Dialog- und Service-Initiative Deutsche Steinkohle AG
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Dialog- und Service-Initiative Deutsche Steinkohle AG
Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM Die Nachbarschaftszeitung Nr. 14 | Herbst 2005 D S K Dialog- und Service-Initiative Deutsche Steinkohle AG Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. September werden bei der DSK insgesamt 3.145 junge Menschen in Zukunftsberufen ausgebildet. Allein für dieses Ausbildungsjahr hatten sich um 850 Ausbildungsplätze 7.457 Jugendliche beworben. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 9 Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM 2 E D I T O R I A L Liebe Leserinnen und Leser, der Bergbau und die Region: Wir stehen Seite an Seite. Die Region braucht die Wertschöpfung, die der Bergbau bietet. Diese Ausgabe des Durchblicks liefert auf eindrucksvolle Weise Beispiele dafür. Und: Auch Energieversorgungssicherheit spielt mehr denn je eine wichtige Rolle – weltweit. Es geht um Ressourcen, die knapp werden und so die Kosten in die Höhe schnellen lassen. Wer hätte noch vor kurzem gedacht, dass wir heute unsere Energie so teuer bezahlen müssen. Und die Märkte reagieren sensibel. Kleinste Veränderungen führen zu weiteren Preiserhöhungen. Große erst recht. Dies hat uns erneut die Katastrophe im Süden der Vereinigten Staaten vor Augen geführt. Dort befindet sich ein wichtiger Ölförderstandort der USA. Weltweit mussten nationale Ölreserven angezapft werden, um den Markt zu stabilisieren. Auch Steinkohle ist ein wichtiger Baustein unserer Energieversorgung. Nur 15 Prozent der Weltförderung werden gehandelt, 85 Prozent werden in den Förderländern direkt eingesetzt. Und der weltweite Hunger nach Energie steigt weiter. Wir sollten uns eine gewisse Sicherheit leisten: Deutsche Steinkohle ist jederzeit verfügbar und preisstabil – auch in Zukunft. Mit einem freundlichen Glückauf Ihr Bernd Tönjes Vorstandsvorsitzender, Deutsche Steinkohle AG I M P R E S S U M Herausgeber: Vorstand der Deutschen Steinkohle AG, Shamrockring 1, 44623 Herne In der Region verwurzelt „Partner vor Ort“ Im 19. Jahrhundert kannte man das Wort „Standortfaktor“ noch nicht – gleichwohl: Die Kohle war es. Sie sorgte für den Wohlstand von Städten und Dörfern, war Lebensmittelpunkt der Menschen und Garant für Lebensqualität. Und heute? Nach wie vor ist der Bergbau ein wichtiger Standortfaktor, wesentlich für die Wertschöpfung in der Region – und ein verlässlicher Partner vor Ort. Rund 38.500 Menschen (Stand Dezember 2004) – hoch qualifiziert und motiviert – beschäftigt die DSK über und unter Tage. Inklusive der Zulieferer sind es sogar 100.000 Arbeitsplätze, die mit der Steinkohle verbunden sind. Verbunden im wahrsten Sinn des Wortes: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der zweiten und dritten Generation im Bergbau, mit vielen Zulieferern verbinden die DSK langjährige, beinahe traditionelle Geschäftsbeziehungen. Die Bergwerke sind dabei verwurzelt mit einer Region, der sie sich verpflichtet fühlen – ein Wechselspiel von Politik und Wirtschaft, von Land und Leuten. Partner im Stadtverband Saarbrücken. „Noch immer hängen zahlreiche Arbeitsplätze im Saarland direkt oder indirekt vom Bergbau ab, viele kleine und mittelständische Betriebe leben von der Kaufkraft dieser Arbeitnehmer. Davon profitiert natürlich auch die Kommune“, so Stadtverbandspräsident Burkert. „Mehr denn je gilt das Argument, dass aus Gründen der Versorgungssicherheit die Steinkohle einen wesentlichen Anteil an der Energieversorgung Deutschlands behalten muss. Wir sind aus guten Gründen dabei, aus der Atomenergie auszusteigen. Bei den regenerativen Energien sind wir auf Michael Burkert, Stadtverbandspräsident Saarbrücken einem guten Weg, aber wir haben noch eine große Strecke vor uns. Die Steinkohle muss Bestandteil des Energiemixes sein, der das Land in Zukunft versorgt.“ Partner in Lünen. Hans Wilhelm Stodollick, Bürgermeister Lünen Die größte Stadt im Kreis Unna besitzt eine 100-jährige Bergbautradition: „Der Bergbau hat die Stadt mit entwickelt, und er tut es noch heute“, sagt Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick. Zwar wurde die letzte Schachtanlage 1992 geschlossen, doch in Lünen leben heute noch rund 1.000 DSKMitarbeiter, die an anderen Standorten tätig sind. Und: Lünen ist durch die DBT mit 1.100 Beschäftigten Zentrum weltweit nachgefragter Bergbautechnologie. „Vor diesem Hintergrund ist es mir wichtig, dass notwendige Anpassungen planbar erfolgen“, so Bürgermeister Stodollick. „Ich bin überzeugt, dass wir Schachtanlagen brauchen, um innovative Bergbautechnik, die wir in alle Welt verkaufen, vor Ort zu erproben.“ 3 S H m O Vi de Be be Ö D Ro tu Ru gi ei zu im Sa Bü Th ba En DSK-Standorte: Aktiv an Ruhr und Saar we Be An da ge se pl D ab ne flä we Verantwortlich: Kommunikation Saar, Dr. Karlheinz Pohmer Redaktion: Annette Weinmann, Kerstin Löhmann, Gregor Zewe, [email protected] Realisation: KOLLOSS, Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, 44649 Herne Druck: repa druck, Industriegebiet Zum Gerlen, 66131 Saarbrücken „D Be ze wo te Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM t “ 3 Städte und Gemeinden stützen Steinkohle Hand in Hand mit dem Bergbau Ob im Saarland oder im Ruhrgebiet: Viele Städte und Gemeinden sind sich der wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung des Bergbaus vor Ort bewusst. Und sie beziehen in der Öffentlichkeit Stellung dazu. Wie der DGB-Landesvorsitzende Saar Eugen Roth, der seit Jahren für einen leistungsfähigen Saarbergbau eintritt und Rufe nach einem Sofortausstieg energisch zurückweist. Er spricht sich für einen lebendigen Saarbergbau aus, der zurzeit 12 000 wertvolle Arbeitsplätze im Lande und den „Energiestandort Saarland“ sichere. Auch die beiden Bürgermeister Werner Cornelius und Thomas Hartz verweisen auf den Bergbau, der nicht nur bei der historischen Entwicklung