsumgebung ist das Batronix Prog-Studio, es
bietet einen bequemen Editor mit Sythax-Highlighting, Debugger und Assembler sowie die
Möglichkeit, EPROMS und µC mittels eigener Programmiergeräte zu brennen. Eine DemoVersion ist über [16] zu beziehen.
Eine weitere, sehr umfangreiche IDE ist das Riegel Reads51. Es ist über [17] zu beziehen.
Infos über die einzelnen Controllertypen liefern die Datenblätter der jeweiligen Hersteller. Als
größter Anbieter von µC sei stellvertretend Atmel genannt [18] [19].
Ein Forum zur allgemeinen Elektronik und Fragen über Microcontroller ist unter [20] zu
erreichen. Support speziell zu diesem Experimentierboard bietet der Autor unter [21].
Literatur- und Quellenverzeichnis:
[1] Roth, Andreas, Das Mikrocontroller Kochbuch, IWT Verlag, Bonn 1989 – 1997
[2] Schoch, Dieter, DF1TY, Einfache Experimente durch passende Platine, CQ DL 3/2004, S.
156 ff., DARC-Verlag
[3] http://www.lancos.com/prog.html
[4] http://www.atmel.com/dyn/products/tools_card.asp?tool_id=2767
[5] http://www.esacademy.com/software/flashmagic/
[6] http://www.atmel.com/dyn/products/tools_card.asp?tool_id=2877
[7] http://www.lancos.com/siprogsch.html
[8] http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc3310.pdf
[9] http://www.ibfriedrich.com/
[10] http://www.cynel.com.pl/en_index.html
[11] http://www.controllertechnik.de/software.html
[12] Roth, Andreas, Das Mikrocontroller-Applikations-Kochbuch, mitp-Verlag, Bonn 1998 –
2002
[13] http://www.controllertechnik.de/software/assemblerv23.html
[14] http://www.controllertechnik.de/software/simulatorv2.html
[15] http://www.controllertechnik.de/index.html
[16] http://www.batronix.com/elektronik/downloads/assembler.shtml
[17] http://www.rigelcorp.com/8051soft.htm
[18] http://www.atmel.com/
[19] http://www.atmel.com/products/8051/
[20] http://www.progforum.com/
[21] http://hamradioboard.de/thread.php?threadid=513&boardid=10&sid=
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