der Stadt Friedrichsthal und der Gemeinde Ensdorf eine bedeutende Rolle gespielt habe. Inmitten des Strukturwandels seien die Arbeitsplätze und Aufträge, die der Steinkohlenbergbau sichert, nach wie vor überaus wichtig. Dies ist auch die Überzeugung der DGB-Regionsdelegiertenkonferenz, die Mitte September in Neunkirchen einen Antrag verabschiedete, in dem es unter anderem heißt: „In der politischen Diskussion sollte die wirtschaftliche Gesamtsituation des Saarlandes berücksichtigt werden. Unter den Aspekten Energiesicherheit und Energieunabhängigkeit ist und bleibt die heimische Steinkohle von größter Bedeutung. Die Region könnte einen plötzlichen Arbeitsplatzabbau nicht verkraften“. Foto: Becker&Bredel 2 Die Landeshauptstadt Saarbrücken tätigte mit der DSK im vergangenen Jahr Einkaufsumsätze in Höhe von rund 100 Millionen Euro. Auf die internationale Marktführerschaft deutscher Bergbautechnologie und die Kaufkraft der DSK-Beschäftigten verweisen die Stellungnahmen aus dem Ruhrgebiet von Oberbürgermeister Peter Noetzel aus Bottrop und Landrat Michael Makiolla aus dem Kreis Unna. Stimmen von Saar und Ruhr „Die Gemeinde Ensdorf wurde seit Jahrzehnten vom Bergbau geprägt, auch heute noch finden viele Menschen aus unserer Region Arbeit im Bergwerk oder den Zulieferbetrieben. Da der Bergbau endlich sein wird, müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit der Strukturwandel ohne Brüche geschafft werden kann und nicht Tausende Menschen aus unserer Region plötzlich arbeitslos werden. Die Akzeptanz für den Bergbau wird aber nur dann erhalten bleiben, wenn die negativen Auswirkungen an der Erdoberfläche auf ein erträgliches Maß reduziert werden.“ Bürgermeister Thomas Hartz, Ensdorf „Die Stadt Friedrichsthal ist aus dem Bergbau heraus entstanden. Dieser Wurzeln sind wir uns durchaus bewusst. Obwohl sich Friedrichsthal in einem rasanten Strukturwandel befindet, sichert die Deutsche Steinkohle AG immer noch viele Aufträge von Zulieferfirmen im Montanbereich. Der guten Kooperation mit dem Bergbau verdanken wir zudem die rasche Erschließung wertvoller Gewerbeflächen auf ehemaligem Grubengelände. So können wir die außergewöhnlich gute Anbindung von Friedrichsthal an die Autobahnen A 1, A 8 und A 623 optimal nutzen.“ Bürgermeister Werner Cornelius, Friedrichsthal „Die Sorgen der durch Erderschütterungen betroffenen Bürgerinnen und Bürger können wir sehr gut nachvollziehen, denn einige unserer Mitglieder gehören ebenfalls dazu. In der politischen Diskussion sollte aber auch die wirtschaftliche und politische Gesamtsituation des Saarlandes berücksichtigt werden. Ein sofortiges Ende des Bergbaus im Saarland würde die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich verschärfen. Die DSK ist zudem der größte industrielle Ausbilder des Landes und bietet somit vielen Jugendlichen eine Zukunftsperspektive.“ Dieter Blaesy, Vorsitzender des DGB-Ortsverbandes Völklingen „Mehr als 6.000 Beschäftigte finden Arbeit und gesichertes Einkommen in den Bottroper Bergbaubetrieben. Die enge Verzahnung von Kohlengewinnung, Koksproduktion und Kohlenveredelung steigert die vorhandene Wertschöpfungskette und sichert die Wirtschaftlichkeit der Betriebe. Und: Deutschland ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Bergbautechnik. Die kann aber nicht im Laborversuch entwickelt werden, dazu bedarf es produzierender Bergbaubetriebe.“ Oberbürgermeister Peter Noetzel, Bottrop „Die Absage der neuen Landesregierung an den Steinkohlenbergbau darf nicht mit dem Ausverkauf des Reviers enden. Die Kumpel leben heute nicht mehr nur im Schatten der Zechentürme, sondern in der Nachbarschaft wie dem Kreis Unna. Betriebsbedingte Kündigungen bedeuten nicht nur Tausende von Arbeitslosen, sondern auch einen Verlust an Kaufkraft in unserer Region von rund 50 Millionen Euro.“ Landrat Michael Makiolla, Kreis Unna Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM 4 „Wir müssen den Prozess planbar machen“ WA N D E L mit dem B E R G BAU Wirtschaftswachstum und sichere Arbeitsplätze gibt es für die Wirtschaftsförderer und Kammern, Arbeitsagentur oder Gewerkschaft – in Nordrhein-Westfalen wie an der Saar – nur mit dem Bergbau. sozialabgabenpflichtige Arbeitsverhältnisse als vor 20 Jahren“, sagt HansPeter Kaiser, Vorstand der wir 4 Wirtschaftsförderung, in der sich die genannten Städte zusammengeschlossen haben, um neue Unternehmen in der Region anzusiedeln. Allerdings: In der derzeitigen schwierigen konjunkturellen Lage wäre der Erfolg nicht wiederholbar – Hans-Peter Kaiser: „Ein langfristiger Prozess ist die einzige beherrschbare Lösung.“ Das zeigt sich auch im Saarland: „Von früher einmal 68.000 Arbeitsplätzen im Bergbau sind noch 7000 geblieben. Jeder, der einen ,Auslaufbergbau’ fordert, handelt deshalb leichtfertig – nicht nur für die unmittelbar betroffe- Hans-Peter Kaiser, Vorstand der wir 4 Wirtschaftsförderung In den vergangenen 20 Jahren wurden in Moers, Kamp-Lintfort, NeukirchenVluyn und Rheinberg am Niederrhein 16.000 Arbeitsplätze im Bergbau abgebaut – rein statistisch gesehen wären das rund die Hälfte der Einwohner der Stadt Rheinberg. „Diesen Rückgang haben wir nur verkraftet, weil wir uns frühzeitig darauf einstellen und entsprechend vorsorgen konnten: Heute verzeichnet die Region nicht weniger Horst Backes, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes nen Bergleute. Eine schnelle Schließung auch des letzten verbliebenen Bergwerks würde die Arbeitslosigkeit im Saarland stark ansteigen lassen. Der hart erkämpfte kontinuierliche Strukturwandel wäre dann nicht mehr zu bewältigen“, meint Horst Backes, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes, und verweist auf einen weiteren Aspekt: „Ein weiterer Rückgang ist auch angesichts der weltweiten Unsicherheit auf den Energiemärkten nicht zu verantworten: Die saarländischen Kraftwerke und die Stahlindustrie sind auf eine zuverlässige Belieferung mit Kohle und Koks angewiesen.“ Sichere Energie, sichere Arbeitsplätze: Dafür plädieren auch die Gewerkschaften. „Wir brauchen einen energiepolitischen Diskurs darüber, wie heimische Energiequellen und damit der Industriestandort Deutschland erhalten werden können“, sagt Michael Sommer, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, und Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ergänzt: „Der kurzfristige Verlust von Arbeits- und Ausbildungsplätzen würde die Arbeitslosigkeit in den Revieren explosionsartig ansteigen lassen. Der mühsam erreichte sozialverträgliche Strukturwandel wäre nicht mehr zu halten. Es droht ein katastrophaler Strukturbruch.“ Die IG BCE macht sich vor Ort stark für den Erhalt des Bergbaus: So sammelten beispielsweise Vertrauensleute der Gewerkschaft im Sommer gemeinsam mit der DSKBelegschaft mehr als 37.000 Unterschriften für die Bergbauregion Ibbenbüren im Tecklenburger Land. Zurück zum Niederrhein: Im Juli waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Wesel (Kreise Wesel und Kleve) 35 700 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet; mehr als 40 Prozent davon sind Langzeitarbeitslose. „Ein möglicher weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit wird die Menschen, die Kommunen und das soziale Gefüge massiv belasten. Der behutsame Strukturwandel – vorbereitet und durchdacht – könnte Probleme abfedern“, so Diplom-Ökonom Karl-Dieter Stöckmann, Chef der Agentur für Arbeit Wesel. Gesamtleistung Steinkohlenbergbau: 4,6 Mrd. € Entstehung Verwendung 0,1 Aufkommen Verwendung 3,0 0,5 NRW 2,4 Bund 2,1 0 Quelle GVSt Saar 0,8 Steuern u. Sozialabgaben 0,9 Nettolöhne und -gehälter 2,4 Aufträge an andere Unternehmen NRW NRW 1,6 Saar Sonstiges 1,2 Saar, andere Länder Datenbasis 2004 D V D ga M ge B „B sic A A be Eu de (D Michael Sommer, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Steinkohlenbergbau im Wirtschaftskreislauf Öffentliche Kohlehilfen: 2,9 Mrd. € 5 Eu La tio de ru da un ge sc ve gi ve al zi gu nu w Be G de la sa B Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Karl-Dieter Stöckmann, Chef der Agentur für Arbeit Wesel Fü de (N Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM 4 U se m Kern- uli eit 00 elnd er eit en as– te oer 5 Die Nachbarschaftszeitung Der Bergbau in der Region Verantwortung übernehmen Der Bergbau gehört mit seiner immer noch größter Arbeitgeber und bietet hoch qualifizierte Arbeitsplätze – von denen wir nicht genug haben. Zugleich sichert der Bergbau unsere Rohstoff- und Energieversorgung. Wir sollten froh sein, dass wir ihn haben.“ ganzen Vielfalt zum Leben der Menschen vor Ort – wie die folgenden Statements zeigen. Bergbau & Arbeitnehmer. Bergbau & Kultur. „Bergbau, Energie- und Kraftwirtschaft sichern im Saarland mindestens 12 000 Arbeitsplätze. Mit Blick auf die 51 122 Arbeitslosen im Saarland im September 2005 ist das eine gewaltige Zahl“, so Eugen Roth, Landesvorsitzender Saar des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). „Hinzu kommt: Die Subven- „Die Anlagen und Gebäude des Bergbaus gehören zu den wichtigsten Zeugnissen der technischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklung des Menschen“, betont Karl Kleineberg, Geschäftsführer der IndustrieKultur Saar GmbH. „Von der Frühzeit über das Mittelalter bis zur industrialisierten Neuzeit sind die Bergwerke ein Spiegelbild ihrer Zeiten. Die Bergbauunternehmen, so auch die DSK, haben sich zu Michael Drescher, Vorsitzender des Naturschutzbunds Deutschland (NABU), Dorsten Dorsten, ist ein kontrollierter Strukturwandel ein Garant dafür, dass auch mit Umweltthemen verantwortungsvoll umgegangen wird: „Mit der DSK verbindet uns in Umweltbelangen, z. B. bei der Haldengestaltung oder Pflegekonzepten, eine gute Partnerschaft.“ Bergbau & Kommunen. Eugen Roth, Landesvorsitzender Saar des DGB tionen für die deutsche Steinkohle werden seit Jahren massiv heruntergefahren. Die Belegschaft musste daraufhin halbiert werden. Ein unglaublicher Kraftakt, den die DSK gemeinsam mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie sozialverträglich meistern konnte. Die Energiesituation hat sich zudem extrem verändert. Für mich ist die Steinkohle als Brücke in das solare Zeitalter unverzichtbar. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Energiestandort Saarland nur mit modernen Steinkohlekraftwerken und einem leistungsfähigen Bergwerk Saar überleben kann. Als Gewerkschafter und Sozialdemokrat, der für die Interessen unseres Saarlandes kämpft, verliere ich diese Zusammenhänge nie aus den Augen.“ Bergbau & Natur. Für Michael Drescher, Vorsitzender des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) im nordrhein-westfälischen „Kraft meines Amtes kenne ich viele Vertreter der Bergbauregionen”, sagt Wolfgang Kerak, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr. „Insofern kenne ich auch die Sorgen. Immer noch profitieren viele Kommunen vom Bergbau: Der Manfred Ludes, Rotary Club, Dorsten an die energiepolitische wie die gesellschaftliche Verantwortung. „Der Staat leistet es sich, immer mehr Menschen frühzeitig aufs Altenteil zu schieben und damit die Sozialkassen zu belasten. Für den Einzelnen ist das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, frustrierend – für die Allgemeinheit ist es eine erhebliche finanzielle und strukturelle Belastung.“ Bergbau & Banken. Karl Kleineberg, Geschäftsführer IndustrieKultur Saar GmbH allen Zeiten zu ihrer Tradition und Geschichte bekannt und deren Pflege gefördert. Doch in einer Zeit der Umbrüche und des zwangsläufigen Rückgangs des Bergbaus in Deutschland gilt es die Qualitäten der Industriekultur in die Zukunft mitzunehmen. Die DSK ist auch hier ein aktiver Partner im notwendigen Strukturwandel, der bisher ohne Brüche erfolgen konnte und neue Identitäten aus dem Besonderen der Geschichte schafft.” „Mein Vater hat selbst auf Prosper gearbeitet, ich fühle mich dem Bergbau also auch persönlich verbunden“, erzählt Klaus Neugebauer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bottrop. „Wir zählen natürlich auch viele Bergleute zu unseren Kunden. Deshalb wissen wir, wie schwerwiegend sich kurzfristige Veränderungen der Arbeits- auf die Lebenssituation der Menschen auswirken können.“ Bergbau & Gesellschaft. Wolfgang Kerak, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr, Essen Bergbau bezahlt Steuern, der Bergbau liefert Kaufkraft. Viele Unternehmen sind abhängig von den DSK-Betrieben. Mancherorts ist der Bergbau Manfred Ludes vom Rotary Club in Dorsten betrachtet die aktuelle Diskussion um den Bergbau mit großer Sorge: „Hier wird zu kurzfristig gedacht und nur auf das vordergründig wirtschaftlich Sinnvolle geachtet. Fossile Brennstoffe werden knapper, und wir müssen uns ein eigenes Standbein in punkto Energie erhalten“, erinnert er Klaus Neugebauer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bottrop Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM Foto: Becker&Bredel 6 Elektrogroßhändler Martin Seiwert, IllingenUchtelfangen: „Die Auswirkungen bei einem Ausstieg aus der Kohle sind unvorhersehbar”. Wo die Kohle wichtiger Kunde ist Wer mit Sorge in die Zukunft blickt, hält sein Geld zusammen. Das spüren auch die Einzelhändler im Saarland. Ein jähes Ende des Bergbaus hätte erhebliche Folgen für viele Geschäftsleute. Martin Seiwert ist Chef eines Elektrogroßhandels in Uchtelfangen bei Illingen: 63 Mitarbeiter zählt sein Betrieb heute. Früher hat er fast ausschließlich die DSK beliefert, heute ist das Unternehmen einer von vielen Kunden – „aber noch immer ein sehr wichtiger“, betont der Diplom-Kaufmann. Rund zehn Prozent der Umsätze macht die DSK aus. Würden diese Aufträge weg- fallen, würde es mit Sicherheit wertvolle Arbeitsplätze kosten. „Wenn die Steinkohleförderung hier auslaufen sollte, wären auch Jobs in unserem Haus gefährdet. Vor allem wären aber auch in der Folge einige andere Zulieferer der DSK betroffen, die wiederum wichtige Kunden von uns sind. Die Kaufkraft würde im Saarland insgesamt in jedem Falle sinken“, sagt Seiwert. Den Betrieb gründete einst sein Großvater, das war 1920; der Enkel leitet das Geschäft inzwischen seit mehr als 20 Jahren, hat viele Höhen und Tiefen durchlebt. Für den Einzelhandel und das Gewerbe im Saarland sieht Martin Seiwert harte Zeiten kommen, sollte der Strukturwandel sich beschleunigen: „Die Auswirkungen, die der Ausstieg aus der Kohle für die Region hätte, lassen sich gar nicht vorhersehen. Viele Einzelhändler hier in der Region sind direkte Geschäftspartner der DSK, die Arbeitslosigkeit würde steigen und die Kaufkraft weiter sinken. Für die Unternehmer am Ort wäre das nur schwer zu verkraften.“ Für Seiwert steht daher fest: „Im Saarland muss die Zukunft der Steinkohle langfristig und nachhaltig geplant werden – auch vor Sorgen auch in Nordrhein-Westfalen „Zechen zu schließen, um so Geld zu sparen, halte ich für eine Milchmädchenrechnung. Denn man sollte beim Subventionsabbau berücksichtigen, wie viel Geld in die Volkswirtschaft zurück fließt. Vom Bergbau hängen neben den Bergleuten Tausende von Arbeitsplätzen in der Region ab – in Handel, Gewerbe und Dienstleistung. Außerdem verkaufen wir Bergbautechnik ins Ausland – da braucht der Bergbau Vorzeigekunden im Inland.“ Rainer Namockel, Finkenapotheke, Marl „Unser Supermarkt liegt mitten in einer Bergarbeitersiedlung. Die meisten unserer Kunden sind vom Bergbau abhängig – und wir damit auch. Ein übereilter Ausstieg aus der Steinkohle würde daher auch die Arbeitsplätze meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefährden. Wenn ein Ausstieg unbedingt sein muss, dann muss er langsam und sozialverträglich ablaufen.“ Dennis Koehne, Geschäftsführer REWE Center, Marl „Wir bemerken bereits heute einen deutlichen Umsatzrückgang. Viele unserer Kunden leben vom Bergbau. Darunter auch Zulieferer und Zechenbesucher, die uns als ersten Rastpunkt nach der Autobahn besuchen. Viele kennt man persönlich und bekommt die Ängste mit, mit denen sie sich herumschlagen. Auch wir schlafen deswegen schlechter.“ Petra Janta, Metzgerei Janta, Hamm 7 de vo sc tiv V si D Ei Ve de ni sc im rü le ze zw in st im ei D St vi M ku G od in G b D ei di te w Bä lic M D la tu A W ke m de et be te le jä G ne Br bi zu Bä ih m pe „M ni ei w In tiv de be erer er de n. as ert die nd or 7 Die Nachbarschaftszeitung Foto: Becker&Bredel dem Hintergrund des Energiemarktes von morgen. Eine Grube, die zugeschüttet wird, lässt sich eben nicht reaktivieren.“ Verbraucher sind verunsichert Das könnte womöglich auch für den Einzelhandel insgesamt gelten: Die Verunsicherung der Verbraucher und der Rückgang der Kaufkraft aufgrund niedriger Einkommenszuwächse bescherte dem Einzelhandel an der Saar im Jahr 2004 bereits einen Umsatzrückgang von 1,4 Prozent. Eine aktuelle Umfrage des Landesverbandes Einzelhandel und Dienstleistung belegt zwar: 37 Prozent der Händler rechnen inzwischen mit einer leichten Umsatzsteigerung. Doch gleichzeitig erwarten immer mehr Befragte – inzwischen fast ein Viertel – einen Umsatzrückgang. Die Diskussionen über ein Ende des Steinkohlenbergbaus bereiten dabei vielen Einzelhändlern Sorge. Die DSKMitarbeiter hier zu Lande sind Stammkunden und gern gesehene Gäste in der Gastronomie, in den Kaufhäusern, oder eben auch beim Bäcker ums Eck, in der Bäckerei Port. Grube Ensdorf bester Kunde Dort, in der Mozartstraße in Elm, einem Stadtteil von Schwalbach in direkter Nachbarschaft der Grube, duftet es schon seit 90 Jahren nach Backwaren aller Art. Patrick Port leitet die Bäckerei seit 1993 und ist verantwortlich für die Arbeitsplätze von sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Doch in den zurückliegenden Monaten lastet die unternehmerische Verantwortung schwerer, als es ihm lieb ist. Das Auslaufen des Förderstandortes Warndt/Luisenthal hat zwar für ihn keine direkten Auswirkungen, aber man macht sich seine Gedanken: „Würde der Förderstandort Ensdorf jetzt etwa kurzfristig vor dem Aus stehen, bedeutete dies schmerzhafte Einschnitte. Ich müsste zwei Mitarbeitern, vielleicht sogar drei, kündigen“, so der 40jährige Bäckermeister. Denn die dortige Grube ist sein bester Kunde. Die Kantinen beliefert Port regelmäßig mit Brot, Brötchen und süßen Leckereien. Zwei bis drei Fuhren kommen an einem Tag zusammen – genug Arbeit für einen Bäcker und einen Fahrer. Ein Drittel ihres Umsatzes macht die Bäckerei Port mit den Aufträgen der Grube. Kompensieren ließe sich ein Ausfall nicht. „Mit Laufkundschaft alleine ist das nicht wettzumachen, ich bräuchte einen neuen Großabnehmer. Und woher sollte ich den nehmen? In der Region fehlen noch die Alternativen. Man hat hier als Einzelhändler den Eindruck, dass sich kaum etwas bewegt.“ Bäckermeister Patrick Port, Elm: „Woher käme ein neuer Großabnehmer? In der Region fehlen die Alternativen.“ Foto: Becker&Bredel Foto: Becker&Bredel 6 Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM Kundenrückgang befürchtet Zudem befürchtet Port auch bei der Laufkundschaft einen Rückgang, der eine weitere Stelle bei den Verkäuferinnen kosten könnte. Denn in seinem Laden kaufen neben den Bewohnern des Viertels viele Mitarbeiter der Grube ein – auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause oder nach Feierabend. „Und wenn die Arbeitsplätze, die die Steinkohle hier schafft, wegfallen würden, dann sinkt die Kaufkraft. Die Menschen würden noch mehr sparen – auch am Brot.“ Deswegen hofft Port auf die Vernunft: „Ich gehe davon aus, dass der Bergbau im Saarland bis 2015 läuft.“ Fast 50 Städte und Gemeinden an der Saar profitieren direkt von den Aufträgen der DSK, hier die Anlage Nordschacht des Bergwerks Saar. Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM 8 9 Die Rolle der Katholischen Kirche in der Bergbaudebatte D Er schweißt die Menschen zusammen – quer durch alle Religionen und Nationalitäten. Die integrative Kraft des Bergbaus ist groß. Die Katholische D Kirche ist traditionell eng mit dem Bergbau und seinen Menschen verbunden. Die Geistlichen wissen aus ihrer täglichen Arbeit in den Kirchenge- nu Bischof Marx: “Kirche A tritt als Vermittler auf” Foto: Becker & Bredel meinden, was die Menschen bewegt – und sorgen sich um die sozialen Folgen eines möglichen Ausstiegs aus der Steinkohleförderung. Bischof Dr. Reinhard Marx Mit dem Bergbau würde die Saarregion einen wichtigen Teil ihrer Identität verlieren. In den klassischen Kohlerevieren des Landes ist man bis heute stolz „uff die Berschleit“, die mit harter Arbeit den Wohlstand ihrer Heimat genährt haben und bis heute nähren. Auch der Katholischen Kirche kommt eine integrative Funktion zu, sie steht für Solidarität und Ausgleich – immer wieder hat sie ihr Bestreben nach sozialer Gerechtigkeit auch im Engagement für den Bergbau zum Ausdruck gebracht und sich für einen Erhalt der Steinkohlenförderung ausgesprochen. „Bergbau und Kirche sind aus der Tradition heraus eng verbunden“, bestätigt auch der Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx. Waren es früher die Arbeitsbedingungen und die Entwurzelung vieler Arbeiter, die von weit her zur Arbeit in die Bergwerke kamen, ist es heute die ungewisse Zukunft und drohende Arbeitslosigkeit, die die Menschen im Bergbau ängstigt. Hier sind es vielerorts die Kirchen, die den Menschen Schutz und Geborgenheit gewähren, ein offenes Ohr für ihre Sorgen haben und sich für ihre Belange einsetzen. Vermitteln zwischen beiden Seiten Doch trotz aller Sorge um Arbeitslosigkeit und sozialen Abstieg mahnt Bischof Marx, die aktuelle Debatte um den Bergbau mit Bedacht zu führen und alle Seiten gleichermaßen zu hören. Denn gerade im Saarland fürchten viele Menschen in den zunehmend mit Erderschütterungen konfrontierten Bergbauregionen Umweltschäden und gesundheitliche Belastungen. Hier sieht Bischof Marx einen großen Vorteil der Kirche in ihrer Neutralität: „Die Kirche will als Vermittler auftreten, um einen Ausgleich zwischen dem Bergbau und den vom Bergbau betroffenen Menschen zu finden“, beschreibt er ihre Aufgabe. Er fordert vor allem eine Diskussion mit gegenseitigem Respekt, bei der die Argumente beider Seiten berücksichtigt werden. „Die Kirche will sich im Konflikt um den Bergbau engagieren und zur Versachlichung beitragen“, betont der Trierer Bischof. Foto: Gregor Zewe Hilfe für 190 Kinder in Lebach Bergleute schreiben soziales Engagement groß: Hier übergibt Hans-Jürgen Becker (vierter von rechts), Betriebsratsvorsitzender des Bergwerks Saar, Förderstandort Ensdorf, der Caritas-Kindertagesstätte St. Nikolaus in Lebach 30 Arbeitsanzüge. Unter Anleitung eines Handwerksmeisters entsteht dort zurzeit ein naturnahes Außengelände für 190 Kinder aus 15 Nationen. Um das anspruchsvolle 200 000 Euro-Projekt verwirklichen zu können, reichen die Gelder der öffentlichen Hand nicht aus. So wurden zahlreiche Großunternehmen im Saarland von Einrichtungsleiterin Sylvia Leick (zweite von rechts) um Spenden gebeten. St. Barbara – die Schutzpatronin der Bergleute Die Heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute und eine der 14 heiligen Nothelfer, die seit dem 9. Jahrhundert zum Schutz vor jähem Tod und als Beistand der Sterbenden angerufen werden. Der Legende nach lebte Barbara im 3. Jahrhundert in Nikomedia, dem heutigen Izmit. Gegen den Willen ihres Vaters ließ sich die Heidin Barbara zur Christin taufen, woraufhin sie ihr Vater zunächst foltern ließ und später eigenhändig enthauptete. Sofort nach der Tat traf ihn ein Blitzschlag und er verbrannte. Heute wird am 4. Dezember der Heiligen Barbara gedacht. Die Bergleute feiern am so genannten Barbaratag Gottesdienste und erhalten das vor Unheil schützende „Barbaralicht“. Außerdem werden Apfeloder Kirschzweige geschnitten und ins Wasser gestellt, so dass sie am Heiligen Abend aufblühen – als Zeichen für die Geburt Jesu, den „Spross aus der Wurzel Jesse“. Die Deutsche Steinkohle AG – größter Arbeitgeber des Saarlandes 7.000 Menschen arbeiten für den Saarbergbau, 506 junge Leute machen dort eine qualifizierte Ausbildung (s. Artikel rechte Seite). Weitere 5.000 Arbeitsplätze sichert die Deutsche Steinkohle AG an der Saar in der Mantelindustrie. Damit ist die DSK nicht nur der größte Arbeitgeber im Saarland, sondern auch ein wichtiger Garant für sozialen Frieden und Wohlstand. „M sin Sa be ha du un A D de di st zu kr Ja wu Vo bi tig de sz „E tä fa D wu Ta te ” e 9 Die Nachbarschaftszeitung DSK weiterhin größter industrieller Ausbilder im Saarland Ausbildung konsequent fördern Das Bergwerk Saar setzt konsequent auf die qualifizierte Ausbildung von Fach- und Führungskräften für den Einsatz über und unter Tage. Denn nur erstklassig ausgebildeter Nachwuchs kann einen leistungsstarken und lebensfähigen Steinkohlebergbau sichern. Foto: Becker & Bredel 8 Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM „Mit insgesamt 506 Auszubildenden sind wir der größte Ausbilder an der Saar, und das wollen wir auch bleiben“, betont Bergwerksdirektor Gerhard Bronder. „Investition in Ausbildung ist Investition in die Zukunft; und wir setzen ganz bewusst auf die Ausbildung im und für den Bergbau. Denn für den langfristigen Bestand des Bergwerks Saar und für eine auf die Zukunft ausgerichtete Altersstruktur werden zur Sicherung des zukünftigen Fach- und Führungskräftebedarfs in den kommenden Jahren erstklassig ausgebildete Nachwuchskräfte benötigt.“ Vor allem unter Tage ist gut ausgebildeter Nachwuchs besonders wichtig – auch wenn das angesichts der derzeit viel diskutierten Ausstiegsszenarien zunächst verwundern mag. „Eine Reduzierung der Ausbildungstätigkeit wäre hier ein Schritt in die falsche Richtung. Im Gegenteil: Die DSK braucht technische Nachwuchskräfte für den Einsatz unter Tage“, sagt auch Gerald Wagner, Leiter Ausbildung des Bergwerks Saar. „Wir dürfen da keine Trends und Entwicklungen verschlafen – nicht zuletzt auch im Hinblick auf internationale Konkurrenzfähigkeit.“ Breitgefächerte Ausbildung Deshalb qualifiziert das Bergwerk Saar auf der Facharbeiter- und auf der Führungsebene ganz bewusst für den Einsatz unter Tage: So erhalten 100 Auszubildende der Zukunftsberufe Industriemechaniker, Mechatroniker und Elektroniker im Rahmen ihrer dreieinhalbjährigen Lehrzeit eine Zusatzqualifikation. Je nach Berufsbild werden die angehenden Facharbeiter 14 bis 18 Monate im Unter-Tage-Betrieb des Bergwerks an relevanten Lernorten ausgebildet. Gleichzeitig setzt das Bergwerk in Kooperation mit dem Berufsförderungswerk Saarland GmbH und der RAG Bildung Saar GmbH in Völklingen-Fenne auf die qualifizierte Ausbildung von technischen Führungskräften: Derzeit durchlaufen mehr als 30 Diplom- Ingenieure der Fachrichtung Mechatronik der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) sowie Hochschul- und Fachhochschulabsolventen eine praktische Ausbildung im Bergwerk Saar. Außerdem absolvieren 25 DSKMitarbeiter eine breit gefächerte Aufstiegsfortbildung zum staatlich geprüften Techniker, Fachrichtung Maschinentechnik, die sie unter anderem für die Aufsicht und Arbeit unter Tage qualifiziert. Und schließlich haben zum 1. September 2005 fünf junge Mitarbeiter der DSK ein praxisbezogenes Maschinenbaustudium an der ASWBerufsakademie Saarland in St. Ingbert begonnen. „Mit unserem Engagement im Ausbildungssektor möchten wir dem Bergbau und den jungen Menschen eine Zukunft bieten“, so Gerald Wagner. „Und der Bergbau hat eine Zukunft, das stellen wir mit unserem gut ausgebildeten Nachwuchs tagtäglich unter Beweis.“ DSK-Azubis haben die Nase vorn Die DSK bildet junge Menschen erstklassig aus: Beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht 2005“ haben Nicole Maxmini (21), Manuel Horras (19) und Christian Gietzen (19) den zweiten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt belegt. Bundespräsident Horst Köhler und Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn zeichneten die drei angehenden Zerspanungsmechaniker, die im Auftrag der DSK bei der RAG Bildung Saar GmbH in Völklingen-Fenne ausgebildet werden, im Mai bei der Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs in Dortmund aus. Die Nachwuchsforscher überzeugten die Jury mit einer Kühlmittelfilter- und Reinigungsanlage für Industriemaschinen, deren Kühlmittel dank eines ausgeklügelten mechanischen und chemischen Filtersystems sehr viel länger als bislang verwendet können – und so Umwelt und Geldbeutel schonen. Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:26 PM 10 11 Zulieferer für den Bergbau Ein Ausstieg aus der Steinkohleförderung setzt nicht nur die Existenz der Bergleute selbst aufs Spiel. Auch im Zulieferbereich sind Tausende von Arbeitnehmern direkt vom Bergbau abhängig. Für Durchblick berichten Vertreter von drei saarländischen Zulieferfirmen, welche konkreten Folgen ein Wegbrechen des wichtigen Kunden DSK für sie hätte. „Ein kompletter Ausstieg wäre unverantwortlich“ Becker Transport Technik und Becker Electronics GmbH „Die Deutsche Steinkohle ist für uns ein wichtiger Partner“, bringt es Arnold Trockur, Geschäftsführer des Friedrichsthaler Unternehmens auf den Punkt. „Zum einen sind wir in Deutschland seit 40 Jahren im Bergbau tätig und dem Sektor schon aus Tradi- tion verbunden. Zum anderen machen Aufträge der Deutschen Steinkohle für uns etwa 80 Prozent des landesweiten Umsatzes aus.“ Mit seinen innovativen Lösungen überzeugt das Unternehmen auch internationale Kunden: etwa durch modernste Funktechnologie zur Sprach-, Daten- und Videoübermittlung unter Tage. Oder durch Schienenflurbahnen mit Seil- und Zahnradan- trieben für unterschiedliche Neigungen und Stollenmaße. Doch trotz des internationalen Standbeines wären die Folgen eines beschleunigten Strukturwandels in der Region für das Unternehmen nicht absehbar: „Ein plötzlicher Umsatzrückgang würde uns vor große Herausforderungen stellen und die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter hier zu Lande gefährden. Gleichzeitig würde der Abschied von der Steinkohle in Deutschland vermutlich unsere internationale Marktposition schwächen.“ Zudem wäre der Gewinn nur kurzfristig, so Trockur. Der Subventionsabbau würde schnell durch schwindende Kaufkraft und steigende Preise für die aus dem Ausland importierte Kohle überkompensiert. „Und das, wo die Sicherung der Energieversorgung eines der wichtigsten Themen der Zukunft ist.“ Sein Fazit: „Die bereits zum Subventionsabbau abgeschlossenen Verträge müssen unbedingt eingehalten werden. Darüber hinaus sollten weitere Schritte nur vor dem Hintergrund langfristiger und sorgfältiger Analysen unternommen werden. Alles andere wäre in der heutigen energiepolitischen und wirtschaftlichen Situation unverantwortlich.“ Bietergemeinschaft Becker/Abele Arnold Trockur, Geschäftsführer Dr. Franz Becker, Geschäftsführer Ein Urteil, dem sich Jürgen Stein, Betriebsleiter bei der saarländischen Bietergemeinschaft Becker/Abele, anschließt. Das Konsortium ist an verschiedenen Standorten der DSK präsent, darunter im Bergwerk Saar in Ensdorf, im Bergwerk Prosper-Haniel und in der Kokerei Prosper in Bottrop. Es ist für das Auf- und Abhalden verantwortlich, transportiert den zu Tage geförderten Abraum zu seiner Lagerstätte. Die Unternehmen und die DSK haben langfristige Verträge geschlossen. Umso weniger Verständnis hat Stein daher für die öffentliche Diskussion um ein schnelles Auslaufen der Kohlebeihilfen oder gar den vorzeitigen Ausstieg aus laufenden Verträgen. „Es gibt Subventionen im Land, über die redet keiner, etwa die in der Landwirtschaft“, so Stein. „Bevor man eine wirtschaftlich sinnvolle Subvention wie die Kohlebeihilfe in Frage stellt, sollten alle anderen Zuschüsse des Bundes ebenso kritisch hinterfragt werden.“ Als Betriebsleiter ist der 44Jährige verantwortlich für die Disposition und Durchführung der Transportarbeiten – von der Logistik bis zur Abrechnung. Und das bereits seit zehn Jahren. Er weiß wovon er redet: Sein Arbeitsplatz sowie die Jobs von 200 Kollegen bei der Bietergemeinschaft sind von der Steinkohle abhän- Anzahl der Zulieferer nach Auftragshöhe (2004) über 5 Millionen Euro über 4 Millionen Euro über 3 Millionen Euro über 2 Millionen Euro über 1 Millionen Euro 75 97 124 172 296 gi ei au n n - el oten zu er nd ge dhe uen en er dne on lt, es gt 4sinsur eit et: on nn- Die Nachbarschaftszeitung gig, 70 Mitarbeiter sind augenblicklich einzig für die DSK tätig. Zwar haben auch die beiden Unternehmen der Die DSK setzt auf die heimische Wirtschaft Im Jahr 2004 wickelte die DSK 92,75 Prozent ihres Einkaufsvolumens über Firmen aus NordrheinWestfalen und dem Saarland ab. Von rund 1,87 Milliarden Euro flossen mehr als 1,73 Milliarden zurück in die dortige Wirtschaft. Der Löwenanteil hiervon ging nach Nordrhein-Westfalen, etwa 1,56 Milliarden gab die DSK hier aus (83,75 Prozent aller Bestellungen). Gute 168 Millionen Euro waren es im Saarland (9 Prozent). Bundesweit vergab die DSK im vergangenen Jahr an mehr als 60 Firmen Aufträge in Höhe von jeweils mehr als 6 Millionen Euro. Doch Grubenschließungen und der Rückgang der Steinkohleförderung machen sich auch hier bemerkbar: Zwar zählte die DSK 2004 insgesamt 4.670 Zulieferer, doch das sind 45 Prozent weniger als im Jahr 1997. Gegenüber den Ausgaben von 1997 sank das gesamte Bestellvolumen bereits um 24 Prozent. Im laufenden Jahr rechnet die DSK mit einem weiteren Rückgang auf 1,8 Milliarden Euro und einer Reduzierung der Zulieferer auf 4.500 Unternehmen. Hauptsitz der weltweit tätigen BeckerGruppe im saarländischen Friedrichsthal. Bietergemeinschaft in den vergangenen Jahren vorgesorgt und weitere Geschäftsfelder erschlossen, etwa den Straßen- und Verkehrswegebau. Doch damit lassen sich wegbrechende Umsätze nur teilweise kompensieren. Für Stein ist klar: „Das wäre mit Schmerzen verbunden.“ Zumal es auf lange Sicht keinen Sinn ergäbe: „Die Steinkohle wird bereits immer effizienter abgebaut, da wird konsequent und auf internationalem Niveau an der Weiterentwicklung der Förderung gearbeitet.“ Hier zu sparen, heißt am falschen Ende sparen, ist Stein sich sicher: „Wenn wir die Bergwerke zuschütten, weil wir heute Subventionen sparen wollen, werden die Preise auf den internationalen Märkten anziehen. Wir erleben doch gerade bei dem Öl, was es bedeutet, von Dritten abhängig zu sein. Wenn wir eine solche Situation im Kohlesektor bekommen, dann sieht es auch für unsere Kraftwerke schlecht aus – und damit genauso für die dortigen Arbeitsplätze und die Konjunktur, denn Strom würde dann ebenfalls teurer.“ Becker Mining Systems GmbH „Wir stellen uns bereits seit vielen Jahren darauf ein, dass das Bergbaugeschäft in Deutschland rückläufig ist“, erklärt Geschäftsführer Dr. Franz Becker. Der Lösungsanbieter für Automatisierung und Kommunikation, Energieverteilung sowie Personen- und Materialtransport im Bergbau unter Tage verfolgte bereits frühzeitig eine Internationalisierungsstrategie. Heute ist das Hightech-Unternehmen mit über 1.100 Beschäftigten weltweit vertreten. Becker: „Unsere Kunden wünschen lokale Fertigung und Service vor Ort. Deshalb sind wir immer ganz in ihrer Nähe.“ Die erste Auslandstochter gründete das Unternehmen 1983 in Südafrika, 1991 kam eine polnische hinzu. 1996 rief man ein Joint Venture in China ins Leben; seit 2002 gehört die SAIT Mining SAS in Frankreich zur Unternehmensgruppe. In Russland unterhält sie zudem ein Verkaufsbüro. Doch seine Wurzeln hat das Unternehmen im Saarland, von hier konnte es – mit Unterstützung der DSK – wachsen. „Für den Erfolg unserer Internationalisierung war es entscheidend, auf einem starken Fundament aufzubauen: der Steinkohleförderung in Deutschland, der wir viele Aufträge verdanken“, so Becker. Ein knappes Fünftel aller Mitarbeiter ist hier zu Lande beschäftigt. Allein diese 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften rund ein Drittel des gesamten Konzern-Jahresumsatzes – im Jahr 2004 kam die Gruppe weltweit auf 130 Millionen Euro. Foto: Becker&Bredel er 11 Foto: Becker&Bredel 0 Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:27 PM Becker Mining Systems ist ein Spezialunternehmen für Automatisierungstechnik und Energieverteilung unter Tage. Saar_Mantel_0305.ps - 10/10/2005 4:27 PM 12 Rohstoffe und Energieversorgung auch in Zukunft sichern Wussten Sie schon, dass… …jede 7. Kilowatt-Stunde Strom in Deutschland aus deutscher Steinkohle hergestellt wird? … wir in Zukunft noch mehr Kohle benötigen, um die Energie zu gewinnen, die wir auch brauchen? …Öl und Gas schon in einigen Jahrzehnten verbraucht sind, unsere Kohle aber noch für 400 Jahre reicht? Kohle – …der Anteil der deutschen Steinkohle an den Energie bedingten CO2-Emissionen der Welt nur rund 0,3 Prozent ausmacht? …andere Energiequellen wie Sonne, Wind die fossilen Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas) bei weitem nicht ersetzen können? …weltweit der Hunger nach Energie wächst – vor allem in Asien und Südamerika? Und dass dies zu steigenden Preisen führt? weltweit Energierohstoff Nummer 1 …nur ein Bruchteil der gewonnenen Steinkohle weltweit auch gehandelt wird und zumeist schon im Förderland verbraucht wird? Kohle steht weltweit ganz oben auf der Energieskala. Weit über ein Drittel der weltweiten …Deutschland bereits jetzt zu 60 Prozent von Energieimporten abhängt? Stromerzeugung basiert zurzeit auf Steinkohle, so eine Studie der RWE AG. „Der quantitativ beherrschende Energierohstoff ist nach wie vor die Kohle“, so die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Ihr Anteil an den weltweit vorhandenen Ressourcen liegt bei weit über 40 Prozent. Hauptanteil daran hat die Steinkohle. Kein Wunder, dass alle Zukunftsszenarien auf Kohle setzen. Öl und Gas werden knapper – und damit teurer. „Die Ölpreisentwicklung hat die Energieversorgungssicherheit als Problem erkennen lassen. Die Energienachfrage dürfte kräftig steigen, weil Energieverschwender besonders kräftig wachsen (USA, China, Indien). Die strategische Nachfrage wird hoch bleiben, da die Hauptlieferländer politisch labil sind und bleiben (Irak, Saudi-Arabien)“, prognostiziert Prof. Dr. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Die BGR erwartet, dass in 15 bis 20 Jahren das weltweit vermutete Erdöl zur Hälfte gefördert und verbraucht ist. Ähnlich könnte es dem Erdgas gehen. Kohle und damit Steinkohle ist zwar weltweit gesehen der langlebigste Energierohstoff, aber nicht weltweit verfügbar. 90 Prozent der Reserven verteilen sich gerade mal auf ein gutes Dutzend Länder. Die Reserve-Giganten mit den USA an der Spitze exportieren kaum. Überhaupt werden nach Angaben der „Statistik der Kohlenwirtschaft“ nur 16 Prozent der weltweiten Steinkohle- förderung gehandelt. Bei Energierohstoffen ist Deutschland importabhängig. 74 Prozent des Energiebedarfs wurden 2003 eingeführt. „Energiemärkte sind international – Energiereserven national“, formuliert DB-Chefvolkswirt Walter. Und da bleibt der Bundesrepublik als einziger nennenswerter Energierohstoff lediglich die Kohle. Ein Blick auf die Primärenergiegewinnung reicht. Daran sind die Kohle mit 64,2 (dabei Steinkohle 20,6), Erdgas mit 18,6 und Mineralöl mit 4,3 Prozent beteiligt, errechnete die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Kohle liegt in Deutschland bei der Stromerzeugung mit einem Anteil von rund 52 Prozent auf Platz 1. Die heimische Steinkohleförderung ist mit 26 Millionen Tonnen ein wesentlicher Beitrag zur Versorgungssicherheit. Der BDI setzt darauf „im Energiemix alle Optionen offen“ zu halten. Das „bremer energie institut“ empfiehlt: „Aus Gründen der Versorgungssicherheit und der Wirtschaftlichkeit sollte auch in 2020 noch ein maßgeblicher Anteil der Stromerzeugung auf Basis von Braun- und Steinkohle erfolgen.“ Ein leistungs- und lebensfähiger heimischer Steinkohlenbergbau sichert den Zugang zur größten eigenen Energierohstoffreserve und erhält diese versorgungspolitische Option für künftige Generationen. Angesichts hoher und weiter wachsender Importabhängigkeit bei Energierohstoffen stellt der Zugang zu eigener Steinkohle ein wichtiges Element unserer Versorgungssicherheit dar. Diese Versorgungssicherheit wird garantiert durch staatliche Unterstützung. Die jedoch macht nur einen Bruchteil des gesamten Subventionsaufkommens aus, wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft errechnete: Demnach werden in Deutschland rund 150 Milliarden Euro Subventionen gezahlt. Daran haben die Steinkohlehilfen mittlerweile einen Anteil von nur noch unter zwei Prozent. Mehr als 98 Prozent aller Subventionen betreffen also nicht die deutsche Steinkohle. Energie ist eine Grundlage unseres Lebens. Sie abzusichern, sollte uns das wert sein. …die Subventionen für die Steinkohle weniger als 2 Prozent der gesamten deutschen Subventionen ausmachen? …die Subventionen für den deutschen Steinkohlenbergbau seit 1996 bis heute um 50 Prozent gesenkt wurden? So viel wie in keinem anderen Subventionsbereich? …nach aktuellen Umfragen rund 80 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung an der deutschen Steinkohle festhalten möchten? …der heimische Steinkohlenbergbau mehr gibt als nimmt? Öffentlichen Hilfen steht eine Leistung (Steuern, Kaufkraft, Auftragsvolumen) gegenüber, die 60 Prozent höher liegt. …gerade in den Kohleregionen die Wirtschaft vom Bergbau profitiert? Die DSK vergab 2004 Aufträge in Höhe von fast 1.900.000.000 Euro. …alleine die Mitarbeiter der DSK für rund 900.000.000 Euro in den Regionen einkaufen? …100.000 Menschen direkt und indirekt vom Bergbau abhängig sind? …der heimische Steinkohlenbergbau mit rund 3.150 Auszubildenden einer der großen Ausbilder ist? …die DSK für eine hoch qualifizierte Ausbildung steht – und in einigen Regionen sogar der einzige industrielle Ausbilder ist? …deutsche Bergbautechnik ein absoluter Exportschlager ist und zur weiteren Entwicklung einen deutschen Steinkohlenbergbau braucht?